Eve Harris
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Die Hoffnung der Chani Kaufman (eBook, ePUB)
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			      Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat - nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? >Seid fruchtbar und mehret euch<, natürlich, aber genau das funktioniert eben nicht. Chani ist verzweifelt, denn ihr Mann Baruch kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Und wer wäre sie dann noch unter ihresgleichen? Zwischen Rabbi, Fruchtbarkeitsklinik und ihrer Schwiegermutter muss Chani >HaSchem< ein Schnippchen schlagen.    
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				Eve Harris, geboren 1973 in London, Tochter polnisch-israelischer Eltern, arbeitete zwölf Jahre als Lehrerin, darunter an katholischen und jüdisch-orthodoxen Mädchenschulen in London und Tel Aviv. >Die Hochzeit der Chani Kaufman< schaffte es auf die Longlist des renommierten Man Booker Prize. Eve Harris lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London.			
		Produktdetails
- Verlag: Diogenes eBooks
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 24. Januar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783257613957
- Artikelnr.: 68178891
																									
								
								Meine Meinung:
Seid fruchtbar und mehret Euch
Ich habe mit dem e-Book begonnen und bin an der Geschichte förmlich geklebt. Unfassbar, dass es so was in der heutigen Zeit noch gibt. Das orthodoxe Judentum gewährt einer Frau keinerlei Freiheiten. Eine Frau ist wertlos, wenn sie ihrem …							
							
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                  				Meine Meinung:
Seid fruchtbar und mehret Euch
Ich habe mit dem e-Book begonnen und bin an der Geschichte förmlich geklebt. Unfassbar, dass es so was in der heutigen Zeit noch gibt. Das orthodoxe Judentum gewährt einer Frau keinerlei Freiheiten. Eine Frau ist wertlos, wenn sie ihrem Mann kein Kind gebären kann. 
Eigentlich wäre ihr Leben in Jerusalem sehr harmonisch. Chani arbeitet  Teilzeit  in einem Blumenladen, was ihr sehr viel Freude bereitet. Baruch besucht eine Schule um Rabbi zu werden. Jedoch versucht das junge Ehepaar erfolglos ein Kind zu zeugen.In ihrer Not wenden sie sich an Baruchs Eltern.Diese bezahlen die Behandlung in einer Kinderwunsch Klinik. Dort stellt man fest, woran die Kinderlosigkeit liegt. 
 
Ich konnte es nicht fassen. Der Grund für die Kinderlosigkeit wäre so einfach zu beheben gewesen. Die orthodox-jüdischen Gesetze lassen aber diese einfache Lösung nicht zu. Fällt doch der Eisprung von Chani ausgerechnet in den Zeitraum, wo sie noch nicht die Monatsblutung komplett beendet hat. Sie gilt noch als *unrein!* Das Unwissen von Chani, was eine Schwangerschaft betrifft, empfand ich eigentlich als traurig. Dennoch musste ich bei einer Szene schmunzeln. Anfang des 20. Jahrhunderts hätte ich diese Unwissenheit verstanden.
Chani kommt (verständlicherweise) sehr verhuscht rüber. Sie beneidet jede schwangere Frau. Hat Angst, wenn sie kein Kind bekommt, dass ihr Mann sie verstösst, um mit einer anderen Frau Kinder zu bekommen. Deswegen habe ich mich gefreut, wie Chani letztendlich mit der Situation umgegangen ist. 
Ich durfte hinter die Kulissen von jüdisch-orthodoxen Ehen schauen. Was mit einer Frau passiert, die aus so einer Beziehung ausbrechen möchte, ist der pure Wahnsinn. Sie dürfen ihre Kinder nicht mehr sehen. Sie werden oftmals von ihren eigenen Kindern und Freunden nicht mehr akzeptiert. Auch vor Gewalttaten schreckt man nicht zurück. In dieser Geschichte habe ich richtige Kämpferinnen kennengelernt. 
Das ganze Drama spielt sich in London und Tel Aviv ab und wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Nicht nur Frauen hadern mit ihrem Glauben. 
Dennoch lernt man auch eine gute Gemeinschaft kennen. Ein Zueinanderhalten, das einem das Gefühl gibt nie alleine dazustehen. Genau dieses Getragen werden, macht es Frauen und Männern so schwer, dem orthodoxen Glauben den Rücken zu kehren. Der Gedanke, wer bin ich ohne Euch, lässt viele einfach wie gewohnt weiter machen. 
Besonders Frauen haben Probleme, da sie meist keine berufliche Ausbildung haben. Selten sind sie genügend vorbereitet auf eigenen Füßen zu stehen. Koscheres Essen ist auf einmal nicht mehr so leicht zu bekommen. Aber das sind genau die Dinge, jedem orthodoxen Juden in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Fazit:
Der bildliche Schreibstil hat mein Kopfkino auf Hochtouren arbeiten lassen. Das Setting spiegelt London und Tel Aviv wider. Ich hatte wirklich das Gefühl, durch die Jaffa Road zu spazieren.
Es handelt sich um den 2. Teil dieser spannenden Geschichte. *Die Hochzeit der Chani Kaufmann* thront nun auch auf meinem Reader und wird in Kürze gelesen. 
Danke Eve Harris. Ich hatte tolle Lesestunden.                  				
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								Einblicke in die jüdische Glaubenswelt
Nach ihrer Hochzeit sind Chani und Baruch nach Jerusalem gezogen, wo Baruch für seine Zukunft als Rabbiner den Talmud studiert und Chani in einem Blumenladen arbeitet. Ihr Glück wäre vollkommen, wenn sich endlich Nachwuchs ankündigen …							
							
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                  				Einblicke in die jüdische Glaubenswelt
Nach ihrer Hochzeit sind Chani und Baruch nach Jerusalem gezogen, wo Baruch für seine Zukunft als Rabbiner den Talmud studiert und Chani in einem Blumenladen arbeitet. Ihr Glück wäre vollkommen, wenn sich endlich Nachwuchs ankündigen würde, doch leider waren bisher alle Bemühungen diesbezüglich vergebens. Als die Erwartungen von außen immer mehr zunehmen, entschließt sich das Paar, mit finanzieller Unterstützung von Baruchs wohlhabenden Eltern, in London eine Klinik für Kinderwunsch aufzusuchen. Der Befund lässt wenig Hoffnung, den Chanis fruchtbare Tage fallen genau in die Zeit, in der nach den strengen jüdischen Gesetzen das Paar sexuell enthaltsam sein sollte. Zufällig trifft Chani ihre einstige Brauthelferin Rivka Zilberman, die sich inzwischen von ihrem Ehemann Chaim getrennt hat und versucht, sich außerhalb der jüdischen Konventionen ein eigenes Leben aufzubauen. Wird Rivka eine Lösung für Chanis und Baruchs Problem finden? … 
Eve Harris ist eine britische Schriftstellerin und wurde 1973 in London als Tochter polnisch-israelischer Eltern geboren. Sie arbeitete zwölf Jahre als Lehrerin für Englisch an katholischen und jüdisch-orthodoxen Mädchenschulen in London und Tel Aviv. Ihr erster Roman „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ stand 2013 auf der Longlist des Man Booker Prize. Eve Harris lebt mit Mann und zwei Kindern in London. 
Mit viel Feingefühl und Toleranz schildert die Autorin die für Außenstehende kaum verständlichen Bräuche und Rituale der jüdischen Religion. Dabei stellt sie nicht die Religion selbst oder gar Gott infrage, sondern prangert die teils unmenschlichen Gebote und Verbote an, die alte Männer vor hunderten von Jahren erlassen haben und auf deren Einhaltung engstirnige religiöse Eiferer auch heute noch bestehen. Dass diese mit List und einigen Tricks auch umgangen werden können, liest man mit vergnüglichem Schmunzeln. 
Der Schreibstil ist angenehm schnörkellos und lässt sich gut lesen, lediglich die zahlreichen speziellen jüdischen Ausdrücke (im Anhang befindet sich ein Glossar) stören etwas den Lesefluss. Die wichtigsten Figuren kommen kapitelweise zu Wort, so dass man ihnen sehr nahe kommt und ihre Art zu handeln etwas besser versteht. Auch die Schauplätze wechseln zwischen Jerusalem, Tel Aviv und Golders Green, einem Stadtteil Londons, in dem hauptsächlich orthodoxe Juden wohnen. Trotz dem Bemühen der Autorin mangelt es mir an Verständnis und Toleranz für die mannigfachen Rituale und Regeln in der jüdischen Glaubenswelt. 
Fazit: Interessante und spannende Einblicke in die Welt des jüdischen Glaubens wie man sie nicht alle Tage zu lesen bekommt – und gleichzeitig eine einfühlsame Liebesgeschichte.                  				
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								Chani und die Welt der orthodoxen Juden     
„Die Hoffnung der Chani Kaufman“ ist der Nachfolgeband der „Hochzeit der Chani Kaufman“. Die 19jährige Chani hat den angehenden Rabbiner Baruch Levy geheiratet und nun leben die zwei glücklich miteinander, denn Chani …							
							
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                  				Chani und die Welt der orthodoxen Juden     
„Die Hoffnung der Chani Kaufman“ ist der Nachfolgeband der „Hochzeit der Chani Kaufman“. Die 19jährige Chani hat den angehenden Rabbiner Baruch Levy geheiratet und nun leben die zwei glücklich miteinander, denn Chani hat den Mann geheiratet, den sie auch wirklich liebt. Was beileibe nicht selbstverständlich ist, denn sie leben nach den Regeln des orthodoxen Judentums. Eine Ehe wird arrangiert, danach hat ein junges Ehepaar Kinder in die Welt zu setzen. Bei Chani und Baruch mag letzteres nicht klappen. Vor allem die Schwiegermutter sieht in Chani die Schuldige, sie schickt sie in eine Fruchtbarkeitsklinik und sucht im Verborgenen schon nach einer neuen Schwiegertochter. 
Auch Rivka war eine religiöse Jüdin, sie ist mit Chaim verheiratet. Nachdem sie es nicht mehr aushält, verlässt sie ihren Mann. Ein folgenschwerer Schritt, denn die drei gemeinsamen Kinder bleiben bei ihrem Vater, der Kontakt bricht folgedessen ab. Lediglich mit Avromi, ihrem Ältesten, der in Jerusalem lebt, telefoniert sie ab und zu, ihre Tochter Michal lehnt die Mutter und ihr nichtjüdisches Leben von Grund auf ab und Michal ist es auch, die jeglichen Kontakt zu Moishe, dem Jüngsten, zur Mutter verhindert.
Die Erzählung spielt hauptsächlich in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in London. Eve Harris gibt tiefe Einblicke in diese für Frauen viel zu beengten Welt. Den Gesetzen der Tora – von Männern vorgegeben – haben sie sich zu unterwerfen. Die daraus folgenden Probleme für Chani und Rivka, deren Lebenswege sich voneinander doch sehr unterscheiden, haben letztendlich doch einen gemeinsamen Kern -  beide sind der Intoleranz der jüdischen Gemeinschaft ausgesetzt.
Mit den Gegebenheiten dieser Religion bin ich so gar nicht vertraut und doch ist es der Autorin gelungen, dass ich in diese für mich so fremde Welt eintauchen konnte. Dabei hat sie mich sofort abgeholt, die Beschreibungen sowohl der religiösen Seite als auch die Charakterisierung der Figuren waren ein so kurzweiliger wie unterhaltsamer Einblick in eine strenge Gemeinschaft, bestehend aus Ritualen, Zwängen und festen Vorgaben. Und ganz zum Schluss bietet das Glossar den nötigen Durchblick durch all die Begrifflichkeiten. Kurz: Ein wunderbares, ein sehr lesenswertes Buch.                  				
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								Nein, das kann nicht sein. Oder doch? Chani ist verzweifelt. Schon einige Monate verheiratet und immer noch nicht schwanger. Sollte das tatsächlich an ihr liegen? Das junge Paar fühlt sich dem Druck kaum noch gewachsen. Und dann gibt es ja auch noch Rivka. Die Ehefrau des Rabbis. Hat Mann …							
							
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                  				Nein, das kann nicht sein. Oder doch? Chani ist verzweifelt. Schon einige Monate verheiratet und immer noch nicht schwanger. Sollte das tatsächlich an ihr liegen? Das junge Paar fühlt sich dem Druck kaum noch gewachsen. Und dann gibt es ja auch noch Rivka. Die Ehefrau des Rabbis. Hat Mann und Kinder verlassen und trägt Hosen! Als Frau! Unvorstellbar. 
„Die Hoffnung der Chani Kaufman“ zeigt, wie übertriebene Religionsausübung zu Streit und/oder Krankheit führen kann. 
Nein, das ist nicht typisch für Juden, dass sie buchstabengetreu ihres Glaubens leben. Das gibt es in nahezu jeder Religionsgemeinschaft. Aber gerade das mach für mich den Mehrwert des Buches aus. Die Autorin Eve Harris schreibt so eingängig über den Druck von Außen, dass ich mich völlig in die Gefühle des Ehepaares hineinversetzen konnte. Die Einflussnahme der Mutter, die nicht nur das Wohl ihres Sohnes vor Augen hat. Oder die Ansichten der alten Männer, die von Liebe und dem Körper einer Frau nicht viel oder gar keine Ahnung haben. 
Mir gefiel das Buch sehr gut. Die gehobene und bildhafte Sprache ließen mich völlig in die Geschichte eintauchen. Ich zitterte mit, als Chani sich an Ärzte wandte und voller Hoffnung auf die Ergebnisse wartete. Ist es doch eine Tatsache, dass ihr Mann sie bei Unfruchtbarkeit sogar verstoßen kann. Das darf nicht geschehen. Absolute Leseempfehlung von mir.                  				
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						 Gebundenes Buch																			
								
								Das Buch wirkt anfangs wie eine eher leiser Roman, der einen in die Welt der jüdisch- orthodoxen Gemeinde in London einführt. Schon bald entspinnen sich jedoch gewaltige Konflikte, Intrigen und Befindlichkeiten, deren Bedeutung sich erst so richtig erschließt, nachdem man die …							
							
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                  				Das Buch wirkt anfangs wie eine eher leiser Roman, der einen in die Welt der jüdisch- orthodoxen Gemeinde in London einführt. Schon bald entspinnen sich jedoch gewaltige Konflikte, Intrigen und Befindlichkeiten, deren Bedeutung sich erst so richtig erschließt, nachdem man die Familien etwas kennengelernt hat. 
Was für einen außenstehenden Nicht-Juden banal wirken mag, hat in der jüdischen Gemeinde eine unglaublich starke Wirkung. 
Ich war neugierig auf das Buch, weil ich mich ausserhalb meiner Komfortzone bewegen wollte und wurde nicht enttäuscht. 
Ehrlich gesagt wusste ich vor der Lektüre sehr wenig über den streng orthodoxen jüdischen Glauben. Mir war bekannt, dass man dort koscher isst und Milch und Fleisch strikt trennt, es gibt dafür sogar separate Kühlschränke und Arbeitsflächen. 
Neu war mir, dass verheiratete Frauen stets ihr Haar bedecken müssen und statt eines Kopftuchs fast immer eine Perücke, Scheitel genannt, wählen. Streng gläubige Frauen verbergen ihr Haar sogar in den eigenen vier Wänden vor ihrem Ehemann. 
Die meisten Männer arbeiten nicht, sondern verbringen ihre Tage mit dem Studieren und Diskutieren der Tora, wodurch den Frauen nicht nur der Haushalt und die Kinder, sondern auch das Erwerbsleben zu bewältigen bleibt. Das klingt für jemand ausserhalb dieser Welt einigermassen verrückt und auch ungerecht. 
Wie streng, reglementiert und für einen Laien wie mich ehrlich gesagt auch eingeschränkt dieses Tora-treue Leben ist, war mir nicht klar. 
Insofern habe ich durch das Buch einen sehr spannenden Einblick in eine mir komplett fremde Welt erhalten. 
Wir lernen die Familie Kaufman kennen, deren Tochter Chani (ein Kind von zehn Geschwistern!) mit Baruch, dem Sohn der wohlhabenden Familie Levy verheiratet ist und nach den erforderlichen 3 Monaten immer noch keine Schwangerschaft vorweisen kann. Dies kommt ihrer Schwiegermutter grade recht, denn die war nie mit Baruchs Wahl einverstanden und spinnt nun Intrigen, um ihren kostbaren Sohn aus den Fängen der ungeliebten Schwiegertochter zu reißen und einer neuen braven jüdischen Frau zuzuführen, die ihre Pflicht zur Mutterschaft zügiger erfüllt. 
Parallel dazu gibt es noch den Erzählstrang von Rivka, einer dreifachen Mutter, die aus dem strengen Leben der frommen Gemeinde ausbricht und ihre Familie verlässt, dann aber erkennen muss, dass ein Ausstieg nicht nur seelisch, sondern auch sozial große Probleme bereitet. Nicht genug damit, dass ihre Kinder und der Ehemann sie verachten, auch die bissigen Damen der ehemaligen Gemeinde und der weitreichende Arm der Rabbiner machen ihr das neugewählte Leben schwer. 
Dazu kommt noch, dass ihr ältester Sohn ebenfalls vom orthodoxen Weg abkommt, seinen Glauben anzweifelt und nach Jerusalem flieht, wo sich sein Leben gravierend ändert. 
Ich habe mit den Familien mitgefiebert und konnte stellenweise nicht glauben, was sich Chani antut, nur um endlich schwanger zu werden und welche Krisen sie durchlebt, weil sie ihre Pflicht nicht erfüllen kann. 
Mir war nicht bewusst, wie stark das Leben einer orthodoxen Frau auf Kinder gebären ausgerichtet ist und wie schlimm die Ächtung im Falle einer Nichterfüllung in vorgegebener Zeit zuschlägt, obwohl nach aussen hin Fürsorge und Mitgefühl vorgegaukelt werden. 
Die soziale Kontrolle in diesem sehr eng geflochtenen Kreis der Kehilla (Gemeinde) ist unfassbar stark und obwohl die Familien nach aussen hin normal leben, also Auto fahren, schöne Kleidung tragen und sich in Cafes treffen, herrscht hinter der Kulisse eine extrem stark kontrollierte Hierarchie, die besonders für die Frauen oft himmelschreiend ungerecht wirkt, so dass ich beim Lesen oft einfach nicht glauben konnte, dass so etwas in der heutigen Zeit parallel zu uns existiert. 
Anfangs wusste ich nicht, dass dieser Roman der zweite Teil einer Reihe ist und ich will nun unbedingt noch erfahren, wie alles begann, also werde ich mir den ersten Teil auf alle Fälle kaufen. 
Es hat aber dem Roman überhaupt keinen Abbruch getan, erst hier eingestiegen zu sein und ich habe nicht nur viel gelernt, sondern mich dank des flüssig und gut geschriebenen Texts bald in die Handlung eingefunden und mit den Leuten mitgefiebert. 
Gewöhnungsbedürftig fand ich die vielen jüdischen Ausdrücke in kursiver Schrift, aber es gibt im Anhang ein Glossar mit den Redewendungen und nach einiger Zeit hat man diese tatsächlich gelernt. 
Also auch hier für mich eine Bereicherung!                  				
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						 Gebundenes Buch																			
								
								Schon seit einiger Zeit interessiert und fasziniert mich die fremde Welt der orthodoxen Juden die in quasi direkter Nachbarschaft in London in einer so eigenen und abgeschotteten Welt leben.
Im Rahmen eigener Erkundungen und einer Führung durfte ich bereits mehr über das Leben in dieser …							
							
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                  				Schon seit einiger Zeit interessiert und fasziniert mich die fremde Welt der orthodoxen Juden die in quasi direkter Nachbarschaft in London in einer so eigenen und abgeschotteten Welt leben.
Im Rahmen eigener Erkundungen und einer Führung durfte ich bereits mehr über das Leben in dieser Gemeinschaft im Norden Londons erfahren und habe damit erst kürzlich den ersten Roman "Die Hochzeit der Chani Kaufman" gelesen.
Nun also die Fortsetzung - Chani Kaufman nun Chani Levy ist seit einem Jahr verheiratet und wünscht sich verzweifelt Nachwuchs. Dies ist der Aufhänger des Romans aber letztlich begegnet der Leser allen Figuren aus dem ersten Roman wieder und sieht ihre zum Teil schwerwiegenden Veränderungen und Entwicklungen. Geschrieben ist dies alles sehr plastisch, interessant und spannend, ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und habe jede Seite und jeden Handlungsstrang wirklich verschlungen. Um Chani geht es natürlich auch aber alle anderen Protagonisten sind ebenso gleichberechtigt. Am Ende ist man vollkommen eingetaucht in diese fremde Welt und kann sich ein relativ differenziertes Bild machen welches mich zumindest noch sehr lange begleiten wird.
Von mir also eine ganz klare Leseempfehlung für jeden der an den Themen orthodoxes Judentum und/oder orthodoxes Leben in London interessiert ist - spannend, informativ und äußerst facettenreich.                  				
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								Zum Inhalt:
Chani hat es zwar geschafft, den Mann zu heiraten, den sie wollte aber jetzt ist das nächste Problem da. Sie wird einfach nicht schwanger und das stellt ein echtes Problem dar, denn ihr Mann könnte sie deshalb verstoßen und was wäre dann? Schließlich stellt …							
							
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                  				Zum Inhalt:
Chani hat es zwar geschafft, den Mann zu heiraten, den sie wollte aber jetzt ist das nächste Problem da. Sie wird einfach nicht schwanger und das stellt ein echtes Problem dar, denn ihr Mann könnte sie deshalb verstoßen und was wäre dann? Schließlich stellt sich heraus, was das Problem ist, aber das macht es nicht leichter, denn um das zu umgehen, müsste sie Regeln brechen.
Meine Meinung:
Ich kenne den ersten Teil nicht, hatte aber den Eindruck, dass das nicht unbedingt notwendig ist. Klar kannte ich die ganzen Figuren noch nicht, aber über den Verlauf der Geschichte lernt man diese ja kennen. Den Einblick in das jiddische Leben fand ich schon interessant, da ich so gar keine Ahnung davon habe und allein schon die Vorstellung, dass ein Mann die Frau bei Kinderlosigkeit verstoßen kann, fand ich total krass. Aber auch so manch anderes, wie Männer das Leben bestimmen und eben die Regeln machen ist mir so gar nicht vorstellbar.
Fazit:
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						 Gebundenes Buch																			
								
								Der einsame Weg zur Selbstbestimmung.
Das Cover tangiert nicht direkt erkennbar den Inhalt des Buches über eine ultra-orthodoxe jüdische Gemeinde und ihre strengen Regeln. Die spannenden Szenerien spielen sich in drei Städten ab: London, Tel Aviv und Jerusalem. Wie jeweils sehr …							
							
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                  				Der einsame Weg zur Selbstbestimmung.
Das Cover tangiert nicht direkt erkennbar den Inhalt des Buches über eine ultra-orthodoxe jüdische Gemeinde und ihre strengen Regeln. Die spannenden Szenerien spielen sich in drei Städten ab: London, Tel Aviv und Jerusalem. Wie jeweils sehr verschieden sich das religiöse Leben besonders für die Zweifler und Aussteiger gestaltet, wird eindrücklich am Beispiel von Chani, Rivka und ihrem ältesten Sohn Avromi beschrieben, verbunden mit Ausgrenzung, schlechtem Gewissen, Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, sogar mit körperlicher Verletzung. Sehr erschreckend ist die Macht von Männern in dieser streng von Geboten geregelten Lebensweise und ihrer Sinnhaftigkeit, keinen Freiraum für individuelle Selbstverwirklichung bietend. Am Beispiel von Chanis Unwissenheit über den eigenen weiblichen Körper zwecks Befruchtung laufen die religiösen Regeln und die moderne Londoner Kinderwunschklinik klar auf einen schroffen Konfrontationskurs zu. Die Beschränkung der Frau auf die Rolle als Gebärmaschine, ohne klare Mitspracherechte ist einfühlsam beschrieben. Durch das Einfließen von jüdischen Begriffen und Bräuchen wirkt das Buch sehr authentisch, macht aber oft ein Nachschlagen notwendig und behindert natürlich den Lesefluss. Ein interessantes Leseerlebnis im Spannungsfeld zwischen jüdisch-orthodoxer Tradition und Moderne.                  				
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								Inhalt:
Im Endeffekt geht es um Chani Kaufmann, die mit ihrem frisch verheiratet Mann versucht schwanger zu werden. In einer jüdisch orthodoxen Gemeinschaft ist es von großer Bedeutung, dass eine Frau schwanger wird und dem Mann Nachwuchs schenkt. Wenn sie in diesem Bereich …							
							
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                  				Inhalt:
Im Endeffekt geht es um Chani Kaufmann, die mit ihrem frisch verheiratet Mann versucht schwanger zu werden. In einer jüdisch orthodoxen Gemeinschaft ist es von großer Bedeutung, dass eine Frau schwanger wird und dem Mann Nachwuchs schenkt. Wenn sie in diesem Bereich "versagt" hat der Mann das Recht sich von ihr scheiden zu lassen.
Diese Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal von Chani, dann von ihrem Ehemann Baruch und von einer Frau, die sich von der orthodoxen Gemeinschaft abgewendet hat.
Der Anfang des Buches war etwas behäbig und schwerfällig. Doch je länger ich es gelesen habe, desto begeisterter wurde ich. Die Figuren wurden sehr gut beschrieben und als Leser fühlte man mit ihren Höhen und Tiefen sehr mit.
Auch der Perspektivwechsel der einzelnen Personen hat die Perspektive noch erweitert. Am Ende war ich enttäuscht, dass das Buch schon vorbei war. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Buches freuen.
Fazit:
Wer eine Hochzeit von Chani Kaufmann gemocht hat, der wird dieses Buch auch lieben!                  				
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								Vorab möchte ich sagen, dass es ein weiteres Buch über die Protagonistin Chani Kaufman gibt, das diesem Buch hier vorangestellt ist. Es heißt "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Ich habe zuerst den Nachfolger, "Die Hoffnung der Chani Kaufman" gelesen und kann darum …							
							
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                  				Vorab möchte ich sagen, dass es ein weiteres Buch über die Protagonistin Chani Kaufman gibt, das diesem Buch hier vorangestellt ist. Es heißt "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Ich habe zuerst den Nachfolger, "Die Hoffnung der Chani Kaufman" gelesen und kann darum sagen, dass man den Vorgänger nicht zuerst gelesen haben muss. Man erfährt alles nötige, um der Story in Buch 2 gut folgen zu können und es werden einem de Hintergründe klar.
Die Protagonistin und Namensgeberin dieses Buches ist eine junge Frau, relativ frisch verheiratet und gläubige Jüdin. Sie ist nun seit fast einem Jahr mit einem auch jüdischen Mann verheiratet und steht unter dem Druck, schwanger werden zu müssen, weil dies in ihrem Glauben ihre Aufgabe als jüdische Ehefrau ist. Doch da dies nicht klappt, nehmen sie die Hilfe einer Kinderwunschklinik in Anspruch. 
Zusätzlich zu der Geschichte von Chani und ihrem Mann Baruch geht es auch noch um eine andere Frau, Revka und ihren ältesten Sohn. Ihre Geschichten sind miteinander verknüpft und berühren auch die Geschichte von Chani und Baruch. Alle drei Erzählstränge haben den jüdisch-orthodoxen Glauben gemeinsam und die Vor- und Nachteile, die ein solches Leben mit sich bringen. Während einige Menschen in ihrem Glauben Halt und Sicherheit finden, bedeutet er für andere Einschränkungen und das Ende ihrer Freiheit. Jeder der Protagonisten hat sein Päckchen zu tragen und trifft Entscheidungen, die nicht ohne Folgen bleiben.
Ich habe dieses Buch wahnsinnig gerne gelesen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr und liebe es, wie die Erzählstränge miteinander verwoben sind. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, de Spannung zu halten und authentische, tiefgründige Charaktere zu erschaffen. 
Ich habe in den letzten Jahren einige Romane gelesen, in denen das jüdische Leben Thema war und finde es grundsätzlich total interessant. Es ist etwas ganz anderes, Sachbücher darüber zu lesen als es in einem Roman zu erleben.
Ich werde auf jeden Fall das erste Buch auch noch lesen und freue mich schon sehr darauf. Von mir aus kann die Geschichte auch gerne noch weitergehen.                  				
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