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Bewertungen
Insgesamt 50 BewertungenBewertung vom 25.04.2024 | ||
Die Schönheit der Rosalind Bone Catrin, die 16jährige Tochter von Mary Bone, scheint die einzige in Cwmcysgod, dem kleinen walisischen Dorf zu sein, die sich für das Schicksal der vor Jahren verschwundenen Rosalind Bone interessiert. Was ist damals passiert und warum versteckt ihre Mutter Mary die einzige Fotografie ihrer Schwester Rosalind in der Küchenschublade? |
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Bewertung vom 21.04.2024 | ||
Als ich vor Jahren nach einem Burnout verletzt und orientierungslos am Boden lag, war es u.a. Connie Palmen, die mir zurück ins Leben half. Wie für Sylvia Plath, der sie den größten Raum in ihrer Essaysammlung einräumt, galt es auch für mich, der „Vernichtung des folgsamen, passiven Mitläufers in einem selbst, des schweigenden Kollaborateurs, der sich bereitwillig den Vorschriften einer verhassten Rolle fügt“ ins Auge zu sehen. |
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Bewertung vom 21.04.2024 | ||
„Es war einmal …“ So beginnt das „poetisch-düstere Erwachsenenmärchen“ in einer unbestimmten Zeit im fiktiven bayerischen Dorf Moosbruck. Es liegt am Rande eines dunklen toten Waldes, der so dicht ist, dass der Schnee nicht bis auf den Boden dringt. In dem etwas Schreckliches passiert ist. Die Dorfbewohner schweigen, bekreuzigen und bemühen sich abergläubisch, nicht mit dem Vergangenen in Berührung zu kommen. |
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Bewertung vom 18.04.2024 | ||
„Jede Herausforderung ist eine Erinnerung an das Versprechen, den Frieden in mir zu suchen und den Anker neu auszurichten.“ S.94 |
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Bewertung vom 09.04.2024 | ||
Ein falsches Wort kann die sorgsam gehütete Oberfläche eines familiären Zusammenseins zum Bersten bringen und Misstrauen, Missverständnis und lang gewahrte Geheimnisse dringen durch die dünne Schicht aus Friedensabkommen und Ritualen nach oben. |
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Bewertung vom 07.04.2024 | ||
„Das Beste bei einer Party ohne Ende ist, dass man Zeit hat. Endlos Zeit. Man kann sich auf einen Steg legen und sich in den Sternen verlieren, wieder zurückfinden und sich einen Drink holen. Und noch einen Drink.“ S.74 |
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Bewertung vom 04.04.2024 | ||
Solange es eine Heimat gibt. Erika Mann Was fasziniert uns nur so an der Familie Mann, dass wir immer wieder nach neuen Perspektiven auf diese komplexe Familiengeschichte suchen? |
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Bewertung vom 25.03.2024 | ||
Mireille Zindel nimmt uns mit in den Kopf und die Seele von Noëlle. Noëlle ist Schriftstellerin und flieht vor den Lasten ihres Lebens und um zu schreiben in ein Haus auf dem Land im schweizerischen Jura. Sozialen Kontakten geht sie aus dem Weg. Allein bei der „Hexe“ Muira schaut sie regelmäßig vorbei und besucht ihre Therapieeinheiten bei ihrem Psychiater. Ängstlich und abergläubisch wirkt sie bei allem, was sie tut und denkt. Ihre Spaziergänge in die nahe Umgebung, über die nassen Felder und Weiden, am Wald entlang halten sie immer in einem engen Radius um das Haus. Ihre Gedanken kreisen ebenso eng und unaufhörlich um David, ihre leidenschaftliche, aber wie es scheint, unerhörte Liebe. David ist wie sie verheiratet und was von jeder ihrer Fasern vor 5 Jahren obsessiv Besitz ergriffen hat, wird von ihm vage gehalten und wurde vielleicht sogar inzwischen beendet. Seine Likes ihrer Beiträge versteht sie als Austausch von Liebesnachrichten, doch reale Kontaktaufnahmen bleiben ohne Antwort. |
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Bewertung vom 15.03.2024 | ||
Die 17jährige Virginia ist mit ihrem Vater in einer Stadt im spanischen Norden, um der Preisverleihung für einen Studienfreund ihres Vaters beizuwohnen. Mit dem reichen, exzentrischen Mr. Kopp sind seine geheimnisvolle Frau Sonya und Bertrand, vielleicht deren Sohn, ein Performancekünstler, ein Verrückter oder alles zugleich, angereist. Auch das spanische Königspaar wird erwartet, alle sind in heller Aufregung. Virginia erlebt zwischen den eigensinnigen Erwachsenen ihr Erwachen, fühlt sich von dem seltsamen Bertrand zunächst abgestoßen und dann angezogen, spürt der geheimnisvollen Sonya nach, schaut zu dem eloquenten Mr. Kopp auf und wird in diesen wenigen Stunden ordentlich durchgeschleudert. |
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Bewertung vom 15.03.2024 | ||
Hätte ich dieses Essay gelesen, wenn es nicht von PAUL AUSTER gewesen wäre? Vermutlich nicht. Weil es mir zu weit weg ist? Weil wir – wie Paul Auster schreibt – „auf fernen Kontinenten dem entsetzt und ratlos zuschauen, nicht weniger erschüttert, als wir es sind, wenn wir von Genitalverstümmelungen an jungen Mädchen lesen, oder dass anderswo Frauen zu Tode gesteinigt werden, wenn ihre Ehemänner ihnen Untreue vorwerfen.“? Ja, vielleicht ist es das. Doch das, was die Amerikaner mit ihren Waffen haben, die tiefe Spaltung, die die Frage durch die Gesellschaft zieht, die kulturelle Verwurzelung „der Vergottung des Waffentragens“ fühlt sich näher an als ich dachte, ähnlich nah wie die Diskussion um das Tempolimit auf unseren Straßen. |
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