Anne Berest
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Die Postkarte (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 862 Min.
Sprecher: Kabst, Simone / Übersetzer: Thoma, Amelie; Meßner, Michaela
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Der literarische Bestseller aus Frankreich: »Ein großer Roman, der Fragen aufwirft.« Le Figaro Im Januar 2003 fand Anne Berests Mutter unter den Neujahrswünschen eine verstörende Postkarte mit nichts als den Namen ihrer vier Angehörigen, die in Auschwitz ermordet wurden; ohne Absender, ohne Unterschrift. Anne fragt nach und die Mutter erzählt ihr die tragische Geschichte der Rabinowicz. Aber erst als ihre kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt, beschließt Anne der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe eines Privatdetektivs und eines Kriminologen recherchiert si...
Der literarische Bestseller aus Frankreich: »Ein großer Roman, der Fragen aufwirft.« Le Figaro Im Januar 2003 fand Anne Berests Mutter unter den Neujahrswünschen eine verstörende Postkarte mit nichts als den Namen ihrer vier Angehörigen, die in Auschwitz ermordet wurden; ohne Absender, ohne Unterschrift. Anne fragt nach und die Mutter erzählt ihr die tragische Geschichte der Rabinowicz. Aber erst als ihre kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt, beschließt Anne der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe eines Privatdetektivs und eines Kriminologen recherchiert sie in alle erdenklichen Richtungen. Das Ergebnis ist dieser Ausnahmeroman. Er zeichnet nicht nur den ungewöhnlichen Weg der Familie nach, sondern fragt auch, ob es gelingen kann, in unserer Zeit als Jüdin ein »ganz normales« Leben zu führen. Anne Berest geht dem Schicksal ihrer eigenen Familie nach – und landete damit einen preisgekrönten literarischen Coup, der lange auf der französischen Bestellerliste stand. Die berührende Lesung übernimmt Sprecherin Simone Kabst.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Anne Berest wurde 1979 in Paris geboren. Sie arbeitete als Schauspielerin, Regisseurin und gab eine Theaterzeitschrift heraus, bevor sie 2010 ihren ersten Roman veröffentlichte. Sie ist Co-Autorin des Bestsellers How to be a Parisian - Wherever you are, der in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurde. Mit Die Postkarte gelang Anne Berest ein literarischer Coup - das Buch war auf der Shortlist der großen Literaturpreise in Frankreich und steht dort seit Erscheinen im September 2021 auf der Bestsellerliste.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 1. Juni 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844934052
- Artikelnr.: 66885438
Alle Fragen beginnen mit einer Postkarte, die Anne Berests Mutter Lilia 2003 unter den Neujahrswünschen findet: eine schlichte Karte mit den Namen Ephraim, Emma, Naomi und Jaques. Doch von wem stammt diese Karte? Was hat sie zu bedeuten? Und wer sind diese Personen?
Anne fragt bei Lilia nach …
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Alle Fragen beginnen mit einer Postkarte, die Anne Berests Mutter Lilia 2003 unter den Neujahrswünschen findet: eine schlichte Karte mit den Namen Ephraim, Emma, Naomi und Jaques. Doch von wem stammt diese Karte? Was hat sie zu bedeuten? Und wer sind diese Personen?
Anne fragt bei Lilia nach und weil diese nur bruchstückhaft erzählt, begibt sich Anne auf eigene Spurensuche. Bei ihrer Recherche kristallisiert sich mehr und mehr die tragische Geschichte ihrer Familie, der Familie Rabinowicz, heraus, von der nur Tochter Miriam überlebte - Annes Großmutter...
Fesselnd und erschreckend zugleich sind die Schilderungen der Autorin auf ihrer Suche in der Vergangenheit. Die Handlungen spielen sich dabei auf zwei Zeitebenen ab: die Geschehnisse zur Lebenszeit der Rabinoviczs und die Ereignisse in der Gegenwart. Sehr deutlich wird dabei das sich der (latente) Antisemitismus nicht nur auf die Vergangenheit beschränkt. Letztendlich wird Anne Berests Suche somit auch eine Reise zum eigenen Ich, dem Bewusstwerden der Herkunft als auch dem eigenen Umgang damit.
Das überaus lesenswerte und berührende Buch wird abschließend noch vom schlichten wie einprägsamen Ende, der Botschaft, getoppt: Wider dem Vergessen!!
Ein Buch, was noch lange in mir nachklingt - klare Hörempfehlung!!
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Dieses Buch ging mir unter die Haut – und das lag nicht nur an der wundervollen Stimme der Sprecherin, die diesem Buch ein ganz besonderes Flair verliehen hat. Nein, dieses Hörbuch trifft einen mitten ins Herz, da man gemeinsam mit der Autorin ein Geheimnis lüftet, dass einem …
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Dieses Buch ging mir unter die Haut – und das lag nicht nur an der wundervollen Stimme der Sprecherin, die diesem Buch ein ganz besonderes Flair verliehen hat. Nein, dieses Hörbuch trifft einen mitten ins Herz, da man gemeinsam mit der Autorin ein Geheimnis lüftet, dass einem unverzeihbaren Gräuel ein Gesicht gibt. Eine Postkarte, dazu die vier Namen der in Auschwitz hingerichteten Verwandten. Dieses mysteriöse Geheimnis gilt es zu lösen. Wieso landet nach all den Jahren diese Karte bei ihnen? Wer hat sie geschrieben und vor allem: warum?
Mit diesem typisch französischen Charme, den ich nicht genau benennen kann, der mich aber in seinen Bann gezogen hat, begab ich mich mit Anne Berest auf eine spannende und berührende Reise, die uns nicht nur in die Vergangenheit geführt hat, sondern auch die heutige Zeit und den Umgang mit diesen Themen beleuchtet. Besonders war für mich, dass die Passagen aus der Vergangenheit sehr authentisch beschrieben waren und den Zeitgeist damals gut spiegelten. Denn aus heutiger Sicht bewertet man Situationen anders. Wir wissen, was kommen wird, die Menschen damals haben sich vieles gar nicht ausmalen können. Zudem fand ich sehr spannend, Anne dabei zu begleiten, nicht nur beinahe vergessene Fragmente ihrer Familiengeschichte aufzudecken, sondern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung zu erleben. Wer bin ich? Welche Werte vertrete ich und wie passt das alles mit meiner Abstammung zusammen? Ist Geschichte wirklich Geschichte oder erleben Juden auch heute noch Ausgrenzung? Es ist nicht nur ein Rückblick, der die Erinnerung lebendig halten und den Opfern gedenken soll, vielmehr ist es ein Innehalten, in dem man sich selbst und seine Gedanken reflektiert und resümiert, wie die Welt mit der Vergangenheit umgeht. Haben wir gelernt? Oder verblassen die unzähligen Einzelschicksale in der schier unglaublichen Masse mit den Jahren?
Natürlich, die Zeiten haben sich geändert, viele Gedanken haben sich geändert, doch man darf nicht vergessen. Und genau dafür sind solche Bücher wichtig. Sie geben dieser dunklen Zeit ein Gesicht, führen uns einzelne Figuren näher und helfen uns dabei, dass so etwas Schreckliches nie wieder passiert.
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Eine geheimnisvolle Postkarte veranlasst die Autorin nach ihren jüdischen Wurzeln zu suchen. Anhand von Fotos, Briefen und anderen Zeitdokumenten erfährt sie viel über die Lebensläufe ihrer Vorfahren, die sich immer wieder durch Missgunst und Hass zur Auswanderung gezwungen sahen …
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Eine geheimnisvolle Postkarte veranlasst die Autorin nach ihren jüdischen Wurzeln zu suchen. Anhand von Fotos, Briefen und anderen Zeitdokumenten erfährt sie viel über die Lebensläufe ihrer Vorfahren, die sich immer wieder durch Missgunst und Hass zur Auswanderung gezwungen sahen und sich in die ganze Welt verstreuten. Vor allem die Geschichte ihrer Großeltern endet tragisch.
Gerade solche authentischen Berichte sind in der heutigen Welt mit ihrem aufflackernden Antisemitismus unverzichtbar. Doch dieser Roman ist vielleicht gerade, weil er sich so eng an die Fakten hält, leider auch sehr trocken geraten. Trotzdem macht die Sprecherin Simone Kabst einen guten Job und man hört ihr gerne zu.
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Anne Berests Mutter erhält Anfang des Jahres 2003 eine Postkarte ohne Absender, darauf nur 4 Namen: Ephraim, Emma, Noemi, Jacques. Dabei handelt es sich um Annes jüdische Urgroßeltern und deren Kinder, die 1942 in Ausschwitz ermordet wurden. Anne vergisst die Karte zunächst, …
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Anne Berests Mutter erhält Anfang des Jahres 2003 eine Postkarte ohne Absender, darauf nur 4 Namen: Ephraim, Emma, Noemi, Jacques. Dabei handelt es sich um Annes jüdische Urgroßeltern und deren Kinder, die 1942 in Ausschwitz ermordet wurden. Anne vergisst die Karte zunächst, doch 10 Jahre später, als sie selbst ein Kind erwartet, erwacht ihr Interesse daran, und sie begibt sich auf Spurensuche, fragt ihre Mutter nach der Familiengeschichte. Diese hat in mühevoller Arbeit über Jahre in Archiven recherchiert, Briefe und Erinnerungsstücke zusammengetragen, so dass die Geschichte der Familie beeindruckend genau und detailliert erzählt werden kann. Zusammen mit ihrer Mutter macht sich Anne weitere Jahre später auf die Suche nach dem Absender der Karte und besucht den Wohnort ihrer Vorfahren, in der Hoffnung, dort weitere Antworten zu finden. Des weiteren thematisiert Anne Berest Antisemitismus im heutigen Frankreich und geht der Frage nach, was es bedeutet, heute als Jüdin in Frankreich zu leben.
Anne Berests Schilderungen sind sehr berührend und bewegend. Da Annes Vorfahren im heutigen Baltikum, in Russland, Polen, Palästina und Frankreich gelebt haben, liefert das Buch ein beeindruckendes Zeugnis jüdischen Lebens in Europa zwischen 1920 und heute. Ich habe zudem viel über die Verfolgung der Juden während des Vichy-Regimes erfahren.
Das Hörbuch wurde von Simone Kabst eingelesen. Ihre tiefe, ruhige Stimme empfand ich als sehr angenehm.
Ein wirklich bemerkenswertes und sehr empfehlenswertes (Hör-)buch.
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MP3-CD
DIE POSTKARTE
Anne Berest
Im Januar 2003 bekommt Anne Berests Mutter Lélia mit der Post eine ominöse Postkarte ohne Absender.
Auf ihr stehen nur vier Namen:
Ephraim
Emma
Noemi
Jaques
Alle Namen haben eines gemeinsam: Alle vier sind Angehörige der Familie Berest und im …
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DIE POSTKARTE
Anne Berest
Im Januar 2003 bekommt Anne Berests Mutter Lélia mit der Post eine ominöse Postkarte ohne Absender.
Auf ihr stehen nur vier Namen:
Ephraim
Emma
Noemi
Jaques
Alle Namen haben eines gemeinsam: Alle vier sind Angehörige der Familie Berest und im Konzentrationslager Auschwitz gestorben.
Doch wer hat ihr diese Postkarte geschickt?
Das Interesse an der Postkarte versiegt und so wird diese in die Schublade gelegt und erst Jahre später wieder herausgeholt, als Annes Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt.
Anne möchte das Rätsel der Postkarte lösen und begibt sich auf die Suche des anonymen Verfassers. Bei dieser Recherche deckt sie schreckliche Familiengeschehnisse auf.
In vier Abschnitten erfahren wir die Geschichten von Annes Großmutter Myriam und deren Geschwister. Diese Geschwister durchliefen eine wahre Odyssee, bis sie schlussendlich in Auschwitz starben.
Dabei spielten viele äußerliche Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel Amerika, welches seine Grenzen für die politisch verfolgten Juden schloss oder Verrat in den eigenen Reihen des französischen Widerstandes.
Zwischen all diesen traurigen Geschichten aus der Vergangenheit gibt es immer wieder Gespräche, die Anna mit ihrer Mutter Lélia im Hier und Jetzt führt, unter anderen über die bedrohliche Zunahme des Antisemitismus in Europa.
Anne Berest hat ein unglaublich umfangreiches und aufschlussreiches Werk geschaffen. Meisterlich verwebt sie ihre Familiengeschichten von damals und heute. Dabei schafft sie es, einen dermaßen hohen Spannungsbogen aufzubauen und ihn bis zum Ende zu halten.
Besonders mochte ich, dass das Buch nicht mit der Befreiung der Insassen von Auschwitz endete, sondern dass wir die Befreiten weiter begleiteten. Dort konnte ich Dinge erfahren, die mir zuvor unbekannt waren.
Ein grosses Werk und ein weiteres Buch, das jeder gelesen haben sollte - am besten bereits als Schüler
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eBook, ePUB
Wenn Zufall und Willkür über Tod oder Leben entscheiden.
Dieser Roman ist eine gleichsam berührende wie fesselnde Spurensuche nach den eigenen Wurzeln.
Anne Berest erzählt in vier unterschiedlichen Abschnitten über die Herkunft ihrer Familie. Da ist zum einem die …
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Wenn Zufall und Willkür über Tod oder Leben entscheiden.
Dieser Roman ist eine gleichsam berührende wie fesselnde Spurensuche nach den eigenen Wurzeln.
Anne Berest erzählt in vier unterschiedlichen Abschnitten über die Herkunft ihrer Familie. Da ist zum einem die Gegenwart, in der ihre kleine Tochter Clara in der Schule von einem Mitschüler hören muss, dass sie Jüdin ist und diese nicht gemocht werden. Diese Episode ist Anlass für Anne sich mit ihrer jüdischen Herkunft zu befassen. Das geschieht unter anderen mit Hilfe ihrer Mutter Lélia, die eine alte Postkarte erhalten hat, auf der die vier Namen von Familienmitgliedern angeführt sind, die in Auschwitz ermordet worden sind: Ephraïm, Emma, Noémi und Jacques. Wie Lélia erklärt sind Ephraïm und Emma Annes Urgroßeltern, Noémi und Jacques sind Großtante und Großonkel. Ein Name fehlt, nämlich der von ihrer Großmutter: Myriam. Sie ist die Einzige, die den Holocaust überlebte, heiratete und Tochter Lélia bekam.
Einige Jahre später beginnt Anne ihre Familiengeschichte anhand der Postkarte und anderen Dokumente ihrer Mutter akribisch zu recherchieren. Nicht immer gelingt es auf geradem Weg, Erkenntnisse zu erhalten. Immer wieder blockt auch Lélia ab, zu schrecklich sind die überlieferten Ereignisse. Doch Anne lässt sich nicht beirren und erhält mitunter Hilfe von unerwarteter Seite.
Lange bleibt unklar, wie die Postkarte aus der Vergangenheit in den Briefkasten der Gegenwart geraten ist.
Meine Meinung:
Dieser historische Roman, der die dramatische Geschichte einer Spurensuche nach den eigenen Wurzeln beschreibt, ist nicht mein erstes Buch zu diesem Thema. Was es so besonders bzw. anders macht?
Anne Berests Schreibstil ist eindringlich. Als Leser ist man - so schrecklich es auch ist - mitten im Geschehen. Das liegt zum Großteil an der peniblen Recherche der Autorin. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Für viele Leser wird der französische Anteil an der Ermordung Tausender Juden, die nach Frankreich geflüchtet sind, vielleicht neu und verstörend wirken. Mir ist dies schon lange bekannt, trotzdem habe ich bislang unbekannte Details erfahren. Faszinierend zu lesen ist, wie Zufall und Willkür über Tod oder Leben entscheiden.
Fazit:
Dieser fesselnden wie berührender Spurensuche nach den eigenen Wurzeln gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Schicksal einer Familie;
Das Buch ist in vier ganz unterschiedliche Abschnitte unterteilt, ja regelrecht komponiert. Lélia, die nach dem Erhalt der rätselhaften Postkarte ihrer Tochter Anne erzählt, was sie über das Schicksal ihrer Familie von der mehrfachen Flucht bis deren …
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Schicksal einer Familie;
Das Buch ist in vier ganz unterschiedliche Abschnitte unterteilt, ja regelrecht komponiert. Lélia, die nach dem Erhalt der rätselhaften Postkarte ihrer Tochter Anne erzählt, was sie über das Schicksal ihrer Familie von der mehrfachen Flucht bis deren Tod in Auschwitz herausgefunden hat. Mir hat die chronologische Darstellung gut gefallen, da es bei diesem Thema keine dramaturgischen Kniffe braucht und man sich so den Personen sehr nah fühlen konnte. Ab dem zweiten Teil beginnt Anne einige Jahre später Nachforschungen zu dieser Postkarte anzustellen und das ist eine bewegende Entdeckungsreise und Detektivarbeit. Die französische Perspektive fand ich sehr interessant. Die Unberechenbarkeit von Zufall und Willkür wird einem wieder eindringlich bewusst gemacht. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist ansprechend geschrieben und trotz der teilweise schlimmen Inhalte wollte ich immer weiter lesen und mehr über das Leben der Familie erfahren, deren Schicksal bereits bekannt war. Ein tolles Buch, das zu Recht so erfolgreich ist.
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Broschiertes Buch "Die Postkarte" reiht sich bei mir in die Reihe von Büchern ein, die man während des lesens nicht aus der Hand legen kann. Ich fand es interessant, wie der Umgang mit der Aufarbeitung des 2. Weltkrieges in einem anderen Land ist. Definitiv eine Leseempfehlung.
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eine Postkarte – zwei Geschichten
Einer Familie wird eine Postkarte mit nur 4 Namen geschickt. Da stellt sich selbst über 10 Jahre nach Erhalt der Karte die beiden Fragen: Wer sind die vier und wer hat die Postkarte geschrieben?
Ephraim und Emma sind die Großeltern der Mutter …
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eine Postkarte – zwei Geschichten
Einer Familie wird eine Postkarte mit nur 4 Namen geschickt. Da stellt sich selbst über 10 Jahre nach Erhalt der Karte die beiden Fragen: Wer sind die vier und wer hat die Postkarte geschrieben?
Ephraim und Emma sind die Großeltern der Mutter der Ich-Erzählerin, Noemie und Jacques ihre Tante bzw. ihr Onkel. Sie gehören zur jüdischen Familie Rabinovitsch, die ursprünglich in Moskau lebte, nach der Revolution aber nach Riga auswandert. Schlechter Kaviar ruiniert ihren Ruf und sie fliehen nach Palästina. Das heiße Mittelmeerklima ist aber nichts für sie und auch die Arbeit in der Landwirtschaft bekommt den beiden nicht. Sie gehen nach Frankreich, aber die Entwicklung in Nazi-Deutschland verhindert ihre Einbürgerung. Dort werden dann zunächst die Kinder Noemie und Jacques von der Gestapo ins Lager gebracht und trotz Widerstand der Lagerärztin nach Ausschwitz gebracht. Auch die Eltern werden später vergast. Nur die älteste Tochter Myriam überlebt, weil sie schon geheiratet hat und nicht mehr am Wohnort der Eltern auf der Liste der Juden steht.
Klar, kannst du sagen, solche Geschichten höre ich nicht zum ersten Mal, aber jedes Unglück ist doch irgendwie anders. Beeindruckt hat mich auch, dass die Auswanderung nach Palästina für die Rabinovitschs zur Nazi-Zeit keine Alternative mehr war.
Der zweite Teil beginnt – in meinen Augen unpassend – mit Antisemitismus in heutiger Zeit, natürlich längst vor dem 7. Oktober 2023, weil die Vorfälle nicht mit der Nazi-Zeit zu vergleichen sind. Dann aber wird die packende Geschichte der Großmutter geklärt und auch aufgelöst, wie die Postkarte zu den Rabinovitschs kam, was ich aber hier nicht verraten werde.
Ein dickes und spannendes Buch, das nur am Anfang des zweiten Kapitels Längen hatte. 4 völlig verdiente Sterne
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„Die Postkarte" von Anne Berest, im Hörbuch gelesen von Simone Kabst, ist ein tief bewegendes und literarisch anspruchsvolles Hörbuch, das sich durch seine narrative Vielschichtigkeit und emotionale Tiefe auszeichnet.
Die Geschichte beginnt mit einer mysteriösen …
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„Die Postkarte" von Anne Berest, im Hörbuch gelesen von Simone Kabst, ist ein tief bewegendes und literarisch anspruchsvolles Hörbuch, das sich durch seine narrative Vielschichtigkeit und emotionale Tiefe auszeichnet.
Die Geschichte beginnt mit einer mysteriösen Postkarte, die im Jahr 2003 in den Briefkasten von Anne Berests Mutter landet. Auf der Postkarte sind vier Namen vermerkt. Diese Namen gehören zu Verwandten von Anne Berest, die während des Zweiten Weltkriegs im Holocaust umgekommen sind. Getrieben von Neugier und dem Wunsch, ihre Familiengeschichte zu verstehen, begibt sich Anne auf eine Reise in die Vergangenheit. Dabei rekonstruiert sie das Leben ihrer Vorfahren, deckt Familiengeheimnisse auf und setzt sich mit der jüdischen Identität und Geschichte auseinander.
Anne Berests Schreibstil ist gleichzeitig poetisch und präzise. Die detaillierten Beschreibungen und lebhaften Charakterzeichnungen lassen die Vergangenheit lebendig werden und machen die Schicksale der Familienmitglieder greifbar. Die Sprecherin des Hörbuchs Simone Kabst liest warm und klar vor, sodass man eigentlich gut folgen können müsste. Allerdings haben mich die komplexen Wege der Familie und verschiedenen Charaktere irgendwann beim Hören verwirrt und überfordert. Ich würde daher eher die Lektüre des Romans empfehlen als das knapp 15 Stunden lange Hörbuch.
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