Julia Phillips
MP3-CD
Das Verschwinden der Erde
Ungekürzte Lesung mit Britta Steffenhagen (1 mp3-CD), Lesung. 659 Min.
Übersetzung: Hollanda, Roberto de;Gesprochen: Steffenhagen, Britta
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An einem sonnigen Augusttag verschwinden an der Küste Kamtschatkas die Schwestern Sofija und Aljona spurlos. War es ein Badeunfall oder sind sie Opfer eines Verbrechens geworden? Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben der unterschiedlichsten Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Einfühlsam und virtuos fühlt Julia Phillips den Schockwellen nach, die dieses Ereignis in einer eng verbundenen Gemeinschaft auslöst, und entführt die Hörer dabei in ein unbekanntes Russland, in die graue Gebietshauptstadt Petr...
An einem sonnigen Augusttag verschwinden an der Küste Kamtschatkas die Schwestern Sofija und Aljona spurlos. War es ein Badeunfall oder sind sie Opfer eines Verbrechens geworden? Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben der unterschiedlichsten Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Einfühlsam und virtuos fühlt Julia Phillips den Schockwellen nach, die dieses Ereignis in einer eng verbundenen Gemeinschaft auslöst, und entführt die Hörer dabei in ein unbekanntes Russland, in die graue Gebietshauptstadt Petropawlowsk wie in die spektakulären Weiten der Tundra.Ungekürzte Lesung mit Britta Steffenhagen1 mp3-CD ca. 10 h 59 min
Julia Phillips, geboren 1988, stand mit ihrem ersten Roman 'Das Verschwinden der Erde' 2019 auf der Shortlist des renommierten National Book Award. Ihre Arbeit ist in 26 Sprachen übersetzt worden. Die Autorin schreibt u.a. für die New York Times, The Atlantic und The Paris Review, lehrt am Randolph College und lebt in Brooklyn, New York.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 1 MP3-CD
- Gesamtlaufzeit: 659 Min.
- Erscheinungstermin: 22. Januar 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742418227
- Artikelnr.: 59933846
Herstellerkennzeichnung
Der Audio Verlag GmbH
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10623 Berlin
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+49 (030) 3199828-0
Wildnis und Zuhause
Zum 50. Mal: "Schöne Aussichten"
FRANKFURT Kamtschatka? Terra incognita. Niemand auf dem Podium im Frankfurter Literaturhaus wusste mit der nordostsibirischen Halbinsel etwas anzufangen. Dabei ist unter dem Titel "An das Wilde glauben" (Matthes & Seitz) erst vor Kurzem ein Buch der Ethnografin Nastassja Martin über Kamtschatka erschienen und in der F.A.Z. gleich zweimal besprochen worden. Jetzt aber war es ein Roman, den die professionelle Tennisdame und Autorin Andrea Petkovic als Gast der Kritikerrunde "Schöne Aussichten" vorstellte, des "Flaggschiffs" des Literaturhauses, wie Programmchef Hauke Hückstädt zur 50. Ausgabe glücklich hervorhob. Nicht ganz zufällig also hat Petkovics New Yorker
Zum 50. Mal: "Schöne Aussichten"
FRANKFURT Kamtschatka? Terra incognita. Niemand auf dem Podium im Frankfurter Literaturhaus wusste mit der nordostsibirischen Halbinsel etwas anzufangen. Dabei ist unter dem Titel "An das Wilde glauben" (Matthes & Seitz) erst vor Kurzem ein Buch der Ethnografin Nastassja Martin über Kamtschatka erschienen und in der F.A.Z. gleich zweimal besprochen worden. Jetzt aber war es ein Roman, den die professionelle Tennisdame und Autorin Andrea Petkovic als Gast der Kritikerrunde "Schöne Aussichten" vorstellte, des "Flaggschiffs" des Literaturhauses, wie Programmchef Hauke Hückstädt zur 50. Ausgabe glücklich hervorhob. Nicht ganz zufällig also hat Petkovics New Yorker
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Nachbarin Julia Phillips ihren Kriminalroman "Das Verschwinden der Erde" (dtv) genannt. Kamtschatka ist schon verschwunden, jedenfalls aus dem Bewusstsein des Westens.
Zwei Mädchen, elf und acht Jahre alt, sind nicht mehr aufzufinden. Der Roman löst den Fall. "Ein Kaleidoskop der Persönlichkeiten an einem unbekannten Flecken der Welt", so Petkovic. Wie ein Trauerflor ziehe sich das Verschwinden der Landschaft durch den Text. Mara Delius, Literaturkritikerin der Tageszeitung Die Welt und zum letzten Mal mit dabei, lobte die "verdichtete Atmosphäre" und tadelte die "erklärenden Sätze". Hubert Spiegel, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z., hat das Buch gern gelesen, vermisste aber mehr Auskünfte über die Indigenen und die russischen Kolonisten. Da witterte Moderator Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk "kulturelle Aneignung" im Roman. "Nein", rief Delius. Als gebürtige Serbin wies Petkovic noch eigens auf "die Verhältnisse zwischen Mann und Frau in einer postsowjetischen Gesellschaft" hin.
Unter dem Titel "Levys Testament" (Suhrkamp) habe Ulrike Edschmid "drei Romane in einem auf 140 Seiten" verfasst, so Spiegel. Delius stellte das Buch vor mit der Frage, die den Text durchziehe: "Wie kann ein Jude ein Zuhause finden?" Die Mutter des Protagonisten mit seiner geheimen Familien- und öffentlichen Aufstiegsgeschichte in der Opernkunst habe ja auch vorausgesagt: "Du wirst dich nie zu Hause fühlen." Petkovic hätte sich "mehr klassische Erzähltechnik" gewünscht und nannte die Autorin "eine Meisterin des Weglassens". Als die Sportlerin auf ihren Lieblingsverein Tottenham Hotspur zu sprechen kam und Mentzer die Verbindung zu einer Shakespeare-Figur in "Henry IV." zog, hatte Spiegel "einen neuen Lieblingsverein" gefunden. Dennoch wandte er ein, man müsse viel über Zeitgeschichte wissen, um der Autorin folgen zu können.
Dann stellte er Judith Hermanns neuen Roman vor, der unter dem Titel "Daheim" bei S. Fischer erschienen ist: "Auch diese plastischen Figuren haben kein Zuhause." Spiegel wusste vor allem "den Wechsel aus Präzision und Unschärfe" zu schätzen: "Spannend geschrieben und entschlackt. Das tut gut." Delius konstatierte "wenig Affekte", Mentzer sprach von einer Aversion der Autorin gegen psychologische Erklärungen. Petkovic, die Romane mit Psychologie liebt, fand das Buch "zäh", aber als "impressionistisches Gemälde" wusste sie es zu schätzen. Von "trostlosen Verhältnissen" sprach Spiegel, von einer Frau, die nur im Hafenbecken schwimme, weil sie Angst habe vor dem offenen Meer. Ein "atmosphärisches Mobile" zwischen Freiheit und Begrenzung nannte Mentzer den Roman, aber: "Gelungen." "Absolut", kam das Echo von Spiegel.
Auch J. D. Salinger mit seinem pubertierend-fluchenden "Fänger im Roggen" (Kiwi) fand allgemeines Wohlgefallen und bestand damit den "Haltbarkeitstest". Petkovic war "total verliebt" in den Außenseiter Holden Caulfield und hätte ihn am liebsten zu einem brauchbaren Menschen erzogen. Er sei ja auch im Grunde "ein gutherziger Bursche", bestätigte Spiegel und zitierte aus Hesses Rezension von 1954: Das Buch führe "vom Ekel zur Liebe". Mehr könne Dichtung nicht erreichen.
CLAUDIA SCHÜLKE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zwei Mädchen, elf und acht Jahre alt, sind nicht mehr aufzufinden. Der Roman löst den Fall. "Ein Kaleidoskop der Persönlichkeiten an einem unbekannten Flecken der Welt", so Petkovic. Wie ein Trauerflor ziehe sich das Verschwinden der Landschaft durch den Text. Mara Delius, Literaturkritikerin der Tageszeitung Die Welt und zum letzten Mal mit dabei, lobte die "verdichtete Atmosphäre" und tadelte die "erklärenden Sätze". Hubert Spiegel, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z., hat das Buch gern gelesen, vermisste aber mehr Auskünfte über die Indigenen und die russischen Kolonisten. Da witterte Moderator Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk "kulturelle Aneignung" im Roman. "Nein", rief Delius. Als gebürtige Serbin wies Petkovic noch eigens auf "die Verhältnisse zwischen Mann und Frau in einer postsowjetischen Gesellschaft" hin.
Unter dem Titel "Levys Testament" (Suhrkamp) habe Ulrike Edschmid "drei Romane in einem auf 140 Seiten" verfasst, so Spiegel. Delius stellte das Buch vor mit der Frage, die den Text durchziehe: "Wie kann ein Jude ein Zuhause finden?" Die Mutter des Protagonisten mit seiner geheimen Familien- und öffentlichen Aufstiegsgeschichte in der Opernkunst habe ja auch vorausgesagt: "Du wirst dich nie zu Hause fühlen." Petkovic hätte sich "mehr klassische Erzähltechnik" gewünscht und nannte die Autorin "eine Meisterin des Weglassens". Als die Sportlerin auf ihren Lieblingsverein Tottenham Hotspur zu sprechen kam und Mentzer die Verbindung zu einer Shakespeare-Figur in "Henry IV." zog, hatte Spiegel "einen neuen Lieblingsverein" gefunden. Dennoch wandte er ein, man müsse viel über Zeitgeschichte wissen, um der Autorin folgen zu können.
Dann stellte er Judith Hermanns neuen Roman vor, der unter dem Titel "Daheim" bei S. Fischer erschienen ist: "Auch diese plastischen Figuren haben kein Zuhause." Spiegel wusste vor allem "den Wechsel aus Präzision und Unschärfe" zu schätzen: "Spannend geschrieben und entschlackt. Das tut gut." Delius konstatierte "wenig Affekte", Mentzer sprach von einer Aversion der Autorin gegen psychologische Erklärungen. Petkovic, die Romane mit Psychologie liebt, fand das Buch "zäh", aber als "impressionistisches Gemälde" wusste sie es zu schätzen. Von "trostlosen Verhältnissen" sprach Spiegel, von einer Frau, die nur im Hafenbecken schwimme, weil sie Angst habe vor dem offenen Meer. Ein "atmosphärisches Mobile" zwischen Freiheit und Begrenzung nannte Mentzer den Roman, aber: "Gelungen." "Absolut", kam das Echo von Spiegel.
Auch J. D. Salinger mit seinem pubertierend-fluchenden "Fänger im Roggen" (Kiwi) fand allgemeines Wohlgefallen und bestand damit den "Haltbarkeitstest". Petkovic war "total verliebt" in den Außenseiter Holden Caulfield und hätte ihn am liebsten zu einem brauchbaren Menschen erzogen. Er sei ja auch im Grunde "ein gutherziger Bursche", bestätigte Spiegel und zitierte aus Hesses Rezension von 1954: Das Buch führe "vom Ekel zur Liebe". Mehr könne Dichtung nicht erreichen.
CLAUDIA SCHÜLKE
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»Einfach brillant! Kühn und nahezu makellos.« New York Times Book Review »Ein echtes Meisterwerk, aber eines, das in einer einzigen Nacht verschlungen werden kann, fiebrig, atemlos.« Gary Shteyngart
Zum Inhalt:
Nachdem die beiden Schwestern Sofija und Aljona an der Küste Kamschatkas verschwinden, ist nichts mehr wie vorher. Sind die beiden ertrunken? Weg gelaufen? Entführt worden? Das Verschwinden hängt wie eine düstere Glocke über ganz Kamschatka und beeinflusst die …
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Zum Inhalt:
Nachdem die beiden Schwestern Sofija und Aljona an der Küste Kamschatkas verschwinden, ist nichts mehr wie vorher. Sind die beiden ertrunken? Weg gelaufen? Entführt worden? Das Verschwinden hängt wie eine düstere Glocke über ganz Kamschatka und beeinflusst die Leben vieler Frauen auf ganz unterschiedliche Art.
Meine Meinung:
Das ist schon ein Buch der besonderer Art. Gefühlt geht es weite Strecken überhaupt nicht mehr um die verschwundenen Mädchen, doch das Schicksal der beiden beeinflusst dennoch jede Menge Menschen und verändert sie und ihre Sichtweise. Das Buch ist ungewöhnlich und hat mich schon irgendwie beeindruckt. Besonders fand ich tatsächlich auch den Schreibstil, der besonders war, ohne dass ich genau benennen könnte, was das Besondere daran war. Ich würde eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Fazit:
Sehr ungewöhnliches Buch
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Normalerweise beginne ich meine Rezensionen von vorne, ich habe das Buch gerade beendet und das Ende hat mich emotional gepackt, überrascht aber auch ein bisschen geschockt! Die letzten beiden Kapitel waren grandios und haben die Verbindung der vorherigen Kapitel in einer Art und Weise …
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Normalerweise beginne ich meine Rezensionen von vorne, ich habe das Buch gerade beendet und das Ende hat mich emotional gepackt, überrascht aber auch ein bisschen geschockt! Die letzten beiden Kapitel waren grandios und haben die Verbindung der vorherigen Kapitel in einer Art und Weise zusammengeführt und bilden wirklich das Herzstück des Buches. Erst nach Beenden der Geschichte wurde mir die Tiefe dessen, was ich da gelesen hatte bewusst.
Die Autorin nutzt elf verschiedene Erzählperspektiven. Ich verstehe, dass Julia Philipps damit nicht alle gleichermaßen anspricht, die Vielzahl der Namen und auf den ersten Blick nicht zusammenhängende Handlungsstränge geht auf Kosten der Haupthandlung. Dennoch findet man beim genauen Lesen / Hinsehen kleine Details und Zusammenhänge zur Entführung der beiden Schwestern Aljona und Sofija. Und das oben beschriebene Ende entschädigt wirklich für den langsamen Fortschritt.
Es hat mich absolut fasziniert, dass in jedem Kapitel die Perspektive einer anderen Frau im Mittelpunkt steht. Jedes Kapitel ist dadurch eine in sich abgeschlossene (bzw. bewusst offen gehaltene) Kurzgeschichte. Die Frauen Kamtschatkas, die wir im Laufe des Buches kennen lernen, sind stark und schwach zugleich. Jede hat ihre eigenen Schicksalsschläge zu tragen, ob es die fehlende Anerkennung, Rassismus, die Reduktion auf das Mutter-Sein, (mehrfacher) Verlust, ein kontrollierender Verlobter, ein entlaufenes Haustier oder sonstige Vorurteile sind. Es steckt meiner Meinung nach auf viel Feminismus zwischen den Zeilen, weil auf diese Themen aufmerksam gemacht wird. Die Stimmung, die im Buch vorherrscht ist eine ganz besondere und strotz nur so vor Ambivalenzen.
Ferner spielt auch die Lebensweise in Kamtschatka eine zentrale Rolle. Ein Punkt auf den ich in diesem Zusammenhang gerne hinweisen würde ist, dass Julia Philipps selbst zwei Jahre in Kamtschatkas gelebt und auch russische Sprache, Literatur und Geschichte studiert hat. Daher fließen auch an der ein oder anderen Stelle kulturelles Hintergründe ein, die auf mich einen gut recherchierten Eindruck gemacht haben.
Ein großes Lob geht auch an die deutsche Übersetzung. Sprachlich sehr stimmig! Die Wortwahl der Autorin und der Schreibstil haben mir ebenfalls gefallen!
In Summe habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit komplett gelesen, denn es hat mich berührt, vor allem wegen der Charaktere! Und ich bin mir sicher, dass ich es nochmal lesen werde, um die Verknüpfungen zwischen den Kapiteln nochmal neu zu ergründen.
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Ich würde das Buch nicht als Thriller bezeichnen, wohl nicht mal als Krimi. Es zeigt ein Bild des Landes und einiger seiner Bewohner mit landestypische, aber auch weltweiten zwischenmenschlichen und sozialen Problemen.
Die beiden kleinen Mädchen Aljona und Sofija sind, weil ihre Mutter …
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Ich würde das Buch nicht als Thriller bezeichnen, wohl nicht mal als Krimi. Es zeigt ein Bild des Landes und einiger seiner Bewohner mit landestypische, aber auch weltweiten zwischenmenschlichen und sozialen Problemen.
Die beiden kleinen Mädchen Aljona und Sofija sind, weil ihre Mutter als Journalistin arbeitet, während der Ferien auf sich allein gestellt. Sie verbringen den Tag am Meer und trotz aller Warnung, steigen sie zu einem fremden Mann in das Auto. Da vor vier Jahren bereits eine junge Frau verschwand, gibt es immer wieder Vergleiche zwischen den Fällen, obwohl sie eigentlich sehr unterschiedlich sind.
Die Kapitel sind mit fortlaufenden Monatsnamen überschrieben und erzählen von einigen Leuten, die in Kamtschatka leben. Zum Glück gibt es vorne im Buch eine Aufstellung der Hauptpersonen, denn einige Erzählungen sind für mich sehr verwirrend gewesen und ich musst immer mal wieder nachschauen, in welchem Verhältnis die Figuren stehen. Vieles gab auch für den eigentlichen „Fall“ keinen Sinn.
Es wurden einige Lebensläufe oder nur Episoden aus dem Leben dieser Menschen erzählt. Immer wieder gab es Verbindungen zur indigenen Urbevölkerung, die nach der Auflösung der UdSSR wohl nach ihren Wurzeln suchen und die alte Bräuche wieder aufleben lassen.
Ich musste mich erstmal über Kamtschatka informieren, das Land war Sperrgebiet und kannte deshalb keine Fremden, jetzt reisen Kreuzfahrschiffe dort hin und Ausländer kommen auf die abgelegene Halbinsel. Auf der anderen Seite werden auch die Ureinwohner mit Argwohn angesehen. Keine einfache Situation, einige trauern noch dem Kommunismus nach.
Das Buch ist sehr gut zu lesen, wenn es auch ungewöhnliche Sätze wie „Der Geruch seiner Zahnpasta glitzerte zwischen ihnen“ gibt. Die Sprache ist sehr korrekt, so wird immer von Indigenen gesprochen, obwohl ich denke, dass die Russen für diese Bevölkerungsgruppe, auf die sie herabsehen, abfälligere Begriffe nutzen.
So sind in diesem Buch alle auf der Suche, nach den verschwundenen Mädchen, der verlorenen Tochter, aber auch nach Identität und Werten.
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Das Buch wird von dtv auf dem Cover als Roman bezeichnet.
Allerdings wird auf der Buchrückseite ganz groß „The Los Angeles Review of Books“ mit einem literarischen Thriller zitiert, so dass ich von einem Thriller auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ausgegangen bin. Die …
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Das Buch wird von dtv auf dem Cover als Roman bezeichnet.
Allerdings wird auf der Buchrückseite ganz groß „The Los Angeles Review of Books“ mit einem literarischen Thriller zitiert, so dass ich von einem Thriller auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ausgegangen bin. Die allgemeinere deutsche Verlagseinordnung mit Roman ist aber für mich die richtige Einordnung, das Buch ist kein Thriller.
Es geht um Frauenschicksale, die Autorin nimmt sich ein Jahr als Handlungszeitraum, konkret die Monate August bis Juli des Folgejahres. Jeden Monat wird der Fokus auf eine andere Frau gelegt, ihr Leben, ihr Leid, ihr Alltag vorgestellt. Die Klammer zwischen den unterschiedlichen Geschichten ist das Verschwinden von zwei Mädchen an einem Augusttag in der Hauptstadt Kamtschatkas, Petropawlowsk. Die anderen Akteurinnen sind mehr oder weniger lose mit diesem Geschehen verbunden.
Ich habe mich mit dem Buch anfangs schwer getan, weil ich eben von einem Thriller ausgegangen bin und diesen nach dem durchaus in diese Richtung gehenden ersten Kapitel dann vermisst habe.
Unabhängig von dieser Erwartungshaltung hätte ich mich vermutlich viel besser auf die dann folgende Handlung einlassen können.
Denn diese ist lesenswert. Sowohl Kamtschatka mit seiner indigenen und russischen Bevölkerung als auch die konkrete Lebenssituation der verschiedenen Frauen nach dem Zerfall der Sowjetunion war interessant und bewegend. Man braucht etwas, bis man sich eingelesen hat, da es sehr viele verschiedene Personen gibt und auch die Namen für mich schwer zu lesen waren. Vorausgestellt war ein Personenregister, an Hand dessen man sich bei der Einordnung orientieren konnte. Das zu lesen hat mich allerdings noch mehr verwirrt, es erschließt sich dann doch alles auch im Lesefluss.
Gemein ist fast allen Frauen, dass sie übergriffig behandelt werden und keine Träume haben, irgendwie versuchen, durch ihren Alltag zu kommen, insgesamt ist es eine trostlose Grundstimmung im Buch.
Eine Bewertung fällt mir hier gar nicht so leicht, meine Enttäuschung über das „falsche“ Genre wurde aber nach etwas sacken lassen und die geschlossene Klammer am Ende des Buchs sowie die lesenswerten Frauenschicksale gut kompensiert. Auch der Buchaufbau mit den Monaten und dem Monats-Fokus auf unterschiedliche Personen sowie die immer wieder überraschend auftretenden Verbindungen der mitspielenden Personen haben mir gut gefallen. Vier Sterne.
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Ein wunderschönes Cover, ja sogar ein passendes Lesebändchen, neben einem vielversprechenden Klappentext verleiten gerne zum Lesen dieses Buches.
Es geht um zwei Mädchen, die spurlos auf der russischen Halbinsel Kamtschatka verschwinden. Das ist nur die Rahmenhandlung, denn …
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Ein wunderschönes Cover, ja sogar ein passendes Lesebändchen, neben einem vielversprechenden Klappentext verleiten gerne zum Lesen dieses Buches.
Es geht um zwei Mädchen, die spurlos auf der russischen Halbinsel Kamtschatka verschwinden. Das ist nur die Rahmenhandlung, denn eine Kette von Episoden reiht sich um dieses Ereignis, das nur zu Beginn und zum Ende des Buches erzählt wird. Die Episoden sind äußerst weitläufig untereinander und ebenso mit der Suche nach den Kindern verknüpft. Es geht in der Manier von Kurzgeschichten allesamt um Frauen, die in irgendeiner Form von Männern enttäuscht werden.
Als Leser bekomme ich keinen guten Eindruck von der russischen Lebensart dort auf Kamtschatka. Sind tatsächlich alle Männer dort trinkfeste Machos? Werden die Kinder quasi sich selbst überlassen, weil die Mütter arbeiten gehen? Hat diese Insel ein Rassismusproblem?
Außerdem frage ich mich, ob eine Amerikanerin (Julia Phillips), die ein paar Monate dort gelebt hat, genug von der Lebensweise versteht, um sie authentisch zu schildern. Zwar gefällt mir ihre elegante Schreibweise, aber von Kapitel zu Kapitel stören mich die offenen Enden mehr, die sich auch nach der letzten Seite nicht schließen wollen. Leider erhält man auch keine Informationen über die Motive des Entführers, auch nicht über die Zeit der Gefangenschaft der Kinder.
Dieser Roman wird allseits hochgelobt, und sicher hat er es auch verdient, aber für mich persönlich als Otto-Normal-Leser ist er ein Fehlgriff gewesen.
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Meine Meinung und Inhalt
Der Debütroman "Das Verschwinden der Erde" konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, ebenfalls die Beschreibungen der Kulisse und das schöne Buchcover.
Der Roman beginnt mit der …
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Meine Meinung und Inhalt
Der Debütroman "Das Verschwinden der Erde" konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, ebenfalls die Beschreibungen der Kulisse und das schöne Buchcover.
Der Roman beginnt mit der Entführung zweier Schwestern an einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas. Von den Folgen ihres Verschwindens für die verschiedenen Protagonistinnen sowie von den Ermittlungen wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Die Protagonistinnen in „Das Verschwinden der Erde“ sind allesamt Frauen, die einen traumatischen Verlust erfahren oder einen Desillusionierungsprozess durchlaufen haben.
Julia Phillips, Jahrgang 1989, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie studiere Englisch am Bernard College und zog nach ihrem Abschluss eine Zeit lang nach Moskau. Dort arbeitete sie als Journalistin und betrieb einige Forschungen.
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Klappentext:
„An einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan …
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Klappentext:
„An einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Stadt in Aufruhr.“
Julia Phillips hat mit „Das Verschwinden der Erde“ ihr Debut auf dem Buchmarkt veröffentlicht.
Vorab möchte ich gleich zu Beginn sagen, die Geschichte wird als Thriller deklariert, ist es aber bei weitem nicht. Es ist ein Roman, eine Erzählung von vielen Kurzgeschichten, die mal zusammen passen und mal nicht. Durch diese Art der Erzählung fehlt die Tiefe der Figuren und auch der Geschichte gänzlich. Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, die nicht erfüllt wurden. Verschachtelte Sätze, Sätze ohne Tiefe, Zusammenhänge ohne Zusammenhang und eine recht unterkühlte/klischeehafte Beschreibung von Landschaft und den Menschen die dort leben auf Kamtschatka. Phillips will ihre Erfahrungen, die sie dort live erlebt hat, gern mit dem Leser teilen, bleibt aber dabei immer wieder hängen und lässt keine wirkliche Handlung zu. Auf diese Art und Weise das Verschwinden der Mädchen zu beschreiben, war für mich nicht nachvollziehbar. Ja, es gab Stellen, die berührend waren aber die kann ich an einer Hand abzählen. Man spürt weder Angst noch Trauer, man spürt nicht mal Kamtschatkas Kälte. Wenn die Mädchen in den Kurzgeschichten zu Wort kommen, merkt man schnell, das Phillips irgendwann vom Thema abkommt...
Für meine Begriffe sehr ermüdend aber mit reichlich Potential, das komplett verschenkt wurde.
2 von 5 Sterne.
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Es verschwinden zwei Mädchen spurlos. Die einen vermuten, dass sie bei einem Unfall ums Leben gekommen sind und die anderen, dass die beiden entführt wurden. Doch Jahre zuvor verschwand ein anderes Mädchen, welches allerdings wesentlich älter war.
In diesem Roman handelt jedes …
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Es verschwinden zwei Mädchen spurlos. Die einen vermuten, dass sie bei einem Unfall ums Leben gekommen sind und die anderen, dass die beiden entführt wurden. Doch Jahre zuvor verschwand ein anderes Mädchen, welches allerdings wesentlich älter war.
In diesem Roman handelt jedes Kapitel von einer anderen Frau, die aber alle irgendwie Zusammenhängen, dieses Konstrukt nimmt nach und nach Form an. Die Familien der verschwundenen Mädchen kommen unweigerlich in Kontakt und die Probleme verweben sich miteinander. Die Schicksale der einzelnen Frauen sind unterschiedlich und einfühlsam beschrieben. Während sich das Verwinden der Kinder wie ein roter Faden durch den Roman zieht, gerät das Weltbild vieler Figuren ins Wanken.
Besonders gut hat mir gefallen, wie die verschiedenen Schicksale aufgebaut und ihnen Leben eingehaucht wurde. Keine ist wie die andere und die meisten bilden Kontraste zueinander. Man möchte gerne bei manchen Figuren verweilen, um zu sehen, wie sie euch entwickeln und was aus ihnen wird, dann springt das Kapitel wieder um. Die Figuren sind fesselnd beschrieben und auch, wenn man zu Beginn noch nicht das große Ganze versteht, wird im Nachhinein klar, wie genial sich die Autorin die Geschichte überlegt und zu Blatt gebracht hat.
Ich kann diesen fesselnden Roman nur weiterempfehlen, für alle, die Spannung auf eine ungewöhnliche Art und Weise erfahren möchten!
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Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Obwohl es eine Suchaktion gibt, an der sich viele beteiligen, gibt es keine Spur von ihnen. Viele erinnern sich noch, dass schon einmal jemand verschwunden ist. Es handelte sich um eine junge indigene …
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Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka verschwinden die russischen Schwestern Sofija und Aljona. Obwohl es eine Suchaktion gibt, an der sich viele beteiligen, gibt es keine Spur von ihnen. Viele erinnern sich noch, dass schon einmal jemand verschwunden ist. Es handelte sich um eine junge indigene Frau, bei der sich niemand die Mühe gemacht und sie gesucht hat. Das Verschwinden der Mädchen lässt die Menschen nicht los.
Die Autorin Julia Phillips hat diese Geschichte auf eine ungewöhnliche Art erzählt. Jedes Kapitel ist mit einem Monatsnamen überschrieben und erzählt die Geschichte einer Person, bis sich dann nach einem Jahr der Kreis schließt. Für mich wirkte es wie eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die kaum Verbindung haben und die auch nicht zu Ende erzählt wurden.
Angekündigt wird das Buch mit dem Hinweis „literarischer Thriller“. Etwas Thrillerhaftes hatte die Geschichte für mich aber gar nicht. Streckenweise war es doch recht langatmig und vieles wird nur angedeutet. Der Grundton war recht deprimierend.
Interessant fand ich, mehr über das Leben und die Kultur in Kamtschatka zu erfahren, ein Gebiet, das wohl kaum einer kennt. Auch die Landschaft war gut und atmosphärisch beschrieben. Die Bewohner der Halbinsel sind irgendwie zerrissen, es gibt die Konflikte zwischen russischer und indigener Bevölkerung, Männern und Frauen, zwischen arm und reich, Tradition und Moderne, Stadt und Land.
Ich hatte meine Schwierigkeiten mit diesem Roman und musste mich immer wieder überwinden, das Buch zur Hand zu nehmen. Wenn ich dann aber wieder drin war, ging es. Die meisten Personen waren mir überhaupt nicht sympathisch und so ging mir dann auch ihr Schicksal nicht nahe. Ihr Denken und Handeln konnte ich meist nicht nachvollziehen.
Ich bin recht zwiespältig – einerseits packte mich die Geschichte nicht wirklich, andererseits habe ich dann über manches doch noch nachgedacht. Wirklich überzeugt bin ich aber nicht.
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Ich erinnere mich an nur wenige Bücher, bei denen ich beim Lesen so oft drüber nachgedacht habe, sieungelesen beiseite zu legen. „Das Verschwinden der Erde“ von Julia Phillips war für mich allerdings so ein Buch. Aber von vorn. Denn vorne (also auf den ersten 30 bis 40 …
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Ich erinnere mich an nur wenige Bücher, bei denen ich beim Lesen so oft drüber nachgedacht habe, sieungelesen beiseite zu legen. „Das Verschwinden der Erde“ von Julia Phillips war für mich allerdings so ein Buch. Aber von vorn. Denn vorne (also auf den ersten 30 bis 40 Seiten fand ich das Buchwirklich gut, spannend und packend. Und dann verschwand für mich nicht die Erde, sondern das Konzept des Werks, das vollmundig als „ausgeklügelter literarischer Thriller“ angekündigt worden war, und meine Motivation, weiterzulesen. Und die Geschichte an sich hatte großes Potenzial, das die Autorin leider in keinster Weise ausschöpft. Zwei Mädchen im Alter von acht und elf Jahren verschwinden an der Küste der sibirischen Insel Kamtschatka spurlos. Landesweit suchen Menschen nach ihnen – ohne Erfolg. Pikant: vor drei Jahren war eine 18-Jährige verschwunden, die einer indigenen Minderheit angehört, nach ihr wurde gar nichterst gesucht. So weit, so spannend und so politisch und ethisch interessant.
Aber dann verliert das Buch noch schneller an Fahrt und Spannung, als es diese überhaupt aufgebaut hatte. Das Buch ist für mich kein Roman und schon gleich gar kein Thriller. Es ist eine Anthologie, eine Aneinanderreihung von zwölf Kurzgeschichten, von denen jede mit einem Monat überschrieben ist. Sie sind einzig und alleine dadurch verbunden, dass alle Hauptcharaktere irgendwie mit dem Verschwinden der Mädchen verknüpft sind. Dieser rote Faden ist zwar stets präsent, aber er macht die Geschichten nicht zu einer Einheit, sondern für mich zu einem uneinheitlichen Flickenteppich mit Farben und Formen, die von einem dünnen roten Faden zusammengehalten werden und nicht wirklich zusammenpassen.
Wie in Kurzgeschichten üblich, bekommt man als Leser:in einen kurzen Einblick in die Leben der verschiedenen Frauen, und sobald man beginnt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und sich für sie zu interessieren, ist das Kapitel vorbei und man betritt das nächste Leben, ohne jemals zu erfahren, wie die Geschichte der anderen Person ausgegangen ist. Bei einigen Kapiteln fand ich das durchaus schade, denn die Schicksale, denen man dort begegnet sind an sich zwar alltäglich, aber dennoch in der Gesamtheit der geballten Frustration bedrückend: keiner der Beschrieben Charaktere (überwiegend sind es Frauen) ist mit dem Leben auch nur annähernd glücklich.
Glücklich wurde ich mit dem Buch weder auf inhaltlicher, noch auf sprachlicher Ebene. Von einemliterarischen Thriller hatte ich mir auch sprachlich mehr erhofft als die alltägliche, völlig gewöhnliche Sprache. Alles in allem war es für mich ein in der Hauptsache quälend langweiliges und langatmiges Buch mit ein paar wenigen spannenden Passagen und ein paar wirklich guten Beschreibungen der rauen Landschaft mit Steppe und heißen Quellen und dem zum Teil harten Leben der Menschen dort. Diese atmosphärischen Beschreibungen und der Anstoß, den das Buch zum Nachdenken über Rassismus und Feminismus gibt, waren für mich der einzige positive Aspekt an dem sonst eher enttäuschenden Buch.
Alles in allem war es für mich nichts Ganzes und nichts Halbes, denn es ist in keinem Genre wirklich verankert. Die Autorin schafft weder einen Thriller, noch einen politischen oder einen Gesellschaftsroman. Irgendwie kam es mir vor, als habe sie sehr viel gewollt und sich auf dem Weg dahin verzettelt und verrannt. Mit jedem Kapitel wartete ich, dass endlich Spannung aufkommt – vergeblich. Daher von mir zwei Sterne.
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