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Der neue Roman von Sigrid Nunez!»Eine begnadete Autorin.« Der SpiegelAls eine gute Freundin der namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, erklärt sie sich bereit, sich um deren Wohnung in New York zu kümmern - samt temperamentvollem Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der noch ganz am Anfang seines Lebens steht und vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Gemeinsam gehen die beiden mit dem Papagei durch eine bewegte Zeit. Sigrid Nunez' neuer Roman erzählt davon, was passiert, wenn Fremde bereit sind, ihr Herz füreinander zu öffnen, und was selbst kl...
Der neue Roman von Sigrid Nunez!
»Eine begnadete Autorin.« Der Spiegel
Als eine gute Freundin der namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, erklärt sie sich bereit, sich um deren Wohnung in New York zu kümmern - samt temperamentvollem Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der noch ganz am Anfang seines Lebens steht und vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Gemeinsam gehen die beiden mit dem Papagei durch eine bewegte Zeit. Sigrid Nunez' neuer Roman erzählt davon, was passiert, wenn Fremde bereit sind, ihr Herz füreinander zu öffnen, und was selbst kleine Gesten der Fürsorge bewirken können. Ein großes Buch über Nähe und Innigkeit in unwägbaren Zeiten, und ein hinreißender Roman über die Kunst des Schreibens selbst.
»Urkomisch und zutiefst nachdenklich.« TIME
»Mit ihrem Witz, ihrer stilistischen Brillanz und ihrer Furchtlosigkeit, mit der sie die großen Fragen unseres Lebens adressiert, hat sich Sigrid Nunez eine große Leserschaft erschrieben.« Denis Scheck
»Sigrid Nunez schmuggelt tiefgründige Reflexionen über Schmerz und Verlust in einen hinreißenden Roman von trügerischer Leichtigkeit.« NYT
»Eine begnadete Autorin.« Der Spiegel
Als eine gute Freundin der namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, erklärt sie sich bereit, sich um deren Wohnung in New York zu kümmern - samt temperamentvollem Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der noch ganz am Anfang seines Lebens steht und vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Gemeinsam gehen die beiden mit dem Papagei durch eine bewegte Zeit. Sigrid Nunez' neuer Roman erzählt davon, was passiert, wenn Fremde bereit sind, ihr Herz füreinander zu öffnen, und was selbst kleine Gesten der Fürsorge bewirken können. Ein großes Buch über Nähe und Innigkeit in unwägbaren Zeiten, und ein hinreißender Roman über die Kunst des Schreibens selbst.
»Urkomisch und zutiefst nachdenklich.« TIME
»Mit ihrem Witz, ihrer stilistischen Brillanz und ihrer Furchtlosigkeit, mit der sie die großen Fragen unseres Lebens adressiert, hat sich Sigrid Nunez eine große Leserschaft erschrieben.« Denis Scheck
»Sigrid Nunez schmuggelt tiefgründige Reflexionen über Schmerz und Verlust in einen hinreißenden Roman von trügerischer Leichtigkeit.« NYT
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Sigrid Nunez ist eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für ihr viel bewundertes Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Für 'Der Freund' erhielt sie 2018 den National Book Award und erreichte international ein großes Publikum, es wurde auch im deutschsprachigen Raum ein Bestseller. 2025 erhielt Sigrid Nunez den Windham-Campbell-Prize Auszeichnung für ihr gesamtes Werk. Sie lebt in New York City. Bei Aufbau und im Aufbau Taschenbuch sind von ihr außerdem lieferbar: 'Eine Feder auf dem Atem Gottes', 'Was fehlt dir', 'Sempre Susan. Erinnerungen an Susan Sontag' und 'Die Verletzlichen'. Mehr zur Autorin unter sigridnunez.com
Produktdetails
- Verlag: Aufbau-Verlag
- Originaltitel: The Vulnerables
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 15. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 132mm x 28mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783351041984
- ISBN-10: 3351041985
- Artikelnr.: 75063494
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein Roman von Sigrid Nunez, der dem Kritiker Carsten Hueck wieder einmal ihre reflektiert-essayistische Schreibweise nahebringt: Die Ich-Erzählerin, hinter der er die Autorin vermutet, kommt durch Zufall dazu, im ersten Lockdown die New Yorker Wohnung einer Freundin zu hüten, mitsamt einem verwöhnten Papagei. Ein junger, dauerbekiffter Student kümmert sich ebenfalls um den Papagei, der auch als "Katalysator für Gefühle und Selbstbeobachtung" funktioniert, erfahren wir. Der junge Student regt die alternde Protagonistin ebenfalls zur Reflexion an, sie macht sich Gedanken um das Älterwerden, verwoben mit literarischen Überlegungen zu Rilke bis Ernaux. Für Hueck ein Buch, das gegen die verstreichende Zeit anschreibt, ein "Überlebensbuch."
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Ein Roman von Sigrid Nunez, der dem Kritiker Carsten Hueck wieder einmal ihre reflektiert-essayistische Schreibweise nahebringt: Die Ich-Erzählerin, hinter der er die Autorin vermutet, kommt durch Zufall dazu, im ersten Lockdown die New Yorker Wohnung einer Freundin zu hüten, mitsamt einem verwöhnten Papagei. Ein junger, dauerbekiffter Student kümmert sich ebenfalls um den Papagei, der auch als "Katalysator für Gefühle und Selbstbeobachtung" funktioniert, erfahren wir. Der junge Student regt die alternde Protagonistin ebenfalls zur Reflexion an, sie macht sich Gedanken um das Älterwerden, verwoben mit literarischen Überlegungen zu Rilke bis Ernaux. Für Hueck ein Buch, das gegen die verstreichende Zeit anschreibt, ein "Überlebensbuch."
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»Komplex und doch leicht, bewegend und selbstironisch zugleich, trifft der Roman einen Ton, der für unsere verwirrenden Zeiten absolut stimmig ist.« NZZ 20240215
Gebundenes Buch
Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss
Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen.
Den Roman würde ich, nachdem ich ihn gelesen habe, nicht unbedingt als solchen bezeichnen. Eher würde ich ihn eine Erzählung und Ansammlung von Gedanken und Schilderungen …
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Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss
Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen.
Den Roman würde ich, nachdem ich ihn gelesen habe, nicht unbedingt als solchen bezeichnen. Eher würde ich ihn eine Erzählung und Ansammlung von Gedanken und Schilderungen nennen. Ein roter Faden zieht sich eigentlich nur durch die Geschichte, in der die namenlose Ich-Erzählerin eine unfreiwillige WG mit einem Papagei und einem gescheiterten Studenten bildet.
Nachdem die Autorin sehr in ihren Gedanken springt, wirkt der Text wie ein Sammelsurium von Gedanken, was das Lesen für mich sehr schwierig gestaltet hat.
Nichtsdestotrotz haben mir die Anregungen und Themen, die dabei behandelt wurden gut gefallen. Dieser Text ist auf jeden Fall keine entspannende Lektüre für zwischendurch, er erfordert die volle Aufmerksamkeit, kein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann.
Interessant waren die Inputs zu den Literaturhinweisen, wo ich bei manchen Texten nachgeschlagen habe und sie mir auf meine Leseliste gepackt habe.
Wenn man keinen Roman erwartet, dann ist das Buch wirklich interessant und empfehlenswert.
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Gebundenes Buch
So viel mehr, als der Klappentext suggeriert
Ein Papagei, ein junger Mann, der sich mit seinen Eltern überworfen hat und die Erzählerin – drei Figuren, die während des Corona Lockdowns in New York in einer Wohnung stranden. Eine amüsante Geschichte über die …
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So viel mehr, als der Klappentext suggeriert
Ein Papagei, ein junger Mann, der sich mit seinen Eltern überworfen hat und die Erzählerin – drei Figuren, die während des Corona Lockdowns in New York in einer Wohnung stranden. Eine amüsante Geschichte über die anfänglichen Schwierigkeiten Altersunterschiede und Vorurteile zu überwinden hin zu einer vertrauensvollen Freundschaft. Das verspricht der Klappentext und das hält er auch, aber es geht um viel mehr als um diese liebevoll erzählte Geschichte über fallende Mauern zwischen Fremden in Zeiten allgemeiner sozialer Isolierung.
Gekonnt verwebt Sigrid Nunez den Erzählstrang mit essayistischen Elementen. Realität und Fiktion verschwimmen und es entsteht das Gesamtbild einer Autorin (die namenlose Erzählerin oder doch Sigrid Nunez selbst?), die während der Coronapandemie versucht eine Schreibblockade zu lösen, die rastlos umherschweift, sowohl durch New York als auch in ihren Gedanken, auf der Suche nach Inspiration, nach einem Anfang für einen gelungenen Roman. Dabei streift sie größere Themen des Mutter- und Frauseins, des Alterns und Krisen vergangener und jetziger Zeiten fast im „Vorbeigehen“.
Sigrid Nunez scheint die Leser dazu herauszufordern sich auf ihre Erzählweise einzulassen, ihren Gedankengängen ohne Zweifel zu folgen. Mehr als einmal habe ich mich ertappt gefühlt, wenn Fragen in mir aufkamen, und Nunez diese zu erraten schien und gerade rechtzeitig auf subtile Weise beantwortete. Ich bin immer wieder gerne zu dem Buch zurückgekommen und oft hat die Autorin mir - mit ihrem feinsinnigen Humor und ihrer scharfen Beobachtungsgabe für die Widersprüchlichkeiten unserer Gesellschaft - ein Schmunzeln entlockt.
Dennoch würde ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen. Gerade jene, denen eine handlungsgetriebene, geradlinige Erzählweise wichtig ist, sollten eventuell eher zu einem anderen Buch greifen. Auch mir fiel es teilweise schwer jedem von Nunez Gedankengängen zu folgen, gerade durch die vielen Verweise in die Literatur, die mir nicht alle bekannt waren. Trotzdem habe ich mich sehr gerne auf Nunez Erzählweise eingelassen und war insbesondere von ihrer Sprache und ihrem subtilen Humor begeistert.
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Gebundenes Buch
Vom Hölzchen aufs Stöckchen
Zunächst hatte der Leser ja durchaus Veranlassung, vom unorthodoxen Erzähleinstieg verblüfft bis entzückt zu sein: von den unangenehmen Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie über recht beliebige Kindheits- und Jugenderinnerungen …
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Vom Hölzchen aufs Stöckchen
Zunächst hatte der Leser ja durchaus Veranlassung, vom unorthodoxen Erzähleinstieg verblüfft bis entzückt zu sein: von den unangenehmen Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie über recht beliebige Kindheits- und Jugenderinnerungen bis hin zu dem emotionalen Gehalt der Bezeichnungen für Blumen, die diese zu geeigneten Mädchennamen machen.
Wenn aber dann doch endlich die tatsächliche Romanhandlung einsetzt, kommt es bei der Lektüre zunehmend zu Abwehrreaktionen. Ein Reigen von Frauengestalten bevölkert die Seiten, deren vorherrschende Merkmale darin bestehen, vorwiegend in Kreativberufen tätig, finanziell mehr als gut gestellt und als Charaktere weitgehend ununterscheidbar zu sein. Ausgestattet mit mehreren Wohnsitzen, kommt eine existentielle Bedrohung kaum zum Tragen. Wenn alles Denken und Trachten einer dieser Frauengestalten sich auf den in New York zurückgebliebenen Papagei richtet, dann ist das angesichts der Hunderttausenden von Toten während dieser Pandemie ein Beispiel für Privilegien, weniger für die im Romantitel angesprochene Vulnerabilität.
Im weiteren mäandert die Handlung zwischen allen Fährnissen dieser mittelalterlichen Frauen aus der Intellektuellenschicht herum: von später Mutterschaft bis zur Distanz zu den erwachsen werdenden Kindern. Zwischendurch schwenkt die Autorin unvermittelt um zu ihren Streifzügen durch literarische Gefilde: ein wildes name dropping, bei dem kaum je mehr als ein paar Zeilen einem Gedankenschnipsel gewidmet werden.
Fazit: eine mit Neugier und Elan begonnene Lektüre, die allzu bald in reine Verärgerung mündete.
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Gebundenes Buch
Gedanken und Reflektionen
Die nicht namentlich genannte 65jährige Erzählerin kümmert sich im Frühling des Jahres 2020 in New York, während der Corona-Pandemie, um die Wohnung und den Papagei einer guten Freundin, die sich währenddessen in Kalifornien aufhält. …
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Gedanken und Reflektionen
Die nicht namentlich genannte 65jährige Erzählerin kümmert sich im Frühling des Jahres 2020 in New York, während der Corona-Pandemie, um die Wohnung und den Papagei einer guten Freundin, die sich währenddessen in Kalifornien aufhält. Jeden Morgen spaziert sie ziellos durch die menschenleeren Straßen von Manhattan und erinnert sich dabei an Ereignisse und Episoden von früher, noch vor dem Lock Down, und vermischt sie mit aktuellen Ereignissen. Sie hinterfragt ihr Leben, ihre Arbeit als Schriftstellerin, erinnert sich an die Schulzeit und an die Beerdigung ihrer guten Freundin Lilly. Sie sinniert über Gegenwärtiges und Vergangenes, über Politik und das Wetter. Als dann noch ein Bekannter der Freundin, ein psychisch angeknackster junger Mann, in die Wohnung einzieht, findet ein gegenseitiger Gedanken- und Meinungsaustausch statt zwischen zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten …
Die US-amerikanische Schriftstellerin Sigrid Nunez wurde 1951 in New York City als Tochter eines chinesisch-panamaischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Schon früh wollte sie Schriftstellerin werden, veröffentlichte ihren ersten Roman aber erst, als sie schon Mitte 40 war. Einige weitere folgten, für die sie in den USA Auszeichnungen erhielt. „Die Verletzlichen“ (Original „The Vulnerables“) erschien 2023 in der deutschen Übersetzung von Anette Grube im Aufbau-Verlag in Berlin.
Um einen Roman, wie der Klappentext vermitteln soll, handelt es sich hier nicht - vielmehr ist es eine Ansammlung willkürlicher Gedanken. Die Handlung ist eher spärlich und entspricht nur ab und zu dem angekündigten Inhalt, einen roten Faden konnte ich nicht feststellen. Oft werden Zitate aus Romanen und Gedichten der Weltliteratur angeführt, die eigentlich bedeutende Themen ansprechen, mich jedoch nicht berühren konnten - die erwähnte Komik und den Witz suchte ich ebenfalls vergeblich. Ich grüble noch immer, was uns die Autorin mit dieser Geschichte eigentlich sagen will!
Fazit: Da der Klappentext etwas völlig anderes vermitteln will als man tatsächlich geboten bekommt, kann ich dieses Buch nur bedingt empfehlen.
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Gebundenes Buch
Narratives Können und gedankliche Tiefe
Die amerikanische Schriftstellerin Sigrid Nunez hat in ihrem neuesten Roman «Die Verletzlichen» die Zeit der Corona-Pandemie mit allen ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft thematisiert. Schon mit dem Buchtitel wird auf Covid 19 …
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Narratives Können und gedankliche Tiefe
Die amerikanische Schriftstellerin Sigrid Nunez hat in ihrem neuesten Roman «Die Verletzlichen» die Zeit der Corona-Pandemie mit allen ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft thematisiert. Schon mit dem Buchtitel wird auf Covid 19 hingewiesen, denn vulnerabel waren nicht nur Alte und Vorerkrankte, unter dem Lockdown litten auch die medizinisch nicht betroffenen Menschen. Die Autorin und ihre namenlose Protagonistin sind beide Schriftstellerinnen im Alter um die siebzig, wohnen in New York, arbeiten als Dozentinnen für kreatives Schreiben. Sie sind kinderlos, beide unverheiratet geblieben, und sie lieben Tiere, quasi als die besseren Menschen. In diesem zeitlich im Frühjahr 2022 angesiedelten, autofiktionalen Roman markiert ein kleiner Papagei, ein grüner Ara namens Heureka, narrativ eine rote Linie durch den fast ereignislosen Plot, denn gerade diese Spezies leidet ebenso unter Einsamkeit wie der Mensch, kann daran sogar zu Grunde gehen.
Eine in einem anderen Bundesstaat lebende Freundin bittet die alternde Protagonistin, sich um einen Ara zu kümmern, der in einer luxuriösen New Yorker Wohnung ganz in ihrer Nähe Opfer des Lockdowns geworden ist. Denn sein mit ihr eng befreundetes Besitzerpaar wurde auf einer Reise von der Pandemie überrascht und kann nun wegen der strengen Restriktionen nicht mehr zurückkehren. Und so geht die Protagonistin täglich für mehrere Stunden in die fremde Wohnung, nicht nur um den Papagei zu füttern, sondern auch, um mit ihm zu spielen und zu ihm zu sprechen. Eines Tages ist plötzlich ein junger Mann in der Wohnung, der schon vor ihr den Vogel versorgt hatte und sich nun wieder um ihn kümmern will. Trotz des großen Altersunterschieds und dem anfänglichen Unmut zwischen den Beiden kommt es zu interessanten Gesprächen zwischen ihnen zu den verschiedensten Themen, wobei ihr lebhafter Gedanken-Austausch manchmal sogar durch gemeinsames Kiffen wohltuend beflügelt wird.
In der typisch amerikanischen, schnörkellosen Schreibweise verfasst, ähnelt dieses Buch durch seine Fülle an tiefgründigen Gedankengängen eher einem Essay als einer autofiktionalen Erzählung. Der Papagei dient der Autorin dabei als Katalysator für ihre Selbst-Beobachtungen zu Themen wie Älterwerden, Einsamkeit und Erinnern sowie den Schreibprozess als solchen, wobei sie auf Texte, Zitate und Äußerungen von berühmten und weniger bekannten Kollegen aus der schreibenden Zunft zurückgreift. Es ist ein Füllhorn literarischer Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie unermüdlich vor dem Leser ausbreitet, immer eng verbunden mit dem Schreiben als schöpferische Tätigkeit, an der die raue Wirklichkeit gespiegelt wird. Wer halbwegs belesen ist, begegnet bei der Lektüre so manchem ihm wohlbekannten Schriftsteller. Man wird allerdings auch mit amerikanischen Autoren konfrontiert, deren Namen man noch nie gehört hat, die nicht auf der eigenen Leseliste stehen und deren Bedeutung man als an die deutsche Sprache gebundener Leser nicht einzuschätzen vermag. Sigrid Nunez trifft mit ihrem melancholischen Roman einen Nerv der Zeit, der die eigene Verletzlichkeit ebenso aufzeigt wie die vielen Leerstellen in den zwischen-menschlichen Beziehungen, die das Miteinander erschweren oder sogar völlig unmöglich machen.
Obwohl vom Stil her essayartig angelegt, wird diese allumfassende Erkundung des eigenen Innenlebens leichthändig, oft humorvoll und unterhaltend erzählt, ohne dadurch an Relevanz einzubüßen. Besonders stechen dabei die vielen Anekdoten der zitierfreudigen Autorin hervor, die pointiert fast alle Felder der Literatur abdecken. So ganz nebenbei gewähren sie viele erhellende Einblicke in eine Kunstgattung, die wie keine andere als unabdingbare Voraussetzung für die kulturelle Entwicklung des Homo sapiens gelten muss. Narratives Können und gedankliche Tiefe verbinden sich hier auf unterhaltsame Weise zu einer lang nachwirkenden Lektüre.
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eBook, ePUB
Zum Inhalt:
Als eine gute Freundin einer namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, kümmert sie sich um deren Wohnung samt Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der vor den hohen Erwartungen der Familie geflüchtet ist. Gemeinsam erleben die beiden mit samt dem …
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Zum Inhalt:
Als eine gute Freundin einer namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, kümmert sie sich um deren Wohnung samt Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der vor den hohen Erwartungen der Familie geflüchtet ist. Gemeinsam erleben die beiden mit samt dem Papagei eine ungewöhnliche Zeit.
Meine Meinung:
Wie geht man damit um, wenn man plötzlich in einer ungewöhnlichen Situation auf einen fremden Menschen trifft? Wenn man sich eben nicht mal zurückziehen kann? Wie ist es Nähe zu einem Fremden zuzulassen? All das umfasst das Buch und noch so viel mehr. Ich fand das Buch auf der einen Seite spannend, aber auch sehr emotional. Der Schreibstil hat was poetisches, mitunter auch etwas humoriges. Wir erleben die Höhen und Tiefen der Protagonisten und nebenher auch noch viel über andere Schriftsteller und deren Werke.
Fazit:
Mal ganz was anderes
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Gebundenes Buch
Der dritte Nunez, diesmal nicht mit Hund sondern Papagei...
Dies war mein dritter Nunez Roman, nach "Der Freund" und "Eine Feder auf dem Atem Gottes", und ich kann nur wiederum sagen: Wie die schreiben kann! Nur wenige schaffen es, zwischenmenschlichen und gesellschaftliche …
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Der dritte Nunez, diesmal nicht mit Hund sondern Papagei...
Dies war mein dritter Nunez Roman, nach "Der Freund" und "Eine Feder auf dem Atem Gottes", und ich kann nur wiederum sagen: Wie die schreiben kann! Nur wenige schaffen es, zwischenmenschlichen und gesellschaftliche Dinge und Beziehungen so stark und zugleich zart festzuhalten und zu beschreiben. Auch was unsere inneren Gefühle, Freuden, Schwächen, Unsicherheiten und Ängste und Belange angeht, bringt sie diese so unglaublich gut zu Papier, dass sich ein jeder darin finden kann.... Großartig! Hier nunmehr geht es um die zwischenmenschliche Beziehungen vor allem zwischen Mann und Frau, und eine Begegnung mit einem jungen Mann, der in der schwierigen Zeit der Pandemie seinen Weg und Zuflucht sucht, dazu auch Eureka , der Papagei. Auch autobiographische Züge um das Erleben und die Gedanken zu Pandemiezeiten, die Probleme beim Schreiben, werden verarbeitet. Auch sehr schön beleuchtet: Was macht dies mit den jungen, heranwachsen Mensch in diesen verstörenden Zeiten? Dies alles ganz liebenswert, klar und doch oft auch komisch. Ich bin auch diesmal total überzeugt, Nunez versteht es wie wenige, in die Gefühlswelten einzutauchen und auch darzulegen. Kleiner Kritikpunkt oder Hinweis: Anfangs mag es verwirren oder befremden, dass die beschriebene Handlung des Klappentextes nicht auftaucht, man versteht nicht, wo es hingeht. Tut es aber: Diese Handlung fängt etwa um die Seite 62 an, wenn auch durchbrochen.Es geht im Inhalt aber noch um viel mehr: Ich kann es mir so erklären, da der Roman in Pandemiezeiten entstanden ist, vielleicht Zweifel bestehen, dass dies inhaltlich nunmehr kein großes Interesse mehr findet. Tut es aber: Das Virus meldet sich wieder, wenn auch nicht wie zu seiner Blütezeit, und zwischenmenschlich ist er aktueller denn je: Wir leben in Krisenzeiten überall kommen Kriege und Unruhen auf, die Klimakrise, die steigenden Preise, überall sind Menschen auch gesellschaftlich verunsichert. Der Titel sagt es am besten aus: Sind wir alle in diesen Zeiten und nicht nur die ' Schwachen' verletzlich (im Original : vulnerable)? Ja, mehr oder weniger und mehr denn je!!! Ich habe viel Kundenkontakt und es tun sich auch bei scheinbar starken Menschen Unsicherheiten und Ängste auf. Wie abstrus reagieren wir oft in der Krise? Dies sind die Themen, die Nunez wunderbar bearbeitet, so das man sich als Leser ausgedrückt und verstanden, nicht alleine fühlt. Daher hätte man die Präsentation des Romans meiner Meinung nach besser machen können, um nicht Leser zu verwirren oder zu enttäuschen. Das ist meine Empfindung, jedoch möchte ich dies trennen und kann es nicht der Autorin anlasten und gebe diesem wunderschönen sensiblen Roman trotzdem meine vorgesehenen 4 Sterne und bedanke mir sehr für dieses befreiende Buch. Ein Pluspunkt: Dieses wunderschöne Cover, welches den Roman inhaltlich sehr gut vertritt. Sehr sehr schön gemacht, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht und sehr schön wiedergegeben.
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Gebundenes Buch
„Als das schönste Gefühl der Welt“, so beschrieb ein Filmemacher die Erfahrung, eine Bindung mit einem wilden Geschöpf zu entwickeln.“ … „Der Kampf, der ihr oft herausforderndes Leben ist, scheint ihm sein eigenes Leben widerzuspiegeln, …“ …
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„Als das schönste Gefühl der Welt“, so beschrieb ein Filmemacher die Erfahrung, eine Bindung mit einem wilden Geschöpf zu entwickeln.“ … „Der Kampf, der ihr oft herausforderndes Leben ist, scheint ihm sein eigenes Leben widerzuspiegeln, …“ S. 81
Und doch hat mich der Plot des Romans von Sigrid Nunez fast abgeschreckt. Ein Papagei ist allein in einer New Yorker Wohnung, weil die Familie während der Corona-Pandemie von einer Reise an die Westküste nicht in die Stadt zurückkehren darf. Die namenlose Erzählerin, eine Schriftstellerin mit Schreibblockade im Rentenalter und Freundin der Familie, nimmt sich des Tiers und der Wohnung an und sieht sich plötzlich in einer Zwangs-Wohngemeinschaft mit einem jungen Mann, der aus den Erwartungen seines Elternhauses geflohen ist und von dem sie sich so gestört fühlt, dass Sie ihn Giersch nennt. Ein Wildtier in Gefangenschaft, ein Spät-Pubertierender und Corona? Wirklich? JA unbedingt, weil es Sigrid Nunez ist und sie mich noch nie enttäuscht hat.
Denn die Handlung bildet zwar den Rahmen der Geschichte, doch ihr wahrer Wert liegt in den Gedanken, durch die die Erzählerin mäandert, die Lebenslinien, die sie verfolgt. Wie sie ihr Schreiben und ihre Schreibblockade aufdröselt, die verlorene Verbindung zu sich selbst, zu den Worten, zur Natur durchleuchtet. Die Verletzlichkeit, mit der wir als Lebewesen geschlagen, aber auch gesegnet sind, darstellt. Sie hüpft leicht und fragmentarisch durch Themen wie Männlichkeit, das Älterwerden, Feminismus, baut Entwurf auf Gegenentwurf, beginnt Erzählungen und verwirft sie wieder, erinnert und enttarnt Erinnerungen. Auch hier: eine Suche. Was ist wichtig? Was ist das, was bleibt? Und was bedeutet es zu schreiben?
Die Pandemie erscheint als eine Metapher für die Verletzlichkeit des natürlichen Gleichgewichts. Eingesperrt in unseren Wohnungen im Logdown fühlen wir uns abgeschnitten und entfremdet und suchen Halt und Trost in der Verbindung mit anderen Lebewesen und der Natur.
Und so wird die Aufgabe, sich um den verlassenen Papageien zu kümmern „eins der wenigen Dinge, das zu erledigen (sie) sich zutraute, ohne sich fragen zu müssen: Warum tue ich das?“ Wird sie so ihr Gleichgewicht und ihre Worte wiederfinden?
Voller Witz und Selbstironie, aber auch Melancholie und Verlassenheit stromert sie durch die großen Fragen des Lebens. Lakonisch und unaufgeregt, ein ruhiges Wandern durch Ansichten, Einsichten, die Literatur von Virginia Woolf, Joan Didion und anderen.
Sie schneidet viele Themen an, fast wirkt es wie ein persönliches Essay. Ein Buch zum langsam lesen. Zum Markieren und Notieren. Zum Nachdenken und Nachhallen lassen.
„Autobiografie mit einer dünnen Schicht Fiktion oder Fiktion mit einer Schicht Autobiografie?“ S. 215
Lasst Euch überraschen, was Ihr findet, denn ich glaube, das kann für jede*n etwas anderes sein.
„Das Leben ist nicht das, was man erlebt hat, sondern woran man sich erinnert und wie man sich erinnert, um es zu erzählen.“ GABRIEL GARCIA MARQUEZ (Motto)
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Gebundenes Buch
So schade, wie sie sich hier verzettelt
Da ich ein großer Fan von Sigrid Nunez bin und etliche ihrer Bücher mit Freude gelesen habe – u. a. „Der Freund“ (5 Sterne, überaus empfehlenswert) bin ich nun so bitter enttäuscht von „Die Verletzlichen“, …
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So schade, wie sie sich hier verzettelt
Da ich ein großer Fan von Sigrid Nunez bin und etliche ihrer Bücher mit Freude gelesen habe – u. a. „Der Freund“ (5 Sterne, überaus empfehlenswert) bin ich nun so bitter enttäuscht von „Die Verletzlichen“, dass ich dafür höchstens 2 Sterne vergeben kann.
Ein roter Faden fehlt absolut, hier wurde ein Leipziger Allerlei gekocht, so dass ein großes (nicht schmackhaftes) Durcheinander entstanden ist. Sozusagen aneinandergereihte Intermezzi. Es ist nun nicht so, dass ich die einzelnen Aussagen so schrecklich finde, aber ich wollte einen Roman lesen und keine Wortschnipsel, bzw. Puzzlestücke von hier, da und dort. Aus ihrer Jugend, aus dem Freundinnenkreis zu ganz anderer Zeit und ja – manchmal auch – tatsächlich doch aus Papageienhausen. So wie es eigentlich bei diesem Roman sein sollte.
Die wenigen Versatzstücke, wo es um die eigentliche Geschichte geht, die gefielen mir gut und das sollte auch so sein. Ein Papagei ist ein kluges Tier und Eureka (ein Männchen?) scheint besonders intelligent zu sein. Auch der junge Mann, der ursprünglich auf Eureka aufpassen sollte, ist ein besonderes Exemplar seiner Gattung. Davon hätte man gerne mehr gehabt. Hier wäre sicher eine Kurzgeschichte, die beim Thema blieb, bei Weitem gefälliger gewesen.
Zwischenzeitlich, als ich vom „Roman“ noch nicht so genervt war, hatte ich mir noch von SN „Sempre Susan“ bestellt, da ich ansonsten alle auf Deutsch erschienenen Romane von ihr kenne. Okay, „Sempre Susan“ werde ich noch lesen, aber ansonsten werde ich mich in Zukunft von dieser Autorin verabschieden. Vielleicht hat sie auch bereits einfach ihr Pulver verschossen?
„Seit Jahren entmutigte mich die zunehmende Verschandelung: die brutalen Wolkenkratzer, die Müllberge und der Höllenlärm, grelle Werbung, wohin man blickte.“ Seite 112. Die Rede ist hier von New York, meine Frage dazu: Warum wohnt sie dann da? (Im Klappentext steht, dass sie in New York City lebt.)
Noch ein paar Worte zum Cover: für mich das scheußlichste Cover meiner umfangreichen Leseliste 2023. An die Designer: Das könnt ihr doch besser, siehe „Der Freund“.
Fazit: Von Politik über Bratkartoffeln – oder aus jedem Dorf ein Hund – das muss man echt nicht haben. Zudem teile ich ihre politischen Ansichten so was von gar nicht. Politik hat auch in Belletristik m. E. nach nichts zu suchen. Dafür gibt es Sachbücher, Punkt.
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Gebundenes Buch
Das Cover hat mich anfänglich nicht begeistert. Erst nach dem Lesen des kompletten Buches ist es für mich aussagekräftiger. Ich habe den Papagei kennengelernt und weiß, welche Bedeutung Hortensien für die Ich - Erzählerin haben. Der Roman beginnt mit drei Zitaten. …
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Das Cover hat mich anfänglich nicht begeistert. Erst nach dem Lesen des kompletten Buches ist es für mich aussagekräftiger. Ich habe den Papagei kennengelernt und weiß, welche Bedeutung Hortensien für die Ich - Erzählerin haben. Der Roman beginnt mit drei Zitaten. Jedes vermittelt ein anderes Lebensgefühl. Da ist von Kummer, Erinnerung, Liebe und Mitleid die Rede. Im Roman werden diese Gefühle aufgegriffen und durch Sigrid Nunez nachdenklich erklärt. Es bleibt dem Leser genügend Raum seine eigenen Gedanken mit den von Nunez zu vergleichen.
Der Beginn des Buches kommt mir sehr bekannt vor. Ich lese etwas und weiß nicht mehr, was ich gelesen habe. Dieses Gefühl zieht sich aber für mich durch das ganze Buch. Immer wieder muss ich zurückblättern und nachlesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir in diesem Roman eine klare Handlungslinie - der rote Faden - fehlt. Es werden immer wieder Dinge erzählt und angestoßen und dann folgt wieder etwas anderes. Das kann aber auch ein Zeichen zur Verarbeitung der Pandemie sein. Da wusste auch keiner wirklich, wie es weiter geht.
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