Natascha Bub
Broschiertes Buch
Ein Bild von einer Frau
Roman Wie das berühmte Foto mit Hemingway entstand
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Eine junge Fotografin und ihr Selfie mit Hemingway1953, Insa Schönberg reist nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der weltberühmte Schriftsteller lässt sie zwar bei sich in der Finca wohnen, feiert und trinkt mit ihr, doch er denkt nicht daran, sich von ihr ablichten zu lassen. Erst als es beinah zu spät ist, beginnt sie ihn zu verstehen. Sie sind einander ähnlicher, als sie wahrhaben will. Denn auch Insa quält die Vergangenheit, und auch sie sucht mehr als nur ein gutes Bild.»Eine immer unwiderstehlich betörende Hauptfigur, der man sich kaum entziehen kann.« Annemarie Sto...
Eine junge Fotografin und ihr Selfie mit Hemingway
1953, Insa Schönberg reist nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der weltberühmte Schriftsteller lässt sie zwar bei sich in der Finca wohnen, feiert und trinkt mit ihr, doch er denkt nicht daran, sich von ihr ablichten zu lassen. Erst als es beinah zu spät ist, beginnt sie ihn zu verstehen. Sie sind einander ähnlicher, als sie wahrhaben will. Denn auch Insa quält die Vergangenheit, und auch sie sucht mehr als nur ein gutes Bild.
»Eine immer unwiderstehlich betörende Hauptfigur, der man sich kaum entziehen kann.« Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur
»Ein Buch wie ein Film. Eine Frau wie ein Derwisch. Das Genie von einem müden alten Mann. Ein Pageturner, dieser Roman, fiktiv und doch ganz wahr.« Adriana Altaras, Autorin von Titos Brille
___Nach einer wahren Geschichte.___
1953, Insa Schönberg reist nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der weltberühmte Schriftsteller lässt sie zwar bei sich in der Finca wohnen, feiert und trinkt mit ihr, doch er denkt nicht daran, sich von ihr ablichten zu lassen. Erst als es beinah zu spät ist, beginnt sie ihn zu verstehen. Sie sind einander ähnlicher, als sie wahrhaben will. Denn auch Insa quält die Vergangenheit, und auch sie sucht mehr als nur ein gutes Bild.
»Eine immer unwiderstehlich betörende Hauptfigur, der man sich kaum entziehen kann.« Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur
»Ein Buch wie ein Film. Eine Frau wie ein Derwisch. Das Genie von einem müden alten Mann. Ein Pageturner, dieser Roman, fiktiv und doch ganz wahr.« Adriana Altaras, Autorin von Titos Brille
___Nach einer wahren Geschichte.___
Natascha Bub arbeitete seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr als Schauspielerin und studierte an der Universität der Künste Berlin Schauspiel. Sie spielte in zahlreichen Filmen, Fernseh- und Theaterproduktionen mit und arbeitete zudem als Sprecherin, Moderatorin, Texterin und Rechercheurin. Im Jahre 2010 begann sie eine Ausbildung zur Drehbuchautorin, unter anderem an der Autorenwerkstatt Babelsberg, und war Stipendiatin der Akademie für Kindermedien sowie der Nürnberger Autorenwerkstatt des BR. Natascha Bub arbeitete als Dramaturgin mit Sandra Nettelbeck unter anderem an dem Kinofilm WAS UNS NICHT UMBRINGT und am Serienkonzept TAG UND NACHT (AT), in Stoffentwicklung und Dramaturgie, das 2014 auf der Shortlist Sundance Episodic-Storytelling-Lab landete. Sie erhielt für WÜSTENSCHWIMMER (AKA PAULUS) die Treatmentförderung der FFA, sowie 2017 die Drehbuchförderung. Außerdem entwickelte sie ein Serienkonzept für Mandelay Film. Sie lebt in Berlin und ein ganz klein wenig in Hamburg.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein TB
- Auflage
- Seitenzahl: 282
- Erscheinungstermin: 28. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 243mm x 174mm x 23mm
- Gewicht: 268g
- ISBN-13: 9783548068473
- ISBN-10: 3548068472
- Artikelnr.: 67725297
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Eine immer irgendwie unwiderstehlich betörende Hauptfigur, der man sich kaum entziehen kann.« Annemarie Stoltenberg NDR Kultur 20220809
1953. Ernest Hemingway galt als schwieriger und launischer Mensch, der dem Alkohol ordentlich zugetan war, mit dem Alter haderte und gerne auf die Jagd ging. Die junge Fotografin Inge Schönthal (später Inge Feltrinelli) schließt eine Wette ab, dass sie es schaffen würde ein …
Mehr
1953. Ernest Hemingway galt als schwieriger und launischer Mensch, der dem Alkohol ordentlich zugetan war, mit dem Alter haderte und gerne auf die Jagd ging. Die junge Fotografin Inge Schönthal (später Inge Feltrinelli) schließt eine Wette ab, dass sie es schaffen würde ein Foto von Ernest Hemingway zu machen. Mutig macht sie sich auf den Weg nach Kuba. Es stellt sich schon als schwierig heraus überhaupt mit Hemingway in Kontakt zu treten aber Inge gibt nicht auf und fordert Hemingway heraus. Wird es ihr gelingen das ersehnte Foto zu bekommen?
In dem sehr spannenden Roman benennt Natascha Bub Inge Schönthal in Insa Schönberg um, da es sich hier um einen frei erzählten Roman, aber nicht um eine Biographie handelt. Der Kern der Geschichte ist zwar wahr- es gab tatsächlich die Finca auf Kuba, die Mrs. Mary, die Pilar und auch beschriebene Fotos von Hemingway- aber die Autorin hat hier frei erzählt. Allerdings ist die Handlung sehr stimmig und am Ende kam ich zu dem Schluss: ja, so hätte es wirklich sein können.
Ich bin ein großer Hemingway-Fan und habe seine Romane/Geschichten sowie einige Biographien gelesen. Meiner Meinung nach ist Hemingway in diesem Roman so dargestellt worden, wie ich ihn mir vorstelle. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, historische Persönlichkeiten glaubwürdig darzustellen und das alles in eine spannende Geschichte zu verpacken. Meiner Meinung nach ist der Roman wirklich gelungen und lässt sich obendrein sehr angenehm und flüssig lesen.
Ich empfehle zuerst das Nachwort zu lesen, um Fiktion und Wirklichkeit einordnen zu können.
Fazit: ein spannender Roman mit wahrem Kern. Sehr zu empfehlen!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Wie verweigert man etwas, ohne "nein" zu sagen?
Darin ist der große Autor Ernest Hemingway, der Anfang der 1950er Jahre so gar nicht zurückgezogen auf Kuba lebt, der absolute Meister. Das bekommt auch Insa Schönberg zu spüren, die sich Anfang 1953 um den bereits …
Mehr
Wie verweigert man etwas, ohne "nein" zu sagen?
Darin ist der große Autor Ernest Hemingway, der Anfang der 1950er Jahre so gar nicht zurückgezogen auf Kuba lebt, der absolute Meister. Das bekommt auch Insa Schönberg zu spüren, die sich Anfang 1953 um den bereits älteren Herrn bemüht.
Nicht ohne Erfolg: er lässt sie bei sich wohnen, nimmt sie mit auf diverse Unternehmungen - aber das Bild, auf das sie so scharf ist, das verweigert er ihr.
Nein, eigentlich nicht einmal das, er lässt es einfach nicht zu. Eine elegante Geschichte, in der es für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu wenig in die Tiefe geht. Gerne hätte ich gewissen Schwingungen, Empfindungen und Entwicklungen nachgespürt, aber da brauchte es ein wenig mehr "Fleisch" als Vorlage.
Dennoch ein Roman, den ich wirklich gern gelesen habe, der mir farbig wie Kuba selbst in Erinnerung bleiben wird und in dem die Autorin Natascha Bub oftmals die richtigen Worte fand.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Super Buch mit Kuba-Flair
„Er ist ein Monstrum. Er ist genau, wie die Leute sagen, nur noch schlimmer. Alles dreht sich um ihn, seine Arbeit, seine Belange. Ständig macht er sich lustig über mich. Er lacht mich aus, und zugleich gelingt es ihm, mich zu ignorieren. Wenn er mich …
Mehr
Super Buch mit Kuba-Flair
„Er ist ein Monstrum. Er ist genau, wie die Leute sagen, nur noch schlimmer. Alles dreht sich um ihn, seine Arbeit, seine Belange. Ständig macht er sich lustig über mich. Er lacht mich aus, und zugleich gelingt es ihm, mich zu ignorieren. Wenn er mich überhaupt wahrnimmt, dann nur, um mich in irgendeines seiner blöden Spielchen zu verwickeln. [ …] Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden getroffen, der sich dermaßen biestig verhält. Und dabei hat er wirklich Charisma. Wenn er will. Meine Güte. Man kann ihn nicht verstehen. Kein Wunder, er ist ja auch im Kleid aufgewachsen. Und sein Vater hat sich eine Kugel in seinen Kopf geschossen.“ (S. 192/193)
Die Rede ist von Ernest Hemingway.
Ein Bild von einer Frau
Natascha Bub
Insa Schönberg, eine junge und selbstbewusste Fotografin, reist 1952 nach Kuba um Ernest Hemingway zu fotografieren. Dieser möchte sich aber gar nicht fotografieren lassen - erst recht nicht von einer „Kraut“.
Natascha Bub hat hier ein Porträt einer faszinierenden Frau, die ihrer Zeit voraus war, geschrieben.
Der Autorin ist es ganz besonders gut gelungen, eine fiktive Geschichte mit historischen Personen zu verbinden. Ganz besonders gut haben mir die kleinen Rückblicke in Insas Kindheit und Lehrjahre gefallen.
Klug, spannend und wer ein Hauch von karibischen Flair mag, sollte dieses sehr gute Buch lesen.
4½ Sterne und eine Leseempfehlung von mir!
„Freundschaft bedeutet gemeinsame Vergangenheit. Sieh uns an. Woher kommen wir? Das spielt keine Rolle. Eines Tages trafen wir uns, zwei Fremde. Ich mit meiner, er mit seiner Lebensgeschichte. Doch sie haben sich zu einer verbunden.“ (S. 182)
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Interessante Story um eine aufstrebende Fotografin und Hemingway
1953 reist die junge Fotografin Insa Schönberg nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der berühmte Schriftsteller lässt Insa, die er "kleine Kraut" nennt, zwar bei sich wohnen und feiert mit ihr, …
Mehr
Interessante Story um eine aufstrebende Fotografin und Hemingway
1953 reist die junge Fotografin Insa Schönberg nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der berühmte Schriftsteller lässt Insa, die er "kleine Kraut" nennt, zwar bei sich wohnen und feiert mit ihr, will sich aber nicht von ihr fotografieren lassen. Allmählich beginnt Insa Hemingway zu verstehen, denn beide sind sich auf eine bestimmte Weise ähnlich. Hemingway quält die Vergangenheit, die wie ein dunkler Schatten auf seiner Seele lastet. Und das ist Insa sehr bekannt.
"(Hemingways) fiktionale Charaktere zeigten Scham und Trauer, Unsicherheit, Verletzlichkeit. Er selbst aber gab in der öffentlichen Inszenierung seiner selbst immer nur ein Bild eindimensionaler absoluter Männlichkeit ab." Zitat Seite 210
In diesen Roman musste ich anfangs erst einmal hineinfinden, denn die Geschichte der Fotografin Insa setzt sich aus vielen kleinen Szenen zusammen, die von ihrem Fotoauftrag sowie ihren Lebenserlebnissen erzählen. Die fiktive Story lehnt sich an die wahre Geschichte von Inge Schönthal an, ihr Name wird im Roman als Insa umbenannt. Insa lebt für ihre Begeisterung für die Fotografie und war damit ihrer Zeit voraus. Dem Erzählstil lässt sich gut folgen, Natascha Bub fasst Momente und Stimmungen in gut gewählte Worte und lässt uns in das Leben auf Kuba der 50er Jahre eintauchen.
Der Aufhänger für diesen Roman war für Natascha Bub das weltberühmte Foto Hemingways mit der Fotografin und einem großen Marlin. Geschickt lässt sie die Erlebnisse aus Insas Kindheit und Ausbildungszeit einfließen und stellt auch Hemingway mit seiner Unberechenbarkeit, seinen Launen und Macken und seiner speziellen Art näher vor.
Insa lernte nach dem Ende des Kriegs das Fotohandwerk bei der Foto-Pionierin Rosemarie Pierer in Hamburg. Angespornt durch ihre Wette mit dem Verleger Ledig-Rowohlt reist sie nach Kuba, um dort Hemingway zu treffen. Doch ihr Charme prallt an diesem ungehobelten Klotz ab. Aber Insa fühlt, dass hinter der harten Fassade ein weicher Kern steckt und gibt nicht auf.
Dieser Roman lässt sich sehr schön lesen und ich finde es sehr interessant, Insa/Inge Schönthal dabei zu begleiten, wie ihre Zeit mit Hemingway abläuft und wie es ihr gelingt, mit sturer Beharrlichkeit, aber auch mit Einfühlungsvermögen, ihr Ziel zu erreichen.
Ein interessanter Roman, der die Figur der Fotografin und die von Ernest Hemingway klar umreißt und uns Einblick in ihr Leben gibt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Drehbuchautorin Natascha Bub, erzählt mit Feuer und Flamme in ihrem sehr beeindruckenden Roman „Ein Bild von einer Frau“, eine bewegende Geschichte, die auf wahren historischen Begebenheiten beruht.
Meine Meinung:
Schon alleine die Gestattung des Buches und der …
Mehr
Die Drehbuchautorin Natascha Bub, erzählt mit Feuer und Flamme in ihrem sehr beeindruckenden Roman „Ein Bild von einer Frau“, eine bewegende Geschichte, die auf wahren historischen Begebenheiten beruht.
Meine Meinung:
Schon alleine die Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, bildlich und mit ihrem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte Geschichte über die junge unerschrockene Fotografin Insa Schönberg und ihrem weiten Weg bis zum weltberühmtesten Selfie mit Hemingway, zu erzählen.
Mit einer Leichtigkeit und dem Willen, eine gute Fotografin zu werden, fährt Insa gleich nach Kriegsende mit dem Fahrrad von Göttingen nach Hamburg und lernt dort bei der Foto-Pionierin Rosemarie Pierer, das Handwerk. In New York streift Insa durch die Straßen auf der Suche nach Motiven und erkennt die seit Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehene Greta Garbo. Rechtzeitig gelingt es ihr, die Kamera zu zücken und ein Foto zu schießen. Der Erfolg bleibt nicht aus und vor Übermut schließt Insa eine Wette mit dem Verleger Ledig-Rowohlt ab, die weitreichende Folgen hat.
Insa reist nach Kuba und ist so von sich überzeugt, dass sie ohne weiteres von Hemingway, ein Foto bekommen wird. Ihr Charme prallt aber an Hemingway, dem zähen Knochen ab, der sich von einer „Kraut“ nicht fotografieren lassen will. Irgendwie scheinen sich beide aber trotzdem zu verstehen. Insa ist kurz vor ihrer Rückreise und fast verzweifelt, denn noch immer verweigert Hemingway, ein Foto von sich. Ein glücklicher Zufall spielt ihr eine fabelhafte Idee in die Hände und wenn sie Glück hat, kann sie ihr Ziel erreichen …
Zitat:
Sprachlich ist der Roman mit einer gefühlten Leichtigkeit aber wortgewaltig und überzeugend, erzählt. Der Autorin ist ein sehr bewegender und hervorragender historisch recherchierter Roman gelungen. Sie schafft tolle Bilder, die den Protagonisten Leben einhauchen und mich an vielen Stellen berührten aber auch den Kopf schütteln lassen, konnten. Für mich ein Buch mit einer Geschichte, die mich begeistert hat.
Von mir 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein Bild als Beweis und die Wette ist gewonnen
Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten Geschichten seines Schaffens. Und …
Mehr
Ein Bild als Beweis und die Wette ist gewonnen
Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten Geschichten seines Schaffens. Und aufgenommen, ihn eingefangen in dieser Fotografie, hat ihn Inge Schönthal, eine Frau, die ihren Weg machen wird, als Fotografin und Verlegerin.
Dieses Buch greift dies auf und erzählt die Geschichte rund um die Entstehung dieses Fotos, wie sie vielleicht hätte sein können und als Leser kommt es einem durchaus so vor, als ob die Autorin, auch dank ihrer ausgedehnten Recherchen, ziemlich nah dran ist, an dem wahren Geschehen. Die Fotografin hier heißt Insa Schönberg, eine tatkräftige junge Frau, die sich Ziele setzt, um voran zu kommen und sich davon dann auch nicht abbringen lässt. Mit dem Verleger Ledig-Rowohlt wettet sie sozusagen um ihren Erfolg. Den berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway will sie in dessen Haus auf Kuba besuchen, wir haben 1953, und ihn ablichten. Ein schwierigeres Unterfangen als Insa selbst geglaubt hat, denn Hemingways Ruf stellt sich als geradezu authentisch heraus. Gute Manieren hat er nicht nötig. Er ist mürrisch und unhöflich und mit 'Krauts' gibt er sich schon gar nicht ab. Doch an der jungen Frau prallt alle Zurückweisung ab, seine Spielchen können sie nicht vergraulen und so schafft sie es letztendlich tatsächlich, Zutritt zu seinem Haus zu bekommen. Und trotz regelrechter auch verbaler Schlachten darf sie ihn schließlich fotografisch begleiten. Und dafür steht, auch symbolisch für die ganze Geschichte, dieses Foto, Hemingway, Fotografin, Marlin.
Dieses Buch, es ist angenehm leicht zu lesen, lebhaft, schwungvoll, nach vorne strebend, genau wie es auch dem Wesen der Hauptprotagonistin entspricht. Die historischen Fixpunkte, allen voran das besagte Foto, sie geben der Geschichte einen besonderen Reiz. Man ist sich der fiktiven Ausgestaltung 'drumherum' durchaus bewusst, aber im positiven Sinne und man fühlt sich hier bestens unterhalten. Und nur so als kleine Anmerkung: Ein ordentlich Maß an natürlich gelebter Emanzipation bringt der frische Wind, mit dem die Heldin durch diese Geschichte weht, auch gleich noch mit.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
eBook, ePUB
»Also, ich muss schon sagen, du bist dickköpfiger als ein alter Seemann, kleine Kraut!«
Viele von uns kennen jenes berühmt gewordene Foto von Ernest Hemingway (1899-1961), das ihn mit einem Blue Marlin und einer jungen Frau auf seinem Boot zeigt. Wie es zu diesem …
Mehr
»Also, ich muss schon sagen, du bist dickköpfiger als ein alter Seemann, kleine Kraut!«
Viele von uns kennen jenes berühmt gewordene Foto von Ernest Hemingway (1899-1961), das ihn mit einem Blue Marlin und einer jungen Frau auf seinem Boot zeigt. Wie es zu diesem Schnappschuss gekommen ist, darüber schreibt Natascha Bub in ihrem Roman.
Die jungen Fotografin Insa Schönberg macht sich kurz nach dem Krieg mit einem alten Fahrrad von Göttingen aus auf den Weg nach Hamburg, um dort bei der bekannten Fotografin Rosemarie Pierer das Handwerk der Fotografin zu lernen. Insa ist 23 Jahre, unbekümmert, unerschrocken und glaubt fest an ihr Glück. Dennoch liegt ein Schatten auf ihrer Vergangenheit, denn ihr Vater ist ohne ein Wort zu verlieren aus ihrem Leben verschwunden. Die Suche nach ihm und dem „Warum“, wird sie zusätzlich anspornen.
Bei einer der zahlreichen Partys fordert sie den Verleger Ledig-Rowohlt zu einer Wette heraus: Sie will und wird den als unberechenbar geltenden Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway fotografieren. Wenig später schifft sie sich nach New York ein. Mit wenig mehr als der Kamera und ein paar Kleidungsstücken trifft sie am Big Apple ein - von Hemingway keine Spur.
Insa durchstreift die Straßen von New York nach lohnenden Fotomotiven und dann gelingt ihr ein außergewöhnlicher Schnappschuss: Auf einer Straßenkreuzung entdeckt sie, ihre Rollei immer schussbereit, eine in sich gekehrte ältere Frau, erkennt in sie als Greta Garbo, reagiert in Bruchteilen von Sekunden und drückt ab. Das Fotos von der alternden Schauspielerin, die „Die Göttliche“ genannt und sich längst aus dem Business zurückgezogen hat, geht als Titelbild des Magazins „Life“ um die Welt.
Nach diesem Foto erhält sie die begehrte Adresse von Hemingway und reist nach Kuba. Man kennt natürlich den trinkfesten »Cheminguey«. Allerdings dauert es eine geraum Zeit, bis sie ihm persönlich gegenübersteht. Der alternde Schriftsteller spielt zwar alle seine Allüren aus, lässt aber Insa bei sich wohnen. Wie wird es Insa gelingen, den Schriftsteller zu einer Fotosession zu überreden?
Meine Meinung:
Die Nachkriegsjahre sind für viele junge Menschen Jahr des Aufbruchs. So auch für Insa Schönberg, deren reales Vorbild die bekannte Fotografin Inge Schönthal-Feltrinelli ist. Wie die Autorin Natascha Bub im Nachwort erzählt, ist dieser Roman eine fiktive Geschichte, die doch im Kern wahr ist.
Beide Hauptfiguren, also Feltrinelli und Hemingway, bieten eine Fülle von Anekdoten und Möglichkeiten, eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Das ist der Autorin in diesem penibel recherchierten Roman vortrefflich gelungen. Das eine oder andere ist gut dazu erfunden, manche historische Begebenheit ein wenig „gebogen“, um im Roman den richtigen Platz zu erhalten. Natascha Bub schafft es mit ihrer wortgewaltigen Schilderung, die dennoch die Leichtigkeit der Aufbruchstimmung der jungen Insa verkörpert, ein rasanten farbenprächtiges Kopfkino ablaufen zu lassen. Ich konnte direkt die erotisch aufgeladene Hitze Kubas spüren und das Meer riechen. Die durchzechten Nächte mit und ohne Hemingway zeigen ein unbekümmerte junge Frau, wie sie so wohl nur durch die Nachkriegsjahre entstehen konnte.
Schmunzeln muss ich über den Titel „Ein Bild von einer Frau“. Den kann man nämlich unterschiedlich interpretieren. Erstens ganz sachlich: ein Bild/Foto, das von einer Frau gemacht worden ist oder, gemäß der Redewendung „Ein Bild von einem Mann“ als Kompliment. Wobei bei einem Mann eher Bewunderung im Sinne „der ist ein ganzer Kerl“ (was auch immer hier sehr subjektiv hineininterpretiert wird) mitschwingt.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem schwungvollen, farbenprächtigen, penibel recherchierten historischen Roman eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Auf der Jagd nach dem perfektem Foto
„Ein Bild von einer Frau“ ist ein historischer Roman, in dem die Autorin Natascha Bub eine fiktive Geschichte, um Inge Schönthal später Feltrinelli – im Roman Insa Schönthal – und ihre Begegnung mit Ernest Hemingway …
Mehr
Auf der Jagd nach dem perfektem Foto
„Ein Bild von einer Frau“ ist ein historischer Roman, in dem die Autorin Natascha Bub eine fiktive Geschichte, um Inge Schönthal später Feltrinelli – im Roman Insa Schönthal – und ihre Begegnung mit Ernest Hemingway erzählt.
Mit dem Ziel Ernest Hemingway zu fotografieren reist Insa 1953 nach Kuba. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da Ernest Hemingway sie zwar sogar bei sich wohnen lässt, aber keineswegs vor die Kamera möchte. Wird es der jungen Frau gelingen ihr Foto zu bekommen ?
Der Schreibstil von Natascha Bub ist sehr lebendig und liest sich angenehm. Schon nach wenigen Seiten konnte ich die Atmosphäre der 1950er Jahre greifen und fühlte mich zeitlich zurückversetzt.
Insa ist eine mutige, zielstrebige, junge Frau. Ihr mangelt es weder an Selbstbewusstsein noch an Einfallsreichtum, um ihre Interessen durchzusetzen. Ihre Lebenslust, die Atmosphäre von Kuba, der Zeitgeist, das alles kam direkt bei mir an.
Ernest Hemingway bietet da einen starken Kontrast. Er lebt zurückgezogen, ist mürrisch, unhöflich und wirkt ein wenig verschroben. Obwohl die beiden auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten haben, verbindet sie mehr, als man denken mag.
Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Der Autorin ist es wirklich ganz großartig gelungen, um zwei historische Persönlichkeiten einen unterhaltsamen Roman zu konstruieren. Dabei merkt man, dass sie ausgiebig recherchiert hat. Mit ihrem Nachwort rundet sie das Gelesene gelungen ab. Ich fand es ebenso spannend das Buch zu lesen, wie auch etwas über die Entstehungsgeschichte des Buches zu erfahren.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für