Elizabeth Acevedo
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Poet X
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Der herausragende Debütroman der US-Poetry-Slammerin Elizabeth AcevedoXiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt - und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.Für Fans von Angie Thomas und Sarah CrossanÜbe...
Der herausragende Debütroman der US-Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo
Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt - und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.
Für Fans von Angie Thomas und Sarah Crossan
Übersetzt von der deutschen Poetry-Slammerin Leticia Wahl
Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt - und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.
Für Fans von Angie Thomas und Sarah Crossan
Übersetzt von der deutschen Poetry-Slammerin Leticia Wahl
Elizabeth Acevedo wuchs in New York auf. Ihre Lyrik ist beeinflusst vom Dominikanischen Bolero und vom harten Sound ihrer geliebten Geburtsstadt. Sie ist eine gefeierte Poetry Slammerin. 'Poet X' ist ihr erster Roman. Elizabeth Acevedo lebt und arbeitet in Washington DC.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 186
- Verlag: Rowohlt TB.
- Originaltitel: The Poet X
- Artikelnr. des Verlages: 22271
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 20. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 134mm x 35mm
- Gewicht: 420g
- ISBN-13: 9783499001864
- ISBN-10: 3499001861
- Artikelnr.: 56523313
Herstellerkennzeichnung
ROWOHLT Taschenbuch Verlag
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
info@rowohlt.de
www.rowohlt.de
+49 (040) 7272-0
Dann schweben wir beide Hand in Hand
Freundschaft mit Gespenstern, lebensrettender Rap, Reisen nach Phantásien, Christkinder in Berlin und eine störrische Erzglocke: Wer im Winter Lesestoff für die ganze Familie sucht, hat reiche Auswahl.
Von Tilman Spreckelsen
Eine Glocke für alle.
"Es pflügte einmal im heiligen Rußland ein Bauer das Feld" - so, im gehobenen Märchenton, fängt die Geschichte an, und dieser Ton klingt bis zum Ende durch. "Die Glocke von grünem Erz" ist eine weniger bekannte Geschichte von Otfried Preußler - kein Vergleich mit der Prominenz der "Kleinen Hexe", des "Räuber Hotzenplotz" oder des "Krabat" -, aber sie ist als Werk Preußlers sofort durch die Sprache des passionierten
Freundschaft mit Gespenstern, lebensrettender Rap, Reisen nach Phantásien, Christkinder in Berlin und eine störrische Erzglocke: Wer im Winter Lesestoff für die ganze Familie sucht, hat reiche Auswahl.
Von Tilman Spreckelsen
Eine Glocke für alle.
"Es pflügte einmal im heiligen Rußland ein Bauer das Feld" - so, im gehobenen Märchenton, fängt die Geschichte an, und dieser Ton klingt bis zum Ende durch. "Die Glocke von grünem Erz" ist eine weniger bekannte Geschichte von Otfried Preußler - kein Vergleich mit der Prominenz der "Kleinen Hexe", des "Räuber Hotzenplotz" oder des "Krabat" -, aber sie ist als Werk Preußlers sofort durch die Sprache des passionierten
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Erzählers zu erkennen.
Die Geschichte handelt von dem Fund des pflügenden Bauern in seinem Boden: einem eisernen Ring, an dem eine Glocke befestigt ist, die der Bauer mit der Hilfe seines Ochsen ans Tageslicht bringt. "Das ging leicht und glatt, wie man eine Rübe zieht. Und doch war die Glocke größer und schwerer als alle Glocken im ganzen Land."
Die Glocke, so scheint es, entscheidet selbst, dass sie sich finden und bergen lässt. Das ganze Dorf nimmt sich nun ihrer an, man baut einen Glockenturm für sie und erfreut sich an ihrem Klang. Der aber weckt den Neid des Zaren. Er kommt mit seinen Männern ins Dorf, versucht die Glocke abzutransportieren, scheitert aber an ihrem Gewicht - man könnte auch sagen, sie will nicht mitkommen. Und der Zar lässt sie zerstören.
Dabei bleibt es aber nicht, und die kraftvollen Illustrationen Herbert Holzings unterstreichen die Wendung, die die Geschichte nun nimmt: Aus den Splittern der großen Glocke werden viele kleine - "eines so rund und vollkommen wie die anderen" -, so dass nun jeder in der Umgebung ein Glöckchen besitzt. Darüber, was das bedeutet, wird man von Vorleser zu Zuhörer leicht ins Gespräch kommen.
Otfried Preußler, Herbert Holzing: "Die Glocke von grünem Erz"; Thienemann Verlag, Stuttgart 2005; 32 S., geb., 14,90 Euro. Ab 5 Jahre.
Die Oma im Audioguide.
Dass ein Kind Lust hat, mit seiner Oma ins Museum zu gehen, kommt vielleicht gar nicht so selten vor. Dass sich das Mädchen Alma trotzdem so rasch und so entschieden für die Idee ihrer Großmutter erwärmen kann, hat vermutlich mehr mit der Oma als mit der Unternehmung selbst zu tun. Alma weiß, dass einem Vorschlag aus dieser Richtung etwas Besonderes folgen wird, und sie wird ebenso wenig enttäuscht wie die Leser.
Denn im Museum erwartet Alma eine Reise durch die phantastische Bilderwelt des Mittelalters, die sie allein antritt - oder fast allein, denn die Oma ist zwar zunächst verschwunden, aber sie hat sich in die Bilder geschlichen, wo sie nun zwischen den eigentlichen Figuren steht und sich von ihrer Enkelin suchen lässt. Dass diese Aufforderung auch an die Leser ergeht, erhöht den Reiz an diesem verspielten Buch - auch weil die Suche alles andere als einfach ist.
Zugleich aber ist die Oma als Stimme im Audioguide präsent, so dass sie einen ständigen Dialog mit der Enkelin führt. Dabei legt sie ihr die Bilder, vor denen Alma steht, nicht etwa aus, sondern diskutiert mit ihr darüber, so dass Alma nicht einfach belehrt wird, sondern alles kommentieren kann Geschrieben und gemalt hat das Nikolaus Heidelbach, und wie er die Kunstwerke, die er in der Mittelalter-Abteilung des Wallraf-Richartz-Museums vorgefunden hat, seinem eigenen Buch zugrunde legt und seinen eigenen Stil damit interagieren lässt, ist äußerst erkenntnisstiftend und mit diesem Buch noch an kein Ende gekommen. Fürs nächste Mal haben sich Alma und Oma den zweiten Stock des Museums vorgenommen.
Nikolaus Heidelbach: "Alma und Oma im Museum"; Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2019; 48 S., geb., 14,95 Euro. Ab 6 Jahre.
Ein Freund für alle Zeiten.
Wie fängt man die Sache an? "Gespenster aufzustöbern ist ganz schön schwierig", weiß Rebecca Green, "also versuch's lieber gar nicht erst." Tatsächlich verhält es sich umgekehrt: Ein Gespenst, dem an der Freundschaft eines Menschen gelegen ist, findet diesen, vorausgesetzt der Mensch ist "lieb und freundlich" und hat "ein gutes Herz".
Damit zeigt das Bilderbuch von Rebecca Green, das mit dem Ratgebergenre spielt und doch alles andere ist, von Anfang an, dass es beim hier beschriebenen Umgang mit Gespenstern nicht um den wohligen Grusel geht. Denn das Mädchen, das hier abgebildet wird und zu dem sich das eher niedliche Gespenst gesellt, liest bei der ersten Begegnung tatsächlich einen Ratgeber, ein Buch im Buch also. Nur dass der den Titel trägt: "Wie man's schön miteinander hat".
So geht das dann die restlichen Seiten dieses zauberhaft gezeichneten, sehr originellen und insgesamt vergnüglichen Buches zu. Es geht um Mensch und Gespenst, aber eigentlich geht es darum, wie man sich einander von zwei sehr unterschiedlichen Punkten annähert. Gelingt das aber, dann kann die Freundschaft ewig halten.
Und zwar buchstäblich. Am Ende schweben auf einem Friedhof zwei Gespenster Hand in Hand. Wartet man nur lang genug, dann verschwinden die Unterschiede.
Rebecca Green: "Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet". Aus dem Englischen von Anna Cramer-Klett. Diogenes Verlag, Zürich 2019; 40 S., geb., 18 Euro. Ab 4 Jahre.
Phantásiens Farben.
Wie man einem einst bestens bekannten Buch, um das es in den vierzig Jahren seit seinem Erscheinen stiller geworden ist, einen neuen, glänzenden Auftritt verschafft, das zeigt Sebastian Meschenmoser mit seinen Illustrationen zur Neuausgabe von Michael Endes Kinderbuchklassiker "Die unendliche Geschichte".
Die Handlung um den lesebegeisterten Bastian Balthasar Bux, der sich begeistert in die literarische Welt begibt, die er in einem gestohlenen Buch vorfindet, und Gefahr läuft, sich darin zu verlieren, ist heute nicht weniger aktuell als 1979, auch wenn inzwischen natürlich ein Medienwechsel vom Buch zum Bildschirm stattgefunden hat und vor allem die Möglichkeiten, die vorgefundene bedrohte Welt mit der eigenen Vorstellungskraft zu beleben und auszuschmücken, nunmehr andere sind.
Meschenmosers Bilder sind klar und zurückhaltend zugleich, sie zeigen das Geschehen in Phantásien und die Protagonisten dieses Landes zwischen den Buchdeckeln, aber sie lassen den Raum, den Bastian so gut wie der Leser benötigt, um das beizusteuern, was noch fehlt. Und kommt damit den Absichten Michael Endes erstaunlich nahe.
Michael Ende, Sebastian Meschenmoser: "Die unendliche Geschichte"; Thienemann Verlag, Stuttgart 2019; 416 S., geb., 35,- Euro. Ab 10 Jahre.
Das Wunder von Berlin.
Nach einem friedlichen Weihnachten sieht das nicht aus: Rico und Oskar, eigentlich allerbeste Freunde seit dem ersten Band von Andreas Steinhöfels Romanserie um die beiden Berliner Jungen, haben sich ein bisschen voneinander entfernt, seit Rico in Oskars Abwesenheit neue Freunde gefunden hatte. Und Oskar wirkt in der Vorweihnachtszeit wie abwesend, beschäftigt mit etwas, von dem er seinen tiefbegabten Freund offensichtlich fernhält.
Zugleich steht die Geburt von Ricos Geschwisterchen bevor, und ein Schneesturm, der über Berlin hineinbricht und alle Verbindungen kappt, tut das Seine, um das Haus in der Dieffenbachstraße, in dem Rico und seit einiger Zeit auch Oskar und sein Vater wohnen, zu einer kleinen Insel zu machen, in dem die Nachbarn näher aneinanderrücken als zuvor. Auch Oskar kann sein Geheimnis, das zugleich eine riesige Verantwortung bedeutet, nicht mehr länger für sich behalten.
Dass Andreas Steinhöfel nach drei Romanen über das Freundespaar deren Geschichte noch lange nicht auserzählt hat, dass er dem Zusammenspiel der beiden dadurch neue Facetten abgewinnt, dass er sie zunehmend selbständiger agieren lässt und doch an ihrer besonderen Verbindung keinen Zweifel lässt, erweist den Autor als einen großartigen Beobachter von Kindern, die langsam auf die Pubertät zusteuern. Fast wirkt es so, als sei Steinhöfel selbst davon überrascht, wie sich Rico und Oskar entwickeln, und dann wieder nimmt er die Zügel des Romans fest in die Hand, um auf ein aberwitziges Finale zuzusteuern.
Andreas Steinhöfel: "Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch"; Carlsen Verlag, Hamburg 2017; 272 S., geb., 14,99 Euro. Ab 10 Jahre.
Gedichte für die Freiheit.
Zwischen Xiomara und ihrer Mutter könnten die Dinge besser stehen - das junge Mädchen, dessen Familie aus der Dominikanischen Republik nach New York gekommen war, fühlt sich von der tiefgläubigen und überall Unheil witternden Mutter beengt, und die Mutter wiederum will Xiomara vor dem Schicksal behüten, jung schwanger zu werden. Dass Xiomaras Gedanken aber durchaus um Jungen kreisen, besonders um den netten Projektpartner in der Schule, kann die Mutter nicht verhindern, und als sie die beiden zufällig beim Küssen beobachtet, verliert sie jedes Maß und alle Kontrolle.
Xiomara allerdings hat noch ein zweites Geheimnis. Sie schreibt eigene Gedichte in ein Notizbuch, und in dieser Form erfahren wir auch ihre Geschichte: dass sie sich schreibend und rappend schließlich emanzipiert, dass sie in diesem Bereich endlich die Anerkennung ihrer Umgebung erfährt.
Es ist ein ungewöhnliches Jugendbuch, das Elizabeth Acevedo geschrieben hat, aus dem Impuls heraus, denjenigen ihrer Schülerinnen, die sich in der Jugendliteratur nicht repräsentiert sahen, eine Stimme zu verleihen, wie sie sagt - und vermutlich noch weit mehr jungen Lesern.
Am Ende aber rückt sich manches zurecht, am schönsten vielleicht im Verhältnis zwischen Xiomara, die sich den Künstlernamen "Poet X" gegeben hat, und dem Prediger der Gemeinde, von dem sich Xiomaras Mutter eigentlich erhofft hatte, er würde den Willen ihrer Tochter brechen. Wie der Geistliche hier um Verständnis wirbt, auf beiden Seiten, macht ihn zu einer der sympathischsten Gestalten des Romans.
Elizabeth Acevedo: "Poet X". Aus dem Englischen von Leticia Wahl; Rowohlt Rotfuchs, Hamburg 2019; 352 S., br., 15,- Euro. Ab 14 Jahre.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Geschichte handelt von dem Fund des pflügenden Bauern in seinem Boden: einem eisernen Ring, an dem eine Glocke befestigt ist, die der Bauer mit der Hilfe seines Ochsen ans Tageslicht bringt. "Das ging leicht und glatt, wie man eine Rübe zieht. Und doch war die Glocke größer und schwerer als alle Glocken im ganzen Land."
Die Glocke, so scheint es, entscheidet selbst, dass sie sich finden und bergen lässt. Das ganze Dorf nimmt sich nun ihrer an, man baut einen Glockenturm für sie und erfreut sich an ihrem Klang. Der aber weckt den Neid des Zaren. Er kommt mit seinen Männern ins Dorf, versucht die Glocke abzutransportieren, scheitert aber an ihrem Gewicht - man könnte auch sagen, sie will nicht mitkommen. Und der Zar lässt sie zerstören.
Dabei bleibt es aber nicht, und die kraftvollen Illustrationen Herbert Holzings unterstreichen die Wendung, die die Geschichte nun nimmt: Aus den Splittern der großen Glocke werden viele kleine - "eines so rund und vollkommen wie die anderen" -, so dass nun jeder in der Umgebung ein Glöckchen besitzt. Darüber, was das bedeutet, wird man von Vorleser zu Zuhörer leicht ins Gespräch kommen.
Otfried Preußler, Herbert Holzing: "Die Glocke von grünem Erz"; Thienemann Verlag, Stuttgart 2005; 32 S., geb., 14,90 Euro. Ab 5 Jahre.
Die Oma im Audioguide.
Dass ein Kind Lust hat, mit seiner Oma ins Museum zu gehen, kommt vielleicht gar nicht so selten vor. Dass sich das Mädchen Alma trotzdem so rasch und so entschieden für die Idee ihrer Großmutter erwärmen kann, hat vermutlich mehr mit der Oma als mit der Unternehmung selbst zu tun. Alma weiß, dass einem Vorschlag aus dieser Richtung etwas Besonderes folgen wird, und sie wird ebenso wenig enttäuscht wie die Leser.
Denn im Museum erwartet Alma eine Reise durch die phantastische Bilderwelt des Mittelalters, die sie allein antritt - oder fast allein, denn die Oma ist zwar zunächst verschwunden, aber sie hat sich in die Bilder geschlichen, wo sie nun zwischen den eigentlichen Figuren steht und sich von ihrer Enkelin suchen lässt. Dass diese Aufforderung auch an die Leser ergeht, erhöht den Reiz an diesem verspielten Buch - auch weil die Suche alles andere als einfach ist.
Zugleich aber ist die Oma als Stimme im Audioguide präsent, so dass sie einen ständigen Dialog mit der Enkelin führt. Dabei legt sie ihr die Bilder, vor denen Alma steht, nicht etwa aus, sondern diskutiert mit ihr darüber, so dass Alma nicht einfach belehrt wird, sondern alles kommentieren kann Geschrieben und gemalt hat das Nikolaus Heidelbach, und wie er die Kunstwerke, die er in der Mittelalter-Abteilung des Wallraf-Richartz-Museums vorgefunden hat, seinem eigenen Buch zugrunde legt und seinen eigenen Stil damit interagieren lässt, ist äußerst erkenntnisstiftend und mit diesem Buch noch an kein Ende gekommen. Fürs nächste Mal haben sich Alma und Oma den zweiten Stock des Museums vorgenommen.
Nikolaus Heidelbach: "Alma und Oma im Museum"; Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2019; 48 S., geb., 14,95 Euro. Ab 6 Jahre.
Ein Freund für alle Zeiten.
Wie fängt man die Sache an? "Gespenster aufzustöbern ist ganz schön schwierig", weiß Rebecca Green, "also versuch's lieber gar nicht erst." Tatsächlich verhält es sich umgekehrt: Ein Gespenst, dem an der Freundschaft eines Menschen gelegen ist, findet diesen, vorausgesetzt der Mensch ist "lieb und freundlich" und hat "ein gutes Herz".
Damit zeigt das Bilderbuch von Rebecca Green, das mit dem Ratgebergenre spielt und doch alles andere ist, von Anfang an, dass es beim hier beschriebenen Umgang mit Gespenstern nicht um den wohligen Grusel geht. Denn das Mädchen, das hier abgebildet wird und zu dem sich das eher niedliche Gespenst gesellt, liest bei der ersten Begegnung tatsächlich einen Ratgeber, ein Buch im Buch also. Nur dass der den Titel trägt: "Wie man's schön miteinander hat".
So geht das dann die restlichen Seiten dieses zauberhaft gezeichneten, sehr originellen und insgesamt vergnüglichen Buches zu. Es geht um Mensch und Gespenst, aber eigentlich geht es darum, wie man sich einander von zwei sehr unterschiedlichen Punkten annähert. Gelingt das aber, dann kann die Freundschaft ewig halten.
Und zwar buchstäblich. Am Ende schweben auf einem Friedhof zwei Gespenster Hand in Hand. Wartet man nur lang genug, dann verschwinden die Unterschiede.
Rebecca Green: "Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet". Aus dem Englischen von Anna Cramer-Klett. Diogenes Verlag, Zürich 2019; 40 S., geb., 18 Euro. Ab 4 Jahre.
Phantásiens Farben.
Wie man einem einst bestens bekannten Buch, um das es in den vierzig Jahren seit seinem Erscheinen stiller geworden ist, einen neuen, glänzenden Auftritt verschafft, das zeigt Sebastian Meschenmoser mit seinen Illustrationen zur Neuausgabe von Michael Endes Kinderbuchklassiker "Die unendliche Geschichte".
Die Handlung um den lesebegeisterten Bastian Balthasar Bux, der sich begeistert in die literarische Welt begibt, die er in einem gestohlenen Buch vorfindet, und Gefahr läuft, sich darin zu verlieren, ist heute nicht weniger aktuell als 1979, auch wenn inzwischen natürlich ein Medienwechsel vom Buch zum Bildschirm stattgefunden hat und vor allem die Möglichkeiten, die vorgefundene bedrohte Welt mit der eigenen Vorstellungskraft zu beleben und auszuschmücken, nunmehr andere sind.
Meschenmosers Bilder sind klar und zurückhaltend zugleich, sie zeigen das Geschehen in Phantásien und die Protagonisten dieses Landes zwischen den Buchdeckeln, aber sie lassen den Raum, den Bastian so gut wie der Leser benötigt, um das beizusteuern, was noch fehlt. Und kommt damit den Absichten Michael Endes erstaunlich nahe.
Michael Ende, Sebastian Meschenmoser: "Die unendliche Geschichte"; Thienemann Verlag, Stuttgart 2019; 416 S., geb., 35,- Euro. Ab 10 Jahre.
Das Wunder von Berlin.
Nach einem friedlichen Weihnachten sieht das nicht aus: Rico und Oskar, eigentlich allerbeste Freunde seit dem ersten Band von Andreas Steinhöfels Romanserie um die beiden Berliner Jungen, haben sich ein bisschen voneinander entfernt, seit Rico in Oskars Abwesenheit neue Freunde gefunden hatte. Und Oskar wirkt in der Vorweihnachtszeit wie abwesend, beschäftigt mit etwas, von dem er seinen tiefbegabten Freund offensichtlich fernhält.
Zugleich steht die Geburt von Ricos Geschwisterchen bevor, und ein Schneesturm, der über Berlin hineinbricht und alle Verbindungen kappt, tut das Seine, um das Haus in der Dieffenbachstraße, in dem Rico und seit einiger Zeit auch Oskar und sein Vater wohnen, zu einer kleinen Insel zu machen, in dem die Nachbarn näher aneinanderrücken als zuvor. Auch Oskar kann sein Geheimnis, das zugleich eine riesige Verantwortung bedeutet, nicht mehr länger für sich behalten.
Dass Andreas Steinhöfel nach drei Romanen über das Freundespaar deren Geschichte noch lange nicht auserzählt hat, dass er dem Zusammenspiel der beiden dadurch neue Facetten abgewinnt, dass er sie zunehmend selbständiger agieren lässt und doch an ihrer besonderen Verbindung keinen Zweifel lässt, erweist den Autor als einen großartigen Beobachter von Kindern, die langsam auf die Pubertät zusteuern. Fast wirkt es so, als sei Steinhöfel selbst davon überrascht, wie sich Rico und Oskar entwickeln, und dann wieder nimmt er die Zügel des Romans fest in die Hand, um auf ein aberwitziges Finale zuzusteuern.
Andreas Steinhöfel: "Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch"; Carlsen Verlag, Hamburg 2017; 272 S., geb., 14,99 Euro. Ab 10 Jahre.
Gedichte für die Freiheit.
Zwischen Xiomara und ihrer Mutter könnten die Dinge besser stehen - das junge Mädchen, dessen Familie aus der Dominikanischen Republik nach New York gekommen war, fühlt sich von der tiefgläubigen und überall Unheil witternden Mutter beengt, und die Mutter wiederum will Xiomara vor dem Schicksal behüten, jung schwanger zu werden. Dass Xiomaras Gedanken aber durchaus um Jungen kreisen, besonders um den netten Projektpartner in der Schule, kann die Mutter nicht verhindern, und als sie die beiden zufällig beim Küssen beobachtet, verliert sie jedes Maß und alle Kontrolle.
Xiomara allerdings hat noch ein zweites Geheimnis. Sie schreibt eigene Gedichte in ein Notizbuch, und in dieser Form erfahren wir auch ihre Geschichte: dass sie sich schreibend und rappend schließlich emanzipiert, dass sie in diesem Bereich endlich die Anerkennung ihrer Umgebung erfährt.
Es ist ein ungewöhnliches Jugendbuch, das Elizabeth Acevedo geschrieben hat, aus dem Impuls heraus, denjenigen ihrer Schülerinnen, die sich in der Jugendliteratur nicht repräsentiert sahen, eine Stimme zu verleihen, wie sie sagt - und vermutlich noch weit mehr jungen Lesern.
Am Ende aber rückt sich manches zurecht, am schönsten vielleicht im Verhältnis zwischen Xiomara, die sich den Künstlernamen "Poet X" gegeben hat, und dem Prediger der Gemeinde, von dem sich Xiomaras Mutter eigentlich erhofft hatte, er würde den Willen ihrer Tochter brechen. Wie der Geistliche hier um Verständnis wirbt, auf beiden Seiten, macht ihn zu einer der sympathischsten Gestalten des Romans.
Elizabeth Acevedo: "Poet X". Aus dem Englischen von Leticia Wahl; Rowohlt Rotfuchs, Hamburg 2019; 352 S., br., 15,- Euro. Ab 14 Jahre.
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«Die LUCHS-Jury empfiehlt: [...] Ein beeindruckendes Debüt in freien Versen.» Die Zeit 20200206
"Poet X" von Elizabeth Acevedo ist ein besonderes Buch, das sich wirklich toll für Jugendliche eignet.
Der Einstieg in den Roman ist mir sehr leicht gefallen und ich war schnell so sehr berührt, dass ich gerne wissen wollte, wie es für Xiomara weitergeht. Ein …
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"Poet X" von Elizabeth Acevedo ist ein besonderes Buch, das sich wirklich toll für Jugendliche eignet.
Der Einstieg in den Roman ist mir sehr leicht gefallen und ich war schnell so sehr berührt, dass ich gerne wissen wollte, wie es für Xiomara weitergeht. Ein großer Unterschied zu klassischen Jugend-Romanen besteht darin, dass die Geschichte in diversen kurzen Poetry Slams erzählt wird. Mich hat dies vorab sehr neugierig gemacht und im Vergleich mit ähnlichen Werken, kann ich sagen, dass es hier wirklich gut gelungen ist, eine Geschichte zu erzählen und einen großen Zusammenhang herzustellen. Mich hat die Handlung bewegt und berührt. Zudem konnte ich einiges entdecken, was ich selbst als Jugendliche ebenfalls empfunden habe. Viele Themen, die junge Heranwachsende bewegen, werden thematisiert. Es geht um Geschwister, Familienstrukturen, das Erwachsenwerden und damit verbunden das Entwachsen aus den Rollenerwartungen, das Finden der eigenen Persönlichkeit. Es geht um die erste Liebe, um den Wert von Freundschaften und die Kraft der Worte.
"Vielleicht ist es das, was Freundschaft ausmacht.
Man hilft sich täglich gegenseitig,
die beste Version seiner selbst zu sein,
schafft einen Ort, eine Zuflucht, ein Zuhause,
wenn man es woanders verloren hat."
Einige der Verse sind sehr intensiv und emotional, einige eher alltäglich. Einige Verse zeugen von Stärke und Schlagfertigkeit, einige eher von Unsicherheit und Sprachlosigkeit. Junge Menschen haben die Möglichkeit sich und ihre Herausforderungen wiederzuerkennen, sich mit Xiomara zu indentifizieren.
Großen Respekt habe ich vor der Arbeit deutschen Poetry Slammerin Leticia Wahl. Es ist sicherlich eine Herausforderung den in Versform verfassten Text so zu übersetzen, dass die Poesie und Emotion der Sprache erhalten bleibt.
Mir hat "Poet X" sehr gut gefallen, ich werde noch einige Verse in Erinnerung behalten, weil sie mich berührt und nachdenklich gestimmt haben. Allen, die einen tollen Roman mit Tiefgang für Jugendliche suchen, der etwas besonderes ist, kann ich das Romandebüt von Elizabeth Acevedo empfehlen.
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Xiomara lebt mit ihrer Familie in Harlem, ihre Mutter ist streng gläubig und sehr streng zu Xiomara, ihr Zwillingsbruder hat sich langsam von ihr entfernt und ist mit sich selbst beschäftigt, ihr Vater hält sich aus allem raus und ihre beste Freundin vertritt andere Ansichten und ist …
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Xiomara lebt mit ihrer Familie in Harlem, ihre Mutter ist streng gläubig und sehr streng zu Xiomara, ihr Zwillingsbruder hat sich langsam von ihr entfernt und ist mit sich selbst beschäftigt, ihr Vater hält sich aus allem raus und ihre beste Freundin vertritt andere Ansichten und ist recht brav.
Unverstanden schreibt Xiomara, die sich Poet X nennt, Gedichte im Poetry Slam Style in ihr Notizbuch.
Das Cover ist schon mal wunderschön und hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, ein gezeichnetes Mädchen in schwarz-weiß, bunte Farbkleckse und Gedichtfetzen. Xiomara stelle ich mir tatsächlich etwa so wie auf dem Cover vor.
Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich, im Poetry Slam Style geschrieben, so wie Ciomara es in ihr Notizbüchlein geschrieben hätte.
Man bekommt so sehr schnell einen Einblick in Xiomaras Gedankenwelt, ich konnte mich sehr gut in X hineinfühlen, den Zwiespalt zwischen strenger Erziehung und Verwirklichung der eigenen Träume. Sehr ausdrucksstark und wortgewaltig geschrieben.
Hier werde ich mir noch das englische Original besorgen, mich interessiert, wie viel Freiheit sich die Übersetzerin, die auch eine Poetry Slammerin ist, genommen hat.
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Poet X von Elizabeth Acevedo ist das erste Buch, das ich gelesen habe, welches in Versform verfasst ist. Ich habe selten ein Buch mit nur knapp über 300 Seiten gelesen, dass sich aufgrund seiner Gestaltung so schnell weg lesen ließ.
Das komplette Buch ist im Grunde als ein einziger …
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Poet X von Elizabeth Acevedo ist das erste Buch, das ich gelesen habe, welches in Versform verfasst ist. Ich habe selten ein Buch mit nur knapp über 300 Seiten gelesen, dass sich aufgrund seiner Gestaltung so schnell weg lesen ließ.
Das komplette Buch ist im Grunde als ein einziger Poetry Slam verfasst, den man bestimmt auch genauso auf der Bühne vortragen könnte. Ich bin mir noch etwas unsicher, wie ich zu dem Buch stehe. Die Geschichte rund um Xiomara hat mir gut gefallen und mich auch sehr berührt. Allerdings hatte ich mit dem Schreibstil ab und an so meine Probleme, da er mich an einigen Stellen ein bisschen aus der Bahn geworfen hat und ich dadurch den Anschluss an meine Gefühle wieder verloren und dann doch eher ratlos die Seiten umgeblättert habe.
Jedoch ist die Art und Weise, wie Xiomara von ihrem Leben berichtet sehr berührend & emotional und konnte mich damit trotzdem immer wieder abholen. Sie berichtet auch wie erschütternd und schmerzhaft zugleich ihr Leben ist. Sie schreibt über ihre Erfahrungen mit der ersten großen Liebe, mit Freundschaft und Familie, über Erwartungen anderer an sie selbst, über den Glauben und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in einem Umfeld wie ihrem. Das ganze bewältigt sie mit der Kraft der Worte, die ihr plötzlich Gehör verleihen. Der neue Poetry Slam Club in ihrer Schule ist plötzlich ihre ganze Welt. Hier kann sie ihre Gedanken in die Welt hinaus schreien, anstatt nur zu schreiben. Auch all das, was bisher nur unter ihrer Haut gebrodelt hat.
FAZIT: Ich bin jetzt offiziell ein Fan von Elizabeth Acevedo.
* Ich habe das Buch auf Vorablesen gewonnen.
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Ihr Leben lang hat Xiomara ihre lebendigen Worte geheim gehalten. So, wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt hat. Doch sie hat Geheimnisse. Ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse, ihr Notizbuch mit den Gedichten und der Slam-Poetry-Club. Dort kann sie ihre Stimme nutzen und …
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Ihr Leben lang hat Xiomara ihre lebendigen Worte geheim gehalten. So, wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt hat. Doch sie hat Geheimnisse. Ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse, ihr Notizbuch mit den Gedichten und der Slam-Poetry-Club. Dort kann sie ihre Stimme nutzen und gehört werden.
Als ich mit dem Buch angefangen habe, hatte ich ehrlich gesagt nicht so hohe Erwartungen. Ich wollte ein schönes Buch für zwischendurch lesen und war umso überraschter, was ich stattdessen zu sehen bekam.
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und ich mag es sehr gerne.
Das Buch ist sehr speziell aufgebaut. Alle ein bis zwei Seiten fängt ein neues Kapitel mit einer passenden Überschrift an. Die Sätze lesen sich zwar wie in einem Roman, aber die Gestaltung ist wie in einem Gedicht. So gibt es Verse und Absätze. Man merkt deutlich, dass hinter der Autorin eine leidenschaftliche Poetry-Slammerin steckt.
Die Hauptprotagonistin Xiomara zeigt dem Leser, wie schwer der Alltag als dunkelhäutiges Mädchen ist und wie sehr das Umfeld einen prägen und zurückdrängen kann. Sie war mir sofort sympathisch und zeigt durch ihre Taten und durch Gedichte, dass sie dazu geboren wurde zu kämpfen. Das mag ich so sehr an ihr und wie sie versucht glücklich zu werden. Wir begleiten sie durch Höhen und Tiefen, die mich unendlich traurig und manchmal auch zum Lachen gebracht haben.
Die Familie von Xiomara wird hier genau unter die Lupe genommen und ich finde es super, dass die Personen nicht in Gut und Schlecht eingeteilt wurden. Denn selbst im Dunklen gibt es hier etwas Licht und so wurden die Charaktere erst richtig lebendig. Natürlich gibt es hier auch Familienmitglieder, die ich alles andere als sympathisch fand, aber auch sie habe ich durch ihre Idealbilder und Motive zu respektieren gelernt.
Der Schreibstil ist ein Highlight! Es werden die unterschiedlichsten Metaphern und Wörter benutzt, sodass Gefühle perfekt zur Geltung kommen. Durch Abätze und Verse wird die Ausdrucksstärke in Szene gesetzt und ich konnte mir vorstellen, wie Xiomara manche Texte in ihr Notizbuch schreibt. Mein Lieblingstext befindet sich auf Seite 302. Dort wird eine Menge Stärke gezeigt und durch die Emotionen trieb es mir auch die Tränen in die Augen. Dies wird definitiv ein Buch, zu welchem ich auch in ein paar Jahren greifen werde, denn die Gedichte sind so unglaublich emotional!
Natürlich gibt es in diesem Buch auch ein paar Längen, welche ich aber nicht als störend empfunden habe. Die Gedichte füllen meistens nicht die ganze Seite, sodass man die Geschichte schnell beendet hat. Manche Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und die unterschiedlichen Handlungsstränge mochte ich sehr gerne. Es handelt von der ersten Liebe, der Angst, dem neu entdeckten Hobby und unglaublich vielen anderen Themen. Auf Religion wird hier aber sehr eingegangen, was ich gut fand, denn es werden Fragen gestellt, bei denen vielleicht bei der ein oder anderen Person die Augen geöffnet werden.
Neben all diese überschwänglichen Begeisterung habe ich doch einen kleinen Kritikpunkt. Das Ende wurde viel zu schnell geschrieben. Nachdem der Höhepunkt des Buches zu Ende ging, kam es zu einer schnellen Charakterwandlung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Ich hätte es besser gefunden, wenn näher beschrieben worden wäre, wie es dazu kam und warum sie sich plötzlich so anders verhält.
Fazit: Es ist ein unglaublich emotionales und berührendes Buch, welches besonders durch die poetische Erzählweise Aufmerksamkeit verdient hat. Ich kann es jedem nur ans Herz legen und von mir bekommt es ganze 5 Sterne, denn es ist ein Jahreshighlight.
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Meinung:
Ursprünglich hatte ich andere Erwartungen an diesen Roman. Ich hatte mir mehr poetry slam erhofft. Der Schreibstil war zwar leicht daran angelehnt, aber welche Worte xiomara z.b im Zusammenhang mit dem Club benutzt, welche Worte die Zuschauer erreichen erfährt man leider …
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Meinung:
Ursprünglich hatte ich andere Erwartungen an diesen Roman. Ich hatte mir mehr poetry slam erhofft. Der Schreibstil war zwar leicht daran angelehnt, aber welche Worte xiomara z.b im Zusammenhang mit dem Club benutzt, welche Worte die Zuschauer erreichen erfährt man leider nicht wirklich.
Der Schwerpunkt lag hier eher auf ihrem Leben und auf die Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat. Auf der einen Seite stehen hier die typischen Probleme mit die man als Teenager zu bewältigen hat wie beispielsweise Selbstfindung und auf der anderen Seite die Problematik der Herkunft und Religion.
Dieser Inhalt war an und für sich nichts neues, bekam aber durch diesen etwas anderen Schreibstil ein besonderes Flair. Kurze prägnante Aussagen/Wörter gepaart mit einer Vielzahl von Emotionen.
Fazit
Es ist schwierig zu bewerten, wenn man eine andere Vorstellung einer Story hat. Für mich war die Thematik leider nicht neu und ich hätte mir etwas mehr poetry Slam erhofft, da ich denke, dass diese Story dadurch nochmal anders gewirkt hätte. Aus diesem Grund vergebe ich 3,5 von 5 Sternen
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"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier mehr als gelungen. "Poet X" ist eine Sammlung von …
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"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier mehr als gelungen. "Poet X" ist eine Sammlung von Poetry Slams zwischen zwei Buchdeckeln. Da die Texte sich nicht krampfhaft reimen, sondern erzählend geschrieben sind, lässt sich das Buch wie ein klassisches belletristisches Buch lesen. Die Slams fügen sich perfekt aneinander und erzählen von der vierzehnjährigen Xiomara, die sich in Worte und Slams flüchtet, um zu verarbeiten, was um sie herum und in ihrem Inneren geschieht. Es hat mich wirklich begeistert, wie tiefgründig die Texte stellenweise sind, was für kluge Sachen Xiomara zu sagen hat und wie mit der Sprache gespielt wird. Die Figuren fand ich ebenfalls durchweg überzeugend. Besonders berührend fand ich die Beziehung zwischen Xiomara und ihrem Zwillingsbruder. Hier waren es vor allem Kleinigkeiten - einfache Gesten oder das, was zwischen den Zeilen steht und gesagt wird -, die mich beeindruckt haben. Die Handlung selbst hatte für mich zwischendurch ein paar Längen, aber es ist wichtig, was in diesem Buch thematisiert wird, und auch, wie es angesprochen und vor allem aufgelöst wird. Das Buch kann Mut machen, junge Leser können sich erkannt und verstanden fühlen. Ich habe "Poet X" daher sehr gern gelesen.
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Talentiert, stark, aber auch verletzlich
Poet X ist ein wunderbares Jugendbuch, dass viel über das Leben einer Familie in Harlem erzählt.
Sie stammen aus der dominikanischen Republik und hatten es anfangs nicht leicht.
Zentrale Hauptfigur ist die 15jährige Xiomara, ein …
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Talentiert, stark, aber auch verletzlich
Poet X ist ein wunderbares Jugendbuch, dass viel über das Leben einer Familie in Harlem erzählt.
Sie stammen aus der dominikanischen Republik und hatten es anfangs nicht leicht.
Zentrale Hauptfigur ist die 15jährige Xiomara, ein eigensinniger Teenager, die anfängt gegen die starre, einschränkende Erziehung und strenge Religion ihrer Mutter zu rebellieren. Sie hat einen Zwilling, ein sensibler Junge und ihre beste Freundin Carida sowie Aman, ein Junge, den sie in der Schule kennen lernt.
Fasziniert ist sie von Worten und Gedichten, die sie in einem Notizbuch verfasst, aber bis sie sich traut an einem Poetry Slam teilzunehmen, dauert es noch. Erst muss sie mit den Konflikten in der Schule und mit der Mutter fertig werden. Xiomara ist talentiert, stark, aber auch verletzlich.
Die Form des Buches ist an Poetry Slam-Texten angelehnt, dennoch sehr gut und leicht lesbar. Mich überzeugt dieser Stil. Elizabeth Acevedo, die auch dominikanische Wurzeln hat, kann wirklich schreiben. Ich bin gespannt, ob weitere Bücher von ihr in deutscher Übersetzung folgen werden.
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Xiomara ist fünfzehn Jahre alt und fühlt sich in ihrem Leben eingeengt - zwischen den streng religiösen Vorstellungen ihrer Mutter und dem rauhen Ton ihres Umfelds. Nur in ihrem Notizbuch kann das Mädchen seine Emotionen in Worten ausdrücken. Weil ihre Firmung immer wieder …
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Xiomara ist fünfzehn Jahre alt und fühlt sich in ihrem Leben eingeengt - zwischen den streng religiösen Vorstellungen ihrer Mutter und dem rauhen Ton ihres Umfelds. Nur in ihrem Notizbuch kann das Mädchen seine Emotionen in Worten ausdrücken. Weil ihre Firmung immer wieder verschoben wurde, muss sie regelmäßig zum Kommunionsunterricht gehen, obwohl Xiomara lieber den Poetry Slam Club besuchen würde, der sich zur gleichen Zeit in ihrer Schule trifft. Auch die aufkeimende Liebe zu ihrem Mitschüler Aman, von dem ihre Familie nichts wissen darf, kann sie nur in ihrem Buch thematisieren.
"Poet X" von Elizabeth Acevedo erzählt die faszinierende Geschichte eines jungen Mädchens, deren Eltern einst aus der Dominikanischen Republik in die USA ausgewandert sind. Im Stil eines Poetry Slams geschrieben, ist der Einstieg in das Buch nicht ganz einfach, doch von Seite zu Seite nahm mich die außergewöhnliche Schreibweise immer mehr gefangen. Die Entwicklung der Protagonistin wird aus ihrer eigenen Sicht in kurzen, präzisen Sätzen geschildert. Dabei werden wichtige Themen angesprochen, die nicht nur Xiomaras Leben prägen, die Armut in ihrem Viertel, sexuelle Übergriffe, religiöser Fanatismus und Gewalt, die Teil vom Alltag der Jugendlichen sind. Dieses einzigartige Jugendbuch hat mich sehr beeindruckt, daher gebe ich eine absolute Leseempfehlung.
Fazit: In außergewöhnlichem Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte eines jungen Mädchens, das seine Gefühle in kraftvollen Worten zunächst nur ihrem Notizbuch anvertraut. Xiomaras Entwicklung, bis sie den Mut findet ihre Texte vorzutragen, ist faszinierend zu lesen, dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter.
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