PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung von dessen verstorbener Tochter zu wohnen. Avas ungutes Gefühl verwandelt sich schnell in Angst, denn David versucht sofort, jeden Aspekt ihres Lebens zu kontrollieren. Dann verliebt Ava sich auch noch in Davids Sohn Josh. Als David davon erfährt, entführt er Ava auf seinen abgelegenen Landsitz. Wird sie sich befreien können?
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Naomi Joy ist in Jersey, Großbritannien, geboren und aufgewachsen. Nach einem Studium der Englischen Literatur arbeitete sie in London über 10 Jahre als PR-Managerin. Flieh, so weit du kannst ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Entertainment
- Seitenzahl: 382
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 29. Januar 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783732594450
- Artikelnr.: 59339994
Abhängigkeiten
Zum Inhalt:
Nachdem Ava sich mit ihren privaten Problemen ihrem Chef David – Leiter einer PR-Agentur – geöffnet hat, stellt dieser ihr unbürokratisch das Haus zur Verfügung, in dem seine an ihrer Drogensucht verstorbene Tochter Olivia gelebt hat. …
Mehr
Abhängigkeiten
Zum Inhalt:
Nachdem Ava sich mit ihren privaten Problemen ihrem Chef David – Leiter einer PR-Agentur – geöffnet hat, stellt dieser ihr unbürokratisch das Haus zur Verfügung, in dem seine an ihrer Drogensucht verstorbene Tochter Olivia gelebt hat. Auch wenn Ava dieses Angebot annimmt, ist ihr bei der ganzen Sache nicht wohl. Denn erstens ist ihr Davids Aufmerksamkeit fast zu viel und zweitens gibt es da noch Einiges, was dieser von ihr und Olivia nicht weiß…
Mein Eindruck:
Naomi Joy hat ein Händchen dafür, ihre Leserschaft in den Bann zu ziehen. Dazu nutzt sie kurze Kapitel, die zumeist aus der Sicht ihrer beiden Hauptpersonen (Ava und ihre ehemals Freundin, jetzt Konkurrentin Jade) geschrieben sind und eine latente Unsicherheit über die Geschehnisse rund um Olivias Tod. Das Setting in einer PR-Agentur hat zudem etwas Glamouröses und Hektisches, was zusätzlich Drive in die Geschichte bringt.
Bis kurz vor Schluss kann diese Geschichte in ihrer Unbehaglichkeit und später – mit dem Zeitpunkt der Entführung Avas – ihrer fast schon hoffnungslosen Endgültigkeit absolut überzeugen und die Leser/innen arbeiten sich fieberhaft Seite um Seite vor. Doch der Showdown scheint dann doch ein wenig zu übertrieben und der Epilog wartet mit einem endgültigen Schlusspunkt auf, der eher verwirrt als wirklich gefällt. Das ist schade, denn bis dahin war „Flieh, so weit du kannst“ nicht nur Pageturner, sondern Spiegel eines Haifischbeckens in einer verlogenen Werbewelt. Aber ganz besonders eine tolle Geschichte, die zeigt, dass zwei Leute mit ihrer unterschiedlichen Sicht der Dinge einen Fakt wunderbar auf zwei völlig verschiedene Arten interpretieren und sich beide dabei im Recht dieser Interpretation fühlen können.
Mein Fazit:
Der Aufbau trägt die Geschichte
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Flieh, so weit du kannst“ ist das Thriller-Debüt von Naomi Joy, bei dem noch etwas Luft nach oben bleibt.
Ava ist nach außen hin die strahlende und erfolgreiche Geschäftsfrau, aber privat steckt sie in einer langjährigen gewalttätigen Beziehung mit ihrem …
Mehr
„Flieh, so weit du kannst“ ist das Thriller-Debüt von Naomi Joy, bei dem noch etwas Luft nach oben bleibt.
Ava ist nach außen hin die strahlende und erfolgreiche Geschäftsfrau, aber privat steckt sie in einer langjährigen gewalttätigen Beziehung mit ihrem drogensüchtigen Freund fest. Als sie sich endlich trennen kann, ist sie dankbar, dass ihr charismatischer Chef David ihr ein luxuriöses Haus für den Übergang zur Verfügung stellt, obwohl dort vorher seine verstorbene Tochter lebte und Ava ein mulmiges Gefühl dabei hat. Aber auch hier hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden und bekommt ständig Drohbriefe. Zusätzlich erdrücken sie allmählich Davids Kontrollwahn und seine Fürsorge.
Bei diesem Erstlingswerk der Autorin war ich mir nicht sicher, in welche Richtung das Buch letztendlich gehen will. Als klassischen Thriller würde ich es nicht bezeichnen, aber trotzdem ist die Handlung durchaus spannend. Der Schreibstil liest sich gut und auch der Aufbau der Geschichte hat mir grundsätzlich gefallen.
Zu Beginn wechseln die Perspektiven zwischen Ava und ihrer Kollegin Jade, mit der sie früher offenbar befreundet war und die nun eine Konkurrentin um den Posten als Teamleiterin ist. Jade hat offensichtlich tiefere psychische Probleme, die immer stärker eskalieren. Der Blick in ihren Kopf ist teils verstörend und man schwankt zwischen Mitleid und Gänsehaut.
Ava ist mir von allen Frauenfiguren im Buch zwar am sympathischsten, aber trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich sie sonderlich mag. Ihr Verhalten ist für mich zu widersprüchlich und ihre ständigen Lügen gegenüber so ziemlich allen, sind für mich nicht nachvollziehbar. Ihre angeblichen Gefühle für Josh, der für mich am authentischsten wirkte, erschließen sich mir aus ihrem Verhalten überhaupt nicht.
Einige Zeitsprünge, Rückblicke und Perspektivwechsel zu anderen Personen bringen etwas Dynamik in die Handlung. Man kann bereits früh erahnen, wer der Drahtzieher hinter den ganzen Intrigen und Manipulationen sein könnte und leider gibt es dahingehend auch keine Überraschung. Der Showdown zieht nochmal das Tempo an, aber so richtig packen konnte er mich nicht.
Mein Fazit:
Die Grundidee hat mir gefallen, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und knappe vier Sterne!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ava verlässt ihren Mann Charlie, mit dem sie gemeinsam eine Wohnung bewohnt. Charlie ist ein aggressiver Schlägertyp und mehrfach Ava gegenüber handgreiflich geworden. Mit einem unguten Gefühl nimmt sie das Angebot von ihrem Chef David an, in dem Haus seiner toten Tochter …
Mehr
Ava verlässt ihren Mann Charlie, mit dem sie gemeinsam eine Wohnung bewohnt. Charlie ist ein aggressiver Schlägertyp und mehrfach Ava gegenüber handgreiflich geworden. Mit einem unguten Gefühl nimmt sie das Angebot von ihrem Chef David an, in dem Haus seiner toten Tochter einzuziehen. Doch schon bald fühlt Ava sich gestalkt, bedroht und nicht mehr sicher. Ehe sie sich versieht, muss sie um ihre Leben fürchten.
Mit dem Buch “Flieh, so weit du kannst” hat die Autorin Naomi Joy gemeinsam mit dem Verlag lübbe einen Thriller veröffentlicht, der am 29.Januar 2021 erschienen ist. Das Cover hat mich gleich gepackt. Es entspricht meinem Geschmack. Eine dunkle, düstere Umrahmung für das Blatt mit blutroter Farbe. Es sieht aus, als tropfe Blut daraus. Die hellere Blattpartie und die Kombination der Farben erinnert mich an Schneewittchen und ihre böse Stiefmutter. Das Buch beginnt mit einem Hammer. Olivia, die Tochter von David Stein ist tot. Vermutlich Selbstmord, denkt die Polizei. Sie sieht keinen Ansatz für Ermittlungen. Die Art und Weise wie sie starb ist die gleiche, wie bei ihrer Mutter. Nun, wir wären hier nicht in einem Thriller, wenn das so stimmen würde.
Mit ihrem flüssigen, bildhaften und atmosphärisch dichtem Schreibstil hat die Autorin mir den Einstieg leicht gemacht. Die wechselnde Erzählperspektiven machen das Lesen interessant und ehe ich mich versehe habe ich bereits den ersten Abschnitt gelesen, der mich in die Werbeagentur von David führt. Davids tote Tochter Olivia ist eine Freundin von Ava und Jade, die in der Werbeagentur arbeiten. Das Klima ist beherrscht von einem Konkurrenzkampf untereinander, denn beide wollen die begehrte Teamleiterstelle ergattern. Der zweite Abschnitt zieht sich leicht in die Länge. Recht zügig habe ich einen Verdacht, der sich letztendlich als völlig richtig erweist. Trotzdem habe ich immer wieder überlegt, ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt. Der 3. Abschnitt punktet dann mit Tempo und Hochspannung. Es kommt zu einem ausgezeichneten Showdown mit vielen Toten. Für die volle Punktzahl fehlt mir im Mittelteil eine unerwartete Wendung. Im 3 Abschnitt findet sich eine für mich überflüssige Szene mit Jade, in dem die Autorin leider die Grenze des guten Geschmacks verlässt. Der Thriller endet mit einem Cliffhanger, der unnötige Fragen aufwirft. Ein geschlossenes Ende hätte aus meiner Sicht besser zu diesem Thriller gepasst.
Mit dem Thriller “Flieh, soweit du kannst” hat Naomi Joy einen Thriller geschrieben, der mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten hat. Sie punktet mit einem ausgezeichneten Schreibstil und bekommt von mir verdiente 4 Lesesterne!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Ich weiß was du getan hast
Als Ava sich von ihrem Freund Charlie trennen will, bietet ihr Chef ihr die Wohnung seiner vor kurzem verstorbenen Tochter als Übergangslösung an. Doch Ava merkt sehr schnell, dass ihr Chef David Stein dafür eine Gegenleistung erwartet. Und dann ist …
Mehr
Ich weiß was du getan hast
Als Ava sich von ihrem Freund Charlie trennen will, bietet ihr Chef ihr die Wohnung seiner vor kurzem verstorbenen Tochter als Übergangslösung an. Doch Ava merkt sehr schnell, dass ihr Chef David Stein dafür eine Gegenleistung erwartet. Und dann ist da noch das Geheimnis um den Tod seiner Tochter Olivia.
Das Cover und den Titel dieses Thrillers fand ich sehr ansprechend und so war ich sehr gespannt was mich erwartet. Die Story wurde durch die verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten Ava und Jade aufgebaut. Im Vordergrund stehen hier die einzelnen Charakterzüge, die durch Lügen, Intrigen, Neid und Manipulation die Protagonisten nicht sehr sympathisch dastehen lassen.
Im Mittelteil fiel die Spannung dann aufgrund von einigen Wiederholungen ab. Der Plot war sehr vorhersehbar, obwohl ich bis zum Schluss noch eine unerwartete Wendung erhoffte.
Die Idee der Handlung an sich hat mir gut gefallen, allerdings waren einige Passagen etwas übertrieben und zu dünn ausgearbeitet.
Für mich war das Buch eher ein Drama, es fehlte der Thrill. Schade, denn der Schreibstil war durchaus fesselnd und hat mir gut gefallen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller
Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
Das schlichte und dennoch ausdrucksstarke Cover mit dem Blatt, welches mit Blut bedeckt ist, …
Mehr
Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller
Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
Das schlichte und dennoch ausdrucksstarke Cover mit dem Blatt, welches mit Blut bedeckt ist, hat mich gleich neugierig gemacht.
Im Buch fand ich den Beginn mit der Anzeige gleich ungewöhnlich und innovativ, weil er gleich mein Interesse erhöht und Spannung aufgebaut hat.
Der Schreibstil ist ebenfalls spannend und gleichzeitig sehr gefühlvoll verfasst, was ich als Kombination super finde und für einen Thriller eher untypisch ist.
Auch mag ich die beiden Hauptfiguren, weil sie durch die Unterschiedlichkeit ganz verschiedene Aspekte einbringen, was das Lesen abwechslungsreich hält. Die Hauptfigur Ava, war mir anfangs sympathisch, wodurch ich ihre
Handlungen gut nachvollziehen konnte und auch immer wieder mit ihr gefühlt habe. Nach und nach wurden mir die Personen allerdings unsympathischer, was mir das Lesen erschwert hat.
Dazu sind die anderen Figuren des Buches super gezeichnet, weil mir auch nicht von Anfang an klar war, wie sich die Geschichte entwickelt und es immer wieder unerwartete Wendungen gab, was super ist, weil es mich am Lesen gehalten hat.
Zwischendurch fand ich einzelne Kapitel immer wieder etwas langatmig, was mich etwas gestört hat, da so die Handlung etwas zäh beim Lesen gestaltet hat. Auch waren manche Handlungen nicht passend für das Buch, weil mir für die Handlung keinen Mehrwert geboten hat. Ohne zu viel zu verraten, fand ich das Ende nicht ideal, aber das ist natürlich eine persönliche Meinung. Im Gesamten war es für mich kein Thriller, weil mir dafür zwischenzeitig zu wenig Spannung bzw. auch Action vorhanden war.
Dennoch hat mich das Buch beim Lesen nicht mehr losgelassen, weil ich viele Fragen im Kopf hatte und welches durch den Aufbau sowie die verschiedenen Perspektiven abwechslungsreich bleibt.
Daher erhält das Buch gute 4 von 5 Sternen, weil es im Gesamten gut war, aber keinem Thriller entspricht und einiges an Potential verschenkt wurde.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Avas Welt bricht zusammen. Wer steckt dahinter und ist Rettung möglich?
Mit Ava konnte ich persönlich nicht viel anfangen, leider. Sie blieb bis zum Schluss sehr blass gezeichnet. Jade dagegen, die Antagonistin, die große Rivalin, ich habe sie geliebt bis zum bitteren Schluss! Sie …
Mehr
Avas Welt bricht zusammen. Wer steckt dahinter und ist Rettung möglich?
Mit Ava konnte ich persönlich nicht viel anfangen, leider. Sie blieb bis zum Schluss sehr blass gezeichnet. Jade dagegen, die Antagonistin, die große Rivalin, ich habe sie geliebt bis zum bitteren Schluss! Sie lernte ich richtig gut kennen, wie eine Freundin, die ich schon seit 10 Jahren kenne.
Abgesehen davon war die Geschichte insgesamt jedoch sehr vorhersehbar, was aber dennoch kaum etwas an Spannung gebüßt hat, denn ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, bis ich herausgefunden hatte, was genau passiert war und wer der Täter war. Wobei der Täter zu offensichtlich meiner Meinung nach war. Ich munkelte sofort, wer als einziger tatsächlich in Frage kommen konnte, jedoch tappte ich noch vollkommen im Dunkeln beim Thema, wie er das wohl geschaffen hatte.
Jedoch ein Punktabzug für das Ende. Mir hätte eine andere Konstellation der Überlebenden am Ende gefallen und dafür weniger Drama - sollte es eine Fortsetzung geben, würde ich mir überlegen, ob ich mir das durchlesen werde.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Perfide Charaktere und endlose Intrigen
Ava arbeitet erfolgreich in der Agentur W&SP, die dem reichen PR-Guru David Stein gehört. Als die Probleme mit ihrem Freund Charlie immer größer werden, schlägt David ihr vor, dass sie, zumindest vorübergehend, im …
Mehr
Perfide Charaktere und endlose Intrigen
Ava arbeitet erfolgreich in der Agentur W&SP, die dem reichen PR-Guru David Stein gehört. Als die Probleme mit ihrem Freund Charlie immer größer werden, schlägt David ihr vor, dass sie, zumindest vorübergehend, im luxuriösen Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia wohnen kann. Ava nimmt das großzügige Angebot an, aber schon bald merkt sie, dass David für diese Hilfe Gegenleistungen erwartet. Kurz darauf fühlt sie sich in dem überwachten Haus nicht mehr wohl, zumal sie auch Drohbriefe und beängstigende Textnachrichten bekommt....
Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, so dass man schnell in die Handlung hineinfindet. Die Autorin bedient sich des Perspektivenwechsels, so dass sich die Geschichte von verschiedenen Blickwinkeln aus entwickelt. So baut sich eine Spannung auf, die den Leser dazu motiviert, immer weiter zu lesen. Allerdings ist dabei in weiten Teilen das Augenmerk auf die sozialen Probleme der einzelnen Charaktere untereinander gerichtet, denn die gesamte Handlung wird dominiert von Lügen, Intrigen, Boshaftigkeiten und Gefühlsexzessen. Ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, dass eine Agentur, die von so vielen negativ-gepolten und selbstverliebten Charakteren getragen wird, Bestand hat. In London gibt es zwar viele ungewöhnliche Dinge, aber das ist an der Realität vorbei konstruiert.
Dabei sind die Charakterzüge der einzelnen Protagonisten in meinen Augen stark überzeichnet, so dass man kaum jemand Sympathie entgegen bringen kann. Besonders Avas Kollegin Jade, mit der sie früher auch befreundet war, wird in stark übertriebener Weise als Soziopathin dargestellt, die keinerlei Rücksicht auf die Gefühle der anderen nimmt und durch ihre perfiden Verhaltensweisen viel Unheil anrichtet. Das geht meiner Meinung nach auch an der Realität vorbei.
Auch wird immer wieder ein furchtbares Geheimnis der zwei Hauptfiguren erwähnt, dem man gedanklich aber sehr schnell auf die Spur kommt, so dass dadurch kein Spannungsbogen über die gesamte Geschichte hinweg entsteht. Schade!
Am Ende bleibt dann noch eine grundlegende Frage offen, die man sich beim besten Willen nicht beantworten kann. Vielleicht ist sie als Cliffhanger gedacht.
Alles in allem habe ich das Buch zwar verschlungen, aber ein Thriller-Feeling kam nicht auf, sondern vielmehr ein starkes Interesse am sozialen Miteinander.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Intrigen, Unsympathen, Verwirrung - kein Thriller, nichtsdestotrotz fesselnd
"Flieh, so weit Du kannst" von Naomi Joy ist im Januar 2021 als Taschenbuch mit 384 Seiten bei Lübbe erschienen.
Cover und Klappentext sind klasse und versprechen einen spannenden, möglicherweise …
Mehr
Intrigen, Unsympathen, Verwirrung - kein Thriller, nichtsdestotrotz fesselnd
"Flieh, so weit Du kannst" von Naomi Joy ist im Januar 2021 als Taschenbuch mit 384 Seiten bei Lübbe erschienen.
Cover und Klappentext sind klasse und versprechen einen spannenden, möglicherweise blutigen und perfiden Thriller.
Bekommen tut man allerdings etwas ganz anderes...
Zur Handlung:
Ava, eine junge Frau, die in London lebt und arbeitet, muss sich von ihrem Freund trennen, da er trinkt, sie schlägt, kontrolliert und stalkt. Da sie nicht weiß wohin, nimmt sie mit gemischten Gefühlen das großzügige Angebot ihres Chefs David an, erstmal in das Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen.
Allerdings erwartet ihr Chef scheinbar mehr von ihr, als es in einem normalen Arbeitsverhältnis angemessen wäre und Ava bekommt nun außerdem ständig Drohbriefe. Sind die von ihrem Ex Charlie?!
Und auch in der Firma läuft nicht alles rund, es geht um den Posten als Teamleiterin, wegen dem Ava in einen erbitterten Konkurrenzkampf mit ihrer Kollegin Jade gerät...
Und dann wäre da noch das Geheimnis, das Ava mit sich herumträgt - ständig meldet sich ihre innere Stimme (sinngemäß) mit der anklagenden Frage "Was hast Du getan?!"...
Meine Meinung:
Naomi Joy hat einen durchaus fesselnden Schreibstil, der den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt.
Die Handlung ist nicht so leicht durchschabar, die Autorin versteht es immer wieder, den Leser zu verwirren.
Das Buch is außerdem aus unterschiedlichen Erzählperspektiven geschrieben, was es ungemein rasant macht.
Man kann sich Ava und ihre Arbeitskollegen perfekt vorstellen, die wirre und von sich absolut überzeugte Jade, die überdrehte Georgette, den Schönling Josh und David, den Chef sowie die Randfiguren dieses illustren Kreises.
Anfangs kommt Ava sehr sympathisch rüber, was sich im Verlauf der Geschichte allerdings ein wenig ändert, weil man ihre Handlungsweisen definitiv nicht nachvollziehen kann.
Jade, ihre Kollegin, ehemalige Freundin und nun erbittertste Konkurrentin ist absolut durchgeknallt und wirklich psychisch krank. Sie setzt alles daran, Ava Steine in den Weg zu legen und sie fertigzumachen. Sie ist von Neid zerfressen und von sich selbst überzeugt.
Josh, der Ziehsohn des Chefs, ist der einzig sympathische Charakter in diesem perfiden Spiel.
David, der Chef, ist schlecht durchschaubar und hat eindeutig andere Absichten, als er nach außen hin vorgibt.
Das Buch ist schon wirklich fesselnd und spannend geschrieben, hat aber das Problem, in die falsche Kategorie eingeordnet worden zu sein. Der Leser geht mit den falschen Erwartungen heran...dieses Buch ist kein Thriller, sondern eine überspitzt gezeichnete Story über Konkurrenzkämpfe, Geheimnisse, Intrigen und Drogen in einem mondänen Büro. Dazu kommt noch, dass die Charaktere fast durchweg unsympathisch sind.
Mein Fazit:
Selten ist es mir so schwergefallen, ein Buch zu bewerten...Ich vergebe 3,5 Sterne und würde es denjenigen empfehlen, die nicht so sehr einen Thriller suchen, sondern ein fesselndes Buch über Klatsch und Tratsch, Intrigen und Bösartigkeiten a la Dallas oder Denver-Clan (wer das noch kennt...)
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Nachdem sich Ava von ihrem gewalttätigen Freund Charlie getrennt hat, bekommt sie von ihrem Chef David das Angebot in die ehemalige Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Ava fühlt sich alles andere als wohl bei dem Gedanken in die Wohnung einer Toten zu …
Mehr
Nachdem sich Ava von ihrem gewalttätigen Freund Charlie getrennt hat, bekommt sie von ihrem Chef David das Angebot in die ehemalige Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Ava fühlt sich alles andere als wohl bei dem Gedanken in die Wohnung einer Toten zu ziehen. Da sie aber keinen anderen Ausweg sieht, nimmt sie das durchaus großzügige Angebot an. Doch kurz darauf bekommt sie merkwürdige Textnachrichten und beängstigende Drohbriefe und sie fühlt sich in der Wohnung nicht sicher...
Die Geschichte wird abwechselnd aus Avas Sicht und der von Jade, einer ihrer Kolleginnen, erzählt. Die beiden waren wohl mal zusammen mit Olivia ein eingespieltes Team. Doch seit Olivias Tod hat sich einiges verändert und Jade missgönnt Ava den Job als Teamleiterin. Dem Leser wird gleich zu Beginn der Geschichte angedeutet, dass zwischen den beiden etwas vorgefallen ist, was sie nachhaltig verbindet und sie sich irgendwie gegenseitig in der Hand haben. Immer wieder fällt der Gedankensatz "Ich weiß was du getan hast" und dieser Satz hat mich am Ende schon etwas genervt, da man endlich wissen wollte worauf sich dies bezieht.
Zu Beginn der Geschichte wirkte Ava noch sehr symphatisch auf mich und sie tat mir sehr leid, da sie echt eine schlimme Zeit mit ihrem Exfreund Charlie hinter sich hat. Und die Großzügigkeit von ihrem Chef David wirkte auch eher so als würde sie von einer abhängigen Beziehung in die nächste rutschen. Bei David hatte ich von Anfang an ein schlechtes Gefühl.
Am spannendsten fand ich die Kapitel aus Jades Sicht. Sie kommt durch ihren Neid und ihre Missgunst gegenüber Ava eher unsymphatisch rüber. Doch mit der Zeit lernt man ihre Geschichte bessser kennen und die Unsymphatie wechselt mit Mitleid und mit jedem Kapitel wird deutlicher wie vielschichtig dieser Charakter und ihre Geschichte ist.
Mit dem Ende war ich zwar nicht wirklich zufrieden und ich hätte mir andere Ausgänge gewünscht. Dennoch kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gern spannend Geschichten liest, bei denen man einfach unbedingt wissen muss wie es weiter geht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Toller Schreibstil mit gutem Plot aber etwas zu vorhersehbarem Ende
Eines muss man der Autorin lassen: ihr Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd. Die Geschichte um Ava beginnt schon dramatisch. Ihre gute Freundin Olivia wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie arbeiteten zusammen bei der …
Mehr
Toller Schreibstil mit gutem Plot aber etwas zu vorhersehbarem Ende
Eines muss man der Autorin lassen: ihr Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd. Die Geschichte um Ava beginnt schon dramatisch. Ihre gute Freundin Olivia wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie arbeiteten zusammen bei der Werbeagentur von Olivias Vater. Als sich Ava von ihrem Freund trennt, bietet ihr der Chef an, in genau dieser Wohnung zu wohnen. Trotz dieses hilfsbereiten Angebotes bleibt bei Ava ein ungutes Gefühl zurück.
Einmal mit dem Lesen begonnen versteht es Naomi Joy den Leser an das Buch zu fesseln. Die Geschichte ist durchdacht, auch wenn das Ende wenig Überraschendes zu Tage fördert. Hier hätte ich mir doch noch eine unerwartete Wendung gewünscht. Die erste Hälfte liest sich eher wie ein (Frauen-) Roman, bei dem der Konkurrenzkampf der weiblichen Belegschaft in der Werbeagentur im Vordergrund steht, und weniger wie ein Thriller. Aber wie schon geschrieben, es ist sehr fesselnd. Mir hat es Freude bereitet durch das Buch zu fliegen, auch wenn sich ab der zweiten Hälfte schon abzeichnet, wer der Drahtzieher hinter den Geschehnissen ist. Ich mochte das Buch, weil es mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat und gut unterhalten hat. Es liest sich locker leicht und schnell. Die Kapitel sind abwechselnd aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, denn es baut Spannung auf.
4 Sterne vergebe ich, denn an sich war das Buch gut zu lesen. Wie schon geschrieben hätte man mehr aus der Geschichte machten können. Unvorhersehbare Wendungen ließen auf sich warten, aber der Schreibstil ist sehr gut.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für