Martin Maurer
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Die Krieger / Nick Marzek ermittelt Bd.1 (MP3-Download)
Ein Fall für Nick Marzek Ungekürzte Lesung. 690 Min.
Sprecher: Banneyer, Wenzel
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Das Jahr 1984 hat gerade begonnen, die Proteste gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen hören nicht auf, im Radio läuft Joy Division. Nick Marzek, 43, gebürtiger Berliner, ist seit Kurzem Kriminalkommissar bei der Münchner Polizei. Nach dem Tod seiner Frau versucht er sich im Reich von Franz Josef Strauß und dessen CSU ein neues Leben aufzubauen. Mit bescheidenem Erfolg. Da ereignet sich ein verheerender Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool im Bahnhofsviertel. Es gibt zahlreiche Verletzte, und der Druck auf die ermittelnden Beamten ist groß. Alles deutet auf Revierkämpfe im...
Das Jahr 1984 hat gerade begonnen, die Proteste gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen hören nicht auf, im Radio läuft Joy Division. Nick Marzek, 43, gebürtiger Berliner, ist seit Kurzem Kriminalkommissar bei der Münchner Polizei. Nach dem Tod seiner Frau versucht er sich im Reich von Franz Josef Strauß und dessen CSU ein neues Leben aufzubauen. Mit bescheidenem Erfolg. Da ereignet sich ein verheerender Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool im Bahnhofsviertel. Es gibt zahlreiche Verletzte, und der Druck auf die ermittelnden Beamten ist groß. Alles deutet auf Revierkämpfe im Rotlichtmilieu hin. Doch der Fall nimmt eine unerwartete Wendung: Von der italienischen Polizei wird den Ermittlern ein Bekennerschreiben zugeschickt, und Nick bleibt nichts anderes übrig, als dem Hinweis nachzugehen. Er muss nach Italien. Hilfe bekommt er dabei von Graziella Altieri, die bei der Mordkommission eigentlich als Reinigungskraft arbeitet, nun aber als Übersetzerin einspringt. Nick und Graziella beginnen in Mailand mit ihren Nachforschungen – und müssen erkennen, dass der Fall eine politische Dimension hat.
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Martin Maurer wurde 1968 in Konstanz am Bodensee geboren. Er studierte Dramaturgie und Drehbuch an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg und arbeitet als Drehbuchautor. Bei DuMont erschien bislang sein Thriller ¿Terror¿ (2011). Er lebt in Berlin und Italien.
Produktdetails
- Verlag: DUMONT Buchverlag
- Gesamtlaufzeit: 769 Min.
- Erscheinungstermin: 14. Februar 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783832160302
- Artikelnr.: 63131695
»Mit ›Die Krieger‹ ist Maurer ein spannend erzählter Krimi gelungen, der selbst dann fesselt, wenn man weiß, wie die tatsächlichen Vorkommnisse endeten.« Philip Aubreville, BERLINER ZEITUNG »Maurer [ist es] gelungen, rund um die schrecklichen Taten der echten ›Krieger des Christkönigs‹ eine spannende Ermittlungsstory zu erfinden, die politische Dimensionen aufdeckt, die im Jahr 2020 nichts an Brisanz und Bedeutung verloren haben.« Petra Berkenbusch-Aust, RUHR NACHRICHTEN »Martin Maurer […] setzt hier mit einer Verbindung von historischen Fakten und literarischer Fiktion ungewöhnliche Akzente. [Das] herrliche, gut eingespielte Duo können wir hoffentlich in Maurers nächsten Krimis in ähnlicher Hochform erleben!« Peter Münder, CULTURMAG »Was
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zunächst wie ein mit rabiaten Methoden geführter Revierstreit unter Zuhältern aussieht, entwickelt rasch ganz andere Dimensionen.« Joachim Feldmann, DER FREITAG »Martin Maurer hat einen packenden Thriller geschrieben mit einer komplexen Geschichte. […] Bleibt zu hoffen, dass Martin Maurer seinen Helden […] mit weiteren Fällen literarisch am Leben hält.« Jürgen Küssow, RADIO TRANSGLOBAL »Martin Maurer bediente sich der Fakten, um einen äußerst spannenden politischen Krimi zu konstruieren.« Stefan Decken, SOLINGER TAGEBLATT »Der Autor fängt die Atmosphäre der frühen 80er Jahre bis in den musikalischen Hintergrund hinein ganz authentisch ein. Sehr lesenswert!« Marion Sedelmayer, BAYERN IM BUCH »Hochatmosphärisch, packend« Thomas Przybilka, KRIMI-TIPP
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Packend, faszinierend und mit ganz eigenem Humor – Ermittlungen in den 1980er Jahren
Worum geht’s?
Auf eine Diskothek in München wird ein Brandanschlag verübt. Die Ermittlungen führen den Nick Marzek von der Mordkommission 3 und die Putzfrau Graziella nach Italien. …
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Packend, faszinierend und mit ganz eigenem Humor – Ermittlungen in den 1980er Jahren
Worum geht’s?
Auf eine Diskothek in München wird ein Brandanschlag verübt. Die Ermittlungen führen den Nick Marzek von der Mordkommission 3 und die Putzfrau Graziella nach Italien. Dort finden sie heraus, dass hinter dem Brandanschlag noch viel mehr steckt, als zunächst vermutet. Der Fall hat politische Dimensionen mit Verbindungen hinein bis in die 1920er Jahre.
Meine Meinung:
„Die Krieger“ von Martin Maurer ist ein Kriminalroman, der auf der wahren Geschichte der Gruppe LUDWIG bzw. von Wolfgang Abel und Marco Furlan beruht. Auch die verübten Anschläge in München und in Italien entsprechen wahren Begebenheiten. Der Autor schafft es hierbei meisterhaft, Wahrheit und Fiktion zu verbinden und den Leser mit auf eine Reise durch München und Norditalien zu nehmen. Die Spannungskurve steigt stetig, der Autor hat aber auch einen ganz eigenen Humor, Dinge zu erzählen bzw. Protagonisten agieren zu lassen und Situationen darzustellen, die einen immer wieder schmunzeln lässt und die Spannung immer mal wieder ein bisschen auflockert - bis es am Ende dann zu einem richtig spannenden Showdown kommt.
Martin Maurer zieht den Leser in die Ermittlungen mit hinein und zeigt gleichzeitig das Leben Anfang der 1980er Jahre auf. Er beschreibt München, Verona, etc. so bildhaft, dass man meint, man steht dort. Nick, der etwas wortkarge Ermittler, ist einem gleich sympathisch. Pragmatisch, direkt aber dennoch auch bedacht und empathisch. Sein Kollege und Freund Aki hat ihn vor einigen Jahren aus einer schwierigen Situation in seinem Leben herausgeholt und von Berlin nach München gebracht. Und auch im Laufe der Ermittlungen setzt er sich immer wieder für Nick ein, steht hinter ihm und hält ihm den Rücken frei – ein Freund, auf den Verlass ist. Auch die Mordkommission 3 scheint ein lustiger Haufen zu sein. Mit einem Loch im Boden zu der darunterliegenden Dönerbude führt und aufgrund dessen es im Buch immer wieder zu lustigen Situationen kommt.
Besonders gut gefallen hat mir die Putzfrau Gabriella, die als Übersetzerin mit Nick gemeinsam nach Italien geht. Sie ist ein ganz eigener Charakter. Quirlig, lebensfroh und mit einer manchmal etwas eigenen Sicht auf die Dinge – ein herzlicher und emotionaler, manchmal etwas bunter Mensch, den man einfach ins Herz schließen muss! Ohne sie würde der Geschichte ein wichtiger Teil fehlen.
Fazit:
„Die Krieger“ von Martin Maurer basiert auf der wahren Geschichte von Wolfgang Abel und Marco Furlan, die für eine Mordserie bin in die 1980er hinein verantwortlich waren. Der Autor setzt diese wahren Begebenheiten perfekt mit fiktiven Personen und Situationen in Verbindung und schafft dadurch einen Kriminalroman, der einen packt und in das München und Italien der 1980er Jahre mit hineinzieht. Man begleitet den Ermittler Nick und die Putzfrau Gabriella bei ihren Nachforschungen, rätselt und bangt mit ihnen mit und ist von Anfang bis Ende gefesselt!
Ein „altes“ Thema, das aber derzeit wieder hochaktuell ist und welches von Marin Maurer perfekt umgesetzt wurde. Plus: Das Ende lässt darauf hoffen, dass es mindestens einen Fortsetzungsroman geben wird – mich würde das sehr freuen, denn ich möchte unbedingt mehr von Nick, Gabriella und der Mordkommission 3 lesen!!! Für alle, die Spannung suchen, Politthriller und Kriminalromane mögen ist dies das perfekte Buch! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
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Ein ungleiches Ermittlerteam
Nach dem Tod seiner Frau fällt Kommissar Nick Marzek in eine Lebenskrise und lässt sich von Berlin in das Münchner Morddezernat versetzen. Doch 1984 ist es mit der erhofften bayerischen Gemütlichkeit vorbei, denn ein brutaler Brandanschlag auf die …
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Ein ungleiches Ermittlerteam
Nach dem Tod seiner Frau fällt Kommissar Nick Marzek in eine Lebenskrise und lässt sich von Berlin in das Münchner Morddezernat versetzen. Doch 1984 ist es mit der erhofften bayerischen Gemütlichkeit vorbei, denn ein brutaler Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool erschüttert die Stadt. Was anfangs noch nach Revierkämpfen und Bandenkriminalität mit Balkan-Machenschaften im Rotlichtmilieu aussieht, entpuppt sich nach einem italienischen Bekennerschreiben als ein brisanter Fall mit politischer Schlagkraft, denn die fanatische und terroristische Gruppe LUDWIG bekennt sich zu dem Anschlag.
In „Die Krieger“ schickt Martin Maurer den neuen Ermittler Nick nun nach in Italien, wo das Terrornetzwerk die Menschen in Atem hält und schon mehrere bestialische Morde zu verbuchen hat. Zusammen mit der Putzfrau Graziella, die ad hoc als Übersetzerin einspringt, versucht Marzek in Italien das Puzzle der LUDWIG-Gruppe zusammenzufügen. Das ungleiche Ermittlerpaar hat anfängliche Schwierigkeiten miteinander, doch Graziella entpuppt sich als kluge und vor allem ortsnahe Terrainführerin und die beiden manövrieren sich durch Akten, Zeugenaussagen und Ermittlungen in Norditalien – bis zum spannenden Showdown.
„Die Krieger“ ist ein atmosphärischer, klug durchdachter Thriller, der wahre Begebenheiten um die Gruppe LUDWIG mit Fiktionalem ausschmückt und dadurch wichtige Zeitgeschichte wieder zum Leben erweckt. Der ernste Kern wird mit etwas Humor aufgelockert und durch die verschiedenen Handlungsstränge und das 80er-Jahre-Flair nie langweilig. Nach und nach deckt er das kranke Weltbild der radikalen Gruppe auf, die Menschen ermorden, die von ihrer „Weltanschauung“ abschweifen - aber auch mit offenem Strang, denn nicht alles kann - wie auch in der Realität - gelöst werden. Martin Maurer spricht im Nachwort von seinem Anlass für den Thriller - waren die Täter Abel und Furlan alleine oder stand hinter ihnen ein komplexes Netzwerk, das bis heute im Dunkeln liegt? Das ist erschreckend und zugleich von aktueller Brisanz. Mich hat "Die Krieger" dazu bewegt, mehr über die LUDWIG-Machenschaften zu recherchieren und hoffentlich gibt es eine Fortsetzung rund um Nick Marzek.
„Vorausgesetzt, es gibt den Serienmörder LUDWIG wirklich, also eine oder mehrere Personen aus Fleisch und Blut, die sowohl sämtliche Morde begangen als auch die Bekennschreiben verfasst haben, wie müssen wir uns solche Täter dann vorstellen?“ S. 270
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Der Berliner Kommissar Nick Marzek ist nach dem Tod seiner Frau am Boden zerstört. Sein Freund Aki, Kommissar in München, bietet ihm an, nach München in die Mordkommission zu wechseln. Nick nimmt das Angebot an. Schon bald findet im Rotlichtbezirk Münchens ein schrecklicher …
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Der Berliner Kommissar Nick Marzek ist nach dem Tod seiner Frau am Boden zerstört. Sein Freund Aki, Kommissar in München, bietet ihm an, nach München in die Mordkommission zu wechseln. Nick nimmt das Angebot an. Schon bald findet im Rotlichtbezirk Münchens ein schrecklicher Brandanschlag statt. Was zunächst wie ein Bandenkrieg um die Vorherrschaft im Rotlichtmilieu aussieht, bekommt eine politische Dimension, als ein mit Hakenkreuzen und Runen versehenes italienisches Bekennerschreiben einer Gruppe Ludwig eintrifft, einer Gruppe, die sich schon zu verschiedenen Anschlägen in Europa, vornehmlich in Italien, bekannt hat. Ein Ermittler soll vor Ort in Italien recherchieren und die Wahl fällt auf Nick. Da dieser jedoch der italienischen Sprache nicht mächtig ist, wird ihm aus Mangel an Alternativen die italienische Putzfrau der Mordkommission, Graziella, zur Seite gestellt, die für ihn übersetzen soll. In Italien angekommen, stellt Nick fest, dass Graziella sich mit dem Lesen schwer tut, was aus dem Durchforsten der Aktenberge eine Mammutaufgabe macht. Trotzdem ist Graziellas Hilfe Gold wert, denn sie versteht die Mentalität der italienischen Kommissare und schafft es sogar, Nick ein Stück weit mit ihrer Lebensfreude anzustecken.
Das ungewöhnliche Duo besucht die Orte in Italien, an denen die Anschläge der Gruppe Ludwig stattgefunden haben und erhalten Amtshilfe der italienischen Polizei und eines mittlerweile pensionierten Ermittlers, den die ungelösten Fälle jedoch nie losgelassen haben.
Die Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht, spielt im Jahr 1984. Der Anschlag auf die Diskothek Liverpool in München hat tatsächlich stattgefunden und auch die Gruppe Ludwig ist real. Die Ermittler und die abenteuerliche Reise nach Italien sind jedoch fiktiv. Martin Maurer ist es gelungen, aus dem nach wie vor in Teilen ungelösten Fall einen spannenden Roman mit zeitgeschichtlichem Hintergrund zu machen. Das Ende habe ich als ein wenig unbefriedigend empfunden, da nicht alle Fragen geklärt werden, aber dass ein oder mehrere Mittäter der Gruppe Ludwig nie gefasst wurden, entspricht nun einmal den Tatsachen, an die sich der Autor gehalten hat. Ein gut recherchierter, spannender und gleichzeitig unterhaltsamer Krimi!
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Auf Fakten basierender Kriminalroman
Der Berliner Nick Marzek geht in den 80iger Jahren als Kommissar in München, um dort einen Neuanfang zu wagen. Ausgerüstet mit Pager und Stadtplan, versucht er einen Fall aufzuklären und dabei zu verstehen, wie München …
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Auf Fakten basierender Kriminalroman
Der Berliner Nick Marzek geht in den 80iger Jahren als Kommissar in München, um dort einen Neuanfang zu wagen. Ausgerüstet mit Pager und Stadtplan, versucht er einen Fall aufzuklären und dabei zu verstehen, wie München „funktioniert“. Zwischen Brandanschlag im Rotlichtmilieu, einer zusammengeschlagenen Nutte, dem Fund einer abgetrennten Hand und einem zunächst offensichtlich als Selbstmord erscheinenden Fall springt die Handlung zunächst hin und her. Maurer versteht es, den Worten Bilder zu geben und das Umfeld der Geschichte erlebbar zu machen. Unterschwelliger Humor rundet die Schilderungen stilistisch ab. Dies war mein Eindruck auf den ersten Seiten des Buches und wirkte spannend auf mich.
Ziemlich bald führen Spuren nach Italien, die Kommissar Marzek dann vor Ort recherchierten soll. An verschiedenen Schauplätzen ähnlicher Verbrechen der Gruppe LUDWIG sammelt der Kommissar gemeinsam mit der italienischen Putzfrau des Kommissariats, die mangels Alternativen als Übersetzerin fungiert, weitere Informationen. Dabei trifft er auf einige italienische Kollegen, mal auch auf einen Journalisten, der nah an den Geschehnissen war. Die unterschiedlichen Schilderungen der Fälle lesen sich sehr sachlich, dies ist wohl dem realen Hintergrund der Story geschuldet.
Interessant ist der Bezug dieser in den achtziger Jahren angesiedelten Kriminalgeschichte zu heute. Leider wiederholen sich ähnliche rechtspolitische Aktionen aktuell wieder. Die teils dokumentarische Form der Schilderung der Aktenlage macht es schwierig, sich wirklich für den Roman zu begeistern. Dadurch verliert das Buch im großen Mittelteil an Spannung, es wird zäh. Beinahe hätte ich das Buch nicht mehr zu Ende gelesen. Gegen Schluss gewinnt das Buch wieder, empfehlen kann ich den Roman nur den Lesern, die auch Interesse an akribischer Polizeiarbeit haben. Kein einfaches Buch nach einer guten Idee, welches etwas an Durchhaltungsvermögen abverlangt.
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Um es gleich vorweg zu nehmen, das Buch hat mir nicht gefallen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die Handlung endlich Fahrt aufnimmt und erst im letzten Drittel kommt so etwas wie Spannung auf. Zudem bleiben die Hauptfiguren unterentwickelt, so dass mich ihr Schicksal weitgehend …
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Um es gleich vorweg zu nehmen, das Buch hat mir nicht gefallen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die Handlung endlich Fahrt aufnimmt und erst im letzten Drittel kommt so etwas wie Spannung auf. Zudem bleiben die Hauptfiguren unterentwickelt, so dass mich ihr Schicksal weitgehend gleichgültig gelassen hat. Zu vieles bleibt Klischee, wie das "zwangsläufige" Verhältnis zwischen Nick und Graziella. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass es dem Buch gutgetan hätte, hätte man es um hundert Seiten gekürzt. Dabei ist der Fall um die neo-faschistische Gruppe Ludwig überaus interessant und es ist ein großes Verdienst des Romans, diesen in Deutschland eher unbekannten Fall, einem größeren Publikum vorzustellen. Leider kann die Handlung des Romans der Monstrosität der Verbrechen der Gruppe Ludwig nur selten gerecht werden.
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Es scheint als sei das verheerende Feuer in der Diskothek Liverpool der Höhepunkt der Revierkämpfe im Rotlichtmilieu. Doch ein Bekennerschreiben deutet plötzlich in eine andere Richtung. Die Ermittlungen müssen noch einmal ganz neu aufgestellt werden und Nick Marzek, erst vor …
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Es scheint als sei das verheerende Feuer in der Diskothek Liverpool der Höhepunkt der Revierkämpfe im Rotlichtmilieu. Doch ein Bekennerschreiben deutet plötzlich in eine andere Richtung. Die Ermittlungen müssen noch einmal ganz neu aufgestellt werden und Nick Marzek, erst vor Kurzem von Berlin nach München gewechselt, wird nach Italien entsandt. Laufen die Fäden wirklich dort zusammen und war der Anschlag Teil einer viel größeren Sache?
Es ist immer eine Gratwanderung, wenn wahre Begebenheiten thematisiert werden und mit fiktiven Elementen, Ereignissen und Figuren verschmelzen. Sei es, um Antworten zu finden, die es in der Realität (noch) nicht gibt oder Alternativen zur bisherigen Darstellung aufzuzeigen. Hier versetzt der Autor Leser und Protagonisten zurück ins Jahr 1984, was man allerdings hauptsächlich merkt, wenn man den Stand der Technik vor Augen geführt bekommt. Ansonsten konzentriert sich das Geschehen primär auf die inhaltlichen Verstrickungen. Natürlich sind die äußeren Umstände ein Teil dessen, spielen aber dennoch eine eher untergeordnete Rolle.
Die Gruppe Ludwig, diverse Bekennerschreiben und Anschläge, sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Gruppen, Spuren nach Italien, das und mehr gilt es nun für Kriminalkommissar Nick Marzek zu sortieren, um möglichst zeitnah die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dabei ist die Sprachbarriere noch das kleinste Problem. Generell ist es vermutlich immer so, dass ein solch komplexer Fall in weiten Teilen diffus und unzusammenhängend erscheint. Hier aber liegt dann genau der Knackpunkt beziehungsweise Fallstrick zwischen rein fiktiven Kriminalromanen und solchen mit wahrer (Hintergrund)Geschichte.
Die zugrunde liegende Recherche ist auf höchstem Niveau, gerade wenn man die Ausführungen am Ende beachtet, aus denen hervorgeht, wie schwierig es überhaupt ist an Material zu diesem Fall/diesen Fällen zu kommen. Dass das erlangte Wissen nun unbedingt an den Leser gebracht werden möchte, ist selbstverständlich. Nichtsdestotrotz gestaltet sich dies hier in weiten Teilen leider etwas zäh. Die Ermittlungen gehen nur stockend voran, die gewonnen Erkenntnisse werfen meist mehr Fragen auf als dass sie Antworten liefern. Somit bleibt häufig die Spannung auf der Strecke, obwohl das Geschehen als solches wahrlich interessant ist. Der Fokus liegt hier jedoch zu sehr auf den historischen Geschehnissen, so dass das Zusammenspiel der verschiedenen Aspekte und Elemente nicht recht funktioniert.
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Spannender Auftakt der Krimireihe mit dem Hauptkommissar Nick Marzek
Anfang 1984. Erst seit kurzem wohnt Nick Marzek in München und arbeitet bei der Mordkommission, die sein Freund Aki leitet. Aki unterstützt Nick bei seiner Entscheidung Berlin nach einer persönlichen Tragödie …
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Spannender Auftakt der Krimireihe mit dem Hauptkommissar Nick Marzek
Anfang 1984. Erst seit kurzem wohnt Nick Marzek in München und arbeitet bei der Mordkommission, die sein Freund Aki leitet. Aki unterstützt Nick bei seiner Entscheidung Berlin nach einer persönlichen Tragödie zu verlassen und ein neues Leben in einer ihm befremdlichen Welt anzufangen. Nick stürzt sich in die Arbeit, die Kollegen unterstützen ihn kräftig dabei.
Und dann wurde ein verheerender Brandanschlag auf die Sexdiskothek Liverpool im Bahnhofsviertel verübt, der mehrere Opfer fordert. Da gleichzeitig ein Krieg zwischen verschiedenen Banden im Rotlichtmilieu herrscht, geht die Polizei davon aus, dass auch dieser Anschlag damit zusammenhängt. Erst als ein Bekennerschreiben auftaucht, werden die Ermittlungen auf andere Spuren gelenkt. Die führen nach Italien, wo in der Vergangenheit ähnliche Verbrechen begangen wurden.
Nick fährt zuerst nach Mailand um dort nach weiteren Spuren und Hinweisen zu suchen. Als Übersetzerin steht ihm zur Seite aus Italien stammende Graziella, eine Kollegin, die bisher bei der Mordkommission als Reinigungskraft gearbeitet hat.
Schnell nimmt dieser Fall ungeahnte Ausmaße an…
Der Kriminalroman „Die Krieger“ beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Autor versetzt uns in die achtziger Jahre nach München, wo im Rotlichtmilieu ständiger Bandenkrieg herrscht.
Nick Marzek übernimmt bei der dortigen Mordkommission seine ersten Ermittlungen, die ihn von den tragischen Ereignissen in seiner Familie einigermaßen ablenken. Dennoch versucht er immer noch, die Dämonen der Vergangenheit im Alkohol zu ertränken. Bis ihn der neue, zuerst scheinbar leicht zu lösender Fall, völlig beansprucht und er für weitere Ermittlungen nach Italien fahren muss. Des Italienischen nicht mächtig, von den italienischen gestressten Ermittlern nicht gerade mit offenen Armen empfangen, mit einer Übersetzerin, die eigentlich nur eine Reinigungskraft ist - diese Ermittlungen verlangen viel von ihm ab.
Der Krimi hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Es passiert sehr viel, die Ereignisse überschlagen sich, die Spannung steigt und bleibt auf hohem Niveau. Besonders spannend fand ich, dass viele dargestellte Fakten belegbar sind, dass man über vieles nachlesen und das Wissen vertiefen kann. Fasziniert haben mich auch realistische Bilder von verschiedenen italienischen Orten, die besondere Atmosphäre sowie der plastisch dargestellte italienische Lebensstil. Alles sehr gut recherchiert und sehr realistisch beschrieben.
Auch die menschlichen Schicksale, sowohl der zwei Hauptprotagonisten Nick und Graziella, wie auch unzähligen anderen Personen in dem Roman, berühren sehr.
Das Thema des Krimis ist ernst, die mehrfach drohende Bedrohung spürbar. Trotzdem vergisst der Autor nicht einige Ereignisse mit einer Prise Humor oder einem Hauch von Liebe und Zuneigung abzurunden.
„Die Krieger“ ist das erste Buch aus der Reihe mit dem sympathischen Hauptkommissar Nick Marzek. Auf die Fortsetzung dieser Krimireihe bin ich sehr gespannt.
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Polit-Krimi aus einer spannenden Zeit
Nick Marzek, ein gebürtiger Berliner, arbeitet 1984 bei der Münchner Polizei. Nach einem Brandanschlag auf eine Diskothek übernimmt er die Ermittlungen. Nachdem die Täter zunächst im Münchner Rotlichtmilieu vermutet werden, gibt …
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Polit-Krimi aus einer spannenden Zeit
Nick Marzek, ein gebürtiger Berliner, arbeitet 1984 bei der Münchner Polizei. Nach einem Brandanschlag auf eine Diskothek übernimmt er die Ermittlungen. Nachdem die Täter zunächst im Münchner Rotlichtmilieu vermutet werden, gibt ein Bekennerschreiben aus Italien dem Fall eine überraschende Wendung. Die Ermittlungen führen Marzek und Graziella Altieri, die als Übersetzerin einspringt, nach Italien. Dort wird bald die politische Dimension des Falles deutlich.
Der neue Roman von Martin Mauerer, der auf wahren Begebenheiten beruht, führt den Leser zurück in die 80 `er-Jahre. Der komplexe Fall ist spannend erzählt und fesselt bis zum Ende. Auch die präzisen Charakterzeichnungen des Autors gefallen mir sehr gut. Für Freunde von Kriminalgeschichten mit politischem Hintergrund ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Martin Maurer, von dem ich bisher noch nichts gelesen hatte, ist für mich eine echte Entdeckung. Ich bin gespannt auf weitere Romane des Autors.
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Ein Zuhälterkrieg, oder ein rechtsextremer Anschlag, beides ist möglich. Die Indizien sind dürftig. Vor allem aber spielt der Krimi in den 90er Jahren da gab es noch nicht die Möglichkeiten alles am Computer zu erledigen. In dieser Zeit wird alles persönlich erledigt. Zeugen …
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Ein Zuhälterkrieg, oder ein rechtsextremer Anschlag, beides ist möglich. Die Indizien sind dürftig. Vor allem aber spielt der Krimi in den 90er Jahren da gab es noch nicht die Möglichkeiten alles am Computer zu erledigen. In dieser Zeit wird alles persönlich erledigt. Zeugen befragen, Akten lesen und mit den Kollegen vor Ort sprechen.
Das ist das eine, welches dieses Buch spannend macht. Dazu die eigenartige Beziehung zwischen Nick und Graziella. Denn erstmal ist sie keine große Hilfe, erst als Nick sich auf sie einlässt und sie auch mal machen lässt, wird das Arbeitsverhältnis besser.
Ein Krimi, dessen Fall am Ende nicht ganz gelöst ist. Man hat als Leser das Gefühl jetzt die echten Beamten zu verstehen wenn sie sagen das Ergebnis ist befriedigend aber nicht gut.
Im Nachwort erklärt der Autor das es sich um einen echten Fall handelt.
Nun bekommt das Buch im nachhinein eine neue Dimension. Die Mischung aus Fiktion und Tatsachen ist sehr gut gelungen. Durch Querverweise kann man sich anschließend in den authentischen Fall reinlesen.
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eBook, ePUB
Die Ermittlungen beginnen nach einem Brandanschlag auf eine Diskothek. Ermittler Nick wird nach Italien geschickt, da von dort ein angebliches Bekennerschreiben kommt. Als Übersetzerin wird Putzfrau Graziella mitgeschickt, was Nick anfangs nicht so recht ist. Doch die beiden ergeben ein gutes …
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Die Ermittlungen beginnen nach einem Brandanschlag auf eine Diskothek. Ermittler Nick wird nach Italien geschickt, da von dort ein angebliches Bekennerschreiben kommt. Als Übersetzerin wird Putzfrau Graziella mitgeschickt, was Nick anfangs nicht so recht ist. Doch die beiden ergeben ein gutes Team und haben sehr viel Arbeit mit dem Ermitteln, so dass die meiste Handlung in Italien stattfindet. Die Protagonisten fand ich sympathisch und charakterlich gut ausgearbeitet. Für mich war Graziella der heimliche Star. Die Ermittlungen waren mir zu lang gezogen und ohne spannende Highlights. Von den auf Tatsachen beruhenden Anschlägen habe ich noch nie etwas gehört, finde aber den Bezug zur Realität sehr gut. Es war auch sehr erfrischend, dass die Ermittlungen mal ganz ohne Handy, Email und technischen Schnickschnack auskamen, da die Geschichte in den 80er Jahren spielt. Leider konnten mich die Ermittlungen nicht so mitreißen, weil alles so vor sich hinplätscherte. Der Schreibstil war aber ok!
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