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Hüöng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Hüöng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzut...
Hüöng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Hüöng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.
Ein Familienepos, das ein ganzes Jahrhundert atmet, die bildgewaltige Geschichte eines leidgeprüften Volkes, ein beeindruckender historischer Roman, erzählt von einer vietnamesischen Autorin - so hat man von Vietnam im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht gelesen.
Ein Familienepos, das ein ganzes Jahrhundert atmet, die bildgewaltige Geschichte eines leidgeprüften Volkes, ein beeindruckender historischer Roman, erzählt von einer vietnamesischen Autorin - so hat man von Vietnam im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht gelesen.
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Dr. Nguy¿n Phan Qü Mai wurde 1973 geboren und erlebte als Kind und Jugendliche die Folgen der Zerstörung ihres Landes durch den Vietnamkrieg. Sie studierte mittels eines Stipendiums in Australien und Großbritannien. Sie hat elf Bücher auf Vietnamesisch und Englisch publiziert, darunter Belletristik und Lyrik ebenso wie Sachbücher. Der Gesang der Berge ist ihr erster Roman in englischer Sprache und ein mehrfach preisgekrönter internationaler Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Jakarta.
Produktdetails
- Verlag: Insel Verlag GmbH
- Seitenzahl: 429
- Erscheinungstermin: 10. Oktober 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783458770657
- Artikelnr.: 61424614
»... eindrücklich und erschütternd.« Christiane Lutz Süddeutsche Zeitung 20211019
Vietnam kam nie zur Ruhe. Ständig waren äußere Mächte am Werk, doch auch das Land selbst was in sich gespalten. Das Buch „Der Gesang der Berge“ beschreibt genau diese Zustände, die Entwicklungen und die Geschehnisse am lebendigen Beispiel der einst großen …
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Vietnam kam nie zur Ruhe. Ständig waren äußere Mächte am Werk, doch auch das Land selbst was in sich gespalten. Das Buch „Der Gesang der Berge“ beschreibt genau diese Zustände, die Entwicklungen und die Geschehnisse am lebendigen Beispiel der einst großen Familie. Beginnend mit einer Familiengeschichte um 1900 zeigt die Autorin, wie sich das Land in mehr als 100 Jahren entwickelt hat und nimmt Großmutter Diêu Lan als Weisheit, als Leitfigur und als Beispiel für viele ihrer Nachkommen. Sie steht für das Vietnam, das so viel hat erleben und ertragen müssen, für Familientragödien und Lebensfreude, für Mut und Vergebung, für ein Leben in Frieden.
Während sie selbst immer wieder von ihrem Leben als Tochter und später als Mutter und Großmutter erzählt, ist es ihre Enkelin, Huong, die alle Erlebnisse ihrer Großmutter in sich aufsaugt, als fast außenstehende Dritte auf ein Leben zurückschaut und versucht, sich ihre Großmutter als Vorbild zu machen.
Das Buch ist eine wahre Wucht. Nicht nur die Erzähl- und Schreibkünste der Autorin, auch die so nah an der Realität befindlichen Geschehnisse, die aufgenommen und verarbeitet werden, lassen den Leser einen vollkommen neuen Blick auf ein weit entferntes Land werfen. Viel zu selten beschäftigt man sich mit der Weltgeschichte, doch was hier im Buch verarbeitet wird, spricht Bände und steht für viele Familiengeschichten.
Mit einer Direktheit, die keine Scheu hat, auch die grausamsten Geschehnisse zu erzählen, punktet die Autorin, ebenso wie bei den Ansichten und Entwicklungen der Großmutter, welche mit ihrer Religion und ihren Riten und ihrer Kultur im Reinen ist.
Das Buch hat mich berührt und bewegt. Es hat einen klaren Blick auf eine Familiengeschichte geworfen, die beispielhaft für so viel Unglück in dem Land steht. Bildliche Sprache, warme Charaktere und eine Familie, die weiß, dass nur der Zusammenhalt zählt.
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Das Buch ist aus der Perspektive mehrerer Generationen einer nordvietnamesischen Familie geschrieben, die unter der französisch-japanischen Besatzung, der Landreform und den Kriegen gelitten, überlebt und sich davon erholt hat. Die ersten Teile des Buches liest sich wie Geschichtsbuch …
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Das Buch ist aus der Perspektive mehrerer Generationen einer nordvietnamesischen Familie geschrieben, die unter der französisch-japanischen Besatzung, der Landreform und den Kriegen gelitten, überlebt und sich davon erholt hat. Die ersten Teile des Buches liest sich wie Geschichtsbuch über Vietnam im letzten Jahrhundert, das aber durch eine persönliche Geschichte erzählt wird. Mein Wissen und Verständnis über Vietnam war bisher vom Vietnamkrieg (der Amerikaner) geprägt, so daß ich viel gelernt habe über die Ursachen sowie Komplexität und Hintergründe der vietnamesischen Geschichte und Gesellschaft.
Gegen Ende des Buches tritt die persönliche Geschichte stärker in den Vordergrund, wird aber immer noch im größeren historischen Kontext erzählt. Das Buch endet mit Liebe und Vergebung. Es beschreibt schonungslos die Sinnlosigkeit der Schrecken und der Ungerechtigkeit der Vergangenheit. Nach meinem Eindruck wird die vietnamesische Geschichte recht ausgewogen behandelt.
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, es lässt sich gut lesen und die Sprache ist sehr ausdrucksstark. Die Geschichte wird überwiegend aus der Perspektive von zwei Hauptprotagonisten erzählt, das Erleben von Großmutter und Enkelin sind eng miteinander verbunden. Somit ist es auch die Geschichte von starken Frauen: Ur-Großmutter, Großmutter, Mutter und Enkelin haben sich nicht nur jeweils mit ihrer Situation abgefunden sondern diese auch aktiv gestaltet.
Es gibt hauptsächlich zwei Zeitstränge, die sich durch das Buch durchziehen und die mit jedem Kapitel abwechselnd fortgeführt werden. Die Geschichte springt so ein bisschen hin und her, so dass man sich auf die Namen der Figuren konzentrieren muss. Der Stammbaum am Anfang des Buches ist das sehr hilfreich. Eine Karte von Vietnam mit den beschriebenen Orten würde das Verständnis ebenfalls erleichtern.
Es ist ausgesprochen interessant, die vietnamesische Sichtweise über den Vietnamkrieg sowie der Jahre davor und danach kennenzulernen. Zudem ist es faszinierend, etwas über das Leben der Menschen in diesem Land zu erfahren.
Die schrecklichen Ereignisse der amerikanischen Bombardierung mit Agent Orange und die Langzeitfolgen sind lesenswert. Die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Konflikts wird aus der Sicht der unmittelbar Betroffenen deutlich. Diese Perspektive wird konsequent beibehalten: die politischen und global strategischen Interessen und Beweggründe werden nicht erläutert.
Aber auch die Eifersucht und die Kämpfe zwischen den Vietnamesen selbst verursachten schreckliche Schmerzen und Leiden. Die Prosa ist von Poesie durchdrungen, was ihr einen wunderbar authentischen Charakter verleiht.
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Einfühlsame Geschichtsstunde
Den in die deutsche Sprache übersetzten Roman "Der Gesang der Berge" von der Vietnamesin Nguyễn Phan Quế Mai habe ich in einem Rutsch gelesen. Cover und Titel des Buches nehmen Bezug auf den Inhalt. Hohe Berge, die bis an den Horizont reichen …
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Einfühlsame Geschichtsstunde
Den in die deutsche Sprache übersetzten Roman "Der Gesang der Berge" von der Vietnamesin Nguyễn Phan Quế Mai habe ich in einem Rutsch gelesen. Cover und Titel des Buches nehmen Bezug auf den Inhalt. Hohe Berge, die bis an den Horizont reichen und im Vordergrund ein paar durchscheinende Blätter an entlaubten Zweigen beziehen sich auf die wilde und schöne Landschaft Vietnams aber auch auf das schlimme Schicksal, des von Kriegen gebeutelten Landes. Der Himmel und der Vordergrund glühen rot und gelb, was auch Feuerbrünste darstellen könnte.
Das Buch erzählt die Familiengeschichte der Nordvietnamesin Huong, die in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bei ihrer Großmutter Diêu Lan in Hanoi aufwächst.
Die Eltern von Huong sowie ihre Onkel sind alle im sogenannten Vietnamkrieg verschollen und es wird Jahre dauern, bis zumindest ein paar von Ihnen teils schwer traumatisiert zurückkehren. In dieser langen Zeit erfährt Huong die ganze Geschichte der Familie, seit der Zeit als ihre Großmutter selber ein Kind war. Für den Leser öffnet sich eine grausame Welt eines Landes, dass immer und immer wieder die Greueltaten der Besatzer und der Kriege über sich ergehen lassen musste von - ca. 1930 bis 2017.
Für mich war nicht nur die traurige Geschichte der Familie interessant und einfühlsam erzählt, deren Menschen trotzdem nicht resignieren und weiter für ihre Rechte kämpfen. Quasi "nebenbei" habe ich sehr viel über die Geschichte des Landes Nordvietnam erfahren, Einzelheiten, die man hier in keinem Geschichtsbuch finden wird.
Sehr empfehlenswert und lesenswert.
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Xin chào, Việt Nam! Der Gesang der Berge nimmt uns mit auf eine mitreißende, erschütternde, großartige Reise durch die Wirbelstürme der vietnamesischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die junge Hoang (Spitzname Guave) und ihre Großmutter. …
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Xin chào, Việt Nam! Der Gesang der Berge nimmt uns mit auf eine mitreißende, erschütternde, großartige Reise durch die Wirbelstürme der vietnamesischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die junge Hoang (Spitzname Guave) und ihre Großmutter. Überhaupt ist dieser Roman ein Roman der starken Frauen, der sanfte Feminismus, der Mut zur Gleichberechtigung innerhalb der Familie, der ausgeprägte und hier nahezu als Selbstverständlichkeit dargestellte weibliche Bildungswunsch und -drang (in einer Zeit in der ein solcher in Europa z.B. häufig noch als Kuriosität angesehen wurde) lassen den Roman und die Erzählerinnen sehr modern und sehr erfrischend wirken und trotz seiner historischen Thematik äußerst gegenwärtig. Der Gesang der Berge ist ein Buch, das einfach sehr viel auch über das Heute zu sagen hat: über Risse und Verbundenheit in der Familie, über Vergangenheit und Zukunft, über Politik, Niedertracht und Egoismus, über Liebe, Hoffnung und Zusammenhalt.
Beim Lesen des Romans wird man wie ein Spielball durch die Widrigkeiten und leider sehr zahlreichen negativen Höhepunkte der vietnamesischen Geschichte getragen. Erzählt wird nicht chronologisch, Rückblicke der Großmutter in vergangene Zeiten wie z.B. die Landreform wechseln sich mit den Berichten der Enkelin über das zivile Leben im Schatten des Vietnamkrieges ab. Dabei spiegelt das Buch unglaublich gut in seiner Figurenkonzeption, seiner Erzählweise und seiner Kontextualisierung die Geschichte des Landes, seine Kultur und seine Werte wider. Der Roman ist häufig auf recht subtile Weise sehr kritisch, niemals ist die Ablehnung des politischen Systems plakativ oder plump, sie wird stets an Handlungen der Figuren oder Charakterisierungen angebunden.
Trotz der sehr tragischen Ereignisse, die sich hier auf der Inhaltsebene aneinanderketten, trotz der vielen verheerenden Einzelschicksale, die einen beim Lesen manchmal schon furchtsam in Erwartung des nächsten Schlages die Seite umblättern lassen, ist dieser Roman ein optimistischer und ein hoffnungsfroher. Bei aller Verzweiflung bleibt den Figuren und den Lesern immer der sprichwörtliche Silberstreif am Horizont – sicherlich auch einer der Gründe, warum man dieses Buch so ungern aus der Hand legen mag.
Ein toller, lehrreicher, horzionterweiternder Roman, der die Seele Vietnams offenzulegen versucht, bestechend besonders in der Darstellung der Zerrissenheit eines Landes, die sich bis in die Familien fortsetzt. Am Anfang vielleicht minimal verwirrend, wegen der vielen verschiedenen Figuren und auch zahlreicher vietnamesischer Ausdrücke, nimmt der Roman mit jeder Seite mehr Fahrt auf und lässt einen Teil der Familie von Guave und ihrer Großmutter werden.
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Wie viel kann ein Mensch ertragen?
»Die Herausforderungen, die das vietnamesische Volk im Lauf der Geschichte meistern musste, sind so groß wie die höchsten Berge. Wenn du zu nah davorstehst, kannst du ihre Gipfel nicht sehen. Doch wenn du von den Strömungen des Lebens …
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Wie viel kann ein Mensch ertragen?
»Die Herausforderungen, die das vietnamesische Volk im Lauf der Geschichte meistern musste, sind so groß wie die höchsten Berge. Wenn du zu nah davorstehst, kannst du ihre Gipfel nicht sehen. Doch wenn du von den Strömungen des Lebens zurücktrittst, wirst du alles überblicken«
Ein treffendes Zitat, welches dem ergreifenden Einstieg in den Roman vorangestellt wurde und einen Ausblick gibt, was den Leser auf den folgenden 400 Seiten erwartet: eine Reise in die Vergangenheit - von der französische Besatzung sowie die japanische Invasion, über die große Hungersnot, Landreform und den Vietnam-Krieg - bis in die Gegenwart.
Dem prophezeiten Schicksal von Huong's Großmutter Dieu Lan folgt ein hartes Leben voller Entbehrung und Enttäuschung, aber auch voller Freude und Zusammenhalt. Die Tragik der Familie steht beispielhaft für die vielen Schicksale Vietnams, welche die Autorin bei ihren Recherchen zusammengetragen hat. Ich finde die Aufarbeitung der Geschehnisse, mit dem Leben Dieu Lan’s als “rotem Faden“, sehr gut umgesetzt. Sie ist fehlbar und menschlich. Allerdings ist es schwer sich vorzustellen, dass eine Familie von wirklich allen Schrecken und Tragödien des Landes heimgesucht wurde. Für mich hätte das Buch gern etwas umfangreicher ausfallen dürfen. Einige Themen wurden leider nur angerissen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.
Den Schreibstil würde ich als angenehm, jedoch nachdrücklich bezeichnen. Er erinnert mich an „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens. Als Leser ist man mitten im Geschehen dabei, was verhindert, dass man das Buch einfach nur "nebenbei" liest. Da es im Verlauf des Romans verschiedene Ich-Erzähler gibt, sorgen die den Kapiteln vorangestellten Jahreszahlen für Orientierung. Den beigefügten Stammbaum erachte ich ebenfalls als sehr hilfreich, um die ungewohnten Namen leichter einordnen zu können. Wer sich mit dem Vietnamesischen schwer tut, dem sei gesagt, dass sich Wörter & Redewendungen in der Landessprache durch das gesamte Buch ziehen. Die vietnamesischen Weisheiten zeigen Analogien zu bekannten deutschen Sprichwörtern. Für mich sind sie eine Bereicherung, da sich jeder damit identifizieren und aus den jeweiligen Situationen etwas für sich mitnehmen kann. Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und gut zu überblicken. Auch die Gestaltung des Covers finde ich äußerst ansprechend und passend.
Nachdem ich das Land 2019 bereisen durfte, war ich natürlich besonders auf die Schauplätze gespannt und freute mich über die Einblicke in den vietnamesischen Alltag und das Familienleben. Die geschichtlichen Hintergründe waren mir teilweise bekannt, jedoch konnte ich durch die personifizierten Schicksale die Zusammenhänge besser verstehen und in einen größeren historischen Kontext setzen. Vorkenntnisse sind für die Lektüre nicht erforderlich, aber sich bei der ein oder anderen Thematik von Vorteil. (Hinweis: Nachdem ich das Kriegsopfermuseum in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) besichtigt habe, empfand ich die Beschreibungen im Buch eher als zurückhaltend - nichtsdestotrotz sollten sich Zartbesaitete auf einige Grausamkeiten einstellen.)
Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem weiteren Zitat, welches die Grundaussage dieses wichtigen Buches zusammenfasst: »Das Wissen [über die Zukunft] ist nutzlos... Die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, haben einen Sinn. Diejenigen, die sie meistern und anderen gegenüber freundlich bleiben...werden alles überstehen, was das Schicksal ihnen zumutet.«
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!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Huʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die …
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!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Huʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Huʾoʾng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.“
Da kommt dieses Buch mit so einem lieblichen Titel sowie Cover daher und dann steckt in den Seiten so eine kraftvolle und beeindruckende, historisch geprägte Geschichte. Nein, das hätte ich so nicht erwartet. Die Autorin Nguyễn Phan Quế Mai erzählt uns hier direkt und indirekt die Geschichte Vietnams. Ihre Wortwahl ist dabei so zart, so verletzlich und dennoch so ausdrucksvoll, das der Lesesog unweigerlich kommt. Spannung bedarf diese Geschichte keineswegs, denn der traurige Schatten wirft von ganz allein seine Fänge aus und nimmt uns ein - ob wir wollen oder nicht. Die Art wie die Autorin durch die Großmutter die Geschichte ins rollen bringt uns sie Huʾoʾng darbietet, ist wahrlich eine besondere Art und man liest das Gesprochene gebannt mit und taucht als Leser selbst mit ein. Man spürt den Wechsel zwischen vermeintlich heiler Welt und dem Krieg, der unweigerlich das Leben vieler einfach vernichtet hat…
Schlussendlich ist es keine „schöne“ Geschichte die man hier liest, aber darum geht es auch nicht. Man erlebt hier Emotionen, Seelenleben, Gedankengänge, Hoffnungswünsche und sucht selbst hier in den Worten nach Trost…Dieses Geschichte wird als „Familienepos“ beschrieben und ja, das kann man einfach ganz klar sagen, das ist sie auch. Es ist ein Epos und diese Deklaration erhalten nicht viele Geschichten. Durch die bildgewaltigen Beschreibungen entsteht hier so viel mehr als nur Kopfkino….
Dieses Buch muss gelesen werden und wird den Leser danach noch gewaltig beschäftigen! 5 von 5 Sterne für dieses Highlight!
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Ein lesenswertes vietnamesisches Familienepos
„Der Gesang der Berge“ ist ein trauriges und mitreißendes Familienepos, der ein Hauptaugenmerk auf die Schrecken des Vietnam-Krieges richtet. Aber auch andere Zeitabschnitte der vietnamesischen Geschichte von 1930 bis 2017, wie die …
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Ein lesenswertes vietnamesisches Familienepos
„Der Gesang der Berge“ ist ein trauriges und mitreißendes Familienepos, der ein Hauptaugenmerk auf die Schrecken des Vietnam-Krieges richtet. Aber auch andere Zeitabschnitte der vietnamesischen Geschichte von 1930 bis 2017, wie die französische Besatzung, die japanische Invasion, die große Hungersnot, die Landreform sowie die Gegenwart bilden Teilkomponenten des Romans. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hu'o'ng, auch Guave genannt, und ihrer Großmutter erzählt. Das Mädchen wächst bei der Großmutter Dieu Lan auf, nachdem der Vater auf den Schlachtfeldern verschollen ist und die Mutter ihm folgte, in der Hoffnung ihn wieder zu finden. Beide Hauptcharaktere sind sehr stark und ich konnte mich beim Lesen gut in diese einfühlen. Sie wirken sympathisch und man empfindet großes Mitgefühl mit ihnen. Die Familie erleidet, ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, im Laufe der Zeit viele Schicksalsschläge und muss viele Gräueltaten über sich ergehen lassen.
Allgemein ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und gut zu lesen. Auch wenn es kein autobiographischer Roman ist, hat man dennoch den Eindruck, dass persönliche Erfahrungen in das Buch einfließen. Interessant ist auch der Perspektivwechsel, da in den hiesigen Medien doch häufig aus westlicher/US-amerikanischer Sicht über den Vietnam-Krieg und die Geschichte Vietnams berichtet wird.
Insgesamt ist der Autorin Nguyễn Phan Quế Mai ein kraftvoller, gut zu lesender Roman gelungen, den ich nur weiterempfehlen kann.
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Kraftvolle, eindrucksvolle Geschichte
Der Roman erzählt die Geschichte von Hu'o'ng und ihrer Großmutter Dieu Lan zur Zeit des amerikanisch-vietnamesischen Krieges und spannt durch die Familiengeschichte einen Bogen bis zur großen Hungersnot in den 1940er Jahren und der brutalen …
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Kraftvolle, eindrucksvolle Geschichte
Der Roman erzählt die Geschichte von Hu'o'ng und ihrer Großmutter Dieu Lan zur Zeit des amerikanisch-vietnamesischen Krieges und spannt durch die Familiengeschichte einen Bogen bis zur großen Hungersnot in den 1940er Jahren und der brutalen Landreform in den 1950er Jahren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Blickwinkeln und in zwei Zeitebenen erzählt. Die Haupterzählerin Hu'o'ng blickt auf ihr Leben in Hanoi zurück, wo sie mit ihrer Großmutter lebt, während beide Elternteile kämpfen. Hu'o'ng vermischt ihre Erzählung mit den Geschichten ihrer Großmutter, die vor der kommunistischen Machtübernahme Landbesitzerin war. Diese Geschichten einer Matriarchin, die versucht, das Überleben ihrer Familie zu sichern, bilden den Rahmen für Hu'o'ngs Erzählung über das Chaos in den späteren Jahren des Vietnamkriegs.
Die Autorin beschreibt mit viel Liebe zum Detail die Menschen bei ihren täglichen Routinen, die Dörfer und Städte und verwebt all das mit Wiegenliedern und typisch vietnamesischen Sprichwörtern. Auf diese Weise entsteht ein exotisches Land, welches wunderschön aber auch vom Krieg gezeichnet ist.
Mich konnte diese kraftvolle, eindrucksvolle Geschichte fesseln und deshalb vergebe ich hier 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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die Geschichte des vietnamesischen Volkes außergewöhnlich und tiefbeeindruckend erzählt
Nguyễn Phan Quế Mai, geboren 1973, erlebte Zerstörung und andere Auswirkungen des Vietnamkrieges. „Der Gesang der Berge“ ist inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen …
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die Geschichte des vietnamesischen Volkes außergewöhnlich und tiefbeeindruckend erzählt
Nguyễn Phan Quế Mai, geboren 1973, erlebte Zerstörung und andere Auswirkungen des Vietnamkrieges. „Der Gesang der Berge“ ist inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen Familie und derjenigen um sie herum. Schon zu Beginn des Buches macht Nguyễn Phan Quế Mai darauf aufmerksam, dass es sich um einen Roman handelt, in dem zwar die geschilderten historischen Ereignisse der Wahrheit entsprechen, die entsprechenden Figuren, Namen und Handlungen aber frei erfunden sind. Eine Widmung läßt aber erahnen, wie dicht und realistisch diese an der Wahrheit liegen.
Nguyễn Phan Quế Mai beschreibt in verschiedenen, sich abwechselnden Zeitsträngen, von 1930 an beginnend bis 2017, mal aus der Sicht der Grossmutter, mal aus der von Hương, ihrer Enkelin, die bei ihr lebt, die Geschichte Vietnams und der eigenen Familie. Sehr anschaulich und trotz des Schmerzes, der Verluste und der Trauer beschreibt die Autorin über Besetzung, Unterdrückung und Krieg durch Franzosen, Japaner, Amerikaner und auch durch Vietnamesen in der Zeit des Großen Hungers, der Landreform und des Krieges.
Ich habe schon einige Bücher über Vietnams Geschichte gelesen, kaum eines war so ergreifend und einfühlsam geschrieben und vermittelt empathisch so tiefe Einblicke, wie der Krieg zumindest einen Teil der Seele nimmt, so dass man nie wieder ganz werden kann. Die weise Großmutter sagt es mit den Worten. „Kriege haben die Macht, liebenswerte und kultivierte Menschen in Ungeheuer zu verwandeln“ (S.110). Und genau das wird offensichtlich in diesem Roman; es wird keine Partei ergriffen; das Gesagte trifft auf alle zu, auch auf ehemalige Kriegsgegener aus anderen Ländern oder dem eigenen. Für mich war dieser Roman so fessenld, dass ich ihn kaum aus der Hand legen mochte. Die Vertreibung aus dem Norden, das Zurücklassen der Kinder bei fremden Leuten, die Kämpfe für ein besseres Leben, im Glauben, das Richtige zu tun, die Zerstreuung der Familien und Versuch, irgendwo Fuß zu fassen und seine Familienmitglieder wiederzufinden, Schuldgefühle abzugeben zu Dingen, die man nicht beeinflussen konnte, die Botschaft der Sinnlosigkeit von Krieg und Vertreibung sowie die Notwendigkeit von Vergebeung und Neuanfang wurden ausgesprochen ergreifend und mitempfindbar erzählt; für mich haben auch die eingestreuten, vietnamesichen Redewendungen das beeindruckende Leselerlebnis abgerundet.
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Der Vietnamkrieg - ein Perspektivenwechsel
Die meisten uns überlieferten Informationen zu dem Krieg entstammen US-zentrischer Berichtserstattung. Das hier vorliegende Buch ändert die Perspektive und berichtet von den Kriegserfahrungen der betroffenen Bevölkerung Vietnams. Und …
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Der Vietnamkrieg - ein Perspektivenwechsel
Die meisten uns überlieferten Informationen zu dem Krieg entstammen US-zentrischer Berichtserstattung. Das hier vorliegende Buch ändert die Perspektive und berichtet von den Kriegserfahrungen der betroffenen Bevölkerung Vietnams. Und obwohl es sich bei dem Buch „Der Gesang der Berge“ von Nguyễn Phan Quế Mai um einen historischen Roman handelt, spiegeln sich doch auch die ganz persönlichen Erlebnisse der Autorin wider, wenn sie von dem Mädchen Guave erzählt, das bei seiner liebevollen und sehr weisen Großmutter aufwächst, da die Eltern in den Krieg gezogen sind. Durch ihre Augen erfährt der Leser nicht nur, was es bedeutet mit dem Krieg zu leben bzw. diesen zu überleben, sondern auch tiefe Einblicke in die vietnamesische Kultur. Das Buch ist wundervoll geschrieben, emotional bewegend und man verliert sich schnell in der Geschichte.
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