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Die erste Liebe, eine nicht ganz einfache Mutter-Tochter-Beziehung und ein geheimnisvolles Päckchen aus der VergangenheitEines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die Beth noch nie zuvor gesehen hat. »Das Buch unserer Sommer«, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerung an jene Sommerferien festgehalten hat, die Beth in ihrer Jugend bei ihr in Ungarn verbrachte. Eine Zeit, in der Beth hin und her gerissen war zwischen ihrem zurückhaltenden Vater, mit dem sie im englischen Devon lebte, und der temperamentvollen Mutter, die die Sehns...
Die erste Liebe, eine nicht ganz einfache Mutter-Tochter-Beziehung und ein geheimnisvolles Päckchen aus der Vergangenheit
Eines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die Beth noch nie zuvor gesehen hat. »Das Buch unserer Sommer«, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerung an jene Sommerferien festgehalten hat, die Beth in ihrer Jugend bei ihr in Ungarn verbrachte. Eine Zeit, in der Beth hin und her gerissen war zwischen ihrem zurückhaltenden Vater, mit dem sie im englischen Devon lebte, und der temperamentvollen Mutter, die die Sehnsucht nach der Heimat von ihrer Familie fortgetrieben hatte. Eine Zeit, in der Beth sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich ihren Platz im Leben zu finden. Eine Zeit, die mit einer schockierenden Enthüllung endete, als Beth gerade 16 war. Seit damals hat Beth jeden Gedanken an diese Zeit weit von sich geschoben. Doch das Album bringt all ihre Erinnerungen wieder zurück - an die erste Liebe, an flirrend heiße Sommertage und kühle Waldseen. Und an den Tag, an dem alles zerbrach ...
Eines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die Beth noch nie zuvor gesehen hat. »Das Buch unserer Sommer«, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerung an jene Sommerferien festgehalten hat, die Beth in ihrer Jugend bei ihr in Ungarn verbrachte. Eine Zeit, in der Beth hin und her gerissen war zwischen ihrem zurückhaltenden Vater, mit dem sie im englischen Devon lebte, und der temperamentvollen Mutter, die die Sehnsucht nach der Heimat von ihrer Familie fortgetrieben hatte. Eine Zeit, in der Beth sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich ihren Platz im Leben zu finden. Eine Zeit, die mit einer schockierenden Enthüllung endete, als Beth gerade 16 war. Seit damals hat Beth jeden Gedanken an diese Zeit weit von sich geschoben. Doch das Album bringt all ihre Erinnerungen wieder zurück - an die erste Liebe, an flirrend heiße Sommertage und kühle Waldseen. Und an den Tag, an dem alles zerbrach ...
Hall, EmyliaEmylia Hall, geboren 1978, weiß, wovon sie schreibt: Als Tochter eines englischen Künstlers und einer aus Ungarn stammenden Kostümbildnerin wuchs sie im ländlichen Devon im Südwesten Englands auf, verbrachte aber jeden Sommer in Ungarn. Nach ihrem Studium in York und Lausanne arbeitete Emylia für eine Werbeagentur in London, bevor es sie in die französischen Alpen verschlug. Dort entschloss sie sich, ihren lang gehegten Traum vom eigenen Roman Wirklichkeit werden zu lassen. Ihr Debütroman "Mein Sommer am See" war auf Anhieb ein großer Erfolg, wurde in zahlreiche Länder verkauft und in Großbritannien als das Sommerbuch 2012 gefeiert. Emylia Hall lebt heute mit ihrem Mann in Bristol.
Produktdetails
- btb 74555
- Verlag: btb
- Originaltitel: The Book of Summers
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 8. Mai 2014
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 118mm x 24mm
- Gewicht: 334g
- ISBN-13: 9783442745555
- ISBN-10: 3442745551
- Artikelnr.: 40019338
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Tolle Sommerstimmungen, mitreißender Plot, als Extra gibt es ungarische Kochrezepte." Woman
Eine Familiengeschichte randvoll mit Emotionen
"Mein Sommer am See" ist die Geschichte einer jungen Frau, die durch ein Päckchen aus Ungarn mit ihrer verdrängten Kindheit konfrontiert wird.
Beth durchlebt alle Erinnerungen noch einmal, als sie das Album ihrer Mutter in den …
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Eine Familiengeschichte randvoll mit Emotionen
"Mein Sommer am See" ist die Geschichte einer jungen Frau, die durch ein Päckchen aus Ungarn mit ihrer verdrängten Kindheit konfrontiert wird.
Beth durchlebt alle Erinnerungen noch einmal, als sie das Album ihrer Mutter in den Händen hält. Noch einmal wird sie, Seite für Seite, an die ungarischen Sommer, an Sehnsucht, Glück und Verliebtsein erinnert. Bis zu diesem einen Tag, der ihr Leben, mit gerade 16 Jahren, grundlegend veränderte.
Duch den lockeren Schreibstil konnte ich mich wunderbar in Beth und ihre Geschichte einfühlen. Und nicht nur das, denn dank der bunten Umschreibungen konnte ich die ungarischen Sommer nicht nur fühlen, sondern auch sehen.
Gespickt mit Spannung lässt die Geschichte genügend Platz für Spekulationen.
Diese Familiengeschichte ruft allerhand Emotionen im Leser hervor. Ich empfand ein Auf und Ab von Wut, Trauer und Glück. Eine tiefgreifende Geschichte, die hängen bleibt und mich immer wieder nachdenklich stimmt.
Meiner Meinung nach kein locker, leichtes Sommerbuch für zwischendurch. Wer es aber intensiv, detailgetreu und gefühlvoll mag, der liegt mit diesem Buch goldrichtig.
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Das Buch handelt von Elisabeth, Beth oder Erzi genannt, die eines Tages "Das Buch unserer Sommer" erhält, was ihre "Mutter" erstellt hat. Darin festgehalten die Sommer, die sie bei ihr in Ungarn verbracht hat.
Anlässlich des Todes der "Mutter" namens Marika, …
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Das Buch handelt von Elisabeth, Beth oder Erzi genannt, die eines Tages "Das Buch unserer Sommer" erhält, was ihre "Mutter" erstellt hat. Darin festgehalten die Sommer, die sie bei ihr in Ungarn verbracht hat.
Anlässlich des Todes der "Mutter" namens Marika, erhält sie dieses Buch und nimmt sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Eine Geschichte mit Berg- und Talfahrt und überraschenden Wendungen.
Das Buch ist gut geschrieben und man fühlt nicht nur mit der Hauptperson mit, sondern kann sich in die Welt in Ungarn und Co. einfühlen, als wäre man selbst dort. Die Autorin Emylia Hall hat gut Orte und Situationen beschrieben ohne das es zu viel ist und man einen guten Einblick bekommt. Das einzige Manko fand ich persönlich waren die Längen der Kapitel. Die waren mir teilweise zu lang.
Ich kann das Buch aber mit guten Gewissen weiter empfehlen.
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Meine Meinung:
Beth und ihr Vater haben kaum Kontakt. Da besucht er sie eines Tage, was total ungewöhnlich ist. Doch sein Besuch hat einen Grund, denn er hat ein Paket für Beth. Dieses stammt von ihrer Mutter, die in Ungarn lebt und die Beth 14 Jahre nicht mehr gesehen hat. Im Paket …
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Meine Meinung:
Beth und ihr Vater haben kaum Kontakt. Da besucht er sie eines Tage, was total ungewöhnlich ist. Doch sein Besuch hat einen Grund, denn er hat ein Paket für Beth. Dieses stammt von ihrer Mutter, die in Ungarn lebt und die Beth 14 Jahre nicht mehr gesehen hat. Im Paket befindet sich ein Album, voll mit Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Und diese Erinnerungen drängen nun wieder nach oben, obwohl Beth sie am liebsten komplett vergessen würde. Sie denkt an ihre Mutter oder auch an ihre erste Liebe. Und leider ist das auch dieser eine bestimmte Tag, den sie am liebsten streichen würde …
Der Roman „Mein Sommer am See“ stammt von der Autorin Emylia Hall. Es handelt sich hierbei um das Debütwerk der Autorin.
Die Charaktere des Buches sind alle samt sehr interessant und gut dargestellt. Jeder von ihnen hat etwas Besonderes an sich.
Beth war mir auf Anhieb sympathisch. Sie lebt in London und hat kaum Kontakt u ihrem Vater. Manchmal, besonders gerade zu Beginn des Buches, waren mir ihre Handlungen etwas unverständlich, doch das hat sich mit der Zeit gegeben. Durch das gebrachte Paket erlebt Beth eine Reise in die Vergangenheit, die sei teilweise sehr aufwühlt.
Ihr Vater David ist ein etwas schwieriger Charakter. Ich habe ihn zunächst rein gar nicht verstanden, was er eigentlich wollte. Mit der Zeit aber wurde es klarer und immer mehr wurde verständlich wieso er Beth das Paket gebracht hat. Das Verhältnis Vater und Tochter ist ziemlich angespannt.
Auch die Nebenfiguren, wie Marika, die lebensfroh aber ohne jegliche Verantwortung, oder auch Támas, der nette Nachbarsjunge, sind gut herausgearbeitet. Auch hier beweist Emylia Hall ein Händchen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Sie beschreibt die Szenen sehr bildhaft, alles ist gut vorstellbar.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Beth in der Ich-Persepktive. So hat man als Leser direkten Zugang zu ihrer Gefühlswelt und lernt sie zu verstehen.
Die Handlung an sich ist emotional geschildert. Besonders zu Anfang werden viele Fragen aufgeworfen, die aber erst nach und nach beantwortet werden. Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich gut und die Umsetzung ist Emylia Hall ebenfalls gut gelungen. Die eingebetteten Themen, wie erste Liebe, Trennung, Schmerz aber auch Vergebung sind gut herausgearbeitet und es alles gut nachzuvollziehen.
Allerdings im Mittelteil gibt es einige doch sehr langatmige Stellen, die den Lesegenuss ein wenig trüben. Ebenso hatte ich doch ein paar Probleme mit den vielen Zeitsprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Das Ende beantwortet alle aufgeworfenen Fragen zufriedenstellend und hat mich mit einem doch guten Gefühl zurückgelassen.
Fazit:
Alles in Allem ist „Mein Sommer am See“ von Emylia Hall ein sehr gutes Debüt der Autorin.
Sympathische Charaktere, der flüssig zu lesende bildhafte Stil und eine interessant gestaltete Handlung mit einer tollen Idee dahinter haben mich hier gut unterhalten und am Ende zufrieden zurückgelassen.
Durchaus lesenswert!
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Worum geht es?
Beth Vater kommt Beth besuchen, was sehr ungewöhnlich ist, denn eigentlich treffen sie sich immer bei ihm. Doch sein Besuch ist nicht so „grundlos“, wie Beth zunächst denkt – oder eher hofft, denn ihr Vater hat ein Paket für sie. Ein Paket aus …
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Worum geht es?
Beth Vater kommt Beth besuchen, was sehr ungewöhnlich ist, denn eigentlich treffen sie sich immer bei ihm. Doch sein Besuch ist nicht so „grundlos“, wie Beth zunächst denkt – oder eher hofft, denn ihr Vater hat ein Paket für sie. Ein Paket aus Ungarn von Beths Mutter, die sie seit 14 Jahren nicht mehr gesehen hat. In dem Paket ist ein Album voller Erinnerungen – Erinnerungen, die Beth seit Jahren so mühselig aus ihrem Kopf ausgesperrt hat. All ihre Sehnsucht, ihre Hoffnung, all das, was sie damals erlebte. Ihre erste Liebe, ihre lebensfrohe Mutter alles holt sie wieder ein. Auch der Tag, den Beth am liebsten vergessen würde.
Meine Meinung
Ich finde das Cover absolut gelungen. Es hat so etwas Leichtes,wirkt aber gleichzeitig bedrückend, damit gibt es die Stimmung, die in dem Buch herrscht richtig gut wieder.
Die Geschichte ist sehr interessant, man hat von Anfang an so viele Fragen, die aber erst sehr spät gelöst werden und das Ende ist sehr unerwartet, mich hat es wirklich überrascht. Auch die Atmosphäre des Buches kam gut rüber, man wird richtig in den Bann der Geschichte gezogen und man hat das Gefühl wirklich am Ort des Geschehens zu sein. Weniger gut gefallen hat mir, dass das Buch im Mittelteil etwas langatmig war, hier hätte wirklich mehr passieren können. Andererseits ist es Emylia Hall wirklich gut gelungen, Gefühle hervorzurufen, man konnte richtig mit den Figuren mitfühlen. An sich ist der Schreibstil wirklich schön und gut zu lesen, allerdings finde ich, dass die Autorin mit den Metaphern etwas übertrieben hat, aber das ist wirklich Geschmackssache.
Die Figuren waren sehr gut dargestellt, Beth ist eine sympathische Hauptprotagonistin, obwohl ich mich besonders am Anfang manchmal gefragt habe, warum sie so handelt, wie sie es tut. Ihr Vater ist etwas komplizierter, aus ihm bin ich wirklich gar nicht schlau geworden und erst am Ende konnte ich überhaupt seine Beweggründe verstehen. Marika hingegen ist so ganz anders, wild lebensfroh, sorglos und verantwortungslos – eine sehr interessante Mischung, die sich in viele Richtungen entwickeln kann, aber ist sie wirklich das was sie zu sein scheint? Támas ist einfach der supernette Nachbarsjunge, zwar außergewöhnlich schlau und verständnisvoll, aber trotzdem nicht perfekt. Alle Figuren sind sehr interessant und es war spannend zu sehen, in welche Richtung sie sich entwickeln würden.
Ich muss sagen, dass ich mich am Anfang des Buches etwas über den Titel gewundert habe, für mich wären es eher „Meine Sommer am See“, aber im Laufe der Geschichte habe ich verstanden, dass nur dieser eine Sommer entscheidend war.
Fazit
„Mein Sommer am See“ ist trotz kleiner Kritikpunkte ein wirklich gelungenes Buch, es ist sehr tiefsinnig und nicht so leicht, wie der Titel vermuten lassen würde. Mir hat es auf alle Fälle gefallen und den Aufkleber „Das Sommerbuch 2014“ hat es einfach verdient.
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Sommergeschichte mit Tiefgang
Beth aus England – mit ungarischem Namen Erzsebeth – bekommt überraschend Besuch vom Vater, der ihr ein Päckchen aus Ungarn überbringt. Darin verbergen sich ein von ihrer Mutter selbst gestaltetes Buch mit dem Titel „Das Buch unserer …
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Sommergeschichte mit Tiefgang
Beth aus England – mit ungarischem Namen Erzsebeth – bekommt überraschend Besuch vom Vater, der ihr ein Päckchen aus Ungarn überbringt. Darin verbergen sich ein von ihrer Mutter selbst gestaltetes Buch mit dem Titel „Das Buch unserer Sommer“ sowie die traurige Nachricht, dass die Mutter in Ungarn verstorben ist.
Beth hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zur Mutter. Sie lässt das Buch zunächst unbeachtet liegen, aber schließlich siegt die Neugier und sie schlägt es auf. Darin finden sich Fotos und Erinnerungsstücke aller Sommer, die sie als Kind in Ungarn verbracht hat. Sie durchlebt in ihrer Erinnerung alle Sommer noch einmal, wodurch sie die Vergangenheit verarbeitet und schließlich auch vergeben kann.
Die Autorin hat in ihrem Buch die ungarische Landschaft und die Orte, wo die Geschichte spielt, so gut beschrieben, dass man sich nach Ungarn versetzt fühlt und sich die Landschaft genau vorstellen kann. Man merkt, dass sie schon einmal dort gewesen sein muss und das Land liebt.
Zu Beginn schleppt sich die eigentliche Geschichte jedoch ziemlich hin. Die vielen Zeitsprünge zwischen heute und der Kindheit der Hauptfigur Beth machen anfangs Probleme, aber man gewöhnt sich an den Schreibstil. Richtig Fahrt nimmt das Buch erst im 8. Kapitel auf, aber dann ist die Geschichte so fesselnd, dass man nicht mehr aufhören kann. Es ergibt sich eine Wendung in der Handlung, die nicht vorhersehbar war.
Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine fröhliche Sommergeschichte, sondern um die Verarbeitung eines Traumas, das Beth im Alter von 16 Jahren erfahren musste. Es ist eine Geschichte um Liebe, Vertrauen, Enttäuschung und Verzeihung, die sich zu lesen lohnt.
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Eins Vorweg: Da ich in den letzten Monaten immer wieder massive Enttäuschungen durch die Klappentexte erlebt habe, habe ich ihn in diesem Fall nicht gelesen. Das war vielleicht ein Fehler, dann wäre mir schon 50 Seiten eher klar gewesen, dass Marika keine ungarische Jugendfreundin von Beth …
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Eins Vorweg: Da ich in den letzten Monaten immer wieder massive Enttäuschungen durch die Klappentexte erlebt habe, habe ich ihn in diesem Fall nicht gelesen. Das war vielleicht ein Fehler, dann wäre mir schon 50 Seiten eher klar gewesen, dass Marika keine ungarische Jugendfreundin von Beth ist, sondern ihre Mutter ist, die die damals neunjährige Beth und ihren Vater in England verlassen hat.
Nach dieser Trennung verbringt sie jeweils 1-2 Wochen der Sommerferien in Ungarn bei ihrer Mutter und deren neuem Lebensgefährten. Genau 7 Sommer lang geht das gut – danach herrscht Funkstille bis zum Tod von Marika. Ihr Lebensgefährte schickt Beth daraufhin ein Fotoalbum, gefüllt mit Bildern aus diesen 7 Sommern und das löst bei Beth Erinnerungen und Gefühle aus, von denen sie selbst nichts mehr wusste. Die Geschichte bekommt man aus der Ich-Perspektive erzählt, ist deshalb stark an die Gedanken und Empfindungen der Protagonistin gebunden – was sich bei dem Handlungsaufbau natürlich anbietet, jedoch auch für Verwirrung sorgt.
Wie eingangs erwähnt, fiel mir der Einstieg schwer, weil ich verwirrt war über die Beziehung von Beth und Marika. Im Buch wird erst nach ca. 50 Seiten explizit erwähnt, dass Marika ihre Mutter ist – so distanziert beschreibt Beth sie zunächst. Auch sind die ersten 100 Seiten etwas langatmig und es dauert, bis man wirklich in die Vergangenheit und die schönen, aber auch bitteren Erinnerungen eintaucht. Der Aufbau ist danach sehr schön und spielerisch gestaltet, denn man blättert quasi mit Beth durch das Album, sie beschreibt einzelne Fotos und dann folgt nicht nur die Geschichte des Fotos, sondern auch die des jeweiligen Sommers. Dabei geht das Buch chronologisch vor und kann regelrecht dabei zuschauen, wie sich Beth von einem 10 jährigen Kind zu einem Teenager entwickelt.
Da ich nur etwas jünger als die Protagonistin bin, war es für mich besonders spannend Beth in die 90er Jahre zu folgen. Über Ungarn selbst erfährt man relativ wenig, denn Beth und ihre Mutter verlassen kaum die abgelegene Villa auf dem Land – sie bildet das Zentrum ihrer Sommerurlaube. Einblicke in die spannende Kultur und Lebensweise der Ungarn bekommt man nur über das beschriebene Essen – und die angehängten Rezepte (übrigens eine nette Idee – irgendwie Trend dieses Jahr, oder?) und einige ungarische Phrasen mit.
Die Erzählung ist atmosphärisch wirklich schön und der Sprachstil der Autorin gefällt mir richtig gut. Da es ihr Debüt ist, verzeihe ich ihr die noch etwas unausgereiften und m.M.n. nicht ganz logisch agierenden Figuren. Ich denke, bei den Charakteren gäbe es sicher noch etwas Verbesserungsbedarf, aber insgesamt ist es ein schönes Sommerbuch.
Fazit: Wer eine nette, wenn auch bittersüße Sommergeschichte über eine zerbrechende Mutter-Tochter-Bindung lesen möchte, sollte hier unbedingt mal reinlesen. Nach einem etwas holprigen Start ist es ein stimmungsvolles und schönes Buch über das Erwachsen werden und die Sehnsucht nach Heimat und Familie. Bewegend und leicht zugleich.
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"Mein Sommer am See" von Autorin Emylia Hall ist nicht ganz die Sommerlektüre, die ich zunächst erwartet hatte. Dieser Roman hat nichts leichtes an sich. In den Beschreibungen der ungarischen Sommer ist immer auch die Schwere durch die Erinnerungen der Hauptfigur Beth zu …
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"Mein Sommer am See" von Autorin Emylia Hall ist nicht ganz die Sommerlektüre, die ich zunächst erwartet hatte. Dieser Roman hat nichts leichtes an sich. In den Beschreibungen der ungarischen Sommer ist immer auch die Schwere durch die Erinnerungen der Hauptfigur Beth zu spüren. Man weiß von Anfang an, dass es ein Geheimnis gibt, das zum großen Bruch geführt hat als Beth 16 Jahre alt war. Der Weg dorthin ist gepflastert mit den Erinnerungen an die Sommer in Ungarn, die jedoch zum größten Teil ohne große Ereignisse verlaufen.
Die größten Probleme hat mir dabei der Schreibstil der Autorin bereitet, da hier nicht chronologisch erzählt wird oder in einzelnen Kapiteln, sondern die Erinnerungen in den Fließtext eingebettet sind. Ich persönlich mag Geschichten die auf mehreren Zeitebenen erzählt sind sehr gerne. Ich hätte es jedoch bevorzugt, wenn hier durch eigene Kapitel und Überschriften einen klare Trennung zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfolgt wäre. So wie es hier gelöst ist, hat es meinen Lesefluss ein wenig gebremst und auch die unterschiedlichen Zeitformen fand ich nicht ganz so glücklich gewählt.
Die Figuren wirken leider bis auf die Hauptfigur Beth alias Erzsi recht unnahbar und man erfährt wenig über ihre Gefühle und Beweggründe. Es ist mir daher nicht gelungen mit den Protagonisten mitzufiebern und erst im Nachhinein konnte ich mir so manches erklären.
Die Auflösung empfand ich zwar als überraschend, jedoch emotional nicht ganz nachvollziehbar.
Insgesamt gesehen habe ich "Mein Sommer am See" daher als interessante Unterhaltung empfunden, aber eher kurzweilig als beeindruckend.
Empfehlen kann ich dieses Buch daher nur als leichte Lektüre für zwischendurch, wobei es sich hier aber meiner Meinung nach nicht unbedingt um einen Roman handelt, der ein Urlaubsgefühl auslöst.
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"Mein Sommer am See" ist ein Roman voll von Erinnerungen an Sommerurlaube in Ungarn. Ich selbst habe Ungarn schon bereist und bin begeistert von Land und Leuten. Gastfreundlich und besonders liebevoll zu Kindern. Eine gute Freundin ist Ungarin und hat wirklich Temperament. Manchmal …
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"Mein Sommer am See" ist ein Roman voll von Erinnerungen an Sommerurlaube in Ungarn. Ich selbst habe Ungarn schon bereist und bin begeistert von Land und Leuten. Gastfreundlich und besonders liebevoll zu Kindern. Eine gute Freundin ist Ungarin und hat wirklich Temperament. Manchmal würde ich mir gerne eine Scheibe abschneiden, wenn ich mich gänzlich als Schlaftablette fühle. Der Duft von Maiskolben mit Butter, die man an fast jeder Ecke am Balaton kaufen kann, weht mir immer noch um die Nase. Die bezahlten Strandabschnitte, die für die Touristen sauber gehalten werden. Gulasch mit ganz viel Paprika. Beth, die eintaucht in ihr ganz persönliches Sommermärchen und wir sie dabei begleiten dürfen . Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen? Wie wäre es gewesen, wenn Marika von Anfang an ehrlich gewesen wäre? Würde es für Beth vielleicht nicht so schmerzlich enden? Vielleicht wäre es besser gewesen Dinge beim Namen zu nennen und nicht zu verschleiern.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt, denn dieser Roman erweckt einfach den Sommer in uns. In vielen Rückblicken werden die Sommertage in Ungarn präsent. Die erste Liebe und die Sehnsucht nach der Mutter. Irgendwann ist dann auch klar, warum Beth Vater wie ein Holzklotz erscheint, denn auch er hat seinen eigenen Kampf zu kämpfen. Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen? Vielleicht hätte Beth Vater seine Trauer eingestehen sollen und die Wahrheit nicht verbergen müssen. Vielleicht wäre es alles anders gekommen und Beth wäre immer noch Erzsi. Ein Mädchen, die es immer wieder nach Ungarn in all seiner Pracht zieht. Warum wird geschwiegen und einem jungen Mädchen die Wahrheit vorenthalten?
Als Beth ein Päckchen bekommt, indem viele Erinnerungen enthalten sind, begleiten wir sie in ihren Sommer am See. Letztendlich bleibt ein komisches Gefühl zurück, denn endlich wird irgendwann offenbart, was zum Bruch mit Beth Mutter geführt hat. Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen? Vielleicht hätte man einfach nur reden müssen? Sich anbrüllen, weinen und sich hinterher doch in den Armen liegen? Letztendlich verstand ich beide Parteien, obwohl Beth in ihren jungen Jahren, 16 um genauer zu sein, vielleicht doch etwas überreagiert hat.
Insgesamt haben wir hier einen kurzweiligen Roman, der mir sehr gefallen hat. Er macht schmerzlich bewusst, das es definitiv besser ist sich auszusöhnen, denn vielleicht hat man eines Tages keine Chance mehr dazu. Wie das Leben spielt lässt sich niemals vorausahnen. Ein wunderbares, warmherziges Buch über eine ganz besondere Mutter Tochter Beziehung. Lasst euch mitnehmen in die Kulissen Ungarns. Leseempfehlung!
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Ein fast perfektes Buch für den Sommer
Klappentext:
Eines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die Beth noch nie zuvor gesehen hat. »Das Buch unserer Sommer«, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerung an jene …
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Ein fast perfektes Buch für den Sommer
Klappentext:
Eines Tages bekommt Beth ein Paket. Darin ein Album mit Fotos, Notizen und anderen Erinnerungsstücken, die Beth noch nie zuvor gesehen hat. »Das Buch unserer Sommer«, in dem ihre Mutter Marika die Erinnerung an jene Sommerferien festgehalten hat, die Beth in ihrer Jugend bei ihr in Ungarn verbrachte. Eine Zeit, in der Beth hin und her gerissen war zwischen ihrem zurückhaltenden Vater, mit dem sie im englischen Devon lebte, und der temperamentvollen Mutter, die die Sehnsucht nach der Heimat von ihrer Familie fortgetrieben hatte. Eine Zeit, in der Beth sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich ihren Platz im Leben zu finden. Eine Zeit, die mit einer schockierenden Enthüllung endete, als Beth gerade 16 war. Seit damals hat Beth jeden Gedanken an diese Zeit weit von sich geschoben. Doch das Album bringt all ihre Erinnerungen wieder zurück – an die erste Liebe, an flirrend heiße Sommertage und kühle Waldseen. Und an den Tag, an dem alles zerbrach …
"Mein Sommer am See" von Emylia Hall hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Idee zum Buch finde ich ideal und auch die Umsetzung ist meiner Meinung nach gut geglückt. Das einzige Problem, für das es bei mir Punktabzug gab, war, dass einige Stellen einfach viel zu langatmig sind und somit das Lesevergnügen ein bisschen einschränken. Wären diese Stellen etwas kürzer, hätte das Buch die volle Punktzahl.
Die Geschichte ist wunderschön und auch ganz nachvollziehbar. Auch die Protagonisten finde ich richtig gut beschrieben und herausgearbeitet, ich konnte sie mir alle bildlich vorstellen und fand sie allesamt interessant und jeden für sich besonders.
Der Schreibstil war toll, sehr flüssig zu lesen und doch etwas Besonderes, da er mich richtig in seinen Bann gezogen hat. An einigen Stellen hat mich die Geschichte durch den Schreibstil ein bisschen an ein Gedicht erinnert. Das finde ich super, denn ein Buch mit ähnlichem Schreibstil habe ich (wenn ich mich richtig erinnere) noch nie gelesen.
Alles in allem hat mir "Mein Sommer am See" also sehr gut gefallen. Wären die langatmigen Stellen etwas kürzer gewesen, hätte das Buch durch die anderen allesamt positiven Aspekte die volle Punktzahl erreicht. So muss ich jetzt leider einen Stern abziehen, was aber immer noch ein gutes Ergebnis ist. "Mein Sommer am See" erhält von mir verdiente 4 von 5 möglichen Sternen.
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