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Die 14-jährige Billie verbringt die meiste Zeit in ihrer Hochhaussiedlung. Am Monatsende reicht das Geld nur für Nudeln mit Ketchup, doch ihre Mutter Marika bringt mit Fantasie und einem großen Herzen Billies Welt zum Leuchten. Dann reist unerwünscht die Großmutter aus Ungarn an, und Billie verliert viel mehr als nur den bunten Alltag mit ihrer Mutter. Als sie Marika keine Fragen mehr stellen kann, fährt Billie im alten Nissan allein los - sie muss den ihr unbekannten Vater finden und herausbekommen, warum sie so oft vom Meer träumt, obwohl sie noch nie da war.
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Elena Fischer, geboren 1987, hat Komparatistik und Filmwissenschaft in Mainz studiert, wo sie mit ihrer Familie lebt. 2019 und 2020 nahm sie an der Darmstädter Textwerkstatt unter der Leitung von Kurt Drawert teil. Mit einem Auszug aus ihrem Debütroman >Paradise Garden< war sie 2021 Finalistin beim 29. open mike und gewann den Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren. Außerdem war der Roman 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert und für den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes eBooks
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 23. August 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783257613926
- Artikelnr.: 68131045
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Petra Pluwatsch ist von Elena Fischers "anrührendem und überzeugendem Coming-of-Age-Roman" sehr angetan. Die Handlung spielt in einer Hochhaussiedlung, einem Ort, an dem niemand freiwillig lebt, so denkt es sich zumindest die 14-jährige Protagonistin Billie. Billie lebt dort mit ihrer Mutter, die alles Geld zusammkratzt, um mit ihrer Tochter einigermaßen gut zu leben - es reicht trotzdem nie bis zum Monatsende, fasst Pluwatsch zusammen. Da kommt die ungarische Großmutter dazu, die ihre Herzkrankheit in Deutschland kurieren muss und Billies Leben auf den Kopf stellt und die Harmonie der Mutter-Tochter-Beziehung zerstört. Billie begibt sich deshalb alleine auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater macht, referiert die Kritikerin, die dieses Buch ausgeprochen gern gelesen hat. Es wäre nur verdient, wenn Fischer die diesjährige Auszeichnung "Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023" erhalten würde, findet Pluwatsch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Aus farblosem Gelb wird ein buntes Spektakel
Witz in der Talsohle des Lebens: Elena Fischers Roman "Paradise Garden" ist ein ebenso bewegendes wie komisches Familiendrama
Sie wohnen am Stadtrand in einem Hochhaus neben der Autobahn. In einem von fünf Wohnblöcken, die im Halbkreis angeordnet "eine kleine bunte Stadt" bilden. Jedes Haus, heißt es in "Paradise Garden", war in einer anderen Farbe gestrichen. Ausgerechnet ihres in einem "kraftlosen Gelb". Die meisten Leute hier hatten das Wort "gewinnen" längst aus ihrem Wortschatz gestrichen, sagt Billie. Sie ist eine aufgeweckte Vierzehnjährige, die bald die größte Prüfung ihres Leben bestehen muss. "Wenn man die Adresse angab, bei einer Bewerbung zum Beispiel, dann
Witz in der Talsohle des Lebens: Elena Fischers Roman "Paradise Garden" ist ein ebenso bewegendes wie komisches Familiendrama
Sie wohnen am Stadtrand in einem Hochhaus neben der Autobahn. In einem von fünf Wohnblöcken, die im Halbkreis angeordnet "eine kleine bunte Stadt" bilden. Jedes Haus, heißt es in "Paradise Garden", war in einer anderen Farbe gestrichen. Ausgerechnet ihres in einem "kraftlosen Gelb". Die meisten Leute hier hatten das Wort "gewinnen" längst aus ihrem Wortschatz gestrichen, sagt Billie. Sie ist eine aufgeweckte Vierzehnjährige, die bald die größte Prüfung ihres Leben bestehen muss. "Wenn man die Adresse angab, bei einer Bewerbung zum Beispiel, dann
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wussten die Leute sofort Bescheid. Vielen Dank für ihr Interesse, der Nächste bitte. Meine Mutter konnte ein Lied davon singen."
Billies Mutter ist Reinigungskraft am Tag und Kellnerin bei Nacht. Sie ist vor circa vierzehn Jahren aus Ungarn in die Bundesrepublik gekommen. Einen Vater hat Billie nicht, und es wird auch nicht darüber geredet, warum das so ist. Billie lebt ein Leben, das zugleich reich und entbehrungsreich ist. Und das liegt an Billies Mutter, die einfach in jeder noch so misslichen Lage einen guten Plan hat, eine gute Geschichte oder zumindest schöne Worte. Wenn die Nachbarin mit einem Veilchen auf der Matte steht, sagt Billies Mutter, ihr Freund habe ihr "Blumen mitgebracht". Das klingt schon weniger schrecklich. Wenn Billies Mutter über die bipolare Nachbarin spricht, dann sagt sie, Luna sei wie das Meer: "Wenn sich das Wasser nach der Flut zurückzieht, bleibt nur grauer Morast übrig."
Das Geld, das Billies Mutter verdient, reicht nie bis zum Ende des Monats. Deswegen muss man den Tatsachen mit Schläue begegnen. Wasser kommt nur genau so viel in den Wasserkocher, wie man braucht: Strom sparen. Shampooflaschen werden von der Hälfte an mit Wasser gestreckt: Seife sparen. Nudeln schmecken am besten mit Ketchup: Lebensmittel sparen. Am Anfang des Monats wird sich aber immer etwas geleistet. Da darf Billie sich einen unverschämt dicken Eisbecher bestellen, den Paradise Garden. Danach sagt Billies Mutter: "Heute springen wir vom Zehn-Meter-Turm. Heute ist ein guter Tag dafür."
Und dann kommt die Sache mit dem Radio. Eine Mitmachsendung, bei der Billie und ihre Mutter Geld gewinnen. Eine überschaubar schöne Summe, und weil niemand so gut darin ist, Farbe in "farbloses Gelb" zu bringen wie Billies Mutter, gibt es jetzt einen bunten Plan. Vier Wochen Frankreich. Schlafen im Auto. "Laissez-faire" und "Savoir-vivre". Die Sommerferien sind gerettet, und der klapprige Nissan hat noch ein Jahr TÜV. Nur leider kommt dann alles anders als geplant. Auf absolut unglaubliche, tragische Weise anders. Plötzlich steht nämlich Billies ungarische Großmutter auf der Matte und stört das gute einfache Leben mit Altlasten aus der Vergangenheit. "Seit Großmutter da war, teilten wir uns die Luftmatratze im Wohnzimmer, wie damals, als ich noch ganz klein war. Ich stellte mir vor, dass wir auf einem Floß trieben. Über mir funkelten Milliarden Sterne, unter mir erstreckte sich der Meeresgrund." Wenig später ist Mutter nicht mehr auf dem Floß. Sie ist tot.
Man würde niemandem einen Gefallen tun, die genaueren Verwicklungen dieses Familiendramas preiszugeben, das Elena Fischer hier ebenso behutsam wie spannend entfaltet. Denn "Paradise Garden" ist eine Roadnovel, bei der man immer bereit ist, sein letztes Hemd für das Glück ihrer Figuren oder zumindest das Ende ihres Unglücks zu geben.
Elena Fischer hat in ihrem Debüt nicht nur eine Heldin geschaffen, die man so schnell nicht mehr aus den Augen lässt. Sie hat auch eine auf beseelte Weise traurige Geschichte über ein Kind geschrieben, das seine Mutter verliert, die auch Partnerin in Crime war, Vertraute und Verbündete. Aber sie hat vor allem ein Buch geschrieben darüber, wie der ohnmächtig machende Schmerz erst dann nachlässt, als es dem trauernden Kind gelingt, sich seine "eigene Geschichte" zu erobern. Mit einer blauen Perücke auf dem Kopf (ihre echten Haare sind Billie im Schock ausgefallen) macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater. Von ihm gibt es nur ein Foto im Wäscheschrank der Mutter. Wobei man sich unter Foto Folgendes vorzustellen hat: Mutter mit Billie-Baby, um ihre Schultern der Arm eines Mannes, der aus dem Foto gerissen wurde. Das ist nicht viel. Und doch baut Elena Fischer das Indiz zu einer cleveren Detektivstory aus, die Billie bis hinauf in den Kosmos einer Nordseeinsel führt, wo ihr in allen Facetten die Natur nahe kommt, und an deren Ende es tatsächlich so etwas wie einen Vater gibt. Zumindest aber eine Geschichte, die sich auf heilsame Weise vom bisherigen Fixstern in Billies Leben löst. In den Geschichten des Mannes, der Mutter mal geliebt hat, können beide weiterleben: Mutter in Billie und Billie allein.
Was diesen Roman so erwähnenswert macht, ist der grandiose Lebenswille seiner beiden Hauptfiguren. Ihr Erfindungsreichtum, ihre Selbstachtung, ihr bewundernswertes Beharrungsvermögen gegen alle Widrigkeiten, das ohne jede Bitterkeit auskommt und noch in der größten Talsohle des Lebens Witz versprüht. Sozialkitsch kommt da keiner auf.
"Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, sagst du entweder Nein oder Danke. Sag niemals einfach Ja", hat Billies Mutter ihrer Tochter eingeschärft. Und als Billie zwölf war, sagte Mutter mit Blick auf den Nissan: "Deine Beine sind jetzt lang genug." Mit dieser Einstellung und den unerwarteten Fahrskills setzt sich die Vierzehnjährige ans Steuer und nimmt ihr Leben in und ihre Leser an die Hand. KATHARINA TEUTSCH
Elena Fischer: "Paradise Garden". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2023. 343 S. geb., 23,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Billies Mutter ist Reinigungskraft am Tag und Kellnerin bei Nacht. Sie ist vor circa vierzehn Jahren aus Ungarn in die Bundesrepublik gekommen. Einen Vater hat Billie nicht, und es wird auch nicht darüber geredet, warum das so ist. Billie lebt ein Leben, das zugleich reich und entbehrungsreich ist. Und das liegt an Billies Mutter, die einfach in jeder noch so misslichen Lage einen guten Plan hat, eine gute Geschichte oder zumindest schöne Worte. Wenn die Nachbarin mit einem Veilchen auf der Matte steht, sagt Billies Mutter, ihr Freund habe ihr "Blumen mitgebracht". Das klingt schon weniger schrecklich. Wenn Billies Mutter über die bipolare Nachbarin spricht, dann sagt sie, Luna sei wie das Meer: "Wenn sich das Wasser nach der Flut zurückzieht, bleibt nur grauer Morast übrig."
Das Geld, das Billies Mutter verdient, reicht nie bis zum Ende des Monats. Deswegen muss man den Tatsachen mit Schläue begegnen. Wasser kommt nur genau so viel in den Wasserkocher, wie man braucht: Strom sparen. Shampooflaschen werden von der Hälfte an mit Wasser gestreckt: Seife sparen. Nudeln schmecken am besten mit Ketchup: Lebensmittel sparen. Am Anfang des Monats wird sich aber immer etwas geleistet. Da darf Billie sich einen unverschämt dicken Eisbecher bestellen, den Paradise Garden. Danach sagt Billies Mutter: "Heute springen wir vom Zehn-Meter-Turm. Heute ist ein guter Tag dafür."
Und dann kommt die Sache mit dem Radio. Eine Mitmachsendung, bei der Billie und ihre Mutter Geld gewinnen. Eine überschaubar schöne Summe, und weil niemand so gut darin ist, Farbe in "farbloses Gelb" zu bringen wie Billies Mutter, gibt es jetzt einen bunten Plan. Vier Wochen Frankreich. Schlafen im Auto. "Laissez-faire" und "Savoir-vivre". Die Sommerferien sind gerettet, und der klapprige Nissan hat noch ein Jahr TÜV. Nur leider kommt dann alles anders als geplant. Auf absolut unglaubliche, tragische Weise anders. Plötzlich steht nämlich Billies ungarische Großmutter auf der Matte und stört das gute einfache Leben mit Altlasten aus der Vergangenheit. "Seit Großmutter da war, teilten wir uns die Luftmatratze im Wohnzimmer, wie damals, als ich noch ganz klein war. Ich stellte mir vor, dass wir auf einem Floß trieben. Über mir funkelten Milliarden Sterne, unter mir erstreckte sich der Meeresgrund." Wenig später ist Mutter nicht mehr auf dem Floß. Sie ist tot.
Man würde niemandem einen Gefallen tun, die genaueren Verwicklungen dieses Familiendramas preiszugeben, das Elena Fischer hier ebenso behutsam wie spannend entfaltet. Denn "Paradise Garden" ist eine Roadnovel, bei der man immer bereit ist, sein letztes Hemd für das Glück ihrer Figuren oder zumindest das Ende ihres Unglücks zu geben.
Elena Fischer hat in ihrem Debüt nicht nur eine Heldin geschaffen, die man so schnell nicht mehr aus den Augen lässt. Sie hat auch eine auf beseelte Weise traurige Geschichte über ein Kind geschrieben, das seine Mutter verliert, die auch Partnerin in Crime war, Vertraute und Verbündete. Aber sie hat vor allem ein Buch geschrieben darüber, wie der ohnmächtig machende Schmerz erst dann nachlässt, als es dem trauernden Kind gelingt, sich seine "eigene Geschichte" zu erobern. Mit einer blauen Perücke auf dem Kopf (ihre echten Haare sind Billie im Schock ausgefallen) macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater. Von ihm gibt es nur ein Foto im Wäscheschrank der Mutter. Wobei man sich unter Foto Folgendes vorzustellen hat: Mutter mit Billie-Baby, um ihre Schultern der Arm eines Mannes, der aus dem Foto gerissen wurde. Das ist nicht viel. Und doch baut Elena Fischer das Indiz zu einer cleveren Detektivstory aus, die Billie bis hinauf in den Kosmos einer Nordseeinsel führt, wo ihr in allen Facetten die Natur nahe kommt, und an deren Ende es tatsächlich so etwas wie einen Vater gibt. Zumindest aber eine Geschichte, die sich auf heilsame Weise vom bisherigen Fixstern in Billies Leben löst. In den Geschichten des Mannes, der Mutter mal geliebt hat, können beide weiterleben: Mutter in Billie und Billie allein.
Was diesen Roman so erwähnenswert macht, ist der grandiose Lebenswille seiner beiden Hauptfiguren. Ihr Erfindungsreichtum, ihre Selbstachtung, ihr bewundernswertes Beharrungsvermögen gegen alle Widrigkeiten, das ohne jede Bitterkeit auskommt und noch in der größten Talsohle des Lebens Witz versprüht. Sozialkitsch kommt da keiner auf.
"Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, sagst du entweder Nein oder Danke. Sag niemals einfach Ja", hat Billies Mutter ihrer Tochter eingeschärft. Und als Billie zwölf war, sagte Mutter mit Blick auf den Nissan: "Deine Beine sind jetzt lang genug." Mit dieser Einstellung und den unerwarteten Fahrskills setzt sich die Vierzehnjährige ans Steuer und nimmt ihr Leben in und ihre Leser an die Hand. KATHARINA TEUTSCH
Elena Fischer: "Paradise Garden". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2023. 343 S. geb., 23,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»'Paradise Garden' ist ein so trauriger wie tröstlicher Coming-of-Age-Roman.« Andrea Gerk / WDR 3 WDR 3
Zum Inhalt:
Billie und ihre Mutter sind wahrlich nicht reich und am Monatsende wird es oft sehr knapp, doch der Mutter gelingt es trotzdem immer wieder schöne Augenblicke zu schaffen. Als die Großmutter aus Ungarn krankheitsbedingt mit einquartiert werden muss, sind für Billie die …
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Zum Inhalt:
Billie und ihre Mutter sind wahrlich nicht reich und am Monatsende wird es oft sehr knapp, doch der Mutter gelingt es trotzdem immer wieder schöne Augenblicke zu schaffen. Als die Großmutter aus Ungarn krankheitsbedingt mit einquartiert werden muss, sind für Billie die schönen Zeiten vorbei. Und als Billie keine Fragen stellen fährt sie allein los um ihren Vater zu finden.
Meine Meinung:
Das ist so ein Buch, dass einen einfach tief berührt und zum Ende dann doch völlig anders ist als man erwartet hatte. Mir hat diese Geschichte zwischen Müttern und Töchtern, denn auch Billies Mutter hat eine Geschichte mit der ungarischen Großmutter, ihrer Mutter, ungeheuer gut gefallen ohne dass ich sagen könnte, wodurch das entsteht. Gerade auch zum Schluss hin, hinterlässt das Buch einfach ein warmes, wohliges Gefühl trotz der nicht so schönen Wahrheiten.
Fazit:
Ein tolles Buch
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Debüt mit leichten Schwächen
Billie ist auf der Suche nach ...
Die 14jährige Billie verliert ihre Mutter als sie gerade ihre Roma-Großmutter kennengelernt hat. Ihr nicht immer leichtes Leben in einer Hochhaussiedlung gerät aus den Fugen. Sie macht sich auf die Suche …
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Debüt mit leichten Schwächen
Billie ist auf der Suche nach ...
Die 14jährige Billie verliert ihre Mutter als sie gerade ihre Roma-Großmutter kennengelernt hat. Ihr nicht immer leichtes Leben in einer Hochhaussiedlung gerät aus den Fugen. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, aber auch nach ihrer Identität, die ihr abhanden gekommen scheint. Im alten Auto ihrer Mutter begibt sie sich auf den Weg an die deutsche Küste, immer ihr Ziel vor Augen.
Die Lektüre lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite hat die Autorin einen interessanten Debüt-Roman abgeliefert, der mit seinen einfühlsamen Beschreibungen eine besondere Atmosphäre schafft. Billies Gefühlswelt mit ihrer Trauer und Verlorenheit lässt uns mitfühlen und hat mich bewegt. Leider verzettelt sich die Autorin, indem gute Ideen nicht konsequent entwickelt werden. Mir fehlt ein wenig das typische Verhalten einer Teenagerin. Zudem fehlt mir das Verständnis für die unrealistische Autofahrt durch Deutschland ohne jegliche Konsequenzen. Die Autorin hat meines Erachtens aber viel Potential und ich freue mich auf zukünftige Werke.
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Die Ich-Erzählerin Billie ist 14 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Nachdem die beiden bei einem Radioquiz gewannen, sollte es der Sommer ihres Lebens werden. Sie wollten zum ersten Mal im Leben in den Urlaub fahren. Auto und Koffer sind gepackt und die Vorfreude ist …
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Die Ich-Erzählerin Billie ist 14 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Nachdem die beiden bei einem Radioquiz gewannen, sollte es der Sommer ihres Lebens werden. Sie wollten zum ersten Mal im Leben in den Urlaub fahren. Auto und Koffer sind gepackt und die Vorfreude ist groß. Dann kommt Besuch der Großmutter aus Ungarn und aus Träumen wurden Schäume.
Billi hat sich mit den Einschränkungen arrangiert. Sie jammert nicht, dass eine ihrer Freundinnen so viel mehr Luxus genießen kann. Im Gegenteil, sie merkt, was tatsächlich wichtig ist im Leben. In brillanter und lebendiger Sprache schildert die Autorin das Leben eines Teenagers, der viele Entbehrungen hinnehmen muss. Die Geschichte zeigt aber auch, wie wertvoll Freunde sind, die in ähnlichen Umständen leben.
„Paradise Garden“ ist das Debüt einer jungen Autorin und steht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2023. Die frische Art des Erzählens gefiel mir ausgesprochen gut. Das Lesen war ein Genuss. Nicht alleine die Story, auch die Einstellung Billies zum Leben und ihre Ansichten, wertvoll und bewundernswert. Wie so oft bei Diogenes, das Cover ist ein Hingucker. Es zeigt ein Gemälde von Laura Cronin und für mich gut vorstellbar, dass es Billie ist, die hier zu sehen ist.
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Billie lebt mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen in einer Hochhaussiedlung. Sie machen das beste aus ihrer Situation und suchen nach den schönen Momenten im Leben. Als plötzlich die Oma aus Ungarn kommt und Mutter Marika sich verpflichtet fühlt, ihr alles recht zu …
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Billie lebt mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen in einer Hochhaussiedlung. Sie machen das beste aus ihrer Situation und suchen nach den schönen Momenten im Leben. Als plötzlich die Oma aus Ungarn kommt und Mutter Marika sich verpflichtet fühlt, ihr alles recht zu machen, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Elena Fischer hat aus diesem doch eher ernsten Thema, eine sehr unterhaltsame Geschichte gemacht, die an vielen Stellen auch humorvoll und trotzdem tiefgehend ist. Ich habe sehr begeistert verfolgt, wie Billie nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter versucht, ihren Weg zu gehen. Für ihre 14 Jahre ist sie sehr mutig, denn die Suche nach ihrem Vater ist sehr schwierig. Gut dargestellt wird das Verhältnis zwischen Arm und Reich anhand der Freundin Lea, die alles im Leben hat. Man kann in der Geschichte selbst erfahren, wer von den beiden Freundinnen im Endeffekt das glücklichere Leben führt. Durch den lebhaften, mit tollen Dialogen gespickten Schreibstil der Autorin, hat mich das Buch sehr gefesselt gehabt. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses tolle Buch!
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Die Suche nach dem Vater oder Billies Traum vom Meer
Die 14jährige Billie und ihre Mutter haben ein sehr inniges Verhältnis. Es ist zwar nicht viel Geld da, ihr Sofa ist vom Sperrmüll, die Wohnung eher zusammengewürfelt und doch sind sie glücklich, sie haben ja …
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Die Suche nach dem Vater oder Billies Traum vom Meer
Die 14jährige Billie und ihre Mutter haben ein sehr inniges Verhältnis. Es ist zwar nicht viel Geld da, ihr Sofa ist vom Sperrmüll, die Wohnung eher zusammengewürfelt und doch sind sie glücklich, sie haben ja sich. Ein gemeinsamer Tag im Möbelhaus ist mehr wert als die schönste Reise, auch wenn das Muttersein für Marika manchmal verdammt anstrengend ist. Am Monatsanfang essen sie ab und zu einen üppigen Eisbecher, den Paradise Garden, am Monatsende sind es dann eher Spaghetti mit Tomatensoße. Eines Tages erscheint Billies ungarische Großmutter, für die sie ihr Zimmer räumen muss. Wäre es nicht schön, wenn sie ihre Großmutter verschwinden lassen könnte – einfach so, wie der Zauberer das Kaninchen wegzaubert? Und auch deshalb, weil das angespannte Verhältnis von Marika zu ihrer Mutter nur zu deutlich spürbar ist? Als dann bei einem Streit Marika unglücklich stürzt und kurz danach stirbt, steht für Billie fest, dass sie nicht hierbleiben kann, sie macht sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater. „Am Tag, als meine Mutter starb, fiel ich auseinander.“
Billie und ihre Mutter waren mir sofort nahe, es ist eine ganz besondere Mutter-Tochter-Geschichte. Trotz zweier Jobs reicht das Geld nicht und doch sind sie zufrieden. Es sind ihre ganz besonderen Momente, die sie zelebrieren, die ihnen keiner nehmen kann. In der maroden Hochhaussiedlung haben sie Nachbarn in ähnlicher Situation und doch spürt man den Zusammenhalt. Jeder ist für den anderen da, keiner wird im Stich gelassen. Die Schulfreundin mitsamt ihrem reichen Elternhaus kann da nicht mithalten, wenngleich sie sich oberflächlich um Großherzigkeit bemühen, ist doch der Klassismus schmerzhaft spürbar.
Auf eher unkonventionelle Art ist Billie von ihrer Mutter auf das Leben vorbereitet worden, was ihr jetzt zugute kommt. Mutig geht sie ihrem Ziel entgegen, sie entwickelt sich weiter, erweitert ihre persönlichen Grenzen, überschreitet sie. Mit ihren vierzehn Jahren ist Billie weder Kind noch Erwachsener, sie ist irgendwo dazwischen.
Die behutsame Erzählweise und die zu Herzen gehende Geschichte macht das Buch zu einem ganz besonderen Buch. Jeder einzelne Charakter ist authentisch, die gesellschaftliche Diskrepanz wird auch ohne erhobenen Zeigefinger deutlich. Billies Schicksal hat mich nicht mehr losgelassen, es war für sie auch ein Trip hin zu sich selbst.
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Gebundenes Buch
Teenie-Suche nach dem unbekannten Vater.
Aus der anfänglichen alleinerziehenden Mutter-Tochter-Geschichte wird im weiteren Verlauf eine verhängnisvolle Großmutter-Mutter-Tochter-Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine mutige, clevere Vierzehnjährige auf der Suche nach ihrem …
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Teenie-Suche nach dem unbekannten Vater.
Aus der anfänglichen alleinerziehenden Mutter-Tochter-Geschichte wird im weiteren Verlauf eine verhängnisvolle Großmutter-Mutter-Tochter-Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine mutige, clevere Vierzehnjährige auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater, den sie aber nicht im Heimatland ihrer Großmutter findet. In dieser Entwicklungsgeschichte sowohl der Mutter als auch der Tochter geht es um Freiheit, über Entscheidungen zum eigenen Lebenskonzept, über Verantwortung zum eigenen Kind. Ungarische Kultur und ihre Bräuche werden geschickt implementiert in Momenten, wo die vereinsamte Großmutter sich mit ihren Bedürfnissen klar in den Vordergrund drängt. Die Traumata der Mutter aus ihrer Vergangenheit werden bei der Vater-Tochter-Suche spannungsvoll entblättert. Die Szenarien spielen sich ab in sehr ländlichen Naturschutzzonen Deutschlands sowie sehr bescheidenem, städtischem Ambiente mit grössenteils liebenswürdigen, hilfsbereiten, jungen Nachbarn. Billies Einträge ins Notizbuch könnte man als Rettungsring interpretieren. Der üppige Eisbecher am Monatsanfang, Paradise Garden genannt wie der Buchtitel, betont die Wichtigkeit solcher glücklichen Momente im Leben, die es stets zu schätzen und zu zelebrieren gilt. Freiheit – ein wichtiger Begriff für Frauen.
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Gebundenes Buch
emotional
Worum geht es?
Gerade noch war alles okay und der Sommer samt möglichem Urlaub stand bevor, als Billies Mutter stirbt und die Jugendliche plötzlich halt- und planlos alleine zurecht finden muss
Worum geht es wirklich?
Herkunft, Neugierde und Armut.
Lesenswert?
Ja, war …
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emotional
Worum geht es?
Gerade noch war alles okay und der Sommer samt möglichem Urlaub stand bevor, als Billies Mutter stirbt und die Jugendliche plötzlich halt- und planlos alleine zurecht finden muss
Worum geht es wirklich?
Herkunft, Neugierde und Armut.
Lesenswert?
Ja, war eine bewegende, aber doch irgendwie tröstliche und schöne Geschichte.
Auch wenn man beim Lesen von Anfang an weiß, dass der Tod von Billies Mutter geschehen wird, so ist man dennoch überrascht wenn es dazu kommt. Dadurch ist man als Leser*in genau so fassungslos wie Billie. Fand ich super gut gemacht.
Generell hat mir die Sprache gut gefallen und der Aufbau der Geschichte. Zeitgleich finde ich, dass der Klappentext schon (zu viel) verrät. Dennoch war die Richtung, in die das ganze geht, für mich ein wenig überraschend aber irgendwie schön und stimmig und mit einem passenden Ende.
Das Cover gefällt mir sehr und auch die Qualität des gebundenen Buches ist richtig toll - vielleicht habe ich zu lange kein Buch von Diogenes mehr in den Händen gehalten. Hat mich auf jeden Fall positiv überrascht.
An einigen Stellen sind die Nebenfiguren wirklich nicht leicht zu ertragen, aber durchweg realistisch und (leider) gut vorstellbar.
Billie als Protagonistin mochte ich sehr, weil sie wild und aufbrausend und emotional war und trotzdem an einigen Stellen so zart und verletzlich. Finde sie hat alles, was man mit einem Teenager so verbinden kann.
Irgendwann habe ich auch angefangen mit ihr mitzufiebern, war genau so neugierig auf das was kommen wird.
Mir hat unglaublich gut gefallen, wie die Autorin es schafft durch ihre Art des Erzählers die lesende Person mitzunehmen in Billies verschiedenen Gefühle. Ebenfalls toll waren so viele andere Themen wie Familie und Herkunft, die noch eingeflochten wurden und eine Situation zwischen Kulturen und Generationen aufgezeigt haben.
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Gebundenes Buch
Elena Fischer erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte der 14-jährigen Billie, einer naiven, irgendwie altklugen und eigensinnigen Protagonistin. Gleich zu Beginn erfahren wir, dass Billies Mutter gestorben ist, aber da die Autorin in Schleifen rückwärts erzählt tut …
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Elena Fischer erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte der 14-jährigen Billie, einer naiven, irgendwie altklugen und eigensinnigen Protagonistin. Gleich zu Beginn erfahren wir, dass Billies Mutter gestorben ist, aber da die Autorin in Schleifen rückwärts erzählt tut das der Dramatik absolut keinen Abbruch. Wir erfahren aus Billies Sicht wie sie aufgewachsen ist, in einer kleinen Wohnung in einem Hochhauskomplex, die Mutter Marika versucht mit 2 Jobs ihnen „ein gutes Leben“ zu ermöglichen. Trotzdem ist das Geld immer knapp, Billie hat nicht viele Kleider und am Monatsende gibt es meist nur Nudeln mit Ketchup oder Kartoffelbrei aus der Tüte. Reich macht Billie aber die Fantasie ihrer Mutter, ihre starke Liebe und der Zusammenhalt unter den Nachbarn.
Über ihre Herkunft erzählt Marika Billie allerdings nichts, sie weiß nicht wer ihr Vater ist und hat auch keinen Kontakt zur Familie ihrer Mutter in Ungarn. Eines Tages steht allerdings die ungarische Großmutter vor der Tür und bringt so einiges ins Rollen und die Vergangenheit an den Tag. Billie sieht plötzlich auch die Fehlbarkeit ihrer Mutter, dennoch möchte sie lieber wieder ihr Mutter-Tochter- Leben zu zweit zurück, bis ein schrecklicher Unfall Billies Mutter das Leben kostet. Völlig verloren macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater und ein verrückt, melancholischer Roadtrip zur Nordsee beginnt. Ob sie ihn findet, möchte man nicht verraten. Jedenfalls aber entwickelt sich Billie in ihrem Kokon der Trauer und findet die Bedeutung der Herkunft und ihren Platz im Leben und…
Fischer schildert gekonnt aus der Sicht eines Teenagers wie soziale Ungerechtigkeit und Armut heute aussehen - besonders in den Szenen mit Billies Freundin Lea und deren Familie wird die Spalte zwischen Mittel- und Unterschicht deutlich - das alles wird aber nicht mit Zeigefinger erzählt. Gut gefallen haben mir auch Billies literarische Schreibambitionen, die gekonnt durch kurze Notizbucheinträge eingeflochten werden und die Schilderung der starken innigen Mutter-Tochter-Beziehung. Mit Billie wütend wurde ich aber auch über das Verschweigen von Billies Vater - das verantwortlich war für das große Loch in das sie nach dem Tod der Mutter gefallen ist. Ich empfehle das Buch jedem der über den Verlust eines geliebten Menschen lesen will, jedem der gerne eine besondere coming-of-age-Geschichte lesen möchte und jedem der Geschichten mit gutem Ende liebt.
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Gebundenes Buch
In "Paradise Garden" geht es um Billie, ein junges Mädchen, was mit 15Jahren seine Mutter verliert und versucht, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen.
Ich mochte Billie als Hauptcharakter super gerne. Manchmal passen ihre Taten nicht so ganz zu einem Teenager, aber ansonsten ist sie …
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In "Paradise Garden" geht es um Billie, ein junges Mädchen, was mit 15Jahren seine Mutter verliert und versucht, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen.
Ich mochte Billie als Hauptcharakter super gerne. Manchmal passen ihre Taten nicht so ganz zu einem Teenager, aber ansonsten ist sie gut getroffen und man leidet einfach mit ihr mit. Auch die weiteren Charaktere um sie herum sind gut und bildlich dargestellt.
Die Geschichte lässt sich einfach hervorragend lesen, es passiert unheimlich viel. Billie erzählt von der Gegenwart, aber auch sehr viel aus der Vergangenheit. Man bekommt ein gutes Bild von ihrem Leben und dem Leben ihrer Mutter.
Die Kapitel sind nicht zu lang und durch den flüssigen Schreibstil fliegt man einfach nur durchs Buch.
Ich mag den Verlauf der Geschichte sehr, weil man einfach so mitfühlt und mitten drin ist.
Das Cover ist dazu auch noch wunderschön und ein echter Blickfang.
Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten!
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Gebundenes Buch
Traurigschön
Sowohl das "traurigschöne" Cover und als auch der Titel "Paradise Garden" haben mich sofort angezogen und nicht zuviel versprochen.
Billie, ein 14 jähriges Mädchen wohnt zusammen mit ihrer Mutter in einer beengten Wohnung in prekären …
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Traurigschön
Sowohl das "traurigschöne" Cover und als auch der Titel "Paradise Garden" haben mich sofort angezogen und nicht zuviel versprochen.
Billie, ein 14 jähriges Mädchen wohnt zusammen mit ihrer Mutter in einer beengten Wohnung in prekären sozialen Verhältnissen. Die beiden verbindet eine intensive und warmherzige Beziehung, welche die äußeren Umstände vergessen lässt. Auch die freundschaftlichen Beziehungen zu ihren Nachbarn sind geprägt von gegenseitigem Verständnis und Herzlichkeit.
Billies Leben verändert sich schlagartig mit dem Tod ihrer Mutter. Getrieben von schmerzhafter und überwältigender Trauer und den Fragen, mit denen sie die Mutter zurückgelassen hat, macht sich Billie auf die Suche nach Antworten.
Die Autorin schreibt mit einer klaren und direkten Sprache wunderbar über Gefühle, wie Trauer, Freude und Schmerz etc. und lässt vor dem inneren Augen der Leser*innen Szenarien entstehen, die tief berühren und ans Herz gehen. Eine Prise Humor würzt diese Erzählung.
Es gibt keine Schwarzweißmalerei. Die Handlungen aller Figuren sind nachvollziehbar auf dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte, was ihre Beziehungen komplexer macht. Auch dies zu beschreiben gelingt der Autorin mühelos und oft auch mit einem Augenzwinkern.
Der Satz "Jeder hat seine Geschichte" stimmt sowohl Billie wie auch den/ die Leser*in versöhnlich. Er wirkt wie ein Mantra, welches sich durch die ganze Geschichte zieht.
Das Buch hat mich bis zum Schluss gefesselt und tief bewegt. Es hat nachgewirkt und wirkt noch immer nach. Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.
Danke für diesen wunderbaren Buchgewinn.
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