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Cape Heaven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr losl...
Cape Heaven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen ...
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Chris Whitaker arbeitete 10 Jahre als Finanztrader, bevor er sein Leben änderte und sich dem Schreiben zuwandte. Seine Romane gewannen zahlreiche Preise, schon jetzt gilt Whitaker in England als Sensation. "Von hier bis zum Anfang" wurde vom Guardian zum Buch des Jahres gekürt. Whitaker lebt zusammen mit seiner Ehefrau und zwei Söhnen.
Produktdetails
- Verlag: Piper Verlag GmbH
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 1. Juli 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783492999601
- Artikelnr.: 61471091
Nach der Lektüre von Chris Whitakers Roman „Von hier bis zum Anfang“ bin ich froh, dass ich mich vom dem sehr pathetisch bis kitschig klingenden Klappentext nicht habe abschrecken lassen, denn ansonsten hätte ich einen außergewöhnlichen und bewegenden Roman …
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Nach der Lektüre von Chris Whitakers Roman „Von hier bis zum Anfang“ bin ich froh, dass ich mich vom dem sehr pathetisch bis kitschig klingenden Klappentext nicht habe abschrecken lassen, denn ansonsten hätte ich einen außergewöhnlichen und bewegenden Roman verpasst.
Der Autor ist Brite, sein Roman spielt jedoch in Amerika in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt Cape Haven, in der Jeder Jeden zu kennen scheint. Vor dreißig Jahren wurde der damals 15-jährige Vincent King des Mordes an der 7-jährigen Sissy Radleys angeklagt und verurteilt. Nun hat er seine Strafe abgesessen und kehrt in seine Heimatstadt zurück, doch die Menschen dort haben seine Tat weder vergessen noch vergeben sie ihm. Nur der Polizist Walker, Vincents Freund aus Kindertagen, hält weiter zu ihm. Walk ist so etwas wie die gute Seele des Ortes, versucht Frieden zwischen den Bewohnern zu halten und zu verhindern, dass sich der Ort verändert. Die Rückkehr Vincent Kings reißt alte Wunden auf, der Tod Sissy Radleys hat nicht nur Vincents Leben nachhaltig verändert.
Die Familie des Mädchens ist durch ihren Tod zerbrochen, der Vater weggezogen, die ältere Schwester Star Radley und damalige Freundin Vincent Kings leidet an Depressionen, verfällt immer wieder dem Alkohol und schafft es nicht, sich um ihre beiden Kinder Duchess und Robin zu kümmern. Walk hält ein Auge auf die kleine Familie, die Hauptlast trägt jedoch die 13-jährige Duchess, die sich rührend um ihren kleinen Bruder kümmert und sich mit ihrer schroffen Art eine Fassade geschaffen hat gegen die Anfeindung und Ablehnung ihrer Mitschüler.
Es gibt einige tragische Helden in dieser Geschichte, Walk und Duchess sind zwei davon, sie erzählen abwechselnd aus ihrer Perspektive von den Ereignissen, die Vincent Kings Rückkehr auslöst und das Leben der Radley-Kinder nachhaltig beeinflusst.
Mich hat der Stil der Erzählung beeindruckt, der mit knappen und präzisen Sätzen eine eindrucksvolle Atmosphäre und eine intensive Nähe zu den Hauptfiguren schafft. Insbesondere Duchess ist ein bemerkenswerter Charakter, sie erscheint aufgrund ihrer Lebensumstände älter als 13 Jahre, und ist in anderen Situationen wiederum ein trotziger Teenager, der seinen Platz im Leben sucht.
Vieles wirkt überspitzt, die Zahl der involvierten Personen ist sehr begrenzt, dennoch wirkt der Roman nie unglaubwürdig, die Figuren wirken im Gegenteil so real, dass man meint sie über die Straßen spazieren zu sehen und ihnen im Kopfkino zu folgen. Die Stimmung ist eher düster, dennoch gibt es ebenso ans Herz gehende Szenen wie solche zum Schmunzeln.
Vieles in der Geschichte ist nicht so, wie es zu Beginn der Geschichte scheint, der Autor überrascht den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen, erst ganz zum Schluss offenbaren sich die tatsächlichen Zusammenhänge und das ganze Ausmaß der tragischen Umstände.
Für mich ist dieser Roman sowohl inhaltlich als auch sprachlich eines der Lese-Highlights des Jahres.
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Kinder haben eine besonderes Gefühl für Stimmungen und Situationen, sie bemerken feinste Zwischentöne und auch Verborgenes.
Judith Fanto beschreibt in ihrem Debütrom ihre Kindheit und ihre Jugendjahre, die von solchen Momenten geprägt war. Über die jüdischen …
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Kinder haben eine besonderes Gefühl für Stimmungen und Situationen, sie bemerken feinste Zwischentöne und auch Verborgenes.
Judith Fanto beschreibt in ihrem Debütrom ihre Kindheit und ihre Jugendjahre, die von solchen Momenten geprägt war. Über die jüdischen Wurzeln der Familie wurde fast nie gesprochen - doch sie möchte, dass das Schweigen endet.
Nur ihre Großmutter spricht manchmal von der Vergangenheit.
"Ich hatte so große Angst, diesen selten offenherzigen Moment zu verderben, dass ich mich nicht zu rühren wagte."
Geertje, oder wie sie sich nach ihrem Übertritt zum Judentum nun nennt Judith, deckt allmählich das gehütete Geheimnis ihrer Familie auf.
In diesem stillen und bemerkenswerten Roman wird in zwei Zeitebenen die Geschichte der Familie Rosenbaum erzählt.
In den Erzählungen der Großmutter taucht immer wieder der Name eines Großonkels auf - Viktor, ein geschäftstüchtiger und schlitzohriger Frauenheld mit großem Herzen und heldenhaften Mut.
Mit jeden Kapitel lernt man Viktor besser kennen - zunächst 1914 als Schuljunge im turbulenten Wien
Aus seiner Sicht wird die Geschichte der Familie Rosenbaums bis 1942 erzählt - je intensiver Gertje/Judith nachforscht um so mehr wird Vergangenes sichtbar und bringt ihre Familie dazu das Schweigen zu brechen.
Die Autorin setzt ihrem verstorbenen Onkel nicht nur ein literarisches Denkmal sondern entdeckt auch durch ihre Recherche welch enge Seelenverwandtschaft zu ihm besteht.
Fazit:
Ein sehr lesens- und empfehlenswertes Buch voller besonderer Momente, eine feine Sprache, gefühlvollen Schilderungen und einen Einblick in jüdisches Leben
Eine Geschichte, die lange in Erinnerung bleibt.
Ein gelungenes Debüt
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Ich habe dieses Buch immer wieder zur Seite gelegt, weil ich nicht wollte, dass es endet! Die Geschichte ist voller unvergesslicher Charaktere, aber meine Favoriten sind: das junge Mädchen im Zentrum der Geschichte, das mich an Scout Finch erinnert, ist "die gesetzlose Duchess Day …
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Ich habe dieses Buch immer wieder zur Seite gelegt, weil ich nicht wollte, dass es endet! Die Geschichte ist voller unvergesslicher Charaktere, aber meine Favoriten sind: das junge Mädchen im Zentrum der Geschichte, das mich an Scout Finch erinnert, ist "die gesetzlose Duchess Day Radley" (so nennt sie sich selbst); der Polizeichef (der mit ernsten gesundheitlichen Problemen kämpft), der sich die Schuld dafür gibt, dass sein bester Freund im Gefängnis sitzt; und Thomas Noble, ein junger schwarzer Junge mit einer verformten Hand, der sich mit Duchess anfreundet. Die Handlung bietet einen guten Krimi, ist aber mit viel Traurigkeit verbunden, so dass das Buch vielleicht nicht für jeden geeignet ist...
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Auf dem Cover ist folgendes Zitat abgedruckt: "Seit der Gesang der Flusskrebse hat mich kein Roman so bewegt und begeistert".
Tja, damit hatten sie mich, denn das Buch ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Dementsprechend hoch lag aber auch die Messlatte.
Ich nehme es gleich …
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Auf dem Cover ist folgendes Zitat abgedruckt: "Seit der Gesang der Flusskrebse hat mich kein Roman so bewegt und begeistert".
Tja, damit hatten sie mich, denn das Buch ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Dementsprechend hoch lag aber auch die Messlatte.
Ich nehme es gleich vorneweg: ein gutes Buch - aber der Gesang der Flusskrebse hat mich viel mehr bewegt, aufgewühlt, da kommt es für mich nicht ran.
So - jetzt aber genug im Vergleichen, nun endlich zum eigentlichen Buch.
Duchess ist dreizehn Jahre jung und lebt mit Mutter und Bruder in Armut. Selten wird sie richtig satt und auf ihr lastet die Verantwortung für die ganze Familie. Sie kümmert sich sowohl um die depressive und alkoholkranke Mutter als auch um den kleinen Bruder.
Das wird sehr eindringlich erzählt und ist furchtbar zu lesen.
Über der Familie liegt ein dunkler Schatten, Duchess Tante wurde als Kind ermordet - und das wirkt bis heute.
Dann wird der Mörder aus dem Gefängnis entlassen und die Dinge nehmen ihren Lauf...
Ein Buch über Schuld und Vergebung, eine Mischung aus Drama und Krimi, spannend und ergreifend und manchmal auch nur sehr schwer auszuhalten.
Duchess musste früh erwachsen werden, sie war mir aber trotzdem zu erwachsen dargestellt. Vielleicht muss man so sein, wenn das Leben so ist, aber sie wirkte auf mich nicht wie eine Dreizehnjährige. Trotz allem.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, spannend, dramatisch und mit einem gelungenem Abschluss - und vielleicht sind vier Sterne auch etwas ungerecht. Wenn nicht dieser Vergleich meine Erwartungshaltung so dermaßen hoch geschraubt hätte, wären es vielleicht sogar fünf geworden.
Aber im direkten Vergleich...
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Der Autor Chris Whitaker, erzählt in seinem neuen Roman „Von hier bis zum Anfang“ eine
grandiose Geschichte um Verbrechen, Sühne und Erlösung, die sich in einem wundervollen Schreibstil, nach und nach langsam aufbaut und mit einem dicht gewobenen Ende …
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Der Autor Chris Whitaker, erzählt in seinem neuen Roman „Von hier bis zum Anfang“ eine
grandiose Geschichte um Verbrechen, Sühne und Erlösung, die sich in einem wundervollen Schreibstil, nach und nach langsam aufbaut und mit einem dicht gewobenen Ende aufwartet.
Inhalt:
Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen...
Meine Meinung:
In Cape Haven scheint jeder jeden zu kennen und nichts bleibt verborgen. Vor dreißig Jahren wurde der damals 15-jährige Vincent King des angeblichen Mordes an der 7-jährigen Sissy Radley angeklagt, verurteilt und musste als Jugendlicher seine Strafe im Männergefängnis, verbringen. Vincent King kehrt als Fremder nach Cape Haven zurück. Nur der Polizist Walk, sein Freund aus Kindertagen, glaubt an ihn und hält zu ihm.
Die Familie Radley zerbricht am Tod von Sissy. Ihre Mutter nimmt sich das Leben und der Vater geht nach Montana. Die ältere Schwester Star und damalige Freundin von Vincent King leidet an Depressionen, verfällt immer wieder dem Alkohol und schafft es nicht, sich um ihre beiden Kinder Duchess und Robin zu kümmern. Walk hält ein Auge auf die kleine Familie und beweist sich hier mehr als ein guter Freund. Die 13-jährige Duchess, kümmert sich rührend um ihren kleinen Bruder. Selbst hat sie sich mit einer mehr als schroffen Art eine Fassade aufgebaut um gegen die Anfeindungen und Ablehnungen ihrer Mitmenschen, anzukämpfen.
Die beiden Protagonisten Duchess und Walk, sind gefangen in ihren festen Ansichten. Duchess, fühlt sich stark und bezeichnet sich selbst als Outlaw, die aber eigentlich nur ihre Mutter und ihren Bruder, beschützen möchte. Walk, ist ein gutmütiger Mensch, der versucht immer nur das Gute in jedem zu sehen.
Erst zum Schluss offenbaren sich die tatsächlichen Zusammenhänge und das ganze Ausmaß der tragischen Wahrheit.
Fazit:
Der Autor rollt emotional die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander Stück für Stück auf und offenbart Abgründe, aber auch eine Realität, die mich total überrascht hat. Der Schreibstil baut eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und tief berührt.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!
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Wie gut, dass sie nicht weiß …
Da schreibt ein Engländer einen amerikanischen Coming-of-Age-Roman, wie er amerikanischer nicht sein könnte. Denn Chris Whitaker dürfte ein waschechter Engländer sein. Am Anfang war ich so irritiert, las also nochmal den hinteren …
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Wie gut, dass sie nicht weiß …
Da schreibt ein Engländer einen amerikanischen Coming-of-Age-Roman, wie er amerikanischer nicht sein könnte. Denn Chris Whitaker dürfte ein waschechter Engländer sein. Am Anfang war ich so irritiert, las also nochmal den hinteren Klappentext – und ja – da steht Cape Haven, Kalifornien. Der Ort, bzw. diese Küste ist fiktiv, denn ich fand kein Cape Haven in Kalifornien. Aber ich folgte Chris Whitaker literarisch nach Cape Haven und zwar begeisterter von Seite zu Seite.
Aber, jetzt geht es von HIER BIS ZUM ANFANG. Wir begleiten Duchess, die Kindfrau, die so gern ein Outlaw sein möchte, ein ganzes Jahr lang. Als wir mit der Lektüre beginnen, ist sie dreizehn Jahre alt, am Ende ist sie vierzehn. Mit etlichen Ortswechseln, da muss sie durch. Und nicht nur da durch.
Die schöne Duchess sorgt hingebungsvoll für ihren kleinen Bruder Robin, der ist sechs Jahre alt. Und Star, die ebenso schöne Mutter, die zwar ihre beiden Kinder innig liebt, ist aber oft unfähig, für sie zu sorgen. Ständig ist das Geld knapp, so singt Star in einer Bar, alle Männer wollen ihr an die Wäsche, aber sie hat andere Vorstellungen. Was für welche, das erfahren wir im Laufe des Romans. In Cape Haven wohnen allerlei zwielichtige männliche Gestalten. Man weiß nicht so recht, was man von denen halten soll, wer ist gut und wer ist böse?
Dreißig Jahre zuvor hat Vincent King Stars kleine Schwester Sissy getötet und sitzt dafür im Knast. Dort bringt er noch einen um, in Notwehr. Nun kommt Vincent King wieder aus dem Knast und ganz Cape Haven gerät aus den Fugen.
Die gute Seele an dieser Küste ist Chief Walker, der furchtlose, aber im Alter kranke Polizist. Vincent King war und ist sein bester Freund, von Kindestagen an, was die ganze Sache für beide nicht einfacher macht.
Die Charakterentwicklung der Figuren ist so wahnsinnig gut gelungen, dass man meinen könnte, man sei ihnen oft in natura begegnet. Ich sehe sie regelrecht vor mir: Duchess, die keine Gefühle zulassen will, weil sie meint, dass es sie schwächt. Ihren kleinen Bruder Robin, den Ängstlichen. Chief Walker, den Guten, der leider mit der Liebe seines Lebens keine rechtzeitige Erfüllung fand. Hal, den Großvater, der früh davon abgehalten wurde, seinen Leuten näher zu kommen. Wir lernen auch fantastische Frauenfiguren kennen: Martha, die Engagierte, Fleißige und Polly, die Unkonventionelle, Warmherzige.
Das Ganze eingebunden in gelbe Leinenstruktur mit wunderbarem Cover und Lesebändchen, so fein gestaltet, wie es nur sein kann.
Fazit: Gern wäre ich noch länger in Cape Haven verblieben und hätte Duchess weiter in ihrer Entwicklung beobachtet. Alle Krimiliebhaber, die es gern literarisch wertvoll haben, die kommen hier voll auf ihre Kosten. Und können hier ein ganzes Buch voll vom harten amerikanischen Traum kosten. 5 Sterne!
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Auch wenn es ein Bestseller ist – „mein“ Buch ist es leider nicht
Star kämpft noch immer mit der Ermordung ihrer Schwester vor dreißig Jahren. Darunter leidet besonders ihre Tochter Duchess, die quasi den kleinen Bruder großziehen muss und sich um die depressive …
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Auch wenn es ein Bestseller ist – „mein“ Buch ist es leider nicht
Star kämpft noch immer mit der Ermordung ihrer Schwester vor dreißig Jahren. Darunter leidet besonders ihre Tochter Duchess, die quasi den kleinen Bruder großziehen muss und sich um die depressive Mutter kümmern. Das macht sie hart und wütend. Doch dann wird der angebliche Mörder ihrer Tante aus dem Gefängnis entlassen und alles droht zusammenzubrechen.
Vermutlich ist mir das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt begegnet. Es ist ergreifend, bewegend, herzzerreißend auch dramatisch. Aber es hat mich sehr angestrengt beim Lesen, obwohl es nicht wirklich langweilig ist. Doch mir sind einige Dinge einfach zu detailliert geschildert, von den Personen über Orte bis zu Szenen. Insgesamt hat es eine recht düstere, deprimierende Grundstimmung und das ist nicht ideal, wenn man selbst gerade ein paar seelische Baustellen zu bewältigen hat.
Dabei nutzt Chris Whitaker eine fast schon poetische Sprache, die wirklich zauberhaft ist. Dennoch strengt das an, es fordert den Leser. Das mag ich eigentlich, doch hier ist es in einer Weise, die dafür sorgte, dass ich sehr lange Zeit für das Buch gebraucht habe. Damit ist es für mich quasi das Gegenteil eines Pageturners. Man muss den Stil mögen, man muss sich ins Buch fallen lassen können.
Das meiste dreht sich um Duchess. Ihre Kindheit war nicht sehr glücklich und das hat sie hart und wütend gemacht. Ihr Verhalten mag verständlich sein, doch hat sie eine Art, die es mir unmöglich macht, sie zu mögen und ihr zu verzeihen, sie zu verstehen, ihr Mitgefühl entgegen zu bringen. Das ist mit ein Grund, warum ich das Buch so schwer zu lesen fand.
Walk dagegen konnte mich mehr für sich gewinnen. Die Stränge aus seiner Sicht konnte ich etwas leichter lesen, doch hat er es leider nicht geschafft, das ganze Buch zu retten.
Ich werde es vielleicht in einigen Jahren erneut lesen, doch für den Augenblick ist es für mich leider nur ein drei Sterne Buch.
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Starker, berührender Roman
„Von Hier bis zum Anfang“ hat mir ausgezeichnet gefallen. Für mich einer der besten Romane, den ich in der letzten Zeit gelesen habe!
Die dreizehnjährige Duchess und ihr sechsjähriger kleiner Bruder Robin wachsen in sehr schwierigen …
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Starker, berührender Roman
„Von Hier bis zum Anfang“ hat mir ausgezeichnet gefallen. Für mich einer der besten Romane, den ich in der letzten Zeit gelesen habe!
Die dreizehnjährige Duchess und ihr sechsjähriger kleiner Bruder Robin wachsen in sehr schwierigen Verhältnissen auf. Ihrer Mutter geht es oftmals nicht gut und so muss Duchess die Rolle der Mutter für Robin übernehmen. Duchess‘ Mutter kämpft noch immer mit dem Tod ihrer jüngeren Schwester vor über 30 Jahren. Als der für den Tod ihrer Schwester Verantwortliche aus dem Gefängnis und zurück nach Cape Heaven kommt, gerät für die Familie und auch Walk, den Freund der Familie und des Verurteilten, einiges durcheinander und die Situation wird zunehmend dramatischer.
Duchess selbst kann auf Grund ihrer großen Verantwortung für ihren Bruder, aber auch ihre Mutter, kaum Kind sein. Ihre Figur ist sehr detailreich gezeichnet und hat mich komplett überzeugt. Ganz besonders überzeugend waren für mich die Situationen, in denen Duchess genau wusste, dass ihre Handlung (negative) Konsequenzen haben würde und sie sie trotzdem ausgeführt hat. Neben Duchess habe ich vor allem auch den Dorfpolizisten Walk als sehr spannenden Charakter empfunden, der sich mit seiner Krankheit quält und den verpassten Chancen in seinem Leben nachtrauert, aber auch versucht, für Duchess und ihre Familie da zu sein.
Der Schreibstil von Chris Whitaker hat mich vollends überzeugt, ich habe den Roman förmlich verschlungen. Als ich die letzten Seiten gelesen habe, war ich ein bisschen traurig, dass das Leseerlebnis nun vorbei war. Meiner Meinung nach hat „Von Hier bis zum Anfang“ alles, was ein toller Roman braucht: eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und viele Emotionen, ohne dabei kitschig oder unauthentisch zu sein. Das Cover passt ebenfalls hervorragend.
Diesen Roman würde ich allen empfehlen, die sich auf einen emotionalen, spannenden Roman mit starken Charakteren einlassen möchten.
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Außergewöhnlich
Das Cover ist farblich und vom "Aufbau" des Titels sehr ansprechend gestaltet und hat mich direkt magisch angezogen. Der Klappentext hat mich dann total neugierig gemacht und nachdem ich den Roman nun gelesen habe, schließe ich mich dem Urteil von Mark …
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Außergewöhnlich
Das Cover ist farblich und vom "Aufbau" des Titels sehr ansprechend gestaltet und hat mich direkt magisch angezogen. Der Klappentext hat mich dann total neugierig gemacht und nachdem ich den Roman nun gelesen habe, schließe ich mich dem Urteil von Mark Billingham gerne an.
Der Schreibstil des Autors ist beeindruckend, fliessend, fast literarisch und sehr emotional.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonisten , der dreizehnjähigen Duchess und dem ortsansässigen Polizisten Walker erzählt, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen haben.
Es hat mich sehr berührt zu lesen, wie das dreizehnjähige Mädchen versucht hat, ihrem kleineren Bruder die Mutter zu ersetzen und im Haushalt alles zu regeln, da die eigene Mutter Star ihr Leben nicht im Griff hatte. Ich habe mich gut in die Protagonisten hineinversetzen können, in ihre emotionalen Höhen und Tiefen, Ihre Hoffnung.
Der Roman war für mich spannend, wie ein Krimi; hat mich von Anfang bis Ende sehr berührt und gefesselt, zwischendurch Fragen aufgeworfen, die dann am Ende geklärt wurden und mir dann auch den Titel "erklärt" haben.
Fazit: Ein beeindruckender,gefühlvoller und mitreissender Roman, den ich gerne weiterempfehle!
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Eigentlich hatte ich gar nicht vor, dieses Buch zu lesen. Rein von der Inhaltsbeschreibung hätte es mich nicht erwischt und auch weil schon so viel darüber erzählt wurde als "neues Jahreshighlight etc.", bewirkt dies bei mir zumeist eher das Gegenteil: nämlich kein …
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Eigentlich hatte ich gar nicht vor, dieses Buch zu lesen. Rein von der Inhaltsbeschreibung hätte es mich nicht erwischt und auch weil schon so viel darüber erzählt wurde als "neues Jahreshighlight etc.", bewirkt dies bei mir zumeist eher das Gegenteil: nämlich kein Interesse, sondern Ablehnung oder zumindest Vorsicht. Dann habe ich "Von hier bis zum Anfang" aber unerwartet als Leseexemplar zugeschickt bekommen und hatte gewissermaßen "keine andere Wahl", als es zu lesen. Zum Glück!
Ich würde rückblickend nicht sagen, dass es mein Jahreshighlight wird oder eins der besten Bücher, die ich je lesen werde. Nein, das nicht. Aber das Buch hinterlässt Eindruck. Es ist ungemütlich, bewegend und aufrüttelnd, dabei merkwürdig unterhaltsam. Es ist brutal und Krimi-mäßig, ohne dabei wirklich eine Kriminalgeschichte zu sein. Es ist dramatisch, ohne Drama zu sein. Es ist herzschmerzig, ohne kitschig oder Klischee-mäßig zu sein. Nein, es ist echt alles andere als Klischee-mäßig, das steht mal fest, denn eigentlich wird man immerzu überrascht angesichts von Wendungen, die man nicht hat kommen sehen. Tatsächlich steckt man als Leser schnell in einem Sog, weil man einfach wissen will, wie es weitergeht. Trotzdem ist "Von hier bis zum Anfang" ein ungewöhnlich ruhiges Buch, ganz ohne wirkliche Aufregung - sieht man von zwei, drei Szenen mal ab. Viele leise Töne, die mich beim Lesen ganz nachdenklich gemacht haben. Genauso, wie mich manche Dialoge ganz verrückt gemacht haben. Zum einen verzichtet Autor Whitaker gern mal darauf, konkret zu schreiben, wer von zwei Personen da z.B. gerade spricht. Manchmal ist das gar nicht ganz ersichtlich und das hat mich dann irgendwie aufgeregt. Noch mehr aufgeregt haben mich aber auch manche Dialoge an sich, weil sie so lückenhaft sind, Figuren einfach nicht auf gestellte Fragen antworten, sondern einen Augenblick später etwas völlig anderes erzählen. Das passt zum Kontext, ja. Es passt auch zum Buch, weil es hier eben irgendwie auch genau darum geht: dass so vieles nicht gesagt wird, dass so vieles nicht ausgesprochen und thematisiert wird, bis es dann manchmal schon (fast) zu spät ist.
"Von hier bis zum Anfang" ist letztlich die Geschichte von zwei Personen, die durch ein Erlebnis miteinander verbunden sind, wenn auch zu ganz unterschiedlichen Zeiten. Polizist Walk musste vor 30 Jahren miterleben, wie die kleine Schwester seiner Schulfreundin Scarlett ums Leben kam. Dieses Erlebnis wirft seine Schatten bis heute, wo Duchess, die Tochter von Scarlett, mit den Auswirkungen des Todes ihrer ihr völlig unbekannten Tante zurecht kommen muss. Das Drama dieser recht amerikanischen Geschichte nimmt seinen Lauf, als der damalige Täter nach 30 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird.
Insgesamt hat mir trotz aller anfänglichen Vorbehalte "Von hier bis zum Anfang" ziemlich gut gefallen und - wie schon gesagt - Eindruck bei mir hinterlassen. Es ist eine Geschichte, die noch länger in meinem Kopf herumschwirren wird. Was ja nicht jedes Buch schafft.
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