Nuala O'Connor
Broschiertes Buch
Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
Roman
Übersetzung: Schönfeld, Eike
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Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora ist bereit, alles für Joyce aufzugeben - verlässt mit ihm sogar ihre Heimat Irland, trotz seiner Weigerung, sie zu heiraten. Schwierige Jahre in Triest, Pula und Zürich folgen, geprägt von großer Armut, von Joyce' Trunksucht und von seinem labilen Gesundheitszustand, vor allem aber von seiner Besessenheit: Für ihn zählt nur sein literarisches Werk. ...
Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora ist bereit, alles für Joyce aufzugeben - verlässt mit ihm sogar ihre Heimat Irland, trotz seiner Weigerung, sie zu heiraten. Schwierige Jahre in Triest, Pula und Zürich folgen, geprägt von großer Armut, von Joyce' Trunksucht und von seinem labilen Gesundheitszustand, vor allem aber von seiner Besessenheit: Für ihn zählt nur sein literarisches Werk. Es ist Nora, die die Familie über Wasser hält und als Rückhalt und Muse mit Joyce dem literarischen Durchbruch entgegenfiebert.
Die mehrfach ausgezeichnete irische Autorin Nuala O'Connor verleiht in dieser fulminant erzählten Romanbiographie Nora erstmals eine Stimme.
Die mehrfach ausgezeichnete irische Autorin Nuala O'Connor verleiht in dieser fulminant erzählten Romanbiographie Nora erstmals eine Stimme.
Nuala O’Connor, geboren 1970 in Dublin, lebt im County Galway in Irland. Nora ist ihr fünfter Roman. Sie hat außerdem Erzählungen und eine Lyriksammlung veröffentlicht. 2018 wurde sie mit dem britischen Short Fiction Prize ausgezeichnet und 2019 mit dem Preis des James Joyce Quarterly. Eike Schönfeld, geboren 1949, übersetzt u.a. Vladimir Nabokov, J. D. Salinger, Jeffrey Eugenides, Martin Amis, Richard Yates, Sherwood Anderson und Jonathan Franzen. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis, dem Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse, dem Christoph-Martin-Wieland-Preis und mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis.
Produktdetails
- insel taschenbuch 4842
- Verlag: Insel Verlag
- Originaltitel: Nora. A Love Story of Nora and James Joyce
- Artikelnr. des Verlages: IT 4842
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 457
- Erscheinungstermin: 13. April 2021
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 129mm x 33mm
- Gewicht: 518g
- ISBN-13: 9783458681427
- ISBN-10: 3458681426
- Artikelnr.: 60359832
Herstellerkennzeichnung
Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Eine faszinierende Geschichte ... [Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern] hat mich begeistert [und] neugierig gemacht.« bookreviews.at 20220330
Zum Inhalt (übernommen):
Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora …
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Zum Inhalt (übernommen):
Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora ist bereit, alles für Joyce aufzugeben – verlässt mit ihm sogar ihre Heimat Irland, trotz seiner Weigerung, sie zu heiraten. Schwierige Jahre in Triest, Pula und Zürich folgen, geprägt von großer Armut, von Joyce‘ Trunksucht und von seinem labilen Gesundheitszustand, vor allem aber von seiner Besessenheit: Für ihn zählt nur sein literarisches Werk. Es ist Nora, die die Familie über Wasser hält und als Rückhalt und Muse mit Joyce dem literarischen Durchbruch entgegenfiebert.
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf diese Romanbiografie über Nora Barnacle und wollte mehr über die Frau an der Seite des James Joyce wissen. Leider wurde ich insgesamt enttäuscht. Es baut sich keine Spannung auf und viele Szenen, vor allem viele Sex-Szenen, reihen sich aneinander. Nora selbst und ihre Gefühle werden kaum beschrieben, es ist eher ein Roman über James Joyce aus der Sicht seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau. Nora Joyce hat ihre Heimat Irland verlassen, obwohl James sich zunächst weigert sie zu heiraten. Seine Alkoholabhängigkeit belastet die Familie und sie trägt zum Lebensunterhalt bei. Trotz seiner Eskapaden hat sie zu ihm gehalten und an ihn und seine Werke geglaubt. Der Roman erstreckt sich über die Jahre 1904 bis 1951. Die teilweise vulgäre Sprache passt nicht zur damaligen Zeit. Mich konnte der Roman leider nicht überzeugen.
Fazit:
Leider nur eingeschränkt zu empfehlen. 2,5 von 5 Sternen.
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Tun, was er will und sagt
Also, was James Joyce, genannt Jim, will und sagt. Das ist erstmal sehr viel Sex, der auch genau beschrieben wird. Und keine Heirat. Dafür Leben nach seiner Facon .
Gut, einiges davon ist sicher glaubwürdig, zumal sich Jim und Nora vor beinahe 120 …
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Tun, was er will und sagt
Also, was James Joyce, genannt Jim, will und sagt. Das ist erstmal sehr viel Sex, der auch genau beschrieben wird. Und keine Heirat. Dafür Leben nach seiner Facon .
Gut, einiges davon ist sicher glaubwürdig, zumal sich Jim und Nora vor beinahe 120 Jahren kennen lernten, als die Welt noch anders gestrickt war. Als man - nicht erst seit gestern - auf Gedeih und Verderb aus dem ärmlichen, der katholischen Kirche untergeordneten Irland raus wollte.
Nora ist Jim gefolgt - zwar mit einer Art Ehering, aber ohne Trauschein. Gefolgt in ein unvorhersehbares, bestimmt schweres Leben im Exil.
Was sich dann tatsächlich an vielen verschiedenen Orten abspielte, bald auch gab es Kinder - und es gab weiterhin wenig Geld. Auch fernab von Irland.
Ich war gespannt auf Noras Geschichte, fand sie faszinierend. Und bin jetzt nur noch enttäuscht. Nein, das war so gar nichts für mich. Ich wollte eigentlich nicht nur über den Sex und das schnöde Verhalten eines der größten Autoren des 20. Jahrhunderts insgesamt Lesen, sondern über sein Familienuniversum und wie sich das alles so ineinander fügte.
Es hat sich wahnsinnig gezogen, finde ich. Und der Stil war auch nicht gerade spritzig. Ich bin erstmal erleichtert, dass ich dieses Buch, das ich leider nicht weiter empfehlen kann, jetzt hinter mir lasse.
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Nora und James Joyce verlieben sich in einem Hotel in Dublin, doch ohne zu heiraten gehen sie nach Italien. Jim strebt einer großen Karriere entgegen, doch die Anfänge sind hart. Das Geld fehlt und Kinder sind unterwegs. Jim hat zudem ein Alkoholproblem. Nora hält unterdessen die …
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Nora und James Joyce verlieben sich in einem Hotel in Dublin, doch ohne zu heiraten gehen sie nach Italien. Jim strebt einer großen Karriere entgegen, doch die Anfänge sind hart. Das Geld fehlt und Kinder sind unterwegs. Jim hat zudem ein Alkoholproblem. Nora hält unterdessen die Familie zusammen und schaut dass James schreibt. Das Alltagsleben ist trist aber Nora folgt James überall hin und liebt ihn bedingungslos. Nach den harten Zeiten des Brotverdienens handelt das Buch zumeist von familiären Problemen der beiden und danach von der psychischen Krankheit ihrer Tochter. Nora Joyce hatte mit Sicherheit kein leichtes Leben aber hat immer geliebt. Das Buch ist leider sehr traurig und mir tut Nora oft leid. Viele Entscheidungen des Paares kann ich nicht nachvollziehen. Leider erfährt man im Buch auch nicht so viele über die Entstehung von James Joyce berühmten Werken.
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Zum Inhalt:
Als Nora James Joyce kennen lernt, ist es zunächst nur eine körperliche Beziehung, doch sehr bald entwickelt sich eine wirkliche Liebe. Nora gibt für ihre Liebe alles auf, auch ihre Heimat und hat fortan an schwierige Jahre vor sich.
Mein Meinung:
Irgendwie bin ich von …
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Zum Inhalt:
Als Nora James Joyce kennen lernt, ist es zunächst nur eine körperliche Beziehung, doch sehr bald entwickelt sich eine wirkliche Liebe. Nora gibt für ihre Liebe alles auf, auch ihre Heimat und hat fortan an schwierige Jahre vor sich.
Mein Meinung:
Irgendwie bin ich von Anfang an nicht warm geworden mit der Erzählung Eigentlich hatte ich eine spannende Geschichte erwartet und viel mehr an Ereignissen um den berühmten James Joyce und seine Nora. Aber irgendwie blieb das Buch sonderbar blass, ich empfand es nicht als gute Erzählung, eher eine Art Abarbeitung der Lebensabschnitte. Mir waren und bleiben die Protagonisten fremd und unnahbar. Der Schreibstil hat mir auch nicht sonderlich gut gefallen. Es hat mir einfach keinen Spaß gemacht, das Buch zu lesen und es wurde auch im Verlauf des Buches nicht besser. Nein, das war nichts für mich.
Fazit:
Hat mich nicht überzeugt
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Die Lektüre der beim Insel Verlag erschienenen Romanbiografie von Nuala O'Connor "Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern" entpuppte sich bedauerlicherweise als große Enttäuschung für mich. Das von Eike Schönfeld in die deutsche Sprache übersetzte Buch …
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Die Lektüre der beim Insel Verlag erschienenen Romanbiografie von Nuala O'Connor "Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern" entpuppte sich bedauerlicherweise als große Enttäuschung für mich. Das von Eike Schönfeld in die deutsche Sprache übersetzte Buch erschien im Original unter dem meiner Auffassung nach wesentlich besser passenden - und vor allem keine falsche Erwartungen weckenden! - Titel "Nora. A Love Story of Nora and James Joyce".
Die sehr spezielle Beziehung zwischen Nora Barnacle, einem anfangs 20jährigen Dubliner Zimmermädchen und dem ebenfalls recht speziellen und erst ziemlich spät zu Ruhm und Geld kommenden Autor James Joyce erinnerte mich in mancher Hinsicht an Romanbiografien über
Karl Marx, der privat ganz anders als in seinen veröffentlichten Schriften lebte, Wasser predigte, aber Wein trank, Ehefrau Jenny geborene von Westphalen hemmungslos betrog, mit der Familie Erbschaftsprozesse führte und sich vom Freund und Kollegen Friedrich Engels geradezu schamlos finanzieren ließ, sowie über
die Brüder Vincent und Theo van Gogh, weil Theo ähnlich dem Joyce-Bruder Stanislaus ("Stannie") hingebungsvoll für den unglücklichen Vincent sorgte.
Wir verbringen einige Jahre in Pula, Triest und Zürich, reisen nach Irland, England und Frankreich, erfahren viel - für meinen Geschmack zu viel und in zu unappetitlicher Sprache - über intime Details und ein wenig über politische Gegebenheiten wie den (Nord-)Irlandkonflikt sowie den beginnenden Zerfall des Habsburgerreiches. Hier gab es deutlich "Luft nach oben" und übrigens. Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria von Österreich-Este (* 18. Dezember 1863 in Graz; † 28. Juni 1914 in Sarajevo) war österreichischer ERZherzog!
Den zweiten der beiden Sterne gibt es für das Cover, das Glossar über die irischen Begriffe sowie die daran anschließenden Anmerkun
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Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern - Nuala O'Connor
Nora Barnacle ist Zimmermädchen und verliebt sich Hals über Kopf in den Schriftsteller James Joyce. Sie verlässt für ihn ihre Heimat, zieht mit ihm nach Pola und beginnt ein neues Abenteuer.
Dieses Buch ist …
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Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern - Nuala O'Connor
Nora Barnacle ist Zimmermädchen und verliebt sich Hals über Kopf in den Schriftsteller James Joyce. Sie verlässt für ihn ihre Heimat, zieht mit ihm nach Pola und beginnt ein neues Abenteuer.
Dieses Buch ist die Geschichte von Nora und James Joyce, die auf einer wahren Begebenheit basiert.
In dem Buch wird die Zeit als sich die beiden kennenlernen bis zu Noras Tod erzählt.
Mein erster Eindruck passte nicht recht zu der Zusammenfassung und zu dem was ich erwartet habe.
Ich finde es gut, dass die ganzen irischen Begriffe hinten erklärt sind.
Der Titel passt nicht wirklich zu dem Roman. Die Liebe zu den Büchern spielt zwar immer eine gewisse Rolle, steht aber im Hintergrund. Wenn bestimmte Szenen noch detaillierter formuliert wären, würde das Buch eher ein Erotikroman sein.
Aber ich finde Nuala O'Connor ist ein gutes Buch gelungen.
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In dem Roman geht es um Nora Barnacle. Sie ist 20 Jahre alt und arbeitet als Zimmermädchen in einem Hotel. Sie lernt James Joyce kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam verlassen Sie Noras Heimat Irland und kommen im Laufe der Jahre in viele verschiedene Länder. Doch das Leben der …
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In dem Roman geht es um Nora Barnacle. Sie ist 20 Jahre alt und arbeitet als Zimmermädchen in einem Hotel. Sie lernt James Joyce kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam verlassen Sie Noras Heimat Irland und kommen im Laufe der Jahre in viele verschiedene Länder. Doch das Leben der beiden ist hart und alles andere als perfekt.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive von Nora verfasst und erzählt ihr schwieriges Leben. Das Buch ist chronologisch aufgebaut von 1904 bis 1951. Sehr ansprechend fand ich die treffenden, poetischen Überschriften der Kapitel. Der Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig zu lesen. Er ist eher einfach gehalten und nicht sonderlich poetisch. Ich gebe dem Buch nur drei Sterne weil es mich auf emotionaler Ebene nicht überzeugt hat. Ich war sowohl von Noras als auch James Verhalten genervt und beide waren mir eher unsympathisch. Die Geschichte hat mir nicht wirklich was gegeben und ich fand sie auch nicht übermäßig spannend. Weil James Joyce tatsächlich gelebt hat und er anscheinend auch berühmte Werke verfasst hat, wird das Buch aber sicherlich trotzdem seine Fans finden!
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Interessant
Mir hat der Roman bzw. die Biographie "Nora Joyce und die liebe zu den Büchern" von Nuala O'Connor sehr gut gefallen. Der deutsche Titel passt allerdings nicht so gut zum Inhalt, wie der englische Titel "Nora, A Love Story of Nora and James Joyce", denn um …
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Interessant
Mir hat der Roman bzw. die Biographie "Nora Joyce und die liebe zu den Büchern" von Nuala O'Connor sehr gut gefallen. Der deutsche Titel passt allerdings nicht so gut zum Inhalt, wie der englische Titel "Nora, A Love Story of Nora and James Joyce", denn um diese lebenslange Liebesgeschichte geht es hier eigentlich.
Joyce und Nora Barnacle lernen sich mit Anfang Zwanzig in Dublin kennen. Seither sind sie unzertrennlich. Das Buch erzählt ihr gemeinsames Leben in Pola, Triest, Zürich und Paris. Die Geburt der beiden Kinder Giorgio und Lucia, das Familienleben mit weiteren Mitgliedern der Familie Joyce. Jim der grosse Schriftsteller, der allerdings dem Alkohol verfallen ist und die sprachbegabte Nora, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Ihre Sexualität, ihr Streiten aber auch ihre unendliche Liebe zueinander bis zum Tod.
Alles in allem habe ich mich gefreut, dieses Buch lesen zu können. Der Schreibstil war flüssig, man konnte sich gut hineinversetzen und ich habe ganz viel über das Leben von James und Nora Joyce gelernt. Habe es bisher nie geschafft, etwas von James Joyce zu Ende zu lesen. Aber das hier war ein guter Ersatz.
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So wild und farbig wie das Leben
"Du verstehst mich wie sonst niemand, Nora, aber meine Kunst interessiert dich einen Dreck, mein Schatz."
Ganz so ist es nicht, denn Nora Joyce brennt für ihren Mann und seine Leidenschaft, auch wenn sie sich zeitlebens dagegen wehrt, den …
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So wild und farbig wie das Leben
"Du verstehst mich wie sonst niemand, Nora, aber meine Kunst interessiert dich einen Dreck, mein Schatz."
Ganz so ist es nicht, denn Nora Joyce brennt für ihren Mann und seine Leidenschaft, auch wenn sie sich zeitlebens dagegen wehrt, den "Ulysses" zu lesen. Ansonsten hat sie alle Hände voll damit zu tun, die Familie über Wasser zu halten, ihre Kinder zu erziehen, sich an neue Orte gewöhnen zu müssen und James Joyce's verschwenderische Vergnügungssucht in erträgliche Bahnen zu lenken. Sie war nie die Intellektuelle, nie eine Diskussionspartnerin für den immer größer werdenden künstlerischen Bekanntenkreis ihres Mannes, aber Nora war stets das starke irische Mädchen, ein Starrkopf mit unerschütterlicher Zuversicht und der kaum beachtete Fels in der Brandung. Dies hier ist ihr Leben.
"Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern" tut sich in der deutschen Ausgabe keinen Gefallen - Klappentext, Cover und der blumige Titel suggerieren einen dieser typischen Wohlfühl-Pseudohistorienschinken für gelangweilte Hausfrauen, in denen unrealistisch progressive Protagonistinnen den moralischen und gesellschaftlichen Standards ihrer jeweiligen Zeit mit anachronistisch modernem Charisma trotzen. Das könnte falscher nicht sein, und wahrscheinlich ist das der Grund, warum sich "Nora. A Love Story of Nora and James Joyce" (so der Originaltitel) hierzulande ein bisschen zwischen alle Stühle setzt und eine Zielgruppe bedient, die mit ganz anderen Erwartungen an derartige Lektüre herangeht. Das fordert irritierte Negativbewertungen natürlich geradezu heraus.
Nuala O'Connor ist eine durchaus renommierte und mehrfach ausgezeichnete irische Autorin, und ihre biographische Aufarbeitung des Lebens von Nora Joyce liest sich wie eine unglaublich authentische Eigenerfahrung, die über einen Zeitraum von fast einem halben Jahrhundert eng an ihrer Titelheldin bleibt und dadurch (und durch die selbst in Nebensächlichkeiten oft äußerst detailliert geschilderte tägliche Routine eines harten Lebens) auch problemlos als echte Autobiographie von Nora Joyce persönlich durchginge. Speziell die prallen und unbekümmerten Anfangsjahre des Paares werden in unverblümt direkter Sprache geschildert, die im Volk damals sicherlich ungezwungener war als in den literarischen Salons jener Zeit.
Für den unvorbereiteten Leser, der sich sonst eben mit den oben erwähnten und für eine bestimmte Zielgruppe entworfenen Histoschmökern die Zeit vertreibt, mag der teilweise der Gosse entlehnte Jargon und die sehr geerdete Struktur der Handlung dann doch etwas gewagt und bisweilen gewöhnungsbedürftig erscheinen, doch wer sich ernsthaft darauf einlässt (und idealerweise auch etwas Interesse am Leben und der Zeit von Nora und James Joyce hat), den erwartet die Geschichte einer außergewöhnlichen Beziehung und die atmosphärisch dichte Biographie einer Frau an der Seite eines Giganten zwischen Genie und Wahnsinn. Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch!
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Leider enttäuschend
Dieses Buch hat bei mir sehr gemischte Gefühle zurück gelassen, so dass es schwer fällt, eine angemessene Bewertung und Einschätzung abzugeben. Einerseits liebe ich historische Romane, die den Leser_innen einen Einblick in das Leben von Menschen in …
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Leider enttäuschend
Dieses Buch hat bei mir sehr gemischte Gefühle zurück gelassen, so dass es schwer fällt, eine angemessene Bewertung und Einschätzung abzugeben. Einerseits liebe ich historische Romane, die den Leser_innen einen Einblick in das Leben von Menschen in früheren Zeien ermöglichen. Und wenn dann auch noch bedeutende Frauen vorgestellt werden, deren Wirken durch die patriachale Geschichtsschreibung bisher in den Schatten verdrängt wurde, dann bin ich voller Elan und Freude dabei. Einen solchen wichtigen Beitrag leistet hier Nuala O´Connor bei Nora Barnacle / Joyce und darüber bin ich sehr dankbar.
Kommen wir nun aber anderseits zum großen Manko des Buches: Die Sprache der Autorin geht oft ins vulgär / gossenhafte hinein und mach es schwer, sich auf das Buch einzulassen. Es geht oft und in vielfältiger Abwandlung um Sexualität und deren Variationen. Und dies in einer Sprache, die eher abschreckt, als die Leser_innen mitzunehmen.
Es mag Menschen geben, die von diesem Buch begeistert sind, ich gehöre aber nicht dazu.
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