Marta Orriols
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Der Moment zwischen den Zeiten (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 439 Min.
Sprecher: Vanroy, Funda
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Der Weg zurück ins Leben. Ein Paar trifft sich zum Mittagessen. Er erzählt dies und das, bis er die Bombe platzen lässt: Er hat sich in eine jüngere Frau verliebt. Eine der ältesten Geschichten der Welt. Doch dann, nur wenige Stunden später, wird Mauro bei einem Verkehrsunfall getötet. Schockstarre. Fassungslosigkeit. Paula steht vor den Trümmern ihrer Liebe. Über zehn Jahre war sie mit Mauro zusammen: Mit einem Schlag ist das vorbei. Wie trauern um den Mann, der einen kurz vor seinem Tod verlassen hat?
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Marta Orriols, geboren 1975 in Sabadell, arbeitet als freie Kulturjournalistin für diverse Tageszeitungen, Zeitschriften und Kulturportale und lebt mit ihren beiden Söhnen in Barcelona. Nach einem hochgerühmten Erzählungsband und ihrem 2018 als bester Roman des Jahres ausgezeichneten, in fünfzehn Sprachen übersetzten Romandebüt ¿Der Moment zwischen den Zeiten¿ ist ¿Sanfte Einführung ins Chaos¿ ihr zweiter Roman.
Produktdetails
- Verlag: Sound Neverrest
- Gesamtlaufzeit: 439 Min.
- Altersempfehlung: ab 12 Jahre
- Erscheinungstermin: 26. Januar 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783969830208
- Artikelnr.: 61165744
Die katalanische Autorin Marta Orriols lässt einen mit der Gefühlswelt der Protagonistin mitfiebern und beschreibt recht einfühlsam, aber ohne Pathos, wie man sich in der Not an das klammert, was man noch hat. Karin Schuh Die Presse am Sonntag 20201220
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Paula geht mit ihrem Partner Mauro Mittagessen. Als Hauptgang gibt es Mauro‘s Offenbarung: er hat sein Herz an eine andere verloren. Paulas Dessert ist Wut und das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Wenige Stunden nach dieser Nachricht, stirbt Mauro bei einem …
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Paula geht mit ihrem Partner Mauro Mittagessen. Als Hauptgang gibt es Mauro‘s Offenbarung: er hat sein Herz an eine andere verloren. Paulas Dessert ist Wut und das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Wenige Stunden nach dieser Nachricht, stirbt Mauro bei einem Verkehrsunfall. Alles ist vorbei und die Welt steht für einen Moment still. Aber wie trauert man um den Mann, den man über zehn Jahre geliebt hat, den man als Vertrauten in sein Herz gelassen hat, der einen aber so zerrissen hat?
„Der Moment zwischen den Welten“ ist wahrlich eine besondere Geschichte. Autorin Marta Orriols spricht ein Thema an, um welches wir uns so gut wie keine Gedanken machen, denn diese Situation die sie hier beschreibt, geschieht den Wenigsten von uns, aber sie geschieht und dann ist die Frage, wie kann man damit umgehen? Ihre Protagonistin Paula verstrickt sich regelrecht in ihre Wut und ihren Hass. Das ist nicht ganz einfach zu lesen, denn hier kommen die eigenen Gedanken zu diesem Thema ganz von allein immer wieder mit in den Leserhytmus. Hier und da konnte ich Paulas Reaktion verstehen, anderswo wiederum nicht. Egal, denn jeder würde damit anders umgehen.
Die Erzählungen von Spanien/Barcelona, geben der Geschichte eine gewisse Stütze und Bild. Wir haben gewisse Punkte vor Augen und können Paula dadurch besser folgen, sie besser verstehen. Der Blick in ihre Emotionen und in ihre Seele ist speziell....vielleicht liegt es an dem verschachtelten Satzbau, an der Wortwahl. Ich bin nicht immer damit warm geworden, aber habe es dennoch mit Genuss gelesen.
Man muss sich bei dieser Geschichte von der eigenen Meinung befreien und wirklich sich nur auf Paluas Geschichte einlassen...zum Schluss kann man dann mal sehr gut bei sich selbst reflektieren und genau damit hallt dieses Buch nach...4 von 5 Sterne gibt es hier von mir.
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Normalerweise stirbt in Filmen oder Romanen der geliebte Patner gerade dann, wenn es am schönsten ist: kurz nach dem Heiratsantrag. Marta Orriols hat die Situation ins Gegenteil verkehrt, und deshalb war ich so neugierig auf das Buch. Mauro stirbt kurz nach dem er Paula die Schlimmste offenbart …
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Normalerweise stirbt in Filmen oder Romanen der geliebte Patner gerade dann, wenn es am schönsten ist: kurz nach dem Heiratsantrag. Marta Orriols hat die Situation ins Gegenteil verkehrt, und deshalb war ich so neugierig auf das Buch. Mauro stirbt kurz nach dem er Paula die Schlimmste offenbart hat, was sie sich vorstellen kann: Er verlässt sie für eine Jüngere und zertrümmert so die Festen ihres Lebens. Die Scham, für eine Jüngere sitzengelassen zu werden, ist für Paula so groß, dass sie niemandem davon erzählt, und in die Position der Trauernden gerät, die trauert, ja, aber auch wütend und verletzt ist. Ein schwieriger Zustand für die Psyche, dieses Hin- und Hergerissensein. Das Buch ist nüchtern und klar geschrieben, mit guten Dialogen, und obwohl Liebe und Tod oft in Kitsch abdriften, ist es der Autorin gelungen, durch eine sachliche Sprache, die zur Protagonistin passt, nicht melodramatisch zu werden. Teilweise fand ich die Handlungen nicht nachvollziehbar, aber die Idee ist so neu und interessant, dass ich das Buch trotzdem definitiv weiterempfehlen würde.
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Es handelt sich um einen gelungenen Debütroman einer katalanischen Autorin. Die Handlung ist in Barcelona angesiedelt.
Hier lebt die Kinderärztin Paula seit Jahren mit ihrem Lebensgefährten Mauro zusammen, bis er plötzlich mit ihr Schluß macht und kurz darauf bei einem …
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Es handelt sich um einen gelungenen Debütroman einer katalanischen Autorin. Die Handlung ist in Barcelona angesiedelt.
Hier lebt die Kinderärztin Paula seit Jahren mit ihrem Lebensgefährten Mauro zusammen, bis er plötzlich mit ihr Schluß macht und kurz darauf bei einem Unfall tödlich verunglückt.
Paula ist geschockt. Diese Art von Abschied lässt sie in ein großes Loch fallen, in der Trauer und Loslassen nicht einfach möglich ist.
Der Roman ist so geschrieben, das man als Leser an Paulas Gedanken und ihrem emotionalen Zustand teilnimmt.
Was sie aufrechterhält ist ihr Dienst in der Klinik, in der sie sich besonders um eine kleinen kranken Jungen kümmert.
Ich glaube, der Autorin ist eine gute und glaubhafte Zustandsdarstellung gelungen. Gerne würde ich weitere Bücher von ihr lesen.
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Der Moment zwischen den Zeiten
Marta Orriols Roman besteht aus 3 Teilen: dem VORHER, dem DANACH, aber vor allem dem Moment DAZWISCHEN. Dieser zweite Teil nimmt den größten Raum ein, denn er erzählt davon, wie Paula, die Protagonistin des Buches, mit ihrem doppelten Verlust klar …
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Der Moment zwischen den Zeiten
Marta Orriols Roman besteht aus 3 Teilen: dem VORHER, dem DANACH, aber vor allem dem Moment DAZWISCHEN. Dieser zweite Teil nimmt den größten Raum ein, denn er erzählt davon, wie Paula, die Protagonistin des Buches, mit ihrem doppelten Verlust klar kommt:
Ihr langjähriger Partner Mauro hat ihr beim gemeinsamen Mittagessen offenbart, dass er sie für eine jüngere Frau verlassen will. Kurze Zeit später stirbt er an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Wie geht man um mit solch einer Situation? Überwiegt die Wut oder die Trauer? Wie findet man zurück ins Leben?
Paula, die sich mit ihren widersprüchlichen Gefühlen auseinandersetzen muss, stürzt sich zunächst in die Arbeit. Sie ist Neonatologin und kümmert sich um die Frühchen auf einer Kinderstation. Schon vor der Tragödie war sie so etwas wie ein Workaholic, doch nach Mauros Tod schläft und isst sie kaum noch, verschließt sich vor den anderen und grübelt darüber nach, wann ihre Beziehung die ersten Risse bekam.
Mir fiel es mitunter schwer, mich auf Paulas Gedanken- und Gefühlswelt einzulassen, vielleicht, weil mir z.Zt. selbst viele Dinge durch den Kopf gehen. Leider konnte mich die Geschichte trotz spannender Thematik emotional nicht berühren und so war ich etwas enttäuscht von dem Buch, das so viele Leserinnen in Spanien begeistert haben soll.
Nicht mein Buch, würde ich sagen, aber vielleicht stoße ich ja irgendwann auf einen Roman aus Spanien, der auch mich begeistern kann.
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Die Ärztin Paula Cid arbeitet in einer Klinik in Barcelona auf der Frühgeborenen-Station. Während eines Treffens mit ihrem langjährigen Freund Mauro offenbart ihr dieser, dass er eine jüngere Frau kennengelernt hat und Paula verlassen möchte. Doch wenige Stunden …
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Die Ärztin Paula Cid arbeitet in einer Klinik in Barcelona auf der Frühgeborenen-Station. Während eines Treffens mit ihrem langjährigen Freund Mauro offenbart ihr dieser, dass er eine jüngere Frau kennengelernt hat und Paula verlassen möchte. Doch wenige Stunden später ist er nach einem Unfall tot. Wie geht man mit dem Verlust eines geliebten Menschen um, wenn bei diesem die Liebe offenbar verblasst war? Wie kann man weiterleben mit diesem doppelten Verlust? Darüber schreibt Marta Orriols in ihrem Debütroman "Der Moment zwischen den Zeiten".
Der deutsche Titel klingt poetisch, ist aber im Vergleich zum katalanischen Original eher schlecht gewählt. "Lernen, mit den Pflanzen zu sprechen" wäre die wörtliche deutsche Übersetzung, doch vielleicht klang das dem dtv-Verlag zu verschroben? Schade, denn die Formulierung bezieht sich auf eine zentrale Stelle dieses emotionalen Romans.
Die Lesefreude wird dadurch jedoch nicht getrübt. Gleich von Beginn an schickt Marta Orriols ihre LeserInnen auf eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Ich-Erzählerin Paula ist eine so emotionale Figur, dass sie eigentlich niemanden kalt lassen kann. Ich freute mich mit ihr, trauerte mit ihr, litt mit ihr, ärgerte mich über sie. Sie nervte mich, berührte mich, ging mir nicht mehr aus dem Sinn.
Gleichzeitig konnte ich mich mit Paula sehr gut identifizieren, auch wenn die Perspektive des Romans natürlich eine weibliche ist. Wer schon einmal einen geliebten Mensch betrauern musste, setzt sich mit diesem Verlust wieder auseinander, wenn er "Den Moment zwischen den Zeiten" nach bewegten und bewegenden knapp 300 Seiten aus der Hand legt.
Marta Orriols findet zudem viele kluge Sätze, über die es sich lohnt, nachzudenken. "Als Kind nimmt man vieles wahr, aber es fehlt einem die Kraft, es zu ändern", heißt es an einer Stelle. "Wenn einer stirbt, teilt sich der Freundeskreis wieder in die Freunde des Verstorbenen und die eigenen Freunde" an einer anderen.
Als besonders intensiv empfand ich die Teile des Romans, in denen sich Paula direkt an den verstorbenen Mauro wendet und konsequenterweise die "Du"-Form verwendet. Hier schreibt Orriols emotional, ohne auch nur annähernd kitschig zu werden. Ein großes Plus eines - ja - Liebesromans, denn als einen solchen würde ich "Der Moment zwischen den Zeiten" bezeichnen, auch wenn er inhaltlich weit darüber hinausgeht. Denn es geht nicht nur um die Liebe zu einem Verstorbenen, es geht um Vaterliebe und um die Liebe zum Leben allgemein.
Die Figuren wirken authentisch und glaubwürdig. Alle weisen ihre speziellen Ecken und Kanten auf, ohne dabei ins Klischee zu verfallen.
Ich habe "Der Moment zwischen den Zeiten" mit großem Gewinn gelesen. Der Roman hat mich berührt, aufgebaut - und mich zum Nachdenken gebracht. Viel mehr kann man als Leser eigentlich nicht erwarten.
In einer besonders emotionalen Szene widmet Paulas Vater seiner Tochter ein selbst komponiertes Lied und spielt es ihr als Weihnachtsgeschenk auf dem Klavier vor: "Es ist eine minimalistische, schmerzlich-schöne Melodie, die von der tiefen Anteilnahme spricht, die ich so oft in seinen Augen wahrnehme, wenn wir uns zum Essen oder auf einen Kaffee trinken, mehr noch, im Grunde drückt sie all das aus, was er mir nie zu sagen vermocht hatte, und endet mit einem Akkord voller Hoffnung."
Eine bezaubernde Beschreibung, die man mühelos auch für den kompletten Roman verwenden kann. Denn genau so ist "Der Moment zwischen den Zeiten": schmerzlich-schön, voller Anteilnahme - und trotz aller Trauer mit einer großen Prise Hoffnung.
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Das Buch gleicht einem Ein-Personen- Stück im Theater. Paula redet, denkt und fühlt fast für sich alleine. Es gibt ein paar wenige Statisten die das Ganze abrunden. Es ist nicht langweilig weil man als Leser die Vorgeschichte kennt. Sondern es zu Vergleichen kommt: wie würde ich …
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Das Buch gleicht einem Ein-Personen- Stück im Theater. Paula redet, denkt und fühlt fast für sich alleine. Es gibt ein paar wenige Statisten die das Ganze abrunden. Es ist nicht langweilig weil man als Leser die Vorgeschichte kennt. Sondern es zu Vergleichen kommt: wie würde ich damit umgehen, könnte ich in einer solchen Situation meiner anspruchsvollen Arbeit nachkommen, wo würde ich hin mit meiner Wut, Trauer und Angst.
Es ist schön wenn ein Buch nicht nur unterhält sondern auch in Interaktion mit dem Leser tritt. Im Grunde redet Paula mit uns, lässt uns an ihren Gedanken teilhaben, erwartet aber keine Reaktion. Dafür bin ich dankbar denn ich hätte auf der Stelle keine, der Schock säße viel zu tief. Wir erleben in einem Zeitraum von einem Jahr Paulas Entwicklung mit, Wie sich die Scham und Wut in Trauer und Mut für die Zukunft verwandeln. Ein Lehrstück für etwas was keiner lernen möchte.
Die fiktive Paula ist keine übertriebene Person, ist nicht zickig oder verheult. Sie ist warmherzig, kompetent und gleichzeitig zurückhaltend in ihren Mitteilungen anderen gegenüber. Kurz sie ist authentisch.
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Was wiegt schwerer – Trauer oder Wut?
„Der Tod schafft aus der Welt, was eigentlich nicht wiedergutzumachen ist, und rückt alles ins beste Licht, unwiderruflich. Aus Mauro hat er einen Unschuldigen, fast schon einen Heiligen gemacht.“ (S. 38)
Paula kommt nicht über …
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Was wiegt schwerer – Trauer oder Wut?
„Der Tod schafft aus der Welt, was eigentlich nicht wiedergutzumachen ist, und rückt alles ins beste Licht, unwiderruflich. Aus Mauro hat er einen Unschuldigen, fast schon einen Heiligen gemacht.“ (S. 38)
Paula kommt nicht über Mauros Tod hinweg. Sie kann nicht mehr essen oder schlafen, ihre Gedanken kreisen außerhalb ihrer Arbeit nur um das letzte gemeinsame Mittagessen wenige Stunden vor seinem tödlichen Unfall – da hat er sie nämlich nach über 10 Jahren für eine Jüngere verlassen. Nur zwei Leute wissen davon, ihre beste Freundin und sein bester Freund und Geschäftspartner. Und weil sich Paula deswegen schämt, traut sie sich nicht, es ihrem Vater oder Mauros Familie zu erzählen. Sie glaubt, nicht (gut) genug gewesen zu sein und droht langsam an den ungesagten Worten zu ersticken. Zur Ablenkung und um Mauro nachträglich zu bestrafen, stürzt sich in eine Affäre und One-Night-Stands, die sie zwar nicht bereut, aber auch nicht genießen kann. „Halt dich von mir fern, wir tun uns nur weh.“ (S. 33)
„Der Moment zwischen den Zeiten“ ist ein extrem emotionales Buch, eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Paula schwankt zwischen Wut, Scham und Trauer, ist sich nicht sicher, ob sie als Verlassene überhaupt trauern darf oder sich lieber freuen sollte, dass „die Neue“ ihn jetzt nicht bekommt. Aber sie liebt ihn auch noch, wird immer wieder von Erinnerungen an ihn überflutet – guten und schlechten. Und irgendwie hofft sie auch – dass alles nur ein Irrtum war, Gott ein Einsehen hat und ihr Mauro zurückschickt, dass das alles nie passiert ist. Dann quält sie sich wieder, indem sie seine Chats mit „ihr“ liest. Sie kann einfach noch nicht loslassen, ist noch nicht für einen Neuanfang bereit. „Alles steht still … Vielleicht, weil ich es nicht über mich bringe, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ (S. 182)
Die Autorin Marta Orriols lässt Paula die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen, dadurch erlebt man ihre Gedanken und Gefühle ungefiltert. Ich habe sehr mit ihr mitgefühlt, ihre unendliche Trauer und Wut, den nie verarbeiteten sehr frühen Verlust ihrer Mutter, der durch Mauros Tod wieder hochkommt. Paulas Gedanken drehen sich oft im Kreis, aber trotzdem macht sie langsam kleine Fortschritte.
Ich mag den direkten und gleichzeitig poetischen Schreibstil von Maria Orriols sehr. „Wir sind erwachsen, ungebunden, frei wie der Wind. Vielleicht sind wir aber auch Gefangene genau dieser Freiheit.“ (S. 158)
Außerdem muss ich von der Ausstattung des Buches schwärmen. Die Tulpen des Schutzumschlages finden sich auch außen und innen auf dem Bucheinband wieder und mache es zu etwas Besonderem.
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Loslassen und zurückfinden
Marta Orriols lässt in ihrem Buch „Der Moment zwischen den Zeiten“ die Gefühlswelt einer Frau erkennen, die ihren Mann durch einen plötzlichen Tod verliert. Das Besondere an Paulas Geschichte ist allerdings, dass sie Mauro kurz vor seinem …
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Loslassen und zurückfinden
Marta Orriols lässt in ihrem Buch „Der Moment zwischen den Zeiten“ die Gefühlswelt einer Frau erkennen, die ihren Mann durch einen plötzlichen Tod verliert. Das Besondere an Paulas Geschichte ist allerdings, dass sie Mauro kurz vor seinem Tod bereits verloren hat durch sein Geständnis, dass er sie wegen der Liebe zu einer anderen Frau verlassen würde.
„Wie geht man damit um, wenn man von seinem Mann verlassen wird und er kurz darauf unerwartet verstirbt?“ Neben dem Cover, das mir durch die Medinilla, eine meiner Lieblingsblumen, aufgefallen ist, hat mich diese Frage aus der Buchbeschreibung neugierig gemacht.
„Mein Schmerz gehört allein mir, und es gibt nur eine Maßeinheit, mit der er erfasst werden kann: das tiefe Wissen darum, wie sehr Mauro und ich uns geliebt haben.“
Dieses Zitat zeigt, dass Paula nicht von anderen Menschen bedauert werden will geschweige denn Ratschläge bekommen möchte.
In 18 Kapiteln erzählt Paula von ihrem Leben nach Mauros Tod, von der Zeit, die sie mit Mauro verbracht und den Erlebnissen, die sie mit ihm geteilt hat. Unterbrochen wird die Geschichte an einigen Stellen zwischen den Kapiteln durch kurze Einschübe, in denen Paula mit Mauro spricht. Diese Absätze sind auf den ersten Blick erkennbar durch Blatt und Blüte der Blume, die auch das Cover ziert, hier allerdings immer in Schwarzweiß gehalten.
Auch wenn sie das Geschehen nicht ganz ausblenden kann, so findet Paula doch etwas Ähnliches wie Normalität an ihrem Arbeitsplatz. Als Kinderärztin arbeitet sie auf der Frühchen-Station einer Klinik. Hier wird spürbar, mit welcher Leidenschaft und Herzenswärme sie ihren Beruf ausübt.
Es sind so große Intimitäten und Gefühlsbewegungen, die mich an Paulas Gedankenwelt, an ihrem Verlust und ihrem Leid und auch an dem Versuch, wieder ins Leben zurückzufinden, teilhaben lassen, dass mich ihre Geschichte voll erwischt hat.
Die Autorin Marta Orriols hat außerordentlich feinfühlig wunderbare Worte gefunden, die Paulas Geschichte sehr glaubwürdig machen. Dabei denke ich auch noch einmal an die Blume auf dem Cover, die durch das Buch begleitet und sehr zu der Geschichte passt. Wegen der Empfindlichkeit ihrer Blüten ist auch die Blume darauf bedacht, vorsichtig und liebevoll berührt und behandelt zu werden.
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Paula und Mauro treffen sich zum Mittagessen. Es verläuft ganz normal, wie es so zwischen Partnern ist. Doch dann sagt Mauro, dass er sich in eine andere Frau verliebt habe. Diese Nachricht ist noch nicht ganz bei Paula angekommen, als sie eine weitere Nachricht erhält, die ihr den Boden …
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Paula und Mauro treffen sich zum Mittagessen. Es verläuft ganz normal, wie es so zwischen Partnern ist. Doch dann sagt Mauro, dass er sich in eine andere Frau verliebt habe. Diese Nachricht ist noch nicht ganz bei Paula angekommen, als sie eine weitere Nachricht erhält, die ihr den Boden unter den Füßen wegzieht – Mauro ist tödlich verunglückt. Wie geht man mit einer solchen Situation um? Paula weiß nicht, ob sie um ihren Partner trauern soll oder ob sie wütend sein soll wegen des Betruges. Sie redet mit niemandem über ihre Gefühle.
Der Schreibstil der Autorin Marta Orriols lässt sich angenehm lesen. Das Gefühlschaos von Paula stellt sie gut und authentisch aus der Sicht der Protagonistin dar, so dass man sich als Leser gut in Paula hineinversetzen konnte. Einerseits trauert Paula um ihren langjährigen Partner, aber da ist andererseits auch Wut über den Betrug. Paula ist eigentlich eine starke und selbstbewusste Frau. Sie mag ihren Beruf als Neonatologin und kämpft um das Leben der Frühchen. Dass Mauro ihr entglitten war, hat sie nicht bemerkt oder es nicht bemerken wollen. Dann treffen sie gleich zwei Schläge. Doch sie will mit niemandem darüber reden, was in ihr vorgeht, selbst mit ihrem Vater nicht, zu dem sie eine enge Beziehung hat. Nur wenn sie ihren Job macht, geht es ihr einigermaßen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie es mir in einer solchen Situation ergangen wäre. Hätte mich die Gefühle auch so durcheinandergebracht?
Wie es Paula weiter ergeht, will ich natürlich nicht verraten. Doch das Jahr nach Mauros Tod ist für Paula ein Kampf und sie muss ihren Weg gehen, um wieder ins Leben zurückzufinden.
Ein sehr emotionaler Roman.
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Zum Inhalt:
Paula und Mauro sind ein Paar. Sie treffen sich zum Mittagessen und urplötzlich lässt Mauro die Bombe platzen. Er hat sich verliebt und wird Paula verlassen. Paula ist völlig fassungslos. Aber es kommt noch schlimmer. Kurz danach erfährt, dass Mauro bei einem …
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Zum Inhalt:
Paula und Mauro sind ein Paar. Sie treffen sich zum Mittagessen und urplötzlich lässt Mauro die Bombe platzen. Er hat sich verliebt und wird Paula verlassen. Paula ist völlig fassungslos. Aber es kommt noch schlimmer. Kurz danach erfährt, dass Mauro bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Wie kann man um jemanden trauern, der einen verlassen wollte?
Meine Meinung:
Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt vor allem, wie sehr man hin und her gerissen von der Situation. Auch gerade deshalb, weil fast keiner weiß, dass man eigentlich um jemanden trauert, der einen verlassen wollte. Und es zeigt, wie man nach und nach den Weg wieder ins Leben finden muss und loslässt, um selbst nicht unterzugehen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Fazit:
Gute Geschichte
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