Root Leeb
Gebundenes Buch
Gespräche auf dem Meeresgrund
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Was erzählen wir uns nach dem Ende des Lebens?»Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. 'Woher kommst du?' ...«Am Grund des Mittelmeeres, das für so viele Ort der Freude und Erquickung und für Unzählige Ort des Vergessens und namenlose Grabstätte ist, erhält diese Frage Antworten.Drei anfangs namenlose Stimmen, drei Menschen und ihre Schicksale treten hier miteinander in Verbindung und können dabei einander nichts mehr verbergen. Alles...
Was erzählen wir uns nach dem Ende des Lebens?»Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. 'Woher kommst du?' ...«Am Grund des Mittelmeeres, das für so viele Ort der Freude und Erquickung und für Unzählige Ort des Vergessens und namenlose Grabstätte ist, erhält diese Frage Antworten.Drei anfangs namenlose Stimmen, drei Menschen und ihre Schicksale treten hier miteinander in Verbindung und können dabei einander nichts mehr verbergen. Alles offenbart sich. Keine Täuschung gelingt. Und so sinkt im mythischen Element Wasser zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, doch die Geschichte dieser Leben steigt als Klage gegen Unterdrückung und Zwänge, gegen Missachtung und Qual von Armen und Frauen wieder an die Ufer unserer Gegenwart zurück.
Root Leeb 1955 in Würzburg geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Sozialpädagogik. Sie arbeitete zwei Jahre als Deutschlehrerin für Ausländer, danach sechs Jahre als Straßenbahnfahrerin in München. Heute lebt sie als Autorin, Malerin und Zeichnerin in Rheinland-Pfalz. Bei ars vivendi erschienen u.a. ihre Bücher ¿Mittwoch Frauensaunä; ¿Tramfrau. Aufzeichnungen und Abenteuer der Straßenbahnfahrerin Roberta Laub¿, ihr Roman ¿Hero. Impressionen einer Familie oder Don Quijotes Schwester¿. Neben zahlreichen Beiträgen in Anthologien (dtv, Reclam, Hanser, Manesse u.a.) hat sie sich auch als Malerin und Illustratorin einen unverkennbaren Namen gemacht und zudem zahlreiche Buchcover, wie jene von Rafik Schami oder John Strelecky, gestaltet.
Produktdetails
- Oktaven
- Verlag: Freies Geistesleben
- Artikelnr. des Verlages: 3035
- Seitenzahl: 147
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2022
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 127mm x 17mm
- Gewicht: 264g
- ISBN-13: 9783772530357
- ISBN-10: 3772530354
- Artikelnr.: 63883713
Herstellerkennzeichnung
Freies Geistesleben GmbH
Landhausstr. 82
70190 Stuttgart
info@geistesleben.com
Gut angedacht. "Nur wer einmal gewesen ist kann auch verwesen." Diese, nicht wörtlich zitierte Aussage ist mir nach Beendigung dieses nett aufgemachten und Büchleins im Sinn geblieben. Und die Grundidee der Geschichte ist bemerkenswert und auch erfrischend anders (mir kamen …
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Gut angedacht. "Nur wer einmal gewesen ist kann auch verwesen." Diese, nicht wörtlich zitierte Aussage ist mir nach Beendigung dieses nett aufgemachten und Büchleins im Sinn geblieben. Und die Grundidee der Geschichte ist bemerkenswert und auch erfrischend anders (mir kamen anfangs sogar Assoziationen zu Beckets 'Warten auf Godot'). "Wir sind Wesen, im Sinne von gewesen." Drei Wesen treffen sich mit ihrer jeweiligen Geschichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Flucht auf dem Meeresgrund. Gewissermaßen aus dem Leben abgetaucht, zwar das Leben ausgehaucht, aber noch fähig zu kommunizieren... und weil das Sprechen (unter Wasser) nicht mehr funktioniert, ist es ein Austausch der Gedanken... über das Leben des einzelnen, über die Zeit, über das in Erinnerung verbleiben, über die Gesellschaft. Hin und wieder ziehen 'originäre Meeresbewohner' wie der Gott Poseidon oder auch kichernde Meerjungfrauen denkend und sprechend vorbei und kommentieren 'von unterhalb der Meeresoberfläche'. Ich hatte mir von der Grundanlage des Romans recht viel versprochen ... aber es bleibt dann doch sehr an der Oberfläche, da wäre mehr Tiefe drin gewesen. So kommen die Lebensgeschichten der einzelnen viel zu kurz, werden wie Gedankenfetzen nur angedeutet; dazu noch eine Prise Philosophie und ein Schüsschen Zeit- und Gesellschaftskritik. Aber wie bereits gesagt: Gut angedacht.
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Besonders, leise und feinsinnig, mit viel Gedankeninput
Die Gestaltung des dünnen Bändchens „Gespräche auf dem Meeresgrund“ von Root Leeb von 147 Seiten gefällt mir sehr, denn neben dem Cover, das abstrakt dargestellte Wellen zeigt, gibt es im Buch auch weitere …
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Besonders, leise und feinsinnig, mit viel Gedankeninput
Die Gestaltung des dünnen Bändchens „Gespräche auf dem Meeresgrund“ von Root Leeb von 147 Seiten gefällt mir sehr, denn neben dem Cover, das abstrakt dargestellte Wellen zeigt, gibt es im Buch auch weitere Bilder, die die Autorin wohl selbst gemalt hat. Die Darstellungen zeigen, passend zum Text, alle maritime Szenen, die bei mir sofort eine ganz typische Meerassoziation hervorrufen und eine große Tiefenwirkung haben. Die Farbe Blau dominiert, sonst sind die Gemälde jedoch sehr unterschiedlich, weshalb ich mich beim Lesen immer darauf gefreut habe, bald ein weiteres entdecken zu können.
Der Text beschreibt Gespräche von drei sehr unterschiedlichen Protagonisten am Meeresgrund, bei denen nicht klar ist, in welchem Daseinszustand sie sich befinden, die sich aber über vielfältige, oft existenzielle und sehr grundsätzliche Ansichten und Einstellungen austauschen.
Der Text zeigt seine größte Stärke für mich darin, dass er zum Nachdenken anregt. So habe ich mich bei der Lektüre immer wieder gefragt, wie ich zu dem gerade thematisierten Punkt stehe oder wie ich die Situation einschätze. Dabei habe ich durchaus spannende Anregungen erhalten und Gedankenexperimente unternommen.
Die Vorstellung eines „Nach-Lebens“ auf dem Meeresgrund für Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, im Meer gelandet sind, war für mich zunächst sehr befremdlich, mit der Zeit habe ich mich jedoch an diese literarische Ausgangssituation gewöhnt und finde sehr gut, dass jeder Leser diese ja auch auf seine Vorstellungen von einem, wie auch immer gearteten, Jenseits übertragen kann. Und mir hat sehr gefallen, dass immer alle Optionen offen bleiben und es nie ein „So-ist-das-nach-dem-Leben“ propagiert wurde.
Etwas gestört haben mich andere Charaktere, die immer wieder die Gespräche der drei Hauptfiguren unterbrachen – aber dies ist sicherlich einfach Geschmackssache.
„Gespräche auf dem Meeresgrund“ ist in meinen Augen ein sehr ungewöhnliches und besonderes Buch, das zum Nachdenken anregt und kurzweilige Lesemomente all jenen schenkt, die offen sind für Ungewöhnliches.
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Zum Inhalt: Am Grund des Mittelmeeres treffen drei, anfangs noch namenlose, Stimmen, aufeinander. Diese drei Menschen und Ihre Schicksale treten in Verbindung und öffnen sich ganz, da Sie nichts mehr zu verbergen haben. Im mythischen Element Wasser sinkt zwar die Vergangenheit auf den …
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Zum Inhalt: Am Grund des Mittelmeeres treffen drei, anfangs noch namenlose, Stimmen, aufeinander. Diese drei Menschen und Ihre Schicksale treten in Verbindung und öffnen sich ganz, da Sie nichts mehr zu verbergen haben. Im mythischen Element Wasser sinkt zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, aber die Klage dieser drei Schiksale kämpft sich an die Ufer unserer Gegenwart zurück.
Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, da bereits die Leseprobe erahnen ließ, das hier eine andere Perspektive im Vordergrund steht. Diese Art von Konversation hat mich überrascht. Es war angenehm dem Gespräch der unterschiedlichen Charaktere zu folgen und somit auch eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Wobei anzumerken ist, das die Themen lediglich angeschnitten werden und nicht viel weiter in die Tiefe gegangen wird. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin habe ich diesen Roman als sehr angenehm empfunden. Das Buchcover und die vereinzelten Illustrationen im Buch fand ich auch sehr ansprechend.
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Eine Hommage an die Empathie
Alles ist eins. Ein großes Wasser, ein großer Geist, in dem jedoch noch immer individuelle Persönlichkeiten vorhanden sind und ihre Erinnerungen, Gefühle und Gedanken miteinander unfreiwillig teilen.
Ein Vermittlungsversuch zwischen Frau und …
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Eine Hommage an die Empathie
Alles ist eins. Ein großes Wasser, ein großer Geist, in dem jedoch noch immer individuelle Persönlichkeiten vorhanden sind und ihre Erinnerungen, Gefühle und Gedanken miteinander unfreiwillig teilen.
Ein Vermittlungsversuch zwischen Frau und Mann, dem globalen Westen und dem globalen Süden, oben und unten.
Gewöhnliche, dadurch aber gleichzeitig sehr bewegende Menschenschicksale.
Eine Lehrstunde über den Umgang von Menschen untereinander und der Menschheit mit sich selbst.
Wo der Leser eigentlich Prosa erwarten würde, sind die erinnerten Gespräche und Gedankengänge in sehr förmlicher Schriftsprache verfasst; auch in solchen Situationen in denen man wohl eher nur Schreie von sich geben würde. Emotionen werden so rationalisiert und doch genau deswegen sehr greifbar für den Leser.
Die Illustrationen, vermutlich Aquarelle, verstärken die Immersion.
Fazit:
Eine schöne Geschichte, die es ermöglicht einen Schritt zurückzutreten und ein wenig über unser heutiges Zusammenleben als Menschen unterschiedlichster Herkunft, Bildung und Geschlechts zu reflektieren.
P.S.
Ein handwerklich schön gebundenes Buch aus sehr hochwertig wirkendem Papier.
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Drei Ertrunkene - der Eine, der Andere und die Dritte - stoßen im Mittelmeer auf einander. Der Eine ist einer der unzähligen Flüchtlinge, die bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren ums Leben kamen, der Andere gehört zu jenen, für die das Mittelmeer eine Art …
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Drei Ertrunkene - der Eine, der Andere und die Dritte - stoßen im Mittelmeer auf einander. Der Eine ist einer der unzähligen Flüchtlinge, die bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren ums Leben kamen, der Andere gehört zu jenen, für die das Mittelmeer eine Art Vergnügungsort darstellt und der von einem Kreuzfahrtschiff betrunken über die Reling gefallen ist. Die Dritte wiederum hatte andere Gründe, warum sie den den Tod im Mittelmeer fand..
Hier unten gibt es keine Geheimnisse mehr. Selbst die eigenen Gedanken sind für alle anderen hörbar und so entspinnen sich zwischen den 3 Ertrunkenen Gespräche, die sie zu Lebzeiten wohl nicht geführt hätten.
Ab und zu ziehen Poseidon und ein paar andere mythologische Wesen vorbei und haben ihre ganz eigenen Betrachtungen zur Gattung Mensch.
Die Geschichte von Root Leeb ist ungewöhnlich und hat mir aus verschiedenen Gründen gut gefallen: zum einen fand ich die Idee interessant, drei Tote unterschiedlicher Herkunft auf einander treffen zu lassen und dafür das Mittelmeer zu wählen, zum anderen hatte ich die Szenen so deutlich vor Augen, als säße ich im Theater und würde einer Inszenierung zusehen. Auch die Bilder von Root Leeb, mit denen die Geschichte illustriert ist, fand ich sehr passend und ansprechend.
Fazit: "gespräche auf dem meeresgrund" ist eine kleine aber feine Geschichte, die nachdenklich stimmt und mir ein paar schöne Lesestunden beschert hat.
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Schwimmende Gedanken
"Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist ein kurzes Buch, trotzdem ein Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
Der Andere, der Eine und die Dritte sind Stimmen im Meer, Stimmen von Ertrunkenen, aus unterschiedlichen Gründen, zu verschiedenen …
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Schwimmende Gedanken
"Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist ein kurzes Buch, trotzdem ein Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
Der Andere, der Eine und die Dritte sind Stimmen im Meer, Stimmen von Ertrunkenen, aus unterschiedlichen Gründen, zu verschiedenen Zeiten. Aber Zeit spielt hier keine Rolle mehr, diese Ewigkeit ist zeitlos. So zeitlos, dass sogar Poseidon und die Nereiden vorbei schwimmen.
Diese körperlosen, naja fast körperlosen Stimmen setzen sich mit ihrem Leben und dem Tod auseinander, es sind Menschen, die sich im Leben wahrscheinlich nie kennengelernt und an einen Tisch gesetzt hätten. Jetzt sind sie in der Ewigkeit sozusagen zwangsvereint, das ist nicht ohne Potential.
Mir gefallen die kurzen Kapitel und auch die Illustrationen, die ab und an im Buch auftauchen. Es ist mal ein ganz anderes Buch, aber es gibt mir zu denken, regt an nachzudenken. E ist kein Krimi, kein Drama, nicht spannend, aber ich habe es gerne gelesen.
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Potenzial verschenkt
Der Eine, der Andere und die Dritte, die im Laufe des Geschichte namentlich benannt werden, befinden sich in den Tiefen des Mittelmeeres in einer Art Zwischenwelt. Sie sind nicht wirklich tot, ihre Körper verwesen jedoch bereits, während ihr Geist noch lebendig …
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Potenzial verschenkt
Der Eine, der Andere und die Dritte, die im Laufe des Geschichte namentlich benannt werden, befinden sich in den Tiefen des Mittelmeeres in einer Art Zwischenwelt. Sie sind nicht wirklich tot, ihre Körper verwesen jedoch bereits, während ihr Geist noch lebendig scheint. Denn das Trio, das Gedanken lesen und sich erinnern kann, führt zum Teil gewollt philosophische Gespräche über das Hier und Jetzt und die Vergangenheit. Nach und nach erfährt der Leser, wie es um das Leben der Ertrunkenen bestellt war und wie es zu ihrem Untergang gekommen ist.
Mit Neugier und Spannung habe ich das Buch zur Hand genommen, schließlich könnten „Gespräche auf dem Meeresgrund“ ja ganz interessant werden, dachte ich. Aber leider verliert sich Root Leeb, die gängig und flüssig schreibt, in den ihr offensichtlich wichtigen Themen wie Gesellschaftspolitik, Klimaschutz und Feminismus, kratzt diese lediglich an und lässt den Tief- und Wellengang vermissen. Die Handlung plätschert dahin, die Figuren bleiben so schemenhaft wie ihr dargestelltes Äußeres und berühren nicht, mich jedenfalls nicht. Als dann noch Poseidon und Meeresnymphen auftauchen, war mir das Ganze doch des Guten zu viel, und ich war froh, dass das Kammerspiel nur rund 150 Seiten umfasst.
Schade, Cover und Gestaltung des Buches mit Lesebändchen und passenden nautischen Bildern sprechen durchaus an, der Inhalt hingegen konnte mich nicht wirklich fesseln und vollkommen überzeugen.
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Der Eine, der Andere und die Dritte treffen sich auf dem Meeresgrund. Sie sind alle drei ertrunken, aber noch in der Lage, sich gegenseitig aus ihrem Leben zu erzählen. Zunächst einmal müssen sie sich zurechtfinden mit der neuen Lage, in der sie sich befinden. Das wird auch vom Leser …
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Der Eine, der Andere und die Dritte treffen sich auf dem Meeresgrund. Sie sind alle drei ertrunken, aber noch in der Lage, sich gegenseitig aus ihrem Leben zu erzählen. Zunächst einmal müssen sie sich zurechtfinden mit der neuen Lage, in der sie sich befinden. Das wird auch vom Leser verlangt. Es erscheint total unwirklich, was da auf dem Meeresgrund vor sich geht. Alle drei hatten kein leichtes Leben und alle drei Leben spiegeln das wirkliche Leben auf der Erde wider. Nach der Leseprobe und dem Klappentext war ich sehr gespannt auf das Buch, konnte mich aber nicht wirklich hineinfinden. Ich konnte keine Sympathien für die drei Protagonisten entwickeln, zu unwirklich erschien mir die ganze Situation. Was mich besonders gestört hat, war das Erscheinen des Wassergottes Poseidon und der Meerjungfrauen. Das nimmt nach meinem Dafürhalten der Geschichte die Ernsthaftigkeit. Ich kenne niemanden, dem ich das Buch empfehlen möchte.
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Root Leeb erzählt in „gespräche auf dem meeresgrund“ die Geschichte dreier Menschen, die sich ein Schicksal teilen: sie sind Gestrandete auf dem Meeresgrund. Ihr Leben an Land ist zu Ende, sie sind zurück am Ursprung des Lebens, verunglückt, zurückgelassen, …
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Root Leeb erzählt in „gespräche auf dem meeresgrund“ die Geschichte dreier Menschen, die sich ein Schicksal teilen: sie sind Gestrandete auf dem Meeresgrund. Ihr Leben an Land ist zu Ende, sie sind zurück am Ursprung des Lebens, verunglückt, zurückgelassen, ertrunken auf hoher See.
Wir hören den Einen, der schon lange dort unten ist, den anderen, der neu ist in dieser Welt, mit der er zu hadern scheint. Dann, etwas später, kommt noch die Dritte hinzu, die Angst vor Männern hat, der das Grauen einer Folterung in den Gliedern steckt. Alle drei erinnern sich dort unten am Grund an das Leben und an Verletzungen.
Es passiert nicht viel in dieser Erzählung, die dahinzuplätschern scheint, ohne je langweilig zu werden.
Dies gelingt der Autorin durch die Kombination einer einzigartig rhythmisch-leisen Sprache mit einem großartig erdachten Setting. Dass Sprache in der Tiefe keine Rolle spielt, dass alle dasselbe Schicksal teilen, dass niemand mehr Lügen kann, ist schön erdacht. Die Gedanken auf dem Meeresgrund sind frei, allerdings nicht mehr geheim, denn als Untergegangene:r kann man sie hören. Die Schicksale aller je im Meer Verunglückten, ob im Indischen Ozean oder im Mittelmeer, sind durch eine gemeinsame „Sprache“ miteinander verbunden.
Dass Meeresgott Poseidon sich nicht um die Wesen schert, lässt sich vielleicht damit erklären, dass sie ihm fremd sind in seiner Unterwasserwelt.
Ich habe dieses kleine Büchlein sehr gerne gelesen, spürte den Druck des Wassers und eine Beklemmung, die wohl daher rührt, dass sich unter Wasser nicht ein einziges Mal atmen ließe. Sogar meine innere Stimme klang beim Lesen gedämpft.
Die Illustrationen der Autorin runden das (Kunst)Werk ab.
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Zum Inhalt:
Drei zunächst unbekannte Menschen und deren Schicksale treffen aufeinander und diese können nichts voneinander verbergen. Alles wird offen gelegt und keine Täuschung gelingt. Das Wasser sinkt auf den Meeresgrund, doch die Geschichten der Leben steigt auf und zeigt den …
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Zum Inhalt:
Drei zunächst unbekannte Menschen und deren Schicksale treffen aufeinander und diese können nichts voneinander verbergen. Alles wird offen gelegt und keine Täuschung gelingt. Das Wasser sinkt auf den Meeresgrund, doch die Geschichten der Leben steigt auf und zeigt den Widerstand gegen Unterdrückung, Zwang, Missachtung und Qual.
Meine Meinung:
Was für ein ungewöhnliches Buch. Man weiß gar nicht so recht, worum es zunächst geht aber dennoch zieht das Buch einen irgendwie total in seinen Bann aufgrund der Ungewöhnlichkeit. Der Schreibstil hat was ganz besonders und das macht das Buch trotz der zum Teil schwer verständlich Geschichte interessant. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich nicht weiter lesen wollte. Ein ungewöhnliches Buch mit ungewöhnlichem Setting, dass mir gut gefallen hat.
Fazit:
Ungewöhnliches Buch
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