Ulrike Schweikert
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Woher wir kamen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 905 Min.
Sprecher: Kapfer, Ulrike
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Als sie bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie ein Haus auf Cape Cod geerbt hat, fällt Jane aus allen Wolken. Was hat es mit diesem Haus auf sich und mit dem Stapel Briefe - auf Deutsch verfasst - aus dem Nachlass ihrer Mutter? Seit ihrem traumatischen Einsatz als Sanitäterin im Irakkrieg wird Jane von Albträumen geplagt. Selbst die Musik, die ihr einst alles bedeutete, hat sie aufgegeben. Die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln fühlte sich immer zerrissen, nirgends zugehörig. Während sie das Haus auf Cape Cod ...
Als sie bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie ein Haus auf Cape Cod geerbt hat, fällt Jane aus allen Wolken. Was hat es mit diesem Haus auf sich und mit dem Stapel Briefe - auf Deutsch verfasst - aus dem Nachlass ihrer Mutter? Seit ihrem traumatischen Einsatz als Sanitäterin im Irakkrieg wird Jane von Albträumen geplagt. Selbst die Musik, die ihr einst alles bedeutete, hat sie aufgegeben. Die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln fühlte sich immer zerrissen, nirgends zugehörig. Während sie das Haus auf Cape Cod ausräumt, das ihren aus Deutschland ausgewanderten Großeltern gehörte, erschließt sie sich Stück für Stück die Geschichte ihrer Herkunft. Vor allem die Briefe berühren sie zutiefst. Sie schrieb ihr Großvater 1915 aus Bagdad an seine spätere Frau. Ein besonders dunkles Kapitel der Geschichte entblättert sich, aber auch die Geschichte einer großen Liebe ...
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Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem Romandebüt 'Die Tochter des Salzsieders' ist sie eine der bekanntesten deutschen Autorinnen historischer Romane. Beide Bände ihrer Erfolgsreihe 'Die Charité' standen in den Top 10 der Bestsellerliste und verkauften sich insgesamt fast 300.000-mal. Zuletzt begeisterte die Verfilmung ihrer Jugendbuchserie 'Die Erben der Nacht' zahlreiche Zuschauer.

© Robert Brembeck
Produktdetails
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 17. September 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732475483
- Artikelnr.: 71491378
Wirklich gelungener historischer Roman. Radio Mülheim 20241020
Erst wenn ich meine Wurzeln kenne, weiß ich wer ich bin.
Jane ist Sanitäterin und wird im Irakkrieg eingesetzt. Dort erlebt sie schlimme Dinge und ist traumatisiert. Ihre Mutter und ihr Bruder sind schon früh gestorben. Als dann auch noch ihr Vater stirbt, erbt sie ein Haus auf Cape …
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Erst wenn ich meine Wurzeln kenne, weiß ich wer ich bin.
Jane ist Sanitäterin und wird im Irakkrieg eingesetzt. Dort erlebt sie schlimme Dinge und ist traumatisiert. Ihre Mutter und ihr Bruder sind schon früh gestorben. Als dann auch noch ihr Vater stirbt, erbt sie ein Haus auf Cape Cod, das ihren Großeltern gehörte und einen Stapel Briefe. Die Briefe sind von ihren Großeltern Emmy und Benno.
Das Hörbuch "Woher wir kamen" von Ulrike Schweikert wird gesprochen von Ulrike Kapfer. Die Sprechstimme ist sehr angenehm und sympatisch und auch das Sprechtempo ist perfekt. Ulrike Schweikert erzählt aus mehreren Perspektiven die sich abwechseln. Zum Einen erzählt sie aus Janes Leben in der Vergangenheit und Gegenwart zum Anderen über die Geschichte ihrer Großeltern Emmy und Benno. In Janes Vergangenheit erfährt man ziemlich viel, wie sie aufwuchs. Über die schwere Beziehung zu ihrem Vater, bei dem man keine Schwäche zeigen durfte. Ihr Vater war schwarz und bei der US-Marine. Sie kämpfte stets um seine Anerkennung. Ihre Mutter war weiß mit deutschen Wurzeln und ist früh gestorben. Man erfährt viel über Janes Einsätze als Sanitäterin im Irak- Krieg und über ihre traumatischen Erlebnisse, die sie nicht mehr loslassen. Der andere Erzählstrang berichtet über ihre Großeltern Emmy und Benno. Wie sie sich um 1910 kennen gelernt haben. Wie schwierig ihre Liebe war. Benno, der als Kind einfach ausgesetzt wurde und Emmy, deren Mutter alleinerziehend war und an den Folgen einer Kinderlähmung litt. Zum Glück gab es den Großvater von Emmy, der total sympathisch und hilfsbereit war. Dennoch durfte die Liebe zwischen Emmy und Benno nicht sein. Benno wurde in den ersten Weltkrieg geschickt. Durch seine Briefe an seine spätere Frau Emmy, die Jane aus dem Nachlass ihres Vaters geerbt hatte, erfährt sie die Erlebnisse von Benno und wie er um seine große Liebe Emmy gekämpft hatte. Gleichzeitig erfährt sie viel über ihre deutschen Wurzeln. Das hilft ihr auch selbst dabei, nach den traumatischen Erlebnissen im Krieg, sich wieder zu finden. Mich hat die Geschichte von Emmy und Benno sehr berührt. Die Autorin Ulrike Schweikert hat das Zeitgeschehen so um 1910 bis kurz vor den zweiten Weltkrieg sehr bildhaft, spannend und authentisch wiedergegeben. Ich mochte die einfühlsame Erzählweise und die verschiedenen Charaktere sehr. Ein rundum tolles Hörerlebnis, das mich gefesselt und sehr berührt hat.
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Broschiertes Buch
Ein packender Roman, in dem man als Leser eintauchen kann
Ulrike Schweikert ist eine Autorin, die schon lange großartige Romane schreibt und sie hat auch heute ihren Drive noch nicht verloren.
Man kommt schnell nahe an die Hauptfigur Jane heran.
Wie der Klappentext schon verrät, ist …
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Ein packender Roman, in dem man als Leser eintauchen kann
Ulrike Schweikert ist eine Autorin, die schon lange großartige Romane schreibt und sie hat auch heute ihren Drive noch nicht verloren.
Man kommt schnell nahe an die Hauptfigur Jane heran.
Wie der Klappentext schon verrät, ist die die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln. Das ist wichtig zu wissen, denn es geht Jane auch um ihre Wurzeln.
Anfangs des Romans fühlt sie sich sehr verloren, da gerade ihr Vater gestorben ist. Auch ihre Mutter und ihr Bruder sind schon tot.
Neben den Schauplätzen New York und Cape Cod 2007 geht es zurück bis ins Jahr 1912, in dem die Geschichte ihrer Großeltern Emmy und Benno als Jugendliche beginnt. Deren spannende Lebensgeschichte wird erzählt.
Auch Janes eigene Geschichte eigene Geschichte wird gezeigt. Ihre Mutter starb früh, der Vater ist distanziert. Sie ging zur Navy und später als Sanitäterin sogar bis in den Irak.
Das in den Zeiten gesprungen wird, funktioniert gut. Hier spürt man die Erfahrenheit der Autorin, alles greift gut ineinander.
Bemerkenswert auch, dass alle Handlungsstränge auf ungefähr gleichen, hohen Niveau ist. Kein Teil fällt gegenüber den anderen ab.
Es sind 3 prall gefüllte Leben und dadurch wird auch der Roman erfreulich abwechslungsreich!
Als Leser ist man kontinuierlich vom packenden Text gefangen.
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Broschiertes Buch
Zum Cover:
Von der Covergestaltung bin ich total begeistert, obwohl es nicht viel zum Inhalt preisgibt. Die junge Frau versetzte mich durch ihr Äußeres in die Zeit um 1911 und ihr Ausdruck auf dem Gesicht wirkte sehr nachdenklich und ebenso fühlte ich mich oftmals beim Lesen. In …
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Zum Cover:
Von der Covergestaltung bin ich total begeistert, obwohl es nicht viel zum Inhalt preisgibt. Die junge Frau versetzte mich durch ihr Äußeres in die Zeit um 1911 und ihr Ausdruck auf dem Gesicht wirkte sehr nachdenklich und ebenso fühlte ich mich oftmals beim Lesen. In den Klappbroschüren-Innenseiten fand ich Zitate aus den gefundenen Briefen und farblich ist das Buch harmonisch abgestimmt. Ein Blickfang im Bücherregal und in der Buchhandlungsauslage.
Meine Meinung:
Mit "Woher wir kamen" von Ulrike Schweikert las ich einen hervorragend recherchierten historischen Roman und war fasziniert über das Leben, der mir vorgestellten Figuren und erschüttert, über die Auswirkungen, die ein Krieg mit sich bringt und ein lebenlang beschäftigt.
Jane war Sanitäterin im Irakkrieg und seither plagen sie Albträume und Flashbags an die Erlebnisse ihres Einsatzes. Sie beschließt sich psychologische Hilfe zu holen, um ihre PTBS zu verarbeiten. Als ihr Vater, ebenfalls ein Veteraner der Marines, verstirbt und ihr ein Haus auf Cape Cod vermacht, kann sie es kaum glauben. Zudem findet Jane Briefe aus dem Nachlass ihrer verstorbenen Mutter. Warum erhält sie erst jetzt diese Briefe? Um Antworten und nach ihren Wurzeln zu finden, reist sie nach Cape Cod, zum Haus ihrer Großeltern und findet Stück für Stück zu ihrer Familienherkunft und trifft dabei auf eine ganz großen Liebe und dem dunklen Kapitel des Krieges.
Bereits der Prolog hatte mich in seinen Bann gezogen und nahm mich auf eine tragische Reise mit. Geschrieben wurde die Story in zwei Zeitebenen 1911 und 2007, sowie aus verschiedenen Perspektiven der Großeltern Benno & Emilia und Jane, und wechselnden Ortschaften zwischen Berlin und der USA. Diese Mischung war sehr interessant und mit jedem Kapitel erfuhr ich mehr zur Herkunft von Jane und ihrem Lebensweg. Allerdings habe ich nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet. Die gefundenen Briefe von Benno & Emilia sind ein tragender Bestandteil der Erzählung, jedoch werden nur vereinzelte Briefe erwähnt und deren Lebensweg erzählt. Ich bin davon ausgegangen, dass diese Briefe viel mehr in den Vordergrund einbezogen würden. Trotzdem fand ich große Lesefreude an diesem anders erwarteten Aufbau.
Der Lebensweg von Benno & Emilia hat mich sehr interessiert und ich lernte beide innig kennen, beginnend von ihrer Kindheit, dem ersten Kennenlernen und über die entstehende Liebe mit tragischen Ereignissen, die sie immer wieder zu bewältigen haben. Mit Jane wurde ich nicht ganz warm und sie blieb mir zu Teilen etwas unnahbar, dennoch tat sie mir leid, was sie alles erleben musste und ihren Kampf mit der PTBS ging mir nahe, aber auch hier erreichte sie nicht immer mein Herz. Mir hat im Bezug auf den Charakteren immer ein klein wenig gefehlt, um mit ihnen zu hoffen, bangen und mich mit ihnen zu freuen. So las ich diese Geschichte gern und aufmerksam, jedoch fesselte es mich nicht gänzlich und die Vorfreude des Weiterlesens holte mich nur bedingt ein.
Die geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr gut recherchiert und ich konnte mein Wissen zum Weltgeschehen weiter ausbauen. Es gab allerdings Momente, in denen mir diese Hintergründe zu tiefgründig waren und mich der Lebensweg der Protagonisten viel mehr beschäftigte und interessierte und ich mich zu langsam an dem Zusammensetzen der Puzzleteilen herantasten konnte. Leser die darauf sehr viel Wert legen, werden diese Passagen aufsaugen.
Mit "Woher wir kamen" las ich mein erstes Buch von Ulrike Schweikert und habe mir bereits weitere Titel notiert, die ich gern lesen möchte. Paralell zum Lesen habe ich das Hörbuch gehört, was von Ulrike Kapfer eingesprochen wurde und fand sehr große Freude daran, ihrer Stimme zuzuhören und wie sie der Geschichte zu noch mehr Tiefe und Gefühl vermitteln konnte.
Fazit:
In "Woher wir kamen" von Ulrike Schweikert fand ich einen bewegenden und perfekt recherchierten Roman vor, der mir neue Einblicke in die Nachkriegszeit gewährte und Wissenslücken füllte und ich den Lebensweg der Charakteren gespannt folgen konnte.
~ hervorragend recherchiert ~ eine starke Liebe mit tragischen Ereignissen ~ auf zwei Zeitebenen erzählt ~ tiefe Wissenserläuterungen zum Weltgeschehen ~ PTBS Kampf ~ Dämonen der Kriegszeiterlebnisse ~
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Benno, ein Findelkind und Emmy ein Mädchen, das ohne Vater aufwuchs. Die Mutter behindert und vom Leben enttäuscht. Emmy verbringt viel Zeit mit ihrem Großvater und lernt durch ihn den Eispalast kennen. Sie ist begeistert und will unbedingt eine Karriere als Eiskunstläuferin …
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Benno, ein Findelkind und Emmy ein Mädchen, das ohne Vater aufwuchs. Die Mutter behindert und vom Leben enttäuscht. Emmy verbringt viel Zeit mit ihrem Großvater und lernt durch ihn den Eispalast kennen. Sie ist begeistert und will unbedingt eine Karriere als Eiskunstläuferin machen. Benno und Emmy begegnen sich im Eispalast und aus einer Freundschaft wird mit den Jahren die große Liebe. Jane, ebenfalls eine Hauptperson in „Woher wir kamen“, ist die Enkelin der beiden. Sie erbt das Haus ihrer Großeltern und findet dort viele Briefe. Diese berichten von dem Bewegten Leben ihrer Vorfahren.
Ulrike Schweikert ist nicht ohne Grund eine Bestsellerautorin. Dieses Buch zeugt von intensiver Recherche und ist so lebendig geschrieben, dass ich sehr schnell in das Leben damaliger Zeit eintauchen konnte. Die historischen Kapitel des Buches spielen in Berlin und jene über das Leben der Enkelin Jane unter anderem im Irak. Während des Krieges. Es hat mich berührt, was die Marines und andere Angehörige der US-Army dort erlebten. Wie sehr sie traumatisiert waren. Welche grausame Entwicklung nahm dieser Krieg und die Frage bleibt: Für wen und warum?
Dass Meister Zille immer mal wieder zu Wort kam, gefiel mir ausgesprochen gut. Ich mag diesen Künstler und seine Werke sehr. Das Buch fesselte mich und meine Empfehlung gebe ich ohne Abstriche.
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Broschiertes Buch
Woher wir kamen von Ulrike Schweikert ist ein spannender historischer Roman auf mehreren Zeitebenen und an teilweise exotischen Handlungsorten: Berlin, Cape Cod, New York, Konstantinopel, Bagdad und Aleppo.
2007: Jane erbt das Haus ihrer Großeltern auf Cape Cod. Sie ist Sanitäterin bei …
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Woher wir kamen von Ulrike Schweikert ist ein spannender historischer Roman auf mehreren Zeitebenen und an teilweise exotischen Handlungsorten: Berlin, Cape Cod, New York, Konstantinopel, Bagdad und Aleppo.
2007: Jane erbt das Haus ihrer Großeltern auf Cape Cod. Sie ist Sanitäterin bei der Navy und war einige Jahre im Irakkrieg eingesetzt. Die Erlebnisse im Nahen Osten haben sie traumatisiert, sie überlegt, ihren Dienst zu quittieren und ein neues Leben auf Cape Cod anzufangen. In dem Haus findet sie Aufzeichnungen ihrer Großeltern, die 1930 aus Berlin nach Amerika ausgewandert sind.
Berlin, 1912: Die 12jährige Emilia lebt bei ihrer Mutter und ihrem Großvater. Dieser ist Hausmeister des Admiralpalasts, in dem erfolgreiche Revuen aufgeführt werden. Emilia träumt davon, Tänzerin zu werden. Sie wird von dem berühmten Paul Lincke entdeckt und gefördert.
Benno ist ein Findelkind ohne Nachnamen. Er ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und ergreift die nächstbeste Gelegenheit, um zu fliehen. Als er im Admiralspalast unterschlüpft lernt er zuerst Emilia und dann ihren Großvater kennen. Als der Krieg ausbricht, verschlägt es ihn in den Nahen Osten. Er wird er von einem ranghohen Militär gefördert und beschützt und fährt mit ihm mit dem Orientexpress nach Konstantinopel.
Seine Erlebnisse im Osmanischen Reich sind geprägt von dem Völkermord an Armeniern. Entsetzt muss er mit ansehen, wie Armenier systematisch ermordet werden, und die Welt schaut zu – „Wir sind auf einer diplomatischen Mission, und die strikte Anweisung des Auswärtigen Amtes lautet, die Beziehungen zu unseren türkischen Verbündeten zu pflegen und zu stärken.“ (S. 185)
Die ersten getöteten Armenier sieht er in Aleppo. Von dort werden Armenier zu Todesmärschen in die mesopotamische Wüste getrieben. Einige werden von deutschen Firmen beim Bau einer Eisenbahnlinie von Bagdad aus beschäftigt. Benno erfährt einiges darüber, warum die Deutschen dabei helfen, eine Bahnstrecke durch den Orient zu verlegen. „Es ging um die deutsche Wirtschaft und ums Geld. Alleine die Lieferung der Schienen und Züge hatte deutschen Firmen einen enormen Auftragsschub bereitet.“ (S. 242)
Jane beschließt in das Land ihrer Vorfahren zu fliegen. Ihre Nachbarin Eve Rosenberg befürwortet das Vorhaben, denn: „Ich bin schon lange davon überzeugt, dass wir viel mehr sind als das Produkt unserer Gene und der Erziehung unserer Eltern. Der Grund, wie und wer wir sind, reicht viel weiter zurück, über Generationen, Weltmeere und Zeiten hinweg.“ (S. 477)
Mir hat das 500 Seiten starke Familienepos sehr gut gefallen. Besonders interessant und spannend fand ich Emilias und Bennos Geschichte in der Zeit von 1915 bis zur ihrer Auswanderung nach Amerika. Von dem Völkermord an Armeniern habe ich zum ersten Mal erfahren. Es ist der Autorin hervorragend gelungen, fiktive und reale Personen und Ereignisse zu verbinden. Ich freue mich, Ulrike Schweikert entdeckt zu haben und werde sehr gern weitere Bücher von ihr lesen.
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Zwischen Krieg und Liebe
Jane ist die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln. Durch die unterschiedlichen Wurzeln fühlte sich sich nirgends zugehörig. Als Janes Vater stibt, erbt sie ein Haus auf Cape Cod, von dessen Existenz sie …
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Zwischen Krieg und Liebe
Jane ist die Tochter eines schwarzen US Marines und einer weißen Krankenschwester mit deutschen Wurzeln. Durch die unterschiedlichen Wurzeln fühlte sich sich nirgends zugehörig. Als Janes Vater stibt, erbt sie ein Haus auf Cape Cod, von dessen Existenz sie keine Ahnung hatte. Seit wann hatte ihr Vater das Haus und was steht in den Briefen, die aus dem Nachlass ihrer Mutter stammen? Nach einem traumatischen Einsatz als Sanitäterin im Irakkrieg ist sie freigestellt, begibt sich nach Cape Cod, räumt das Haus aus und findet heraus, dass das Haus ihren aus Deutschland stammenden Großeltern gehörte. In den Briefen nähert sie sich ihren Vorfahren nach und erfährt einen Teil ihrer eigenen Wurzeln.
Dieser Roman beeinhaltet zwei Perspektiven, ein Erzählstrang beschreibt Janes Leben an den Schauplätzen New York und Cape Cod 2007 und außerdem Szenen aus ihrem Einsatz im Irak-Krieg. Die die zweite Perspektive führt zurück in die 1910er Jahre und erzählt aus dem Leben von Janes Großvater Benno und lässt uns in Briefen an seine spätere Frau Emmy an seinen Gedanken und Erlebnissen teilhaben. Durch diese Briefe, die er 1915 aus Bagdad schrieb, erfährt Jane nicht etwas über ihre eigenen Wurzeln, sondern fühlt intensiv, mit welchen Schwierigkeiten ihre Großeltern um diese Liebe kämpfen mussten.
Vom Zeitgeschehen haben mich die Geschichten von Emmy und Benno mehr gepackt als Janes Erzählstrang, denn diese Einblicke durch die Widrigkeiten ihrer Liebe sind wirklich bewegend und lassen das Zeitgeschehen und die gesellschaftlichen Ansichten fühlbar deutlich werden. Das Liebespaar hat es nicht leicht, was auch an Bennos Herkunft als Kind eines fahrenden Volkes liegt und Emmy träumt von einem Leben auf der Bühne. Doch dieser Weg ist harte Arbeit und der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab.
Jane ist ein starker Charakter, sie verlor schon früh ihre Mutter und ihren Bruder und ging zur Navy. Seit ihrer Verwundung leidet sich an Albträumen und findet erst langsam wieder ins Leben zurück. Aber auch Großvater Benno kämpft im Krieg als Soldat und sieht ständig dem Tod ins Auge. Man kann sagen, die Geschichte wiederholt sich in dieser Familie.
Ulrike Schweikert hat die Gabe, Zeitgeschehen sehr bildhaft, packend und authentisch darzustellen und sie lässt ihre Leser an Janes Seite in das grausame Kriegsgeschehen des Irak-Kriegs eintauchen.
Dank Ulrike Schweikerts wunderbar einfühlsamer Erzählweise ist der Roman wunderschön zu lesen und die Lebenswege der Charaktere sorgen für abwechslungsreiche und interessante Lektüre, die mich sehr bewegt zurück gelassen hat.
In "Woher wir kamen" wird man mit der harten Kriegs-Realität konfrontiert, es gibt interessante Charaktere und eine widrige Liebesbeziehung und dieser Mix gepaart mit einem einfühlsamen Erzählstil und einer abwechslungsreichen Handlung machen den Roman zu einem Leseerlebnis.
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Das Haus am Strand
Nach dem Tod ihres Vaters erbt Jane ein Haus auf Cape Cod, von dem sie noch nie gehört hat, zusammen mit einem Brief von ihm und einer Schachtel ihrer Mutter. Sie erfährt, dass das Haus am Strand in den 60er Jahren von den Eltern ihrer Mutter erbaut und bis zum Tod …
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Das Haus am Strand
Nach dem Tod ihres Vaters erbt Jane ein Haus auf Cape Cod, von dem sie noch nie gehört hat, zusammen mit einem Brief von ihm und einer Schachtel ihrer Mutter. Sie erfährt, dass das Haus am Strand in den 60er Jahren von den Eltern ihrer Mutter erbaut und bis zum Tod bewohnt wurde. Im Karton ihrer Mutter, die schon früh gestorben ist, entdeckt sie erste Hinweise auf ihre deutschen Wurzeln. Ihre Großeltern haben früher in Berlin gelebt, ihre als Großmutter war ein Revuestar und ihr Großvater, ein Findelkind, hat im ersten Weltkrieg gekämpft. Im Haus findet Jane dann weitere Unterlagen, die sie tief in die Vergangenheit der Familie eintauchen lassen.
Ulrike Schweikert erzählt in ihrem neuen Roman eine spannende, 100 Jahre umfassende Familiengeschichte. Alles beginnt 1911/12 in Berlin mit dem Kennenlernen von Janes Großeltern Emilia und Benno. Emilia wächst bei ihrer Mutter und dem Großvater auf, der Hausmeister im neuen Admiralspalast ist. Darum ist sie schon früh von Musik und (Eis-)Tanz fasziniert und trainiert hart, um eines Tages dort auftreten zu können. Benno flieht zu der Zeit aus dem Waisenhaus, weil er die unmenschliche Behandlung und sexuellen Übergriffe nicht mehr erträgt. Die beiden werden erst beste Freunde und verlieben sich später, doch dann beginnt der erste Weltkrieg.
Parallel dazu erfährt man in Rückblicken Janes Geschichte. Sie war, genau wie ihr Vater und Bruder, Berufssoldatin im Irakkrieg. Da ich bisher kaum etwas darüber gelesen hatte, fand ich das besonders spannend. Als Tochter eines schwarzen US-Marines und einer weißen Krankenschwester ist sie für die einen zu weiß und die anderen zu schwarz, aber in der Army sind endlich alle gleich, da zählen nur Einsatz und Leistung, wie sie ihr schon ihr Vater eingetrichtert hat.
Eine interessante Parallele ist, dass auch ihr Großvater im 1. WK im Osmanischen Reich (und damit u.a. im Irak) war. Zwei Kriege im gleichen Gebiet, bei beiden geht es um religiöse Fragen und Völkermord, und bei beiden schafft es die besetzende Armee nicht, sich rechtzeitig aus dem Krieg zurückzuziehen und dass die Einheimischen unter sich regeln zu lasen.
Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Zu Beginn hat es mich extrem gefesselt, dann aber immer mehr nachgelassen. Das Leben von Janes Großeltern im Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts war zwar interessant, vor allem, da es sich überwiegend im Admiralspalast und damit der Kunst- und Kulturszene abgespielt hat, aber leider waren mir die Erzählungen aus dieser Zeit zu ausschweifend. Und dann hören sie auch noch in dem Moment auf, als sie Deutschland verlassen und sich in Amerika ein neues Leben aufbauen. Gerade das hätte mich brennend interessiert.
Dafür war Janes Einsatz im Irak mit den physischen und psychischen Anforderungen und ihre persönliche Entwicklung sehr spannend, wenn auch manchmal mit etwas viel Pathos.
Wer ausführliche Familiengeschichten und den Vibe Berlins vor und während dem ersten Weltkrieg mag und mehr über den Irakkrieg wissen wollte, bekommt mit diesem Buch auf jeden Fall einen guten Eindruck.
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Broschiertes Buch
Berlin um 1910: Auf seiner Flucht aus dem Heim versteckt sich der junge Benno auf dem Dachboden des Berliner Admiralspalast. Dort findet ihn die Enkelin des Hausmeister, die aufgeweckte Emmy. Auch ihr Leben ist nicht so einfach, ihre alleinerziehende, nach Kinderlähmung gehandicapte Mutter ist …
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Berlin um 1910: Auf seiner Flucht aus dem Heim versteckt sich der junge Benno auf dem Dachboden des Berliner Admiralspalast. Dort findet ihn die Enkelin des Hausmeister, die aufgeweckte Emmy. Auch ihr Leben ist nicht so einfach, ihre alleinerziehende, nach Kinderlähmung gehandicapte Mutter ist streng und verbittert, das Geld immer knapp.
Aus anfänglicher Freundschaft entwickelt sich Liebe, was sowohl Emmys Mutter, die ihrer Tochter das gleiche Schicksal ersparen will, als auch ihrem Großvater sehr missfällt...
In der Gegenwart kämpft Jane mit ihren Traumata aus dem Irakkrieg und auch ihre Familiegeschichte ist äusserst tragisch: Mutter und Bruder, Vaters ganzer Stolz, frühzeitig gestorben und sie die ungeliebte Tochter die es ihrem Vater, einem strengen Marine, nie recht machen kann. Nach seinem Tod erfährt sie von dem Haus ihrer deutschen Grosseltern in Cape Cod und durch Briefe, welche sie dort findet, taucht sie in die Lebensgeschichte ihrer Großeltern ein.
"Woher wir kamen" ist an sich eine nette Geschichte, mehr jedoch leider nicht. Obwohl die Schicksale viel Tragik enthalten, fehlt mir der Tiefgang. Fast nebensächlich erscheinende Handlungen sind sehr ausgeschmückt, während wirklich wichtige Aspekte eher knapp abgehandelt wurden. Die Figuren sind zwar ganz gut gezeichnet, mitunter jedoch, und da vor allem Emmy, sehr lebensfern. Auch als Erwachsene lebt sie in ihrer "Heile-Welt-Blase", die nichts erschüttern kann. Und auch das Ende ist eher abrupt und enttäuschend.
Ein Buch das sich gut lesen/anhören lässt, jedoch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
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Broschiertes Buch
Krieg und Frieden
Jane ist Krankenschwester. Doch sie arbeitet nicht etwa Schichten in einem Krankenhaus. Nein, sie ist Sanitäterin bei den US Marines. Im Irak. Es ist die belastendste Form eines Jobs - Kriegsdienst, Einsatz zwischen Autobomben und Sprengfallen. Nie darf man …
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Krieg und Frieden
Jane ist Krankenschwester. Doch sie arbeitet nicht etwa Schichten in einem Krankenhaus. Nein, sie ist Sanitäterin bei den US Marines. Im Irak. Es ist die belastendste Form eines Jobs - Kriegsdienst, Einsatz zwischen Autobomben und Sprengfallen. Nie darf man Vorsichtsmaßnahmen außer acht lassen, nie darf man ohne Splitterschutzweste und Helm durchs Camp gehen - es könnte sonst der letzte Spaziergang sein.
Wie all das auf Jane einwirkt, was für ein Mensch sie dadurch wird, das erfährt man in einem der zwei Handlungsstränge, die dieses Buch bereithält.
Auch im anderen Handlungsstrang bewegen wir uns durch Kriegszeiten. Allerdings durch den ersten Weltkrieg in Berlin und durch die Zeit der Weimarer Republik - am Bespiel von Janes Vorfahren, die aus Deutschland stammten und dort ihre Jugend verbrachten. Da ist zum einen Benno, ein Waisenjunge, der seinen Weg sucht und zum anderen Emilia, deren Ziel es ist auf den Bühnen der Welt zu stehen. Ihre Lebenswege treffen sich im berühmten Admiralspalast in Berlin…
Die von Ulrike Schweikert geschilderten Schicksale zwischen Krieg(en) und Frieden fand ich spanndend und interessant. Zwar sind Erster Weltkrieg und Weimarer Republik mittlerweile Thema unzähliger historischer Romane, doch ihr gelingt es, noch neue Facetten zu erzählen - wie beispielsweise bei Bennos „Reise“ nach Konstantinopel und dem Blick auf den damaligen Genozid an der armenischen Bevölkerung. Mir war dieses Kapitel der Geschichte bisher nicht bekannt und gerade im Kontext von Janes Irak-Einsatz in den 2000er Jahren im anderen Handlungsstrang fügte sich dieses Thema gut ins Konzept des Buches ein.
Spannend war es auch zu beobachten, wie Menschen früher mit Kriegserfahrungen umgehen mussten und wie dies heute - durch verbesserte psychologische Betreuung - stattfindet. Die Erfahrungen der Beteiligten damals und heute sind sehr ähnlich - die Bewältigungsstrategien jedoch könnten sich nicht mehr unterscheiden.
Wie immer erzählt Ulrike Schweikert ihre Geschichte(n) absolut mitreißend, so dass man förmlich dabei ist, wenn Jane auf der Ladefläche eines LKW sitzt, in schwerer Tarnkleidung, schwitzend in der sengenden Hitze. Personen, die solche Bilder allerdings schwer verarbeiten können, oder die selbst Bekannte haben, die im Militäreinsatz waren (zB Afghanistan), sollten vorsichtig sein mit dem Buch. Dafür also eine kleine Triggerwarnung.
Nur eine Sache hat mich gegen Ende des Buches ein bisschen enttäuscht - und zwar, dass die Geschichte von Emilias Großeltern nach ihrer Emigration in die USA so schnell und oberflächlich zu Ende (oder eben auch nicht zu Ende) erzählt wurde. Mich hätte insbesondere interessiert, ob und wie sie in den USA Fuß gefasst haben, welche Hürden ihnen dort begegneten, auch, wie man als Person mit einem anderen kulturellen Hintergrund sich dem Lebensstil in den USA anpasst… kurzum, dort wo es nochmal richtig spannend für mich wurde, hörte der Roman leider auf. Und auch die „Zwischengeneration“, nämlich Janes Mutter Loraine, wurde kaum erwähnt. Das fand ich sehr schade.
Dennoch hat mich das Buch tief beeindruckt. Man muss es wollen, sich mit diesen Kriegsszenarien auseinanderzusetzen, man muss es auch können. Aber es zeigt auf eine unterhaltende und nicht belehrende Art einschneidende Kapitel der internationalen Geschichte auf und lässt sie von den Lesern „miterleben“. Somit leistet das Buch auch einen Beitrag dazu, Personen mit kriegsbedingten posttraumatischen Belastungsstörungen besser zu verstehen und ihre beruflichen Leistungen zu würdigen.
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