Ulla Mothes
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Flüchtiges Glück (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 929 Min.
Sprecher: Fischer, Sabine; Dupont, Oliver
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Gegenwart: Milla und Navid sind glücklich. Milla ist schwanger, und die jungen Leute wollen heiraten. Millas Mutter Jola, die ihre Tochter allein großgezogen und sich über den Vater ausgeschwiegen hat, nimmt die freudige Bekanntmachung zum Anlass, alte Fotos herauszusuchen, auch von den Großeltern und aus ihrer eigenen Jugend. Navid fällt dabei auf, dass Milla einem Jugendfreund ihrer Mutter recht ähnlich sieht. Jola aber reagiert ungehalten und bricht das Gespräch recht bald ab. Navid spürt, dass mehr hinter der Geschichte stecken muss und drängt Milla, sich auf die Suche nach ihrer ...
Gegenwart: Milla und Navid sind glücklich. Milla ist schwanger, und die jungen Leute wollen heiraten. Millas Mutter Jola, die ihre Tochter allein großgezogen und sich über den Vater ausgeschwiegen hat, nimmt die freudige Bekanntmachung zum Anlass, alte Fotos herauszusuchen, auch von den Großeltern und aus ihrer eigenen Jugend. Navid fällt dabei auf, dass Milla einem Jugendfreund ihrer Mutter recht ähnlich sieht. Jola aber reagiert ungehalten und bricht das Gespräch recht bald ab. Navid spürt, dass mehr hinter der Geschichte stecken muss und drängt Milla, sich auf die Suche nach ihrer Herkunft zu machen. Rasch merkt sie, dass auch ihre Großeltern in die Geschehnisse verstrickt sind. Familie, Freundschaft, Liebe und Verrat, alles wird aufgedeckt.-
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Ulla Mothes, 1964 geboren, wuchs in der Mark Brandenburg sowie in Ostberlin auf. Als Studentin stellte sie einen Ausreiseantrag, weil sie nicht wollte, dass ihre Kinder mit einem Maulkorb aufwachsen müssen. Es folgten Exmatrikulation, Arbeit als Garderobenfrau, Ausreise 1986. Heute lebt Ulla Mothes als Lektorin, Autorin und Schreibcoach in Berlin. Ihre zwei erwachsenen Kinder durften und dürfen sagen, was sie wollen.
Produktdetails
- Verlag: AUDIOBUCH
- Gesamtlaufzeit: 929 Min.
- Erscheinungstermin: 1. April 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9788728327326
- Artikelnr.: 63670783
Emotional erzählte Familiengeschichte
Milla ist in Berlin bei ihrer Mutter aufgewachsen. Ihr Vater ist ihr unbekannt.
Jetzt ist Milla schwanger und möchte mit ihrem Freund Navid eine eigene Familie gründen.
Navid, der aus Kundus geflüchtet ist und seine ganze Familie verloren …
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Emotional erzählte Familiengeschichte
Milla ist in Berlin bei ihrer Mutter aufgewachsen. Ihr Vater ist ihr unbekannt.
Jetzt ist Milla schwanger und möchte mit ihrem Freund Navid eine eigene Familie gründen.
Navid, der aus Kundus geflüchtet ist und seine ganze Familie verloren hat stellt die Behauptung auf, dass eine Familie ein festes Fundament braucht um glücklich leben zu können.
Er drängt Milla dazu nach ihren Wurzeln zu suchen.
Doch Millas Mutter möchte nicht über ihre Vergangenheit in der DDR reden. Auch die Großeltern Millas Großmutter Agnes hat so ihre Geheimnisse, sie hat für die Stasi gearbeitet.
So stößt Milla mit ihren Fragen nicht gerade auf fruchtbaren Boden.
“Flüchtiges Glück“ ist, wie schon „Geteilte Träume“ wieder ein sehr emotionaler Roman von Ulla Mothes.
Man spürt, dass die Autorin genau weiß wovon sie schreibt.
Sie ist selbst in der DDR aufgewachsen, hat einen Ausreiseantrag gestellt und konnte 1986 aus der DDR ausreisen.
Die Erzählung und auch die Protagonisten sind sehr authentisch.
Der Leser bekommt einen guten Eindruck vom Leben in der DDR.
Von den guten Seiten wie auch von den schlechten Seiten.
Von den Menschen die frei entscheiden wollen, die sagen wollen was sie denken.
Und auch von den Menschen die sich eins mit dem Staat fühlen.
Die Protagonisten sind sympathisch und interessant.
Milla sucht nach ihren Wurzeln.
Dabei stößt sie unbewusst in ein Wespennest.
Ihre Großmutter Agnes hat in der DDR für die Stasi gearbeitet.
Hier gibt es viel aufzuarbeiten.
Lange weiß man als LeserInn nicht was sich Agnes alles hat zu Schulden kommen lassen.
Man lässt seine Gedanken spielen und stellt Vermutungen an.
Agnes und ihr Mann Franz sind mir aber auch durchaus sympathisch.
Man erfährt einiges über ihr Leben zu DDR Zeiten.
Auch Millas Mutter Jola ist sympathisch, auch wenn ich lange nicht verstanden habe warum sie um Millas Vater so ein Geheimnis gemacht hat.
Nur mit Navid habe ich zeitweise gehadert. Er hat Milla oft sehr unter Druck gesetzt, damit sie der Vergangenheit nachgeht.
Auf der einen Seite konnte ich ihn verstehen. Er hat seine ganze Familie in Afghanistan verloren.
Jetzt wo er Vater wird möchte er sich eine eigenen Familie aufbauen und da soll es keine Geheimnisse geben.
Manchmal dachte ich aber auch er sollte etwas mehr Feingefühl Milla gegenüber haben. Schließlich ist es ihre Familie.
Dann hätten wir aber diese ergreifende Geschichte nie lesen können.
Ulla Mothes Schreibstil ist flüssig, sehr emotional und leicht verständlich.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet.
Man konnte sich in die einzelnen Figuren sehr gut hineinversetzen.
Die Geschichte ist ergreifend und authentisch erzählt.
Beim Lesen ist mir wieder einmal bewusst geworden wie wichtig Familie ist.
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Flüchtiges Glück von Ulla Mothes erzählt die Geschichte zweier ostdeutscher Familien, der Familie Reinhoff und der Familie Hader, aus Wolfen. Beide Familien sind miteinander befreundet, die Kinder, Raik und Jola, wachsen gemeinsam auf und verlieben sich ineinander. Doch aufgrund …
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Flüchtiges Glück von Ulla Mothes erzählt die Geschichte zweier ostdeutscher Familien, der Familie Reinhoff und der Familie Hader, aus Wolfen. Beide Familien sind miteinander befreundet, die Kinder, Raik und Jola, wachsen gemeinsam auf und verlieben sich ineinander. Doch aufgrund familiärer Verstrickungen mit dem politischen System der DDR flüchtet Familie Reinhoff von Wolfen zur Tante nach Westberlin. Über dieser Flucht schwebt die Frage nach dem Unfall von Renate Hader. Es gibt Verstrickungen zur Familie Reinhoff, die das wiedergewonnene Liebesglück der Kinder Raik und Jola beeinflusst.
Milla, Jolas Tochter, beeinflusst von ihrem Freund Navid, gehen den Geheimnissen auf die Spur.
Ulla Mothes beschreibt unverblümt in ihrem Roman den Zustand der Fabriken der DDR in Bitterfeld-Wolfen und die daraus resultierenden Lebensumstände der Familien in dieser Zeit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was die Machenschaften des politischen Systems, in Form der Staatssicherheit betrifft. Gleichzeitig zeigt sie aber auch auf, wie wertvoll das Gut der Freundschaft ist und das System nicht immer zu Verrat führte, sondern auch die Mitarbeit des MfS Menschen waren!
Ich bin am Anfang etwas schwerfällig in die Geschichte gestartet, da doch die Zeitsprünge sehr viel waren, also sehr viele unterschiedliche Jahreszahlen behandelten. Dennoch hatte ich mich nach dem ersten Drittel daran gewöhnt und sie gehörten schließlich dazu, um die Geschichte besser zu verstehen.
Ganz besonders haben mir die Charaktere gefallen. Es ist wirklich eine bunte Mischung an Menschen, die hier aufeinander trifft und das macht dieses Buch besonders lebhaft. Diese Charaktere mit ihren Persönlichkeiten und auch Geheimnissen machen dieses Buch aus.
Ich fand es teilweise auch ziemlich harten „Tobak“, was überhaupt nicht negativ gemeint ist. Mir hat das gefallen, weil dieses Buch unwahrscheinlich zum Nachdenken anregt und vielleicht auch das Ein oder andere verstehen lässt.
Fazit: Ich finde es ein wunderbares Buch für alle, die sich für die Historie der DDR und ihr System interessieren und auch für alle die, die es nicht kennen und verstehen wollen.
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Toller Familienroman über die DDR
Milla ist Studentin und eine eigentlich glückliche Frau. Alles ist gut, so wie es ist. Bis ihr Freund ihre Familie auf den Kopf stellt und alle Geheimnisse aus DDR-Zeiten ans Tageslicht holt. Ob das gut enden wird?
Mir hat die verzwickte und …
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Toller Familienroman über die DDR
Milla ist Studentin und eine eigentlich glückliche Frau. Alles ist gut, so wie es ist. Bis ihr Freund ihre Familie auf den Kopf stellt und alle Geheimnisse aus DDR-Zeiten ans Tageslicht holt. Ob das gut enden wird?
Mir hat die verzwickte und verschachtelte Familiengeschichte sehr gut gefallen. Es war interessant Stück für Stück das Puzzle zusammenzusetzen und zu erfahren, was Ende der 80er Jahre in Wolfen wirklich passiert ist. Jeder hat sein Geheimnis in sich und sein Päckchen zu tragen.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, schon in Mothes letzten Roman „Geteilte Träume“ kam ich in den Genuss von ihrer Schreibart. Die Perspektive und Zeitwechsel haben mir gut gefallen und sie waren gut gesetzt. Man weiß auch immer sehr schnell wann und wo beziehungsweise mit wem man gerade ist. Die meiste Zeit sind wir in der Gegenwart bei Milla dabei, die sich als roter Faden durch den Roman zieht. Abwechselnd bekommen wir Jolas Geschichte mit und Rückblenden, die von der Zeit in Wolfen erzählen.
Die Charaktere waren gut, aber so richtig nah war mir keiner. Milla bliebt mir recht fremd. Obwohl sie eigentlich der Hauptakteur und irgendwie der Mittelpunkt ist, ist sie eher eine Nebenfigur. Man könnte sie mit dem Erzähler vergleichen. Jola ist ein bisschen der verrückte Wirbelwind. Dirk und Toni schienen feine Typen zu sein. Und Agnes und Franz das Vorzeige-Kleinstadtehepaar.
Einziges Manko ist der Freund von Milla. Der ging mir die ganze Zeit ziemlich auf den Keks. Keiner hatte bisher ein Problem in der Familie. Jeder hatte mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Dass dann ein völlig Unbekannter sich einmischt und alte Wunden aufreißt, nur weil er selbst keine Familie hat, finde ich nicht in Ordnung. Es muss ja nicht immer gut ausgehen, es kann ja auch ein riesiges Drama daraus werden. Ohne ihn, hätte es natürlich die Geschichte nicht gegeben, weil dann alle weitergelebt hätte, wie bisher. Aber man hätte das auch anders lösen können – nicht so unsympathisch. Da mir Navid einfach sehr unsympathisch war und er mir als sehr störend vorkam, vergebe ich vier von fünf Sterne. Wäre diese Figur anders gewesen, wären es fünf von fünf geworden. Dennoch spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.
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Milla ist sehr behütet aufgewachsen, Mutter, zwei Ziehväter, Großeltern alle lieben sie über alles und haben Unheil von ihr fern gehalten. Nun ist sie mit Navid zusammen, er stammt aus Afghanistan und ist ein Kriegsflüchtling, zusammen erwarten sie ein Kind. Wer Millas …
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Milla ist sehr behütet aufgewachsen, Mutter, zwei Ziehväter, Großeltern alle lieben sie über alles und haben Unheil von ihr fern gehalten. Nun ist sie mit Navid zusammen, er stammt aus Afghanistan und ist ein Kriegsflüchtling, zusammen erwarten sie ein Kind. Wer Millas Vater ist hat ihre Mutter immer verschwiegen. Nun fragt Navid immer wieder nach, er findet es wichtig das alle Komponenten der Vergangenheit offen liegen. Denn nach seiner Erfahrung kann es nur böse ausgehen wenn es Geheimnisse innerhalb der Familie gibt. Millas Familie stammt ursprünglich aus der DDR gab es dort Ereignisse die die Gegenwart belasten, gibt es deshalb keinen leiblichen Vater?
Milla und Navid sind ein sehr junges liebenswertes Paar, wie sie mit einander umgehen; sorgsam, fürsorglich und sehr liebevoll, ist großartig aber anspruchslos. Die anderen Figuren sind dagegen vielschichtiger. Franz, Agnes, Jola, Renate, Raik usw.. Sie tragen als Ältere mit mehr Lebenserfahrung viel mehr Altlasten mit sich herum.
Dazu kommen die Themen Umweltschutz und natürlich das Leben in der DDR.
Das Buch erzählt wechselweise von dem Leben im heutigen Berlin und von den Jahren in Wolfen DDR. Die Autorin erzählt sehr emotional wie die Menschen miteinander lebten, was ihnen wichtig war und warum viele sagen es war nicht alles schlecht. Grundsätzlich muss jeder akzeptieren, dass für die Menschen, egal in welchem Teil sie gelebt haben es gute und schlechte Erfahrungen gab.
Die Geschichte ist nicht schwarz weiß, es gibt unendlich viele Grauabstufungen, das macht das Buch ungeheuer spannend.
Es zwingt uns Leser:innen sich mit unseren eigenen Gedanken und Vorurteilen auseinander zusetzen. Wir verurteilen bestimmtes Handeln, aber hätten wir es in der Situation anders gemacht?
Das habe ich an der Figur von Agnes bemerkt. Am Anfang fand ich sie kalt und absolut passend in ihrer Rolle. Doch je mehr ich über sie gelesen hatte, desto sympathischer wurde sie mir, ich bekam Verständnis für sie und konnte sie am Ende vollständig akzeptieren.
Der Themenmix war gelungen, es wurde ein weiter Handlungsbogen gespannt bis zu einem logischen versöhnlichen Ende.
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Eine bewegende Familiengeschichte
Milla ist überglücklich. Sie ist schwanger und ihr Freund Navid hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Alles könnte so schön sein, wären da nicht Navids bohrende Fragen nach ihrem unbekannten Vater, nach ihren Wurzeln und den tief …
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Eine bewegende Familiengeschichte
Milla ist überglücklich. Sie ist schwanger und ihr Freund Navid hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Alles könnte so schön sein, wären da nicht Navids bohrende Fragen nach ihrem unbekannten Vater, nach ihren Wurzeln und den tief verborgenen Geheimnissen ihrer Familie. Gegen den Widerstand ihrer Mutter und Großmutter beginnt Milla nachzuforschen.
Eine bewegende Familiengeschichte
Ulla Mothes zweiter Roman erzählt die Geschichte von Milla, ihrer Mutter Jola und ihrer Großmutter Agnes. Der Roman spielt hauptsächlich im Berlin der Gegenwart. Durch Millas Nachforschungen zu ihrer Familiengeschichte gibt es aber immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Bei ihrer Großmutter Agnes spielt diese hauptsächlich zu DDR Zeiten, wo Agnes als Mitarbeiterin der Staatssicherheit im Industriegebiet Wolfen gelebt hat. Jolas Geschichte spielt zur Zeit der Wende bzw. Nachwende in Berlin.
Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und der Spannungsbogen wurde über die ganze Geschichte aufrecht gehalten. Immer wieder kommt man den Geheimnissen der Vergangenheit ein kleines Stück näher und erfährt dabei viel über das Leben in der DDR und das Verhalten der Menschen damals. Die Auflösung am Schluss des Buches war rund und glaubwürdig und hat mich durchweg überzeugt.
Ulla Mothes gelingt es ihre Charaktere so vielschichtig zu beschreiben, dass keiner nur gut oder böse, sympathisch oder unsympathisch ist. Jeder Charakter hat viele Facetten, die ihn interessant und lebendig machen. Auch wenn alle Charaktere eine Erwähnung verdient hätten, möchte ich hier exemplarisch nur drei nennen:
Milla ist ohne ihren leiblichen Vater aufgewachsen und ihre Mutter weigert sich hartnäckig, dessen Namen preis zu geben. Bisher hat Milla ihn auch nie vermisst. Auf drängen ihres Freundes beginnt sie Fragen zu stellen und nachzuforschen und deckt damit die dunklen Geheimnisse ihrer Familie auf.
Navid ist ein Flüchtling aus Kabul, der seine komplette Familie verloren hat. Er hat sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut und trägt seine Freundin Milla auf Händen. Da für ihn eine glückliche Familie und geklärte Verhältnisse sehr wichtig sind, drängt er Milla, mehr über ihren Vater und ihre Herkunft herauszufinden. Leider geht er damit manchmal nicht sehr feinfühlig um und schießt übers Ziel hinaus. Trotzdem kann ich Navids Verhalten gut nachvollziehen, insbesondere wenn man seine Herkunft und Vergangenheit kennt und berücksichtigt.
Agnes war für mich der unsympathischste Charakter des Buches. Wenn man auch manche ihrer Handlungen im Nachhinein nachvollziehen konnte, konnte ich ihr ihre Taten leider nicht komplett verzeihen. Agnes ist ein Kind der DDR, hat bei der Stasi gearbeitet und konnte auch später das gelernte Verhalten nicht ablegen. Damit hat sie sogar ihre Familie manipuliert und deren Leben in die ihr genehme Richtung gelenkt.
FAZIT:
Flüchtiges Glück ist ein spannender Familienroman, der sehr anschaulich und interessant das Leben zur DDR Zeit und dessen Auswirkungen bis heute aufzeigt. Es hat viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen. Daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung für alle die sich gern auf die Suche nach dunklen Familiengeheimnissen begeben.
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Ein Blick in die Vergangenheit der jüngsten deutschen Geschichte
„Flüchtiges Glück“ ist ein bewegender Roman der in Berlin lebenden Autorin und Lektorin Ulla Mothes.
Die Handlung beginnt in der Gegenwart in Berlin. Der 21-jährige Navid - der vor mehr als sechs …
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Ein Blick in die Vergangenheit der jüngsten deutschen Geschichte
„Flüchtiges Glück“ ist ein bewegender Roman der in Berlin lebenden Autorin und Lektorin Ulla Mothes.
Die Handlung beginnt in der Gegenwart in Berlin. Der 21-jährige Navid - der vor mehr als sechs Jahren, nachdem seine Familie von den Taliban ermordet wurde, aus dem Kundus geflüchtet ist - macht seiner schwangeren Freundin Milla einen Heiratsantrag. Die beiden sind glücklich und eigentlich könnte alles so einfach und schön sein sein, aber Navid spürt, dass es in Millas Familie ein dunkles Geheimnis gibt, das er vor der Hochzeit klären möchte. Milla ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter Jola aufgewachsen und kennt ihren leiblichen Vater nicht. Dafür hat sie zwei tolle Ersatzväter – Toni und Dirk – die mit ihr und Jola in einer WG wohnen und sie liebevoll mit groß gezogen haben. Milla hat das nie hinterfragt und das Schweigen ihrer Mutter über ihren Vater akzeptiert. Nun möchte Navid mehr wissen, stößt aber dabei sowohl bei Jola als auch bei Millas Großeltern Agnes und Franz auf Schweigen. Niemand möchte sich erinnern.
Mich hat die Story von Anfang an gefesselt. Ulla Mothes hat mich direkt mit nach Berlin genommen und ich stand regelrecht neben Milla und Navid auf dem Teufelsberg. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit, in denen Jola noch ein Teenager war und mit ihren Eltern in der DDR gelebt hat und die Zeit als Agnes und Franz sich kennengelernt haben, erfährt man nach und nach immer mehr über die Vergangenheit der Familie. Durch diese Wechsel bleibt es spannend, da sich die einzelnen Puzzlestücke erst nach und nach zusammensetzen.
Mit Milla und Navid, Jola, Agnes und Franz und Toni und Dirk hat die Autorin hier tolle Charaktere geschaffen. Sie wirken durch und durch authentisch und werden facettenreich dargestellt.
Die Themen in diesem Roman sind genauso vielfältig wie das Leben. Es geht um Liebe, Familie, Verrat, Tot, Enttäuschungen, Betrug und vieles mehr. Es ist eine fiktive Geschichte, deren Hintergründe - das Regime der DDR, das Vorgehen der Stasi und alles, was sich in diesen Jahren danach in der deutschen Geschichte ereignet hat - real sind. Hier merkt man auch, dass die Autorin in der DDR aufgewachsen ist und weiß wie es damals zuging. Die Zerrissenheit der Menschen, was das Beste für ihre Familie ist, ohne sich dem Staat entgegnen zu stellen und damit auch wieder der Familie und sich zu schaden, kam beim Lesen direkt bei mir an.
Mich hat der Roman sehr bewegt, aber auch gut unterhalten und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.
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Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.
Milla wächst wohl behütet bei ihrer Mutter Jola ohne ihren leiblichen Vater in Berlin auf. Milla ist mit dem aus Afghanistan stammenden Navid zusammen …
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Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.
Milla wächst wohl behütet bei ihrer Mutter Jola ohne ihren leiblichen Vater in Berlin auf. Milla ist mit dem aus Afghanistan stammenden Navid zusammen und sie erwarten ein gemeinsames Kind. Doch Navid hat das ungute Gefühl, dass in Millas Familie ein Geheimnis verschwiegen wird. Dadurch wird in den Generationen viel aufgerüttelt und eine Zeitreise in die ehem. DDR beginnt.
Mir hat der neue Roman“ Flüchtiges Glück“ von Ulla Mothes sehr gut gefallen. Die Autorin konnte mich in ihr Buch entführen und ich konnte somit wunderbar in die Geschichte tief ein-, und abtauchen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und bildhaft. Dadurch fliegen die Seiten nur so dahin. Die Autorin hat die DDR Zeit selbst miterlebt und sie konnte die damalige Atmosphäre und das Leben in der DDR gut in die Story mit eingliedern.
Das Cover ist wunderschön farblich gestaltet und passt perfekt zur Geschichte.
Das Buch spielt in drei verschiedenen Zeitebenen, hauptsächlich im heutigen Berlin, der ehem. DDR und zur Wendezeit. Es sind mehrere Generationen mit eingebracht.
Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen, weil sie lebendig und realistisch beschrieben wurden. Ich konnte mich daher sehr gut in sie hineinversetzen und mitfühlen. Milla sucht nach ihren Wurzeln und fragt sich... was ist wirklich passiert? Das Schicksal von ihrem Partner Navid hat mich auch sehr berührt. Er hat seine gesamte Familie in Afghanistan verloren – er ist alleine nach Deutschland gekommen. Jedoch hat er seine Freundin Milla ein wenig unter Druck gesetzt.
Man hat auch viel von der Stasi und der Bespitzelung erfahren und auch von den Chemiewerken und den daraus entstehenden gesundheitlichen Nachfolgen der Menschen und den Umweltkatastrophen von Wolfen und Bitterfeld.
Fazit:
Ich empfehle „Flüchtiges Glück“ von Ulla Mothes gerne weiter. Sie hat mir mit diesem Meisterwerk wunderbare Lesestunden gezaubert. Es viel mir schwer das Buch zu verlassen. Es ist voller Emotionen und hat mich sehr bewegt Wer gerne Bücher in verschiedenen Zeitebenen mit Familiengeheimnissen liest, für den ist der neue Roman von Ulla Mothes perfekt geeignet.
Ich vergebe fünf Lesesterne.
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Milla, die bei ihrer Mutter und ihren beiden „Zieh-Vätern“ in Berlin aufwächst, ist schwanger von ihrem Freund Navid, der als Kriegsflüchtling aus Afghanistan nach Deutschland kam. Seine Familie wurde vor sechs Jahren von den Taliban im Kundus ermordet. Er möchte …
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Milla, die bei ihrer Mutter und ihren beiden „Zieh-Vätern“ in Berlin aufwächst, ist schwanger von ihrem Freund Navid, der als Kriegsflüchtling aus Afghanistan nach Deutschland kam. Seine Familie wurde vor sechs Jahren von den Taliban im Kundus ermordet. Er möchte Milla heiraten, aber er spürt, dass in dieser Familie ein dunkles Geheimnis wie ein Gift in die Generationen einsickert. Er lässt nicht locker, so dass auch Milla Ungereimtheiten in der Familiengeschichte entdeckt und diese zu entschlüsseln versucht. Sie stellt Nachforschungen an. Ihre Großmutter Agnes war einst Mitarbeiterin bei der Stasi.
Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet. Besonders Agnes ist für mich eine interessante Figur, sie hat einiges zu verbergen. ‚Unterschätzt zu werden war strategisch immer eine gute Position‘, dieser Satz beschreibt Agnes sehr gut. Die Liebesgeschichte zwischen Milla und Navid glaubwürdig und schön erzählt. Leid tut mir in diesem Roman Agnes Tochter Jola. Ihr Leben wurde durch eine Intrige zerstört.
Nebenbei erfahren wir von den katastrophalen Umweltverschmutzungen in der Industrieregion Bitterfeld. Umweltaktivisten filmten bereits 1988 die Zustände dort. Das war eine sehr riskante Aktion, denn hätte man sie erwischt, wären sie geradewegs in Bautzen gelandet. Der sogenannte „Silbersee“ wurde zum Sinnbild der Ökokatastrophe. Die Hinterlassenschaften einer Filmfabrik sprudelten zu DDR-Zeiten als Giftbrühe in das Grundwasser. Die Sanierung ist wahrscheinlich eine Aufgabe für die Ewigkeit.
Fazit: Wer an der jüngeren Geschichte Interesse hat und wissen möchte, wie die Menschen in dieser Zeit lebten, ist mit diesem Unterhaltungsroman gut beraten.
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Milla ist bei ihrer Mutter in Berlin aufgewachsen und hat ein schönes Leben, wenn da nicht die Frage nach ihrem Vater wäre. Mit Navid hat sie einen tollen Freund, der aber gerne ihre ganze Geschichte erfahren möchte. Und nun ist Milla schwanger und Navid möchte mit der ganzen …
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Milla ist bei ihrer Mutter in Berlin aufgewachsen und hat ein schönes Leben, wenn da nicht die Frage nach ihrem Vater wäre. Mit Navid hat sie einen tollen Freund, der aber gerne ihre ganze Geschichte erfahren möchte. Und nun ist Milla schwanger und Navid möchte mit der ganzen Familie, also auch Millas Vater, die Hochzeit feiern. Nun gehen die Nachforschungen also und was dabei rauskommt, ist wirklich unglaublich.
Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, alleine weil es so ein wunderschönes Cover hat. Diese Geschichte ist wunderbar geschrieben. Ulla Mothes hat einen tollen Schreibstil, so das man dieses Buch unheimlich flüssig lesen konnte. Es geht um das Leben in und um Bitterfeld und die dramatischen Folgen. Millas Oma ist in Machenschaften verwickelt, die keiner so schnell aufdecken kann, aber nach und nach kommt immer mehr Klarheit in die Geschichte.
Ulla Mothes versteht es, einen mitzunehmen, in diese Welt, die ich so nicht kannte. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.
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Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt jedoch ihr Freund Navid auf Antworten. Er, der Familienmensch, der selbst seine ganze Familie …
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Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt jedoch ihr Freund Navid auf Antworten. Er, der Familienmensch, der selbst seine ganze Familie im Krieg verloren hat, spürt die Missstimmung in Millas Familie. Doch je hartnäckiger beide nachfragen, umso deutlicher wird, dass etwas in der Vergangenheit verborgen bleiben soll...
"Flüchtiges Glück" verbindet die Zeitgeschichte der DDR bis in die Gegenwart mit ihren in der jeweiligen Epoche verwurzelten Konflikten und den Alltag und Leben der jeweiligen Generation. Sehr deutlich wird, dass jede mit ihren ganz eigenen Zwängen zu kämpfen hat und dennoch nur von einem träumt: einem glücklichen erfüllten Leben. Und indem man die Nachkommen beschützen will, wiederholen sich die Fehler - man greift in die Entwicklung ein, was letztendlich nur Enttäuschung und Leid hervorruft.
Sehr deutlich wird, was Geheimnisse auslösen und wie sie den Gang der Geschichte verändern können. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die jeweiligen Charakter so herauszuarbeiten, dass der Leser die Absicht nachvollziehen und sogar bis zu einem gewissen Grad Verständnis aufbringen kann.
Definitiv ein lesenswertes Buch, welches ich gern weiterempfehle.
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