Kristof Magnusson
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Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist. KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Her...
Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist. KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will. Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird - und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet - davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.
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Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, arbeitete in der Obdachlosenhilfe in New York, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Romane, Theaterstücke und übersetzt aus dem Isländischen. Er lebt in Berlin. Bei Kunstmann sind von Kristof Magnusson erschienen Das war ich nicht und Arztroman.
Produktdetails
- Verlag: Verlag Antje Kunstmann
- Seitenzahl: 220
- Erscheinungstermin: 12. August 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783956144110
- Artikelnr.: 59192563
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als "große Bildungsbürgerbespaßung" will der deutsch-isländische Autor Kristof Magnusson seinen Roman verstanden wissen, aber Rezensent Moritz Fehrles Amüsement fällt eher schmal aus. Zwar muss der Kritiker durchaus ab und an schmunzeln, wenn er hier einen selbsternannten "Malerfürsten" samt Museums-Förderverein in ein geplantes "Künstler-Exil" in einer Burg im Rheingau begleitet - auf Dauer geraten ihm die Tiraden über Kulturverfall, Kunstbetrieb und Kommerzialisierung dann aber doch zu wenig originell. "Stereotype" Figuren und schon zu oft Gelesenes lassen den Rezensenten den Roman nach der Lektüre schnell wieder vergessen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Handkäs, aber global
Vom garstigen Maler und seiner treuen Gemeinde: Kristof Magnussons hinreißender Roman "Ein Mann der Kunst" wandelt durch Diskurshöllen und Lebensweisen
Fußballturniere, Autorennen oder Tenniswettkämpfe mögen ohne Zuschauer stattfinden können, die Kunst aber geht nicht als Geisterspiel über die Bühne. Sie lebt vom direkten Sehen und Gesehenwerden. Oder um den legendären Berliner Anwalt und passionierten Sammler Peter Raue zu zitieren: einer Ausstellung lediglich online beizuwohnen sei wie "ein Kuss durch ein Taschentuch". Ein nicht geringer Lohn bildender Kunstschaffender ist doch die Warteschlange am Eingang eines Museums oder einer Galerie. Solch eine Gruppe typischer Enthusiastinnen und
Vom garstigen Maler und seiner treuen Gemeinde: Kristof Magnussons hinreißender Roman "Ein Mann der Kunst" wandelt durch Diskurshöllen und Lebensweisen
Fußballturniere, Autorennen oder Tenniswettkämpfe mögen ohne Zuschauer stattfinden können, die Kunst aber geht nicht als Geisterspiel über die Bühne. Sie lebt vom direkten Sehen und Gesehenwerden. Oder um den legendären Berliner Anwalt und passionierten Sammler Peter Raue zu zitieren: einer Ausstellung lediglich online beizuwohnen sei wie "ein Kuss durch ein Taschentuch". Ein nicht geringer Lohn bildender Kunstschaffender ist doch die Warteschlange am Eingang eines Museums oder einer Galerie. Solch eine Gruppe typischer Enthusiastinnen und
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Enthusiasten hat Kristof Magnusson ins Zentrum seines neuen Romans gestellt.
Der deutschisländische Schriftsteller ist ausgebildeter Kirchenmusiker und bewies bereits in früheren Büchern wie "Zuhause" (2005), "Das war ich nicht" (2010) oder "Arztroman" (2014) ein feines Ohr für Milieus und deren spezifische Idiome, ob es sich um Hipster, Investmentbanker oder Krankenhausmitarbeiter handelte. In "Ein Mann der Kunst" wird nun der Förderverein eines kleinen privaten Frankfurter Museums mit zahllosen Ober-, Unter- und Zwischentönen dargestellt, die sich aus der individuellen Personencharakteristik, der jeweiligen Gruppendynamik und dem großen Ganzen speisen, dem sich diese Aficionados verschrieben haben: der Kunst. Sie sind die klassischen gutbürgerlichen Abonnenten, die ihren Alltag durch kulturelle Ereignisse aufwerten, auf die sie sich gründlich vorbereiten und in die sie viel Zeit und Kapital investieren - einerseits belächelt, andererseits unentbehrlich. Durch einen Zufall erhält das von ihnen unterstützte Museum die Möglichkeit zu einem Neubau, der, wenn alle Geldgeber zustimmen, einem einzigen Künstler gewidmet werden soll.
Dieser international geschätzte Herr namens KD Pratz ist aber ein "schwieriger Charakter" und "radikaler Einsiedler", hat sich schon vor Jahren in einer Burg im Rheingau verschanzt und die Zugbrücke hochgezogen - voller Verachtung für den "Kulturbetrieb mit seinen Förderungen, Segnungen, Preisen, Werkeinführungen und Vernissagen, Previews, Buchpräsentationen, Podiumsdiskussionen und artist's talks."
Als Erzähler und Vermittler fungiert der sympathische, aufgeweckte, schwule Constantin Marx, um die vierzig Jahre alt, Architekt und Sohn der Vorsitzenden des Fördervereins, dem er auch selbst angehört. Der Verein besucht den Malerfürsten, um herauszukriegen, ob er mit seiner "Weltkunst aus der Region" wirklich der Richtige für eine derart hohe Ehrung ist. Aus dieser an Facetten und Komik überreichen Konfrontation zwischen Schein und Sein, Kunst und Künstler, Bild und Bildner bezieht der Roman seine ebenso famos wie vielschichtig kolorierte Dynamik.
Denn während für die Mitglieder des Fördervereins die regelmäßigen Reisen zu Ausstellungen, Kirchen und erhabenen Sehenswürdigkeiten wahre Sternstunden bedeuten, denen sie sich mit Euphorie und trotzdem "kritischem Bewusstsein" hingeben, ist das für den Maler bloß "Kasperltheater für privilegierte Langweiler". Der misanthropische Star bockt, provoziert und schimpft wie ein Thomas Bernhard in Bestform - "Mein Leben ist nicht Ihr Wochenendspaß!" -, weshalb Constantin resümiert: "KD Pratz war, was die Menschen an der Kunst liebten. Und hassten." Der Förderverein ist von seinem "kulturpessimistischen Gewäsch" ohne "menschenfreundliche Alternative" verstört und irgendwann nicht mehr zahlungswillig.
Doch Kristof Magnusson ist als Autor ein fabelhafter Menschenfreund, der mit seinen Figuren ebenso zartfühlend wie demaskierend, ebenso verständnisvoll wie ätzend durch die Diskurshöllen der Kunstbetrachtung und heutigen Lebensweisen lustwandelt. Türen klappern wie im verrücktesten Boulevardtheater, obwohl es schwere Burgtore sind, hinter denen sich KD Pratz, der "detailverliebter als Gerhard Richter ist, archaischer als Anselm Kiefer und expressiver als Georg Baselitz", dem Kunstbetrieb verweigert. Magnusson hat diesen gründlich studiert, führt mit seinem eleganten Witz - zwischen Neil Simon, Loriot und den Simpsons - souverän durch die Hebungen und Senkungen eines deregulierten Marktes, der lieber auf Originalität setzt als auf Qualität.
In genauen Beobachtungen und hinreißend komischen Dialogen zeigt er nicht nur, wie viel Abstand es zwischen Künstlern und Fans gibt, sondern auch, wie viel Nähe. Das westdeutsche Sittenszenario an Main und Rhein mit seiner überregional ausstrahlenden Binnenstruktur bringt ein Referatsleiter aus dem hessischen Finanzministerium, das über den Museumsbau mitentscheidet, auf den Punkt: "Handkäs, aber global."
Ob "Verwaltungsbohei" oder "Bildungsbürgerbespaßung", ob Provinzkuratoren oder Guggenheim-Previews, ob ästhetische Schwarzmalerei oder unerwartete Lichtgestalten, ob tatsächlich Hinschauen oder einfach Abknipsen - Magnusson versteht sich in seinem Buch auf alle Sphären und leuchtet sie in klugen und spannenden Winkelzügen aus. Sämtliche Gewissheiten werden in Frage gestellt und zugleich aufs Charmanteste bestätigt: Da wird der Förderverein auf den großen Innenhof von KD Pratz' Burg gelotst, "in dem nichts außer einer Plastikkiste mit Streusalz stand, die bei dieser Hitze deplatziert erschien. Für einen Moment überlegte ich, ob sie ein Kunstwerk war." Kristof Magnussons Roman jedenfalls ist eines.
IRENE BAZINGER
Kristof Magnusson: "Ein Mann der Kunst". Roman.
Verlag Antje Kunstmann, München 2020. 240 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der deutschisländische Schriftsteller ist ausgebildeter Kirchenmusiker und bewies bereits in früheren Büchern wie "Zuhause" (2005), "Das war ich nicht" (2010) oder "Arztroman" (2014) ein feines Ohr für Milieus und deren spezifische Idiome, ob es sich um Hipster, Investmentbanker oder Krankenhausmitarbeiter handelte. In "Ein Mann der Kunst" wird nun der Förderverein eines kleinen privaten Frankfurter Museums mit zahllosen Ober-, Unter- und Zwischentönen dargestellt, die sich aus der individuellen Personencharakteristik, der jeweiligen Gruppendynamik und dem großen Ganzen speisen, dem sich diese Aficionados verschrieben haben: der Kunst. Sie sind die klassischen gutbürgerlichen Abonnenten, die ihren Alltag durch kulturelle Ereignisse aufwerten, auf die sie sich gründlich vorbereiten und in die sie viel Zeit und Kapital investieren - einerseits belächelt, andererseits unentbehrlich. Durch einen Zufall erhält das von ihnen unterstützte Museum die Möglichkeit zu einem Neubau, der, wenn alle Geldgeber zustimmen, einem einzigen Künstler gewidmet werden soll.
Dieser international geschätzte Herr namens KD Pratz ist aber ein "schwieriger Charakter" und "radikaler Einsiedler", hat sich schon vor Jahren in einer Burg im Rheingau verschanzt und die Zugbrücke hochgezogen - voller Verachtung für den "Kulturbetrieb mit seinen Förderungen, Segnungen, Preisen, Werkeinführungen und Vernissagen, Previews, Buchpräsentationen, Podiumsdiskussionen und artist's talks."
Als Erzähler und Vermittler fungiert der sympathische, aufgeweckte, schwule Constantin Marx, um die vierzig Jahre alt, Architekt und Sohn der Vorsitzenden des Fördervereins, dem er auch selbst angehört. Der Verein besucht den Malerfürsten, um herauszukriegen, ob er mit seiner "Weltkunst aus der Region" wirklich der Richtige für eine derart hohe Ehrung ist. Aus dieser an Facetten und Komik überreichen Konfrontation zwischen Schein und Sein, Kunst und Künstler, Bild und Bildner bezieht der Roman seine ebenso famos wie vielschichtig kolorierte Dynamik.
Denn während für die Mitglieder des Fördervereins die regelmäßigen Reisen zu Ausstellungen, Kirchen und erhabenen Sehenswürdigkeiten wahre Sternstunden bedeuten, denen sie sich mit Euphorie und trotzdem "kritischem Bewusstsein" hingeben, ist das für den Maler bloß "Kasperltheater für privilegierte Langweiler". Der misanthropische Star bockt, provoziert und schimpft wie ein Thomas Bernhard in Bestform - "Mein Leben ist nicht Ihr Wochenendspaß!" -, weshalb Constantin resümiert: "KD Pratz war, was die Menschen an der Kunst liebten. Und hassten." Der Förderverein ist von seinem "kulturpessimistischen Gewäsch" ohne "menschenfreundliche Alternative" verstört und irgendwann nicht mehr zahlungswillig.
Doch Kristof Magnusson ist als Autor ein fabelhafter Menschenfreund, der mit seinen Figuren ebenso zartfühlend wie demaskierend, ebenso verständnisvoll wie ätzend durch die Diskurshöllen der Kunstbetrachtung und heutigen Lebensweisen lustwandelt. Türen klappern wie im verrücktesten Boulevardtheater, obwohl es schwere Burgtore sind, hinter denen sich KD Pratz, der "detailverliebter als Gerhard Richter ist, archaischer als Anselm Kiefer und expressiver als Georg Baselitz", dem Kunstbetrieb verweigert. Magnusson hat diesen gründlich studiert, führt mit seinem eleganten Witz - zwischen Neil Simon, Loriot und den Simpsons - souverän durch die Hebungen und Senkungen eines deregulierten Marktes, der lieber auf Originalität setzt als auf Qualität.
In genauen Beobachtungen und hinreißend komischen Dialogen zeigt er nicht nur, wie viel Abstand es zwischen Künstlern und Fans gibt, sondern auch, wie viel Nähe. Das westdeutsche Sittenszenario an Main und Rhein mit seiner überregional ausstrahlenden Binnenstruktur bringt ein Referatsleiter aus dem hessischen Finanzministerium, das über den Museumsbau mitentscheidet, auf den Punkt: "Handkäs, aber global."
Ob "Verwaltungsbohei" oder "Bildungsbürgerbespaßung", ob Provinzkuratoren oder Guggenheim-Previews, ob ästhetische Schwarzmalerei oder unerwartete Lichtgestalten, ob tatsächlich Hinschauen oder einfach Abknipsen - Magnusson versteht sich in seinem Buch auf alle Sphären und leuchtet sie in klugen und spannenden Winkelzügen aus. Sämtliche Gewissheiten werden in Frage gestellt und zugleich aufs Charmanteste bestätigt: Da wird der Förderverein auf den großen Innenhof von KD Pratz' Burg gelotst, "in dem nichts außer einer Plastikkiste mit Streusalz stand, die bei dieser Hitze deplatziert erschien. Für einen Moment überlegte ich, ob sie ein Kunstwerk war." Kristof Magnussons Roman jedenfalls ist eines.
IRENE BAZINGER
Kristof Magnusson: "Ein Mann der Kunst". Roman.
Verlag Antje Kunstmann, München 2020. 240 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Gebundenes Buch
Wenn ein an der Menschheit krankender Künstler sich dazu aufrafft, sich mit einer kunstsinnigen, aber wenig zur Selbstreflexion neigenden Gruppe zu treffen, ist das Debakel vorprogrammiert. Als der weltberühmte Maler KD Pratz dem ihn besuchenden Förderverein einen Spiegel ihres Lebens …
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Wenn ein an der Menschheit krankender Künstler sich dazu aufrafft, sich mit einer kunstsinnigen, aber wenig zur Selbstreflexion neigenden Gruppe zu treffen, ist das Debakel vorprogrammiert. Als der weltberühmte Maler KD Pratz dem ihn besuchenden Förderverein einen Spiegel ihres Lebens vorhält (nicht ohne selbst widersprüchlich zu sein), kommt es zu den unterschiedlichsten Reaktionen.
Kristof Magnusson schreibt mit einer Leichtigkeit, die einen dieses Buch mit einem Lächeln im Gesicht in einem Rutsch durchlesen lässt. Doch es ist mehr als 'nur' ein bloßer Unterhaltungsroman. Auch wenn die Geschichte im Kunstmilieu spielt und Manches sicherlich spezifisch ist, lässt sich Vieles auf die Gesellschaft im Allgemeinen und jeden Einzelnen übertragen. Zu handeln, ohne sich zu fragen, ob man das wirklich möchte; auf Kritik nur eine Reaktion zu kennen: Verärgerung; Dinge (Kunst) einfach aufzunehmen, ohne sofort ein Urteil zu fällen.
Beste Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt!
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Gebundenes Buch
Kristof Magnusson hat mit "Ein Mann der Kunst" eine eingängliche Satire auf den Kunstbetrieb geschrieben. Kunstinteressiert sollte man als Leser also schon sein, aber auch für eher mittelmäßige Kunstkenner ist das Buch verständlich und unterhaltsam. Dabei wird es …
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Kristof Magnusson hat mit "Ein Mann der Kunst" eine eingängliche Satire auf den Kunstbetrieb geschrieben. Kunstinteressiert sollte man als Leser also schon sein, aber auch für eher mittelmäßige Kunstkenner ist das Buch verständlich und unterhaltsam. Dabei wird es aber nie flach und auch nie zu böse bzw. verletzend.
Hier bekommt jeder sein Fett weg: die Künstler, die im Kunstbetrieb Tätigen und auch das Publikum. All diese treffen bei einer sommerlichen Wochenendreise im malerischen Rheingau zusammen – zusammen mit den Temperaturen erhitzen sich auch die Gemüter ...
Die Figuren blieben für mich etwas blass – bis zu letzt konnte ich sie alle, inkl. des Ich-Erzählers, nicht wirklich greifen. Vielleicht ist das auch Absicht des Autors.
Alles in allem ein intelligenter, satirischer Unterhaltungsroman.
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Gebundenes Buch
Ein berühmter zeitgenössischer Malerfürst lädt einen Kunstverein auf seine Burg ein und hält dieser elitär erscheinenden Gruppe den Spiegel vor das Gesicht.
Scharfsinnig und zynisch analysiert Kristof Magnusson unsere Gesellschaft anhand dieses wundervollen Buches. Er …
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Ein berühmter zeitgenössischer Malerfürst lädt einen Kunstverein auf seine Burg ein und hält dieser elitär erscheinenden Gruppe den Spiegel vor das Gesicht.
Scharfsinnig und zynisch analysiert Kristof Magnusson unsere Gesellschaft anhand dieses wundervollen Buches. Er gibt einen guten Einblick in den Kunstbetrieb und der vielen Menschen, die diesen hofieren und sich gleichzeitig damit selbst erhöhen möchten.
Letztendlich sind wir schließlich alles Menschen mit eigenem Verstand. Egal ob Künstler oder Kunstliebhaber.
Die Sprache des Buches ist absolut authentisch. Es bringt einen sehr oft zum schmunzeln.
Das Buch ist genauso ein Kunstwerk und regt zum Nachdenken an. Absolute Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Satirischer Ausflug in die Welt der Kunst
Der exzentrische, zurückgezogen auf einer Burg im Rheingau residierende Künstler KD Pratz trifft sein bildungsbürgerliches Publikum in Form der Mitglieder des Fördervereins für das Museum Wendevogel. Diese wollen ihn kennenlernen …
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Satirischer Ausflug in die Welt der Kunst
Der exzentrische, zurückgezogen auf einer Burg im Rheingau residierende Künstler KD Pratz trifft sein bildungsbürgerliches Publikum in Form der Mitglieder des Fördervereins für das Museum Wendevogel. Diese wollen ihn kennenlernen als Entscheidungshilfe für die Frage, ob der geplante Museumsanbau in Gänze dem Werk dieses Künstlers gewidmet werden soll.
Der gesellschaftskritische Künstler und die kunstbeflissene, wohlbetuchte Klientel – da prallen zwei Welten aufeinander, es kommt zum Desaster – oder doch nicht? Die Schilderungen sowohl des Künstlers als auch der unterschiedlichen Kunstfreunde sind äußerst amüsant, die pointierten Dialoge sind einfach köstlich. Wer ist dieser publikumsscheue KD Pratz nun eigentlich, ist er einfach völlig durchgeknallt oder am Ende gar ein Marketinggenie?
Dieser kurzweilige Roman unterhält blendend, hält einem (wenn man sich zum Bildungsbürgertum zählt) einen Spiegel vor und regt zum Nachdenken an. Klare Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Ein Buch rund um eine imaginäre Biografie des vermeintlich in die Jahre gekommenen, schrulligen Malers KD Pratz.
Während des Lesens bin ich aber nicht umhin gekommen zu googeln ob es besagten Künstler nicht doch gibt, denn seine Geschichte ist mit tatsächlich existierenden …
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Ein Buch rund um eine imaginäre Biografie des vermeintlich in die Jahre gekommenen, schrulligen Malers KD Pratz.
Während des Lesens bin ich aber nicht umhin gekommen zu googeln ob es besagten Künstler nicht doch gibt, denn seine Geschichte ist mit tatsächlich existierenden Künstlern so schön verwoben, dass sich mir die Frage unweigerlich stellte. Sowohl Kunst und die Wirtschaft, die mit ihr einhergeht wird in "Ein Mann der Kunst" kritisch beäugt, überlässt aber größtenteils den Lesern die Wertung.
Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann nur den "Erzähler", der im Gegensatz zu allen anderen Charakteren nur existieren scheint, um die Geschichte in eine bestimmte Bahn zu lenken. Alles andere (Aufmachung, Schreibstil, Formatierung, etc) ist top!
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Gebundenes Buch
Der Malerfürst, vom Universum aus betrachtet
Herrlich! Der Förderverein Waldvogel plant einen Museums-Neubau, der ausschließlich dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet ist, nämlich KD Pratz. KD Pratz ist einer der bedeutendsten und teuersten und Künstler unserer …
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Der Malerfürst, vom Universum aus betrachtet
Herrlich! Der Förderverein Waldvogel plant einen Museums-Neubau, der ausschließlich dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet ist, nämlich KD Pratz. KD Pratz ist einer der bedeutendsten und teuersten und Künstler unserer Zeit. Der Künstler lebt zurückgezogen auf einer Burg im Rheingau und gilt als schwierig. Er verweigert sich jeder Vereinnahmung durch dem Kunstbetrieb.
Zu einem ungezwungenen Kennenzulernen besuchen Mitglieder des Fördervereins KD Pratz auf seiner Burg. KD Pratz ist ein Künstler, wie aus dem Bilderbuch. Exaltiert, immer bereit, seine Fans vor den Kopf zu stoßen. KD Pratz schwadroniert: Die Kunst ist genauso kaputt wie die Gesellschaft. Seine Arbeiten thematisieren die Entseelung des modernen Menschen. Aber auch die Mitglieder des Museumsvereins sind eigene Charaktere. Und so bleibt es nicht aus, dass diese mit dem Künstler aneinandergeraten. Die Situation ist zum Teil sehr aufgeladen und eskaliert. Pratz wird aus der Reserve gelockt, doch Pratz ist nicht käuflich.
Kristof Magnusson hat mit „Ein Mann der Kunst“einen herrlich unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Kunstbetrieb nicht ganz ernst nimmt und dennoch dem Leser Einblick in diese Welt verschafft. Die Charaktere, die er geschaffen hat, sind unterhaltsam, man hört ihnen gerne zu, und kann sich oft ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es hat Spaß gemacht. Ich war als Leser definitiv ein Teil der Gruppe.
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Gebundenes Buch
Der Malerfürst und der Förderverein
Ein Mann der Kunst ist gut gestaltetes Buch mit großartigem Cover. Da macht es Spaß, gleich in den Roman einzusteigen und der Icherzähler hat einen durch seine Erzählart sofort gepackt. Constantin ist Architekt.
Seine Mutter …
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Der Malerfürst und der Förderverein
Ein Mann der Kunst ist gut gestaltetes Buch mit großartigem Cover. Da macht es Spaß, gleich in den Roman einzusteigen und der Icherzähler hat einen durch seine Erzählart sofort gepackt. Constantin ist Architekt.
Seine Mutter Ingeborg engagiert sich leidenschaftlich für den Förderverein für Kunst, insbesondere für das Werk des exzentrischen Künstlers KD Pratz, der zurückgezogen auf einer Burg lebt und auf die Welt schimpft.
Tatsächlich empfängt KD Pratz den Förderverein auf seiner Burg. Das geht nicht konfliktfrei ab. Starke Charaktere prallen aufeinander.
Der zurückhaltend beobachtende Blick des Erzählers bestimmt den Roman stark mit.
Mit wenig Aufwand schafft es der Autor Kristof Magnusson dem Leser einen Einblick in den Kunstbetrieb zu gewähren.
Fazit: ein origineller und lesenswerter Roman!
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Gebundenes Buch
Magnusson, Kristof:
Ein Mann der Kunst
Kunstmann-Verlag 2020
237 Seiten
KD Pratz..
Klaus Dieter? Karl Detlef?
Nein, KD Pratz wie HA Schult, Akronyme, kryptische Kurzformen gemeiner Vornamen als künstlerisches Alleinstellungsmerkmal.
KD Pratz ist Künstler, ein Malerfürst …
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Magnusson, Kristof:
Ein Mann der Kunst
Kunstmann-Verlag 2020
237 Seiten
KD Pratz..
Klaus Dieter? Karl Detlef?
Nein, KD Pratz wie HA Schult, Akronyme, kryptische Kurzformen gemeiner Vornamen als künstlerisches Alleinstellungsmerkmal.
KD Pratz ist Künstler, ein Malerfürst der Düsseldorfer Schule, ein Eremit, der abgeschieden auf seiner Burg im Rheingau lebt und arbeitet. Er gilt als genial, schwierig, menschenscheu und radikal. Er selbst begreift sich als Handwerker, „weil die Kunst am Ende ist.“
Ein Kunst- Förderverein aus Frankfurt will darüber entscheiden, ob ein geplanter Museumsanbau ausschließlich ihm und seinem Werk gewidmet werden sollte, und begibt sich auf eine Kulturreise an den Rhein, um u.a. einen geführten Blick in KD Pratz‘ abgeschottetes Atelier auf Burg Ernsteck zu werfen.
Der Ausflug in den malerischen Rheingau erweist sich bald als alptraumartige Pilgerreise, deren geplantes Ziel beinahe verfehlt wird. Beinahe. Der Künstler greift zu Mitteln, die als Happening mit Actionpainting eine neue Kunstform kreieren.
Die Kunstwelt gewinnt so eine neue Sichtweise auf den Künstler. KD Pratz ist wieder präsent und -bleibt in seinem Elfenbeinturm.
Der Autor Kristof Magnusson seziert die Kunstwelt, ihre Strömungen und die Avantgarde der zeitgenössischen Kunst. Mit spitzer Feder arrangiert er um den rheinischen Elfenbeinturm herum die Befindlichkeiten des Bildungsbürgertums und seine fordernde Anspruchshaltung. Er beobachtet den Kunstbetrieb und lässt den Leser amüsiert zuschauen.
Rita Fischer 2020
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Gebundenes Buch
Erstaunlich humorvoll
Das ist mal ein Buch, bei dem man auf jeden Fall den Klappentext lesen sollte. Das Cover und der Titel lassen eine ganz andere Richtung vermuten, als das Buch tatsächlich einschlägt.
Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und war nach zwei Tagen …
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Erstaunlich humorvoll
Das ist mal ein Buch, bei dem man auf jeden Fall den Klappentext lesen sollte. Das Cover und der Titel lassen eine ganz andere Richtung vermuten, als das Buch tatsächlich einschlägt.
Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und war nach zwei Tagen schon durch. Hier prallen zwei Welten recht heftig aufeinander. Einmal der Meisterkünstler KD Pratz, der sich seit Jahren auf seiner Burg vergräbt. Und auf der anderen Seite die Kunstinteressierten – repräsentiert durch einen Museumsdirektor und dem zugehörigen Förderverein. Der Schlagabtausch ist grandios beschrieben und man hat so ein Reisegruppefeeling. Das Ende hat mich dann wirklich überrascht.
Insgesamt ein gelungenes und kurzweiliges Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
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Gebundenes Buch
KD Pratz ist ein exzentrischer Künstler, der sich von der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und abgeschieden auf einer Burg am Rhein lebt. Der Förderverein eines Museums möchte einen Neubau ausschließlich seinen Werken widmen, dem Museums-Direktor gelingt es, ein …
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KD Pratz ist ein exzentrischer Künstler, der sich von der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und abgeschieden auf einer Burg am Rhein lebt. Der Förderverein eines Museums möchte einen Neubau ausschließlich seinen Werken widmen, dem Museums-Direktor gelingt es, ein Treffen mit dem Künstler zu organisieren. Doch dieses Treffen verläuft nicht so, wie es sich die Mitglieder des Fördervereins vorgestellt haben...
Dieses Buch ist kurzweilig und äußerst informativ geschrieben, es gibt allerhand positive wie negative Einblicke in die Kunstszene. Der Autor versteht es, die Charaktere - wenn auch vereinzelt überspitzt - zu beschreiben, und er schreckt nicht davor zurück, den Finger tief in Wunden zu legen.
Ein Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat und welches ich durchaus gerne weiterempfehle!
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