Thorsten Schleif
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Richter morden besser / Siggi Buckmann Bd.1 (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 305 Min.
Sprecher: Jäger, Simon
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Der Richter, dein Henker Als junger Student träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Behörden regiert die Bürokratie, und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Wozu sich also Mühe machen? Doch als ein Obdachloser ums Leben kommt, ohne dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Vielleicht ist die Arbeit im Justizapparat ja doch zu etwas gut. Schließlich weiß er inzwischen...
Der Richter, dein Henker Als junger Student träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Behörden regiert die Bürokratie, und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Wozu sich also Mühe machen? Doch als ein Obdachloser ums Leben kommt, ohne dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Vielleicht ist die Arbeit im Justizapparat ja doch zu etwas gut. Schließlich weiß er inzwischen sehr genau, wie man mit einem Verbrechen davonkommt ... leicht gekürzte Lesung mit Simon Jäger 5h 5min
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Thorsten Schleif, Jahrgang 1980, studierte Rechtswissenschaften in Bonn. Seit 2007 ist er Richter im Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Er war am Landgericht Düsseldorf und in der Verwaltung des Oberlandesgerichts Düsseldorf tätig. In den Jahren 2014 bis 2019 war er alleiniger Ermittlungsrichter für die Amtsgerichtsbezirke Wesel und Dinslaken. Gegenwärtig arbeitet Schleif als Vorsitzender des Schöffengerichts und Jugendrichter am Amtsgericht Dinslaken. 2019 und 2020 veröffentliche er zwei Sachbücher, es folgten zwei Hörbücher im Jahr 2021, »Richter morden besser« war sein erster Roman. Seit 2016 ist Schleif außerdem als Keynote Speaker tätig. Er lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in Duisburg.
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Erscheinungstermin: 11. Juli 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837159585
- Artikelnr.: 63487615
»Hätten Kommissar Schimanski und Richterin Barbara Salesch einen unehelichen Sohn gezeugt, wäre er der geistige Zwillingsbruder von Strafrichter Buckmann.« Karsten Dusse
Broschiertes Buch
Ein Buch mit Wortwitz und Spannung – einfach herrlich
Worum geht’s?
Eigentlich ist Siggi Buckmann Richter aus Leidenschaft. Aber immer wieder werden seine gerechten Urteile vom Landgericht aufgehoben. Als dann ein Obdachloser ermordet wird und das Verfahren eingestellt werden soll, …
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Ein Buch mit Wortwitz und Spannung – einfach herrlich
Worum geht’s?
Eigentlich ist Siggi Buckmann Richter aus Leidenschaft. Aber immer wieder werden seine gerechten Urteile vom Landgericht aufgehoben. Als dann ein Obdachloser ermordet wird und das Verfahren eingestellt werden soll, reicht es ihm und er nimmt die Sache selbst in die Hand.
Meine Meinung:
Mit „Richter morden besser“ schreibt Thorsten Schleif, der selbst als Richter tätig ist, einen Roman, der kurzweilig und amüsant zu lesen ist. Sein Schreibstil sprüht nur so vor sarkastischem Wortwitz und ist wirklich absolut mein Ding. Zugleich gibt es auch jede Menge spannende Stellen und ich wollte einfach immer nur weiterlesen.
Mit Siggi Buckmann haben wir einen Menschen, der Richter wurde, um die Welt besser zu machen. Und der dann feststellen musste, welch riesige und unabwendbare Probleme das deutsche Justizsystem aufweist. Beginnend mit zu wenigen Geldern und veraltetem Arbeitsmaterial bis hin zu „Gefallen“, die eingefordert werden für Unterstützungen, die man erhalten hat und weiter über Deals mit Verbrechern. Eine wirklich erschreckende „Vetternwirtschaft“, die der Autor hier aufzeigt. Und einfach traurig, wie viel Eigennutz doch hinter Vielem steckt.
Und um diese Probleme baut der Autor eine wirklich amüsante und auch spannende Geschichte, in der der perfekte Mord in mittelbarer Täterschaft verübt wird. Wir lernen Siggi und seine – ich nenne es mal Clique kennen. Nick, den Polizeibeamten. Jakob, den Staatsanwalt. Dann noch Oliver und Uli. Eine wirklich lustige Truppe die sich ewig kennt und zusammenhält. Auch die anderen Charaktere – Duracell, Mr. Burns usw. – sind einfach unvergleichlich und passend zum Leben erweckt worden. Dieses Buch macht Spaß zu lesen und Lust auf mehr und zeigt zugleich viele Probleme auf, authentisch dargestellt und in einem unterhaltsamen Roman verpackt. Wir bekommen spannende Einblicke in tiefe Abgründe und haben noch einen Cliffhanger am Schluss, der auf einen weiteren Teil hoffen lässt. Von mir eine absolute Leseempfehlung!
Fazit:
„Richter morden besser“ von Thorsten Schleif ist ein Roman, der hoffentlich der Beginn einer langen Serie weiterer Bücher um Richter Siggi Buckmann und seine Jungs ist. Mit viel Charme und Wortwitz, aber auch mit Spannung und Sarkasmus, erzählt der Autor die Geschichte um einen perfekten Mord, die Probleme des Justizsystems, von Selbstjustiz und von Idealismus. Die Charaktere sind einfach unvergleichlich und amüsant, die Handlung spannend und komisch und die Andeutungen „was wir x später erfahren sollten“ halten einen dazu an, immer weiter und weiter zu lesen.
5 Sterne von mir für dieses wortgewandte und wortwitzige Buch – ich halte mich am Cliffhanger fest und hoffe auf einen baldigen nächsten Teil!
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eBook, ePUB
Raffiniertes Morden
Cover:
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Der richterliche Hammer mit einer Blutspur ist das treffende Symbol für diese Art von Krimi. Schlicht und doch ein Eyecatcher.
Inhalt:
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Richter Siggi Buckmann ist glücklich von seiner Frau getrennt, hat ein gutes …
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Raffiniertes Morden
Cover:
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Der richterliche Hammer mit einer Blutspur ist das treffende Symbol für diese Art von Krimi. Schlicht und doch ein Eyecatcher.
Inhalt:
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Richter Siggi Buckmann ist glücklich von seiner Frau getrennt, hat ein gutes Verhältnis zu seinen erwachsenen Töchtern und auch sonst ein gutes Herz. Angefangen als Idealist im Juristenberuf ist er mittlerweile etwas abgeklärt und weiß, dass nicht immer die Gerechtigkeit siegt. Damit hat er sich größtenteils abgefunden und macht weiterhin seinen Dienst nach Vorschrift. Doch als ein Obdachloser stirbt, der ein guter Bekannter von Siggi war, wendet sich das Blatt.
Mein Eindruck:
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"Das war genau der Grund, aus dem ich schon seit einigen Jahren den Glauben in unser System verloren hatte. Es war zu anfällig gegenüber Druck von außen. Nur weil ein untalentierter Rechtsanwalt, der in der Politik Karriere als Justizminister gemacht hatte, einem alten Freund noch einen Gefallen schuldete, sollten wir einen rücksichtslosen und brutalen Verbrecher laufen lassen, der mindestens fünf Menschenleben auf dem Gewissen hatte?"
Dieser Krimi spielt im Justiz-Milieu und ist durch seine Art besonders. Die Geschichte ist größtenteils aus Siggis Sicht geschrieben, der mir sehr sympathisch ist mit seinem stets unterschwelligen, sarkastischem Humor. Gleichzeitig hat er sein Herz am rechten Fleck und mag es gar nicht, wenn er das Gefühl hat, manipuliert oder bestochen zu werden. Die Art, wie er schließlich auf seine Art für Gerechtigkeit sorgt, ist sehr raffiniert. Bis es so weit kommt, geschehen einige unerwartete Wendungen, die den Krimi spannend und unterhaltsam machen. Zwischendurch werden immer wieder Seitenhiebe auf Juristen und unser Rechtssystem mit der dahinter steckenden Bürokratie ausgeteilt. Das hat mir besonders gut gefallen.
Die Geschichte kommt mit wenig Blutvergießen aus und ich würde sie als eine Art Cosy-Crime im Justiz-Milieu beschreiben, der sehr gut konstruiert ist. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, auf die ich schon sehr gespannt bin!
Fazit:
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Eine etwas andere Form von Mord - ungewöhnlich, spannend und mit humorvollen Seitenhieben auf das Rechtssystem
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Broschiertes Buch
Für Leser*innen mit Humor und Gerechtigkeitssinn
Amtsrichter Siggi Buckmann befasst sich mit vielen alltäglichen Fällen. Das ist nicht schön, aber nervenaufreibender ist das ganze Drumherum des Justizapparates. Das kann man nur mit Humor ertragen, z. T. mit sehr schwarzem. …
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Für Leser*innen mit Humor und Gerechtigkeitssinn
Amtsrichter Siggi Buckmann befasst sich mit vielen alltäglichen Fällen. Das ist nicht schön, aber nervenaufreibender ist das ganze Drumherum des Justizapparates. Das kann man nur mit Humor ertragen, z. T. mit sehr schwarzem. Davon hat Siggi, gemütlicher Zeitgenosse Mitte fünfzig, eine Menge.
Manche nervigen Kollegen oder Vorgesetzen kann er nur aushalten, indem er ihnen passende Spitznamen gibt, wie z. B. Duracell für die überambitionierte Kollegin oder Mr. Burns für einen mürrischen Vorgesetzten.
Siggi und seine Mitstreiter, die ihren Job noch wirklich ernst nehmen, haben es nicht so leicht. Denn im Justizapparat fehlt es an allen Ecken und Enden an Mitteln und es geht auch nicht immer gerecht zu. Da wird gekungelt und gerangelt, so dass die Gerechtigkeit leider oftmals auf der Strecke bleibt, insbesondere wenn es um die wirklichen Verbrecher geht. Also greift Siggi zu eigenen Methoden, bei denen man sich sagt: Wie cool ist das denn!
Dieses Buch ist ein etwas anderer Krimi. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Dieser Siggi Buckmann ist schon eine Marke für sich. Die Geschichte ist überwiegend aus seiner Sicht erzählt und lebt neben ihren Dialogen von Siggis Gedanken. So ist es sehr amüsant, direkt hintereinander zu lesen, was Siggi jeweils denkt und was er seinem Gegenüber antwortet.
Darüber hinaus ist die ganze Geschichte ziemlich spannend. Man merkt, dass sich der Autor sehr gut im „Juristenmilieu“ auskennt – er ist sogar selbst Richter. Zusätzlich verfügt er über ein großartiges Erzähltalent und eine Menge Humor. Das ist die perfekte Mischung, um solch einen Roman zu schreiben.
Ich habe mich köstlich amüsiert und war fast ein wenig traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte. Der letzte Abschnitt ist noch ein geheimnisvoller Zusatz, sicher dazu da, um neugierig auf eine Fortsetzung zu machen. Allerdings wird darin kaum ein Bezug zur bisherigen Handlung hergestellt und das ist gut so. Die Geschichte ist schön in sich abgeschlossen, so mag ich das.
Fazit: Cosycrime – sehr witzig und spannend, dabei irgendwie einzigartig. Absolute Empfehlung für Leser*innen mit Humor und Gerechtigkeitssinn.
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Broschiertes Buch Sehr spannend und und lesenswert. Kann ich nur empfehlen bin gespannt auf Band 2
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Broschiertes Buch
Thorsten Schleif, Richter und Verfasser von Sachbüchern, hat uns einen tollen, teils äusserst witzigen Krimi beschert.
Sein Protagonist, Siggi Buckmann, Richter ohne Karrieretrieb, schreibt in der Ich-Form über den täglichen Frust als Richter und als "Untergebener", …
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Thorsten Schleif, Richter und Verfasser von Sachbüchern, hat uns einen tollen, teils äusserst witzigen Krimi beschert.
Sein Protagonist, Siggi Buckmann, Richter ohne Karrieretrieb, schreibt in der Ich-Form über den täglichen Frust als Richter und als "Untergebener", umgeben von karrieresüchtigen Kollegen/innen, aber auch gesegnet mit guten Freunden und Kollegen/innen.
Und es gibt natürlich auch die allgegenwärtigen "Klienten", die sicherstellen, dass Richter einen Beruf ausüben können. :-)
Im Roman ist das der vermutliche Drogenboss Ercan Ayaz.
Unsere Geschichte beginnt mit einem Drogentoten, der unserem Richter aus einem bestimmten Grund nicht unsympathisch war, und nun kommen langsam, aber sicher Mordgedanken bei ihm auf.
Durchaus verständlich, wenn man dieses Buch liest, was ich dringend empfehlen würde.
Beste Unterhaltung ist hier garantiert.
Das Cover zeigt das Holzhämmerchen eines Richters, wenn das Urteil gesprochen ist......
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Broschiertes Buch
Humorvoller Krimi
"Richter morden besser" von Thorsten Schleif ist ein Krimi, der mich trotz des ernsten Themas sehr oft zum lachen brachte.
Siggi Buckmann ist Amtsrichter und durch seine Augen bekommt man hier einen kleinen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen bei Gericht. Das …
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Humorvoller Krimi
"Richter morden besser" von Thorsten Schleif ist ein Krimi, der mich trotz des ernsten Themas sehr oft zum lachen brachte.
Siggi Buckmann ist Amtsrichter und durch seine Augen bekommt man hier einen kleinen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen bei Gericht. Das fand ich sehr interessant. Den Obdachlosen, der tot aufgefunden wird, kannte er und nicht nur das, er mochte ihn und hatte ihm auch einiges zu verdanken. Viele solcher Verbindungen und Anspielungen werden hier erst nach und nach aufgelöst, das erhöht die Neugier und Spannung.
Buckmann zweifelt an einem Unfall und will den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen, nur der weiß sich zu wehren, er ist schon ein etwas größerer Fisch und eins kommt zu anderen. Sehr schön werden hier auch Absprachen unter der Hand, Klüngeleien und Schiebereien im Rechtssystem gezeigt und dass nicht immer im Recht ist, wer recht bekommt, man muss auch hier nur die richtigen Leute kennen.
Was das Buch von anderen dieses Themas unterscheidet ist definitiv der Ton. Der Protagonist nimmt sich selbst und andere ständig auf die Schippe und alles ist mit mehr als nur etwas Humor geschrieben.
Das Buch liest sich gut und schnell, es passiert auch ständig was und auch wenn man immer den Täter kennt, bleibt es doch spannend.
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Broschiertes Buch
Humorig und dramatisch zugleich
Ein ursprünglich hoch-idealistischer Richter, der nach vielen Jahren Dienstzeit mit seinen Mitteln einen kreativen Weg findet, um für Gerechtigkeit zu sorgen, so wie er sie versteht. Auf diesem Weg schafft er es auch, seine Familie zu …
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Humorig und dramatisch zugleich
Ein ursprünglich hoch-idealistischer Richter, der nach vielen Jahren Dienstzeit mit seinen Mitteln einen kreativen Weg findet, um für Gerechtigkeit zu sorgen, so wie er sie versteht. Auf diesem Weg schafft er es auch, seine Familie zu schützen.
Richter Siggi Bruckmanns Gedankenwelt bringt einen zum Schmunzeln. Seine Gedanken spricht er in den seltensten Fällen aus, dieser Gegensatz macht einen Teil des Reizes dieses Romans aus. Ein zynischer Blick auf die Gerichtsbarkeit und die Politik, in der eine Hand die andere wäscht und dabei die Justiz handlungsunfähig macht, rundet die Story ab. Das Buch liest sich überwiegend launig. Die Charaktere kann man sich gut vorstellen, sowohl Siggis Freunde im Gericht als auch die Kriminellen, die auf einer breiten Skala von Mitläufer bis zum machtbesessenen Sadisten rangieren.
Nicht jede Seite liest sich locker, vor allem wenn Gewalt im Spiel ist. Ohne diese Szenen würde die Geschichte jedoch nicht funktionieren. Insgesamt war das Buch gut zu lesen und hat unterhalten, wahrscheinlich ist manches überzeichnet, etwas Fakt und etwas Fiction, das hat für mich so gepasst.
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Broschiertes Buch
Kein Grundsatz ohne Ausnahme
Richter Siggi Buckmann, glücklich getrennt lebend und Vater zweier erwachsener Töchter, hat seinen Idealismus lange hinter sich gelassen und macht inzwischen nur noch Dienst nach Vorschrift. Erst als der Tod eines ihm gut bekannten Junkies praktisch mit einem …
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Kein Grundsatz ohne Ausnahme
Richter Siggi Buckmann, glücklich getrennt lebend und Vater zweier erwachsener Töchter, hat seinen Idealismus lange hinter sich gelassen und macht inzwischen nur noch Dienst nach Vorschrift. Erst als der Tod eines ihm gut bekannten Junkies praktisch mit einem Schulterzucken abgetan und niemand dafür zur Rechenschaft gezogen wird, ergreift er die Initiative und sorgt für Ermittlungen, die nicht folgenlos bleiben.
Thorsten Schleif ist Jurist und arbeitet selbst als Richter, er weiß, wovon er schreibt. Nach mehreren Sachbüchern zum Justizsystem ist „Richter morden besser“ sein Romandebüt. Sein Schreibstil ist lebendig, angenehm zu lesen, die Geschichte punktet mit Witz, Komik und schwarzem Humor. Meist erzählt der Protagonist aus der Ich-Perspektive und oft musste ich schmunzeln, wenn Siggi Buckmann seine spöttischen und ironischen Überlegungen anstellt und in Dialogen etwas ganz anderes sagt, als er gleichzeitig denkt.
Auch die Figurenzeichnung ist gelungen, manchmal reicht der von Siggi verpasste Spitzname, um eine Person deutlich vor Augen zu haben.
Die Hintergründe der Krimihandlung sind glaubhaft, Siggis Vorgehen ist nachvollziehbar, es bleibt ihm kaum etwas anderes übrig, um seine Familie zu schützen. Der Autor gibt einen Einblick in das deutsche Rechtssystem und führt aus, woran es krankt, veranschaulicht den zweifellos herrschenden Klüngel und den Bürokratiewust mit einem Augenzwinkern und beschreibt realistisch auch die clevere Verteiler-Organisation von Drogenhändlern, dank der die Drahtzieher meist unbehelligt bleiben und „kleine Fische“ problemlos ersetzt werden können, wenn sie von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden.
Thorsten Schleif bringt seine Kritik an unserem Justizsystem geschickt und äußerst unterhaltsam in seinen lesenswerten Roman ein, sein Debüt ist gelungen. Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen und freue mich auf einen weiteren Band mit Siggi Buckmann, der am Ende des Romans angedeutet wird.
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Broschiertes Buch
Ausgefeilter und höchstvergnüglicher Krimi über einen Richter, der doch nur seine Familie schützen will
Siggi Buckmann, über 50 und glücklich getrenntlebend, Vater von zwei erwachsenen Töchtern, ist Richter am Amtsgericht und einer von denen, die das aus …
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Ausgefeilter und höchstvergnüglicher Krimi über einen Richter, der doch nur seine Familie schützen will
Siggi Buckmann, über 50 und glücklich getrenntlebend, Vater von zwei erwachsenen Töchtern, ist Richter am Amtsgericht und einer von denen, die das aus Idealismus machen und der Justizverwaltung eher skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Als eines Tages Ferdi stirbt, weiß jeder, wer dafür verantwortlich ist: ein gefährlicher Bandenchef, der schon einige Leichen in seinem Keller hat. Doch offenbar auch einige Fürsprecher – Dank des korrupten Systems. Der Fall soll zu den Akten gelegt werden. Richter Bruckmann, dessen Tochter vor einigen Jahren von Ferdi beschützt und vor einem Übergriff gerettet wurde, kann da nicht tatenlos zusehen. Damit sticht er in ein Wespennest und plötzlich ist seine Familie, seine Tochter in Gefahr. Da er das System in und auswendig kennt und sehr gute Kontakte zu einigen Gleichgesinnten in Justiz und bei der Polizei hat, reift in ihm ein Plan. Ein Plan, wie er den Bandenchef ein für allemal unschädlich machen kann – ohne dafür selbst zu Verantwortung gezogen werden zu können.
Das ist so ein Buch, durch das man einfach so hindurchrauscht. Der Schreibstil ist herrlich kurzweilig, flüssig und lebendig. Es strotzt nur so vor trockenem Humor, Sarkasmus und Einblicke in unser Justizsystem. Und auch wenn es ein Roman, also eine fiktive Geschichte ist, beschleicht mich das Gefühl, das hier schon ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Das alles und natürlich die Tatsache, dass der Autor im echten Leben tatsächlich Richter ist, macht das Buch zu einem echten Pageturner. Selbstjustiz ist natürlich nichts, was ich gutheiße, doch hier ertappe ich mich, wie ich denke: „dieser Drecksack hat es nicht anders verdient“. Wie der Fall aufgebaut ist und wie es letztlich alles vonstattengeht, macht einfach Spaß und ist herrlich ausgeklügelt.
Die Charaktere sind greifbar und bildhaft, die Dialoge spritzig, auf den Punkt und fesselnd. Mir gefällt vor allem dieser Humor, der die Story ständig begleitet. Das „Gespräch“ zwischen Bruckmann und seinem Kater Grisu über das schlechte Gewissen – zu köstlich! Ich mag hier alles: die Protagonisten, die Story, den Schreibstil, den Aufbau, die Seitenhiebe auf unser System. Ein rundum super gelungener Auftakt der Siggi Bruckmann-Reihe – denn eine Reihe soll es wohl werden, was der Cliffhanger am Ende auch vermuten lässt. Ich werde diesem äußerst sympathischen Richter Bruckmann auf jeden Fall treu bleiben und freue mich darauf, bald mehr von ihm zu lesen. 5/5 Sterne.
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Broschiertes Buch
Siggi Buckmann ist Richter und das mit Leib und Seele. Und genau deswegen bekommt er es täglich mit kleinen und großen Kriminellen, mit Schlitzohren und Pechvögeln zu tun. Aber das ist noch nicht alles. Auf der anderen Seite stehen nämlich noch die idealistischen Kollegen oder …
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Siggi Buckmann ist Richter und das mit Leib und Seele. Und genau deswegen bekommt er es täglich mit kleinen und großen Kriminellen, mit Schlitzohren und Pechvögeln zu tun. Aber das ist noch nicht alles. Auf der anderen Seite stehen nämlich noch die idealistischen Kollegen oder diejenigen, die einfach nur ein leichtes Leben haben möchten bzw. auch diejenigen, die für ihre Karriere alles tun würden; egal, ob man dafür das Gesetz außer Acht lassen muss oder einem langjährigen Freund einen Gefallen tun muss.
In diese Szenerie platzt dann der Tod des Junkies Ferdi. Allerdings war Ferdi nicht irgendjemand. Ferdi war ein netter Kerl, der sehr viel Pech im Leben hatte aber trotzdem allen Leuten geholfen hatte, denen er helfen konnte. Durch Ferdis Tod wird Richter Buckmann auf einen Drogenring aufmerksam, dessen Chef sehr viel Dreck am Stecken hat, der aber durch seine Kontakte und durch Lücken im System immer ungeschoren davon kam……..
Mit sehr viel Charme wird in diesem humorvollen Buch eine ganze eigene Abrechnung mit unserem Rechtsstaat durchgeführt. Die vielen Schwächen in und um dieses System werden ständig mit einem Augenzwinkern zur Schau gestellt und mit wunderbaren Kommentaren unterlegt. Der Schreibstil macht einfach nur Spaß und sorgt dafür, dass die sympathischen Hauptcharaktere nie lange Weile aufkommen lassen. Einfach eine tolle Lektüre.
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