Joachim B. Schmidt
Broschiertes Buch
Kalmann und der schlafende Berg
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Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ehe Kalmann sichs versieht, sitzt er wieder im Flugzeug zurück nach Island. Im hohen Norden hat er aber auch keine Ruhe. Ein Mord ist geschehen, und die Spuren reichen zurück bis nach Amerika und in den Kalten Krieg. Und wer muss diesen explosiven Fall aufklären? Korrektomundo: Kalmann, der berühmte Sheriff von Raufarhöfn.
Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Seine Romane sind Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Crime Cologne Award und zuletzt mit dem Glauser-Preis. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/24786
- Seitenzahl: 301
- Erscheinungstermin: 26. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 176mm x 111mm x 19mm
- Gewicht: 254g
- ISBN-13: 9783257247862
- ISBN-10: 3257247869
- Artikelnr.: 71952299
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Joachim B. Schmidts zweiter Krimi um den Sonderling Kalmann ist ein äußerst unterhaltsames und liebevolles Werk, das einen Menschen am Rande der Gesellschaft ins Zentrum rückt.« Südostschweiz Südostschweiz
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude lauscht gern Joachim B. Schmidts Ermittler Kalmann, den jungen Mann mit Down-Syndrom, dessen Derbheit und Offenherzigkeit sie bereits in anderen Romanen schätzen lernte. Wenn jener Kalmann hier aber zu seinem Vater in die USA reist, diesen zum Sturm aufs Kapitol begleitet und schließlich verhaftet wird, treibt es Schmidt für Staude aber doch ein wenig zu weit. Wie "an den Hai-Flossen herbeigezogen" scheint ihr diese bemühte Nähe zur Weltpolitik.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Kalmanns Vater lädt ihn in die Vereinigten Staaten von Amerika ein, geplant ist unter anderem ein Ausflug nach Washington D.C. Kurz darauf wird Kalmann ins FBI-Hauptquartier gebracht, um unmittelbar danach in ein Flugzeug zurück nach Island gesetzt zu werden, wo ein Mord geschieht, in den …
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Kalmanns Vater lädt ihn in die Vereinigten Staaten von Amerika ein, geplant ist unter anderem ein Ausflug nach Washington D.C. Kurz darauf wird Kalmann ins FBI-Hauptquartier gebracht, um unmittelbar danach in ein Flugzeug zurück nach Island gesetzt zu werden, wo ein Mord geschieht, in den ein Berg involviert ist und erstaunlicherweise auch Kalmanns geliebter Großvater, der kürzlich starb. Mit Feuereifer stürzt Kalmann sich in die Ermittlungen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, als ich hörte, dass es ein Wiedersehen mit Kalmann, dem selbsternannten Sheriff von Raufarhöfn, gibt. Voller Vorfreude stürzte ich mich ins Buch, war unglaublich gespannt darauf, welche neuen Abenteuer mit Kalmann mich erwarten. Anfangs wusste ich nicht so recht, worauf die Andeutungen und Hinweise hinauslaufen, aber als ich es verstanden hatte, war ich mehr als amüsiert. Was für eine verrückte und abgedrehte Story sich der Autor da hat einfallen lassen, wie großartig passten die realen Ereignisse in die fiktive Geschichte! Er hat diesmal zwar länger auf sich warten lassen, aber nun war er endlich da; der Zauber von Kalmann.
Die Erzählung hat mich in ihren Bann gezogen, der Charakter Kalmann ist ein vielschichtiger Mensch, auch wenn nicht alle seine Ausführungen für mich Sinn ergaben, aber dies soll wahrscheinlich so sein. Trotz meines Amüsements gab es im Verlauf der Geschichte viele ernste und schwierige Momente, denn Kalmann ist besonders und sein Verhalten anderen Menschen gegenüber, besonders gegenüber seiner Mutter, hat mich oft erschreckt und auch wenn ich weiß, dass es seinem Zustand geschuldet ist, mochte ich ihn in solchen Situationen etwas weniger. Zum Glück überwogen dennoch die schönen und lustigen Momente, abgesehen davon, dass man Kalmann einfach nicht lange böse sein kann.
Mit dem letzten Drittel kam für mich ein kleiner Hänger, der allerdings durch das explosive Finale wieder ausgeräumt werden konnte. Das vorliegende Buch war zwar etwas schwächer als der erste Band, was für mich persönlich mit der Thematik des Kalten Krieges zusammenhängt, aber nicht minder unterhaltsam und abgedreht. Zuletzt war ich traurig, von Kalmann Abschied nehmen zu müssen, allerdings freue ich mich schon umso mehr auf seine nächsten Abenteuer. Strahlende vier Sterne und eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.
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Gebundenes Buch
Kalmann ist zurück und wie!
Der kauzige und herrliche Kalmann erlebt ein weiteres skuriles Abenteuer. Diesmal verschlägt es ihn nach Amerika, dort besucht er zum ersten Mal seinen Vater. Doch natürlich wird der Trip zum unvergleichlichen Ereignis. Kalmann wird vom FBI verhaftet, …
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Kalmann ist zurück und wie!
Der kauzige und herrliche Kalmann erlebt ein weiteres skuriles Abenteuer. Diesmal verschlägt es ihn nach Amerika, dort besucht er zum ersten Mal seinen Vater. Doch natürlich wird der Trip zum unvergleichlichen Ereignis. Kalmann wird vom FBI verhaftet, des Landes verwiesen und zurück nach Island geschickt. Doch dort geht die absurde Episode mit Tod und Gefahr nahtlos weiter.
Wieder ein gelungener Kalmann Auftritt, dessen Geschichte einfach nur höllisch Spaß macht und sogar lehrreich ist.
Unbedingt lesen!
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eBook, ePUB
Zum Inhalt:
Eigentlich wollte Kalmann nur seinen Vater in Amerika besuchen, doch der lässt ihn hängen, stattdessen sitzt er im Hauptquartier des FBI und schneller als er sich versieht ist er wieder im Flieger nach Island. Aber auch hier wird es turbulent, denn ein Mord ist geschehen und …
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Zum Inhalt:
Eigentlich wollte Kalmann nur seinen Vater in Amerika besuchen, doch der lässt ihn hängen, stattdessen sitzt er im Hauptquartier des FBI und schneller als er sich versieht ist er wieder im Flieger nach Island. Aber auch hier wird es turbulent, denn ein Mord ist geschehen und scheinbar reichen die Spuren bis in den kalten Krieg und natürlich muss Kalmann den Fall klären.
Meine Meinung:
Wie schon beim ersten Kalmann habe ich mich lange Zeit schwer getan, denn der Schreibstil ist eben nicht 08/15 und daran muss man sich erstmal gewöhnen. Kalmann als Typ gefällt mir aber, deshalb bin ich auch dran geblieben und das Buch wird im Verlauf auch immer besser. Die Story ist ungewöhnlich und auch irgendwie viel mehr als "nur" ein Krimi. Es werden auch Themen aufgegriffen, die das gesamte Buch eben zu mehr als nur einem Krimi machen.
Fazit:
Hat mir gefallen
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Gebundenes Buch
Eine kurzweilige, spannende und witzige Lektüre
Inhalt: Eigentlich sollte es eine schöne Familienzusammenführung werden: Kalmanns Vater, der in den USA lebt, hat sich bei ihm gemeldet und möchte ihn besser kennenlernen, sodass Kalmann den Atlantischen Ozean überquert. …
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Eine kurzweilige, spannende und witzige Lektüre
Inhalt: Eigentlich sollte es eine schöne Familienzusammenführung werden: Kalmanns Vater, der in den USA lebt, hat sich bei ihm gemeldet und möchte ihn besser kennenlernen, sodass Kalmann den Atlantischen Ozean überquert. Dort lebt Kalmann sich gut ein; die Familie macht sogar einen Ausflug zum Präsidenten – der allerdings schiefläuft. Ehe Kalmann es sich versieht, findet er sich im FBI-Hauptquartier in Washington wieder und muss die USA gen Island verlassen. Dort ist ein Todesfall geschehen, der Kalmann nicht lockerlässt: Er ist sich sicher, dass es sich um Mord handelt, sodass er beginnt, eigenständig zu ermitteln…
Persönliche Meinung: „Kalmann und der schlafende Berg“ ist ein Roman von Joachim B. Schmidt. Nach „Kalmann“ ist es der zweite Roman, der von dem eigenwilligen, selbsternannten Scheriff des kleinen isländischen Fischerdorfes Raufarhöfn handelt. Da die Fälle, in denen Kalmann ermittelt, voneinander getrennt sind, lassen sich beide Romane unabhängig voneinander lesen. Erzählt wird die Handlung aus der Ich-Perspektive Kalmanns, einem Außenseiter, der manchmal naiv, manchmal aber auch messerscharf denkt, und das Herz am rechten Fleck trägt. Wie im vorherigen Band hat es Kalmann auch hier nicht leicht, muss aufgrund seiner verschrobenen, eigenwilligen Art mit Vorurteilen und abschätzigen Blicken zurechtkommen, was Joachim B. Schmidt erneut einfühlsam erzählt. Die Handlung von „Kalmann und der schlafende Berg“ setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusammen: Der eine Strang thematisiert Kalmanns Besuch in den USA (hierbei werden auch aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen angesprochen, die ich allerdings nicht spoilern möchte), der zweite Handlungsstrang dreht sich um die Ermittlungen Kalmanns in Island (wodurch der (Gesellschafts-)Roman eine schöne Portion Krimi erhält). Dabei ist der Fall durchaus vertrackt und besitzt ein überraschendes Ende mit filmreifem Showdown. Durch Kalmanns eigenwillige Art, die sich auch in den Ermittlungen widerspiegelt, kommt zudem eine stimmige Prise Humor in die Handlung. Der Schreibstil von Joachim B. Schmidt ist anschaulich und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Kalmann und der schlafende Berg“ eine kurzweilige, spannende wie witzige Lektüre mit gesellschaftskritischem Ton und überraschendem Ende.
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Gebundenes Buch
„Wenn mein Vater diesen Brief nie geschrieben hätte, dann hätten mir die FBI-Beamten nicht den Arm verdreht und mein Gesicht auf die Motorhaube des schwarzen Cherokee-Jeeps geknallt. Und das Silvesterfeuerwerk in Raufarhöfn hätte ich auch nicht verpasst. Das habe ich …
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„Wenn mein Vater diesen Brief nie geschrieben hätte, dann hätten mir die FBI-Beamten nicht den Arm verdreht und mein Gesicht auf die Motorhaube des schwarzen Cherokee-Jeeps geknallt. Und das Silvesterfeuerwerk in Raufarhöfn hätte ich auch nicht verpasst. Das habe ich nämlich noch nie verpasst, das ist hier Tradition, und Traditionen sind wichtig, auch wenn man manchmal gar nicht mehr weiß, wie sie angefangen haben. So wie diese Geschichte.“ S.9
Auf kein Buch habe ich mich in diesem Monat so gefreut wie auf das. Endlich ist Kalmann wieder da!
Und seine Abenteuer sind diesmal echt nicht ohne. Puh, manchmal kann er wohl ganz froh sein, dass er nur »Fischsuppe« im Kopf hat, wie er selbst sagt. Aber der Reihenfolge nach.
Kalmann hat endlich eine Einladung von seinem Vater bekommen und reist nach Virgina. Corona hat zwar die Welt im Griff, aber er ist ja quasi irgendwie amerikanischer Staatsbürger. Ganz schön aufregend für ihn dort, denn er landet doch glatt nach einem »Familienausflug« in der Verhörzelle des FBI in Washington. Aber »kein Grund zur Sorge«, denn die hübsche Agentin will von ihm nur wissen, was ihn hierher geführt hat. Also erzählt uns Kalmann die Geschichte seines Großvaters, denn damit hat ja wohl alles angefangen.
„Ich war sehr stolz, der Enkel eines Mannes zu sein, über den die Leute sprachen. Und ich bin es noch immer, ich brauche nur an Großvater zu denken, denn Stolz ist wie ein Döschen voll Gammelhai, das man in der Hosentasche mit sich trägt. Proviant für die Seele.“ S.57
Tja, in welches Schlamassel Kalmann da wieder hineingerät, ist echt zum Schmunzeln. Kalmanns Heimreise kommt für ihn schneller als gedacht.
Zu Hause in Raufarhöfn wird’s wieder brenzlich für ihn, denn jemand ist der Meinung, dass Kalmanns Großvater vielleicht keines natürlichen Todes gestorben ist. Und eh er sich versieht, muss er tatsächlich wieder einen Mord aufklären und das ganz ohne seine Waffe, denn die hat man ihm ja nach seinem letzten »Fall« abgenommen.
Was für eine klug konstruierte Geschichte. Mich hat wirklich jede Wendung eiskalt erwischt. Aber als Tipp vorweg, ich empfehle, den ersten Teil zu lesen, da Kalmanns doch sehr spezielle Art und Weise dort bestens verständlich gemacht wird. Auch einige Figuren haben einen erneuten Auftritt, die man hier allein vielleicht nicht ganz einordnen kann. Schaden kann es jedenfalls nicht, denn Band 1 war echt toll.
Für alle, die Kalmann noch nicht kennen, er ist geistig in manchen Dingen auf dem Niveau eines Grundschülers stehengeblieben, lebt und denkt nach seinen eigenen Regeln und ist hin und wieder von der Außenwelt emotional überfordert. Schmidt schlüpft beim Erzählen in die Ich-Perspektive seines Protagonisten und als Leser*innen lernen wir, die Welt aus Kalmanns Augen zu betrachten. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da sich der Schreibstil entsprechend anpasst, hat man sich aber erst mal eingegroovt, ist es oft zum Schmunzeln, manchmal auch sehr nahegehend. Auch in diesem Buch hat mich der Autor für Kalmanns Wesen einnehmen können und Verständnis wecken können, dass der Umgang ein anderer ist, der manchmal etwas Zeit und Einfühlungsvermögen benötigt. Jedenfalls ist mir Kalmann jetzt noch mehr ans Herz gewachsen.
Schmidt schreibt sehr unterhaltsam, dass es mir auch diesmal schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. Ihm gelingt es spielerisch, politische Ereignisse einfließen zu lassen, die aus Kalmanns Sicht nochmals einen anderen Touch bekommen. Corona spielt zwar als zeitlicher Hintergrund eine Rolle und wir erinnern uns sicher alle, dass wir manchmal daran verzweifelt sind, aber Schmidt zeigt auch, wie diese Einschränkungen sich auf Menschen wie Kalmann auswirken.
Zum Ende zieht die Spannung richtig an, ganz eines guten Krimis würdig. Alle Stimmungsbilder von Island katapultierten mich auch diesmal sofort ans Ende der Welt, wo (wie wir lesen können) eigentlich doch mehr passiert, als gedacht. Für mich war der zweite Teil sogar noch einen Tacken besser und ich hoffe sehr auf einen dritten.
Fazit
Wie anders doch die Welt aussieht, wenn man mal die Perspektive wechselt. Eine gelungene Fortsetzung – spannend, unterhaltsam und humorvoll.
Leider kursieren bereits einige Rezis im Netz, die die interessanteste Wendung spoilern, worüber ich mich echt ärgern könnte. Wer es also noch lesen will, sollte vielleicht einen Bogen um manche Rezis machen.
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Gebundenes Buch
Kalmann ist wütend. Als Leserin des nach ihm betitelten Romans von Joachim B. Schmidt ahnte ich, dass das nicht gut ist, weil dieser besondere Protagonist dann zu unberechenbaren Handlungen neigt. Zu Beginn der Fortsetzung „Kalmann und der schlafende Berg“ sinniert die Titelfigur …
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Kalmann ist wütend. Als Leserin des nach ihm betitelten Romans von Joachim B. Schmidt ahnte ich, dass das nicht gut ist, weil dieser besondere Protagonist dann zu unberechenbaren Handlungen neigt. Zu Beginn der Fortsetzung „Kalmann und der schlafende Berg“ sinniert die Titelfigur als Ich-Erzähler über die vergangenen Ereignisse, die ihn zornig gestimmt haben. Dabei erhielt ich einige Hinweise darauf, was seit den Begebenheiten im ersten Teil geschehen ist, den man für das Verständnis nicht gelesen haben muss, aber sonst ein Lesevergnügen verpasst hat. Ich erfuhr, dass Kalmanns Großvater gestorben ist und sein US-amerikanischer Vater Kontakt zu ihm aufgenommen hat. Außerdem las ich davon, dass er in Folge dieser beiden Fakten der Einladung nach Amerika gefolgt ist und dort vom FBI verhaftet wurde.
Als die FBI-Agentin beim Verhör Kalmann nach dem Grund seiner Reise befragt, wandern die Gedanken des Protagonisten zurück in die Vergangenheit auf der Suche nach einem Ausgangspunkt für seine Erklärung. Dabei gelangt er zu einem Punkt vor dem Tod seines Großvaters, als dieser bereits im Heim lebte. Schrittweise erfuhr ich mehr darüber, wie er in die ungewöhnliche Lage geraten ist, in der er sich nun befindet und wie er sich später in eine noch bedrohlichere Situation bringen wird, von der er am Beginn des Romans noch nichts ahnt.
Kalmann ist zu seiner Mutter in eine Kleinstadt gezogen, obwohl er sich zu seinem früheren Wohnort Raufarhöfn hingezogen fühlt. Joachim B. Schmidt konfrontiert den vor Ort heimlich zum Helden gewordenen Protagonisten mit den Problemen unserer Zeit. Die Handlung spielt vom Herbst 2020 bis zum Frühjahr des nächsten Jahrs während der Pandemie, deren Auswirkungen auch in Island spürbar sind. Während seines Aufenthalts in den USA gerät Kalmann in eine politisch bedeutsame Situation. Der Autor sprüht im vorliegenden Band vor Einfällen, die manchmal übertrieben sind, aber amüsant und vor allem unterhaltend.
Auf dem titelgebenden Berg kommt es am Ende des Buchs zu einem Showdown. Bis dahin erlebte ich Kalmann zwischen Hoffen und Bangen. Sein bester Freund Noi pflanzt ihm einen unglaublichen Gedanken in Bezug auf den Tod seines Großvaters ein. Bei den Mitarbeitern im Heim und auch in Raufarhöfn ist er beliebt und bekannt, so dass es ihm kaum Mühe bereitet, Hilfe auf die aufgeworfenen Fragen zu finden. Wie auch im ersten Band führt die Arglosigkeit des Protagonisten dazu, den Lesenden in manchen Dingen nachdenklich zu stimmen.
Joachim B. Schmidt hat mit dem Buch „Kalmann und der schlafende Berg“ erneut eine turbulente Romanhandlung mit kriminalistischen Elementen geschrieben ganz im Stil des ersten Bands der Reihe „Kalmann“. Aufgrund der sehr guten Konstruktion hält die Geschichte eine gewisse Hintergrundspannung, welche sich zum Schluss hin nochmal deutlich steigert. Der Protagonist ist, abgesehen von seinen Wutanfällen, ein liebenswerter Charakter, der mit seiner besonderen Art und Weise zu handeln, den Lesenden für sich einnimmt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Seit Kalmanns Begegnung mit dem Eisbären hat sich einiges verändert. Seine Mauser wurde eingezogen, und aus dem stolzen Sheriff von Raufarhöfn ist ein zahnloser Hai geworden. Apropos Hai, mit dem Fischen ist auch Schluss, hat man ihm verboten, seit sein Großvater gestorben ist. …
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Seit Kalmanns Begegnung mit dem Eisbären hat sich einiges verändert. Seine Mauser wurde eingezogen, und aus dem stolzen Sheriff von Raufarhöfn ist ein zahnloser Hai geworden. Apropos Hai, mit dem Fischen ist auch Schluss, hat man ihm verboten, seit sein Großvater gestorben ist. Mittlerweile lebt er bei seiner Mutter, die allerdings mit seiner Versorgung überfordert ist, und arbeitet als Einkaufswageneinsammler in einem Supermarkt. Ein Tag ist wie der andere, bis eine Einladung seines amerikanischen Vaters die Monotonie unterbricht. Er möchte seinen Sohn endlich kennenlernen, weshalb ihn Kalmann in Virginia besuchen soll. Klar, dass er Feuer und Flamme für diesen Vorschlag ist, lenkt ihn die Vorfreude doch auch von der Trauer um seinen toten Opa ab.
Soweit die Ausgangssituation in „Kalmann und der schlafende Berg“, und wesentlich weiter möchte ich wegen Spoilergefahr auch nicht auf die Handlung eingehen. Nur so viel, dieser Amerikabesuch hat es aus verschiedenen Gründen in sich, insbesondere Kalmanns Beteiligung an einem denkwürdigen Ereignis der amerikanischen Gegenwart. Eine Passage, die bei mir ungläubiges Kopfschütteln verursacht hat. Hätte man sich sparen können, wie so manchen hanebüchenen Handlungsfaden in diesem Band.
Im Gegensatz zu dem leise erzählten Vorgänger mit den großartigen Naturbeschreibungen Nordislands, setzt der Autor diesmal auf eine konstruierte und maßlos überzogene Story, die unterm Strich eher eine Parodie ist und über weite Strecken ins Groteske abdriftet. Und Kalmann, den wir als liebenswerten und grundehrlichen Zeitgenossen mit gewissen Einschränkungen kennengelernt haben, wird zu einem tölpelhaften Naivling degradiert, geradezu vorgeführt, der nicht davor zurückschreckt, auch gewalttätig gegenüber seiner Mutter zu werden. Och nö, das hat dieser isländische Parzival doch wirklich nicht verdient.
Konnte mich leider nicht überzeugen.
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eBook, ePUB
Wenn ich mit einem nach "Kalmann" nicht gerechnet hatte, dann damit, dass es je eine Fortsetzung geben würde; von daher war ich doch sehr positiv überrascht, als ich die Ankündigung des Titels "Kalmann und der schlafende Berg" gesehen habe, denn auch wenn der erste …
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Wenn ich mit einem nach "Kalmann" nicht gerechnet hatte, dann damit, dass es je eine Fortsetzung geben würde; von daher war ich doch sehr positiv überrascht, als ich die Ankündigung des Titels "Kalmann und der schlafende Berg" gesehen habe, denn auch wenn der erste Band 2020, als ich ihn gelesen habe, nicht zu meinen Top-Titeln gehörte: Kalmann, der Protagonist, hatte durchaus Eindruck hinterlassen und um es vorwegzunehmen, wird "Kalmann und der schlafende Berg" in diesem Jahr eher auch nicht zu meinen absoluten Top-Titeln gehören, aber so schnell ebenfalls nicht vergessen werden, obschon mir dieser knackige Roman nu wiederum nicht mehr als einen entspannten Nachmittag auf dem Balkon beschert hat.
Wie auch der nur nach der Hauptfigur benannte erste Band war "... und der schlafende Berg" zwar kurz, aber auch kurzweilig, wobei ich im Übrigen davon abrate, diesen zweiten Band, auch wenn er prinzipiell eine eigenständige Geschichte erzählt, ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen. Es wird doch relativ oft das Geschehen aus "Kalmann" erwähnt und mit der Figur des Kalmann wird man in Band 1 auch eher langsam vertraut gemacht, während man sich im zweiten Band nun schon fast wie zu den Einwohner*innen von Raufarhöfn zählend fühlen kann, die von Kalmann kaum noch überrascht werden können und für die all seine „Eigentümlichkeiten“ längst zum Alltagsbild gehören. Das war selbst mir hier in "Kalmann und der schlafende Berg" dabei nun schon fast ein wenig zu viel bzw. stellenweise zu wenig "Außenwelt".
Kalmann tritt hier als Erzähler auf und entsprechend seiner Art wertet er kaum, er ordnet nicht wirklich ein: er schildert hauptsächlich einfach einen Ist-Zustand – und seine Erlebnisse rund um den 6. Januar, während seiner Zeit in den USA, wirken da eher lückenhaft und stockend. Zum Einen begreift er das ganze Geschehen in Washington, D.C. gar nicht und zum Anderen merkt man, dass ihm generell alles fremd ist und er sich auch in seiner Familie väterlicherseits da nicht als Mitglied, sondern als Besucher, sieht. Das passt zwar zum generell sehr heimatverbundenen Kalmann und seiner ohnehin eher einzelgängerischen Art; ich kann also nicht sagen, dass ich Kalmann da nicht als authentisch empfunden hätte, aber da fehlte für mich einfach die Dynamik, die in Kalmanns isländischem, bewährten Umfeld herrschte. Da war ich wirklich froh, als Kalmanns Erzählung hier bei seinem Rückflug aus den Staaten angelangt war und dass sich die restliche Geschichte auf isländischem Boden ausbreitete.
Vor dem Lesen hatte ich wegen der in der Buchbeschreibung angesprochenen Verstrickung von USA, Island und Kaltem Krieg ein wenig Sorge, dass es hier ein wenig sehr politisch und verschworen wird; ich bin Politthrillern generell nicht sehr zugetan, aber das war hier dann doch noch recht gemäßigt und blieb gut nachvollziehbar.
Ein bisschen schade fand ich den spektakulären Showdown am Schluss, der für mich einem dritten Band definitiv widerspricht, denn auch Band 1 mündete zwar letztlich in großer Aufregung, dort war das Ende aber nicht derart über alle Maßen aufsehenerregend wie nun im Nachfolger und insgesamt ergibt sich für mich da eine derartige Menge an Action, dass es für das gesamte Lebtag eines ferner eher leisen Charakters wie Kalmann, noch dazu in einer so, auch was die Population angeht, eher abgelegenen Einöde ausreicht und zu sehr Gefahr laufen würde, ihn ins Klamaukige abdriften zu lassen, sollte man ihm noch mehr Abenteuer andichten. (Allerdings hatte Band 1 für mich ja auch schon einer Fortsetzung widersprochen. Nun denn.)
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Gebundenes Buch
Schön war es, wieder auf Kalmanm zu treffen, mit ihm neue abenteuerliche Ereignisse zu erleben und wieder mehr über den Ort mit dem unaussprechlichen Namen in Island zu erfahren, insbesondere natürlich dessen Einwohner. Den ersten Band (den man nicht unbedingt vorab gelesen haben …
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Schön war es, wieder auf Kalmanm zu treffen, mit ihm neue abenteuerliche Ereignisse zu erleben und wieder mehr über den Ort mit dem unaussprechlichen Namen in Island zu erfahren, insbesondere natürlich dessen Einwohner. Den ersten Band (den man nicht unbedingt vorab gelesen haben muss, aber es erleichtert schon ein bisschen Kalmann "einordnen" zu können, obwohl, er passt er sowieso in keine Schublade und man muss sich als Leser einfach auf ihn einlassen).
Weil meine Lektüre des ersten Bandes allerdings schon eine ganze Weile her war und ich nicht mehr alle Details parat hatte, war ich doch erleichtert, so schnell wieder drin zu sein im Geschehen rund um Kalmanns Erlebnisse. Diesmal bleibt es aber nicht nur bei der isländischen Kulisse, Kalmanm macht auch einen spektakulären Ausflug nach Amerika zu seinem Vater, den er endlich kennenlernt. Ausgerechnet mitten in der Pandemie. Als dann Kalmanm auch noch mitten in den Sturm auf das Kapitol am 06. Januar 2021 gerät und was das alles für ein Schlamassel hinter sich herzieht und warum Kalmanm nach seiner Rückkehr auch noch einen Mord in Island aufklären will, dass muss man natürlich selbst nachlesen, ich möchte ja nicht zu viel verraten.
Kalmanm erinnet mich ja auch immerl wieder ein wenig an Forrest Gump, obwohl, wie der Autor auch selbst betont, Kalmanm stehen bleibt, wenn's brenzlig wird und nicht wegrennt. Ich habe Kalmanm auch im zweiten Band wieder richtig ins Herz geschlossen, er ist mutig und liebt die Gerechtigkeit, er weiß, was er will und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ruht er nicht eher, bis er zu den Fragen, die er sich gestellt hat, Antworten gefunden hat. Eine Geschichte, die mal humorvoll, mal spannend und immer wieder auch nachdenklich stimmend macht und zeigt, dass man Menschen mit Behinderungen niemals unterschätzen sollte.
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eBook, ePUB
Kalmann in den USA
Joachim B. Schmidt hat seinen Erfolgsroman Kalmann eine Fortsetzung gegeben. In Kalmann und der schweigende Berg reist Kalmann von Island in die USA zu seinem Vater. Das läuft aber nicht so gut und durch unglückliche Umstände wird Kalmann sogar vom FBI …
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Kalmann in den USA
Joachim B. Schmidt hat seinen Erfolgsroman Kalmann eine Fortsetzung gegeben. In Kalmann und der schweigende Berg reist Kalmann von Island in die USA zu seinem Vater. Das läuft aber nicht so gut und durch unglückliche Umstände wird Kalmann sogar vom FBI verhört.
Diesmal hat die Geschichte um Kalmann noch viel mehr einen Kriminal/Thrillerplot als im ersten Teil.
Die Notwendigkeit für diese Fortsetzung sehe ich nicht so ganz. Der erste Roman hatte mehr Relevanz. Aber wenn man darüber hinwegsieht, bleibt immer noch eine spannende Geschichte um einen sympathischen Protagonisten.
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