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Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd - eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mi...
Eigentlich hat Agnes Sharp mit der Hüfte, dem Treppenlift und den Bewohnern ihrer umtriebigen Senioren-WG genug zu tun. Und dann ist da auch noch die Tote im Schuppen. Und die Tote im Nachbarsgarten. Ganz klar: das englische Idyll trügt, und ein perfider Mörder hat es auf alte Damen abgesehen! Kurzentschlossen machen sich die streitbaren Senioren samt Schildkröte auf Mörderjagd - eine Suche, die sie nicht nur auf das trügerische Parkett des örtlichen Kaffeetreffs führt, sondern auch in den dubiosen Lindenhof und schließlich tief in die eigene Vergangenheit. Denn auch Agnes und ihre Mitbewohner haben das eine oder andere Geheimnis zu hüten ...
Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Mit ihren ersten beiden Romanen 'Glennkill' und 'Garou' gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Beide Bücher standen monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten und wurden bisher in 25 Sprachen übersetzt. Leonie Swann lebt heute umzingelt von Efeu und Blauregen in England.

Produktdetails
- Verlag: Goldmann
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 20. Juni 2022
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 124mm x 35mm
- Gewicht: 409g
- ISBN-13: 9783442492374
- ISBN-10: 3442492378
- Artikelnr.: 61386697
Herstellerkennzeichnung
Goldmann TB
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Spannend!« mein tv & ich
Wunderbare Lektüre
Ich habe mir „Mord in Sunset Hall“ aufgrund des Klappentextes gekauft. Nicht dass ich reif fürs Altersheim oder die Senioren-WG wäre, aber wir kommen ja hoffentlich alle irgendwann mal in das Alter, in dem man sich einfach mal so richtig …
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Wunderbare Lektüre
Ich habe mir „Mord in Sunset Hall“ aufgrund des Klappentextes gekauft. Nicht dass ich reif fürs Altersheim oder die Senioren-WG wäre, aber wir kommen ja hoffentlich alle irgendwann mal in das Alter, in dem man sich einfach mal so richtig danebenbenehmen darf und es dann problemlos mit dem Alter entschuldigen kann. Der Name der Autorin kam mir irgendwie bekannt vor, und als ich dann sah, dass Leoni Swann „Glennkill“ geschrieben hat, wusste ich, das kann nur gut werden.
Und so ist es auch: Eine wunderbar entspannende Lektüre, die mal witzige, mal herzzerreißende Momente hat. Manchmal musste ich einfach lauthals loslachen, etwa als die dritten Zähne auf Schildkröte Hettie durch Zimmer reisen. Es gab aber auch einige nachdenkliche Momente, die einem zeigen, dass das Leben mit zunehmendem Alter nicht einfacher wird. Aber Gott sei Dank gibt es in der WG den Marschall, der die Lebensmittel im Internet bestellt. Und auch das Klopapier :-)
Leoni Swann ist es gelungen, einen unterhaltsamen, spannenden Wohlfühlkrimi zu schreiben. Ich freue mich auf die Fortsetzung, die bereits jetzt ganz oben auf meinem Stapel ungelesener Bücher thront.
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"Oma-Krimi" zwischen Cremehütchen und existentialistischer Philosophie
Leonie Swann ist Expertin für Krimis, die aus der Tierperspektive ein Verbrechen beleuchten. Ob Schafe, Papageien oder Flöhe - sie versteht was von ihrem Metier. Diesmal ist als tierische …
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"Oma-Krimi" zwischen Cremehütchen und existentialistischer Philosophie
Leonie Swann ist Expertin für Krimis, die aus der Tierperspektive ein Verbrechen beleuchten. Ob Schafe, Papageien oder Flöhe - sie versteht was von ihrem Metier. Diesmal ist als tierische "Ermittlerin" eine Schildkröte mit von der Partie - allerdings nur als Sidekick bzw. erzählerisches Maskottchen. Ein Tier-Krimi im eigentlichen Sinne ist “Mord in Sunset Hall” also nicht.
Hettie, die Schildkröte, ist immer genau da, wo die "Großfüße" - ihrem gemächlichen Schildkrötentempo durchaus angepasst - schalten und walten. Diese großen Füße gehören den Seniorinnen und Senioren aus dem Umfeld von "Sunset Hall" und dem angrenzenden Dorf "Ducks End".
Die Ü-70erin Agnes hat ihr großes Landhaus "Sunset Hall" zur Senioren-WG umfunktioniert.
Anstatt alleine oder in einem Heim vor sich hin zu leben, teilt sie sich ihr Anwesen mit anderen gleichaltrigen Damen (der Yogafreundin Edwina, der blinden Bernadette und der Gartenliebhaberin Lilith) - ganz “Golden-Girls”-mäßig, nur eben in England und mit männlichen Mitbewohnern (Winston & der Marshall). Als plötzlich eine ihrer Mitbewohnerinnen ermordet aufgefunden wird, steht den betagten “Sunset Hall-Bewohnern” der Sinn nicht mehr nach beschaulichem Seniorenalltag, sondern nach Mörderjagd, denn der Bekannten- und Freundeskreis von Agnes wird zunehmend dezimiert. Und dann kommt auch noch “die Neue” ins Haus, die mondäne Charlie mit ihrem Hund Brexit.
Jedes Kapitel ist nach einer kulinarischen Köstlichkeit benannt, die darin eine gewisse Rolle spielt. Auch sonst hat der Roman hat alles, was das Herz von Cosy-Crime-LiebhaberInnen höher schlagen lässt. Neben dem wundervollen Setting gespickt mit Versatzstücken aus der Lebenswelt von englischen Country-Senioren (Cremehütchen, Sherry, Kaffeetreff, 5-Uhr-Tee, Gartenpflege, "Kirchenintrigen", verabscheuungswürdige Seniorenheime, Beerdigungen und Treppenliftmonteure), wühlte die Autorin tief in der Krimi-Motivkiste und hat einiges zu Tage gefördert, was in jeden guten Spannungsroman - oder zumindest jeden zweiten - gehört: dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit, Zwillinge (evil!), illegaler Waffen- und Drogenbesitz, Identitätsverwirrung, Cold-Case-Vermisstenfälle, Entführung, und und und.
Viel Witz und ein extrem trockener, zuweilen auch schwarzer Humor runden das herrliche Cosy-Krimi-Erlebnis ab.
Aber: Das Buch hat auch ernste Seiten und gegen Ende sogar Elemente eines viktorianischen Schauerromans. Leonie Swann wirft denkbar existenzielle Fragen in den Raum, die man sich gerade am Ende eines Lebens vermehrt stellt: Was habe ich tatsächlich erlebt und kann ich meinen Erinnerungen trauen? Wieviel ist Fiktion, wie viel ist bzw. war Wirklichkeit? Das ganze Leben besteht aus Geschichten, so in etwa heißt es im Text. Diese philosophische Komponente des Romans hat mir sehr gut gefallen und war für mich die Sahne auf der Kirschtorte bei der Kaffeestunde.
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Die betagte Agnes hat in ihrem Haus eine Handvoll ebenso betagter Senioren um sich geschart, um auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu können und nicht in einer Seniorenresidenz behütet, aber entmündigt zu enden. Alle Bewohner haben ihre Defizite mit den Gelenken, den …
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Die betagte Agnes hat in ihrem Haus eine Handvoll ebenso betagter Senioren um sich geschart, um auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu können und nicht in einer Seniorenresidenz behütet, aber entmündigt zu enden. Alle Bewohner haben ihre Defizite mit den Gelenken, den Sinnesorganen und leider auch mit dem Verstand. Zusammen aber ergänzen sie sich wunderbar. Voller Abenteuerlust begeben sie sich auf Mördersuche. Doch auch wenn es blutig und gefährlich wird, so schafft es die Autorin, den munteren Plauderton beizubehalten und allem eine komische Seite abzugewinnen, ohne dabei die Würde der Protagonisten anzukratzen.
Es ist wirklich eine Gratwanderung, die Leonie Swann mit Bravour meistert. Sie verbindet Spannung mit Witz und Situationskomik. Manchmal wechselt die Erzählperspektive auch zu Hattie, der eigenwilligen Schildkröte.
Auch wenn die Auswahl an Tatverdächtigen nicht groß ist, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten, und durch den lebendigen Erzählstil kommt zu keiner Sekunde Langeweile auf.
Diese schwarze Krimikomödie kann ich nur wärmstens empfehlen.
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Ein amüsanter Copsy-Krimi rund um eine verrückte Senioren WG
Die gut betagte und von einem Hüftleiden geplagte Agnes Sharp hat in ihrem Elternhaus eine Senioren WG gegründet. Mit einer Handvoll sorgfältig ausgesuchter Bewohner und einer Schildkröte, die gerne in …
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Ein amüsanter Copsy-Krimi rund um eine verrückte Senioren WG
Die gut betagte und von einem Hüftleiden geplagte Agnes Sharp hat in ihrem Elternhaus eine Senioren WG gegründet. Mit einer Handvoll sorgfältig ausgesuchter Bewohner und einer Schildkröte, die gerne in Fersen zwickt, genießt sie ihr Leben, wie sie es mag. Alternde Hippies so werden sie im Dorf genannt. Doch das stört sie wenig. Vor allem, weil zur Zeit in der Gegend ein Mörder umgeht. Einer, der es auf ältere Damen abgesehen hat. Deshalb rotten sie sich und den Rest ihres Geistes zusammen und gehen gemeinsam, mit Rollstuhl, Krückstock und dritten Zähnen bewaffnet auf Mörderjagd.
„Mord in Sunset Hall“ ist ein kurzweiliger Kriminalroman, der auf amüsante Art und Weise die ganz privaten Ärgerlichkeiten der WG Bewohner in Agnes Haus reflektiert. Da ist zum einen die Vergesslichkeit, die schleichend Besitz von ihnen ergreift und sie in unmögliche Situationen bringt. Zum anderen plagen sie sich mit körperlichen Gebrechen herum und schlucken Pillen aller Art. Und dann gibt es noch das Problem, dass sie nicht ins Altersheim wollen, weil man sie dort vergisst. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist ihr Ziel und abzutreten, wenn es ihnen gefällt. Aber anstatt in Ruhe ihrem Alterungsprozess nachzugehen, werden sie mit jeder Menge turbulenten Ereignissen konfrontiert. Wobei Einiges davon ist hausgemacht. Denn ganz so unschuldig, wie sie alle tun, sind sie beileibe nicht.
Voll gepackt mit skurrilen Begebenheiten, lustigen Alltagssituationen und unterhaltsamen Dialogen ist das abwechslungsreiche Geschehen rund um eine ominöse Mordserie ein wahrer Hörgenuss. Jede der Figuren wird von Anna Thalbach mit einer eigenen Stimme ausgestattet, sodass der Hörer stets weiß, wer da spricht. Darüber hinaus passt sie ihre Interpretationen den jeweiligen Gegebenheiten an. Wie zum Beispiel bei Agnes, die ohne ihre dritten Zähne konfus und nuschelig klingt, während sie mit ihren Beißerchen klar und bestimmend die Richtung vorgibt. Oder Edwina, die während ihrer Yogaübungen ruhig und orientiert in Erscheinung tritt, bei Verhören mit der Polizei aber völlig aufgeregt alles durcheinanderbringt.
Fazit und Bewertung:
„Mord in Sunset Hall“ ist ein amüsanter Copsy-Krimi, der hauptsächlich von den schrulligen Figuren, ihren altersbedingten Entgleisungen und den amateurhaften Mordermittlungen lebt, gleichermaßen aber auch handfeste Verbrechen präsentiert. Eine gute Empfehlung für alle Hörer, die alt gediegene Krimikost mögen, welche gepaart mit einer ordentlichen Portion Humor und Alltagsproblemen kurzweilig unterhält.
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Eine Senioren-WG sollte mit Treppenlift ausgestattet sein, den Bewohnern ein behagliches Heim bieten und einen ruhigen Lebensabend ermöglichen. Im Landhaus "Sunset Hall" von Agnes Sharp geht es jedoch ganz lebhaft und mit reichlich aufregenden Aktionen zu. Man findet im Schuppen eine …
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Eine Senioren-WG sollte mit Treppenlift ausgestattet sein, den Bewohnern ein behagliches Heim bieten und einen ruhigen Lebensabend ermöglichen. Im Landhaus "Sunset Hall" von Agnes Sharp geht es jedoch ganz lebhaft und mit reichlich aufregenden Aktionen zu. Man findet im Schuppen eine Tote, danach noch ein Opfer im angrenzenden Garten. Hier stimmt etwas nicht, jemand hat es auf die Senioren abgesehen. Diese beginnen zu ermitteln und decken beim örtlichen Kaffeetreff Spuren auf, die auch Geheimnisse der eigenen Vergangenheit aufdecken.
Autorin Leonie Swann ist bekannt für ihre Tierkrimis, die mit englischem Charme auch aus der Sicht von Tieren erzählen.
In dieser Geschichte sorgen Mordfälle an Senioren für reichlich Wirbel, einen ruhigen Lebensabend stellt man sich anders vor. Nur Schildkröte Hettie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und Brexit, der Wolfshund schnüffelt munter an Opfern wie Tätern. Bei der Mörderjagd haben die Senioren nicht nur mit vielen offenen Fragen, sondern auch mit der eigenen körperlichen Einschränkung und ihrem unzuverlässigen Gedächtnis zu kämpfen. Die Polizei ist in der Ermittlung nicht gerade eine große Hilfe, deshalb müssen die Senioren selbst die Nachforschungen aufnehmen. Zu ihnen gehören die an ihrer schmerzenden Hüfte leidende Agnes, die blinde Bernadette und Winston mit seinem Rolli. Nicht gerade ein typisches Ermittlerteam, doch gemeinsam bündeln sie ihre Fähigkeiten und Charlie und Edwina bereichern als Neuzugänge die Senioren-Gang. Manche Ermittlungskenntnisse werden von den alten Herrschaften aber leider schlicht vergessen, was beim Leser allerdings für humorvolles Schmunzeln sorgt. Oftmals weiß man nicht, ob die Vorgänge wirklich geschehen oder aber nur der wirren Einbildungskraft der Senioren entsprungen ist.
Dieser Krimi lässt sich durch den eingängigen Schreibstil gut lesen und sorgt mit der recht speziellen Mordaufklärung für spannende Momente. Es werden vielfältige Stimmungen und Befindlichkeiten lebendig eingefangen und deshalb sind mir auch die Bewohner der WG mit ihren liebevoll angelegten Charakterzügen schnell ans Herz gewachsen. So ganz harmlos sind die Senioren aber auch nicht, sie kämpfen mit unkonventionellen Mitteln, allerdings ohne großes Blutvergießen.
Die Autorin verpackt in ihre Geschichte die physischen Probleme des Alterns und die Angst vor einem einsamen Ende im Altenheim, was mir in Kombination mit der Krimistory gut gefallen hat.
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Ein Geständnis: Ich habe die Schafs-Krimis, mit denen Leonie Swann doch recht bekannt geworden ist, nie gelesen. Das hat sich irgendwie nie ergeben. Dafür kenne ich aber ihren Floh-Roman "Dunkelsprung" über einen sehr lebendigen Floh-Zirkus, und der hat mir gut gefallen. …
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Ein Geständnis: Ich habe die Schafs-Krimis, mit denen Leonie Swann doch recht bekannt geworden ist, nie gelesen. Das hat sich irgendwie nie ergeben. Dafür kenne ich aber ihren Floh-Roman "Dunkelsprung" über einen sehr lebendigen Floh-Zirkus, und der hat mir gut gefallen. Jetzt habe ich in ihrem neuesten Buch erneut Bekanntschaft mit ihrer außergewöhnlichen, sehr tierlieben Fantasie machen können.
Wer gern Krimis liest und das auch eher aus der "Cosy Crime" Ecke (also eher ruhig-gemütlich ohne allzu viel Blut), der ist mit "Mord in Sunset Hall" absolut richtig beraten. Hier gibt es gleich mehrere (nicht mehr ganz junge) Hobby-Ermittler, die unfreiwillig in eine Mordserie in ihrem beschaulichen Dorf Duck End hineingezogen werden, weil in ihrer unmittelbaren Umgebung plötzlich nicht nur eine, zwei, sondern gleich drei Damen ums Leben kommen.
"Sunset Hall" ist eine Senioren-WG mit mehreren rüstigen, mehr oder weniger mental jung gebliebenen Bewohnern, die alle ihren eigenen Zipperlein und Päckchen zu tragen haben. Über manche erfährt man mehr, über andere weniger, das ist aber einfach der Story geschuldet. Agnes als Hauptfigur lernt man als Leser recht gut kennen; unweigerlich leidet man auch ein kleines Bisschen mit, wenn wieder mal ihre Hüfte nicht so will wie sie. Agnes arbeitete früher offenbar bei der Kriminalpolizei und so liegt es nahe, dass ihre ermittlerischen Sinne erwachen, als plötzlich mehrere Morde gleich bei ihr um die Ecke geschehen. Schneller als sie denkt, gilt sie (nicht nur wegen der alten berufsbedingten Neugier) plötzlich selbst als Täterin, sondern gerät sie auch selbst ins Visier des Täters. Fortan macht sich Agnes auf die Suche nach der Wahrheit, die - so hat es den Anschein - sehr mit ihrer eigenen Vergangenheit verwoben ist. Begleitet wird sie nicht nur von ihren Mitbewohnern (einer schrulliger und zugleich liebenswürdiger als der andere), sondern auch auch von Schildkröte Hettie und Hund Brexit. Tiere haben in den Büchern von Leonie Swann ja stets eine ganz besondere Bedeutung. Auch hier kommt den Tieren wieder eine tragende Rolle zu, denn manche Kapitel sind gar aus Hetties Sicht geschrieben.
Insgesamt überzeugt die Story von "Mord in Sunset Hall" nicht nur durch die durchweg sympathischen und herzlichen Charaktere und Bewohner der WG, sondern vor allem durch viele Wendungen, Ideen und Einfälle. Durch viele Abbiegungen der Handlung und Twists bleibt die Geschichte stetig flott am Laufen, dazu tragen auch die diversen Perspektivwechsel vorteilhaft bei, die mir sehr gefallen haben. Allerdings - mein einziger Kritikpunkt am Buch - wurde es mir im Mittelteil irgendwie ein bisschen zu zäh und zu lang. Durch die ständigen Wechsel und Gedankengänge der Personen habe ich den Eindruck bekommen, den Clou der Story längst durchschaut zu haben (tatsächlich kann man es sich irgendwann denken, das macht aber überhaupt nichts), während die Senioren-Bewohner noch hinterher hängen und man als Leser ein bisschen auf sie warten muss.
Diese Analogie zum realen Leben tut der sehr charmant umgesetzten Story um die Senioren-WG, die über ihren Lebensabend selbst entscheiden und nicht in einem Altenheim untergehen will, keinen Abbruch. Ich habe die flotte Geschichte um Agnes und ihre Mitbewohner sehr gern gelesen und behalte dieses für mich zweite Buch von Leonie Swann in sehr guter Lese-Erinnerung.
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Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern samt Schildkröte Hettie macht sich Agnes auf die Suche nach dem Serienmörder. …
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Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern samt Schildkröte Hettie macht sich Agnes auf die Suche nach dem Serienmörder. Dabei lüftet sich manches Geheimnis....
"Mord in Sunset Hall" von Leonie Swann ist wieder absolut lesenswert! Nach Schafen, Flöhen und Graupapagei ist diesmal neben Wolfshund Brexit die Schildkröte Hettie der tierische Hauptcharakter. Und diese paßt perfekt zu den Senioren, die alle ihr Gebrechen haben. Es ist eine gemütliche WG voller sympathischer Charaktere. Die einen ein wenig schusselig, die anderen mit körperlichen Handicaps - aber alle ergänzen sich zu einem funktionierenden Ganzem. Hier mag man einfach jeden und schließt ihn sofort in sein Herz. Leonie Swann schreibt mit viel Witz und Ironie, so daß man hier herzhaft lachen kann. Aber man wird streckenweise auch nachdenklich und beginnt über das Alter nachzudenken. Denn die Autorin vermittelt ein Gespür dafür, wie es ist, wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert und man dann doch ohne Hilfe nicht zurecht käme. Hier lernt man, was Freundschaft bedeutet! Trotzdem dominiert hier der Humor. Der Kriminalfall selbst ist gemütlich - halt passend zum Tempo der Senioren. Das Buch liest sich recht flott - die Autorin verfügt einfach über einen Schreibstil, der den Leser für das Buch einnimmt und ihn durch die Seiten fliegen läßt.
Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen!
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eBook, ePUB
Schildkröte Hettie hat eine Statistenrolle
Auch dieser Roman wird von skurrilen Figuren bevölkert.Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt locker und leicht zu lesen,so das ich direkt in diese Geschichte hinein gezogen wurde. Die Autorin versteht es,die aktuelle Situation mit …
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Schildkröte Hettie hat eine Statistenrolle
Auch dieser Roman wird von skurrilen Figuren bevölkert.Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt locker und leicht zu lesen,so das ich direkt in diese Geschichte hinein gezogen wurde. Die Autorin versteht es,die aktuelle Situation mit Wortspielereien zu würzen.
Der Krimi spielt in England und es kommt auch ein bisschen Cosy crime und englisches Lebensgefühl auf.
Die Protagonistin Agnes hat vor längerer Zeit eine Senioren- Wohngemeinschaft gegründet .Leider segnen dort einige Mitbewohner das zeitliche .Die älteren überlebenden Herrschaften,die sich mit den Wehwehchen des Alltags abmühen,verfolgen jegliche Spuren .
Agnes,hat eigene Vorstellungen und setzt alle Hebel in Bewegung,um auf unkonventionelle Art diesen Fall zu lösen.
Der Roman punktet mit dem Wortwitz der Autorin und ich werde bis zur überraschenden Auflösung mitgerissen.
Gerne habe ich diesen „englischen“ Krimi gelesen und kann ihn nur empfehlen.
Fazit:Wer einen Roman mit viel Wortwitz sucht und auch keine Angst vor skurrilen Bewohnern hat,wird viel Spaß mit diesem Buch haben.
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Morden im Alter
Zum Inhalt:
Eine Leiche im eigenen Schuppen von Sunset Hall, eine Leiche im Herrenhaus nebenan. Beides ältere Frauen, beide mit der gleichen Waffe getötet. Und doch ist etwas anders: Während sich die eigene Tote gut erklären lässt, bleibt die Nachbarin …
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Morden im Alter
Zum Inhalt:
Eine Leiche im eigenen Schuppen von Sunset Hall, eine Leiche im Herrenhaus nebenan. Beides ältere Frauen, beide mit der gleichen Waffe getötet. Und doch ist etwas anders: Während sich die eigene Tote gut erklären lässt, bleibt die Nachbarin ein Rätsel für die unorthodoxe Hausgemeinschaft: Allesamt Senioren, die im Dienste ihrer Majestät gearbeitet haben - mal mehr, mal weniger geheim – und mit dem Ziel, nicht als Gemüse in einer Senioreneinrichtung zu versauern. Da genau dieses Ziel auf der Kippe steht, als die Polizei und die Tochter der eigenen Toten zu schnüffeln beginnen, besinnen sich die Bewohner Sunset Halls auf ihre alten Fähigkeiten, um den Mord im Nebenhaus aufzuklären.
Mein Eindruck:
Obwohl Leonie Swann ihrem Prinzip eines tierischen (Mit-)Ermittlers – hier die Schildkröte Hettie - treu bleibt, kommt der dadurch früher mitschwingende Humor in diesem Buch erst sehr spät zur Geltung. Das liegt zum einen daran, dass Hettie zwar einige Male die Truppe auf den richtigen Weg bringt; dieses passiert aber nonverbal und unbeabsichtigt. Zudem weist die Autorin gefühlt in jedem zweiten Satz auf die Gebrechlichkeit der Hauptperson Agnes hin (knackende Hüfte, alles übertönender Tinnitus), welches einem Grinsen ebenfalls abträglich ist. Vielleicht wollte sich Swann Sozialkritik im Umgang mit der älteren Generation auf die Fahnen schreiben und die furchtbaren Verhältnisse in Pflegeheimen anprangern, hat damit aber leider die Erwartungshaltung ihrer Leser enttäuscht. Glücklicherweise bekommt die Autorin irgendwann die Kurve, führt einen verfressenen, kleinen Enkelsohn ein und die unterschwellige Komik kommt doch noch zum Tragen. Außerdem verleiht sie ihren Figuren mehr Esprit, die im Dienst erlernten Fähigkeiten treten in den Vorder- und die Zipperlein in den Hintergrund.
Besonders gut ist das Buch an den Stellen, wenn die vermeintlich hilflosen Alten diese Idee in die Hirne ihrer Gegner pflanzen und sie damit übertölpeln.
Am Schreibstil Swanns gibt es nichts zu kritisieren, die mordende Person ist zwar relativ schnell zu identifizieren, der Weg zur Entdeckung aber raffiniert erdacht.
Das Buch nimmt zum Schluss so viel Fahrt auf, dass man sich einen weiteren Band mit der Senioren-Truppe von Sunset Hall wünscht; eine Erkenntnis, die nach 100 Seiten des Buches in weiter Ferne lag.
Mein Fazit:
Nach einer zu ausgedehnten Ruhe am Beginn doch noch spritzig
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Ich liebe diese Buch! Es ist wie ein typischer englischer Krimi geschrieben (ich LIEBE englische Krimis), spielt in England, die Charaktere sind auch so herzlich-verschroben-etwasverrückt-typisch englisch und die Geschichte ist trotz aller Blutrünstigkeit der drei Morde einfach wunderbar! …
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Ich liebe diese Buch! Es ist wie ein typischer englischer Krimi geschrieben (ich LIEBE englische Krimis), spielt in England, die Charaktere sind auch so herzlich-verschroben-etwasverrückt-typisch englisch und die Geschichte ist trotz aller Blutrünstigkeit der drei Morde einfach wunderbar! Leonie Swann schafft es, in diese Geschichte nicht nur den Kriminalfall zu thematisieren, sondern hat auch das Altsein zum Thema und die damit verbundenen Schwierigkeiten wie Gedächtnsiverlust oder einfach die körperlichen Gebrechen, die damit einhergehen ebenso, wie selbstbestimmtes Leben (und Tod), schwierige Kindheitserinnerungen und eben einfach das Leben, das manchmal ganz schön heftig sein kann. Das alles erzählt Swann mit so liebevollem Respekt ihren Figuren gegenüber, dass es einfach wunderbar ist! Es ist auch umwerfend komisch, aber nie auf plumpe Art, sondern immer wie schon gesagt irgendwie respektvoll.
Während des Lesens hatte ich so die ein oder andere Ahnung, wer denn nun der Mörder sein könnte oder wie dieses und jenes zusammenhängt, musste meine Vermutungen aber immer wieder über den Haufen werfen und mir neue Gedanken machen. Das gefällt mir sehr an dem Buch - es ist nicht so sehr vorhersehbar.
Alles in allem ein wunderbar gelungener, spannender und fesselnder Kriminalroman mit ernsten Themen, die sehr humorvoll und lebensbejahend in Szene gesetzt wurden. Das perfekte Buch, um damit und mit einem Glas guten Weines ein paar Stunden nach England zu reisen und die wundervollen Personen dort kennen zu lernen und ein bisschen mit zu ermitteln.
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