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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2024
Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
Berg, Eric

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria


sehr gut

Ein Ex-Polizist ermittelt
Fabio Lozano, genannt Flaco, war Kriminalinspektor auf Gran Canaria, bis er schuldlos den Dienst aufkündigen musste und als Sicherheitsmann bei einer Hotelbesitzerin anfing. Abends, beim Strandspaziergang, findet er dann eine Leiche. Er wird von seinen Ex-Kollegen verdächtigt, da er das Opfer kannte und ermittelt jetzt wieder selbst, um den wahren Mörder zu überführen.
Der erste Blick auf das Buch: thematisch passendes Cover mit auffälligem Titel. Dann die Karte der Insel in der Umschlagsseite, hilfreich beim Lesen und Nachvollziehen der im Buch beschriebenen Orte. Am Ende noch ein Glossar und einige Informationen. Das wirkt alles sehr rund, ich hätte mir nur noch ein Personenregister gewünscht.
Zu Beginn habe ich mit Flaco noch gefremdelt, es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihm warm wurde, seine mehr oder weniger feine Ironie in den Dialogen gefällt mir gut. Viele der übrigen Protagonisten blieben für mich bis zum Schluss undurchschaubar. Die Handlung selber braucht etwas, bis sie in Fahrt kommt. Die hohe Anzahl an Protagonisten und entsprechend reichlich Begebenheiten führen die Leserschaft auf genügend falsche Fährten. Ich tappte bis zum Schluss im Dunkeln. Dann ein spannendes Finale und ein gut gewählter Ort für den Schlussakkord!
Eric Bergs Schreibstil, er lässt Flaco in der Ich-Form erzählen, hat mir gefallen. Er versteht es auch, mittels der Beschreibungen, Gran Canaria vor dem inneren Auge vorstellbar werden zu lassen. Ein Krimi mit Lokalkolorit, dem man anmerkt, dass der Autor die Insel kennt. Ich habe das Buch, trotz einiger Einstiegsschwierigkeiten, gerne gelesen. Das Ende lässt eine Fortsetzung vermuten.

Bewertung vom 21.03.2024
Ferien wie blubbernder Eistee
Kreuzer, Kristina

Ferien wie blubbernder Eistee


ausgezeichnet

Ferien mit Jannis auf seiner Heimatinsel
Luzy fährt mit ihrem Freund Jannis und dessen Bruder auf deren griechische Heimatinsel. Ihre Schwester, Opa Peter, Nachbar Dimitri und Esel Tzatziki sind auch dabei. Nach einer aufregenden Reise erwarten sie wunderbare Ferientage und auch Aufregung. Der Dorfladen muss schließen, die Einwohner bangen um ihre Zukunft. Eine Lösung muss her, um das Zuhause der griechischen Freunde zu retten. Luzys Ideenreichtum ist wieder gefragt.
Das farbenfrohe Cover ist ein Hingucker und die kleinen Illustrationen von Friederike Ablang zu Beginn der einzelnen Kapitel sind treffend und lockern auf. Mir war nicht bewusst, dass es schon zwei Vorgängerbände gibt. Das war aber kein Problem, denn das Buch liest sich auch gut ohne Vorkenntnisse. Die Personen lernt man schnell kennen, ich war im Nu mit ihnen vertraut.
Vom Schreibstil her liest sich die Geschichte prima, ganz entspannt, wie schöne Ferien. Denn Urlaubsfeeling stellt sich bald ein. Ich sehe das kleine Dorf und die gastfreundliche, herzliche Familie von Jannis bildlich vor mir und erlebe den Badeausflug via Kopfkino live mit. Ich rieche die mediterranen Kräuter und amüsiere mich über den Esel Tzatziki. Aber auch ein Urlaubsparadies kämpft mit Problemen, die von Kristina Kreuzer gut beschrieben werden, ohne dass der Lesespaß darunter leidet. Das Buch bietet neben der guten Unterhaltung auch genügend Stoff zum Nachdenken und darüber reden.
Ein schönes Buch für den Urlaub und um Opa Peter zu zitieren: Love ist the air!

Bewertung vom 21.03.2024
Mitternachtsdiebe
Hüttner, Marie

Mitternachtsdiebe


ausgezeichnet

Eine schöne und spannende Freundschafts- und Familiengeschichte
Pia lebt mit ihrem Vater zusammen und plötzlich soll dessen Freundin mit Tochter in die Wohnung einziehen. Pia denkt ans Ausreißen und im richtigen Moment kommt Oma Lore zu Besuch, begleitet von Pias Freund Pepe und Kater Schnorrer. Da verschwindet aus dem Naturhistorischen Museum, in dem Pias Vater arbeitet, eine Figur und es wird eingebrochen: ein Fall für Pia und Pepe.
Ich kannte den ersten Band nicht, aber es war kein Problem für mich in die Geschichte einzusteigen. Mir gefällt der lebendige Schreibstil von Marie Hüttner, der das Kopfkino in Gang setzt. Die kurzen Kapitel sind gerade für die jungen Leser, von denen vielleicht nicht alle schon die Ausdauer fürs Lesen mitbringen, sehr gelungen. Das trägt dem eigenem Leserhythmus Rechnung.
Die Geschichte selbst ist spannend und turbulent und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Die Probleme einer Patchworkfamilie wurden realistisch beschrieben, nehmen neben dem Krimi aber auch nicht zu viel Platz ein. Es gibt auch Stellen bei den Ermittlungen, bei denen ich überlegt habe, ob sie nicht zu realitätsfremd dargestellt werden, aber das habe ich aufgrund des großen Unterhaltungswertes als literarische Freiheit eingestuft. Alles in allem ein lesenswerter Kinderkrimi mit viel Platz für Freundschaft und Familie.

Bewertung vom 21.03.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Durchschnittlich kann jeder!
Aber Familie Grause ist einfach anders gut. Ottilie beobachtet das Haus nebenan und die neuen Nachbarn sind irgendwie sonderbar. Sie sucht den Kontakt, lernt die Familie kennen und findet sie sympathisch – trotz (oder gerade aufgrund) ihrer Merkwürdigkeiten.
Ein Buch, welches mich von der ersten Seite gefesselt hat. Ein tolles Cover als Eyecatcher, welches locker hält, was es verspricht. Eine coole Story, die einen einfach packt und dann auch nicht loslässt. Ein Buch, welches man nicht nur einmal lesen will. Die Geschichte einer besonderen Patchworkfamilie, die man einfach nur mag und die von Ottilie, die nicht nur in die besonderen Regeln der Familie eingeweiht wird, die die Grauses zu beachten haben - sondern die auch für sie da ist, wenn sie gebraucht wird.
Einfach eine tolle Geschichte um Freundschaft und das Anderssein! Und dazu sehr kurzweilig geschrieben! Ich hoffe, der Folgeband lässt nicht zu lange auf sich warten!
Dieses Buch wird auch vielen Erwachsenen Spaß bereiten!

Bewertung vom 17.03.2024
PLAYMOBIL Wiltopia. Diebe in der Savanne
Thilo

PLAYMOBIL Wiltopia. Diebe in der Savanne


sehr gut

Eine Geschichte, die zum Nachspielen animiert
Die Naturforscherin Sofia Palmer ist viel in der Welt unterwegs. Mit ihrer Familie lebt sie zurzeit in Tansania, um Tierzählungen vorzunehmen. Die Kinder finden die Berufe ihrer Eltern spannend, Vater Rick ist Tierarzt. Da verschwinden die Löwenjungen, ein Fall, dem die Halbgeschwister Rick und Liv nachgehen müssen.
Das Buch startet mit der Vorstellung der Figuren, so dass man sich schnell einfinden kann. Die Geschichte mit den überschaubaren Kapiteln wird gut und interessant erzählt und die vielen farbenfrohen Illustrationen passen prima dazu. Zudem werden immer wieder Informationen zu den Tieren und der Arbeit von Tierpflegern in die Handlung eingestreut. Am Ende ist noch ein kleiner Wissensteil angefügt, der ergänzend Lehrreiches bietet.
Passend zu dem Buch gibt es auch die Playmobil-Figuren in der Wiltopia-Reihe von Playmobil zu erwerben, das ist ein Punkt, den ich etwas kritisch beurteile. Bei Kinderliteratur sollten die kommerziellen Absichten nicht zu offensichtlich in den Vordergrund treten, finde ich. Auch wenn mir schon bewusst ist, dass sich dies realistisch betrachtet, heutzutage allerdings auch nicht richtig trennen lässt.
Das Buch für sich gesehen ist lesenswert und wird den Kids sicher gefallen.

Bewertung vom 17.03.2024
Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1
Leuze, Julie

Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1


sehr gut

Der Feuervogel bedeutet Gefahr
Fiona sieht, was ihre Freunde nicht sehen können: ein wundersames Steintor. Ein Schritt und sie steht in einer anderen Welt, im magischen Anderwald. Sie trifft ihr Krafttier, eine silberne Wölfin, und lernt, dass sie Diejenige ist, die den Anderwald schützen muss.
Das Buch fällt aufgrund des gelungenen Covers gleich ins Auge. Und es punktet auch mit den schönen Illustrationen von Stefanie Klaßen, die die schwarz-weißen Illustrationen mit grünen Farbelementen, passend zur Wald-Thematik, aufpeppt. Das gefällt mir sehr gut. Dazu punktet das Buch mit einem großzügigen Schriftsatz und überschaubaren Kapiteln, die die junge Leserschaft nicht überfordern.
Mir gefällt, dass neben der magischen Rahmenhandlung das Thema Freundschaft in den Mittelpunkt der Geschichte gestellt wird. An die Handlung wird man als Leser langsam herangeführt, dafür geht es zum Buchende hin recht rasant weiter. Und mit einem argen Cliffhanger schließt Band eins dann ab, was mir für ein Kindebuch nicht so gut gefällt. Daher gibt es auch nicht die volle Punktzahl von mir. Insgesamt ist es aber eine lesenswerte Geschichte, die Freude bereitet.

Bewertung vom 12.03.2024
Der Baron
Schneider, Siegfried

Der Baron


sehr gut

Pferdesport, ein einträgliches Geschäft?

Ein Rennstallbesitzer wird ermordet und das Team um Commissario Farner und Maresciallo Terranostra ermitteln erneut gemeinsam. Dabei hatte der Tote, Berthold Warstein, noch Pläne: Am Geburtstag seiner Tochter wollte er seiner Lebensgefährtin einen Heiratsantrag machen.
Der Fall führt uns in das Naturkosmetikbusiness und zu den gesellschaftlichen Großereignissen der Meraner Pferdesportwelt, welche nicht nur Anhänger haben.
Schon im vorhergehenden Band der Reihe fand ich das Geplänkel der beiden Ermittler etwas kindisch, wobei es inzwischen eher spöttisch-stichelnd angelegt ist. Dem Ermittlerteam fehlt insgesamt eine weibliche Komponente als Gegenpol. Auch fühlte ich mich literarisch nicht nach Südtirol versetzt, Lokalkolorit konnte ich nicht herauslesen.
Der Fall selbst nimmt nur sehr verhalten an Fahrt auf, die Ermittlungen ziehen sich hin, mehrere Verdächtige lösen einander ab. Hilfreich finde ich die Auflistung der Protagonisten zu Beginn des Romans. Die Anmerkungen zu den im Buch verwendeten italienischen Ausrücken an Ende sind durchdacht.
Richtig mitreißen konnte mich der Krimi nicht, leichte Kost, die ein Wochenende unterhalten kann. 3,5 Sterne werden dem Roman eher gerecht.

Bewertung vom 10.03.2024
Prost, auf die Künstler
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Künstler


ausgezeichnet

Auch im neunten Band wird in Brunngries wieder gemordet
Und das auf sehr unterhaltsame Art. Gewohnt locker und amüsant liest sich der Krimi von Friedrich Kalpenstein. Der Tote, Karl Hinterleitner, hat mehr zu verbergen, als auf den ersten Blick ersichtlich. Kommissar Tischler und sein Kollege Fink sind wieder einmal gefordert, einen verzwickten Mord aufzuklären. Einige Verdächtige lassen die Leserschaft mitermitteln – und am Ende wird man mit der Aufklärung dann doch noch überrascht, so ging es jedenfalls mir.
Erneut begegnet man vielen bekannten Figuren aus Brunngries. Die gezeichneten Charaktere bilden einen schönen Querschnitt durch den Ort mit suspekten, kauzigen, sympathischen und weniger sympathischen Figuren, die alle gut gezeichnet sind. Neben der Aufklärung des aktuellen Falls erfährt man auch wieder etwas Neues über die übrigen Bewohner. Dem Autor gelingt es einmal mehr, die Krimihandlung spannend und sehr unterhaltsam in die Geschehnisse im Dorf einzubinden – oder ist es umgekehrt? Ich bin immer wieder begeistert über die Dialoge: lebendig und humorvoll. Ein Krimi, der spannend, aber nicht blutgeschwängert ist. Das Lokalkolorit trägt zur guten Unterhaltung bei, ich freue mich schon auf weitere Ausflüge nach Brunngries! Die Bücher lassen sich durchaus auch unabhängig voneinander lesen, wobei der Spaß größer ist, wenn man die Entwicklung der Protagonisten nachverfolgen kann.

Bewertung vom 10.03.2024
Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)
Bertram, Rüdiger

Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)


sehr gut

Das Lesen, Schreiben, Rechnen sind auch Superkräfte
Auch Superheldenkinder müssen in die Schule! Gut, dass sie einen tollen Lehrer haben, der prima lesen, schreiben und rechnen kann. Denn das beherrschen die vier Kids noch nicht richtig. Aber ihr neuer Lehrer lässt sich etwas einfallen, um sie zu motivieren.
Kurze Kapitel und kurze, klare Sätze. Das ist für die Zielgruppe ab 7 Jahren einfacher zum Selberlesen. Dazu der Schriftsatz mit weiterem Zeilenabstand, das ist schon mal gelungen. Die Zeichnungen gefallen mir auch sehr gut, hier hätte ich mir - gerade für die Altersgruppe - Farbe gewünscht.
Die Vorstellung der Kinder gefällt mir, man lernt gleich ihre besonderen Stärken kennen und auch dass, was noch nicht so klappt. Für mein Empfinden könnte das Buch an manchen Stellen lebendiger sein. Wenn die Super-Kids aktiv werden ist zwar viel los, aber einige Passagen lesen sich für mich fast berichtsmäßig. Die Geschichte und ihre Grundidee gefallen mir, jedoch fand ich lange keinen richtigen Zugang zu den Figuren, daher nicht die volle Punktzahl. An Ideenreichtum fehlt es dafür nicht, so dass ich das Buch dennoch gerne gelesen habe und davon überzeugt bin, dass die junge Leserschaft ihren Spaß haben wird. Und die Aussicht auf eine Klassenfahrt im Folgeband lässt einen neugierig werden.

Bewertung vom 05.03.2024
Luna und Sunny - Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt (Band 2)

Luna und Sunny - Wenn der Zauber der Sonne erstrahlt (Band 2)


ausgezeichnet

Luna, Sunny und die Magie der Gestirne
Der zweite Band des magischen Abenteuers knüpft unmittelbar an das Geschehen aus dem Vorgängerbuch an. Luna und ihre Gastschwester Sunny sind inzwischen richtig befreundet und müssen sich gemeinsam einer dunklen Gefahr entgegenstellen. Nur, wenn sie ihre Sonnen- und Mondmagie bündeln, kann diese Bedrohung abgewendet werden.
Das Buch lässt sich zwar auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes lesen, aber ich finde, dass man viel versäumt, wenn man den Anfang der Freundschaft und die ganzen Entwicklungen nicht kennt. Ein dickes Lob geht auch an die Illustratorin, vor allem gefällt es mir gut, wie die beiden Cover sich zu einem Bild ergänzen.
Die Geschichte rund um Luna, Sunny und ihre Freunde und Familie wird von Corinna Wieja wieder fesselnd erzählt, ich bin direkt in die Geschichte abgetaucht und wollte nicht mehr aufhören. Voller Mythen, Sagen und Magie entwickelt das Buch seinen ganz eigenen Zauber. Die Autorin gibt sich viel Mühe bei der Recherche, das merkt man beim Lesen. Ich wusste beispielsweise nicht, dass die Themse um London herum den Namen Isis trägt, was hervorragend in den Kontext passt. Die Figuren sind lebendig beschrieben, der flüssige Schreibstil bereitet Freude und durch den angenehmen Schriftsatz und den guten Kapitellängen werden auch die jüngeren Leser nicht überfordert. Das Finale ist rasant und hält noch eine überraschende Wendung parat. Leider ist die Reihe nur auf zwei Bände ausgelegt. Absolut lesenswertes Abenteuer!