Lilly Bernstein
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Findelmädchen (eBook, ePUB)
Aufbruch ins Glück Der historische Roman der Bestsellerautorin entführt ins Köln der 50er-Jahre: Ein junges Mädchen, ein Waisenkind und die Schatten des Kriegs
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Der historische Bestsellerroman der erfolgreichen Autorin Lilly Bernstein entführt in die Kölner Nachkriegszeit: rührend, fesselnd und beeindruckend! Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück: »Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4 »Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische Rundschau Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehr...
Der historische Bestsellerroman der erfolgreichen Autorin Lilly Bernstein entführt in die Kölner Nachkriegszeit: rührend, fesselnd und beeindruckend! Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück: »Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4 »Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische Rundschau Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat ... *** Für alle Kölner und Fans von historischen Romanen! Dieses Buch werden Sie nicht aus der Hand legen können! ***
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Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman Hinterhaus 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Romane Trümmermädchen und Findelmädchen waren große Presse- und Publikumserfolge.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 11. Juli 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843727303
- Artikelnr.: 62910111
Die meisten schauen weg, eine jedoch begehrt auf. Sie heißt Helga und wie sie sich zur Wehr setzt, erzählt Elisabeth Günther in einem weichen und berührenden Ton. Das passt und beeindruckt. Fazit: schockierend, herzergreifend, toll!
Ich habe zuvor bereits den Roman „Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück“ der Autorin Lilly Bernstein gelesen. Da mich die Geschichte sehr berührt hatte, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krieg ist schon eine Weile …
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Ich habe zuvor bereits den Roman „Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück“ der Autorin Lilly Bernstein gelesen. Da mich die Geschichte sehr berührt hatte, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Krieg ist schon eine Weile vorbei, aber noch nicht verwunden. Die Mutter der fünfzehnjährigen Helga und ihres Bruders Jürgen ist seit Kriegsende verschwunden. Doch nun leben sie in Köln mit ihrem Vater zusammen, der aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine Existenz auf und Jürgen arbeitet bei Ford. Helga träumt davon, das Gymnasium zu besuchen und Schriftstellerin zu werden, doch sie muss sich in der Haushaltungsschule auf die Ehe vorbereiten, wie es damals recht üblich war. Während ihres Praktikums muss sie mit ansehen, wie grausam die Waisenkinder in dem christlichen Waisenhaus behandelt werden. Sie stellt sich schützend vor die kleine Bärbel, ein Besatzerkind.
Auch dieser Roman ist wieder sehr berührend, aber auch erschreckend. Die Menschen wollen den Krieg und die damit verbundenen Schrecken hinter sich lassen. Über das Erlebte wird nicht gesprochen. Man will nach vorne schauen und die Vergangenheit vergessen. Auch Helgas Vater spricht nicht über das Erlebte und verhält sich oft sehr merkwürdig. Aber Helga ist ein empathisches, hilfsbereites und starkes Mädchen. Sie hat ihre Träume, wird jedoch jäh auf den Boden zurückgeholt. Trotz aller Widerstände gibt sie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf.
Die eingefügten Tagebucheinträge von Helgas Mutter geben einen Einblick, was nach Kriegsende geschehen ist.
Manches in dieser Geschichte ist wirklich schwer zu ertragen und hat mich betroffen gemacht. Die Umstände und Denkweisen der damaligen Zeit sind authentisch dargestellt. Für Frauen gibt es kein selbstbestimmtes Leben, denn entweder sind sie vom Vater oder Ehemann abhängig.
Ein interessanter, lesenswerter Roman, der unter die Haut geht.
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Das Cover ist gut gewählt, auch wenn ich den Zusammenhang erst nicht verstanden hab, warum ein schwarzes Mädchen auf dem Cover abgebildet ist. Es handelt sich um eine Geschichte aus der Nachkriegszeit, in der eine Familie getrennt wird und nach 10 Jahren nach dem Krieg wieder zueinander …
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Das Cover ist gut gewählt, auch wenn ich den Zusammenhang erst nicht verstanden hab, warum ein schwarzes Mädchen auf dem Cover abgebildet ist. Es handelt sich um eine Geschichte aus der Nachkriegszeit, in der eine Familie getrennt wird und nach 10 Jahren nach dem Krieg wieder zueinander geführt wird.
Die hauptfigur ist Helga, ein knapp 16 jähriges Mädchen, die nach 10 Jahren ihren Vater wiedertrifft. Helga hat Träume, wie jedes Mädchen egal welcher jahrgang, aber man fühlt sich in die Zeit von damals versetzt, wo man mit einfachen Mitteln glücklich war, die 50er jahre waren Nachkriegszeit in der vieles knapp war. Helga und ihr Bruder Jürgen sind glücklich wieder in der Heimat zu sein, während Jürgen gleich einen Job findet, mus Helga als Mädchen sich erst behaupten , um Karriere machen zu können. Man spürt , das es nicht einfach warfür die jungen und auch älteren Leute damals ....Auch Helga Vater muss seinen Platz in der Welt nach dem Krieg finden, nach seiner Gefangenschaft. Man erfährt viel über die damalige Zeit und die Probleme
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Zum Buch:
Helga und ihr Bruder Jürgen werden im Jahr 1947 von Franzosen aus Köln von der Straße geholt. Acht Jahre später leben sie in Frankreich auf einem Gut und erfahren, dass das Findelkind Programm des roten Kreuzes Erfolg hatte und ihr Vater sie sucht. Im Januar 1955 …
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Zum Buch:
Helga und ihr Bruder Jürgen werden im Jahr 1947 von Franzosen aus Köln von der Straße geholt. Acht Jahre später leben sie in Frankreich auf einem Gut und erfahren, dass das Findelkind Programm des roten Kreuzes Erfolg hatte und ihr Vater sie sucht. Im Januar 1955 kehren die beiden als Teenager zurück nach Köln. Für Helga beginnt eine aufregende Zeit als Helferin in einem Waisenhaus.
Meine Meinung:
Normalerweise lese ich Bücher aus dieser Zeit nicht ganz so gerne, ich mag die Zeit vor dem Krieg lieber, aber diese Geschichte hat mir schon im zweiten Kapitel Tränen in die Augen getrieben. Eine unglaublich berührende und wahrscheinlich auch wahre Geschichte. Zumindest kann ich mit vorstellen dass es damals so war, als die Kinder zurück zu ihren Eltern kamen und es ging nicht nur um Helga und ihren Bruder Jürgen, der eh nur eine Nebenrolle besetzte, sondern auch um Bärbel und alle anderen Kinder aus dem Waisenhaus. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr berührt aber auch gut unterhalten. Keine einfache Lektüre, aber sehr gut geschrieben und einfach nur Wahnsinn bewegend erzählt. Absolute Empfehlung.
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Im neuen Buch von Lilly Bernstein gibt es ein Wiedersehen mit Helga und ihrem Bruder Jürgen. Man kennt sie aus dem vorherigen Buch "Trümmermädchen". Jedoch lässt sich diese Geschichte auch gut unabhängig lesen, denn die Zusammenhänge werden leicht und …
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Im neuen Buch von Lilly Bernstein gibt es ein Wiedersehen mit Helga und ihrem Bruder Jürgen. Man kennt sie aus dem vorherigen Buch "Trümmermädchen". Jedoch lässt sich diese Geschichte auch gut unabhängig lesen, denn die Zusammenhänge werden leicht und fließend eingebunden. Die Autorin greift das Thema Heimkinder auf. Für die einen war das Heim ein Segen, für andere die Hölle. Die Schilderungen aus der Sicht von Helga, was in dem Heim vor sich ging, war an manchen Stellen schwer zu ertragen. Es wurde gut die Hilflosigkeit herausgearbeitet. Sowohl der Opfer, als auch der Beobachter. Helgas eigenes Schicksal war auch sehr bewegend dargestellt. Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr fesselnd gewesen, da immer irgendwas passiert. Zwischendrin sind Tagebucheinträge eingefügt, die am Ende zugeordnet werden können. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sich die Autorin an ein so empfindliches Thema herangetraut hat und mit viel Feingefühl die Geschichte Helgas geschildert hat.
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Bedrückend, eindringlich, hoch emotional und voller Herzenswärme
Meinung:
Helga soll ein Praktikum im Waisenhaus machen, dass sie eigentlich aufs Gymnasium möchte, spielt keine Rolle.
Die Rollen von Frauen zu der Zeit wird nicht von Wünschen bestimmt, sondern es wird …
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Bedrückend, eindringlich, hoch emotional und voller Herzenswärme
Meinung:
Helga soll ein Praktikum im Waisenhaus machen, dass sie eigentlich aufs Gymnasium möchte, spielt keine Rolle.
Die Rollen von Frauen zu der Zeit wird nicht von Wünschen bestimmt, sondern es wird bestimmt, was diese machen sollen, also fügt sich Helga, beginnt das Praktikum. Sie lernt dabei das farbige Mädchen Bärbel kennen, die dort wegen Rassismus besonders schlecht behandelt wird und die besonders leiden muss.
Der Rassismus wird sehr gut beschrieben.
Helga ist ein mutiges und engagiertes Mädchen, was sich um andere kümmert.
Ein tolle Geschichte mit großartigen und glaubwürdigenCharakteren
Fazit:
Zehn Jahre nach Kriegsende ist die Gesellschaft in Köln noch immer frauenfeindlich
was am Schicksal der kleinen Bärbel, eines sogenannten Besatzungskindes, kenntlich wird und es wird auch besonders deutlich, wie weit die nationalsozialistische Weltanschauung zu dieser Zeit noch ging.
Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat es mich berührt.
Ein bedrückend, eindringliches und hochemotionales Buch, für das eine Leseempfehlung eigentlich nicht reicht, es müssten eigentlich mehr sein.
Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen.
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Helgas großer Traum ist es, das Gymnasium zu besuchen. Sie liebt Literatur und hat sich in ihrer Zeit in Frankreich gegen alle Widerstände in die neue Sprache eingefunden. Dann ändert ein Brief alles: Der Vater ist aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und will seine Kinder …
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Helgas großer Traum ist es, das Gymnasium zu besuchen. Sie liebt Literatur und hat sich in ihrer Zeit in Frankreich gegen alle Widerstände in die neue Sprache eingefunden. Dann ändert ein Brief alles: Der Vater ist aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und will seine Kinder wieder bei sich haben. Helga und ihr älterer Bruder Jürgen machen sich also auf nach Köln, wo sie den Krieg zuletzt in einer Kinderbande überlebt haben.
Von der ersten Seite an tauche ich ein in die Atmosphäre, die die Autorin schafft. Natürlich kenne ich Bilder der zerstörten Stadt, habe die ein oder andere Dokumentation über die Nachkriegszeit gesehen und mich auch mit dem Teil der Ausstellung im "Haus der deutschen Geschichte" beschäftigt, die das Schicksal der Flüchtlinge 1945 und der vielen Kinder aufgreift, die in den Wirren von ihren Eltern getrennt worden waren.
Hier wird dieser Teil der deutschen Geschichte lebendig und die Vielzahl der elternlosen Kinder bekommt ein Gesicht, nämlich das von Helga und Jürgen, die Glück haben und von den Eltern eines anderen Mitglieds ihrer Kinderbande mitgenommen werden. Wobei das Leben in Frankreich, unmittelbar nach dem Krieg nicht einfach war, auch das erfahre ich durch Helgas Schilderungen.
Und nun kommt der Aufruf, zum Vater zu fahren, dem Vater, an den sich beide kaum erinnern können.
Die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg, die moralische Enge der neuen BRD und der Versuch des Vaters, seine Tochter vor Fehlern zu bewahren, werden zu einer spannenden Handlung verknüpft. Zeitweise kann ich das Buch kaum aus der Hand legen, bin berührt von Helgas Erlebnissen im Kinderheim, sehe die leitende Schwester meiner eigenen Kindergartenzeit vor mir, während ich entsetzt die Handlungen dieser fiktiven Frau verfolge. Auch hier gelingt es der Autorin, dem Unfassbaren, das in Dokumentationen aufgedeckt wurde, ein Gesicht zu geben, mich mitlfühlen zu lassen.
Wenn ich sehr kritisch auf das Werk schaue, so ist vielleicht zu viel in eine Geschichte gepackt worden, sind die "Zufälle" zu viel, aber im Hinblick auf eine spannende Geschichte und die Beschränkung auf eine übersichtliche Anzahl an Protagonisten, kann ich die Entscheidung verstehen. Zumal sie mich beim Lesen nicht gestört hat. Ich war mitten im Roman, habe mitgelitten, mich geärgert über ... Aber das sollte jede(r) selbst lesen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Hart zu verkraftende Schicksale von Frauen – einfühlsam geschildert.
Nach dieser Lektüre hätte ich sehr gerne meinen leider bereits verstorbenen Eltern viele Fragen zur damaligen harten Nachkriegszeit in Köln gestellt. Der Roman beginnt mit dem Jahr 1955. Zu dem Zeitpunkt …
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Hart zu verkraftende Schicksale von Frauen – einfühlsam geschildert.
Nach dieser Lektüre hätte ich sehr gerne meinen leider bereits verstorbenen Eltern viele Fragen zur damaligen harten Nachkriegszeit in Köln gestellt. Der Roman beginnt mit dem Jahr 1955. Zu dem Zeitpunkt lebte ich mit meinen sieben Jahren ausserhalb von Köln, damals noch Porz-Zündorf heißend, mit meiner Familie in der ‚Schwarzen Siedlung‘, in neugebauten Holzhäusern auf weiter Flur in der Nähe von einem Güterbahnhof. Unterernährt waren wir Kinder, hatten auf manchmal Läuse aus der alten Schule mitgebracht. Die Männer der Siedlung ‚fringsten‘ nachts von fahrenden Güterwaggons alles, was zum Überleben brauchbar war, ob nun Kartoffeln, Zuckerrübe, Kohlen etc.. Der Schwarzmarkt blühte auch in unserer Siedlung, die mit großem Kindersegen erfüllt war, sodass keine Langeweile für uns Kinder auf autofreien Straßen aufkam. Sorgenfrei bin ich aufgewachsen im Verglich zu den Findelkindern Helga und Jürgen am Rand von Köln im Nachkriegsdeutschland. Das Wirtschaftswunder beglückte meine Eltern mit einem Baugrundstück, und auch wir drei Kinder halfen bei den Außenarbeiten bisweilen mit.
Auf dem Cover enthüllt sich mir erst auf den zweiten Blick das farbige Mädchen Bärbel mit krausem Haar, erst nach dem Verarbeiten dieses Romans.
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Berührende Geschichte
Über die Nachkriegsjahre in Deutschland und das Schicksal eines Geschwisterpaar Helga und Jürgen erzählt Lilly Bernstein in ihrem Buch „Findelmädchen“. Die Hauptprotagonistin Helga, das Findelmädchen, wurde zusammen mit ihrem Bruder …
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Berührende Geschichte
Über die Nachkriegsjahre in Deutschland und das Schicksal eines Geschwisterpaar Helga und Jürgen erzählt Lilly Bernstein in ihrem Buch „Findelmädchen“. Die Hauptprotagonistin Helga, das Findelmädchen, wurde zusammen mit ihrem Bruder Jürgen im Jahr 1945 von einem französischen Ehepaar in Köln aufgelesen. Die Kinder, damals sechs- und sieben Jahre alt, saßen allein vor einem Bunker. Ihre Mutter war spurlos verschwunden. Doch die Franzosen haben die Suche nach den Eltern von Helga und Jürgen nie aufgegeben und den Vater der Beiden gefunden, der nach jahrelanger russischer Gefangenschaft nach Köln zurückgekehrt ist.
Für die Familie beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Alle müssen neu anfangen, ihr Glück finden, die ´Zeit, die durch den Krieg verlorengegangen ist, irgendwie nachholen. Während die Männer in der neuen Lage scheinbar leichter Fuß fassen können, ist der Lebensweg von Frauen von vielen Hindernissen geprägt. So darf Helga nicht auf das Gymnasium gehen, weil ihr Vater es ihr nicht erlaubt. Stattdessen darf sie die Haushaltsschule besuchen, die damals für Mädchen, künftige Ehefrauen und Mütter, bestimmt war. Während des Praktikums in einem Waisenhaus stößt Helga auf Umstände, die aus heutiger Sicht unvorstellbar wären. Gegen die Ungerechtigkeiten, die den Waisenkindern dort geschehen, gegen die zweifelhafte, unmenschliche Erziehungsmethoden begehrt Helga auf und versucht nach all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Abhilfe zu schaffen.
Helgas berührende Geschichte wirkt authentisch. Sie wurde von der Autorin mit viel Herz erzählt und rührt des Öfteren zu Tränen. Wunderbar vermittelt die Schriftstellerin die Atmosphäre der Nachkriegsjahre in Deutschland und schildert ein authentisches Bild der damaligen Gesellschaft. Der Leser kann sich gut in die menschlichen Schicksale hineinversetzen.
Ich bin in diese Geschichte versunken, habe mit Helga und ihrer Freundin Fanny, deren Tochter in einem Waisenhaus aufwachsen musste, mitgelitten und um ihr Schicksal mitgefiebert.
Der Roman wirkt ein bisschen wie ein modernes Märchen, das wirklich geschah, deswegen passt er hervorragend in die aktuelle Vorweihnachtszeit. Das Buch bekommt meine wärmste Empfehlung. Es ist lesenswert, zu jeder Jahreszeit!
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Broschiertes Buch
Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten …
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Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten Kreuz ihr Leben. Ihr Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und möchte seine Kinder nun bei sich in Köln haben, von der Mutter fehlt jede Spur. Helga und Jürgen kommen bei ihrer Tante Meta unter. Während Jürgen beim Automobilhersteller Ford eine Anstellung findet, erfüllt sich Helgas Traum von einem Besuch auf dem Gymnasium nicht, sie muss auf Wunsch ihres Vaters auf eine Haushaltsschule. War die Freude, endlich wieder mit dem Vater vereint zu sein, anfangs groß, so schwinden Helgas Illusionen schnell. Tante Meta macht ihr das Leben schwer, aber vor allem ein Praktikum im Waisenhaus bringt sie an die Grenzen der Belastbarkeit. Während in Köln die Kriegsruinen nach und nach verschwinden und der Wiederaufbau in vollem Gange ist, sieht sich Helga den größten Herausforderungen ihres Lebens gegenüber…
Lilly Bernstein hat mit „Findelkind“ einen sehr emotionalen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das Köln der Nachkriegszeit reisen lässt, um Helga und die damaligen Lebensumstände kennenzulernen. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil nimmt den Leser schon mit wenigen Zeilen gefangen und bringt ihn an die Seite von Helga, wo er ihr nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr genau erkunden darf. Haben Helga und ihr Bruder vorher in einer liebevollen Pflegefamilie eine einigermaßen schöne Kindheit verleben dürfen, so müssen sie nun bei ihrem leiblichen Vater die harte Realität kennenlernen. Die Autorin beschreibt die Stadt zur damaligen Zeit auf sehr realistische Weise, die Kriegsruinen sowie das Leben der Bewohner wird so plastisch dargestellt, dass der Leser während der Lektüre vor dem inneren Auge vor sich sieht. Auch die Rolle der Frau zu jener Zeit wird gut hervorgehoben und ruft Unwillen hervor, denn Frauen wurden immer noch als unmündige Wesen behandelt, die es zu bevormunden gilt. Besonders entsetzlich sind die Zustände in dem Waisenhaus beschrieben, in dem Helga ihr Praktikum absolviert. Hier beweist Helga beweist großen Mut, denn sie setzt sich für die Kinder ein und hat vor allem auch keine Vorurteile gegenüber farbigen Schützlingen, die besonders unter der Behandlung im Heim zu leiden haben, misshandelt und stigmatisiert werden. Die Geschichte weiß von Anfang bis Ende zu fesseln, der finale Schluss passt allerdings nicht so ganz zum restlichen Roman, ist er doch viel zu weich gespült und eher unrealistisch.
Die Charaktere sind sehr facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt, mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten wirken sie sehr lebendig und nehmen den Leser in ihre Mitte, der ihnen auf Schritt und Tritt folgt. Helga hat einerseits etwas von einer Träumerin, andererseits zeigt sie neben Mut und Stärke auch ein gewisses Maß an Freiheitsdrang und Selbstbestimmung. Sie lässt sich nicht verbiegen und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind, dabei hat sie das Herz am rechten Fleck. Bruder Jürgen ist aufgeschlossen und lebenslustig, während der Vater sehr schweigsam und zurückhaltend ist. Tante Meta ist ein eiskalter Drachen, die das Heft nicht aus der Hand gibt. Aber auch Fanny, Bärbel, Albert und Claire haben wichtige Rollen in dieser Handlung.
„Findelkind“ ist eine bewegende Geschichte über Selbstbestimmung, Diskriminierung, Entfremdung und der Suche nach einer glücklichen Zukunft. Neben gut recherchiertem Hintergrund besticht der Roman mit sehr real geschilderten Schicksalen, wie sie zur damaligen Zeit leider zum Alltag gehörten. Verdiente Leseempfehlung für eine sehr unterhaltsame und berührende Geschichte!
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Man geht auf Zeitreise und erlebt das Deutschland im Jahr 1955. Eine gut recherchierte, mitreißende, eindringliche und sehr emotionale Geschichte einer Familie und deren Umfeld. Der Vater kommt erst spät aus der Kriegsgefangenschaft wieder und findet über das rote Kreuz seine beiden Kinder, seine Frau scheint vom Erdboden verschwunden zu sein. Jürgen findet arbeitet bei Ford und seien Schwester Helga die liebend gerne aufs Gymnasium gehen möchte muss zur Haushaltungsschule um dort auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet zu werden. Aber lest selbst was sich ereignet und wie die Akteure mit den Situationen umgehen. Ihr werdet das Buch nicht wieder aus der Hand legen wollen. Leichter, flüssiger Schreibstil. Die Beschreibung der Protagonisten ist gut gelungen, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Die Handlungsorte werden gut beschrieben man hat das Gefühl man ist vor Ort.
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