Ein Trailer in den Wäldern Virginias. Das Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der "Hillbilly-Cadillac"-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups, aufgegeben von sämtlichen Superhelden und dem Rest der Nation. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt - die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, trotz allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslicher Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.
Demon Copperhead ist ein mitreißender Roman über ein Leben auf Messers Schneide, in dem in jedem Moment Hoffnung aufscheint. In der Hörbuchfassung leiht Fabian Busch Demon Copperhead seine jugendliche, einprägsame Stimme.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Gut gemacht ist dieses Buch, aber gleichwohl fragwürdig - so urteilt Rezensent Hannes Stein über Barbara Kingsolvers Roman, der Charles Dickens' "David Copperfield" in die Gegenwart versetzt, und zwar indie amerikanischen Appalachen, wo viele sozial abgehängte, drogengebeutelte, Trump-wählende Weiße wohnen. Eng bleibt die Autorin an der Vorlage, so Stein, und sprachlich ist vieles sehr gelungen. Allein: Wenn Kingsolver die Bewohner der Appalachen mit historisch verfolgten Gruppierungen vergleicht, möchte Stein ihr keineswegs zustimmen. Auch ist der Rezensent der Ansicht, dass Kingsolver die mythische Dimension der Dickens-Vorlage verkennt und letztlich nur eine technisch hervorragend ausgestaltete Reportage vorlegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Kingsolvers Roman, für den sie den Pulitzer-Preis für Belletristik erhielt, ist trotz seiner Länge von mehr als 800 Seiten konstant fesselnd, so witzig wie erschütternd. Man teilt mit Demon Schmerzen und Einsamkeit, aber auch Mikroglücksmomente, wie in ein Erdnussbuttersandwich zu beißen oder einem Lächeln zu verfallen. Jana Felgenhauer Stern 20240215