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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2024
Even If I fall
Johnson, Abigail

Even If I fall


sehr gut

Das mit einem von der harmonischen Farbgestaltung her ansprechenden und - sofern man denn die Tropfen als Tränen sehen will - zum hier erzählten Geschehen gut passenden Cover versehene und für Leser*innen ab einem Alter von 14 Jahren empfohlene 384 Seiten umfassende Jugendbuch der mir bisher nicht bekannten Autorin Abigail Johnson, "Even If I fall", wurde aus dem amerikanischen Englisch von Michaela Kolodziejcokals in die deutsche Sprache übersetzt und ist am 12. September 2024 unter der ISBN 978-3-423-74114-9 beim Verlag dtv erschienen und hat mir recht gut gefallen.

Worum geht's?
Protagonistin ist die 17-jährige in der Ich-Form zu uns sprechende Brooke, deren geliebter älterer Bruder Jason den Mord an seinem besten Freund Calvin gestand, wodurch für sie eine ganze Welt zusammenstürzt.
In der Reaktion ihres Umfeldes zeigt die Menschheit sich wieder einmal von ihrer schlechtmöglichsten Seite.
Lediglich beim Eiskunstlaufen kann Brooke kurzfristig zur Ruhe kommen.
Als sie jedoch Calvins jüngerem Bruder Heath begegnet, findet sie bei ihm Verständnis und Trost, denn auch er leidet unter dem Verlust seines Bruders.
Es beginnt sogar zaghaft eine Zuneigung zueinander zu wachsen...

Die Autorin versteht es gut, Spannung aufzubauen und vor allem, den Schmerz zu verdeutlichen, ohne jemals ins Kitschige abzugleiten.
Der Schluss war für mich ein wenig unerwartet.
Die Geschichte an sich lieferte mir Stoff zum Nachdenken und wird mir gewiss länger in Erinnerung bleiben.

Fazit daher:
Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.09.2024
# Health Upgrade
Walbrun, Alina

# Health Upgrade


gut

Alina Walbruns 320 Seiten umfassendes und seit dem 05. 09. 2024 im Verlag Gräfe und Unzer Verlag GmbH unter der ISBN 978-3-8338-9466-4 erhältliches Sachbuch "# Health Upgrade - 101 Hacks, die dich sofort gesünder machen" vermittelt kompakt sowohl neueste medizinische Erkenntnisse als auch aus Urgroßmutters Zeiten überlieferte Erfahrungen sowie 08/15 Standardweisheiten.
Soweit - so gut.

Zwei Punkte haben mich allerdings bedauerlicherweise massiv gestört und bedingen auch meine eingeschränkte Leseempfehlung:

1. die angehende Ärztin erklärt zwar freundlicherweise aus der griechischen oder der lateinischen Sprache stammende Begriffe, verwendet jedoch bei "ganz normalem" Text eine auf mich geradezu inflationär wirkende Flut von Anglizismen. Das mag für ihre Leserschaft aus dem Bereich der sozialen Medien wohl angemessen sein, nicht jedoch meiner Auffassung nach für ein familientaugliches Medizinbuch.

2. hätte ich sehr gern ein Schlagwort-Register vorgefunden. Stolperte ich beispielsweise über den Begriff "ALA" und dachte "Moment, mit ALA war doch weiter vorn schon mal etwas" musste ich das ganze bisher Gelesene überfliegen statt einfach im Stichwortverzeichnis nach Seitenangaben zu suchen.

Bewertung vom 12.09.2024
Und später für immer
Jarck, Volker

Und später für immer


ausgezeichnet

Bereits die 23 Seiten umfassende Leseprobe von Volker Jarcks (historischem) Roman "Und später für immer" überzeugte mich auf Anhieb sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Das gut zum erzählten Geschehen und die damalige Zeit passende Cover gefiel mir ebenfalls.

Das seit dem 09. 09. 2024 unter der ISBN 978-3-458-64449-1 im Insel Verlag erhältliche 207-seitige Buch enttäuschte mich denn auch nicht.

Wir lernen darin den jungen Protagonisten Johann Meinert kennen, der im Frühling 1945 in seiner norddeutschen Heimat stationiert ist und unmittelbar vor einem geplanten "Himmelfahrtskommando" gemeinsam mit 3 Kameraden desertiert, um zu überleben und seine Ehefrau Emmy und das zwischenzeitlich gewiss schon geborene Baby und überhaupt seine ganze Familie wieder zu sehen, zumal sein ältester Bruder Friedrich bereits an der Wolga als vermisst gilt und die beiden jüngeren Brüder sonstwo dienen.
Er wird in Engelschoff von seiner Tante Alma auf dem Dachboden einer Scheune versteckt und versorgt
Eines Tages taucht die 16jährige Nachbarstochter Frieda Clausen auf.
Wird sie ihn verraten?

Besonders berührt haben mich Jarcks auf Seite 56 geäußerten Gedanken zum Thema "vermisst" (im Krieg).
Auch die Bemerkungen am Ende des Buches lieferten Stoff zum Nachdenken.

Fazit:
Eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


sehr gut

Bereits die 41-seitige Leseprobe von Melanie Levensohns 431 Seiten umfassendem und mit einem ansprechenden Cover versehenen Roman "Der Morgen nach dem Regen" (erschienen am 09. 09. 2024 unter der ISBN 978-3-458-64448-4 im Insel Verlag) gefiel mir recht gut und weckte mein Interesse am weiteren Schicksal der beiden Protagonistinnen, Mutter Johanna und Tochter Elsa.

Die Lektüre des mit einer Widmung an ihre Mutter und einem Zitat aus "Das Flüstern der Bienen" beginnenden Buches enttäuschte mich denn auch nicht, sie war allerdings aus verschiedenen Gründen nicht immer leicht lesbar.

Da ist zunächst einmal der Mutter-Tochter- Konflikt, der sich durch mehrere Jahrzehnte hinzieht und in mir manchmal den Wunsch weckte, die zwei zu schütteln und anzubrüllen "Redet doch endlich mal Tacheles!" - oder sie tröstend in den Arm zu nehmen,

Hinzu kommt, dass wir Johanna auf ihren gefährlichen beruflichen Reisen u. a. in afrikanische sowie asiatische Krisengebiete begleiten. Glücklicherweise sind die Kapitel stets mit Erzählerin, Zeit- und Ortsangaben versehen.

Wir hüpfen quer durch Länder und Jahrzehnte und landen in der Gegenwart im beschaulichen St. Goar, wo Johanna von ihrer Tante Toni ein Häuschen geerbt hat. Letztere "geistert" gelegentlich durch das Geschehen.
Mutter (Anfang 60) und Tochter (Anfang 30) stranden dort mit Burn out bzw. anderweitig angeschlagen. Das in gewisser Weise vorhersehbare Ende überraschte mich durch seine Ursache.

Fazit:
Gelegentliche Längen bzw. Wiederholungen, die m. E. durch interessante Denkanstöße nahezu ausgeglichen werden.

.

Bewertung vom 29.08.2024
Vaterländer
Tambrea, Sabin

Vaterländer


ausgezeichnet

Bei Sabin Tambreas Ende August 2024 im Gutkind Verlag unter der ISBN 978-3-9894100-0-8 veröffentlichtem, 368 Seiten umfassenden Werk "Vaterländer" handelt es sich um einen ebenso warmherzig und zugleich sowohl sehr informativ als auch überaus unterhaltsam verfassten Familienroman.
Mir war der im November 1984 geborene Autor rumänisch-ungarischer Abstammung bisher lediglich als Theater-, Film- und TV-Schauspieler (u. a. "Prinz Friedrich von Homburg", "Ludwig II.", "Rübezahls Schatz", "Ku' damm"- Serie) bekannt, konnte mich jedoch jetzt auch als Schriftsteller überzeugen.

Die Lektüre verschaffte mir viele Einblicke in die Geschichte Rumäniens, vor allem in die Probleme der unter dem Regime des Diktators Nicolae Ceaucescu leidenden Bevölkerung. Letzteres war auch der Grund, dass Tambreas Vater Bela 1985 von einer Konzertreise nicht mehr heimkehrte, sondern nach Deutschland zog und 2 Jahre später seine Frau Rodica, Sabin und Tochter "Ai" nachkommen ließ.

Die Lesenden begleiten die Familie über 3 Generationen, in denen abwechselnd Sabin, Bela und Horea, der Großvater mütterlicherseits, im Mittelpunkt stehen.
Sensibel, berührend und nie ins Kitschige abgleitend gefiel mir Tambreas Schreibstil gut.
Auch das Cover sprach mich an.

Bewertung vom 25.08.2024
Skyhunter - A Silent Fall
Lu, Marie

Skyhunter - A Silent Fall


sehr gut

Marie Lus ab 14 Jahren empfohlener und 464 Seiten umfassender Roman "Skyhunter / A Silent Fall / Er ist der Feind - und der Schlüssel zu ihrer Rettung" ist der erste Band der "Skyhunter"-Dilogie, die am 17. 04. 2025 mit "Skyhunter – A Shining Rise" enden wird.
Er wurde aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt von Petra Koob-Pawis, vereint Genreelemente sowohl von Dystopie, Science Fiction, actionreicher Fantasy und lt. Werbung - bisher ein wenig schwach ausgeprägt - Liebesroman in sich und erschien am 15. 08. 2024 unter der ISBN 978-3-423-76546-6 bei dtv.
Worum geht's?
In flüssig lesbarem Schreibstil stellt die Autorin eine spannende Geschichte mit einer interessanten Protagonistin vor, der jungen Elitekriegerin Talin, welche sich durch Mut, Tatkraft, Tapferkeit sowie Durchsetzungsfähigkeit auszeichnet und dies alles, obwohl sie nicht sprechen kann, sondern sich durch Gebärdensprache verständigen muss. Ihre Welt Mara liegt im Streit mit der Karensa-Föderation. Trotzdem rettet Talin dem zum Feind gehörenden Kriegsgefangenen Red das Leben. Hier wäre eigentlich die Gelegenheit für eine Love Story à la Pocahontas, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Statt dessen - das düstere Cover ließ es ja bereits erahnen - aber gerade aktuell fällt der kriegerische Aspekt zum Ende hin besonders auf.
Vielleicht schaffen sie es im zweiten Teil...

Bewertung vom 23.08.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


sehr gut

Die Autorin
Judith W. Taschler
war mir bisher kein Begriff. Umso mehr war ich auf ihr 320-seitiges Buch
"Nur nachts ist es hell"
(Paul Zsolnay Verlag, ISBN 978-3-552-07507-8) gespannt.

Es ist mit einem gut zur Zeit und zur Geschichte passenden und ansprechenden Cover versehen und hält am Ende einen sehr hilfreichen Stammbaum der Familie Brugger bereit.
Die in der Ich-Form ihrer Großnichte Christina aus ihrem langen und aufregenden Leben erzählende Protagonistin Elisabeth Brugger wurde Mitte der 1890er Jahre geboren
(sie erinnert sich noch gut daran, mit ihrem Vater nach Linz gefahren zu sein, um den dort kurz anhaltenden Zug nach Wien mit dem Sarg der 1898 von Luigi Lucheni in Genf ermordeten Kaiserin Elisabeth zu sehen. Ebenso wie 14 Jahre später nach Gavrilo Princips Mord an dem österr. Thronfolger Franz Ferdinand nimmt die Ärztin ausführlich Stellung zur Todesursache sowohl der Opfer als auch der Täter).

Die nach besagter Kaiserin benannte Elisabeth überlebte 2 Weltkriege und berichtet u. a. über ihre Probleme, Medizin studieren zu dürfen (damals glaubte man -besser Männer! -, dass eine zu starke Beanspruchung des weiblichen Hirns unweigerlich das Schrumpfen der Eierstöcke zur Folge hätte).

Ihre große Familie musste etliche Schicksalsschläge hinnehmen, aber Frau Taschler streift auch politische, moralische, amouröse, gesellschaftliche und vor allem medizinische Themen wie z. B. Napoleons Hämorrhoiden, J.S. Bachs missglückte Augenbehandlung sowie der Tod von Houdini, "Engelmacherinnen", "Fromms" & "Ludwigs", welche die Genannten entbehrlich machen.

Die "Großen" Alexander & Peter, Dschingis Khan, Maria Theresia, Gerard van Swieten, Bram Stoker, A. Schnitzler, F. Werfel, Bücherverbrennungen mit Werken u. a. von Brecht, Kästner, Döblin, Tucholsky..., High Society wie R. Valentino, Greta Garbo, Charlie Chaplin, P. Nurmi, "Tarzan" Weissmüller, Marlene, E. Jannings, Erfinder wie Alexander Fleming, Marconi und Tesla... alle werden mehr oder weniger intensiv erwähnt.
Ein breites Feld erhalten neben der Familie und den immer wieder auftauchenden medizinischen Themen wie die Entwicklung von Organtransplantationen natürlich auch der "Anschluss", dem die Verfolgung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens und/oder regimekritischer Ansichten folgte, was Familie Brugger in Gefahr bringt, als sie jüdischen Flüchtlingen Unterstützung gewährt.
Fazit:
Ein wahnsinnig viel Stoff zum Nachdenken bietendes Buch!

Bewertung vom 22.08.2024
Die Gräfin
Nelles, Irma

Die Gräfin


sehr gut

Der bedauerlicherweise lediglich 16-seitigen Leseprobe von Irma Nelles' (historischem) Roman "Die Gräfin" gelang es, trotz dieser Knappheit auf Anhieb mein Interesse zu wecken.
Sie stellt die Protagonisten der - auf wahren Begebenheiten beruhenden - Geschichte vor:
Diana Henriette Adelaïde Charlotte Gräfin von Reventlow-Criminil (geboren am 29. Mai 1863 in Preetz, Herzogtum Holstein, Dänischer Gesamtstaat, gestorben am 05. August 1953 auf der Hallig Südfall)
https://de.wikipedia.org/wiki/Diana_von_Reventlow-Criminil
und
John Philip Gunter, Pilot Officer der Royal Air Force.
Geschmeidiger Schreibstil und stimmungsvolles Cover gefielen mir ebenfalls und so war ich auf das Werk gespannt.

Ich wurde von dem im August 2024 bei Hanserblau in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG unter der ISBN 978-3-446-28149-3 veröffentlichten 176 Seiten umfassenden Buch denn auch recht gut unterhalten.

Worum geht's?
Das Haus auf der Hallig Südfall wird 1944 von 3 Personen nebst Hund "Hunter" bewohnt, der Gräfin, ihrem Arbeiter Maschmann und der jungen Haushaltshilfe Meta.
Als die Maschine des englischen Piloten auf die Hallig stürzt, bedeutet das angesichts des Nazi-Regimes Gefahr für alle Beteiligten, denn der Engländer ist der "Feind", die drei Insulaner sympathisieren zwar nicht mit den Nazis, für sie würde jegliche Unterstützung Gunters jedoch Lebensgefahr bedeuten. Vor allem: Kann er den Halligbewohnern trauen? Und sie ihm?
Eine interessante Konstellation.
Das Ende kommt sehr abrupt und ist nicht ganz eindeutig. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Auch könnte öfter vorkommende englische und plattdeutsche Kommunikation für manchen Lesenden Probleme bereiten.
Trotzdem: Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.08.2024
Der Salon der kühnen Frauen
Pollard, Clare

Der Salon der kühnen Frauen


sehr gut

Clare Pollards nach "Delphi" zweiter historischer Roman "Der Salon der kühnen Frauen" (Originaltitel: "The Modern Fairies", ins Deutsche übersetzt von Anke Caroline Burger, Aufbau Verlag, ISBN: 978-3-351-04185-4) ist mit einem eleganten und dadurch gut zum erzählten Geschehen passenden Cover versehen, jedoch fasst es sich irgendwie seltsam an, als sei es mit einer Art dünner Wachsschicht überzogen.
Das 288 Seiten umfassende Buch beginnt erfreulicherweise mit einem Personenverzeichnis und ist zur Zeit des französischen Königs Ludwig (Louis) XIV. (genannt der "Sonnenkönig", geb. am 05. 09.1638 in Schloss Saint-Germain-en-Laye, verst. am 01. 09. 1715 in Schloss Versailles) angesiedelt und auf tatsächlich stattgefunden habende Ereignisse zurückzuführen.
Es beginnt mit einem Zitat Liselottes von der Pfalz (27. 05. 1652 - 08. 12. 1722), ist in Kapitel zu einzelnen Märchen unterteilt und endet mit Informationen der Autorin.
Ein Kreis illustrer Damen trifft sich regelmäßig in Marie d'Aulnoys (1650 - 1705) Kaminzimmer in Paris zu Keksen und Kakao und erzählt sich mehr oder wenig "schlüpfrig" und/oder "systemkritisch" aufgepeppte Märchen wie beispielsweise das an "Allerleirau" von Jacob und Wilhelm Grimm (beide geboren im 18. Jahrhundert) gemahnende "Eselshaut" von Charles Perrault (1628-1703).
Das Treiben der in ihren Ansichten ihrer Zeit etwas voraus gewesenen Damen wird von den Herren der Schöpfung zunehmend kritisch betrachtet und deshalb für Erstere immer gefährlicher...
Fazit:
Ein anfangs eventuell ein wenig ungewöhnlich scheinendes, aber in meinen Augen durchaus lohnendes Leseerlebnis!

Bewertung vom 05.08.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


sehr gut

Von Nina George kenne und mag ich bereits einige Bücher wie beispielsweise "Bücherschiff", "Lavendelzimmer" und vor allem "Die Mondspielern", aber ihre Katzenkrimis sprachen mich bedauerlicherweise bedeutend weniger an.
Gespannt wartete ich deshalb auf "Die magische Bibliothek der Buks - Das Verrückte Orakel", den ersten Band einer Dilogie, deren zweiter Teil für das kommende Frühjahr angekündigt wird.
Ansprechend illustriert von Hauke Kock, versehen mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahren und ein passendes Cover aufweisend ist das 384 Seiten umfassende Buch unter der ISBN 978-3-522-50822-3 am 27. Juli 2024 im Verlag Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH erschienen.
Es wurde von Frau George und Herrn Jens J. Kramer verfasst.

Worum geht's?
Die Geschichte spielt in der Zukunft und wird in mehreren parallel laufenden Handlungssträngen erzählt.
Auf der normalen Welt gibt es keine Bücher mehr, alles wird reguliert und streng überwacht, Gedanken, Träume, Phantasie sind unerwünscht. Daher ist es gut, dass es die Buks gibt, denn das sind gute Geister, die in der Bibliothek einer alten, von dicken dunklen Mauern und einem von dornigem Gebüsch überwucherten Garten umgebenen Villa an einem geheimen Ort einen Rest an verbliebenen Büchern beschützen. Als diese unerwartet von einer offenbar nicht heilbaren Bleichkrankheit heimgesucht werden, verkündet ein Orakel den Schutzgeistern, dass ihnen 5 Menschenkinder Rettung bringen werden.
Und wirklich tauchen Mira, Nola, Finn und Thommy bei den Buks auf. Wo ist Nummer 5? Mit dieser und weiteren Fragen wird geschickt ein ständig steigender Spannungsbogen aufgebaut.
Die Buks haben leuchtende Augen, jeder ist für ein bestimmtes Genre zuständig, was auch an ihren Namen erkennbar ist. So gibt es einen Attila, der für Eroberungs- und Abenteuerromane zuständig ist, einem Sherlokko für Krimis und eine - wohl selbsterklärende - Romantika, welche allerdings zu den unpassendsten Gelegenheiten von Rülpsanfällen befallen wird. Chefin ist natürlich die Queen Buk. Überhaupt liest sich das Ganze trotz des ernsten Hintergrundes recht unterhaltsam.
Ganz unauffällig sind jedoch pädagogisch wertvolle "Lehren" untergebracht wie z. B., dass man Fehler machen und aus ihnen lernen darf und dass man mit echten Freunden gemeinsam mehr erreichen kann.
Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger...