Anna Seidl
Broschiertes Buch
Es wird keine Helden geben
Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Akademie für Kinder-/Jugendliteratur, Nachwuchspreis 2014 und dem Jugendbuchpreis Lese-Hammer 2015
Mitwirkender: Niere, Cornelia
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Alles beginnt wie ein normaler Schultag. Doch kurz nach dem Pausengong hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Sie überlebt - fragt sich aber, ob das Leben ohne Tobi und mit den schlimmen Albträumen noch einen Sinn hat. Waren Miriam und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?
Anna Seidl, 1995 in Freising/Bayern geboren, dachte sich schon als Schulkind eigene Geschichten aus. Heute ist sie freie Autorin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Frankfurt.
Produktdetails
- Oetinger Taschenbücher 402
- Verlag: Oetinger Taschenbuch
- Seitenzahl: 256
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 15. Dezember 2015
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 19mm
- Gewicht: 256g
- ISBN-13: 9783841504029
- ISBN-10: 3841504027
- Artikelnr.: 42776106
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Anna Seidl hat das Buch aus Miriams Perspektive geschrieben. Eingeschobene Rückblenden geben Informationen über ihr Leben: ihr Verhältnis zu ihren Eltern, ihre erste Liebe zu Tobi und die Begegnung mit dem Amokläufer. Als Leser steckt man tief in Miriams Person.
Auch der …
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Anna Seidl hat das Buch aus Miriams Perspektive geschrieben. Eingeschobene Rückblenden geben Informationen über ihr Leben: ihr Verhältnis zu ihren Eltern, ihre erste Liebe zu Tobi und die Begegnung mit dem Amokläufer. Als Leser steckt man tief in Miriams Person.
Auch der Schreibstil hat mich sehr überrascht. Die 16jährige Autorin hat flüssig und auf eine fesselnd zu lesende Art geschrieben, die man so jungen Leuten eigentlich kaum zutraut. Dabei wirkt alles sehr authentisch!
Der Amoklauf am Anfang des Buches dauert nur wenige Seiten. Er ist absolut realitätsnah und schockierend dargestellt. Die kurze Tat zieht unendliches Leid und die Verarbeitung von Alpträumen nach sich.
Miriam beginnt ihren Kampf gegen das Trauma und den Verlust von Tobi.
Sie muss den Weg zurück ins Leben finden. Trauer, Wut, Verzweiflung und Schuldgefühle sind zu überwinden. Miriam denkt über ihr Leben nach und muss es neu ordnen. Eine Psychologin unterstützt sie dabei.
Dieses Buch zeigt auf, dass so ein Erlebnis nicht einfach vergessen werden kann. Aber es zeigt auch die Hoffnung auf, aus seinem Leben das beste zu machen und die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Anna Seidl zeigt die Devise auf, dass man seine Träume auch leben und nicht für die Ferne planen soll.
Ein tief berührendes und ergreifendes Buch, dass zum nachdenken anregt und einfach unheimlich emotional nachwirkt.
Hut ab vor der jungen Autorin Anna Seidl!
Außerdem eine Empfehlung als Pflichtlektüre zum Thema Mobbing an Schulen.
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Achtung: Haltet die Augen offen! Am 8.Januar 2014 wird hier auf meinem Blog im Rahmen der Blogtour das Thema "Trauer", welches in diesem Buch "groß geschrieben" wird, aufgeriffen und am 10.01.2014 startet hier auf meinem Blog, sowie auch auf allen anderen teilnehmenden …
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Achtung: Haltet die Augen offen! Am 8.Januar 2014 wird hier auf meinem Blog im Rahmen der Blogtour das Thema "Trauer", welches in diesem Buch "groß geschrieben" wird, aufgeriffen und am 10.01.2014 startet hier auf meinem Blog, sowie auch auf allen anderen teilnehmenden Blogs ein großes Gewinnspiel!
Worum geht es?
Miriam führt einen ganz normalen Teenager Alltag und ist eigentlich glücklich. Sie hat einen wunderbaren Freund, tolle Freundinnen und genießt ihr unbeschwertes Leben. Doch dann passiert es: Es fallen Schüsse: Der Amoklauf an ihrer Schule verändert alles, besonders sie selbst. Ihr Freund stirbt vor ihren Augen, ihre beste Freundin Joanne verändert sich und auch Miriam selbst ist danach nicht wieder zu erkennen. Wird es für die Mädchen noch ein Leben nach dem Amoklauf geben?
Auszug aus dem Buch Seite 48
"Ich denke daran, wie Tobi mir das erste Mal Ich liebe dich gesagt hat. Und wie er mir mit diesen Worten an jenem besonderen Abend, an dem ich zum ersten Mal mit ihm schlief, alle Zweifel nahm.
Wenn Tobi meine Haare nicht sehen kann, nicht berühren kann, dann soll es auch niemand anderes. Wenn Matias Stadt mir alles nimmt, was mich ausmacht, will ich den Rest von mir auch nicht mehr."
Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut. Sofort war man in der Geschichte drin. In den ersten Kapiteln geht es nur um Miriam, wie sie um Tobi trauerte, wie oft sie ihn anrief um seine Stimme auf seiner Handy-Mailbox zu hören. Leider zogen sich die Kapitel mit ihrer tiefen Trauer nur so in die Länge. Dafür muss ich leider eine Palme abziehen, da sie mich stellenweise einfach langweilten. Doch ab der Mitte hin begann ein neuer Punkt ihr Leben zu durchstreifen und das Buch gewann an Spannung und wurde interessanter.
Das eigentliche Thema ist hier nicht der Amoklauf selbst, der behandelt wurde, es geht um viel mehr, es geht um das Leben nach diesem. Man bemerkte, wie sich die Protagonistin und auch ihre beste Freundin Joanne veränderten. Sie litten unter dem Verlust der verlorenen und geliebten Mitmenschen und gaben sich die Schuld am Amoklauf. Und immer wieder tauchte der folgende Satz in dem Buch auf: "Sind wir Schuld"? Doch waren sie wirklich Schuld? (Anmerkung von mir selbst nebenbei: Natürlich wird es einen Auslöser im Leben des Amokläufers Matias Staudt gegeben haben, welcher sicherlich auch mit den Hänseleien seiner Mitschüler zusammenhing, doch ich denke, es steckte noch viel viel mehr dahinter. Das lässt sich allerdings hier nur vermuten. Genaue Details, warum er zur Waffe gegriffen hatte und seine Mitschüler und Lehrer töten musste, gab es hier nicht, was ich auch ganz gut so finde, wie es ist. Und unschuldige Menschen dafür zu töten, entschuldigt das Ganze erst recht nicht.)
In diesem Buch flossen viele Emotionen zusammen und ich konnte mich einfach nur sehr gut in die Lage hineinversetzen. Man bemerkte, wie tiefgründig und mitnehmend Anna Seidl hier geschrieben hatte. Man bemerkte, wie sehr so ein Amoklauf einen Menschen psychisch und seelisch, sowie aber auch körperlich veränderte. Das konnte die Autorin einfach wunderbar vermitteln.
Das Cover des Buches ist nichts Besonderes. Der Buchtitel befindet sich in roten und schwarzen Buchstaben auf einem weißen Hintergrund.
..weiter geht es hier: http://sharonsbuecher.blogspot.de/2014/01/es-wird-keine-helden-geben-anna-seidl.html
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In großgeschriebenen Buchstaben auf weißem Grund steht auf dem Cover des Buchs von Anna Seidl der Titel „Es wird keine Helden geben“ und füllt die Seite damit aus. Der Beginn der kurzen Aussage zunächst in roter Schrift wie die Ankündigung von Gefahr wird …
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In großgeschriebenen Buchstaben auf weißem Grund steht auf dem Cover des Buchs von Anna Seidl der Titel „Es wird keine Helden geben“ und füllt die Seite damit aus. Der Beginn der kurzen Aussage zunächst in roter Schrift wie die Ankündigung von Gefahr wird unterbrochen von einem schwarz für das Wort „Helden“, das hier für das im Dunkeln lauernde Unbekannte aber auch als Trauerfarbe stehen könnte. Das letzte Wort erscheint in hellerem rot, beinahe schon rosa und nimmt dadurch der Gefahr etwas die Schärfe, geht im Gegenteil dazu über in Liebe. Das Cover macht neugierig darauf, worum es in diesem Buch geht. Der Text auf der Rückseite, oben und unten, mit einem skizzierten Schussloch verziert, gibt eine kurze Inhaltsbeschreibung.
Miriam, die Protagonistin des Buchs, die hier in der Ich-Form erzählt, wird von ihrem Freund per SMS geweckt, da sie verschlafen hat. So kommt sie an diesem Tag zwar rechtzeitig zur Schule, doch mit dem Klingeln der ersten Pausenglocke ändert sich ihr Leben vollständig. Mit ihrer Freundin Joanne kommt sie gerade aus dem Klassenzimmer, als sie einen Schuss hören. Aus ihrem Versteck heraus sehen sie, wie einer ihrer Mitschüler von einem anderen erschossen wird. Eine Weile nachdem der Gewalttäter gegangen ist, schaut Miriam vorsichtig auf den Flur und sieht dort ihren Freund schwer verletzt auf dem Boden liegen. Doch ihre Angst vor dem Mörder ist zu groß, sie traut sich nicht, ihm zu Hilfe zu eilen. Der Amoklauf, aber vor allem diese Szene wollen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Und nicht nur bei ihr ist das so, sondern auch bei ihren Freundinnen und den übrigen Schülern. Jeder reagiert auf seine eigene Weise ganz unterschiedlich auf dieses Ereignis.
Die Autorin hat die vorliegende Erzählung im Alter von 16 Jahren geschrieben. Obwohl der Amoklauf nur ihrer Fantasie entspringt, bringt sie das Schulleben wie auch die Freundschaftsbeziehungen aus ihrer Erfahrung her sehr real rüber. In meist kurzen Sätzen lässt sie eine für den Leser bizarre Szenerie entstehen, in denen sich niemand wohlfühlt, sondern eher beim Lesen den Atem anhält. Die Gedanken gehen der Protagonistin wirr durch den Kopf und jeder kann nachvollziehen, dass es für diesen Moment kein Entkommen aus der Situation gibt. Man fühlt mit und würde am liebsten selbst eingreifen und weiß doch nicht wie. Doch Miriam beschäftigen nicht nur Überlegungen, wie es zu diesem Amoklauf kommen konnte, ob sie und/oder ihre Freunde sogar eine gewisse Schuld durch ihr Verhalten dem Amokläufer gegenüber tragen, sondern auch die Beziehung zu ihren Eltern ist ein Thema dieses Buchs. Fragen über Fragen tauchen in ihrem Kopf auf. Und aus der „normalen“ Schülerin, wird in der Folgezeit eine junge Frau, die sich mit Freundschaft, Hass, Liebe und Vertrauen beschäftigt. Der Schreibstil ist von schonungsloser Offenheit. Die Schilderungen bleiben im Gedächtnis haften. Das Buch lässt den Leser nachdenklich zurück, eine unbedingte Leseempfehlung.
In meist kurzen Sätzen lässt die Autorin eine für den Leser bizarre Szenerie entstehen, in denen sich niemand wohlfühlt, sondern eher beim Lesen den Atem anhält. Die Gedanken gehen der Protagonistin wirr durch den Kopf und jeder kann nachvollziehen, dass es für diesen Moment kein Entkommen aus der Situation gibt. Man fühlt mit und würde am liebsten selbst eingreifen und weiß doch nicht wie. Doch Miriam beschäftigen nicht nur Überlegungen, wie es zu diesem Amoklauf kommen konnte, ob sie und/oder ihre Freunde sogar eine gewisse Schuld durch ihr Verhalten dem Amokläufer gegenüber tragen, sondern auch die Beziehung zu ihren Eltern ist ein Thema dieses Buchs.
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Mich hat dieses Buch überzeugt! Die Geschichte beginnt mit dem Amoklauf und gleich bin ich mittendrin im Geschehen, kann die Angst und Verzweiflung von Miriam spüren. Danach flacht zwar die Spannung ab, dennoch bleibt das Buch packend und schockierend. Selten habe ich die Gefühle …
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Mich hat dieses Buch überzeugt! Die Geschichte beginnt mit dem Amoklauf und gleich bin ich mittendrin im Geschehen, kann die Angst und Verzweiflung von Miriam spüren. Danach flacht zwar die Spannung ab, dennoch bleibt das Buch packend und schockierend. Selten habe ich die Gefühle einer Protagonistin so nachvollziehen können wie in diesem Buch, Miriams Verzweiflung, ihren Ringen mit sich selbst, ihre Zerrissenheit wird so plastisch dargestellt, dass ich sie wirklich spüren kann.
Dabei drehen sich Miriams Gedanken um immer die gleichen Themen - hätte sie sich um Tobi kümmern müssen und ihn vielleicht retten können, trägt sie selber eine Mitschuld an dem ganzen Amoklauf durch ihre Äußerungen und Aktionen dem Amokläufer gegenüber und natürlich die Frage, wie sie mit dieser Schuld und ohne Tobi überhaupt weiterleben kann und soll.
In Rückblenden bekomme ich Einblick in das Leben Miriams vor dem Amoklauf – sie ist ein ganz normaler Teenager, mit ihren Freundinnen will sie die Welt erobern, mit Tobi ihr ganzes Leben teilen und mit der Situation zuhause – ihre Mutter hat sie verlassen und sie lebt mit ihrem Vater – hat sie sich gut arrangiert.
So kann ich dann auch ihren ganzen Verlust nach dem Amoklauf verstehen, denn nicht nur ist Tobi tot, auch ihren Freunde hat sie verloren, denn jeder ist zunächst mit sich beschäftigt und muss erst lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Dies dauert – doch auch Miriam öffnet sich erst nach und nach ihrer Familie und ihrer Psychologin und auch wenn sie selber das Gefühl hat, niemals mehr ein normales Leben führen zu können, ist ihre Entwicklung wirklich toll – und vor allem auch glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt.
Dabei hilft ungemein der Schreibstil von Anna Seidl, die beim Schreiben des Buches gerade mal 16 Jahre alt war. Mit kurzen, zum Teil abgehackten Sätzen beschreibt sie das Geschehen und die Gefühle Miriams, dabei ist die Sprache sehr jugendlich und umgangssprachlich. Das macht das Ganze für mich authentisch und glaubhaft.
Ich habe beim Lesen mit Miriam gelitten und gefühlt, vielleicht hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, auf denen das Geschehene, die Gefühle und die Entwicklungen der verschiedenen Menschen beschrieben und aufgearbeitet wird.
Mein Fazit
Ein toller Roman über die Auswirkungen eines Amoklaufs – hier jedoch wird nicht der Täter beleuchtet, sondern die Opfer, und die haben ein ganz schön großes Päckchen zu tragen. Glaubhaft und authentisch erzählt Anna Seidl die Geschichte Miriams – ihre Gefühle, ihre Verzweiflung und letztlich ihren Weg in ein anderes, neues Leben. 4,5 Sterne von meiner Seite.
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Über dieses Buch wurde auf vielen Blogs bereits viel geschrieben. Daher gibt es von mir heute nur wenige Worte:
Originalität:
Bücher über Amokläufe an Schulen gibt es inzwischen viele – aus traurigem Anlass, kommen solche Amokläufe in der realen Welt doch …
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Über dieses Buch wurde auf vielen Blogs bereits viel geschrieben. Daher gibt es von mir heute nur wenige Worte:
Originalität:
Bücher über Amokläufe an Schulen gibt es inzwischen viele – aus traurigem Anlass, kommen solche Amokläufe in der realen Welt doch viel zu häufig vor. Was an "Es wird keine Helden geben" direkt aufhorchen lässt, ist das jugendliche Alter der Autorin: Anna Seidl war selber erst 16 Jahre alt, als sie diese Geschichte schrieb, und damit ganz nahe dran an der Lebenswirklichkeit ihrer Charaktere. Diese Nähe spürt man auch, und alleine dadurch liest sich das Buch authentischer und letztendlich origineller.
Spannung:
Es ist weniger ein Buch über die möglichen Ursachen eines Amoklaufs oder die politischen Überlegungen zu Computerspielen oder Horrofilmen, sondern hauptsächlich ein Buch über das Weiterleben und die Verarbeitung nach einem traumatischen Erlebniss. Der Amoklauf selber nimmt erstaunlich wenig Platz im Buch ein, in wenigen rasanten Szenen, dafür wird viel über die Welt davor und die Welt danach geschrieben.
Daher besticht die Geschichte nicht durch handlungsorientierte, sondern durch psychologische Spannung.
Emotionale Wirkung & Charaktere:
Und das fand ich sehr berührend, denn man durchläuft mit der 15-jährigen Miriam wirklich alle Phasen der Trauer, von aggressiver Verweigerung über depressive Annahme bis hin zu zunehmend bewusster Annahme. Da sich die Handlung wirklich sehr stark auf sie alleine konzentriert, bekommt man von den Emotionen der anderen Charaktere zunächst nur am Rande etwas mit.
Aber je mehr Miriam sich mit ihrer Trauer beschäftigt – sich wirklich auf die Trauerarbeit einlässt – desto mehr nimmt sie wahr, wie es den anderen Überlebenden ergeht und dass diese zum Teil ganz anders damit umgehen... Und das nicht unbedingt auf gesündere Weise.
Bei Miriam kommt noch dazu, dass ihre lange verschollene Mutter wieder auf der Bildfläche auftaucht, was sie im ersten Moment weder annehmen will noch kann. Manchmal war mir dieses zusätzliche Problematik fast ein bisschen zuviel für ein Buch, das schon so eine starke zentrale Problematik aufweist.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist schnörkellos, jugendlich und nimmt den Leser gerade dadurch mühelos mit ins Geschehen.
Fazit:
Die 15-jährige Miriam überlebt einen Amoklauf an ihrer Schule – ihr Freund jedoch starb vor ihren Augen, und auch den Tod eines anderen Jugendlichen bekam sie unmittelbar mit. Es geht hier nicht um Killerspiele und politische Überlegungen, sondern ausschließlich darum, wie Miriam mit einer Welt umgeht, die für sie von einer Minute auf die nächste eine andere geworden ist.
Die Autorin war selber erst 16, als sie das Buch schrieb, und diese Nähe zum Alter ihrer Protagonistin spürt man auf jeder Seite. Die Geschichte hat etwas Bestechendes, dem ich mich kaum entziehen konnte; sie bringt die Emotionen von Miriam sehr unmittelbar rüber und liest sich unglaublich lebensecht und glaubhaft.
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Miriam ist fünfzehn, als sich innerhalb von Minuten ihr Leben verändert - radikal und grausam. Es ist Montag morgen, die erste Schulstunde ist gerade vorbei, als Matias aus der Parallelklasse anfängt zu schießen........
Bei dem Amoklauf an der Schule verliern nicht nur einige …
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Miriam ist fünfzehn, als sich innerhalb von Minuten ihr Leben verändert - radikal und grausam. Es ist Montag morgen, die erste Schulstunde ist gerade vorbei, als Matias aus der Parallelklasse anfängt zu schießen........
Bei dem Amoklauf an der Schule verliern nicht nur einige Lehrer und Schüler ihr Leben, sondern Miriam´s Welt gerät aus den Fugen.......
Auffällig das Cover des Buches, keine Zeichnungen, keine Bilder, nur große Lettern, die anklagen: blutrot und schwarz.
Wenn man das Buch liest, kann man kaum glauben, dass die Autorin Anna Seidl beim Schreiben des Buches erst 16 Jahre alt war.
Ihren Debütroman konnte ich kaum aus der Hand legen und daher habe ich die 252 seitige Geschichte auch innerhalb einese Tages gelesen gehabt.
Die Darstellung ihrer Progagonistin Miriam, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, geht unter die Haut.
Besonders gefallen hat mir, dass es nicht chronologisch erzählt wurde, sondern immer mal wieder Rückblenden gab, die das Erlebte dafür intensiver gemacht haben.
Miriam erlebt eine Zeit der tiefsten Trauer und Depression, wacht langsam aus ihr auf und versucht mit HIlfe ihrer Familie und der Psychologin das Traumata und die Verluste zu überwinden. Den meisten ihrer Freundinnen gelingt das nicht. Aber es zeigt, dass jeder Mensch anders ist und wie schwer es ist, so etwas - in dem Alter- zu überstehen.
Das Buch zeigt die Hoffnung, aber auch, dass man so ein Erlebnis nie vergessen kann, dass man aber versuchen muss weiter zu machen und die Zeit, die einem selbst auf Erden bleibt zu nutzen.
Es zeigt aber genauso schonungslos die Verantwortung und die Schuld auch der Mitmenschen. Sind wir alle schuldlos, wenn in unserer Umgebung etwas passiert ? Wieso macht ein Mensch so etwas ? Was hat ihn getrieben ?
Fazit: Ein Buch das bewegt, das nachdenklich stimmt und das den Leser emotional packt - unbedingt selber lesen !
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Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass mich das Cover nicht so sehr anspricht, irgendwie fehlt mir da das kleine Highlight, aber vermutlich passt es so besser zum Inhalt.
"Wenn die Stille dir das Leben rettet, definierst du neu, was laut und was leise ist." (S.14)
Miriam …
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Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass mich das Cover nicht so sehr anspricht, irgendwie fehlt mir da das kleine Highlight, aber vermutlich passt es so besser zum Inhalt.
"Wenn die Stille dir das Leben rettet, definierst du neu, was laut und was leise ist." (S.14)
Miriam ist eine typische 15-Jährige Schülerin, blond, schlank und immer gut gekleidet mit guter Laune. Sie ist in der 9.Klasse und total gefrustet wegen der Lateinaufgaben und weil eben Montag ist, doch durch zwei Schüsse "Bumm. Bumm." ändert sich alles. Danach ist für alles anders. Sie muss lernen damit zu leben, und sie weis das ihr dabei niemand helfen kann, weil niemand mehr da ist von vorher, alle haben sich verändert, abwendet oder sind einfach weg. Diese aufkommende Stille ist alles was bleibt.
"Das Leben ist schwer. Weil du manchmal dabei stirbst. Und dann wirst du ein kompletter neuer Mensch. Ein Mensch der dir selbst völlig fremd ist. Ein Mensch, den du noch nicht mal selbst ausstehen kannst." (S.32)
Auf einmal tritt auch ihre Mom wieder ins Leben, nach vielen Jahren kehrt sie wieder nach Hause, und an die Stelle wo so viele geliebten Menschen verschwinden, taucht dieser längst "gehasster" Mensch einfach auf und verlangt Aufmerksamkeit, etwas was Miriam viel lieber an Tobi abgeben würde. Tobi, dass ist Miriam's erster Freund, ihre erste große Liebe, und sie musste dabei zu sehen wie er stirbt, wie er sie anblickt.
"Die Welt hört sich jetzt ganz anders an. Lauter. Gefährlicher. Trauriger. Die Welt fühlt sich jetzt ganz anders an. Kälter. Hoffnungsvoller. Rauer." (S. 160)
Was für eine bewegende Geschichte, zunächst war ich skeptisch, wie man ein solches Thema verarbeiten kann, was mich bei der Story erwartet. Aber ich wurde auf keiner Seite enttäuscht, die Geschichte fließt ruhig voran, es gibt selten Wendungen, eher viele Einblicke in Miriams Gedanken- und Gefühlswelt. Es handelt sich nicht um den klassischen Aufbau eines Dramas, mit Höhepunkt und Wendepunkt. Ab und an entführt uns die Autorin in die Vergangenheit vor dem Amoklauf, dann erfahren wie wie Miriam früher war, wie ihr Leben davor aussah.
Einzig der Schreibstil hat mich nicht so sehr begeistert, ich fand es wurde zu oft immer wieder die selben Gedanken von Miriam gespiegelt, natürlich drehen sich die Gedanken im Kreis, aber ich finde das hätte man etwas besser verpacken können.
Zum Schluss möchte ich noch positiv erwähnen, dass es wirklich viele tolle Textstellen/Zitate im Buch gibt die zum Nachdenken anreden. Die Schönsten habe ich in meine Rezension mit eingebaut.
"Alles Wachsen ist ein Sterben,
jedes Werden ein Vergehen.
Alles Lassen ein Erleben,
jeder Tod ein Auferstehen."
(S. 173)
Fazit:
Ein wirklich gelungener Debütroman einer tollen Autorin von der man sicherlich noch hören wird. Ein anrührender Roman mit einem aufwühlendem Thema, der gut verpackt wurde, dem aber noch der Feinschliff fehlt.
"Manchmal braucht man keine Worte, um sich zu unterhalten. Manchmal sagt die Stille mehr als tausend Worte." (S. 37)
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Für mich persönlich gehört Anna Seidl zu den besten Autoren überhaupt, denn es schaffen nur ganze wenige solch ein tragisches Ereignis so authentisch zu erzählen.
Meiner Meinung nach hätte es auch keine bessere Protagonisten als Miriam geben können. Sie ist eine …
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Für mich persönlich gehört Anna Seidl zu den besten Autoren überhaupt, denn es schaffen nur ganze wenige solch ein tragisches Ereignis so authentisch zu erzählen.
Meiner Meinung nach hätte es auch keine bessere Protagonisten als Miriam geben können. Sie ist eine sehr starke junge Frau, auch wenn sie das selber nicht so sieht. Miriam ist wie viele andere junge Erwachsene die nicht über Dinge nachdenken die sie tun, sondern einfach das machen was ihnen gerade einfällt ohne Rücksicht auf andere. Ich bin total in ihrer Gedankenwelt versunken und habe so richtig mir ihr mitgefühlt. Mir kamen selber die Tränen, denn so etwas möchte niemand erleben. Ihren Kampf zurück ins Leben fand ich sehr mutig und ergreifend.
Mir hat es sehr gut gefallen das Anna Seidl die Vergangenheit und Gegenwart in die Geschichte perfekt eingefügt hat. Es zeigt wie sich das Leben eines Menschen verändern kann, wenn er so etwas miterlebt. Als Leser ist man geschockt, traurig und sucht nach dem warum. Doch das warum hat die Autorin sehr gut erkannt, auch wenn es sich viele nicht eingestehen möchten. Die Tat selber rückt nicht in den Vordergrund, sondern es wird erzählt wie das Leben danach weiterläuft. Wie die Personen reagieren die dabei waren oder wie die Angehörigen damit umgehen und mitleiden. Nichts mehr ist selbstverständlich, denn was früher wichtig erschien rückt in den Hintergrund.
Mich hat das Buch tief berührt und leider steckt sehr viel Wahrheit in dieser Geschichte. Wir Menschen wissen manchmal selber nicht was wir tun und denken erst viel zu spät nach, was für eine Wirkung manche Reaktionen und Aktionen nach sich zieht.
Fazit:
Es wird keine Helden geben, ist eine Geschichte die man nicht mehr vergisst und es wird immer in meinem Kopf bleiben, das der Mensch umdenken sollte. Ein flüssiger und lebendiger Schreibstil schafft es das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
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Schicksal! Das ist wohl das Wort, das mir gleich zu Beginn, bereits nach den ersten 3 Sätzen in den Sinn kam. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die an Schicksal glauben. Verkettungen unglücklicher Zufälle nennen es die anderen vielleicht, Für mich jedoch geschieht nichts im …
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Schicksal! Das ist wohl das Wort, das mir gleich zu Beginn, bereits nach den ersten 3 Sätzen in den Sinn kam. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die an Schicksal glauben. Verkettungen unglücklicher Zufälle nennen es die anderen vielleicht, Für mich jedoch geschieht nichts im Leben „einfach nur so“.
Aber war es wirklich Schicksal? Diese Frage beschäftigte mich während des gesamten Romans ... und auch noch lange danach ...
Schon auf der ersten Seite war ich erstaunt über die kraftvollen und ausdrucksstarken Worte der (zu dem Zeitpunkt) 16 jährigen Autorin Anna Seidl.
Rückblenden in Form von Erinnerungen an Ereignisse vor dem Amoklauf zeigten mir den ganz normalen, grundsätzlich glücklichen Teenageralltag der Protagonistin Miriam. Immer wieder wird man aber zurück gerissen in die Gedanken und Gefühle die Miriam nun nach diesem schrecklichen Amoklauf beschäftigen. Ein heftiger Kontrast, der mich als Leser in ein regelrechtes Gefühlschaos zog.
So glücklich diese Erinnerungen auf den ersten Blick scheinen, man lernt Miriam und ihre Freunde, insbesondere natürlich ihrer toten Freund Tobi auch von einer hin und wieder doch gemeinen Seite kennen und so regten sich bei mir schnell die gleichen Gedanken, wie sie die Protagonistin mit sich tragen muss. Wieso kam es zu dem Amoklauf und wer trägt Schuld daran? Schuld – das ist eine der großen Fragen, die es für Miriam zu beantworten gilt. Doch nicht nur für sie ...
Die tiefen Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonistin, wie auch die Handlungen ihrer Freunde wirkten auf mich gleichermaßen realistisch und verstörend.
Wie Episoden wechseln sich in diesem Roman die Rückblicke in das Leben VOR dem Amoklauf mit dem Hier und jetzt im Schatten der Tragödie ab und tief berührt erlebte ich, wie sich Miriam Schritt für Schritt ein wenig Glück und Normalität zurückerkämpft.
Immer im Hinterkopf wie jung die Autorin ist muss ich gestehen, dass ich schwer beeindruckt von der Intensität dieser Geschichte war. DAS hätte ich nicht erwartet. Mir war klar, dass dieses Thema mich nicht unbeeindruckt zurücklassen würde ... auf diese Emotionen war ich allerdings nicht gefasst.
Hier geht es nicht um ein Einzelschicksal und auch nicht um richtig und falsch. Wenige Minuten verändern nicht nur das Leben eines Menschen oder einiger Schüler ... Hier geht es um soviel mehr und jeder für sich kämpft …. Gewinnt ... oder verliert.
Gibt es irgendetwas, das mich an diesem Roman nicht beeindruckt hat? Die Antwort ist ein ganz klares NEIN! Ich war vom kraftvollen und sicheren Schreibstil der jungen Autorin ebenso beeindruckt, wie ich von der Story ergriffen und erschüttert war. Die Figuren dieses Romans, allen voran natürlich die Protagonistin Miriam, sind nicht nur sehr gut ausgearbeitet, sondern auf fast erschreckende Art realistisch und ihre Angst, Sorge, Verzweiflung und Hoffnung nahezu spürbar.
„Es wird keine Helden geben“ ist ein Roman, der mich durch seine Intensität noch nachhaltig beschäftigt hat. Eindringlich wird man hier mit einem Thema konfrontiert, dass man sonst nur aus den Nachrichten kennt und kommt nicht umhin, auch seine eigenen Gedanken zu diesem Thema zu vertiefen. Anna Seidl verdient meinen größten Respekt für diese eindringliche Geschichte, die schon jetzt zu meinen Lese-Highlights 2014 gehört.
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Es war ein ganz normaler Montagmorgen. Ein ganz normaler Montagmorgen, an dem Miriam fast verschlief, sich in die Schule schleppte, mit ihren Freundinnen quatschte, sich mit ihrem Freund verabredete… Ganz normal, bis zu dem Moment, als Schüsse die Luft zerrissen und das Schreien …
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Es war ein ganz normaler Montagmorgen. Ein ganz normaler Montagmorgen, an dem Miriam fast verschlief, sich in die Schule schleppte, mit ihren Freundinnen quatschte, sich mit ihrem Freund verabredete… Ganz normal, bis zu dem Moment, als Schüsse die Luft zerrissen und das Schreien einsetzte…
Danach ist alles anders. Miriam hat überlebt, aber ihr Freund Tobi wurde ein Opfer des Todesschützen. Und als der erste Schock nachlässt muss sie feststellen, dass nichts in ihrem Leben mehr so ist, wie es war…
Auch wieder so ein Buch, das ich in einem Rutsch durchlesen musste! Es ließ sich einfach nicht mehr aus der Hand legen ;-)
Der Leser stürzt direkt hinein in den Amoklauf. Er kommt genauso abrupt, wie er in das Leben von Miriam und ihren MitschülerInnen eindringt. Zusammen mit Miriam erlebt man die schrecklichen Minuten mit, die sich zu Stunden auszudehnen scheinen.
Wer nun glaubt, dass sie Glück hatte, zu überleben, der wird sehr schnell eines besseren belehrt. Denn von Glück ist in der Folgezeit bei ihr nichts mehr zu merken. Miriam muss nicht nur den Tod ihres Freunds beklagen, auch das Verhältnis zu ihren Freundinnen ist ein anderes geworden - denn jede von ihnen hat sich geändert.
Das Buch ist komplett aus Miriams Perspektive geschrieben. Als Leser fühlt man sich ihr dadurch natürlich sehr nah. Und ist ganz nah dran an Angst, Verzweiflung, Frustration, Hass und Wut. Jedoch ist das Buch keineswegs einseitig. Miriam ist in einer Extremsituation – und extrem ist auch ihr Verhalten einigen Menschen gegenüber, die ihr helfen möchten.
Gemeinsam mit ihr versucht man, das Erlebte zu verarbeiten. Am Anfang steht die Fassungslosigkeit:
„Ein Amoklauf. Nein, das kann es nicht gewesen sein. Das klingt so irreal. Amoklauf klingt nach Amerika. Immer wieder hört man davon, dass es in Amerika Amokläufe gibt. Es kann doch nicht wirklich einen Amoklauf an meiner Schule gegeben haben. So etwas passiert nicht in echt. Und warum sollte ausgerechnet ich so etwas erleben? Was ist gestern nur passiert?“
Was folgt ist ein irrer Mix aus starken Emotionen. Tiefe Trauer wird abgelöst durch Wut auf die Mutter, die sich jahrelang nicht blicken ließ und ausgerechnet jetzt auftaucht, um helfen zu wollen. Was dahinter nun wieder steckt, lässt sich für den Leser leicht ahnen.
Überhaupt erkennt man an Miriam ganz deutlich dieses ganze Gefühlschaos, in dem schon ein „normaler“ und nicht durch Extremerfahrungen belasteter Jugendlicher regelmäßig steckt. Ich glaube, in dieser Phase des Lebens sind alle Empfindungen noch eine Spur extremer, als sie im späteren Leben sind. Miriam wirkt da sehr authentisch.
Man begleitet sie durch viele Erinnerungen, zu Psychologen-Terminen und zu den Gräbern ihrer Freunde. Und man erlebt ihre Entwicklung mit. Der Weg in eine neue Zukunft ist nicht einfach. Darf es eine neue Zukunft überhaupt geben? Miriam wird von Schuldgefühlen gequält, beispielsweise ihrem toten Freund gegenüber. Und da ist noch mehr, ein weiteres Gefühl von Schuld, das sie sich lange nicht eingestehen will. Und das berechtigt zu der Frage führt, ob man den ganzen Amoklauf nicht hätte verhindern können…
Ein Punkt, der in einem solchen Buch nicht fehlen darf, ist die Beschäftigung mit dem Täter. Die Frage, nach dem „Warum“ wird gestellt – wie so oft, kann sie nicht abschließend beantwortet werden. Aber es finden sich Anhaltspunkte, mögliche Gründe und Auslöser. Dabei kommt man erwartungsgemäß an den Themen Mobbing, Ausgrenzung und Anderssein nicht vorbei. Ich halte Bücher wie dieses für sehr wichtig, da Mobbing usw. leider zum Schulalltag gehören. Natürlich (und zum Glück!) wird nur aus wenigen gemobbten Menschen ein Amokläufer, aber es schadet ganz bestimmt nicht, sich mal mit den psychischen Belastungen aller Beteiligten auseinanderzusetzen.
Fazit: Ein tolles Buch zu einem wichtigen Thema. Sehr intensiv und emotional geschrieben. Ich vergebe eine volle Leseempfehlung für (wenigstens) alle Jugendlichen, Eltern und Lehrer.
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