Peter Zantingh
Buch mit Leinen-Einband
Nach Mattias
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Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Die Leben acht verschiedener Menschen überkreuzen sich durch Mattias' unerwartetes Verschwinden auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Lebensmutes.
Peter Zantingh, geboren 1983 in Heerhugowaard in der niederländischen Provinz Nordholland, studierte Wirtschaft und Digitale Kommunikation und arbeitet für die Wochenendausgabe des ¿NRC Handelsblad¿. Sein Romanerstling ¿Een uur en achttien minuten¿ war für diverse Literaturpreise nominiert, bei Diogenes erschien 2020 sein Roman ¿Nach Mattias¿. Peter Zantingh lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner Tochter in Utrecht.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Na Mattias
- Artikelnr. des Verlages: 562/07129
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 26. Februar 2020
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 121mm x 22mm
- Gewicht: 274g
- ISBN-13: 9783257071290
- ISBN-10: 3257071299
- Artikelnr.: 58122502
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
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© BÜCHERmagazin, Tanja Lindauer (lin)
Schmerz ist eine Schlange
Peter Zantinghs Roman "Nach Mattias"
Mattias ist weg, von einem auf den anderen Tag. Was bleibt, sind die Trauer und ein Fahrrad, das eine Woche danach geliefert wird. Wie ist es, wenn jemand plötzlich verschwindet? Wie verändert sich die Trauer? Und wie ist das passiert? Peter Zantingh lässt in seinem Roman "Nach Mattias" acht Menschen erzählen. Manche waren Mattias nah wie seine Freundin Amber oder seine Mutter, andere kannten ihn nur flüchtig.
Wer war Mattias? Diese Frage steht vermeintlich im Vordergrund. Amber sagt: "Mit Mattias war es, als könnten Tage und Stunden ausgedehnt werden, so dass immer noch etwas anderes hineinpasste." Zantingh webt die Informationen über Mattias
Peter Zantinghs Roman "Nach Mattias"
Mattias ist weg, von einem auf den anderen Tag. Was bleibt, sind die Trauer und ein Fahrrad, das eine Woche danach geliefert wird. Wie ist es, wenn jemand plötzlich verschwindet? Wie verändert sich die Trauer? Und wie ist das passiert? Peter Zantingh lässt in seinem Roman "Nach Mattias" acht Menschen erzählen. Manche waren Mattias nah wie seine Freundin Amber oder seine Mutter, andere kannten ihn nur flüchtig.
Wer war Mattias? Diese Frage steht vermeintlich im Vordergrund. Amber sagt: "Mit Mattias war es, als könnten Tage und Stunden ausgedehnt werden, so dass immer noch etwas anderes hineinpasste." Zantingh webt die Informationen über Mattias
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so unmerklich und geschickt ein, dass sie manchmal in den Erzählungen der acht Protagonisten unterzugehen scheinen. Mattias liebte Musik, hatte genau im Kopf, wann in einem Lied seine Lieblingsstelle kam, spielte "Football Manager", konnte aber auch zynisch sein, schenkte seinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit. Beiläufig werden von den Protagonisten auch essentielle Lebensfragen gestellt: Wie wichtig sind Freunde? Was zählt im Leben? Was bedeuten Familie und Einsamkeit? Die Unklarheit darüber, was dem Roman wichtig ist, lässt den Leser niemals gedanklich rasten.
Dass Mattias tot ist, wird in dem Roman niemals klar gesagt, immer heißt es nur "nach Mattias". Der Schmerz über den Verlust "lehnt dunkel und geduldig an der Wand, streckt sich in voller Länge über den Asphalt aus oder zeichnet hinter dem Rücken eine Silhouette einer graziös drohenden Schlange auf den zu lange nicht gemähten Rasen", heißt es im einmal aus der Perspektive von Amber. Solche Umschreibungen verwundern, weil die Sprache dieses Buches sonst so kurz ist, so präzise und elliptisch - stilistisch wie inhaltlich.
Dagegen macht die Figurenzeichnung den Roman lesenswert, nicht nur die der Protagonisten, die Mattias nahestanden, sondern vor allem jener Personen, die ihn nur entfernt kannten. Gerade durch sie setzen sich nach und nach die Teile der Geschichte zusammen. Und dabei geht es längst nicht mehr nur um Trauer. Am Beispiel des blinden Chris, dessen Alltag geschildert wird, lässt sich fragen: Wie gestaltet sich unter diesen Umständen ein normales Familienleben? Wie ist es, wenn die Tochter langsam begreift, dass der Vater gar nichts sieht, dass sie am Strand Dinge sammelt, eine Sandburg baut, dass er das nur erfühlen kann? Zantingh lässt seine Leser in verschiedene Geschichten gleichzeitig blicken, doch sie müssen dabei immer wachsam bleiben, um nicht den nächsten Hinweis darauf zu verpassen, was mit Mattias passiert ist.
Denn da ist auch Nathan, ein Alkoholiker, der ein Strandhaus vermietet. Was hat er mit Mattias zu tun? Oder Issam, der den Verschwundenen nur aus der virtuellen "Football Manager"-Welt kennt, sich mit ihm jedoch verbunden fühlt, seitdem sein Computer aus einem Hotelzimmer gestohlen wurde und die mühselig aufgebaute Fußballmannschaft auf einmal weg war. Per Internet standen die beiden in Kontakt. Es ist ein in jeder Hinsicht von Zantingh perfekt gewebtes Netz, in dem der Roman agiert.
STEFANIE SIPPEL.
Peter Zantingh: "Nach Mattias". Roman.
Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Diogenes Verlag, Zürich 2020. 240 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dass Mattias tot ist, wird in dem Roman niemals klar gesagt, immer heißt es nur "nach Mattias". Der Schmerz über den Verlust "lehnt dunkel und geduldig an der Wand, streckt sich in voller Länge über den Asphalt aus oder zeichnet hinter dem Rücken eine Silhouette einer graziös drohenden Schlange auf den zu lange nicht gemähten Rasen", heißt es im einmal aus der Perspektive von Amber. Solche Umschreibungen verwundern, weil die Sprache dieses Buches sonst so kurz ist, so präzise und elliptisch - stilistisch wie inhaltlich.
Dagegen macht die Figurenzeichnung den Roman lesenswert, nicht nur die der Protagonisten, die Mattias nahestanden, sondern vor allem jener Personen, die ihn nur entfernt kannten. Gerade durch sie setzen sich nach und nach die Teile der Geschichte zusammen. Und dabei geht es längst nicht mehr nur um Trauer. Am Beispiel des blinden Chris, dessen Alltag geschildert wird, lässt sich fragen: Wie gestaltet sich unter diesen Umständen ein normales Familienleben? Wie ist es, wenn die Tochter langsam begreift, dass der Vater gar nichts sieht, dass sie am Strand Dinge sammelt, eine Sandburg baut, dass er das nur erfühlen kann? Zantingh lässt seine Leser in verschiedene Geschichten gleichzeitig blicken, doch sie müssen dabei immer wachsam bleiben, um nicht den nächsten Hinweis darauf zu verpassen, was mit Mattias passiert ist.
Denn da ist auch Nathan, ein Alkoholiker, der ein Strandhaus vermietet. Was hat er mit Mattias zu tun? Oder Issam, der den Verschwundenen nur aus der virtuellen "Football Manager"-Welt kennt, sich mit ihm jedoch verbunden fühlt, seitdem sein Computer aus einem Hotelzimmer gestohlen wurde und die mühselig aufgebaute Fußballmannschaft auf einmal weg war. Per Internet standen die beiden in Kontakt. Es ist ein in jeder Hinsicht von Zantingh perfekt gewebtes Netz, in dem der Roman agiert.
STEFANIE SIPPEL.
Peter Zantingh: "Nach Mattias". Roman.
Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Diogenes Verlag, Zürich 2020. 240 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Mattias ist von einem zum anderen Tag nicht mehr da. Dieser Roman handelt von 8 Menschen, die ihm nahestanden oder ihn kaum kannten. Wie jeder auf seine Weise um ihn trauert und an ihn denkt und vermisst. Und welche Zusammenhänge es zwischen den einzelnen Personen gibt, in denen es immer um …
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Mattias ist von einem zum anderen Tag nicht mehr da. Dieser Roman handelt von 8 Menschen, die ihm nahestanden oder ihn kaum kannten. Wie jeder auf seine Weise um ihn trauert und an ihn denkt und vermisst. Und welche Zusammenhänge es zwischen den einzelnen Personen gibt, in denen es immer um Mattias geht.
Peter Zantingh hat in diesem Roman nicht nur über die Trauer über einen verlorenen Menschen geschrieben, welche Wege jeder findet, um damit umzugehen, sondern zeigt auch auf, welche Konsequenzen es für jeden Einzelnen, der zurückbleibt, haben kann, wenn ein geliebter Mensch stirbt.
An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, wenig Worte, wenig Erklärungen, dafür umso mehr zwischen den Zeilen lesen. Nachdem ich in der Geschichte drin war, hat er mir super gefallen. Der Autor erzählt nur das Nötigste, benutzt wenige Worte, damit sich der Leser am Ende alles selbst zusammenreimen kann. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die einzelnen Geschichten der 8 Menschen, die entweder Freundin, Mutter, Großeltern, bester Freund, Spielgefährte oder aus anderen Gründen mit Mattias verbunden waren.
Eine sehr intensive Geschichte, trotz oder gerade wegen der fehlenden ausladenden Erklärungen und Erläuterungen ein Roman, der fesselt und berührt. Mir hat er sehr gut gefallen, ebenso die Charaktere, die der Autor erschaffen hat mit ihren jeweiligen Problemen, Erinnerungen und Gedanken.
Fazit:
Interessanter Roman, mit einem Schreibstil ohne zu viele Worte, der mich gefesselt und berührt hat.
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Ein besonderer Roman
Ein sehr außergewöhnliches Buch, ein Schicksal das mich aufwühlt.
Mattias Tod erschüttert das Leben zahlreicher Menschen. Als Leser ist man mittendrin und man wird Zeuge, wie Familienmitglieder und Freunde versuchen mit dieser traurigen Situation …
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Ein besonderer Roman
Ein sehr außergewöhnliches Buch, ein Schicksal das mich aufwühlt.
Mattias Tod erschüttert das Leben zahlreicher Menschen. Als Leser ist man mittendrin und man wird Zeuge, wie Familienmitglieder und Freunde versuchen mit dieser traurigen Situation zurechtzukommen. Für seine Lebensgefährtin, seine Mutter, seine Großeltern ist es sehr schwer ohne ihn weiterzumachen. Man denkt ständig an ihn und spürt noch seine Anwesenheit.
Sein bester Freund Quentin ist völlig am Boden zerstört.
Auch aus ganz anderen Perspektiven wird die Geschichte erzählt. Da ist zum Beispiel der Laufpartner von Quentin oder der Vermieter eines Ferienhäuschens. Sie kannten Mattias nicht und doch sind sie wichtig für diese Geschichte, da Mattias Tod unbewußt auch ihr Leben streift.
Ein junger Mann mitten im Leben, der noch so viel vorhatte. Aus dem Leben gerissen, ohne jede Chance. Das ist das Schlimmste, was passieren kann.
Peter Zantinghs Schreibweise ist berührend und sehr schön. Er drückt die Gefühle klar aus und schafft es, dass man mitfühlt und mitleidet. Man taucht sozusagen in das Buch ein, aus einzelnen Kapiteln wird etwas großes Ganzes. Dann im letzten Drittel des Buches erfährt man, was mit Mattias geschehen ist.
Ich wusste, dass dieser Moment irgendwann kommt, aber danach spürte ich die Trauer der Menschen noch intensiver.
Dieses Buch ist für mich ein Leseerlebnis. Als begeisterte Krimileserin wage ich es selten, Romane zu lesen, da ich befürchte, dass ich mich beim Lesen langweile.
Dieses Buch ist jedoch so gut geschreiben, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte.
Ein besonderer Roman, der zum Nachdenken anregt und der selbst Tage später bei mir noch nachwirkt und in meinem Kopf herumschwirrt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, es gelesen zu haben. Es lehrt einen, dass man das Leben wertschätzt, sein eigenes und das seiner Mitmenschen, denn plötzlich kann alles vorbei sein.
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Stilvoll gestaltet, wie man es vom Diogenes Verlag kennt. Das Bild zeigt für mich die Schlussszene des Buches. Nach Mattias, dieser Titel sagt schon alles und passt wunderbar zu dieser ergreifenden Geschichte.
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Das Buch "Nach Mattias" erzählt die Geschichte von mehreren Personen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem plötzlichen Tod von Mattias umgehen. Ihre Biographien kreuzen sich durch seinen Tod auf schicksalshafte Weise. Durch ihre Erzählungen von Mattias entsteht ein …
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Das Buch "Nach Mattias" erzählt die Geschichte von mehreren Personen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit dem plötzlichen Tod von Mattias umgehen. Ihre Biographien kreuzen sich durch seinen Tod auf schicksalshafte Weise. Durch ihre Erzählungen von Mattias entsteht ein genaueres Bild von Mattias und obwohl sie alle trauern, werden sie auch Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit.
Der Autor versteht es vortrefflich, das oft ungeliebte Thema Trauer in Worte zu fassen und zeigt auch auf, wie man lernt damit umzugehen. Der Leser bzw. die Leserin findet sich in einem der Charaktere wieder und durch die klare Sprache kann man sich gut in die Personen hineinversetzen.
Fazit: Das Buch hat mich zutiefst berührt und mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Für alle, die anspruchsvolle Lektüre lieben.
Schön fand ich auch die Playlist am Schluss, damit der Leser bzw. die Leserin sich auch diese Lieder heraussuchen kann und anhören kann.
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Ein bitterer Zufall
Hier stirbt ein junger Mann Namens Mattias. Und mehr weiß man lange nicht. Dieser Roman „Nach Mattias“ ist nichts für Fakten-Leser, hier muss man erst einmal die eigene Unwissenheit aushalten, um dann recht spät die Zusammenhänge zu verstehen. …
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Ein bitterer Zufall
Hier stirbt ein junger Mann Namens Mattias. Und mehr weiß man lange nicht. Dieser Roman „Nach Mattias“ ist nichts für Fakten-Leser, hier muss man erst einmal die eigene Unwissenheit aushalten, um dann recht spät die Zusammenhänge zu verstehen. Es kommen 9 verschiedene Personen als Ich-Erzähler zu Wort, alle verbindet sie etwas mit Mattias, die einen sehr viel, die anderen nur ein Ereignis – die Bandbreite ist groß. Und so auch die Themenvielfalt der einzelnen Personen. Was sie beisteuern ist aus ihrem sehr persönlichen Blickwinkel erzählt. Mal verlierend in Details, mal hadernd, mal ausschweifend – mal mehr über Mattias, mal weniger. Sicher wächst die Erkenntnis im Laufe des Romans was überhaupt passiert ist und wie diese Personen zusammenhängen, aber durch die minimalistische Schreibkunst Peter Zantinghs bleibt viel unklar und die eigne Vorstellungskraft ist gefragt. Minimalistisch ist der Roman nicht nur auf inhaltlicher Ebene, auch die Sätze selbst, wirken zum Teil unnatürlich verkürzt. Wie beispielsweise auf Seite 153 “Dafür war sie Mutter: zu glauben, dass eine bessere Version ihrer selbst existierte, die das Glück länger festhalten und gesünder sein und sie unsterblich machen würde.“
Musik spielt in diesem Roman auch eine entscheidende Rolle, es gibt sogar eine Playliste am Ende des Buches, die auch der Autor beim Schreiben hörte. Es werden immer wieder Lieder benannt.
Der Autor, Peter Zantingh, hat den Roman geschrieben um den zufälligen Tod als Handlungsauslöser und Einflussgröße bei Dritten zu untersuchen. Was passiert wem, wenn eine Person jetzt verstirbt? Aus dieser Gedankenspiel entstand dieser Text, was ich als interessanten Untersuchungsgegenstand empfinde.
Insgesamt hat der Roman mich nicht überzeugt, vor allem durch die stakkatoartige Schreibweise und einzelne Inhalte wie Fußball. Meine Vermutung ist, dass es Leser geben wird, die dieses Buch feiern werden, mir fallen auch gleich ein paar Männer ein, die hier Freude am Lesen haben könnten – aber meins ist es nicht.
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Mattias ist tot. Er war ein Mensch, der das Leben genossen hat und den vieles begeistern konnte. Nun ist er nicht mehr da und viele Menschen bleiben zurück. Manche waren ihm sehr nah, andere haben ihn kaum gekannt. Was ist mit Mattias geschehen?
Der Schreibstil dieses Buch ist sehr …
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Mattias ist tot. Er war ein Mensch, der das Leben genossen hat und den vieles begeistern konnte. Nun ist er nicht mehr da und viele Menschen bleiben zurück. Manche waren ihm sehr nah, andere haben ihn kaum gekannt. Was ist mit Mattias geschehen?
Der Schreibstil dieses Buch ist sehr ungewöhnlich. Wir bekommen eine ganze Reihe von Puzzleteilen, die zusammen ein Bild von Mattias ergeben. Die Menschen, die mit Mattias zu tun hatten, kommen in einem solchen Teil zu Wort und zeigen somit eine Facette des Menschen, der Mattias war. Zu Wort kommen seine Freundin Amber, seine Mutter und seine Großeltern, sein bester Freund Quentin und noch eine Reihe anderer Personen. Wir lernen ihre Trauer kennen und erfahren, was der Verlust für sie bedeutet. Was für ein Mensch Mattias war, wissen wir erst am Schluss ganz genau – und auch erst ziemlich zum Ende erfahren wir, was mit Mattias geschehen ist.
Die ganze Zeit wird die Geschichte mit Musik untermalt. Die Sprache ist den Personen angepasst und einfühlsam. Ich konnte mich gut in die Hinterbliebenen hineinversetzen und mir ein Bild von Mattias machen.
Eine berührende Geschichte über Verlust und Trauer.
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Mattias ist Tod. Plötzlich und unerwartet ist Mattias ist nicht mehr da. Nie wieder wird man ihn Wiedersehen.
Seine Freundin Amber versucht mit dem Schmerz fertig zu werden. Trauer ist wie ein Schatten.
Der richtet sich nach dem Stand der Sonne, fällt morgens anders als abends. Aber …
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Mattias ist Tod. Plötzlich und unerwartet ist Mattias ist nicht mehr da. Nie wieder wird man ihn Wiedersehen.
Seine Freundin Amber versucht mit dem Schmerz fertig zu werden. Trauer ist wie ein Schatten.
Der richtet sich nach dem Stand der Sonne, fällt morgens anders als abends. Aber nicht nur Ambers Leben,
sondern das auch von sieben anderen Menschen überkreuzen sich durch Mattias Tod.
Seine Mutter Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen.
Sein bester Freund Quentin läuft Kilometer weit gegen die Trauer an.
Der Schreibstil ist wunderbar schnörkellos und sehr eindringlich in seiner Klarheit.
Unprätentiös und lebensnah erzählt, so das es nie rührselig oder kitschig wird.
Die Tatsache, das das Leben von einem Moment zum anderen ein ganz anderes sein kann,
wird hier sehr deutlich dargestellt. Der Autor will das der Blick auf das wirklich wichtige im Leben
geschärft wird. Durch den Tod von Mattias verändern sich auch die anderen Leben. So langsam wird klar
wie wichtig er im Leben der anderen war. Was er für ein Mensch war und vor allem warum er gestorben ist.
Die Charaktere sind sehr lebensecht, so das man richtig in die Geschichte eintauchen kann.
Wir erfahren, was die Charaktere denken und fühlen.
Dadurch wird erreicht, dass sie nicht unzugängliche Fremde bleiben, sondern zu Mitmenschen werden.
Leider bin ich mit einigen von ihnen nicht richtig warm geworden.
Teilweise sind sie unahbar oder auch irgendwie fehl am Platz. Ich merke keine echte Trauer oder große
Veränderungen die durch den Tod von Mattias erstanden sind. Als wenn alles erstarrt ist.
Es ist kein leichter Roman aber so ist das Leben. Das wird hier unverfälscht wieder gegeben.
Es sind nicht nur die Alltäglichkeiten, die dieses Buch lesenswert machen.
Ein Buch das zum Nachdenken veranlasst und lange nachklingt.
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"Selbst wenn es keinen Himmel gibt, gibt es keinen besseren Weg, wieder nah beieinander zu sein, als sich im selben Winkel des Todes zu verstecken."
In "Nach Mattias" beschreibt der niederländische Autor Peter Zantingh, wie das Leben von acht Menschen nach dem …
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"Selbst wenn es keinen Himmel gibt, gibt es keinen besseren Weg, wieder nah beieinander zu sein, als sich im selben Winkel des Todes zu verstecken."
In "Nach Mattias" beschreibt der niederländische Autor Peter Zantingh, wie das Leben von acht Menschen nach dem plötzlichen Tod eines jungen Mannes weitergeht. Teilweise standen diese Menschen ihm nahe (wie seine Freundin und seine Eltern), teilweise kannten sie ihn kaum und die Verbindung besteht lediglich durch ein Computerspiel.
Lange weiß der Leser nicht, warum Mattias tot ist, was mit ihm geschehen ist. In den einzelnen Episoden gibt es hier und da Andeutungen, aber konkret wird es erst zum Ende. Spannend dabei finde ich, dass die Umstände von Mattias Tod schon für sich sehr berühren, der Autor diese Umstände aber nicht in den Vordergrund stellt - und wohl daher auch erst zum Ende offenbart werden. Für den Autor stehen die Lebenden im Vordergrund: Wie ergeht es ihnen nach Mattias Tod? Wie kommen sie mit dem Verlust zurecht?
Peter Zantingh erzählt in einem Interview, dass "Nach Mattias" ein Buch ist, "in dem alle Aspekte und Konsequenzen behandelt werden, die das plötzliche Verschwinden eines Menschen auf das Leben derjenigen, die zurückbleiben, haben kann." Treffender kann man es nicht sagen, denn genau so liest sich sein Buch auch. Die Trauer liegt beim Einzelnen und während für ihn die Welt zusammenbricht, geht das Leben für alle anderen ganz normal weiter. So wird Mattias' Freundin Amber kurz nach seinem Tod von einem Lieferanten begrüßt, der freudig ein neues Fahrrad liefert - ein Fahrrad, das sich Mattias vor wenigen Tagen noch bestellt hatte. Während die Lieferung für Amber ein Schlag ist, klingelt der Lieferant noch fröhlich mit der Fahrradklingel.
Seine emotionale Kraft entwickelt "Nach Mattias" erst, wenn die letzte Episode gelesen ist. Erst dann ergibt sich ein Bild, welche Fußabdrücke Mattias in dem Leben anderer Menschen hinterlassen hat. Peter Zantingh beschreibt dies in kurzen Sätzen und mit leiser Stimme. Einiges steht zwischen den Zeilen, "Nach Mattias" lädt zum Nachdenken ein. Ein zurückhaltendes, aber dennoch starkes Buch!
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Es wird um Mattias getrauert. Wir lernen ihn durch diese trauernden Menschen kennen. Wie er war, was er für sie bedeutete.
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 256 Seiten
Cover: Wie immer ist direkt zu erkennen, dass das Buch von Diogenes ist. Durch das Gemälde erwartet man gleich einen …
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Es wird um Mattias getrauert. Wir lernen ihn durch diese trauernden Menschen kennen. Wie er war, was er für sie bedeutete.
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 256 Seiten
Cover: Wie immer ist direkt zu erkennen, dass das Buch von Diogenes ist. Durch das Gemälde erwartet man gleich einen intellektuellen Roman. Wer ist diese Frau die da am Wasser sitzt, traurig, trauernd? Nach dem Lesen vermute ich, dass es Amber ist, Mattias’ Freundin.
Rezension:
Klappentext:
»Amber singt an einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer, um der Trauer zu entkommen, und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Diese Leben und das von fünf weiteren Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ plötzlichen Tod auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Mutes, sich dem Leben jeden Tag vorbehaltslos hinzugeben.«
Mattias ist ein Mann in seinen 30ern. Tatsächlich können wir Mattias nicht persönlich kennenlernen. Er ist tot. Ganz plötzlich wurde er aus dem Leben gerissen. Aber durch seine Freunde und Verwandte, durch Kollegen lernen wir immer eine neue Seite von ihm kennen. Jeder hat seine Geschichte, seine Erlebnisse mit ihm. Ihre Geschichten fügen sich zu seiner Geschichte zusammen. Und der Leser erfährt erst durch das Lesen aller Geschichten, was passiert ist und Puzzleteil für Puzzleteil wird so der Mensch, der Mattias für sie war.
Der Autor schreibt nicht verblümt und schnörkelig, sondern knapp und klar. Er schreibt, was passiert, wenn ein Mensch plötzlich nicht mehr da ist und was es für Konsequenzen hat, wenn der Platz dieses Menschen plötzlich nicht mehr besetzt ist.
Es ist ein Buch über Trauer, aber geht noch einen Schritt weiter. Das Buch handelt, wie der Autor im Interview am Ende sagt, vom Mut, den es braucht, positiv zu bleiben. Trotzdem muss ich sagen, dass mir Mattias bis zuletzt fremd blieb und unnahbar. Schade.
Fazit: Interessant und vielschichtig. Wir lernen Mattias kennen und sehen, was er im Leben anderer bewirkt und hinterlassen hat.
Lieblingszitat:
»Trauer ist wie ein Schatten. Der richtet sich nach dem Stand der Sonne, fällt morgens anders als abends.«
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Und plötzlich bist du nicht mehr da...
Völlig unerwartet scheidet der noch junge Mattias von einem Moment auf den anderen aus dem Leben und hinterlässt bei vielen Menschen eine Lücke. Es handelt sich dabei zum einen um seine engsten Bekannten und Verwandten, aber zum anderen …
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Und plötzlich bist du nicht mehr da...
Völlig unerwartet scheidet der noch junge Mattias von einem Moment auf den anderen aus dem Leben und hinterlässt bei vielen Menschen eine Lücke. Es handelt sich dabei zum einen um seine engsten Bekannten und Verwandten, aber zum anderen auch um Personen, die ihn persönlich kaum oder gar nicht kannten.
Der Autor Peter Zantingh begibt sich mit seinem Roman "Nach Mattias" auf die Suche nach genau diesen Lücken und betrachtet den tragischen Tod des Titelhelden aus der Sicht von acht unterschiedlichen Menschen. In den jeweiligen Episoden spielt Mattias zuweilen eine Haupt- und manchmal aber auch nur eine unscheinbare Nebenrolle. Auf alle Fälle wirkt sich der plötzliche Tod des jungen Menschen auch auf das Leben der betreffenden Personen aus. Mit viel Geschick und interessanten Charakteren kreiert der Autor so einen Nachruf auf einen stets lebensfrohen und sympathischen Menschen. Er erzählt die Episoden in einem gefühlvollen und stark pointierten Schreibstil, der mit wenigen Worten viel aussagt. Nach eigenen Angaben ist es Peter Zantingh in seinen Büchern wichtig mit seinen Worten sparsam aber zielgerichtet zu agieren, was ihm aus meiner Sicht mit "Nach Mattias" vortrefflich gelungen ist, so hat er die Rohfassung des Romans nochmals um ein Drittel gekürzt.
Insgesamt hat mich der Roman "Nach Mattias" stark berührt und gleichzeitig nachdenklich zurückgelassen. Aus meiner Sicht ein wertvolles Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
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Peter Zantingh erzählt in seinem neuen Roman „Nach Mattias“ die Geschichte von acht Personen, die zum Teil eng mit Mattias in Beziehung waren. Darunter sind aber auch solche, die ihm nicht sehr nahe standen, doch deren Leben durch Mattias‘ Tod beeinflusst wurde.
Der Autor …
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Peter Zantingh erzählt in seinem neuen Roman „Nach Mattias“ die Geschichte von acht Personen, die zum Teil eng mit Mattias in Beziehung waren. Darunter sind aber auch solche, die ihm nicht sehr nahe standen, doch deren Leben durch Mattias‘ Tod beeinflusst wurde.
Der Autor beschreibt auf besondere Weise, wie verschieden jeder der Protagonisten mit dem Verlust des Freundes, Sohnes, Geliebten oder Bekannten umgeht. Dies wird in jedem Kapitel aus der jeweiligen Sichtweise der Trauernden sehr sensibel und gefühlvoll beschrieben.
Der Schreibstil ist klar und schnörkellos und der Autor hat es wunderbar geschafft, die Gefühle und Emotionen der zurückgebliebenen Personen nach dem Verlust des jungen Mattias darzustellen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es bestens weiter empfehlen.
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