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»Ein Roman der Freundschaft, ein Roman der Hoffnung.« Deutschlandfunk KulturAls Kind träumt sich Simón aus der Bar seiner Eltern in die Welt von Dumas` Abenteuerromanen fort. Auch das Barcelona der Neunzigerjahre steckt voller Euphorie, doch selbst der Glanz der Stadt und die Magie der Bücher können Simón nicht vor allen Herausforderungen bewahren, die die Zukunft für ihn und sein Umfeld bereithält.Simón wächst, weitgehend sich selbst überlassen, in einer Bar am Stadtrand von Barcelona auf. Nicht unbedingt der beste Ort für einen kleinen Jungen, doch sonntags verwandelt sich Simó...
»Ein Roman der Freundschaft, ein Roman der Hoffnung.« Deutschlandfunk Kultur
Als Kind träumt sich Simón aus der Bar seiner Eltern in die Welt von Dumas` Abenteuerromanen fort. Auch das Barcelona der Neunzigerjahre steckt voller Euphorie, doch selbst der Glanz der Stadt und die Magie der Bücher können Simón nicht vor allen Herausforderungen bewahren, die die Zukunft für ihn und sein Umfeld bereithält.
Simón wächst, weitgehend sich selbst überlassen, in einer Bar am Stadtrand von Barcelona auf. Nicht unbedingt der beste Ort für einen kleinen Jungen, doch sonntags verwandelt sich Simóns Leben in pure Magie. Denn jeden Sonntag bringt ihm sein Cousin einen historischen Abenteuerroman vom Bücherflohmarkt des Viertels mit. Die Helden dieser Romane vergisst Simón nie wieder. Nicht, als sein Cousin spurlos verschwindet, und auch nicht, als Simón die Liebe kennenlernt und sich als Koch in Luxusküchen verdingt. Doch weder die strahlende Stadt ist vor der Entzauberung gefeit, noch Simóns eigenes Leben. Miqui Otero hat mit diesem zärtlichen, mehrere Jahrzehnte umspannenden Familienroman nicht nur seinem Helden Simón und der sinnstiftenden Kraft der Literatur, sondern auch seiner Heimatstadt Barcelona ein Denkmal gesetzt.
Als Kind träumt sich Simón aus der Bar seiner Eltern in die Welt von Dumas` Abenteuerromanen fort. Auch das Barcelona der Neunzigerjahre steckt voller Euphorie, doch selbst der Glanz der Stadt und die Magie der Bücher können Simón nicht vor allen Herausforderungen bewahren, die die Zukunft für ihn und sein Umfeld bereithält.
Simón wächst, weitgehend sich selbst überlassen, in einer Bar am Stadtrand von Barcelona auf. Nicht unbedingt der beste Ort für einen kleinen Jungen, doch sonntags verwandelt sich Simóns Leben in pure Magie. Denn jeden Sonntag bringt ihm sein Cousin einen historischen Abenteuerroman vom Bücherflohmarkt des Viertels mit. Die Helden dieser Romane vergisst Simón nie wieder. Nicht, als sein Cousin spurlos verschwindet, und auch nicht, als Simón die Liebe kennenlernt und sich als Koch in Luxusküchen verdingt. Doch weder die strahlende Stadt ist vor der Entzauberung gefeit, noch Simóns eigenes Leben. Miqui Otero hat mit diesem zärtlichen, mehrere Jahrzehnte umspannenden Familienroman nicht nur seinem Helden Simón und der sinnstiftenden Kraft der Literatur, sondern auch seiner Heimatstadt Barcelona ein Denkmal gesetzt.
Miqui Otero, geboren 1980 in Barcelona, ist Romanautor, Journalist und eine Schlüsselfigur in Barcelonas Kulturszene. Bereits 2012, bei Erscheinen seines Romans 'Rayos', wurde er von der Literaturkritik zum 'Chronisten Barcelonas' gekürt. Mit 'Simón' gelang ihm endgültig der Durchbruch als einer der wichtigsten literarischen Autoren Spaniens. Matthias Strobel, geboren 1967, übersetzt aus dem Spanischen und Englischen, u.a. Alfredo Bryce Echenique, Federico Axat und Daniel Griffin. 2014 wurde er mit dem Europäischen Übersetzerpreis Offenburg ausgezeichnet (Förderpreis), 2017 gehörte er mit einer Übersetzung von Alberto Barrera Tyszka zu den Finalisten des Internationalen Literaturpreises. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta
- Originaltitel: Simón
- 1. Auflage 2024
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 20. April 2024
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 115mm x 40mm
- Gewicht: 302g
- ISBN-13: 9783608987904
- ISBN-10: 3608987908
- Artikelnr.: 69211291
Herstellerkennzeichnung
Klett-Cotta Verlag
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
»Ein Roman der Freundschaft, ein Roman der Hoffnung.« Tobias Lehmkuhl, Deutschlandfunk Kultur, 15. Oktober 2022 Tobias Lehmkuhl Deutschlandfunk Kultur 20221015
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Cornelius Wüllenkemper wird nicht ganz glücklich mit diesem Roman von Miqui Otero, der vom Verlag als "Chronist Barcelonas" präsentiert wird. Vielmehr erscheint ihm der Roman wie ein recht gefühlsgeladenes "Märchen": Er folgt dem titelgebenden kleinen Simon, der im Barcelona der vergangenen zwanzig Jahre zwischen gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Niedergang aufwächst, bald aber von seinem Cousin Rico mit Büchern eingedeckt wird, mit dem Auftrag in den Büchern zu leben. Rico verschwindet aufgrund von Drogengeschäften spurlos, Simon wird zunächst Koch, bleibt aber Außenseiter und erlebt mit Freundin und Kollegen allerhand gesellschaftliche Probleme, bis er schließlich als Billard-Meister um die Welt jettet. Der Mix aus arg dramatisierten Szenen, "raunenden Lebensweisheiten" und "hochfahrenden Gefühlen" geht für den Rezensenten dann aber doch an der Realität vorbei. Einen glaubwürdigen, zusammenhängenden Plot kann er leider ebenfalls nicht erkennen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Intensive Bilder einer Generation und einer Stadt
„Du kannst sein, wer immer du sein willst, aber vergiss nie, wer du bist.“ (Zitat Position 4524)
Inhalt
Rico, Simóns Cousin, ist zehn Jahre älter und wie ein Bruder für Simón, sein Beschützer und …
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Intensive Bilder einer Generation und einer Stadt
„Du kannst sein, wer immer du sein willst, aber vergiss nie, wer du bist.“ (Zitat Position 4524)
Inhalt
Rico, Simóns Cousin, ist zehn Jahre älter und wie ein Bruder für Simón, sein Beschützer und großes Vorbild, so lange er denken kann. Der beste Tag für den jungen Simón ist immer der Sonntag, denn an diesem Tag bringt ihm Rico ein Buch mit, das Simón suchen muss, bevor er sich in die spannenden Abenteuer von neuen Helden vertiefen kann. Bis Rico eines Tages im Sommer 1992 spurlos verschwindet und Simón nach Jahren des Suchens lernen muss, seinen eigenen Weg zu finden und dass die Abenteuer seiner edlen Romanhelden nicht immer den Weg in das wirkliche Leben finden. „Manchmal muss man fortgehen, um nach Hause zurückkehren zu können. Manchmal kann man vielleicht nicht an einen Ort zurückkehren, aber sehr wohl zu einem Menschen.“ (Zitat Pos. 4808)
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um das Leben und Schicksal einer großen Familie in Barcelona, um das Aufwachsen am Stadtrand in bescheidenen Verhältnissen. Vor allem jedoch geht es um Träume, Hoffnungen, Freundschaft, Liebe und um die Kraft der Literatur. Ein wichtiges Thema sind auch die politisch wechselvollen Jahre der lebhaften Stadt Barcelona, die sich 1992 euphorisch als Austragungsort der olympischen Sommerspiele präsentiert, und mehr als zwanzig Jahre später heftige Krisenjahre durchlebt.
Charaktere
Die Hauptfigur in dieser Geschichte ist Simón, dessen Leben wir von seiner Kindheit bis in seine Erwachsenenjahre Mitte dreißig folgen. Er ist ein Träumer, der sich mit den Helden seiner Abenteuerromane identifiziert, sie ins eigene Leben holt. „Der Zufall bringt das Leben durcheinander, die Fiktion hingegen ordnet es“ (Zitat Pos. 5461) Genau solche Zufälle bringen auch Simóns Pläne und Leben öfter als nur ein Mal durcheinander, und es sind die Frauen, besonders seine Lebensfreundin Estela, die ihn erden. Es ist eine Geschichte von Helden, die auch manchmal scheitern dürfen, und von den starken Frauen an ihrer Seite.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte umfasst, ergänzt durch Rückblenden und Erinnerungen, die Jahre zwischen 1992 und 2018 und wird chronologisch erzählt. Die Handlung ist facettenreich und von der ersten Seite an packend. Der Autor wählt, was in modernen Romanen inzwischen eher selten geworden ist, die Erzählstimme eines allwissenden Erzählers, was mit die sprachliche Faszination dieses Buches ausmacht. Diese Erzählform unterstützt die poetische, bildintensive Sprache, erlaubt dem Autor, auch tief in die Gedanken und Gefühle seiner Figuren einzudringen und künftige Entwicklungen anzudeuten, was die Handlung manchmal in Magie hüllt, die dennoch in der Realität besteht.
Fazit
Ein wunderbar dichter, intensiver und auch magischer Roman, eine Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte, Familienroman und Roman der Stadt Barcelona, in dem auch die Kraft der Literatur eine wichtige Rolle spielt.
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Gebundenes Buch
Zurück auf Anfang, aber ganz woanders
Bei der Lektüre wird der Leser den Verdacht nicht los, dass der Autor vom Ehrgeiz beseelt ist, partout am Welterfolg von Zafons ‚Der Schatten des Windes‘ anknüpfen zu wollen.
Der Anfang des Romans weckt Erwartungen, determiniert …
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Zurück auf Anfang, aber ganz woanders
Bei der Lektüre wird der Leser den Verdacht nicht los, dass der Autor vom Ehrgeiz beseelt ist, partout am Welterfolg von Zafons ‚Der Schatten des Windes‘ anknüpfen zu wollen.
Der Anfang des Romans weckt Erwartungen, determiniert durch die Verknüpfung der Stadt Barcelona mit der Welt der Literatur. So wird der halbwüchsige Rico für seinen jüngeren Cousin Simón zum Cicerone ins Land der Bücher. Doch bereits hier wird ein gewisses Misstrauen geweckt: allzu selbstverliebt geraten die sprachlichen Pirouetten, allzu bemüht das Streben, in der Symbiose der beiden Jungen und dem nächtlichen Streifzug durch die Stadt eine magische Stimmung zu erzeugen.
Das plötzliche Verschwinden des Älteren wird künstlich mit Bedeutung aufgeladen, erst im Laufe des Romans enthüllt sich die ganze Banalität seines Lebenswegs. Ebenso kleinschrittig entfaltet sich die Entwicklung des Jüngeren. Überfrachtet mit Details wird der dornige Weg der Qualifikation zum Spitzenkoch beschrieben, eine Vielzahl weiterer Figuren bevölkern diesen Handlungsabschnitt, ohne dass diese mit wirklich prägnanten Charakterzügen ausgestattet werden.
Eine Vielzahl von Missgeschicken, bedauerlichen Wendungen des Handlungsfortgangs befördern den Abstieg des Helden, der in penetranter Weise auch ständig so apostrophiert wird, und nachgereicht wird die Schilderung von Ricos jämmerlichem Dasein: kein Aufstieg, vielmehr ein beständiges Verharren in einem sich beständig drehenden Karussell des Elends. So treffen denn die beiden Hauptfiguren erneut am Ausgangspunkt ihrer Existenz zusammen. Die Literatur, in ihrer Jugend angeblich ein identitätsstiftendes Moment, ist zu einem bloßen name dropping herabgekommen: der weibliche Gegenpart des Duos nutzt sie allein als Sprachrohr ihrer woken Weltsicht. Die gemeinsam entwickelte Geschäftsidee verknüpft oberflächlich diese beiden Bereiche: der antiquarische Buchhandel, wie er im ersten Teil noch als typischer Bestandteil des Lebensgefühls von Barcelona behauptet wurde, mit der inzwischen untergegangenen Kneipenkultur der Elterngeneration. Gänzlich unorganisch die Einarbeitung der realen Ereignisse terroristischer Anschläge, die letztlich nur dazu dienen mögen, die Unmöglichkeit zu konstatieren, eine vergangene, magisch aufgeladene Szenerie aufrecht zu erhalten, so wie die menschlichen Schicksale gleichfalls der Tristesse anheimfallen.
Mein Urteil: 2 Sterne
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Gebundenes Buch
Klappentext:
„Als Kind träumt sich Simón aus der Bar seiner Eltern in die Welt von Dumas` Abenteuerromanen fort. Auch das Barcelona der Neunzigerjahre steckt voller Euphorie, doch selbst der Glanz der Stadt und die Magie der Bücher können Simón nicht vor allen …
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Klappentext:
„Als Kind träumt sich Simón aus der Bar seiner Eltern in die Welt von Dumas` Abenteuerromanen fort. Auch das Barcelona der Neunzigerjahre steckt voller Euphorie, doch selbst der Glanz der Stadt und die Magie der Bücher können Simón nicht vor allen Herausforderungen bewahren, die die Zukunft für ihn und sein Umfeld bereithält.
Simón wächst, weitgehend sich selbst überlassen, in einer Bar am Stadtrand von Barcelona auf. Nicht unbedingt der beste Ort für einen kleinen Jungen, doch sonntags verwandelt sich Simóns Leben in pure Magie. Denn jeden Sonntag bringt ihm sein Cousin einen historischen Abenteuerroman vom Bücherflohmarkt des Viertels mit. Die Helden dieser Romane vergisst Simón nie wieder. Nicht, als sein Cousin spurlos verschwindet, und auch nicht, als Simón die Liebe kennenlernt und sich als Koch in Luxusküchen verdingt. Doch weder die strahlende Stadt ist vor der Entzauberung gefeit, noch Simóns eigenes Leben...“
Autor Miqui Otero hat „Simón“ verfasst. Das Buch wird vom Verlag so beschrieben „Miqui Otero hat mit diesem zärtlichen, mehrere Jahrzehnte umspannenden Familienroman nicht nur seinem Helden Simón und der sinnstiftenden Kraft der Literatur, sondern auch seiner Heimatstadt Barcelona ein Denkmal gesetzt.“. Ich muss zugeben das ich keinen Punkt davon unterschreiben kann. Warum? Simóns Geschichte wirkt von Beginn an verworren und verklärt. Entweder liegt es an der Wortwahl oder am Ausdruck? Ich weiß es nicht. Simón und Rico (sein Cousin) blieben mir fern bis zur letzten Seite. Beide entwickeln sich, finden zusammen, entfernen sich wieder von einander, machen Erfahrungen fürs Leben aber welcher Tenor soll hier erzählt werden? Von dem Flair Barcelonas fehlt hier ebenfalls jede Spur. Gerade darauf hatte ich große Hoffnung in das Buch gesetzt aber leider ist diese zerplatzt. Es gab einen besonderen Spruch den ich mir mal sehr gut eingeprägt habe und der hier treffend passt: „Ich höre (das wandeln wir hier mal in „lesen“ ab) was du sagst, verstehe aber nicht was du meinst“. Nach allen Parts, nach allen Zeitsprüngen wurden die Fragezeichen im Kopf immer größer. Der rote Faden der Geschichte ist hauchdünn zu erahnen aber nicht treffend zu benennen. Die Protagonisten bleiben mir, wie so vielen Lesern bei diesem Buch, fremd bis zum Schluss. Hier wirkt nichts zärtlich, oder gar sinnstiftend wie vom Verlag beschrieben. Sinnstiftend sowieso nicht, denn dieses Buch gibt Rätsel auf und man sucht vergeblich nach Antworten. Simons Liebe für Bücher und ihre Geschichten war gerade zu Beginn wirklich schön zu lesen aber das war es dann auch. Ich muss wirklich gestehen, ich weiß nicht, welches Denkmal das sein soll, das Miqui Otero hier angeblich für seine Heimatstadt Barcelona erschaffen haben soll. Ich kann es nicht erkennen und bleibe lieber bei Gaudís Sagrada Família… 1,5 Sterne für diese Geschichte
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eBook, ePUB
Simón und sein älterer Cousin Rico wachsen fast wie Brüder auf. Die Eltern sind Geschwisterpaare und betreiben gemeinsam eine Bar in Barcelona. Rico kümmert sich derweil um Simón. An den Sonntag muss Simón Rätsel lösen oder Schnitzeljagden machen, an …
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Simón und sein älterer Cousin Rico wachsen fast wie Brüder auf. Die Eltern sind Geschwisterpaare und betreiben gemeinsam eine Bar in Barcelona. Rico kümmert sich derweil um Simón. An den Sonntag muss Simón Rätsel lösen oder Schnitzeljagden machen, an deren Ende ein neues Buch vom Flohmarkt auf ihn wartet. Rico ist sein großes Vorbild und sein Halt, aber auch sein Held. Ein Leben voller Abenteuer. Doch eines abends verschwindet der Ältere ohne eine Nachricht oder Spur zu hinterlassen.
Simón macht sich auf die Suche, untertützt vom Nachbarsmädchen Estela mit den "grünen Haaren", deren Mutter Simón weiter die Liebe zu Büchern nahebringt.
In Zweijahresabschnitten vergeht der erste Teil, Simón wird älter. Er verlässt Barcelona, wird Koch, trifft sogar Rico wieder.
Eine poetischer Schriftstil, eine Geschichte, die manchmal ein wenig märchenhaft anmutet oder wie ein Gedicht. Manche Sätze hören sich toll an, bedürfen jedoch einer Interpretation wie ein Gedicht. Ein Buch, das mich gefordert hat und bei dem ich Lust bekomme, meine Spanischkenntnisse zusammen zu kratzen und es im Original zu lesen.
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Gebundenes Buch
Der achtjährige Simón und sein zehn Jahre älterer Cousin Rico sind wie Brüder. Rico ist ein Held, ein Idol für den kleinen Jungen, und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Simón sich bald für die großen Abenteuerromane des 19. Jahrhunderts zu …
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Der achtjährige Simón und sein zehn Jahre älterer Cousin Rico sind wie Brüder. Rico ist ein Held, ein Idol für den kleinen Jungen, und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Simón sich bald für die großen Abenteuerromane des 19. Jahrhunderts zu begeistern beginnt, die Rico so liebt. Doch nach dem mittsommerlichen Sant Joan-Fest des Jahres 1992 verschwindet der Größere plötzlich spurlos. Fortan muss sich Simón auf den Straßen Barcelonas selbst behaupten. Wie entwickelt sich ein kleiner Büchernarr, wenn ihm das Vorbild von einem auf den anderen Tag abhandenkommt? Und was macht es aus einer Familie, wenn eines der Mitglieder plötzlich fehlt? Nicht nur darüber schreibt Miqui Otero in seinem neuen Roman "Simón", der kürzlich bei Klett-Cotta in der deutschen Übersetzung aus dem Spanischen von Matthias Strobel erschienen ist.
Wer nun wegen der drei großen Bs - Buben, Bücher, Barcelona - an Ähnlichkeiten mit Carlos Ruiz Zafóns "Der Schatten des Windes" denken mag, liegt nur auf den ersten Blick richtig. Denn neben diesen drei Bs gibt es nur noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sowohl Zafón, als auch Otero schreiben ihre Romane auf Spanisch und nicht auf Katalanisch. "Simón" ist in seinem Mut zur Hässlichkeit, in seiner Gesellschaftskritik und seinem - auf die Stadt bezogenen - Realismus vielmehr eine Art Anti-Zafón. Das Dunkelromantische und Mystische, das bei Zafón immer mitschwingt, sucht man auf den fast 450 Seiten von "Simón" vergeblich.
Stärker erinnert "Simón" beispielsweise an "Tender Bar" von J. R. Moehringer, denn genau wie der kleine J.R. verbringt Simón einen Großteil seiner Kindheit in einer Kneipe. Und genau wie J.R. nimmt er sich ein zweifelhaftes Vorbild. Denn dieser Rico - so erfahren wir es recht früh - ist alles andere als ein Kind von Traurigkeit. Sicherlich darf auch "Don Quixote" bei möglichen Parallelen nicht fehlen. Denn Miqui Otero erzählt episodenhaft und von einzelnen Abenteuern seines in jeder Szene präsenten Titelhelden. Auch Simón kann nicht mehr zwischen der Realität und den Romanen unterscheiden. Schon als Kind spricht er zumindest in seinem Kopf wie seine Lieblingsfiguren aus der Literatur des 19. Jahrhunderts. Doch anders als Don Quixote kämpft Simón nicht gegen Windmühlen, sondern eher gegen seine Vergangenheit und gegen den Schmerz über den Verlust seines Cousin-Bruders.
"Simón" ist ein äußerst ambitionierter Roman. Miqui Otero versucht in ihm, für die Stadt Barcelona so prägende Ereignisse wie den Terroranschlag im August 2017 oder das Referendum über die katalanische Unabhängigkeit vom 1. Oktober desselben Jahres unterzubringen. Dies gelingt ihm jedoch leidlich. Denn auch hier übertrumpft Simón als Figur die Hintergründe. Einmal gibt es einen eher albernen Moped-Unfall zu bestaunen, beim anderen Mal schwafelt Simón irgendetwas vom Glauben und bleibt dabei seltsam schwammig.
Ohnehin wagt Otero einen riskanten Spagat zwischen Humor und ernster Melancholie, zwischen Fäkalsprache und Poesie. Ganz ohne Zweifel sind die Stärken des Romans die ernsten Stellen - und die Figuren. Die Charaktere sind vielschichtig und ambivalent. Keinem aus dem bunt schillerndem Cast gelingt es, nicht an mindestens einer Stelle im Roman zu nerven. Doch andererseits schafft es auch jede Figur, die Leserschaft zeitweise tief zu berühren. Erstaunlicherweise gilt das Gleiche für den gesamten Roman, der eine ähnliche Entwicklung wie sein Protagonist durchzumachen scheint. Das kindlich-warmherzige Verhältnis zwischen Simón und Rico - sicherlich einer der Höhepunkte des Romans - wird von einer albern-pubertären Episode des heranwachsenden Jungen abgelöst, ehe sich Buch und Held langsam aber sicher emanzipieren, um in ihrer Reife gelegentlich zu langweilen.
Die Szenen zwischen den Cousin-Brüdern bleiben lange in Erinnerung. In jedem Alter. Das Verhältnis ist von tiefer Liebe durchdrungen, von Wärme und Freundschaft, aber auch von Verrat und Ängsten. In diesen Momenten strahlt "Simón". Auch die Frauenfiguren bleiben im Gedächtnis.
Auch formal weiß "Simón" zu überzeugen. Die bisweilen großen Zeitsprünge zwischen den Kapiteln werden elegant durch gewisse Rückblicke überbrückt, die aber so wenig Raum einnehmen, dass sie nicht einmal im Ansatz langweilen. Häufig lesen wir auch E-Mails an Simón, die zwar unbeantwortet bleiben, aber sich nahtlos in die Handlung einfügen.
Ganz hervorragend gelingen Miqui Otero Ein- und Ausstieg der jeweiligen Kapitel. In diesen Momenten hat das Buch seine vielleicht emotionalsten und spannendsten Stellen. Ein durchdringend klingelndes Telefon in der Kneipe von Simóns Eltern, während sich die gesamte Belegschaft um einen Schwerverletzten kümmern muss. Ein Erzähler, der auch schon mal Simón direkt anspricht und damit für Gänsehaut sorgt. Wirklich besonders und kreativ.
Insgesamt war "Simón" für mich ein Wechselbad der Gefühle. Ein Roman, der mich streckenweise stark berührt hat, mich an anderen, redundanten oder zu langen Stellen aber regelrecht geärgert hat.
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Gebundenes Buch
"Simón ... malte sich aus, welche Karambolagen zwischen ihm und den anderen beiden er dem großen Leser anbieten könnte, der irgendwo herumsaß und ihre winzigen Leben verschlang."
Verschlungen habe ich das Buch leider ganz und gar nicht. Nach einem hoffnungsvollen …
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"Simón ... malte sich aus, welche Karambolagen zwischen ihm und den anderen beiden er dem großen Leser anbieten könnte, der irgendwo herumsaß und ihre winzigen Leben verschlang."
Verschlungen habe ich das Buch leider ganz und gar nicht. Nach einem hoffnungsvollen Start habe ich mich nach dem ersten Drittel leider tatsächlich hindurchgequält. Dabei wartet der Autor durchaus mit klugen Betrachtungen und schönen zitierwürdigen Formulierungen auf, so dass meine Ausgabe einige Klebezettelchen bekam. Geschichte und Protagonisten waren für mich aber leider für ein Buch von über 400 Seiten einfach nicht tragfähig und faszinierend genug.
Simón ist seinem deutlich alteren Cousin Rico so nah, dass sie sich nur als Cousin-Brüder sehen. Rico führt Simón in die Welt der Literatur ein und Simón wird sich künftig stets als den romantischen Helden seiner eigenen Geschichte, einen wahren Musketier, sehen. Als Rico plötzlich unversehens verschwindet, muss Simón seinen Weg allein weitergehen.
Insbesondere der Mittelteil, der sich in nicht endenwollenden Betrachtungen über Simóns Werdegang zum Koch verliert, wirkte auf mich zunehmend selbstverliebt und mit Belanglosigkeiten gefüllt. Das Buch wird auch als Barcelona-Roman beworben. Barcelona wirkte allerdings kulissenhaft und ohne Atmosphäre. In Simóns Leben kommen und gehen die Frauen und hinterlassen bei ihm ebenso wenig Eindruck wie bei mir.
Warum Rico verschwand, wurde letztendlich wenig überraschend aufgelöst. Ich wünschte, der Autor hätte mich mit der Geschichte ebenso fesseln können wie ihm das anscheinend bei sich selbst gelungen ist. Denn warum hätte er sie sonst erzählt?
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Gebundenes Buch
Barcelona und die Magie von Büchern
Realität und die Welt der Literatur kollidieren in diesem Roman, der sich über mehrere Jahrhunderte spannt – von der Kindheit Simóns bis in sein Erwachsenenalter, in seine vierziger Jahre. Historische Abenteuerromane wie ,Die drei …
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Barcelona und die Magie von Büchern
Realität und die Welt der Literatur kollidieren in diesem Roman, der sich über mehrere Jahrhunderte spannt – von der Kindheit Simóns bis in sein Erwachsenenalter, in seine vierziger Jahre. Historische Abenteuerromane wie ,Die drei Musketiere‘ von Dumas, auf dem sonntäglichen Bücherflohmarkt von seinem Cousin erworben, bilden die Grundlage für eingeflochtene Zitate von Simóns Buch-Helden. In diesem Entwicklungsroman stellt er sich mannigfaltigen beruflichen und auch privaten Herausforderungen weltweit, um dann zurückzukehren in die Bar am Rande von Barcelona und in sein altes Milieu mit Familie und Jugendfreunden.
Der Inhalt jongliert zwischendurch auch zwischen politischen und historischen Fakten. Der Schreibstil scheint mir nicht durchgehend einheitlich gewählt.
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Gebundenes Buch
Ein ungewöhnlicher Roman, der mich ratlos zurücklässt. Ein interessanter Anfang mit zwei sehr unterschiedlichen Cousin-Brüdern weckt die Leselust, eine schöne, ungleiche Beziehung, die von Liebe und Freundschaft geprägt ist. Die Liebe zu Büchern ist beiden aber …
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Ein ungewöhnlicher Roman, der mich ratlos zurücklässt. Ein interessanter Anfang mit zwei sehr unterschiedlichen Cousin-Brüdern weckt die Leselust, eine schöne, ungleiche Beziehung, die von Liebe und Freundschaft geprägt ist. Die Liebe zu Büchern ist beiden aber gleich und der eine erfindet Rätsel, die der andere mit Hingabe zu entdecken versucht, eine fantasievolle und liebevolle Art, Begeisterung für das Lesen zu teilen.
Dann verschwindet Rico, der ältere Cousin, plötzlich, alles erstarrt in Trauer, es ist unfassbar und Simón, der jüngere, macht sich mit seiner Freundin auf die Suche nach dem geliebten Freund. Er erfährt immer mehr, was Rico eigentlich für ein Mensch war bzw. wie er auf andere gewirkt hat, welche Rolle er spielte, die kriminellen, undurchsichtigen Machenschaften, in die er verstrickt war, die besonderen Bekanntschaften, den Schneider, die Freundin etc... Jetzt beginnt es allerdings, langatmig zu werden, und es ist mit dem Page-Turner vorbei.
Viele schöne Ideen, Sätze und Bilder tauchen immer wieder auf – die Suchbildchen in den Büchern, die verkauften Bücher mit den Widmungen, die zufällige Entdeckung der Kochkünste, die mysteriösen Begegnungen mit dem Schneider, mit dem Mädchen im Pool, der versteckte Brief in der Trompete, aber sie sind immer nur Momentaufnahmen. Ansonsten lässt das Buch den Leser von Schauplatz zu Schauplatz, von Person zu Person irren und der rote Faden ist nicht aufzufinden. Was will uns der Autor Miqui Otero wohl sagen?
Auch Barcelona als Stadt ist austauschbar… für mich könnte es fast überall in Südeuropa spielen und der besondere Zauber dieser grandiosen Stadt enthüllt sich nicht. Schade. Die Begeisterung über das Buch kann ich leider nicht teilen, mich lässt es unzufrieden und voller Unverständnis zurück.
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