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Frauen wie wir - kurzzeitig aus der Spur geratenWer hat noch mal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass man in der Mitte des Lebens auch in der Mitte von sich selbst angekommen ist? Ellen setzt den Abgründen ihrer Patienten immer bessere Rezepte entgegen, aber die eigenen werden zu Treibsand unter ihren Füßen. Freddy fragt sich, ob der enorme Umfang ihres Körpers die einzig sichtbare Größe in ihrem Leben darstellt. Luise verpfuscht ihre Bilderbuchfamilie, Johanna springt. Und Marianne? Der Grand Dame dieser Schicksalsgemeinschaft kriechen alte Geister durchs Schlüsselloch. Allen voran i...
Frauen wie wir - kurzzeitig aus der Spur geraten
Wer hat noch mal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass man in der Mitte des Lebens auch in der Mitte von sich selbst angekommen ist? Ellen setzt den Abgründen ihrer Patienten immer bessere Rezepte entgegen, aber die eigenen werden zu Treibsand unter ihren Füßen. Freddy fragt sich, ob der enorme Umfang ihres Körpers die einzig sichtbare Größe in ihrem Leben darstellt. Luise verpfuscht ihre Bilderbuchfamilie, Johanna springt. Und Marianne? Der Grand Dame dieser Schicksalsgemeinschaft kriechen alte Geister durchs Schlüsselloch. Allen voran ihr früh verstorbener Sohn Jonas, der auch im Leben der anderen einmal eine große Rolle gespielt hat. Wie jede dieser fünf Frauen mit verrutschten Gewissheiten ringt, davon handelt dieser Roman.
Wer hat noch mal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass man in der Mitte des Lebens auch in der Mitte von sich selbst angekommen ist? Ellen setzt den Abgründen ihrer Patienten immer bessere Rezepte entgegen, aber die eigenen werden zu Treibsand unter ihren Füßen. Freddy fragt sich, ob der enorme Umfang ihres Körpers die einzig sichtbare Größe in ihrem Leben darstellt. Luise verpfuscht ihre Bilderbuchfamilie, Johanna springt. Und Marianne? Der Grand Dame dieser Schicksalsgemeinschaft kriechen alte Geister durchs Schlüsselloch. Allen voran ihr früh verstorbener Sohn Jonas, der auch im Leben der anderen einmal eine große Rolle gespielt hat. Wie jede dieser fünf Frauen mit verrutschten Gewissheiten ringt, davon handelt dieser Roman.
Sybille Hein, in Niedersachsen geboren, studierte Philosophie und Illustration und tourte viele Jahre mit ihren Kabarettprogrammen über die Bühnen der Republik. Heute schreibt sie Bücher für Große und Kleine, Hörspiele, satirische Texte und subversive Lieder. Sie verträgt immer weniger Rotwein - verrückte Gedanken, Geschichten und menschliche Abgründe dafür umso besser.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 335
- Erscheinungstermin: 12. Januar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 130mm x 30mm
- Gewicht: 432g
- ISBN-13: 9783423282826
- ISBN-10: 3423282827
- Artikelnr.: 61464902
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Ich liebe Sybille Heins herzergreifenden Witz, der ihre Kinderbücher, ihre Illustrationen und ihre Musik so besonders macht - und nun auch ihren zweiten Roman. Angela Wittmann Brigitte 20220316
Kurzweilig, leichtfüßig, allzu bemüht
Wieder mal so ein Buch, das wirklich alle Klischees bedient: Frauenbuch, Frauenthemen, Frauenprobleme. Wie am Reißbrett ist der Handlungsaufbau konstruiert. Alle Spielarten weiblicher Charakteranlagen kommen zum Zuge: die Kümmerin, …
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Kurzweilig, leichtfüßig, allzu bemüht
Wieder mal so ein Buch, das wirklich alle Klischees bedient: Frauenbuch, Frauenthemen, Frauenprobleme. Wie am Reißbrett ist der Handlungsaufbau konstruiert. Alle Spielarten weiblicher Charakteranlagen kommen zum Zuge: die Kümmerin, die Narzisstin, das Sensibelchen, das Powerweib - und über allen thront die mütterliche Freundin, an der Oberfläche abgeklärt und weise, aber mit massiven Altersängsten, deren jung verstorbener Sohn die Konstruktion des weiblichen Quintetts zusammenhält. Alle, wirklich alle Probleme von Frauen in der Lebensmitte werden heruntergefiedelt, dargeboten in einem Tonfall, der penetrant um Beifall heischt: bin ich nicht witzig, sind meine Formulierungen nicht originell? Eine flotte Feierabendlektüre, ja - ein ambitioniertes Zeugnis literarischer Gestaltung: ganz gewiss nicht!
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Ein Frauenbuch, bei welchem die Protagonistinnen über einen Mann miteinander verbunden sind: Jonas.
Der ist viel zu früh verstorben und behält doch seine Mutter und vier seiner Freundinnen in seinem Bann. Nun 20 Jahre später, mit beginnenden hormonellen Veränderungen, …
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Ein Frauenbuch, bei welchem die Protagonistinnen über einen Mann miteinander verbunden sind: Jonas.
Der ist viel zu früh verstorben und behält doch seine Mutter und vier seiner Freundinnen in seinem Bann. Nun 20 Jahre später, mit beginnenden hormonellen Veränderungen, stellen sich alle Frauen die Frage, ob sie noch so weiter machen können oder wollen. Da werden kleine OPs vorgenommen; Verhältnisse angefangen; das eigene Leben vernachlässigt und dafür der Vater gepflegt; nach Anzeichen von Demenz gesucht; gesungen oder ... der hatte Weg auf den Boden der Tatsachen gewählt.
Und diese Frauen, obwohl sie zum Teil nur durch Jonas eine Verbindung haben, stehen sich bei oder machen sich auch mal gegenseitig das Leben schwer. Am Ende findet jede einen neuen oder alten Weg für das eigene Leben.
Das Älterwerden wirft viele Fragen auf und lässt viele Antworten zu. Manche davon finden sich in diesem Buch. Und nicht jedes Vergessen oder jede Verwirrung ist gleich eine Demenz. Das macht Hoffnung:)
Sybille Hein findet immer wieder amüsante Formulierungen: ,Böhms Schweigen ist schon immer ein sehr lautes Schweigen gewesen' oder 'Aschekrümel rieseln auf meinen Schoß, sie könnten auch aus meinem Kopf gerieselt kommen'. Das bringt einen immer mal zum Grinsen.
Der Bucheinband ist fröhlich, hat aber mit dem Inhalt nicht viel zu tun. Der Titel klingt nach Ratgeber - der Roman ist keiner.
Das Buch ist leicht zu lesen und eine nette, unbeschwerte Lektüre.
Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 3 Sterne.
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Eine Geschichte um 5 wunderbare Frauen
Fünf Frauenleben sind verknüpft durch Jonas, den Musiker, den Drogenabhängigen, den Liebling aller Frauen, den, den das Leben überfordert und der, der zu jung stirbt. Zurück bleiben, Marianne, seine Mutter und 'seine' 4 Frauen, die …
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Eine Geschichte um 5 wunderbare Frauen
Fünf Frauenleben sind verknüpft durch Jonas, den Musiker, den Drogenabhängigen, den Liebling aller Frauen, den, den das Leben überfordert und der, der zu jung stirbt. Zurück bleiben, Marianne, seine Mutter und 'seine' 4 Frauen, die er noch immer beeinflußt: Ellen, Luise, Frederike, Johanna. Sie alle erleben ihr Älterwerden und ihre Erinnerungen an die vergangenen Jahre völlig verschieden und doch sind ihre Lebensgeschichten durch Jonas geprägt.
Luise, 'nur' Hausfrau überholt sich selbst in ihrem Anspruch auf Perfektion, Überorganisation der Familie und ihrer eigenen Frustration darüber. Frederike, die Stille, hat mit der Zeit etwas die Form verloren und ist doch der verlässliche zugewandte ruhende Pol für die anderen. Ellen, die Wilde und Erfolgreiche, könnte ein musikalisches Comeback hinbekommen, doch will sie es wirklich? Johanna, die Unstete, sucht nach Liebe und erfährt die fatale Folgen ihres Drogenkonsums. Und auch Marianne verliert sich fast selbst in den Erinnerungen rund um ihren Sohn.
Jede der Protagonistinnen trägt Aspekte eines 'typischen' Frauenlebens in sich. In allen Frauenfiguren erkennt man sich selbst oder Frauen, die man kennt, wieder. Fast ist es ein wenig ein Spiegel seiner selbst und seiner Umgebung. Beeindruckt haben mich die Schilderungen der Gedankenwelten der einzelnen Frauen, die von lustig bis verzweifelt reichen. Wunderbar gelungen finde ich das Zusammenführen der Handlungsstränge zu der einen verstorbenen Person, Jonas.
Mein Fazit: Das Buch ist hervorragend geschrieben. Die Gedanken der Frauen sind absolut nachvollziehbar, reflektiert und sprachlich sehr gut dargestellt. Für mich hätte die Geschichte gerne noch weiter gehen können.
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Eins vorweg: Das Cover ist das schlechteste an diesem Buch, es wird dem äußerst gelungenen Roman nicht ansatzweise gerecht.
Autorin Sybille Hein lässt uns auf unterhaltsame und intelligente Weise am Leben ihrer fünf Protagonistinnen teilhaben. Da ist etwa Psychologin Ellen, …
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Eins vorweg: Das Cover ist das schlechteste an diesem Buch, es wird dem äußerst gelungenen Roman nicht ansatzweise gerecht.
Autorin Sybille Hein lässt uns auf unterhaltsame und intelligente Weise am Leben ihrer fünf Protagonistinnen teilhaben. Da ist etwa Psychologin Ellen, die ihrer jugendlichen Ungebundenheit hinterher trauert, die sie einstmals als Sängerin einer Band ausleben konnte. Und so flüchtet sich Ellen aus dem Trott zwischen Familienalltag und Praxis in eine Affäre mit einem Toyboy. Oder die stets perfekt gestylte Luise, die ihre Selbstzweifel hinter einer Wand aus Regeln und Erwartungen versteckt, unter denen nicht nur ihre Familie, sondern auch sie selbst leidet. Sie mutiert zu einem Kontrollfreak, die an Bree aus der TV-Serie "Desperate Housewives" erinnert.
Gemeinsam ist den Figuren, dass sie im Lauf ihres Lebens eine Fassade errichtet haben, dass sie dem entsprechen, was andere von ihnen erwarten, oder auch einem Bild, das sie selbst einmal von sich gezeichnet haben. Auf der Strecke geblieben ist dabei, inne zu halten und sich selbst ehrlich zu betrachten. Bestandsaufnahme des eigenen Lebens zu machen, sich an Träume zu erinnern, Wünsche zu hinterfragen. Und vor allem: sich nicht nur einzugestehen, wenn man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, sondern diese auch zu korrigieren, selbst wenn beides Mut erfordert.
Hein ist es gelungen, höchst verschiedene Charaktere zu schildern, die einem sofort vertraut erscheinen. Sie erinnern an eine Arbeitskollegin, Nachbarin, Tante - oder auch ein wenig an sich selbst. Hein schreibt kraftvoll, witzig und bringt zum Nachdenken. Gute Unterhaltungsliteratur - die ich von dem albernen Einband befreit habe.
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Eure Leben, lebt sie alle, Roman von Sybille Hein, 335 Seiten erschienen im dtv-Verlag.
Fünf Frauen die sehr unterschiedlich sind, doch ein hauchdünner Faden verbindet sie alle.
Marianne, Ellen, Freddy, Johanna und Luise, stehen am Grab des jungen charismatischen Musikers Jonas …
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Eure Leben, lebt sie alle, Roman von Sybille Hein, 335 Seiten erschienen im dtv-Verlag.
Fünf Frauen die sehr unterschiedlich sind, doch ein hauchdünner Faden verbindet sie alle.
Marianne, Ellen, Freddy, Johanna und Luise, stehen am Grab des jungen charismatischen Musikers Jonas Kiekhöfel, seine Mutter Marianne und seine Freundinnen. Zwanzig Jahre später, gibt es immer noch ein Band, das die Frauen miteinander verbindet. Die Erinnerung.
Das Buch teilt sich in sechs Runden, die einen kurzen Zeitabschnitt beschreiben. Jede Runde trägt einen Titel, der den Inhalt zusammenfasst. In jedem einzelnen Teil kommt jede der Frauen, außer Johanna zu Wort. Immer im Ich-Stil aus der Sicht der jeweils erzählenden Frau. Schlagfertige Dialoge und humorvolle Szenen haben mich schmunzeln lassen. Aber auch traurige, emotionale Augenblicke, gibt es zur Genüge. Ein Buch, welches mich nicht mehr losgelassen hat. Es steht unheimlich viel in diesem nicht unbedingt umfangreichen Buch, jede Zeile passt, kein Wort zu viel. Atmosphärisch überaus dicht erzählt, das ist der Autorin hervorragend gelungen.
Flüssig und bildmalerisch erzählt, merkt der Leser gar nicht so recht, wie die Seiten dahinfliegen. Eine angenehme Spannung baut sich Kapitel für Kapitel auf. Die Charaktere sind ganz tief gezeichnet, nach einer kurzen Einlesezeit meint man, sie schon lange zu kennen. In fast jeder der Frauen habe ich Gemeinsamkeiten in meinem Leben entdeckt, so konnte ich mich mit beinahe allen identifizieren. Betroffen hat mich das Leben von Luise gemacht, außer Marianne war es meine Lieblingsfigur. Ihre Sorge um den geliebten Vater im Seniorenheim konnte ich teilen, in einigen Entscheidungen fand ich sie jedoch reichlich naiv. Marianne und ihre Trauer um den verstorbenen Sohn, haben mich bis ins tiefste Mark bewegt, auch ihre Angst dement zu werden, ist sehr emotional. Das Leben von Ellen, so strapaziös, durch ihre vielfältigen Verpflichtungen und Tätigkeiten, immer hat sie das Gefühl nicht allem gerecht zu werden, welche berufstätige Mutter und Ehefrau kennt das nicht? Überhaupt nicht leiden konnte ich Luise, ihr mieser Charakter hat sich aber auch erst im Laufe der Erzählung herauskristallisiert. Egoistisch, oberflächlich, manipulativ und verletzend, charakterisiert sie wohl ziemlich genau.
Besonders schön fand ich die Szenen zwischen Ellen und ihren Töchtern, oder Marianne und den Mädchen. Hat es doch gezeigt, dass jedes Lebensalter einer Frau Probleme bringt und sich diese Probleme oft gar nicht so groß unterscheiden.
Dem Buch gerecht zu werden, ohne zu spoilern, ist schwierig, da bleibt nur die unbedingte Leseempfehlung meinerseits. Einziger Kritikpunkt, das Cover. Es ist einfach komisch. Die Farbgebung nicht gut gewählt und nicht zum Inhalt passend, einzig Jack Russell Terrier Mr. Spock, konnte ich klar identifizieren. Von mir 5 Sterne.
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Marianne war die Mutter von Jonas, der 1992 mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Seitdem ist sie verbunden mit den vier Frauen, die ihr Sohn geliebt hat.
Johanna, die selbst wegen eines Sturzes im Krankenhaus liegt, bring alle wieder zusammen. Alle sind Ende Vierzig und haben ganz …
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Marianne war die Mutter von Jonas, der 1992 mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Seitdem ist sie verbunden mit den vier Frauen, die ihr Sohn geliebt hat.
Johanna, die selbst wegen eines Sturzes im Krankenhaus liegt, bring alle wieder zusammen. Alle sind Ende Vierzig und haben ganz unterschiedliche Leben gelebt und befinden sich jetzt an wichtigen Punkten. Ellen, eine erfolgreiche Psychologin will ihre, durch Jonas Tod geendete Karriere als Sängerin wieder aufleben lassen. Wider besseres Wissen fängt sie noch eine außereheliche Beziehung an. Luise, die einen erfolgreichen Anwalt geheiratet hat, ist nur für den Haushalt und die Kinder da. Sie möchte, dass ihre Tochter Geige spielt und plant minutiös die Konfirmation ihres Sohnes. Freddy, die zuletzt mit Jonas zusammenlebte ist inzwischen sehr dick geworden (obwohl ich Kleidergröße 46 gar nicht so auffällig finde) und hat große finanzielle Probleme.
Marianne befürchtet, dass ihre Vergesslichkeit krankhaft ist, stellt sich aber dieser Befürchtung nicht wirklich, sondern verschweigt sie vor den anderen Frauen.
Die einzelnen Kapitel handeln immer von einer anderen Frau und werden quasi von jeder aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch erfährt man als Lesenden, warum die einzelnen Protagonistinnen so handeln, und bietet Einblicke in die Geheimnisse der jeweiligen Frau.
Dadurch hält das Buch die Spannung und es gibt einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
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Inspirierend und humorvoll
Beim Cover war ich etwas zwiegespalten, weil es Freude ausstrahlt, der Gelbton ins Auge fällt und der Titel mich neugierig gemacht hat. Auch scheinen sich hier die beiden Frauen zu ergänzen, was eine spannende Geschichte vermuten lässt und genau auf …
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Inspirierend und humorvoll
Beim Cover war ich etwas zwiegespalten, weil es Freude ausstrahlt, der Gelbton ins Auge fällt und der Titel mich neugierig gemacht hat. Auch scheinen sich hier die beiden Frauen zu ergänzen, was eine spannende Geschichte vermuten lässt und genau auf diese freue ich mich. Allerdings passt die Geschichte nicht so wirklich zum Cover und daher finde ich es für das Buch nicht ganz geeignet.
Mir gefällt, dass die ersten Seiten sehr bildlich verfasst sind, wodurch ich gleich Bilder im Kopf hatte. Gleichzeitig ist es sehr tiefgründig, was durch die unterschiedlichen Charaktere eine tolle Kombination ist. Und genau das zieht sich durch das gesamte Buch
Auch hat das Buch einige melancholische Momente, die durch ausdrucksvolle Worte zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig ist hier einiges an Humor enthalten, was einen guten Kontrast zum ernsten Inhalt darstellt und eine gewisse Lockerheit spüren lässt.
An einigen Stellen war mir das Buch bzw. die Figuren unsympathisch, was das Lesen für mich etwas schwierig gemacht hat. Im Gesamten gefällt mir jedoch die Vielfalt der Figuren, da so Abwechslung gewährleistet wird.
Was mir sehr gefällt ist die Tatsache, dass das Buch auf Erfahrungen des Lebens eingeht, und indirekt animiert, das Beste aus dem Leben zu machen. Dadurch ist es für jede Altersklasse relevant, da es nie zu spät ist, etwas zu ändern und vor allem, das eigene Leben zu leben. Und dementsprechend sind immer wieder Zitate enthalten, in denen so viel Wahres enthalten ist. Dadurch enthält das Buch so viel Inspiration.
Für mich passen Cover und Titel leider nicht zum Inhalt, was ich schade finde, da meine Assoziationen Andere waren, als das was ich lesen durfte.
Alles in Allem ein sehr gutes Buch, welches 4 von 5 Sternen erhält.
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Ein sehr lebenskluges Buch, an dem man sich an vielen Stellen Zitatmarker anbringen kann.
Die Frauen Luise, Freddy, Ellen und Johanna sind alle verbunden durch den früh verunglückten charismatischen Musiker Jonas. Auch dessen Mutter Marianne gehört zum Freundschaftsbund, in dem …
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Ein sehr lebenskluges Buch, an dem man sich an vielen Stellen Zitatmarker anbringen kann.
Die Frauen Luise, Freddy, Ellen und Johanna sind alle verbunden durch den früh verunglückten charismatischen Musiker Jonas. Auch dessen Mutter Marianne gehört zum Freundschaftsbund, in dem jedoch noch viele andere, oft weniger schöne Gefühle eine Rolle spielen. Nach und nach entfaltet sich in mehreren Runden aus wechselnden Perspektiven ein Kaleidoskop der Vergangenheit und der Gegenwart. Mit ca. fünfzig Jahren stehen die Frauen ebenso am Wendepunkt wie Marianne, die sich mit den Herausforderungen des wirklichen Alters konfrontiert sieht.
Das ist überwiegend wirklich spannend und facettenreich erzählt. Aufgrund der Vielzahl der Perspektiven und der überschaubaren Seitenzahl kann aber vieles wirklich nur angerissen werden. So tritt etwas Johanna fast nur in den Gedanken der Freundinnen in Erscheinung. Über einige der Frauen hätte ich gern noch einiges mehr erfahren. Dennoch ein äußerst lesenswertes Buch, vor allem wenn man vor ähnlichen Herausforderungen steht wie die Freundinnen.
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Von Frauen, die ins Schlingern geraten - ein unterhaltsames, kluges Buch über die Krisen des Lebens
„Wünsche müssen überkandidelt sein. Vermessen. Extrem kompliziert zu erfüllen. Sonst setzt sich keine Fee in Bewegung, sonst kann man es gleich selber …
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Von Frauen, die ins Schlingern geraten - ein unterhaltsames, kluges Buch über die Krisen des Lebens
„Wünsche müssen überkandidelt sein. Vermessen. Extrem kompliziert zu erfüllen. Sonst setzt sich keine Fee in Bewegung, sonst kann man es gleich selber machen.“
Vor fast zwanzig Jahren starb Musiker Jonas bei einem Unfall. Seine Mutter Marianne und seine vier Freundinnen Ellen, Luise, Johanna und Freddy blieben zurück. Auch heute halten die Frauen noch Kontakt und jede hat ihre eigenen Probleme: Marianne vergisst immer mehr, Ellen hadert mit ihrem Comeback als Musikerin und manchen anderen Entscheidungen, Freddy hat Geldsorgen und muss ihren Vater enttäuschen, Luises Familie will nicht so, wie sie will und Johanna verabschiedet sich einmal mehr von ihrem aktuellen Leben. Diesmal für immer?
Sybille Hein schreibt klar, direkt und sehr bildhaft. Ihr besonderer Schreibstil imponiert mir. Die Autorin bringt es mit vielen wahren, klugen Sätzen und Vergleichen auf den Punkt. So trägt Freddy beispielsweise schwere Schuhe, „die sie am Boden hielten, damit Eindrücke, Gedanken, Schlussfolgerungen - das ganze schlaue Gefecht, das fortwährend in ihrem Kopf tobt - sie nicht davontragen konnten.“ Hein erzählt abwechselnd aus der Perspektive von Marianne, Freddy, Ellen und Luise. Anfangs fiel es mir noch schwer, die einzelnen Frauen voneinander zu unterscheiden. Da kamen doch sehr viele Personen zusammen, die anfangs alle etwas zusammenhangslos und isoliert wirken. Doch mit jeder weiteren „Runde“, in der die jeweils neuen Entwicklungen aus der Sicht der Figuren geschildert werden, wurden die Personen und ihre Lebensumstände verständlicher.
Fünf ganz unterschiedliche Frauen stehen hier im Mittelpunkt, eine Art Schicksalsgemeinde.
Da ist Marianne, die „Wundertütenpersönlichkeit“ die wichtige Bezugspersonen im Leben verloren hat, nicht nur ihren Sohn, und die immer tapfer weitergemacht hat, ohne sich unterkriegen zu lassen. Doch jetzt verliert sie ganze Momente, hat Aussetzer.
Ellen arbeitet als Therapeutin, weiß genau, was bei anderen schiefläuft, könnte eigentlich zufrieden sein, „läuft aber aktuell selber nicht ganz rund“ und ist auf dem besten Wege, selbst in Schieflage zu geraten.
Lektorin Freddy kann mit Sprache umgehen, hadert mit ihrer Einsamkeit, ihrer Körperfülle, ihrer Kinderlosigkeit und damit, ihrem Vater nicht das bieten zu können, was er braucht. Freddy weiß: „Aber wir können nicht alle immer nur Opfer sein! Es muss Menschen geben, die für ihre selbst verzapfte Scheiße Verantwortung übernehmen. Und diese Menschen können nicht immer nur so arme Würste sein wie ich.“
Luise fokussiert sich nur auf ihre Kinder, weiß, was für ihre Familie gut ist, aber die weiß es nicht zu schätzen.
Auch Johanna hat ihr Leben verpfuscht und liegt nun im Krankenhaus.
Die Figuren werden zwar gehörig überzeichnet, sind aber dennoch nachvollziehbar. Manche mehr, manche weniger sympathisch.
Auch wenn für mich der große ganze Zusammenhang am Ende noch etwas deutlich hätte werden können, hat mich Sybille Hein mit ihrem Roman erreicht. Menschen erleben Krisen, machen Fehler, biegen wie die Hauptfiguren einmal falsch ab oder werden von anderen von der Straße gedrängt. Aber Leben finden nicht unabhängig statt, berühren andere und können auch immer wieder auf die richtige Spur gebracht werden.
Auch wenn der rote Faden, noch stellenweise etwas roter und leuchtender hätte sein können, hat mich „Eure Leben, lebt sie alle“ unterhalten und zum Nachdenken und Schmunzeln gebracht. Ein kurzweiliges, melancholisches, trauriges, hoffnungsvolles und kluges Buch.
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Frauen in Grenzsituationen;
Es geht um fünf Frauen, die durch den Tod ihres (Ex-)Freundes / Sohnes 1992 zusammengeschweißt wurden und seitdem in engem Kontakt stehen. Das Buch wird aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und jede einzelne der Frauen befindet sich in einer …
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Frauen in Grenzsituationen;
Es geht um fünf Frauen, die durch den Tod ihres (Ex-)Freundes / Sohnes 1992 zusammengeschweißt wurden und seitdem in engem Kontakt stehen. Das Buch wird aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und jede einzelne der Frauen befindet sich in einer persönlichen Krise bzw. Grenzsituation. Diese Beschreibung mag sich etwas schwierig anhören, das Buch ist es nicht. Es ist gut geschrieben und liest sich sehr gut und flüssig. Die verschiedenen Personen sind alle sehr glaubhaft und tiefgründig beschrieben und ihre Probleme sind die gleichen, wie sie jeder hat oder haben könnte. Ich habe mich mit den einzelnen Frauenperspektiven mal mehr, mal weniger identifizieren können, aber interessant war es immer. Die aus den Fugen geratenen Leben lassen sich teilweise wieder kitten, nicht alles wird aufgelöst. Vielleicht gibt es einen zweiten Teil, das würde mich freuen, mir hat das Buch sehr gut gefallen.
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