Alex Schulman
Broschiertes Buch
Verbrenn all meine Briefe
Roman 'Sein Buch ist kein Krimi und könnte doch aufregender nicht sein.' Christine Westermann
Übersetzung: Granz, Hanna
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»Intensiv und mitreißend.« Mirjam Marits, Die PresseDrei Menschen. Zwei Generationen. Ein Geheimnis.Woher kommt diese tiefe Wut, die Alex in sich trägt? Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte seiner Großmutter, die zeigt, wie sich Leidenschaft und Eifersucht über Jahrzehnte und Generationen hinweg in eine Familie graben können.Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Man...
»Intensiv und mitreißend.« Mirjam Marits, Die Presse
Drei Menschen. Zwei Generationen. Ein Geheimnis.
Woher kommt diese tiefe Wut, die Alex in sich trägt? Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte seiner Großmutter, die zeigt, wie sich Leidenschaft und Eifersucht über Jahrzehnte und Generationen hinweg in eine Familie graben können.
Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Mann verlassen und ein anderes Leben mit ihrer neu entdeckten Liebe beginnen? 68 Jahre später fragt sich Karins Enkel Alex, Autor und dreifacher Vater, warum er eine solche Wut in sich trägt; eine Wut, die seinen Kindern Angst macht und eine Kluft zwischen ihm und seiner Frau schafft. Er stößt auf die Geschichte zweier unglücklich Liebender, deren Wogen bis zu ihm reichen.
»Sein Buch ist kein Krimi und könnte doch aufregender nicht sein.« Christine Westermann, Stern
»Ein wahnsinnig klug gebauter, faszinierender, erschütternder Roman.« Frank Dietschreit, rbb Kultur
Ebenfalls von Alex Schulman bei dtv erschienen sind:
'Die Überlebenden'
'Endstation Malma'
Drei Menschen. Zwei Generationen. Ein Geheimnis.
Woher kommt diese tiefe Wut, die Alex in sich trägt? Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte seiner Großmutter, die zeigt, wie sich Leidenschaft und Eifersucht über Jahrzehnte und Generationen hinweg in eine Familie graben können.
Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Mann verlassen und ein anderes Leben mit ihrer neu entdeckten Liebe beginnen? 68 Jahre später fragt sich Karins Enkel Alex, Autor und dreifacher Vater, warum er eine solche Wut in sich trägt; eine Wut, die seinen Kindern Angst macht und eine Kluft zwischen ihm und seiner Frau schafft. Er stößt auf die Geschichte zweier unglücklich Liebender, deren Wogen bis zu ihm reichen.
»Sein Buch ist kein Krimi und könnte doch aufregender nicht sein.« Christine Westermann, Stern
»Ein wahnsinnig klug gebauter, faszinierender, erschütternder Roman.« Frank Dietschreit, rbb Kultur
Ebenfalls von Alex Schulman bei dtv erschienen sind:
'Die Überlebenden'
'Endstation Malma'
Alex Schulman,geboren 1976, ist einer der populärsten schwedischen Schriftsteller. Sein Roman ¿Die Überlebenden¿, 2021 bei dtv erschienen, wurde in 30 Sprachen übersetzt. Mit ¿Verbrenn all meine Briefe¿, bei dtv 2022, gelang ihm in Schweden 2018 der Durchbruch als literarischer Autor.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Bränn alla mina brev
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2023
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 114mm x 25mm
- Gewicht: 242g
- ISBN-13: 9783423148832
- ISBN-10: 3423148837
- Artikelnr.: 67759850
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Was macht man, wenn die unerklärliche Wut überhand nimmt? Man begibt sich auf die Suche nach ihrem Ursprung. Das zumindest, weiß Rezensentin Petra Pluwatsch, hat Alex Schulman in seinem jüngsten autobiografischen Roman "Verbrenn all meine Briefe" getan. Etliche Familienkonflikte habe es im Leben des Autors gegeben, nun könne er deren Ursache auf den Sommer 1932 zurückführen. Sein jähzorniger und wohl auch gewalttätiger Großvater, seines Zeichens ebenfalls ein berühmter schwedischer Autor, wurde damals von seiner Ehefrau betrogen und hat ihr das nie verziehen, verrät die Rezensentin. Die Großmutter habe sich, von den Launen ihres Mannes drangsaliert, in einen jüngeren Mann verliebt, doch es letztlich nicht geschafft, ihrer "lieblosen Ehe" zu entkommen. Das führt einige Generationen später dazu, dass Pluwatsch den Roman nicht nur als Familienporträt und schriftstellerische Traumaarbeit liest, sondern auch als die Geschichte einer verzweifelten jungen Frau und den Möglichkeiten, die ihr versperrt blieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Schulman schreibt grandios und bewegend über Unaussprechliches. Brigitte Wir 20221101
»Eine Geschichte über Leidenschaft, Liebe und Wut, die sowohl langlebig als auch dunkel ist.« Expressen
Gebundenes Buch
Mit diesem Buch begibt sich der Autor auf die Suche nach den Ursachen seiner Wut, die seit Jahren in ihm ist und von der er selbst erst jetzt realisiert hat, dass sie nicht nur ihm, sondern insbesondere seiner Familie schadet. Einen Ansatz findet er in der Familienlinie mütterlicherseits, dort …
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Mit diesem Buch begibt sich der Autor auf die Suche nach den Ursachen seiner Wut, die seit Jahren in ihm ist und von der er selbst erst jetzt realisiert hat, dass sie nicht nur ihm, sondern insbesondere seiner Familie schadet. Einen Ansatz findet er in der Familienlinie mütterlicherseits, dort waren Konflikte an der Tagesordnung und so wuchs er damit auf. Erste Nachforschungen führen ihn zu seinem Großvater, einem in Schweden berühmten Schriftsteller, der eine unglaubliche Fülle an Büchern und Schriftwerken hinterlassen hat. Dieser hat sein Leben lang in Konkurrenz mit einem anderen Autor gelegen, was aber wohl mehr im privaten als im schriftstellerischen Bereich gelegen hat. Alex Schulman fördert ungeheuerliches zutage, das ein ganz anderes Licht wirft auf seinen Großvater und besonders dessen Frau Karin.
Wer nun ein Sachbuch erwartet, wird schnell eines besseren belehrt. Aus Büchern, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ergibt sich eine Geschichte, die schöner und tragischer nicht sein könnte. Schulman schreibt so intensiv, so einfühlsam über die Begegnung seiner Großmutter mit ihrer großen Liebe, dass es eine Freude ist, diesen Teilen im Buch beiwohnen zu dürfen. Eine große Liebe, ein Tabubruch, eine unerfüllte Sehnsucht und ein tragisches Ende, das keines war. Eine Geschichte wie ein Buch, das das Leben schrieb. Ich habe wider besseren Wissens darauf gehofft, dass es einen anderen Abschluss gibt, habe so sehr gewünscht, dass es anders endet. Immer wieder musste ich mir ins Gedächtnis rufen, dass dies andere Zeiten waren, dass es sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich war, was heute so selbstverständlich ist. Und trotzdem hat es mich erschüttert und emotional sehr bewegt, welche Bürde aus Pflichtgefühl und Angst Karin auf sich genommen hat. Die letzten Seiten haben mich so aufgewühlt, dass ich das Buch an die Seite legen und mich sammeln musste. Eine Liebesgeschichte ohne Happy End. Ein Meisterwerk. Volle Punktzahl mit Sternchen und eine Leseempfehlung gibt es von mir.
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Gebundenes Buch
Persönlich, poetisch und so tragisch
„Die Geschichte ist ein Riese, der sich in Bewegung setzt, eine Dreiecksgeschichte, die heranrollt, auf dem Weg in die unausweichliche und endgültige Katastrophe.“
Obwohl man schnell weiß, wie es endet, fesselt die Geschichte …
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Persönlich, poetisch und so tragisch
„Die Geschichte ist ein Riese, der sich in Bewegung setzt, eine Dreiecksgeschichte, die heranrollt, auf dem Weg in die unausweichliche und endgültige Katastrophe.“
Obwohl man schnell weiß, wie es endet, fesselt die Geschichte von Alex Schulman von Anfang bis Ende. Kaum zu glauben, dass die Basis der Geschichte echt ist: Seine Großmutter Karin verliebt sich im Sommer 1932 in Olof, der allerdings nicht sein Großvater ist, der berühmte Schriftsteller Sven Stolpe. Diese Liebe, die sie in ihrer Ehe nie finden wird, ist zum Scheitern verurteilt - Scheidung kommt für den cholerischen Sven nicht in Frage. Die möglichen Konsequenzen schweben immer über Karin und sie findet keinen Weg aus dieser unglücklichen Verbindung hinein in eine Zukunft mit Olof. Was bleibt sind die Erinnerungen an diesen ereignisreichen Sommer, und die Briefe, die Gott sei Dank nie verbrannt wurden.
Das Trauma, das alle Parteien durch dieses verhängnisvolle “Liebes”-Dreieck erleben, soll sich noch durch den gesamten Stammbaum ziehen. Während seiner Recherche, kommen szenenartig Erinnerungen, die Alex Schulman mit steigendem Wissen immer besser einordnen kann. Wir sind in seiner Gegenwart, der Vergangenheit der Großeltern, und in Schulmans Kindheit,und Stück für Stück erkennt man, woher all die Wut in seiner Familie rührt. Olof Lagercrantz Tagebuch bietet die Umrisse für die Erzählungen der Geschehnisse 1932, Schulman malt sie aus und es fühlt sich so echt an.
Man darf nicht vergessen, was für einen Mut es erfordert, so über die eigene Familie zu schreiben, gerade der Großvater kommt nicht gut dabei weg. Der Autor bleibt dabei reflektiert, selbstkritisch und beruft sich letztlich auch auf die Gattung des Romans, nichtsdestotrotz: Karin und Olofs Liebe hat es nach all den Jahren im Schatten verdient, ans Licht zu kommen. Und ganz persönlich bin ich der Meinung, dass auch Sven Stolpe verdient hat, zumindest postum ein wenig für seine privaten Taten zur Verantwortung gezogen zu werden. Vielleicht hätte es ihm als Schriftsteller sogar gefallen, in einem gelungenen Roman belangt zu werden.
Obwohl man es besser weiß, hofft man doch auf ein Happy End, aber vielleicht gibt es das zumindest für die nachkommenden Generationen.
Ein Roman, der einen fassungslos, gerührt und nachdenklich zurücklässt, eine große Leseempfehlung!
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eBook, ePUB
Auch in seinem aktuellen Roman „Verbrenn all meine Briefe“ widmet sich der schwedische Autor Alex Schulman wieder einem autobiographischen Thema.
Nach einem Streit mit seiner Frau wird Alex bewusst, dass er eine nicht definierbare Wut in sich trägt, seine Kinder zeigen Angst vor …
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Auch in seinem aktuellen Roman „Verbrenn all meine Briefe“ widmet sich der schwedische Autor Alex Schulman wieder einem autobiographischen Thema.
Nach einem Streit mit seiner Frau wird Alex bewusst, dass er eine nicht definierbare Wut in sich trägt, seine Kinder zeigen Angst vor seinen Reaktionen, versuchen seine Stimmungen zu lesen und es ihm recht zu machen, so wie Alex es als Kind bei seiner Mutter getan hat.
Auf der Suche nach der Ursache hinter seiner Wut rückt schnell Alex Großvater, der Schriftsteller und Literaturkritiker Sven Stolpe in den Fokus. Alex erinnert sich an die häufigen Wutanfälle seines Großvaters ebenso wie an die unterwürfige Haltung seiner Großmutter Karin, an die unendliche Reihe von Konflikten in der Familie seiner Mutter und den Hass zwischen den Geschwistern.
Mit Hilfe alter Briefe und Dokumente versucht Alex zu rekonstruieren, wie es dazu kommen konnte, dass Sven Stolpe seiner Frau mit so viel Hass und Verachtung begegnet, diese sich aber weiterhin um ihren seit Jahren kranken Ehemann kümmert und es offenbar nicht wagt, diesen zu verlassen.
Anhand von alten Briefen und Tagebucheinträgen erkennt Alex, dass seine Großeltern im Sommer 1932 einige Wochen in der Literaturstiftung in Sigtuna verbracht haben, wo sie sich auch kennengelernt und ein Jahr zuvor geheiratet haben. Karin lernt dort den jungen Schriftsteller Olof Lagercrantz kennen, die beiden verlieben sich ineinander und beginnen sich heimlich zu treffen. Als Sven Stolpe hinter dieses Verhältnis kommt, beginnt er zu toben, die folgenden Ereignisse führen dazu, dass alle drei Beteiligten ein Leben lang darunter leiden müssen.
Die Geschichte wird auf drei Ebenen erzählt, in der Zeitschiene im Jahr 1932 erschafft Alex Schulman aus den vorliegenden Fakten eine fiktive Liebesgeschichte, die mit ihrer Intensität berührt. Die Szenen sind sehr persönlich und ergreifend mit einer schwer zu fassenden Tragweite und Tragik.
Die Schilderungen aus der Gegenwart haben dagegen einen eher dokumentarischen Charakter, der Leser begleitet den Autor bei seinen Recherchen und Deutungen seiner Erkenntnisse.
Verbunden sind die Ebenen durch Erinnerungen Alex‘ aus einem Besuch bei den Großeltern im Winter 1988, deren Begebenheiten ihm erst jetzt nach seinen Recherchen in vollem Ausmaß bewusst werden.
Der Roman erzählt eine ergreifende Geschichte ohne kitschig zu sein, ist lebendig und fesselnd geschrieben und zeigt, wie sehr derart schicksalhafte Ereignisse das Leben mehrerer Generationen prägen kann.
Ich bin wieder begeistert von Alex Schulmans Erzählstil.
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Gebundenes Buch
Wie Ereignisse der Vergangenheit der Ahnen das heutige Leben der Nachkommen prägen können zeigt das hier vorliegende Buch von Alex Schulman. Genauso aber auch, das Vergangenheit kein unüberwindbares Schicksal ist, dem wir uns fatalistisch ergeben müssen, sondern wir immer die …
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Wie Ereignisse der Vergangenheit der Ahnen das heutige Leben der Nachkommen prägen können zeigt das hier vorliegende Buch von Alex Schulman. Genauso aber auch, das Vergangenheit kein unüberwindbares Schicksal ist, dem wir uns fatalistisch ergeben müssen, sondern wir immer die Wahl haben, wie wir die Zukunft gestalten und damit verändern.
Im Mittelpunkt dieses autobiographischen Romans steht eine Wut des Autors, unter der die Ehefrau und die Kinder stark leiden. Schulman versucht gegenzusteuern und beschäftigt sich immer mehr mit einem Familiengeheimnis, das seine Großeltern Sven Stolpe, Karin Maria von Euler-Chelpin und den Schriftsteller Olof Lagercrantz umfasste. Anhand von Romanen, Briefwechseln und dem Besuch von Originalorten gelingt es Schulman in die Vergangenheit einzutauchen, sie zu verstehen und sich bewusst zu entscheiden, aus dem Hamsterrad der Gewalt und Wut auszusteigen.
"Verbrenn alle meine Briefe" berührt vom ersten Moment an, gibt aber auch Hoffnung, das nichts so bleiben muss, wie es jetzt ist.
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Gebundenes Buch
Polyperspektive
Auch in seinem zweiten Roman wendet Schulman das Kompositionsprinzip mehrsträngigen Erzählens an. So rezipiert der Leser insgesamt drei gänzlich unterschiedliche Romane, je nachdem, auf welchen Bereich sich gerade der Fokus richtet.
Zu Beginn haben wir es mit einer …
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Polyperspektive
Auch in seinem zweiten Roman wendet Schulman das Kompositionsprinzip mehrsträngigen Erzählens an. So rezipiert der Leser insgesamt drei gänzlich unterschiedliche Romane, je nachdem, auf welchen Bereich sich gerade der Fokus richtet.
Zu Beginn haben wir es mit einer modernen Betroffenheitsgeschichte zu tun. Der Ich-Erzähler registriert, wie dysfunktional sein Familienleben ist, kommt durch Reflexion zu dem Schluss, dass die Schuld bei ihm liegt, und nimmt therapeutische Hilfe in Anspruch. So weit, so gut - und so breit ausgewalzt, wie man auch leider zu Protokoll geben muss.
In einer ersten Ebene des Rückblicks konzentriert sich dieser Protagonist sodann auf eine frühe Zeit eigenen Erlebens, Figuren und Ereignisse aus der Kindheit treten aus dem Schatten der Vergangenheit, um bei genauer Betrachtung ganz neu bewertet zu werden.
Diese gewonnenen Erkenntnisse schließlich führen dazu, dass in detektivischer Kleinarbeit Zeugnisse und Hinweise aus dem Leben der Großeltern ans Tageslicht gefördert werden, die den Autor dazu motivieren, in einem schöpferischen Akt den Roman der toxischen Beziehung zwischen Sven, Karin und Olof zu imaginieren.
Der Leser hat die Freiheit, diese drei Teile jeweils einem bestimmten Genre zuzuordnen: also zunächst dem introspektiv angelegten autobiografischen Roman, sodann der Gattung der Familiengeschichte als ‚memoir‘, sowie zuletzt dem Eheroman mit historisch-gesellschaftlich-psychologischem Schwerpunkt.
Wie allerdings die Qualität dieser drei Teile bewertet wird, welches Interesse ihnen jeweils entgegengebracht wird, ist absolut subjektiv!
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Gebundenes Buch
Es eine sehr erdrückende und faszinierende Reise durch die Zeit. Schulman schafft es mit einer Kombination aus Tagebucheinträgen, Briefen, Rückblenden und eigenen Gedanken ein sehr persönliche und aufwühlende, sowie auf wahren Gegebenheiten beruhende Geschichte zu …
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Es eine sehr erdrückende und faszinierende Reise durch die Zeit. Schulman schafft es mit einer Kombination aus Tagebucheinträgen, Briefen, Rückblenden und eigenen Gedanken ein sehr persönliche und aufwühlende, sowie auf wahren Gegebenheiten beruhende Geschichte zu erzählen, die einen als Leser*in komplett in den Bann zieht. Teilweise war es für mich spannender als jeder Krimi, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Ohne nun zu viel vorweg zu nehmen, ist es ein Roman, bei dem man schnell weiß, dass nichts auf ein Happy End hinausläuft und dennoch gibt es einige überraschende Wendungen, bei denen man immer noch hofft, dass alles ein gutes Ende nehmen wird. Ich habe dieses Buch auf so vielen Ebenen geliebt, bin durch die Zeilen und Zeiten gerast und stelle nun erneut fest, dass Schulman einfach ein großartiger Erzähler von menschlichen Abgründen, Traumata und deren Auswirkungen ist. Und das in einer Form, die nie niederschmetternd, aber sehr mitreißend und aufwühlend ist. Auch die Auseinandersetzung mit der Wut, seiner eigenen Geschichte und die Recherchearbeit, fand ich in diesem Fall wahnsinnig spannend. Für mich ein ganz besonderer Roman.
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Gebundenes Buch
So ruiniert man Leben. Eine traurige Familiensaga.
Der Autor Alex Schumann stößt beim Psychologen bei der Suche nach Antworten für seine Wut, die Angst bei seiner Familie hervorruft und diese Ehe bedroht, auf eine Dreiecksgeschichte seiner Großeltern Karin und Sven Stolpe mit …
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So ruiniert man Leben. Eine traurige Familiensaga.
Der Autor Alex Schumann stößt beim Psychologen bei der Suche nach Antworten für seine Wut, die Angst bei seiner Familie hervorruft und diese Ehe bedroht, auf eine Dreiecksgeschichte seiner Großeltern Karin und Sven Stolpe mit Olof Lagercrantz. In diesen verliebt sich die seit zwei Jahren verheiratete Karin im Sommer 1932 bei einem Aufenthalt in Sigtuna, einer Stadt in der schwedischen Provinz Stockholms. Sie bleiben unglücklich Liebende über viele Jahrzehnte hinweg, und Karin schafft es nicht trotz mehrmaliger Versuche der Trennung von dem erfolgreichen Sven Stolpe, denn dieser hält in seiner tiefen Wut eine grausame, Menschen entwürdigende Ader versteckt und droht ihr mit Zerstörung. Karin ist nicht die reine Ehefrau nach einer illegalen Abtreibung wie von Sven erwartet und auch deshalb erwartet sie ein Leben mit dauerhaften Bestrafungen. Doch postlagernd erhaltene Liebesbriefe von Olof Lagercrantz, über Jahrzehnte erhalten und im Schuhkarton versteckt helfen ihr auszuharren, bittet ihn jedoch schließlich um Kontaktabbruch aus Angst um ihr Leben.
Aus mehreren Quellen wie Tagebüchern, Briefen oder Spezialsammlungen der Königlichen Bibliothek in Stockholm beider Autoren setzt der Enkel Alex Schulman ein Puzzle zusammen mit einem sehr negativen Bild über seinen Großvater, mit all den Biografien, die er zerstört hat. Das Erbe von Hass, mit Geschwistern, die nicht mehr miteinander reden, hinter jedem Namen lauern Konflikte und lebenslange Feindschaften. Ein wider Erwarten aufgetauchtes Tagebuch bringt Licht in diese Finsternis.
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Gebundenes Buch
Zutiefst berührender und beeindruckender Roman
Der dtv Verlag hat "Verbrenn all meine Briefe", den neuen Roman des schwedischen Autors Alex Schulman, veröffentlicht. Nach der Lektüre seines ersten in deutscher Sprache erschienenen Buches "Die Überlebenden" …
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Zutiefst berührender und beeindruckender Roman
Der dtv Verlag hat "Verbrenn all meine Briefe", den neuen Roman des schwedischen Autors Alex Schulman, veröffentlicht. Nach der Lektüre seines ersten in deutscher Sprache erschienenen Buches "Die Überlebenden" war ich sehr neugierig auf sein neues Werk - und ich wurde nicht enttäuscht!
Der Autor Alex Schulman erkennt eines Tages, dass seine Frau Amanda und seine Tochter Frances Angst vor ihm haben. Er ist unbeherrscht und trägt eine Wut in sich, gegen die er etwas unternehmen muss. Alex beginnt mit einer Therapie und stellt dabei fest, dass es in der Verwandtschaft seiner Mutter stets viele Zerwürfnisse gegeben hat. Seine Recherchen ergeben, dass sein Großvater mütterlicherseits sehr aufbrausend war und diese Wut über Generationen hinweg auch an ihn vererbt hat.
Alex befasst sich daraufhin intensiv mit der Lebensgeschichte seines Großvaters. Sven Stolpe war ein sehr erfolgreicher und bekannter Schriftsteller, dessen literarischen Nachlass Alex akribisch sichtet. Mit Hilfe der Tagebücher und zahlreicher Briefe setzt er das Puzzle zusammen und erfährt, dass seine Großmutter Karin sich im Sommer des Jahres 1932 in den jungen Geschichtsstudenten Olof Lagercrantz verliebte ....
Die Geschichte, die der Autor seiner Großmutter widmet, wird auf drei Zeitebenen erzählt.
Der Ich-Erzähler Alex erzählt auf der Gegenwartsebene aus dem Hier und Jetzt und erinnert sich auf der zweiten Zeitebene an die späten achtziger Jahre, als er als 12jähriger regelmäßig einmal im Monat mit dem Bus zu seinen Großeltern fuhr.
Auf der dritten Zeitebene steht das Leben der Großeltern im Mittelpunkt, hier ganz besonders der Sommer 1932.
Dem Autor ist es gelungen, in großartiger und intelligenter Sprache die drei Perspektiven zu einer spannenden und berührenden Geschichte zu verweben. Ich habe die Offenheit bewundert, mit der er seine Familiengeschichte erzählt. Mit viel Einfühlungsvermögen hat er nicht nur die tragische Liebe zwischen Karin und Olof beschrieben, sondern auch die Grausamkeiten, Demütigungen und die Eifersucht des cholerischen Großvaters. Die schmerzhafte und ergreifende Dreiecksgeschichte, die der Autor so intensiv und voller Mitgefühl für seine Großmutter erzählt, hat mich mitgerissen und zutiefst berührt.
Seine Suche nach der Wahrheit hat der Autor faszinierend und fesselnd beschrieben, ebenso die toxische Beziehung der beiden, die von psychischer Gewalt geprägt war. Die Charaktere sind ganz wunderbar und intensiv gezeichnet. Ich habe mit Karin und Olof mitgelitten und Sven aufs Tiefste verachtet. Selbst am Ende, als sich der Grund offenbarte, weshalb Sven zu dem Mann geworden war, der er war, konnte ich keinerlei Sympathie für ihn empfinden.
Das außergewöhnliche Buch, das mich noch lange beschäftigen wird, gehört für mich zu den Highlights dieses Jahres.
Von mir absolute Leseempfehlung und 5 Sterne!
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Gebundenes Buch
Eines Tages merkt Alex, dass er im Streit mit seiner Frau zu weit gegangen ist. Und noch mehr - seine Kinder haben Angst vor ihm. Woher kommt das? Und seit wann ist es so? Es sind Fragen, die den Protagonisten auf die Suche nach den Ursachen seiner Wut bewegen, die er in sich trägt. Er …
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Eines Tages merkt Alex, dass er im Streit mit seiner Frau zu weit gegangen ist. Und noch mehr - seine Kinder haben Angst vor ihm. Woher kommt das? Und seit wann ist es so? Es sind Fragen, die den Protagonisten auf die Suche nach den Ursachen seiner Wut bewegen, die er in sich trägt. Er möchte herausfinden, ob es familiäre Zusammenhänge gibt. Und dabei stößt er auf beeindruckende und teilweise beängstigende Erkenntnisse .
Es begann alles im Sommer 1932. Zwei Menschen, zusammengewürfelt und nebeneinander lebend. Ein bedeutender Schriftsteller Sven Stolpe und die schöne Frau an seiner Seite. Und doch kaum einer weißt, dass er das Leben seiner Frau zur Hölle macht. In dem besagten Sommer, hat Karin jedoch das Leben und Lieben kennengelernt. Ihr Glück war jedoch von kurzer Dauer. Denn Karin ist mit Sven verheiratet und Sven lässt Karin niemals freiwillig gehen.
Mein persönlicher Eindruck ist neutral. Beim Lesen war mir nicht bewusst, dass es sich um keinen fiktiven Roman war, sondern um eine wirkliche Familiengeschichte. Dies macht die Geschichte etwas interessanter. Es ist spannend und gut geschrieben, jedoch hat es mich nicht gepackt. Ich denke nicht, dass ich dieses Buch noch einmal lesen werde.
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Gebundenes Buch
Der Prolog hört sich bedrohlich an, aber obwohl Alex eine ständige Wut in sich trägt und seine Frau und Kinder immer darauf bedacht sind, nichts Falsches zu sagen oder zu tun vor lauter Angst vor den Folgen, so bewundere ich Alex‘ dafür, dass er erkennt, was er selbst mit …
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Der Prolog hört sich bedrohlich an, aber obwohl Alex eine ständige Wut in sich trägt und seine Frau und Kinder immer darauf bedacht sind, nichts Falsches zu sagen oder zu tun vor lauter Angst vor den Folgen, so bewundere ich Alex‘ dafür, dass er erkennt, was er selbst mit seiner Art anrichtet, und darum beschließt, sich zu ändern. „Ich trage eine Wut in mir, und dagegen muss ich etwas unternehmen.“
Bereits in der Leseprobe erfährt man, dass Alex schon beim ersten Besuch einer Therapeutin klar wird, wo er etwas über den Ursprung seiner Wut finden kann.
So beginnt das erste Kapitel im Behandlungszimmer einer Therapeutin – und ich war zu dem Zeitpunkt davon überzeugt, dass wir Alex dort häufiger antreffen werden. Doch der Autor Alex Schulman hat einen anderen Weg für seine Geschichte gewählt.
Der Protagonist Alex sucht nach Spuren in der Vergangenheit seiner Familie, um Antworten zu finden. Dabei stößt er auf Antworten, die Alex Schulman gekonnt und mit großem Einfühlungsvermögen erzählt. Es ist die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe, die begleitet wird von Eifersucht und Wut - Angst machend, tieftraurig und hochsensibel.
„Was soll aus uns werden?“, fragt sie. „Ich weiß es nicht“, antwortet er. „Wir haben abgehoben. Aber wir wissen noch nicht, wo wir landen.“
In Alex Schulman habe ich mit diesem Buch für mich einen neuen Stern am Autorenhimmel entdeckt.
Wenn es in diesem Jahr zwei Bücher gibt, die zu meinen besonderen Highlights zählen, dann ist dies eines davon. Darum kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen.
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