Andreas Eschbach
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Todesengel (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 551 Min.
Sprecher: Koeberlin, Matthias / Redaktion: Köln, Lübbe Audio Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
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Erich Sassbeck ist zur falschen Zeit am falschen Ort und gerät in eine brutale Schlägerei. Doch am Ende ist er es, der überlebt, während seine Angreifer tot sind - erschossen von unbekannter Hand. Sassbeck glaubt, dass ihn ein Wunder gerettet hat. Die Polizei dagegen fragt sich, ob nicht er geschossen hat. In Notwehr. Oder schlimmer: in Selbstjustiz. Der Journalist Ingo Praise findet bald Beweise, dass Sassbecks Geschichte stimmt. Ein Unbekannter streift durch die Stadt und beschützt Unschuldige. Praise macht den Racheengel zum Star - und löst damit eine Katastrophe aus ...
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Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Gesamtlaufzeit: 551 Min.
- Erscheinungstermin: 20. September 2013
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783838772554
- Artikelnr.: 38948031
"Ein Thriller der Sonderklasse, der Tabus schonungslos in Frage stellt und bis zum Ende fesselt. Gesellschaftskritik kann auch spannend sein." Wiener Journal "Brisant, aufwühlend, zwiespältig, polarisierend - Eschbach lässt den Leser mit einem hochaktuellen Thema regelrecht Achterbahn fahren. (...) Schuld und Sühne nach Eschbach-Art - Zündstoff für die Leser." Hitradio rt1 "Ein brisantes Thema, ein sagenhafter Thriller." Frankfurter Stadtkurier
Andreas Eschbach überrascht in seinen Romanen mit Themen, die eigentlich dem Alltag entnommen scheinen. Doch alltäglich kommen sie deshalb noch lange nicht daher. Für mich sind seine Thriller bisher immer ein Lesehighlight gewesen, jeder neue wird sehnsüchtig erwartet und mit dem …
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Andreas Eschbach überrascht in seinen Romanen mit Themen, die eigentlich dem Alltag entnommen scheinen. Doch alltäglich kommen sie deshalb noch lange nicht daher. Für mich sind seine Thriller bisher immer ein Lesehighlight gewesen, jeder neue wird sehnsüchtig erwartet und mit dem bangen Gedanken begonnen: 'Schafft der Autor es auch mit diesem Buch, mich zu überzeugen?`
Auch in diesem Thriller packt Andreas Eschbach ein sowohl hochaktuelles als auch brisantes Thema an. Er widmet sich der zunehmenden Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft, der Selbstjustiz, dem "Täterschutz" und auch der Frage, wie die Opfer mit der ihnen angetanen Gewalt weiterleben können. Seine Figuren scheinen dem Leben entlehnt zu sein und durchleben eine Entwicklung, wie man sie sonst in Thrillern kaum findet. Sie sind mit komplexen Charakteren ausgestattet und erlauben sich auch manchmal Gedankengänge außerhalb der gesellschaftlichen Norm.
Andreas Eschbach erzählt den Thriller routiniert und das ist keineswegs als Kritik aufzufassen. Sein Roman ist logisch aufgebaut, gut strukturiert und sehr temporeich. Von der ersten bis zur letzten Seite wird die Spannung hoch gehalten und auch das Ende ist schlüssig und sehr passend. So wird man als Leser an diesen flüssig geschriebenen Thriller förmlich gefesselt und will einfach nur noch lesen. Natürlich kommt auch dieser Thriller nicht ohne eine Liebesgeschichte aus. Aber diese wird nicht in den Vordergrund gerückt und fügt sich somit stimmig in das Geschehen ein.
Mit "Todesengel" hat Andreas Eschbach ein Thema aufgegriffen, das wohl jeden schon einmal auf irgendeine Art und Weise beschäftigt hat. Er beleuchtet es von allen Seiten, findet in seinen Charakteren Fürsprecher und Gegner in einem ausgewogenen Maß. Dabei ist dieser Thriller nie belehrend, aber stets unterhaltsam. Kurz: Er ist einer der besten Thriller des Autors, und ich habe sie alle gelesen.
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Viel Stoff zum Nachdenken!
In Berlin, wo wie in vielen Großstädten, die Gewalt eskaliert, wo Menschen grundlos zusammengeschlagen, zu Tode geprügelt und vergewaltigt werden, taucht ein Unbekannter auf. Er greift in letzter Sekunde ein erschießt die Täter und rettet die …
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Viel Stoff zum Nachdenken!
In Berlin, wo wie in vielen Großstädten, die Gewalt eskaliert, wo Menschen grundlos zusammengeschlagen, zu Tode geprügelt und vergewaltigt werden, taucht ein Unbekannter auf. Er greift in letzter Sekunde ein erschießt die Täter und rettet die Opfer. In ein strahlend weißes Licht gehüllt, wird er von Zeugen als „Engel“ wahrgenommen. Was ist er in Wirklichkeit? Himmlischer Gesandter, neuer Superheld, durchgeknallter Typ oder etwas ganz anderes? Journalist Ingo Praise und Kriminalhauptkommissar Justus Ambick decken eine unglaubliche Geschichte auf.
Andreas Eschbach greift mit seinem Buch „Todesengel“ ein topaktuelles und sehr brisantes Thema an, das wirklich niemanden kalt lässt. Was geschieht, wenn die Justiz der zunehmenden Gewalt nichts entgegenzusetzen hat? Darf man sich verteidigen oder ist das schon Selbstjustiz? Gibt es einen Opfertyp? Soll man die Strafen verschärfen oder die Täter resozialisieren? Das Buch leuchtet das Thema vielschichtig und dabei sehr spannend aus. Viele Perspektiven tun sich auf, aus mannigfaltigen Blickwinkeln werden Meinungen geäußert und man kommt nicht umhin, irgendwann selbst Stellung zu beziehen.
Die Charaktere wirken authentisch und machen im Verlauf der Geschichte glaubhafte Entwicklungen durch. Nur der Staatsanwalt war als unsympathischer Karrierist ein wenig zu stark überzeichnet. Andreas Eschbach ist ein großartiger Erzähler und das stellt er auch im „Todesengel“ wieder unzweifelhaft unter Beweis.
Ich hatte den Eindruck, dass dem gekürzten Hörbuch einige zum besseren Verständnis wichtige Teile gefehlt haben. Untermalt mit der passenden Musik, ist das Hörbuch trotzdem ein Hörgenuss, den ich empfehlen kann. Nicht zuletzt weil mit Matthias Koeberlin ein ausgezeichnet Sprecher gewählt wurde, der für jede Situation den richtigen Ton getroffen hat.
FAZIT: Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt. Es wirft viele Fragen auf, stellt vorurteilsfrei Themen zur Diskussion und regt an, sich darüber eigene Gedanken zu machen. Das alles verpackt in eine spannende Geschichte – spannende und intelligente Unterhaltung vom Feinsten!
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"Todesengel" ist mein erstes Buch von Andreas Eschbach und ich durfte es vorab lesen. Ich muss sagen, das war nicht mein letztes Buch von Andreas Eschbach.
Die Hauptthemen sind Zivilcourage und Selbstjustiz sowie das Verhalten von Medien in Kriminalfällen - was hier sogar sehr stark …
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"Todesengel" ist mein erstes Buch von Andreas Eschbach und ich durfte es vorab lesen. Ich muss sagen, das war nicht mein letztes Buch von Andreas Eschbach.
Die Hauptthemen sind Zivilcourage und Selbstjustiz sowie das Verhalten von Medien in Kriminalfällen - was hier sogar sehr stark an die NSU-Affäre und auch das Geiseldrama von Gladbeck erinnern lässt. Das Buch beschreibt den nach wie vor unterschwellig vorhandenen Hass zwischen West- und Ostdeutschland. Der Hauptakteur - Journalist Ingo - ist ehrlich und überzeugt vom echten Journalismus, gerät aber trotzdem als Moderator in eine Sendung, bei der Opfer von Straftaten zu Wort kommen. Dies erinnert sehr an die vielen schlechten Sendungen, die hauptsächlich bei den Privatsendern zu finden sind. Grosses Thema sind hier die Opfer von Straftaten, solche Dinge hört man leider immer wieder. Die Täter werden zu Opfern gemacht, egal ob man dafür die schlechte Kindheit oder Alkohol- und Drogenmissbrauch heranziehen möchte. Leider wird das Thema Jugendstraftäter nicht weiter ausgebaut. HIer könnte man mehr eingehen auf Probleme der sozialen Einrichtungen, denen leider das Geld fehlt um Jugendliche zu unterstützen. Ein bischen leppisch wirkt dagegen der Ausflug in die USA, wo die amerikanischen Polizisten ein bischen zu sehr das deutsche Klischee von Ehrgeiz und Verbissenheit der Deutschen herausstellen.
Alles in Allem aber ein sehr gutes Buch mit einer tollen Geschichte, die gut recherchiert scheint und aktuelle Probleme aufgreift.
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Zur falschen Zeit am falschen Ort
Erich Sassbeck ist zur falschen Zeit am falschen Ort und gerät in eine brutale Schlägerei. Doch am Ende ist er es, der überlebt, während seine Angreifer tot sind - erschossen von unbekannter Hand.
Sassbeck glaubt, dass ihn ein Wunder gerettet …
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Zur falschen Zeit am falschen Ort
Erich Sassbeck ist zur falschen Zeit am falschen Ort und gerät in eine brutale Schlägerei. Doch am Ende ist er es, der überlebt, während seine Angreifer tot sind - erschossen von unbekannter Hand.
Sassbeck glaubt, dass ihn ein Wunder gerettet hat. Die Polizei dagegen fragt sich, ob nicht er geschossen hat. In Notwehr. Oder schlimmer: in Selbstjustiz.
Der Journalist Ingo Praise findet bald Beweise, dass Sassbecks Geschichte stimmt. Ein Unbekannter streift durch die Stadt und beschützt Unschuldige. Praise macht den "Todesengel" zum Star - und löst damit eine Katastrophe aus...
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Absolut empfehlenswert!
Es ist ein Engel in der Stadt. Dieser kommt immer dann den Opfern zu Hilfe, wenn diese gerade überallen werden. Ohne lange zu zögern richtet er die Täter. Dem ersten Opfer glaubt man nicht, dass ihm eine weiße Gestalt zu Hilfe gekommen ist.
Der …
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Absolut empfehlenswert!
Es ist ein Engel in der Stadt. Dieser kommt immer dann den Opfern zu Hilfe, wenn diese gerade überallen werden. Ohne lange zu zögern richtet er die Täter. Dem ersten Opfer glaubt man nicht, dass ihm eine weiße Gestalt zu Hilfe gekommen ist.
Der Journalist Ingo nimmt sich des Themas an.
Mir persönlich gefällt der atmosphärisch sehr dichte und komprimierte Sprachstil des Autos außerordentlich gut. Andreas Eschbach beherrscht eine schnorkellose, aber dennoch wunderbar ausformulierte Sprache. Einfach wundervoll.
Der Roman ist super spannend zu lesen; man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen; am liebsten würde man 24 Std. durchlesen.
Dies ist der beste Thriller, den ich seit langem mal wieder gelesen habe.
Vielen Dank an den Autor für diese Werk.
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Eschbach ist immer gut. Und manchmal ist Eschbach noch besser. So wie hier. Im "Todesengel" kommt alles zusammen: Hochaktuelle Thematik, persönlicher Bezug zu jedem, Spannung und ein unheimliches emotionales Potential. Hab ich mich aufgeregt!
Aber von vorn: Erich Sassbeck wird an …
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Eschbach ist immer gut. Und manchmal ist Eschbach noch besser. So wie hier. Im "Todesengel" kommt alles zusammen: Hochaktuelle Thematik, persönlicher Bezug zu jedem, Spannung und ein unheimliches emotionales Potential. Hab ich mich aufgeregt!
Aber von vorn: Erich Sassbeck wird an der U-Bahn-Haltestelle von Randalierern zusammengeschlagen. Sie treten noch auf ihn ein, als er schon wehrlos am Boden liegt. So weit, so häufig passiert. Und leider zunehmend häufiger. Als er schon mit dem Leben abgeschlossen hat, erscheint eine strahlende Gestalt und schießt die Schläger wortlos in den Kopf. Aber dann geht's los: Das erste, was Erich Sassbeck sieht, als er wieder aufwacht, ist ein steriles weißes Krankenhauszimmer - und ein Polizist, der ihn informiert, gegen ihn werden Ermittlungen eingeleitet und ihm werde vorgeworfen, in Selbstjustiz die Schläger erschossen zu haben.
Ein junger Journalist nimmt sich des Themas an und bringt einiges ans Licht - während der Todesengel immer wieder Gewalttäter erschießt. Doch das Buch bleibt dabei nicht stehen. Bis zu diesem Punkt ist jedem die Situation in unserem Land geläufig. Aber dann richtet der Autor den Fokus auf etwas völlig Ungewöhnliches und gewöhnlich Unbeachtetes: Die Opfer. Jede auch noch so kleine Nebenrolle wird mit einem ausgefeilten Charakter besetzt, was das Lesen zum Genuß macht.
Unser Staat gefällt sich darin, den Tätern auf alle erdenkliche Weise unter die Arme zu greifen. Das ist ja auch in Ordnung. Heerscharen von Soziologen, Psychologen, Pädagogen und sonstigen -ogen bemühen sich, mit viel Aufwand die Straftäter wieder auf den Weg der Tugend zu bringen. Mit recht mäßigem Erfolg.
Die Opfer dagegen bleiben in aller Regel allein zurück. Schmerzensgeld oder irgendwelche Entschädigungen können die Täter nicht leisten, Sozialstunden werden nicht abgeleistet, Gefängnisaufenthalte werden so weit wie möglich gekürzt oder ganz ausgesetzt. "Man könnte meinen, der Staat hat es darauf abgesehen, Gewalttätige möglichst schnell wieder auf die Bevölkerung loszulassen".
... und dann kommt die Steigerung der Perversität: Helfer, die den Opfern beistehen, werden dafür noch bestraft. Wenn dem Täter bei seiner Tat aufgrund des Einschreitens eines Helfers etwas zustößt, wird der Helfer ohne Gnade zu Schadensersatz verurteilt! Und weil diese Helfer in aller Regel zahlungsfähig sind, entsteht die paradoxe Situation, daß der Täter nicht belangt wird - und somit das Opfer ohne Schadensersatz zurückbleibt -, während der Helfer wiederum dem Täter Schadensersatz leisten muß - und dabei nicht selten selbst in den Ruin getrieben wird. Diese Thematik kommt im Buch zum Zuge, neben einigem anderen.
Die Gewaltexzesse in unserem Land sind schon für sich genommen schlimm genug, aber wenn man diese Folgen auch noch wahrnimmt, zweifelt man daran, in einem Rechtsstaat zu leben. Abgerundet wird in der Handlung jede nur denkbare Situation thematisiert und in gewohnt spannender Manier in eine sinnvolle Handlung eingebettet - ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern Fakten liefert, die dem Leser unter die Haut gehen.
Wie immer schreibt Andreas Eschbach am Puls der Zeit, trifft den Nerv der Leser, dreht die Spannung bis aufs Äußerste auf und hält sie von der ersten bis zur letzten Seite - und informiert im Vorbeigehen über die Bandbreite des Hintergrunds. Infotainment vom Besten! Hoffentlich wird dieses Buch ein richtiger Kassenschlager und findet allgemeine Beachtung. Vielleicht passiert dann was.
Ernst, tief, erschütternd und aufwühlend, dabei ehrlich, wahr und voller Aussage. Das Lesen hat mir viel gebracht und das Buch wird mich sicher noch wochenlang beschäftigen. Den "Todesengel" sollte jeder gelesen haben! Maximalpunktzahl.
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Nun habe ich auch meinen ersten "Eschbach" gelesen. Und war begeistert. Aber auch aufgewühlt, angespannt, nachdenklich, erschüttert und bewegt. Aber der Reihe nach.
In seinem neuen Roman "Todeseengel" wird ein älterer Mann nachts in einer Großstadt auf …
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Nun habe ich auch meinen ersten "Eschbach" gelesen. Und war begeistert. Aber auch aufgewühlt, angespannt, nachdenklich, erschüttert und bewegt. Aber der Reihe nach.
In seinem neuen Roman "Todeseengel" wird ein älterer Mann nachts in einer Großstadt auf einem U-Bahn-Steig von zwei Jugendlichen angegriffen und fast zu Tode geprügelt und getreten, nur weil er die beiden angesprochen hat während sie öffentliches Eigentum demolierten. Erich Sassnitz, das Opfer, überlebt nur, weil in letzer Minute ein "Engel" auftaucht und die Jugendlichen erschießt.
Ingo Praise, Reporter eines reißerischen Abendblattes, hat die Chance das Opfer im Krankenhaus zu interviewen und macht daraus einen großen Artikel. Der Name "Todesengel" wird geboren, weil Erich Sassnitz keinen Menschen erkannt hat, sondern ein weiß-strahlende Figur, einen Engel, der ihn in dem Moment gerettet hat. Doch die Polizei glaubt ihm kein Wort. Keine Überwachungskamera zeigt etwas an. Sie hält den Rentner, Ex-Grenzsoldat der DDR, für den Täter.
Doch der Todesengel streift weiter durch die Stadt und schon bald wird der nächste tödlich bestraft...
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Andreas Eschbach hat hier gekonnt viele Stränge genommen und zu einer einzigartigen Geschichte verwoben. Durch die wechselnden Perspektiven der handelnden Akteure kann der Leser hinter viele Fassaden schauen. Jeder der Protagonisten ist gekonnt ausgearbeitet und hat seine Tiefen. Viele Überfälle werden dargestellt oder darüber berichtet. Was löst eine Tat aus ? Wie fühlen sich die Opfer hinterher ? Wie kann man so etwas verabeiten. Und schnell ist klar, dafür gibt es keine einfache Antwort, jeder reagiert anders, jeder überlebt anders.
Die große Frage aber, die das Buch aufwirft ist die Frage der angemessenen Strafe und des Warums. Warum gibt es immer mehr Fälle, bei denen Menschen wegen Kleinigkeiten, wegen Nichtigkeiten, weil sie Zivilcourage besessen haben oder einfach nur ,weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, zusammengeschlagen, verprügelt, getreten, verletzt und sogar getötet werden. Warum wird der Täter oft mit einer geringen Freiheitsstrafe bestraft, während das Opfer meist lebenslange Folgen zu tragen hat? Was bewirken die Medien, die Presse und das tagtägliche Fernsehprogramm? Wie wird Meinung gemacht ? Berechtigen solche agressiven Taten zu Selbstjustiz?
Ich kann und will hier nicht zu viel verraten, denn das Buch sollte gelesen werden. Der Todesengel bewegt, wühlt auf, stimmt nachdenklich und auch nachdem der Buchdeckel geschlossen wurde, staunt man, wie alle Stränge am Ende ein stimmiges Ende gefunden haben. Doch die Gedanken bleiben auch nach dem Lesen noch bei der Thematik.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Ein alter Mann wird auf dem Bahnsteig von zwei Jugendlichen angegriffen...
Grundlos schlagen sie ihn zusammen, und er denkt, es muss sterben....
...bis plötzlich, wie aus heiterem Himmel, eine weiße Gestalt auftaucht.
Hell leuchtend, fast strahlend steht sie da....und schießt …
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Ein alter Mann wird auf dem Bahnsteig von zwei Jugendlichen angegriffen...
Grundlos schlagen sie ihn zusammen, und er denkt, es muss sterben....
...bis plötzlich, wie aus heiterem Himmel, eine weiße Gestalt auftaucht.
Hell leuchtend, fast strahlend steht sie da....und schießt seine Peiniger nieder!
Niemand glaubt dem alten Mann. Stattdessen gerät er - als ehemaliger Grenzer - erst einmal selbst in den Verdacht, seine Angreifer getötet zu haben.
Bis der "Todesengel" erneut in Erscheinung tritt und auch die Polizei die Augen nicht mehr verschließen kann....
Der - bis dato nicht sehr erfolgreiche - Journalist Ingo Praise sieht seine Chance gekommen, die Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft aufzuzeigen und - Karriere zu machen!
Er publiziert Fälle, in denen die Opfer zum Täter gemacht wurden, gibt Menschen eine Plattform, die nur helfen wollten und dafür bestraft wurden, und setzt somit eine brisante Diskussion über Selbstjustiz in Gang....
Die Leichtigkeit, mit der sich Todesengel lesen lässt, täuscht erst einmal über die ernsthafte Thematik des Romans hinweg.
Darf ein Mensch Selbstjustiz üben?
Warum werden Täter zu Opfern gemacht, warum beherzte Helfer zu Tätern?
Sollte man lieber seine Augen verschließen vor Gewalt und Unrecht, um nicht selber in den Fokus der Justiz zu geraten?
Man fliegt regelrecht durch die Kapitel und geht zunächst konform mit den Protagonisten.
Erst später werden die Gefühle gemischter, ergibt sich der Zwiespalt....setzt das Nachdenken ein.
Wie im wahren Leben, wo man sich vielleicht auch erst mit der Menge mitreißen lässt und erst viel später den Kern der Sache erkennt.
Eschbach deklariert seine Figuren ausreichend, gibt ihren Persönlichkeiten aber nicht zu viel Tiefe.
In "Todesengel" steht ganz klar die Sache im Vordergrund, verpackt in einer für mich absolut mitreißenden, aber auch verstörenden Geschichte.
Einer Geschichte, die uns über Gerechtigkeit nachdenken lässt, über Schicksal, aber auch über die Macht der Medien.
Einer Geschichte, die bei ihren Lesern wirklich ankommt....
Andreas Eschbach durfte ich bereits auf einer Lesung zu seinem Buch "Herr aller Dinge" live erleben.
Der Autor beeindruckte mich damals sehr mit seinem eher bescheidenen, sympathischen Auftreten und seinen klugen und humorvollen Äußerungen.
Dennoch ist "Todesengel" tatsächlich das erste Buch, das ich nun von ihm gelesen habe.
Es hat mich berührt, und es hat mich neugierig gemacht auf weitere Geschichten aus der Feder des Autors...
So wird es definitiv nicht das Letzte bleiben.
Kurz und knapp:
Leicht zu lesende Lektüre mit brisanter und berührender Thematik...
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eBook, ePUB Ein echter Eschbach! Unheimlich gut recherchiert und spannend erzählt!
Konnte auch diesen Eschbach-Roman kaum zur Seite legen!
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Broschiertes Buch
Obwohl ich bereits einige Bücher von Andreas Eschbach besitze, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang kaum etwas von ihm gelesen habe. Da es damit langsam an der Zeit wurde, habe ich mich für "Todesengel" entschieden, was ich zum Glück nicht bereut habe, denn …
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Obwohl ich bereits einige Bücher von Andreas Eschbach besitze, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang kaum etwas von ihm gelesen habe. Da es damit langsam an der Zeit wurde, habe ich mich für "Todesengel" entschieden, was ich zum Glück nicht bereut habe, denn die Geschichte konnte mich Zum Großteil überzeugen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Der Autor beschreibt die Geschichte rund um das Thema "Selbstjustiz" sehr ausführlich, aber nie langatmig, sodass die Spannung hier nahezu immer garantiert war. Gleichzeitig liest sich die Geschichte recht flott und ich hatte die knapp 550 Seiten viel zu schnell ausgelesen. Die Figuren sind ebenfalls gut ausgearbeitet und allesamt vielseitig. Die Dialoge sind dagegen ab und zu etwas holprig, allerdings hielt sich dies noch in Grenzen.
Der sogenannte "Todesengel", der hier wie ein Mini-Superheld erscheinen möchte, steht für Opfer ein und rächt sich für diese, indem er deren Täter quält und ermordet, dabei schreckt er auch nicht vor Jugendlichen zurück, sodass der Autor hier schon eine kleine Grenze überschreitet. Dass dabei aber auch oftmals die eigentlichen Opfer in Schwierigkeiten geraten, da Polizei und Staatsanwaltschaft davon ausgehen, dass ebendiese sich an ihren Tätern rächen, scheint der Todesengel nur bedingt bedacht zu haben. Außerdem spielt hier noch Ingo Praise, ein eher unscheinbarer und weniger erfolgreicher Journalist, eine große Rolle, denn er sieht den Todesengel als Top-Story an und recherchiert den Fall ausführlich.
Was mich an der Geschichte allerdings ein wenig gestört hat: Der Autor hat das Thema "Selbstjustiz" und die Probleme in der deutschen Justiz, dass Täter oftmals zu gering bestraft werden und die Opfer dadurch nur noch mehr leiden, sehr gut aufgegriffen und auch zum Nachdenken angeregt, allerdings wurde mir hier stellenweise zu sehr mit erhobenen Zeigefinger gearbeitet, sodass man als Leser quasi eine Meinung schon vorgefertigt bekommt. Einige Leser werden dies sicherlich weit weniger schlimm finden, mich hat es allerdings doch gestört.
Das Cover sieht ganz nett aus, ist jedoch nicht der größte Hingucker aller Zeiten, aber dennoch durchaus passend zur Geschichte. Besonders die Blautöne gefallen mir hier besonders. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf die Geschichte neugierig gemacht.
Insgesamt ist "Todesengel" ein ereignisreicher und spannender Thriller, der durchaus authentisch ist. Gleichzeitig kann die Geschichte mit gut ausgearbeiteten Figuren und dem interessanten Thema "Selbstjustiz" überzeugen, sodass hier für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.
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