Oliver Pötzsch
MP3-CD
Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4 (2 MP3-CDs)
Ein neuer Fall für Leopold von Herzfeldt. 912 Min.. Lesung. Gekürzte Ausgabe
Gesprochen: Stockerl, Hans Jürgen
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Wien, 1896: Ausgerechnet bei dem Zaubertrick »Die zersägte Jungfrau« stirbt die junge Bühnendarstellerin vor dem schockierten Publikum. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, ihm dicht auf den Fersen ist die Reporterin Julia Wolf, seine unglückliche große Liebe. Rund um den Prater werden weitere Frauen getötet. Junge Dirnen und Dienstmädchen, die keiner groß vermisst. Jede der Toten ist anders verkleidet. Ist es ein und derselbe Mörder? Leo braucht Unterstützung und wendet sich an seinen Freund Augustin Rothmayer. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs schreibt an einem ne...
Wien, 1896: Ausgerechnet bei dem Zaubertrick »Die zersägte Jungfrau« stirbt die junge Bühnendarstellerin vor dem schockierten Publikum. Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt, ihm dicht auf den Fersen ist die Reporterin Julia Wolf, seine unglückliche große Liebe. Rund um den Prater werden weitere Frauen getötet. Junge Dirnen und Dienstmädchen, die keiner groß vermisst. Jede der Toten ist anders verkleidet. Ist es ein und derselbe Mörder? Leo braucht Unterstützung und wendet sich an seinen Freund Augustin Rothmayer. Der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs schreibt an einem neuen Buch, »Was uns die Toten erzählen«, und ist in Experimente vertieft. Doch nur gemeinsam können Leo, Julia und Augustin das grausame Spiel des Mörders aufhalten.
Hörbuchsprecher Hans Jürgen Stockerl lässt das historische Wien lebendig werden und sorgt für spannende Krimi-Unterhaltung.
Hörbuchsprecher Hans Jürgen Stockerl lässt das historische Wien lebendig werden und sorgt für spannende Krimi-Unterhaltung.
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, war jahrelang Filmautor beim Bayerischen Rundfunk und lebt heute als Autor in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der 'Henkerstochter'-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Hans Jürgen Stockerl, geboren 1958, studierte an der Neuen Münchner Schauspielschule. Er ist auf verschiedenen Theaterbühnen und in Film und Fernsehen zu sehen. Als Hörbuchsprecher kennt ihn das Publikum aus zahlreichen Radiohörspielen oder durch seine Interpretation von Romanen, Spannungstiteln und Klassikern von Friedrich Ani über Nicola Förg bis hin zu Clemens Brentano.

© Dominik Parzinger
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Anzahl: 2 MP3-CDs
- Gesamtlaufzeit: 912 Min.
- Erscheinungstermin: 26. Juni 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783957133281
- Artikelnr.: 71914704
Herstellerkennzeichnung
Hörbuch Hamburg
Völckerstraße 18
22765 Hamburg
info@hoerbuch-hamburg.de
Er ist der Totengräber des Zentralfriedhofs in Wien. Seine Gedanken drehen sich immer wieder um sein Ziehkind Anna und zuweilen vergreift er sich vor lauter Sorge im Ton. Dabei macht sie doch (fast) nichts verkehrt. Nun ja, sie kommt zuweilen später nach Hause und trifft sich mit einem …
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Er ist der Totengräber des Zentralfriedhofs in Wien. Seine Gedanken drehen sich immer wieder um sein Ziehkind Anna und zuweilen vergreift er sich vor lauter Sorge im Ton. Dabei macht sie doch (fast) nichts verkehrt. Nun ja, sie kommt zuweilen später nach Hause und trifft sich mit einem jungen Mann. Dass dieser kein Verbrecher ist und seiner Kleinen niemals ein Leid antun würde, das versteht der Totengräber leider nicht. Und dann gibt es da auch noch diese jungen Frauen. Wurden sie getötet, weil sie niemand vermisst? Inspektor Leopold von Herzfeldt weiß absolut nicht, wo er bei seinen Ermittlungen ansetzen soll.
Nicht nur die Story um den Totengräber gefiel mir außerordentlich gut. Auch der Vortrag von Hans Jürgen Stockerl konnte mich restlos überzeugen. Er konnte jeder Figur eine eigene Stimme zuweisen. Die Lösung des Falls hat mich dann doch überrascht. Nein, es lag nicht an der Person des Mörders. Aber hören Sie selbst und lassen Sie sich einen guten Roman in einzigartiger Weise vorlesen.
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Eintauchen in die Welt des Wiener Praters
Mit "Der Totengräber und die Pratermorde" liegt bereits der vierte Band rund um den Inspektor Leopold von Herzfeld, die Journalistin Julia Wolf und den Totengräber Augustin Rothmayer vor. Diesmal geht es um Morde und verschwunderne …
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Eintauchen in die Welt des Wiener Praters
Mit "Der Totengräber und die Pratermorde" liegt bereits der vierte Band rund um den Inspektor Leopold von Herzfeld, die Journalistin Julia Wolf und den Totengräber Augustin Rothmayer vor. Diesmal geht es um Morde und verschwunderne Frauen im Wiener Vergnügungsviertel Prater, das Aufkommen der ersten Kinos, die ersten Fußballclubs in Wien, eine erste zarte Liebe zwischen der Adoptivtochter von August Rothmayer und einen Waisenjungen und eine skrupellose mafiöse Organisation, die für Verbrechen, Schutzgelderpressungen und vieles mehr verantwortlich ist. Es geht aber auch um neue kriminalistische Methoden, wie z.B. die Täter*innenermittlung via Fingerabdruck, die zum Zeitpunkt, wo die Geschehnisse spielen, 1896, noch nicht weit verbreitet waren.
Die Geschichte wird vom Autor Oliver Pötzsch gewohnt spannend, humorvoll und voller Details erzählt und von Hans Jürgen Stockerl gewohnt souverän und teilweise mit Wiener Schmäh im Hörbuch gesprochen. Die fast 17 Stunden vergehen da wie im Fluge und es bleibt Neugier auf den nächsten Band zurück.
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Zum Inhalt:
Beim Zaubertrick "die zersägte Jungfrau" stirbt die "Jungfrau" und das Publikum ist total geschockt. Inspektor Herzfeldt nimmt die Ermittlungen auf, dabei ist ihm immer seine unglückliche Liebe, die Reporterin Julia, auf den Fersen. Rund um den …
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Zum Inhalt:
Beim Zaubertrick "die zersägte Jungfrau" stirbt die "Jungfrau" und das Publikum ist total geschockt. Inspektor Herzfeldt nimmt die Ermittlungen auf, dabei ist ihm immer seine unglückliche Liebe, die Reporterin Julia, auf den Fersen. Rund um den Vergnügungspark Prater sterben weitere Frauen, jeweils unterschiedlich verkleidet. Gibt es einen Zusammenhang? Herzfeldt benötigt Hilfe und bittet Den Totengräber um Hilfe.
Meine Meinung:
Ich mag die Serie um Herzfeldt und den Totengräber, denn die Fälle sind meist skurril und gut beschrieben. Diesmal hält auch eine neue Technik Einzug ins Geschehen, dass dann auch irgendwann eine entscheidende Rolle spielen wird. Der Einblick in die Welt der Schausteller, die manchmal schon erschreckend ist. Auch das Bild der Frauen und der Umgang mit diesen ist schon erschreckend, denn im Grunde werden sie nur als Mittel zum Zweck betrachtet und mag man sich heute kaum mehr vorstellen. Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Gerne mehr davon.
Fazit:
Wieder eine tolle Geschichte
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Leider haben Krimis die Tendenz an Spannung zu verlieren, wenn man ihr Ende bereits kennt. Sonst würde ich dieses Hörbuch sicher rauf und runter hören!
Für mich war es mein erster Totengräber-Krimi. Problematisch war dies aber in keinster Weise. Ich fühlte mich …
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Leider haben Krimis die Tendenz an Spannung zu verlieren, wenn man ihr Ende bereits kennt. Sonst würde ich dieses Hörbuch sicher rauf und runter hören!
Für mich war es mein erster Totengräber-Krimi. Problematisch war dies aber in keinster Weise. Ich fühlte mich sofort wohl mit den Protagonisten und konnte mit Leichtigkeit Zugang zu ihnen finden. Anders als frühere Romane des Autors unterschied sich dieser Krimi aber in Epoche und Handlungsort enorm. Der Stil wirkte dadurch frischer und der Zeit angepasst. Die faszinierende Art zu schreiben erhielt sich Oliver Pötzsch dennoch. Sein Duo aus Ermittler und Totengräber harmoniert trotz ihrer, auf den ersten Blick unterschiedlichen Betätigungsfelder erstaunlich gut. Aber auch die Handlung konnte mit Raffinesse und Komplexität punkten- und erwies sogar eine erstaunliche Aktualität. Der Mord an einer jungen Darstellerin während einer Zaubershow, weitere verschwundene Frauen und die Erlebnisse von Julia hatten dazu beigetragen, dass ich dieses Hörbuch in kürzester Zeit durch hatte. Leider. Denn am liebsten hätte ich ewig in dieser Zeit verweilt.
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Eine spannende und düstere Kriminalgeschichte
Band 4 der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch entführt Lesende und – in meinem Fall – Hörende in den Wiener Prater im ausgehenden 19. Jahrhundert. Leopold von Herzfeldt, der als nicht-dialekt-sprechender Adeliger …
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Eine spannende und düstere Kriminalgeschichte
Band 4 der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch entführt Lesende und – in meinem Fall – Hörende in den Wiener Prater im ausgehenden 19. Jahrhundert. Leopold von Herzfeldt, der als nicht-dialekt-sprechender Adeliger und Jude einigen Vorurteilen und Anfeindungen ausgesetzt ist, muss hier ermitteln. Ausgerechnet beim Zaubertrick „Die zersägte Jungfrau“ erleidet die junge Assistentin des Zauberers einen grausamen Tod. War es die Tat eines neidischen Konkurrenten? Während von Herzfeldt in dieser Richtung ermittelt, verfolgt seine Expartnerin Julia Wolf, eine Reporterin und Fotografin, eine andere Spur. Denn rund um den Prater werden weitere junge Frauen vermisst. Heranwachsende, deren Verschwinden der Polizei nicht gemeldet wurden oder nicht ernstgenommen wurden. Ihnen zur Seite steht Augustin Rothmayer, Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof, der Tote und Todesursachen aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Verstorbenen gut zu lesen weiß. Die Prater-Schausteller scheinen eine eingeschworene Gemeinschaft, ja fast schon eine Parallel-Gesellschaft zur Wiener Bevölkerung zu sein. Mit Hilfe von Autor Pötzsch kann man in dieses Geflecht aus Beziehungen, Kriminalität, Geschäftssinn und oberflächlicher Unterhaltungsmaschinerie wunderbar eintauchen. Sprecher Hans Jürgen Stockerl versteht es meisterhaft, den vielen unterschiedlichen Charakteren mit Stimmmodulation, Artikulation und Dialektvielfalt Leben einzuhauchen. Eine klare Lese- und Hörempfehlung.
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Broschiertes Buch
Fesselnde und interessante Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende
Oliver Pötzsch entführt uns erneut ins Wien der späten 1890er-Jahre und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare, komplexe und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Ich liebe diese …
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Fesselnde und interessante Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende
Oliver Pötzsch entführt uns erneut ins Wien der späten 1890er-Jahre und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare, komplexe und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Ich liebe diese Reihe! Für das Verständnis muss man die vorherigen Bände nicht unbedingt gelesen haben, aber es lohnt sich in jedem Fall.
Der vierte Band spielt im Jahr 1896, vor allem im Prater, dem traditionsreichen Vergnügungspark mit historischen Attraktionen. Eine neue Zaubershow, die „zersägte Jungfrau“, endet tragisch mit dem Tod der Assistentin. Neben diesem Vorfall verschwinden mehrere junge Frauen im Praterumfeld. Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten, und die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, dem Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte mit viel historischem Flair, Lokalkolorit und Atmosphäre.
Die Charaktere sind individuell, interessant und sehr detailliert gezeichnet mit Ecken und Kanten. Der Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Durch die vielen realen Details erlebt man diese Zeit in Wien hautnah mit.
Für mich bereits eines der besten Hörbücher dieses Jahres – spannend erzählt und toll gelesen von Hans Jürgen Stockerl.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band – klare 5 Sterne!
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Broschiertes Buch
Das Abenteuer geht in die 4. Runde
Schauplatz ist der Wurstelprater in Wien. Ein Labyrinth an Gassen und Attraktionen bietet viel Raum für Verbrecher. Da wundert es nicht, dass sich Julia und Leo in Gefahr begeben.
Bereits der Prolog war mitreißend. Ich habe mit dem Mädchen …
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Das Abenteuer geht in die 4. Runde
Schauplatz ist der Wurstelprater in Wien. Ein Labyrinth an Gassen und Attraktionen bietet viel Raum für Verbrecher. Da wundert es nicht, dass sich Julia und Leo in Gefahr begeben.
Bereits der Prolog war mitreißend. Ich habe mit dem Mädchen mitgebangt und gehofft, dass sie entkommt. Spannend geht es weiter mit dem Trick der zersägten Jungfrau und dem Auffinden der Frauenleichen. Für gute Unterhaltung und spannende Lesestunden ist also wieder gesorgt.
Pötzschs Charaktere sind sehr anschaulich und man muss sie einfach mögen. Allen voran Julia mit ihrer gehörlosen Tochter Sisi. Aber auch die Schausteller und die Darstellung der historischen Schauplätze fand ich durchwegs gut gemacht.
Und natürlich Augustin, der Totengräber. Wobei der in diesem Buch fast ein wenig in die zweite Reihe zurücktritt. Natürlich hat er am Ende viel zur Lösung des Rätsels beigetragen, aber andere Charaktere bekommen mehr Raum.
Das Buch hat über 500 Seiten – aber die rasen nur so an einem vorbei, weil man immer noch eine Seite lesen mag und noch eine – bis man endlich die Auflösung in Händen hält.
Fazit: wieder ein sehr gelungenes Buch mit z.T. skurrilen Charakteren und auch einem Hauch Romantik. Die perfekte Mischung für mich.
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Broschiertes Buch
Wien 1896. Die Reporterin Julia Wolf soll eine Reportage über einen neuen Zaubertrick schreiben, der im Wiener Prater zum ersten Mal aufgeführt wird. Doch "die zersägte Jungfrau" stirbt tatsächlich bei Vorführung. Wer hat den Sarg manipuliert? Ausgerechnet …
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Wien 1896. Die Reporterin Julia Wolf soll eine Reportage über einen neuen Zaubertrick schreiben, der im Wiener Prater zum ersten Mal aufgeführt wird. Doch "die zersägte Jungfrau" stirbt tatsächlich bei Vorführung. Wer hat den Sarg manipuliert? Ausgerechnet Inspektor Leopold von Herzfeldt wird mit der Ermittlung beauftragt. Julia und Leo laufen sich wieder über den Weg und auch der Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs Augustin Rothmayer liefert wieder wertvolle Hinweise.
Das Cover ist recht gruselig und der Titel passt dazu. Die Protagonisten sind bekannt und ich bin sofort wieder drin in der Geschichte. Der Handlungsort ist diesmal der Wiener Prater und er wird sehr anschaulich und genau beschrieben. Im Nachwort bekommen wir eine Vorstellung, wie es da heute aussieht. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Teilweise wird es auch unheimlich und gruselig, wie es sich für so einem Ort gehört. Man bekommt einen sehr guten Eindruck in die Theaterwelt und dem Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Menschen.
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Broschiertes Buch
„Der Totengräber und die Pratermorde“ ist der 4. Fall für Leopold von Herzfeldt.
Die Handlung spielt im Jahr 1896 in Wien. Leopold wurde inzwischen zum Oberkommissar befördert und auch in Julias Leben hat sich einiges verändert. Sie wohnt mit ihrer Tochter Sisi in …
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„Der Totengräber und die Pratermorde“ ist der 4. Fall für Leopold von Herzfeldt.
Die Handlung spielt im Jahr 1896 in Wien. Leopold wurde inzwischen zum Oberkommissar befördert und auch in Julias Leben hat sich einiges verändert. Sie wohnt mit ihrer Tochter Sisi in einem eigenen Zimmer einer Mietskaserne, arbeitet als Fotografin beim Neuen Wiener Journal, weil sie die Gräuel als Polizeifotografin nicht mehr ertragen hat, und hat sich von Leopold getrennt. Aber eigentlich möchte sie Reporterin werden, spannende und gesellschaftskritische Berichte schreiben. Als in der Stadt der berühmte Magier Charles Banton gastiert und einen neuen Trick verkündete, soll Julia darüber berichten. Doch der Trick der zersägten Jungfrau misslingt und die Assistentin des Magiers stirbt. Nach dem ersten Schock nutzt Julia ihre Chance, um hinter die Bühne zu kommen und mehr zu erfahren. Natürlich trifft sie dort auch auf Leopold, der in dem Fall ermittelt. Die Spur führt in den berühmten Wiener Prater, wo der Große Bellini seine Zauberkunst im Ronacher Theater anbietet. Doch sein Geschäft läuft nicht mehr gut, das Theater steht kurz vor dem Aus. Schnell gerät er in Verdacht, seinen Konkurrenten aus dem Weg geschafft zu haben. Julia scheint Leopold immer einen Schritt voraus zu sein. Nach ihrem großartigen Artikel über die zersägte Jungfrau soll sie weitere Informationen beschaffen. Als sie sich im Prater umhört, kommt ihr das Gerücht von mehreren verschwundenen Mädchen zu Ohren. Sie will unbedingt auch dieser Spur nachgehen und begibt nicht nur sich in große Gefahr.
Natürlich darf auch der Totengräber Augustin Rothmayer nicht fehlen. Für sein neues Buch forscht er gerade an seinen Leichen zu Verwesungsprozessen und anderen biologischen Abläufen nach dem Tod. Von Leopold wird er gebeten, sich im Prater etwas umzuhören, da er sich dort besser auskennt. So geht auch Rothmayer auf Spurensuche. Nebenbei muss er sich um sein Lehrmädchen und Ziehtochter Anna kümmern, die inzwischen 15 Jahre alt und etwas schwierig geworden ist. Außerdem gibt es Gerüchte zu bestechlichen Bestattern, dem er nachgehen will. Also – viel zu tun für alle.
Neben der Aufklärung der Fälle spielt auch der Fortschritt eine große Rolle. Im Polizeirevier werden Schreibmaschinen eingeführt, die von den Älteren verpönt werden, Leopold befasst sich mit der Daktyloskopie, Wien wird nach und nach elektrifiziert, die ersten Autos fahren bzw. rasen durch die Stadt und das neumodische Fußballspiel ist bei den Kindern und Jugendlichen sehr beliebt geworden.
Die Charaktere sind wieder sehr gut und authentisch ausgearbeitet. Leopold ist ein echter Piefke aus Preußen, der in Wien immer noch belächelt wird. Er kommt aus reichem Haus, ist immer erstklassig gekleidet und kann sich benehmen, wirkt dadurch auch immer etwas arrogant. Er versteht immer noch nicht wirklich, warum Julia sich von ihm getrennt hat. Diese ist eine selbstständige, unabhängige Frau, die sich neben ihrem aufreibenden Job um ihre kleine gehörlose Tochter Sisi kümmern muss, was nicht immer einfach ist. Rothmayer ist der immer grantig wirkende Totengräber, der sich auf dem Friedhof und bei seinen Forschungen am Wohlsten fühlt. Er hat aber auch ein weiches Herz, was er kaum zeigt. Auch hat er schon einige wissenschaftliche Bücher geschrieben und arbeitet nun an seinem neuesten Werk. Seine Anna ist ein intelligentes Mädchen, was sich ins Fußballspielen stürzt und dabei großes Talent zeigt. Sie weiß sich gegenüber den Jungs zu wehren und lässt sich nicht unterkriegen. Auch die anderen Charaktere sind zeitgemäß gut beschrieben.
Ebenso werden politische Themen im Buch angesprochen. Herzfeldt hat jüdische Wurzeln und auch sein Vorgesetzter ist Jude. Sie erfahren viel Hass und Beleidigungen, auch aus den eigenen Reihen. Außerdem sollen noch der österreichische und der deutsche Kaiser nach Wien kommen, was viele Polizeikräfte zur Bewachung bindet, da Ausschreitungen der Anarchisten zu befürchten sind.
Der Schreibstil ist rasant und spannend, oft auch mit wienerischem Dialekt, was ich sehr charmant finde. Die historischen und menschlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit sind gut eingefangen und vorstellbar. Auf der vorderen Umschlagseite des Buches findet sich eine Karte von Wien aus dem Jahr 1896 sowie ein Personenverzeichnis. Am Ende gibt es noch ein Glossar.
Das Buch war wieder großartig, spannend und authentisch.
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Broschiertes Buch
Im alten Wien
Der Autor entführt uns wieder in das Wien der späten 1890er Jahre. Diesmal steht der Prater im Mittelpunkt des Geschehen. Julia wird dort Zeugin eines spektakulären Todesfalls und sie, Leopold von Herzfeld und Augustin Rothmayer machen sich an die Lösung. Im Zuge …
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Im alten Wien
Der Autor entführt uns wieder in das Wien der späten 1890er Jahre. Diesmal steht der Prater im Mittelpunkt des Geschehen. Julia wird dort Zeugin eines spektakulären Todesfalls und sie, Leopold von Herzfeld und Augustin Rothmayer machen sich an die Lösung. Im Zuge dieser Ermittlungen stoßen sie auf einen weiteren, nicht minder rätselhaften Fall. Beide Erzählstränge bleiben jederzeit spannend, dazu kommen die liebevoll und schlüssig gezeichneten Charaktere. Dies gilt nicht nur für die drei Hauptpersonen, sondern auch und gerade für das bunte Völkchen im Wiener Prater. Die besondere Note erhält das Buch dann durch die detailreiche Schilderung des damaligen Wiens. Man taucht tief in diese Welt ein und erfährt sehr viel über das Leben und die Geschehnisse der damaligen Zeit. Insgesamt ein rundum gelungenes Buch, ganz klare Leseempfehlung.
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