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9 Kundenbewertungen

Wenn du frei sein willst, musst du die Regeln brechen. Alles, was Spaß macht, ist verboten. Doch Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie müssten im Häuserblock nach unten ziehen, und dorthin will man nicht. Nevos Kosmos ist der Block, hier spielt ihr Leben. Seit Generationen hat niemand das Gebäude verlassen. Die Hausverwaltung sorgt dafür, dass alles seine Ordnung hat. Doch dann fällt Nevos Freundin Juma beim Spielen in den Wäscheschacht und ist wie vom Erdboden verschluckt. Mehr noch, die Erwachsenen tun so, als hätte es Juma nie gegeben. Nevo…mehr

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Produktbeschreibung
Wenn du frei sein willst, musst du die Regeln brechen. Alles, was Spaß macht, ist verboten. Doch Nevo muss sich an die Regeln halten, sonst verliert ihre Mutter noch die Wohnung und sie müssten im Häuserblock nach unten ziehen, und dorthin will man nicht. Nevos Kosmos ist der Block, hier spielt ihr Leben. Seit Generationen hat niemand das Gebäude verlassen. Die Hausverwaltung sorgt dafür, dass alles seine Ordnung hat. Doch dann fällt Nevos Freundin Juma beim Spielen in den Wäscheschacht und ist wie vom Erdboden verschluckt. Mehr noch, die Erwachsenen tun so, als hätte es Juma nie gegeben. Nevo ist zwar daran gewöhnt, auf Fragen keine Antworten zu bekommen, aber das geht zu weit. Sie macht sich auf den Weg durchs Haus, um Juma wiederzufinden - und erlebt das Abenteuer ihres Lebens. Zeitlos, berührend, dystopisch: wie "Momo" ein Roman für Kinder und Erwachsene. - 50 Jahre nach Michael Endes Welterfolg "Momo" tritt Maja Illisch mutig in seine Fußstapfen. - Preisverdächtig mit Potenzial zum Klassiker, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. - Für Fans der Geschichten von Ursula Poznanski und Morton Rhue.Maja Illisch hat am Welttag des Buches Geburtstag, schreibt als freie Autorin und betreibt das Fantasy-Forum "Tintenzirkel".

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Maja Ilisch, geb. 1975 in Dortmund, studierte Öffentliches Bibliothekswesen an der FH Köln und absolvierte im Anschluss daran eine Ausbildung zur Fachbuchhändlerin. Nach mehreren Stationen in Buchhandel, Verlags- und Bibliothekswesen arbeitet sie nun als freie Autorin. Neben dem Schreiben betreibt sie das Fantasy-Autorenforum Tintenzirkel. Maja Ilisch lebt mit ihrem Mann bei Aachen in einem alten Haus, in dem es nur vielleicht spukt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Susan Vahabzadeh findet Maja Ilischs dystopischen Roman über eine von undurchsichtigen Regeln bestimmte Wohngemeinschaft in einem Hochhaus spannend und anregend. Diskutieren würde sie am liebsten sofort über den Text mit seinem Blick auf Klassengesellschaft und rätselhafte Ordnungssysteme. Ein wenig erinnert das Buch sie an "Chunking Express" und "High Rise", nur dass Ilisch mit der kleinen Nevo eine abenteuerlustige, furchtlose Heldin ersonnen hat, die nach den Schlupflöchern im System sucht, wie die Rezensentin erklärt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.01.2023

Wer nicht fliehen will, ist auch nicht eingesperrt
Die Hausverwaltung sieht alles: In ihrem dystopischen Roman "Unten" ändert Maja Ilisch die Regeln

Wer Geld hat und in der Großstadt lebt, legt sich gern ein Penthouse zu. Hoch oben, um mit den Problemen der gemeinen Bevölkerung nichts zu tun zu haben. Die aber wohnt meist weiter unten - je geringer das Einkommen, desto kleiner und dunkler wird es. Die Zeichen, wer in unserer Gesellschaft oben und wer unten steht, sind nicht schwer zu lesen.

"Unten", der dystopische Roman der Fantasyautorin Maja Ilisch, macht aus diesem Bild eine Geschichte. Sie handelt von Nevo, einem Mädchen, das in einem scheinbar unendlichen Hochhaus lebt, einem Haus ohne Ausgang oder Außenwelt. Die Stockwerke sind in unterschiedliche Farben aufgeteilt, die die Bewohner einer gesellschaftlichen Schicht zuordnen. Nevo und ihre beste Freundin Juma wohnen auf "Zinnober vier", was, so kann man den Beschreibungen der Wohnungen entnehmen, vermutlich der unteren Mittelschicht zuzuordnen wäre. Im jeweiligen Abschnitt des Hauses spielt sich das ganze Leben der Bewohner ab: Hier ist die Schule, der Arbeitsplatz. Ausflüge in andere Abschnitte sind streng untersagt, und wer sich dieser Regel widersetzt, kann vermutlich nie wieder in sein Zuhause zurückkehren.

So entsteht schon auf den ersten Seiten des Buchs der Eindruck einer Big-Brother-ähnlichen Welt: Wenn die Mädchen auf dem Flur hin und her rennen, um ein wenig Bewegung zu bekommen, werden sie von einer unsichtbaren Instanz, der Hausverwaltung, die alles sieht und hört, ermahnt. Doch es kommt noch schlimmer. Als Juma sich aus Angst vor den Wachen der Hausverwaltung im Wäscheschacht versteckt, verschwindet sie spurlos. In der Wohnung neben Nevo zieht stattdessen ein anderes Mädchen ein, Miu, von der alle (inklusive Jumas und Nevos Mütter) behaupten, sie sei schon immer dagewesen - und eine Juma habe es niemals gegeben. Daraufhin macht sich Nevo auf die Suche nach ihrer Freundin, rauscht den Wäscheschacht hinab wie das Kaninchen bei "Alice im Wunderland" und begibt sich in eine ganz andere, nur in Teilen bedrohliche Welt. Denn das "schmutzige Pack" der unteren Etagen ist deutlich freundlicher, als sein Ruf vermuten lässt. Die wirklichen Gefahren liegen anderswo.

Das Schauerliche an diesem Roman, wie überhaupt an guten, weil wahrhaftigen Dystopien, ist der Umstand, dass die Dinge, die hier erzählt werden, nie ganz unrealistisch sind. Natürlich nehmen Hochhäuser irgendwann ein Ende, doch im Grunde treibt Ilisch nur auf die Spitze, was in unserer Gesellschaft angelegt ist: Die Aufteilung in Schichten, die sich durch bestimmte Merkmale zu erkennen geben - bessere Kleidung, gepflegtere Treppenhäuser und so weiter - und denen durch diese Zugehörigkeit bestimmte Dinge zustehen und andere nicht. Dort auszubrechen ist in unserer Welt mitunter schwierig. Im Roman ist es fast unmöglich - zumindest wenn man nach oben will.

Das liegt auch an der umfassenden Überwachung aller Bewohner. Um die Unfreiheit ihres Lebens unter Kontrolle zu ertragen, reden diese sich im Roman ein, nur das zu wollen, was sie haben. Deshalb kann Luus, die während ihrer Nachtschichten in der Wäscherei dort eingesperrt ist, diesen Umstand nicht als solchen anerkennen. Zwar sieht sie ein, dass die Tür zu ist: "Aber eingeschlossen wäre ich ja nur, wenn ich gehen wollte."

Das erinnert an die Verharmlosung digitaler Überwachung: Warum sollte irgendjemanden interessieren, was ein Durchschnittsmensch denkt und tut? Ilischs Roman zeigt, dass es nicht den Regelbruch braucht, um Angst zu haben und Beschränkungen in Kauf zu nehmen. Viele Bewohner des Hauses überschreiten niemals Grenzen - und sind trotzdem unfrei. Denn sie trauen sich nicht, den Status quo zu hinterfragen. So spricht Nevos Mutter von der viel zu kleinen Einzimmerwohnung als einer "guten Wohnung", als befürchte sie, beim kleinsten Fehltritt könne ihr auch diese weggenommen werden.

Im Roman gelingt die Befreiung dank Mut, einer gewissen Portion Verrücktheit - und Zusammenhalt. Am Ende kommt Nevo auf die Idee, die Hausordnung durch eine andere zu ersetzen, und befreit damit nicht nur ihre Freundin Juma, sondern gleich das ganze Haus. Denn ein Individuum, so heißt es im Roman, kann sich Freiheit verschaffen, indem es die Regeln bricht. Doch "wenn man will, dass alle anderen auch frei sind", erkennen Nevo und ihr neuer Freund Mat, "dann muss man die Regeln ändern".

Glücklicherweise klärt "Unten" nicht alle offenen Fragen. Was hinter der ominösen Hausverwaltung steckt, erfahren wir nicht. Vielleicht der Herr, dessen Foto sich neben den Hausregeln findet? Oder eine Künstliche Intelligenz, die menschlichen Angestellten Anweisungen gibt? Für Letzteres spricht, dass die Überwachung nur mit dem arbeitet, was ihr vorliegt. Als Nevo und ihre Freunde die Regeln ändern, gelten vom einen auf den anderen Moment diese.

Leser können entscheiden, ob sie sich über dieses Happy End freuen - oder darüber nachdenken, ob es genau an dieser Stelle nicht auch getrübt ist: Denn wie sehr hat sich die Welt geändert, wenn jegliche Regeln, die es gibt, übernommen werden? Wenn es im Grunde ein Zufall war, dass ein kluges achtjähriges Mädchen die Gelegenheit dazu hatte und nicht jemand mit noch finstereren Absichten als die des bisherigen Verfassers? Gäbe es Widerstand? Im Roman spricht das Verhalten einiger Figuren dafür und das vieler dagegen. Genug Raum für Interpretationen - und für eine Fortsetzung. Denn auch nach draußen hat es Nevo bei ihrem Ausflug nicht geschafft. ANNA VOLLMER

Maja Ilisch: "Unten". Roman.

Dressler Verlag, Hamburg 2023. 304 S., geb., 16,- Euro. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.05.2023

Die
Klassenlotterie
Der Fantasy-Roman „Unten“ spielt
in einem Hochhaus mit einer
besonders strengen Hausordnung
Wenn wir darüber nachdenken, ob es Orte gibt, die den Beinamen „No go“ verdienen, geht es eigentlich fast immer darum, ob man dort in Gefahr wäre – fast nie ist die Frage, ob man dort überhaupt hineingelassen würde. In Maja Ilischs Roman „Unten“ ist das auch ein bisschen so: Die kleine Nevo hat von ihrer Mutter eine diffuse Angst vor dem Runtermüssen eingeimpft bekommen, aber dass sie auch nicht nach oben darf: Das ist irgendwie kein Thema.
Maya Ilisch hat für „Unten“ ein Hochhaus ersonnen, das in beide Richtungen nicht enden will. Eine Klassengesellschaft, nach Blöcken aufgeteilt, die keiner verlassen darf. Nevo wohnt in Zinnober vier, was einigermaßen ärmlich ist, aber etwas anderes kennt sie nicht. Mit ihrer besten Freundin Juma geht sie morgens die Treppen hoch zu den Klassenzimmern für die Abteilung Zinnober, und die Mütter gehen zur Arbeit, irgendwo drinnen im Haus. Draußen war lange keiner, aus den Fenstern kann man nur Staubwolken sehen und andere Hochhäuser. Und drinnen sind die Menschen nach Schichten gestapelt. Eine undurchlässige Ordnung – alle haben Angst vor dem Abstieg, das verleiht der Fantasie keine Flügel. Wer sich nicht fügt, muss nämlich nach unten ziehen, und man hat gehört, dass es dort furchtbar ist.
Wer das alles anordnet, weiß keiner, es ist so eine Art Klassenlotterie im wahrsten Sinne des Wortes. Jedenfalls ist es für die Bewohner wenig anregend, dass sie von dieser ohnehin nur limitierten Welt allenfalls einen kleinen Ausschnitt kennen. Nur Nevo hat, um das hausinterne Regelwerk kritiklos zu akzeptieren, nicht genug Angst und viel zu viel Fantasie.
Die Hausverwaltung in Nevos Haus ist allgegenwärtig, und so geht der ganze Schlamassel ja auch los: Nevo und Juma sind auf dem Flur herumgerannt, und aus Angst vor einem Verweis versteckt sich Juma im Wäscheschacht. Als die Aufseher weg sind, ist auch Juma weg, und am Abend wurde sie in der Wohnung gegenüber bereits durch ein fremdes Kind ersetzt. Miu und sie, behaupten die Mütter von Juma und Nevo, seien doch schon immer beste Freundinnen gewesen. Aber Nevo ist sich ganz sicher, dass nicht sie verrückt ist, sondern dass alle anderen ihr etwas vormachen. Und sie will unbedingt rauskriegen, warum. Also macht sie sich auf die Suche nach Juma – ab in den Wäscheschacht und runter in eine fremde Welt.
„Unten“ fängt dystopischer an, als es endet, und die Geschichte, die sich Maya Ilisch ausgedacht hat, erinnert an alles Mögliche – an den legendären (und real existierenden) Gebäudekomplex in Hongkong aus Wong Kar-Wais „Chungking Express“, der mit Tausenden Bewohnern ein Kosmos für sich ist; an den Roman „High Rise“ aus den Siebzigern, in dem den neuen Bewohnern eine geschlossene Luxusgesellschaft versprochen wird, aus der dann doch nur eine Klassengesellschaft wird; und irgendwie ist Nevos Reise durch die Stockwerke ein düsterer „35. Mai“, hinter jeder Stockwerkstür tut sich ein neues Wunderland auf. Und doch ist diese Geschichte sehr eigen – weil sie das Dunkel nicht fürchtet und alle Übel der Welt für durch und durch reformierbar hält. Nur wer sich vorwagt, findet den Lichtschalter.
Ilisch hat einen richtig spannenden Roman geschrieben, der jede Menge Stoff zum Nachdenken bietet, vielleicht sogar zum Diskutieren. Der Feind, das kriegt Nevo dann bald raus, und das ist ein ziemlich hübscher Dreh, ist gar nicht die nebulöse Hausverwaltung. Es ist die Hausordnung, mit ihren endlosen Paragrafen, die alles festschreiben, was die Bewohner dürfen und müssen.
Die etwas unflätige Abwandlung des kategorischen Imperativs, die Nevo als besten aller Leitsätze ausbrütet, ist eine ziemlich gute Regel – es würde aber im Zweifelsfall dann doch viele Bände füllen, im Detail rauszukriegen, was das für eine große, komplexe Gesellschaft oder auch nur für ein einzelnes Hochhaus bedeutet. Und in einem davon würde Ilisch vielleicht verraten, wer der Kerl auf dem Foto neben der Hausverwaltung ist. Denn irgendwie will man am Ende auch das wissen.
SUSAN VAHABZADEH
Maja Ilisch: Unten. Dressler Verlag, Hamburg 2023. 303 Seiten, 16 Euro, auch als E-Book erhältlich.
Ab zehn Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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" [...] Ilisch gelingt es, das, was Texte von Kafka, Orwell oder Lewis Carroll auszeichnet, für jüngere Leser greifbar zu machen: die Frustration an einer Welt, die sich aufgrund ihrer Regeln dem gesunden Menschenverstand entzieht. Vielleicht bedarf es der Sicht eines Kindes, um sich die Frage nach der situativen Sinnhaftigkeit so mancher Vorschrift zu stellen, die einmal gut gemeint ein Problem löste, nun aber im Dickicht der anderen Regeln alles erstickt. 'Unten' ist ein ganz besonderes Kinderbuch, das auch Erwachsene zum Nachdenken bringt." (Jurybegründung "Phantastikpreis der Stadt Wetzlar, 24.07.2023)