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Eine skandalöse Geschichte über Macht, Freundinnenschaft und weiblichen ZusammenhaltAnna Maria lebt ein typisches Großstadtleben: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung. Bis sie Hannes an der Bar eines Nachtclubs kennenlernt. Er ist aus Engelhartskirchen, einem oberösterreichischen Dorf, von dem sie bis dahin noch nie gehört hat. Und ganz sicher rechnet sie nicht damit, eines Morgens mit Hannes in diesem Nest aufzuwachen. Als es doch passiert, lassen die Klischees zunächst grüßen: Kühe, Knödel, Kircht...
Eine skandalöse Geschichte über Macht, Freundinnenschaft und weiblichen Zusammenhalt
Anna Maria lebt ein typisches Großstadtleben: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung. Bis sie Hannes an der Bar eines Nachtclubs kennenlernt. Er ist aus Engelhartskirchen, einem oberösterreichischen Dorf, von dem sie bis dahin noch nie gehört hat. Und ganz sicher rechnet sie nicht damit, eines Morgens mit Hannes in diesem Nest aufzuwachen. Als es doch passiert, lassen die Klischees zunächst grüßen: Kühe, Knödel, Kirchturmglocken. Dann aber bemerkt Anna Maria, dass nicht alles ins Bild passen will. Warum gibt es eine Pfarrerin, obwohl das Dorf katholisch ist? Wie kommt es, dass die Frauen hier viel lauter feiern als anderswo? Und wo sind die Männer hin?
Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreis 2023 und ausgezeichnet als eines der schönsten Bücher Österreichs 2023.
»Temporeich, fast filmisch erzählt Reisinger diese feministische Rachefantasie über ein Matriarchat zwischen Dorfdisco und Gmundner Keramik.« Missy Magazin
Anna Maria lebt ein typisches Großstadtleben: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung. Bis sie Hannes an der Bar eines Nachtclubs kennenlernt. Er ist aus Engelhartskirchen, einem oberösterreichischen Dorf, von dem sie bis dahin noch nie gehört hat. Und ganz sicher rechnet sie nicht damit, eines Morgens mit Hannes in diesem Nest aufzuwachen. Als es doch passiert, lassen die Klischees zunächst grüßen: Kühe, Knödel, Kirchturmglocken. Dann aber bemerkt Anna Maria, dass nicht alles ins Bild passen will. Warum gibt es eine Pfarrerin, obwohl das Dorf katholisch ist? Wie kommt es, dass die Frauen hier viel lauter feiern als anderswo? Und wo sind die Männer hin?
Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreis 2023 und ausgezeichnet als eines der schönsten Bücher Österreichs 2023.
»Temporeich, fast filmisch erzählt Reisinger diese feministische Rachefantasie über ein Matriarchat zwischen Dorfdisco und Gmundner Keramik.« Missy Magazin
Eva Reisinger,1992 geboren, wuchs in der oberösterreichischen Provinz zwischen Zeltfest und Wodkabull auf. Sie studierte in Wien Journalismus, arbeitete in Medienhäusern in Hamburg, Berlin und Istanbul. Ab 2017 baute sie einen Österreich-Schwerpunkt für das junge Medium der ZEIT auf und berichtete als Korrespondentin aus dem Nachbarland. Ihr erstes Buch ¿Was geht, Österreich?¿ erschien 2021 bei Kiepenheuer & Witsch. Für ihren Debütroman erhielt sie das Start-Literaturstipendium der Stadt Wien. Sie lebt als freie Autorin in Wien.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Männer töten
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 284
- Erscheinungstermin: 15. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 113mm x 23mm
- Gewicht: 236g
- ISBN-13: 9783423149228
- ISBN-10: 3423149221
- Artikelnr.: 71958248
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
»Dieses Buch wird einschlagen! Erinnert euch an meine Worte.« Jaqueline Scheiber Aka Minusgold, Autorin
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Sophia Zessnik empfiehlt Eva Reisingers Buch über eine matriarchalische Dorfgemeinde nicht nur Leserinnen. In einem fiktiven österreichischen Ort schließen sich Frauen zusammen, um sich gegen die Gewalt zu wehren, die sie von Männern erfahren - und um Rache zu nehmen. Das Buch stellt ein Gedankenexperiment dar, lesen wir, die Autorin, die bisher mit journalistischen Texten auf das Thema männliche Gewalt und Femizid aufmerksam machte, versucht sich hier vorzustellen, wie eine "angstfreie Welt" für Frauen aussehen könnte. Reisinger fehlt noch ein bisschen die Übung, meint die Rezensentin, die Sprache ist noch etwas unentschlossen und den Figuren fehlt es an Tiefe. Nichtsdestotrotz bietet das Buch mit seiner Kampfansage an das Patriarchat einen erfrischenden Perspektivwechsel, schließt Zessnik.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
Dieser Roman hat mich durch seinen Titel neugierig gemacht, denn worum geht es hier? Darum, dass Männer töten? Oder um das Töten von Männern? Interessanterweise passt zu der Geschichte tatsächlich beides, und das hat mich wirklich beeindruckt. Ich habe selten so einen guten …
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Dieser Roman hat mich durch seinen Titel neugierig gemacht, denn worum geht es hier? Darum, dass Männer töten? Oder um das Töten von Männern? Interessanterweise passt zu der Geschichte tatsächlich beides, und das hat mich wirklich beeindruckt. Ich habe selten so einen guten Titel gelesen!
Die Geschichte ist fiktiv, sie ist ein Gedankenexperiment, indem das Patriachat, indem wir leben, in ein Matriachat umgekehrt wird. Das Buch berührt Themen wie häusliche und sexuelle Gewalt, Rache, Verbrechen. Aber trotz dieser Themen ist es auch oft sarkastisch, sogar humorvoll. Es regt unweigerlich zum Nachdenken an.
Manchmal waren mir einzelne Cliffhanger oder Zeit- und Perspektivwechsel nicht direkt ersichtlich, wodurch in etwas gebraucht habe, um richtig in die Geschichte hineinzufinden. Aber nachdem mir das gelungen war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
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Gebundenes Buch
„In Engelhartskirchen gibt es keine Fälle von häuslicher Gewalt. Keine Sexualdelikte. Keine Frauenmorde. (…) Und das in einem Land, das in Sachen Gewalt an Frauen in der EU derzeit auf dem 1. Platz ist.“
Anna Maria geht aus Berlin in das kleine österreichische …
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„In Engelhartskirchen gibt es keine Fälle von häuslicher Gewalt. Keine Sexualdelikte. Keine Frauenmorde. (…) Und das in einem Land, das in Sachen Gewalt an Frauen in der EU derzeit auf dem 1. Platz ist.“
Anna Maria geht aus Berlin in das kleine österreichische Dorf Engelhartskirchen. Sie hat in Berlin Hannes kennengelernt, der dort einen Bauernhof betreibt und sie flieht auch vor ihrer vorigen Beziehung mit Friedrich.
Ihr gefallen die Ruhe und Zufriedenheit der Bewohner*innen, aber sie entdeckt auch die Geheimnisse einiger Frauen, deren Partner durch „Unfälle“ ums Leben kamen. Anna Maria kämpft gegen Panikattacken, immer wieder kommen ihre eigenen Erinnerungen an Gewalterfahrung mit Friedrich hoch.
Sowohl Friedrich als auch die beiden besten Freundinnen aus Berlin kommen nach Engelhartskirchen und die belastende Situation mit Friedrich muss für Anna Maria geklärt werden.
Die Frauen halten zusammen, unterstützen sich gegenseitig, teilen ihre Geheimnisse. Das ist die positive Botschaft dieses Buches. Vielleicht würde so das Matriarchat funktionieren.
Ich kann dieses Buch nicht objektiv beurteilen, schließlich bin ich für eine gewaltfreie Welt. Aber Frauen erleben und erleiden täglich Gewalt.
Und ich kann nachvollziehen, dass Frauen sich endlich wehren, sich wie selbstverständlich mit Waffen schützen und verteidigen. Damit haben sich die Frauen die letzte Domäne der männlichen Macht erobert.
So ist ja auch der Titel des Romans im doppelten Sinne zu verstehen.
Ich weiß nicht, warum mir dieses Buch gerade jetzt begegnet. Ich musste über 60 Jahre alt werden, um mir einzugestehen, dass ich auch gern Waffen ausprobieren möchte. Auf einen Mann nur in der Phantasie schießen, aber gern auf eine Scheibe. Vielleicht hilft das auch schon gegen die Wut.
Eine gelungene Provokation, die notwendig ist und hoffentlich zu viel Diskussion beiträgt.
Dieses Buch ist zu Recht für die Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreises nominiert.
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Gebundenes Buch
Meine Meinung:
Hält nicht, was der Klappentext verspricht
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da es mir sehr empfohlen wurde. Ziemlich zwiegespalten hat mich diese Geschichte zurück gelassen. Einerseits punktet sie durch den flüssigen Schreibstil, anderseits lässt …
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Meine Meinung:
Hält nicht, was der Klappentext verspricht
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da es mir sehr empfohlen wurde. Ziemlich zwiegespalten hat mich diese Geschichte zurück gelassen. Einerseits punktet sie durch den flüssigen Schreibstil, anderseits lässt sie mich etwas ratlos zurück. Ich wollte mehr darüber erfahren, warum keiner ernsthaft nach den verstorbenen/vermissten Männern sucht. Stattdessen weiß ich jetzt, wie oft die jungen Frauen besoffen waren und gespeit haben. Habe dazu gelernt, wie man Kühe zum Pudern bringt.
Klar, es handelt sich hier um eine Utopie. Dennoch fehlen mir einige Antworten. Wann genau hat das Matriarchat in Engelhartskirchen seinen Anfang genommen? Hier hätte ich mir intensivere Beschreibungen der Frauen, die die Morde begangen haben, gewünscht. Dachte ich Anfangs dass in dem Buch kaum Männer vorkommen, so wurde ich nun eines besseren belehrt. Wir erfahren die Ereignisse aus der Sicht von Anna Maria. In Berlin hatte sie eine toxische Beziehung zu Friederich. Ihre Romanze war von Drogen und Alkohol geprägt. Nachdem Anna einen heftigen Fahrradunfall in Berlin hatte, nimmt ihr One Night Stand Hannes Anna mit nach Engelhartskirchen auf seinen Bauernhof. Auf dem Hof fragt keiner nach ihrer Vergangenheit. Auch die verwitwete Mutter von Hannes empfängt sie mit offenen Armen. Zu Hannes Bruder Jacob hat sie auch sofort einen guten Draht. Sie wird sofort von den anderen jungen Frauen im Ort gut aufgenommen. Erlebt als erstes eine Polter mit und läuft mit den Frauen und einem Kasten Bier durch den Ort.
Der Zusammenhalt in Engelhartskirchen hat mir gut gefallen. Das Leben auf dem Hof ist gut beschrieben und wirkt einladend. Dennoch habe ich immer auf den großen Knall gewartet. Bekommen habe ich ein kleines, von Blut und Gewalt geprägtes Schüsschen. Das Ende hat mich ein bisschen ratlos zurück gelassen. Ich konnte das Verhalten der Frauen nicht nachvollziehen. Fand ihre Selbstjustiz des öfteren total unangebracht. Das eine oder andere mal konnte ich es verstehen, natürlich nicht befürworten. Es gab zwei Szenen, die hätten gut in einen Cosy Crime gepasst. Aber ansonsten gab es wahrlich nichts zu lachen. Mir war auch der Fokus zu sehr auf Annas Befinden gerichtet. Ich hätte gerne alle Protagonisten näher kennen gelernt.
Fazit:
Die Inhaltsangabe passt, (meiner Meinung nach,) nicht zum Inhalt des Buches. Vor allem macht sich Anna erst sehr spät über irgend etwas im Dorf Gedanken. Hinterfragt nur sporadisch zwischen Saufen und Speien was. Die Autorin hat das Augenmerk auf zu viele Nebensächlichkeiten gerichtet. Zu den Protas konnte ich keine Beziehung aufbauen. Ich bekam sie einfach nicht zu fassen. Die Morde enthalten eine Brutalität, die es für die Geschichte nicht gebraucht hätte. Interessant fand ich das Dorfleben an sich. Die Hochzeit zweier Frauen bringt auch etwas Schwung in das Geschehen. Lesen lässt sich das Buch, trotz Kritikpunkte, wie Butter. Man rutscht förmlich durch die Seiten um zu wissen was noch kommt. Beim Ende blicke ich absolut nicht durch.
Von mir knappe 3 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.
Danke Eva Reisinger
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Gebundenes Buch
Temporeicher Racheroman, der feministischer hätte sein können
Der doppeldeutige Titel ist großartig gewählt und ich mochte auch die Grundidee. Schon vorweg möchte ich aber anmerken, dass hier das auf dem Klappentext versprochene Matriarchat meiner Meinung nach zu kurz …
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Temporeicher Racheroman, der feministischer hätte sein können
Der doppeldeutige Titel ist großartig gewählt und ich mochte auch die Grundidee. Schon vorweg möchte ich aber anmerken, dass hier das auf dem Klappentext versprochene Matriarchat meiner Meinung nach zu kurz gedacht ist. Das ist sicherlich eine Definitionssache, aber für mich bedeutet ein solches System vorrangig Gleichberechtigung und Solidarität - nicht die Umkehrung des Patriarchats.
Wenn ich das mal beiseite lasse, haben mir Schreibstil und Tempo des Romans extrem gut gefallen. Ich habe ihn fast in einem Rutsch durchgelesen, weil er aufgrund der nüchternen Sprache mit kurzen Sätzen einfach auch leicht zu inhalieren ist. Nachteil einer solchen Sprache ist natürlich, dass es hier emotional weniger nahbar wird - auch, weil die dritte Person als Perspektive gewählt wurde. Oft stört mich das, aber hier irgendwie nicht. Vielleicht, weil es sowieso schon harter Stoff ist, der gleichzeitig durch die Männermorde ins Absurde gedreht wird. Zusätzliche Emotionen hätten mich an der Stelle wohl eher überfrachtet.
Die Figuren gehen mit den Geschichten im Ort, den eigenen Taten und den „verschwundenen“ Männern auf eine schwarzhumorige Art um, die mir gut gefallen hat. Das konnte die schweren Passagen rund um 6ualisierte und häusliche Gewalt doch hinreichend auflockern. Die Charaktere fand ich interessant, wenn auch nicht sonderlich vielschichtig, und überwiegend angenehm in ihrem Umgang untereinander. Die Autorin bringt zudem immer wieder die ernüchternde Realität rund um Femizide und Täterschutz zur Sprache, auch eine grundlegende Gesellschaftskritik in Bezug auf menschenfeindliche Ideologien blitzt am Rande auf.
Nicht gefallen hat mir die Romantisierung der Tierhaltung auf dem Land. Wenn Tiere ermordet und ausgebeutet werden, ist es moralisch reichlich egal, ob sie dann wenigstens viel Platz und frische Luft hatten. Auch der völlig normalisierte Alkoholkonsum nervt mich doch immer wieder auf’s Neue. Und schließlich fand ich das Ende ziemlich unbefriedigend. Leerstellen wurden auch schon vorher wiederholt gelassen, doch konnte ich sie da noch gut füllen. Vielleicht soll der Schluss den Kontrollverlust darstellen, aber gefallen hat er mir dennoch nicht.
Weil ich den Roman aber thematisch spannend und schriftstellerisch schlicht mitreißend fand, empfehle ich ihn gern. Er wagt den Versuch, grundlegend gewaltvolle Strukturen zu dekonstruieren und gibt dabei nur ansatzweise Emotionen vor. Mittels der Umkehrung kommt mensch nicht umhin zu fragen, wie Hunderte von (versuchten) Femiziden pro Jahr gesellschaftlich als Einzelfälle normalisiert werden können. Es lohnt sich sicherlich, ein kritisches Auge beim Lesen zu bewahren und das Gelesene logischerweise nicht als Utopie zu verstehen, aber abstrahiert steckt doch auch viel Gutes in diesem Buch.
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[TW: Vergew@ltigung, physische/patriarchale Gewalt, M0rd]
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eBook, ePUB
Schon als ich von dem Titel des Romans „Männer töten“ das erste Mal gehört hatte, war mir klar, das Buch will ich lesen. Der doppeldeutige Titel passt sowohl zum Inhalt, als auch zur Intention des Romans. Die Autorin rückt das Thema der geschlechtsspezifischen Gewalt …
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Schon als ich von dem Titel des Romans „Männer töten“ das erste Mal gehört hatte, war mir klar, das Buch will ich lesen. Der doppeldeutige Titel passt sowohl zum Inhalt, als auch zur Intention des Romans. Die Autorin rückt das Thema der geschlechtsspezifischen Gewalt in den Fokus der Geschichte.
Die in Berlin lebende Protagonistin Anna Maria findet sich nach zahlreichen Rückschlägen in ihrem Leben in einem Dorf in Oberösterreich wieder. Schnell wird ihr klar, dass dieses Dorf anders ist, als die patriarchale Welt, die sie gewohnt ist. Dort leben vor allem Frauen, die sich gegenseitig unterstützen. Neben der Geschichte von Freundschaft und Solidarität geht es jedoch auch um weitaus ernstere Themen. Wie gehen Opfer mit Gewalt, vor allem auch sexueller Gewalt und Übergriffen anderer Art. Es geht um Dynamiken zwischen Opfern und Tätern und was passiert, wenn die „Opfer“ beschließen keine mehr zu sein.
Durch Eva Reisingers Erzählstil flogen die Seiten beim Lesen nur so an mir vorbei. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Nur das Ende gibt mir immer noch gewisse Rätsel auf. Insgesamt hat mir der Roman jedoch sehr gut gefallen. Vor allem, weil er auch auf die oft von der Gesellschaft tolerierten bzw. ignorierten Übergriffe aufmerksam macht, denen Frauen oft ausgesetzt sind. Es finden sich also viele wichtige Themen, über die mehr gesprochen und gelesen werden sollte.
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Gebundenes Buch
Gutes Thema aber blasse Hauptfigur in etwas lahmer Story
Die Handlung ist schnell erzählt; Vorsicht, Spoiler! Protagonistin Anna Maria ist von Berlin in ein Dorf gezogen, in dem Frauen die Männer töten, die sie verletzt haben oder von denen sie sich bedroht fühlen. Auch Anna …
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Gutes Thema aber blasse Hauptfigur in etwas lahmer Story
Die Handlung ist schnell erzählt; Vorsicht, Spoiler! Protagonistin Anna Maria ist von Berlin in ein Dorf gezogen, in dem Frauen die Männer töten, die sie verletzt haben oder von denen sie sich bedroht fühlen. Auch Anna Maria wird zur Mörderin.
Der Roman thematisiert Gewalt von Männern gegen Frauen. Physische, sexuelle und psychologische Gewalt, geschildert aus dem Blickwinkel der Protagonistin.
Den Schreibstil empfinde ich als holperig. Eigentümliche Formulierungen treten auf, sie könnten Ausdruck von Anna Marias Gedanken sein, aber die Figur bleibt mir fremd. Ich sehe nur, was sie tut, aber nicht, was sie fühlt oder denkt. Leider kann ich deswegen die Handlung nicht nachvollziehen. Die Frauen begehen die Morde und erzählen davon, als hätten sie falsch geparkt. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht, oder das Gegenteil, emotionale Kälte. Aber dem Roman fehlt einfach die psychologische Ebene, so habe ich es jedenfalls empfunden. Lange dachte ich, dass alles nur ein Traum von Anna Maria sei.
Da der Scoop – die Frauen bringen ihre Peiniger um – schon ziemlich zu Beginn des Romans erzählt wird, habe ich eine Steigerung erwartet. Doch diese bleibt aus. Weitere Morde werden begangen, aber durch die distanzierte Erzählweise berühren sie mich nicht.
Positiv an dem Roman ist das Thema Gewalt gegen Frauen. Auch das Gendern hat mir gut gefallen.
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Gebundenes Buch
Worum geht es?
Anna Maria flüchtet nach einer Beziehung ist österreichische Engelhartskirchen. Idyllisch, bäuerlich und ab und zu rätselhafte Todesfälle. Die Protagonistin lernt nach und nach die Wahrheit kennen.
Worum geht es wirklich?
Wehrhaftigkeit, …
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Worum geht es?
Anna Maria flüchtet nach einer Beziehung ist österreichische Engelhartskirchen. Idyllisch, bäuerlich und ab und zu rätselhafte Todesfälle. Die Protagonistin lernt nach und nach die Wahrheit kennen.
Worum geht es wirklich?
Wehrhaftigkeit, Grenzüberschreitung und Freundschaft.
Lesenswert?
Ja, ein spannendes Buch mit dystopischen Stellen. Man begleitet die Protagonistin Anna Maria bei ihrem neuen Leben in einem kleinen Dorf. Man erfährt, wie sie nach und nach ihre Nachbarinnen kennenlernt und sich irgendwann ein Herz nimmt und die entscheidenden Fragen stellt.
Der Titel ist doppeldeutig und ich finde es sehr interessant, wie hiermit gespielt wird.
Gewalt ist in diesem Buch definitiv ein Thema, auch wenn dies nicht ausgeschlachtet oder provokativ ausführlich geschildert wird. Es ist mehr das Grauen nebenbei, das durch die Sätze dringt und bei dem man sich als Leser*in den Rest zusammen reimen kann.
Die Protagonistin finde ich sympathisch, ebenso die meisten ihrer Freundinnen. Gerade auch Anna Marias Kampf gegen die Ansichten der eigenen Mutter finde ich sehr bewegend und die Szenen schwer zu ertragen. Mir gefällt, wie viele starke und zusammenarbeitende Frauen in diesem Buch vorkommen, auch wenn ich ihre Lösungswege ablehne. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass es eine Gemeinschaft aus Frauen gibt.
Der Roman spricht mehrere feministische Themen an, geht jedoch einen ganz eigenen und anderen Weg, mit dem Leben im Patriarchat umzugehen. Auf jeden Fall spannend, aber eher dystopisch als utopisch. Wobei natürlich schon die Frage aufkommt, warum man beim Lesen diese Szenen so fremd empfindet, sich aber auf erschreckende Art an Femizide im Alltag gewöhnt hat.
Sprachlich angenehm und auch wenn es nur vier große Kapitel gibt (deren Benennung im Zusammenhang auch eher speziell ist), so gibt es dennoch viele kleine Abschnitte, die das Lesen gut möglich machen.
Ich glaube, dass es ein Buch ist, das man erneut lesen muss um wirklich alles zu durchdringen. Mir hat es auf jeden Fall gefallen und mich zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt.
Ich empfehle dieses Buch, wenn man feministische Grundkenntnisse hat und sich dafür interessiert. Sonst könnte es eher schwer zu lesen sein.
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Gebundenes Buch
Auf nach Engelhartskirchen
Mir gefällt es, wenn das Thema Gewalt gegen Frauen satirisch überspitzt wird und alle Männer in einem oberösterreichischen Dorf, die Frauen Gewalt angetan haben, getötet werden. Mir gefällt, dass sogar der katholische Pfarrer nicht …
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Auf nach Engelhartskirchen
Mir gefällt es, wenn das Thema Gewalt gegen Frauen satirisch überspitzt wird und alle Männer in einem oberösterreichischen Dorf, die Frauen Gewalt angetan haben, getötet werden. Mir gefällt, dass sogar der katholische Pfarrer nicht ausgespart wird und mit Helga eine Frau das Pfarramt übernimmt. So bekommt die Kirche gleich noch eins mit ausgewischt.
Auch die Auflösung des Ganzen erscheint mir gelungen, wird hier aber nicht gespoilert.
Einen Stern muss ich dennoch abziehen, weil ich gewissen Längen im Buch verspürt habe und nicht so gepackt war, wie für 5 Sterne nötig gewesen wäre. Also 4 Sterne.
Zitat: Sie war bereit gewesen, alles zu geben und kein Leben zu haben. Ihre Karriere, falls das so genannt werden konnte, war seither wie ein Vibrator, der jedes Mal kurz vor dem Orgasmus ausging und nie neue Batterien zu Hause waren. (44)
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Gebundenes Buch
Männer töten. Ein provokanter Titel, aber hier geht es in erster Linie um feministische Anklänge. Der Autorin Eva Reisinger gelingt es, dem Leser nahe an der Protagonistin Anna Maria zu führen. Man versteht ihre emotionale und gedankliche Lage. Sie hatte zuletzt Pech. Ein …
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Männer töten. Ein provokanter Titel, aber hier geht es in erster Linie um feministische Anklänge. Der Autorin Eva Reisinger gelingt es, dem Leser nahe an der Protagonistin Anna Maria zu führen. Man versteht ihre emotionale und gedankliche Lage. Sie hatte zuletzt Pech. Ein Fahrradunfall, eine Entlassung und es gab Gewalt, die sie erfuhr.
Dann führt die Autorin die Vision einer matriarchalischen Gemeinschaft in einem Dorf ein. Für Anna Maria vielleicht ein Möglichkeit, sich ihren Erfahrungen entgegenzustellen. Opfer- und Täterschaft können sich auch drehen.
Als Gedankenspiel gut, ob es irgendwohin führt, bleibt offen.
Der Roman ist gut geschrieben und dürfte seine Leserschaft finden und die Nominierung für den Shortlist-Debütpreis es Österreichischen Buchpreises dürfte erfreulicherweise Aufmerksamkeit sichern.
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Gebundenes Buch
Ein doppeldeutiger Titel für diesen wichtigen, wunderbar feministischen Roman
Der Titel – Ziel bereits vieler Diskussionen – kann sehr wohl, nein, er muss sogar zweideutig verstanden werden. Zum einen ist die Zahl der Femizide und Gewalt an Frauen in Österreich in der EU …
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Ein doppeldeutiger Titel für diesen wichtigen, wunderbar feministischen Roman
Der Titel – Ziel bereits vieler Diskussionen – kann sehr wohl, nein, er muss sogar zweideutig verstanden werden. Zum einen ist die Zahl der Femizide und Gewalt an Frauen in Österreich in der EU auf dem tragischen ersten Platz. Zum anderen setzen sich die Frauen in diesem herrlichen Roman zur Wehr … das ist zumindest ein praktisches Mittel zum Zweck. Kann aber dann auch mal etwas kompliziert, wenn nicht sogar problematisch werden. Dennoch: „In Engelhartskirchen (harte Engel? Anm.) gibt es keine Fälle von häuslicher Gewalt, keine Sexualdelikte, keine Frauenmorde [...]“ - und überraschender Weise scheinen Männer immer wieder mal zu verschwinden, und vieles ist in Frauenhand, so z. B. auch die Pfarrei.
Anna Maria, Wienerin, lebt in Berlin, befindet sich in einer toxischen Beziehung mit Friedrich. Der Zufall spült sie ins oberösterreichische Engelhartskirchen zu Hannes. Der betreibt den Hof seiner Eltern, ist Vollblutlandwirt, und die Beziehung der beiden läuft angenehm und harmonisch. So allmählich wird Anna Maria in die weibliche Dorfgemeinschaft eingeführt, manches „Geheimnis“ ihr anvertraut. Und auch gewisse „Praktiken“ bleiben nicht unerwähnt.
Aber die Vergangenheit lässt nicht locker. Ihre besten Freundinnen aus Berlin tauchen auf. Während sich die eine sehr bald auf das Dorfleben einlassen kann, zögert die andere. Als dann Friedrich auch noch auftaucht: „Ja habe die Ehre ...“ Mehr möchte ich nicht verraten.
Das klingt jetzt vielleicht alles nach Dorfidylle, einem feinen ländlichen Leben (und Stoff für eine Bollywoodschmonzette). Doch der Friede ist hart erkämpft – und es gibt immer wieder gewisse Männer, die daran zu rütteln versuchen.
Die Autorin beschreibt die Tatsachen beinhart in ihrem Roman. Gleich zu Beginn gibt es eine Triggerwarnung – denn es würden Männer sterben.
S. 130: „Die Polizei rät Frauen selbstbewusster zu sein, dann würden sie nicht vergewaltigt. Was nach Satire klingt, ist in Österreich viel zu oft Realität.“
Auf diesem Hintergrund baut Reisinger ihren Roman auf. Teils sarkastisch, makaber, doppelzüngig, und mit der gewissen Prise Humor, wie es meines Erachtens nur österreichische Autorinnen beherrschen, huschen wir von Seite zu Seite, fiebern und leiden mit den Protagonistinnen mit. Natürlich ist manches überspitzt dargestellt, aber in Anbetracht der traurigen alltäglichen Realität ist so ein Inhalt mehr als Gebot der Stunde. Die Gesellschaft ist nach wie vor im Würgegriff von alten weißen, sexistischen Männern und deren Patriarchat. Der Roman zeigt dies auf seine besondere Weise auf, so wie auch die Lösung zwar ein Ansatz sein mag, aber vielleicht doch nicht unbedingt nachahmenswert.
Ich bin vom Buch schlichtweg begeistert, inhaltlich wie sprachlich eine wahres Lesehighlight. Da kann mensch nur hoffen, dass es von Eva Reisinger in Zukunft noch vieles zum Lesen gibt.
Absolute und allerhöchste Leseempfehlung und zu recht auf der Shortlist–Debüt des Österreichischen Buchpreises 2023.
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