Regina Denk
Gebundenes Buch
Die Schwarzgeherin
Roman Ein fesselnder Roman über eine Frau, die für ihre Freiheit und Unabhänigkeit einsteht
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In einer Welt, in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau, was ihr zusteht.Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman Die Schwarzgeherin vom Leben in einem abgeschiedenen Dorf: Eine junge Frau widersetzt sich der patriarchalen Ordnung und verlässt den Schutz der Gemeinschaft, um wirklich frei zu sein.Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Das entbehrungsreiche Leben in ihrem von Aufklärung und Fortschritt vergessenen Dorf hat die 18-jährige Theres hart werden lassen - aber auch mutig, stolz und stark.Als der mysteriöse Xaver im...
In einer Welt, in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau, was ihr zusteht.
Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman Die Schwarzgeherin vom Leben in einem abgeschiedenen Dorf: Eine junge Frau widersetzt sich der patriarchalen Ordnung und verlässt den Schutz der Gemeinschaft, um wirklich frei zu sein.
Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Das entbehrungsreiche Leben in ihrem von Aufklärung und Fortschritt vergessenen Dorf hat die 18-jährige Theres hart werden lassen - aber auch mutig, stolz und stark.
Als der mysteriöse Xaver im Tal auftaucht, verliebt sich Theres in den Fremden, den alle anderen bald für einen Wilddieb halten. In einer Gewitternacht wollen die Bauern dem Wilderer eine Falle stellen, doch der Vermummte entkommt schwer verletzt. Am nächsten Tag ist auch Xaver spurlos verschwunden. Außer sich verkündet Theres, Xavers Kind unter dem Herzen zu tragen, und flüchtet in die wilde Einsamkeit der Hochalpen. Dort will sie ihre uneheliche Tochter in Freiheit großziehen und von dem leben, was ihr die Berge schenken.
Sie lebt zusammen mit ihrer Tochter Maria in den Hochalpen mit Blick auf ihre Heimat, die sie verstoßen hat, aber auch nicht loslässt.
Maria kann Theres´ unbändigen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmtheit nicht teilen. Und so will das Kind als erwachsene Frau genau das, was Theres zurückgelassen hat und bringt so beide in tödliche Gefahr ...
Spannende populäre Literatur mit sprachlicher Raffinesse, psychologischem Tiefgang und starken Frauenfiguren
Mit ihrer eindringlichen, bildhaften und authentischen Sprache lässt Regina Denk einen Film vor dem inneren Auge ihrer Leser_innen vorbeiziehen. Wer Romane wie »Ein ganzes Leben« oder »Das finstere Tal« gern gelesen oder die Kinofilme geliebt hat, wird sich von Die Schwarzgeherin bestens unterhalten fühlen.
»Regina Denk lässt kein unschönes Detail, keine Konsequenz und Grausamkeit unausgesprochen und knüpft die Handlungsstränge an den schönen, aber rauen Charakter der Natur. In einer gelungenen Kombination aus atmosphärischen Szenen und radikaler Ehrlichkeit beschreibt die Autorin den beschwerlichen Weg zweier Frauen im Kampf um die eigene Freiheit.« Süddeutsche Zeitung
»Regina Denk entführt mit ihrer schönen Sprache in eine raue und harte Berglandschaft, lässt uns durch frisch gefallenen Schnee stapfen und hält einen gemütlichen Platz am Ofen frei, in dem schon das Feuer knistert. Ein Buch zum Durchschnaufen und dabei so fesselnd, dass man immer wieder die Luft anhalten will. Kurzum eines, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.« Martina Bogdahn, Autorin
»Eine zeitlose Heldin, deren kompromisslose Grenzüberschreitungen an historische Outlaws erinnern - aber das Beste an der Geschichte ist eben, dass diese Figur eine Frau ist.« Anika Landsteiner, Autorin
»Ein kluges, soghaftes, vielschichtiges Buch, großartig recherchiert und mit einer Heldin, der wir ohne mit der Wimper zu zucken auch in düsterste Schluchten folgen.« Maria-Christina Piwowarski, Herausgeberin, Podcasterin
»Regina Denk schreibt mitreißend über eine Zeit, in der Frauen oft kaum eine Wahl hatten. Spannend komponiert, starke Geschichte!« emotion
Hochspannend und sehr atmosphärisch erzählt der Roman Die Schwarzgeherin vom Leben in einem abgeschiedenen Dorf: Eine junge Frau widersetzt sich der patriarchalen Ordnung und verlässt den Schutz der Gemeinschaft, um wirklich frei zu sein.
Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Das entbehrungsreiche Leben in ihrem von Aufklärung und Fortschritt vergessenen Dorf hat die 18-jährige Theres hart werden lassen - aber auch mutig, stolz und stark.
Als der mysteriöse Xaver im Tal auftaucht, verliebt sich Theres in den Fremden, den alle anderen bald für einen Wilddieb halten. In einer Gewitternacht wollen die Bauern dem Wilderer eine Falle stellen, doch der Vermummte entkommt schwer verletzt. Am nächsten Tag ist auch Xaver spurlos verschwunden. Außer sich verkündet Theres, Xavers Kind unter dem Herzen zu tragen, und flüchtet in die wilde Einsamkeit der Hochalpen. Dort will sie ihre uneheliche Tochter in Freiheit großziehen und von dem leben, was ihr die Berge schenken.
Sie lebt zusammen mit ihrer Tochter Maria in den Hochalpen mit Blick auf ihre Heimat, die sie verstoßen hat, aber auch nicht loslässt.
Maria kann Theres´ unbändigen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmtheit nicht teilen. Und so will das Kind als erwachsene Frau genau das, was Theres zurückgelassen hat und bringt so beide in tödliche Gefahr ...
Spannende populäre Literatur mit sprachlicher Raffinesse, psychologischem Tiefgang und starken Frauenfiguren
Mit ihrer eindringlichen, bildhaften und authentischen Sprache lässt Regina Denk einen Film vor dem inneren Auge ihrer Leser_innen vorbeiziehen. Wer Romane wie »Ein ganzes Leben« oder »Das finstere Tal« gern gelesen oder die Kinofilme geliebt hat, wird sich von Die Schwarzgeherin bestens unterhalten fühlen.
»Regina Denk lässt kein unschönes Detail, keine Konsequenz und Grausamkeit unausgesprochen und knüpft die Handlungsstränge an den schönen, aber rauen Charakter der Natur. In einer gelungenen Kombination aus atmosphärischen Szenen und radikaler Ehrlichkeit beschreibt die Autorin den beschwerlichen Weg zweier Frauen im Kampf um die eigene Freiheit.« Süddeutsche Zeitung
»Regina Denk entführt mit ihrer schönen Sprache in eine raue und harte Berglandschaft, lässt uns durch frisch gefallenen Schnee stapfen und hält einen gemütlichen Platz am Ofen frei, in dem schon das Feuer knistert. Ein Buch zum Durchschnaufen und dabei so fesselnd, dass man immer wieder die Luft anhalten will. Kurzum eines, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.« Martina Bogdahn, Autorin
»Eine zeitlose Heldin, deren kompromisslose Grenzüberschreitungen an historische Outlaws erinnern - aber das Beste an der Geschichte ist eben, dass diese Figur eine Frau ist.« Anika Landsteiner, Autorin
»Ein kluges, soghaftes, vielschichtiges Buch, großartig recherchiert und mit einer Heldin, der wir ohne mit der Wimper zu zucken auch in düsterste Schluchten folgen.« Maria-Christina Piwowarski, Herausgeberin, Podcasterin
»Regina Denk schreibt mitreißend über eine Zeit, in der Frauen oft kaum eine Wahl hatten. Spannend komponiert, starke Geschichte!« emotion
Regina Denk wurde 1981 an der bayerisch-österreichischen Grenze geboren. Die Liebe zu ihrer Heimat wurde ihr, zusammen mit der Leidenschaft für Geschichten, in die Wiege gelegt. Das Schreiben und die Berge begleiten sie schon ihr Leben lang. Vom Literaturstudium in München, bis ans andere Ende der Welt und wieder zurück in die Heimat, wo sie heute lebt - ein Bein in Bayern, das andere in Österreich. Unter dem Pseudonym Fanny König hat sie sich bisher dem bayerischen Krimi-Humor verschrieben. Nun wagt sie mit "Die Schwarzgeherin" einen dramatischen, düsteren Ton, bei dem man bis zur letzten Seite den Atem anhält.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 414
- Altersempfehlung: 12
- Erscheinungstermin: 2. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 150mm x 38mm
- Gewicht: 587g
- ISBN-13: 9783426447239
- ISBN-10: 3426447231
- Artikelnr.: 70317147
Herstellerkennzeichnung
Droemer HC
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
"Regina Denk lässt kein unschönes Detail, keine Konsequenz und Grausamkeit unausgesprochen und knüpft die Handlungsstränge an den schönen, aber rauen Charakter der Natur. In einer gelungenen Kombination aus atmosphärischen Szenen und radikaler Ehrlichkeit beschreibt die Autorin den beschwerlichen Weg zweier Frauen im Kampf um die eigene Freiheit." Johanna Schmees Süddeutsche Zeitung 20241212
"Ein Frauenleben jenseits der Norm, das von Hass und Missgunst bedroht ist. Düster und stark." Brigitte 20241106
Die Schwarzgeherin, Historischer Roman von Regina Denk, ein Droemer Ebook
In einer Welt in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau was ihr zusteht.
Theres ist die einzige Erbin des reichen Lachermeyer-Bauern. Alle ihre Brüder sind im Kindesalter oder bei der …
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Die Schwarzgeherin, Historischer Roman von Regina Denk, ein Droemer Ebook
In einer Welt in der die Freiheit den Männern gehört, nimmt sich eine Frau was ihr zusteht.
Theres ist die einzige Erbin des reichen Lachermeyer-Bauern. Alle ihre Brüder sind im Kindesalter oder bei der Geburt gestorben, im Kindbett dann auch ihre Mutter. Der Vater wurde mit diesem Schicksalsschlag nicht fertig und konnte auch Theres nicht trösten. Ihr einziger Vertrauter ist Leopold ihr Jugendfreund, der Sohn des vermögenden Xantner-Bauern, die beiden sind sich schon seit Kindertagen versprochen. Damit kann Theres lebenshungrig und freiheitsliebend, sich nicht abfinden. Und dann kam der Fremde ins Dorf, geheimnisvoll und frech, mit grünen Augen wie Bergseen, Theres verfällt ihm und so kommt das Unglück über beide Familien.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. 37 Kapitel die unterteilt sind in Leseabschnitte, aus der Jugendzeit von Theres, abwechselnd mit Abschnitten aus der Zeit in der Theres als die Schwarzgeherin bekannt ist, die Heilerin, die Hexe, die Ausgestoßene, die nur geholt wird wenn keine Aussicht auf Heilung besteht. Sie, die die Arbeit einer Hebamme macht, die oft helfen kann, wenn ein Wunder erwartet wird, später begleitet von ihrer erwachsenen Tochter Maria. Um den Überblick zu behalten, ist vor jedem Abschnitt das Jahr und das Alter von Maria bzw. Theres angegeben. Die diversen Zeiten wechseln sich ab, Rückblicke mit dem Geschehen 20 Jahre später. Das hat mich doch etwas im Lesefluss behindert. Dazwischen in kursiver Schrift, ein Zwischenspiel, die Geschichte eines Adlerweibchens, die blind ist für das Leid und das Elend, das sich auf der Erde abspielt.
Der Roman ist bildhaft und in einem düsteren Ton verfasst. Schwere Schicksalsschläge, Krankheit,Tod und harte Arbeit prägen den Alltag der Menschen, dazu kommt, dass Frauen, sobald sie aus der Obhut des Vaters kommen, unter die Fuchtel der Schwiegermutter und der Herrschaft ihrer Ehemänner geraten, selbstbestimmt leben ist unmöglich. Glaube und Aberglaube beherrschen das Leben in den Bergen. Theres bricht aus diesen patriarchalischen Verstrickungen aus und führt ein Leben außerhalb der Gesellschaft, das ist der Preis, den sie zu zahlen bereit ist. Dafür wird ihr von der eigenen Familie und den Menschen im Dorf übel mitgespielt. Ich habe mit Theres und ihrer Tochter gelitten und geweint und ich bin froh in der modernen Welt leben zu dürfen. Diese Geschichte hat mich oft an meine Grenzen gebracht, ob der Ungerechtigkeit die Theres und auch Maria widerfahren ist. Immer wieder haben sich neue ungeahnte Wendungen entwickelt. Die Handlung ist nachvollziehbar, die Figuren authentisch, ein Roman voll Atmosphäre und Tragik. Spannung ist überreichlich vorhanden.
Sämtliche Figuren sind charakterlich sehr gut beschrieben. Ganz besonders in die Seele und die Gedanken der Schwarzgeherin habe ich Einblick erhalten. Doch auch alle anderen Figuren sind hervorragend ausgeführt. Die Landschafts- und Naturbeschreibungen haben mich fasziniert. Ich finde dieses Buch sollte unbedingt verfilmt werden.
Ich bin vom Roman begeistert, einzig die Sprünge in der Zeit haben mich anfangs gestört.
Eine absolute Leseempfehlung. Wer Familientragödien mag, wird das Buch genießen.
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Die Schwarzgeherin ist wirklich ein besonders guter Roman - voller eindringlicher Bilder, starker Frauen und schrecklicher Schicksale.
In Rückblenden wird die Geschichte der jungen Bauerstochter Theres erzählt, aus der später die Schwarzgeherin wird - eine Eremitin, die mit ihrer …
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Die Schwarzgeherin ist wirklich ein besonders guter Roman - voller eindringlicher Bilder, starker Frauen und schrecklicher Schicksale.
In Rückblenden wird die Geschichte der jungen Bauerstochter Theres erzählt, aus der später die Schwarzgeherin wird - eine Eremitin, die mit ihrer unehelichen Tochter auf dem Berg wohnt und hin und wieder "schwarz geht", also wildert.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, aber mit einem unwiderstehlichen Sog. Regina Denk hat einen Stil und eine Sprache, die mich von Anfang an ihren Bann gezogen hat. Ihre Figuren sind rau und echt und ihre Schicksale nehmen wirklich mit.
Ich habe in dem Roman eine der krassesten Geburtsgeschichten gelesen, die ich jemals gelesen habe, das kann ich ohne zu spoilern schreiben.
Besonders gut neben der sehr besonderen und starken Sprache sind die Bilder gelungen und die Stärke der Frauenfiguren, vor allem und gerade in dieser Zeit (Ende des 18. Jahrhunderts) und an diesem Ort mitten in den Bergen vor der italienischen Grenze.
Ich konnte das Buch kaum weg legen und habe die Lektüre mit allen Sinnen genossen - ich habe geweint, ich habe mitgefühlt und mit gelitten.
Ganz eindeutige Leseempfehlung für dieses wundervolle Buch!
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Mitte des 19. Jahrhunderts, ein Bergbauerndorf. Weit oben in einem abgelegenen Tal in den Tiroler Bergen. Eine verschworene Gemeinschaft, die sich ihre eigenen Regeln geschaffen hat und deren Einhaltung einfordert, Abweichungen davon nicht duldet.
Regina Denk erzählt in „Die …
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Mitte des 19. Jahrhunderts, ein Bergbauerndorf. Weit oben in einem abgelegenen Tal in den Tiroler Bergen. Eine verschworene Gemeinschaft, die sich ihre eigenen Regeln geschaffen hat und deren Einhaltung einfordert, Abweichungen davon nicht duldet.
Regina Denk erzählt in „Die Schwarzgeherin“ die Geschichte der Theres Lachermeyer. Eine, die schon als kleines Mädchen anders war, sich diesen ungeschriebenen Gesetzen nicht gebeugt hat. Und das ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Sie hat ihren eigenen Kopf, will ihr Leben selbst bestimmen, sich den Erwartungen der Familie nicht unterordnen. Will frei und selbstbestimmt leben, was aber für die Frauen in dieser Zeit (und speziell hier in dieser Gemeinschaft) nicht vorgesehen ist.
Das Ausbrechen von Frauen aus vorgegebenen Strukturen ist ein Motiv, das sehr oft in Verbindung mit Landschaften auftaucht, die Herausforderungen sind, in denen den Protagonistinnen alles abverlangt wird. So auch hier. Aber meist sind sie auf sich allein gestellt, haben nicht, wie in diesem Fall, noch die Verantwortung für ein Kind. Hier Theres‘ unehelich geborene Tochter Maria, mittlerweile achtzehn Jahre alt, die an diesem isolierten Leben leidet und, anders als ihre Mutter, unter allen Umständen ins Dorf zurück will.
Denk lässt uns in Kopf und Herz dieser beiden Frauen schauen, nutzt dazu nicht nur abwechselnd die verschiedenen Sichtweisen von Maria und Theres, sondern im Fall der letzteren auch die beiden alles entscheidenden Jahre 1863 und 1882. Die Sprache herausragend, die Innenansichten berührend und in Kombination mit den Beschreibungen der beklemmenden Atmosphäre, der engstirnigen Dorfbewohner sowie der unwirtlichen, rauen Bergwelt einfach nur großartig. Und das Finale? Kommt mit einem Knalleffekt daher und lässt die Düsternis der Hoffnung weichen. Für alle.
Ein Highlight. Lesen. Unbedingt!
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Ein Jahreshighlight
"Die Schwarzgeherin" von Regina Denk ist ein Roman, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Es ist ein historischer Roman, von einer Zeit, die immer noch wahrnehmbar ist, es ist der Ausgang des 19.Jahrhunderts in den Tiroler Alpen.
Es ist ein Roman über …
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Ein Jahreshighlight
"Die Schwarzgeherin" von Regina Denk ist ein Roman, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Es ist ein historischer Roman, von einer Zeit, die immer noch wahrnehmbar ist, es ist der Ausgang des 19.Jahrhunderts in den Tiroler Alpen.
Es ist ein Roman über starke und mutige Frauen in einer Zeit des Patriarchats der Männer. Es ist trotz allem auch eine Liebesgeschichte und spannend wie der beste Thriller. Vor allem ist es eine Geschichte, die unter die Haut geht, nicht mehr loslässt, die man auch nicht mehr loslassen möchte.
Theres ist ohne Mutter groß geworden, die Tochter eines Hofbauern, ein offenes und freundliches Mädchen mit Träumen. Schon seit Kindertagen ist sie dem Sohn eines anderen Hofbauern versprochen, die Kinder sind Freunde seit jeher.
Dann taucht ein Fremder auf und Theres verliebt sich und stellt alles in Frage, die Enge ihres Lebens, ihre Lebensträume, die Bestimmung durch andere, die Grenzen, in die sie geboren wurde.
Als Theres schwanger ist, geht sie in die Einsamkeit, eine Hütte in den Bergen und lebt dort als Schwarzgeherin mit ihrer Tochter Marie. Es ist ein hartes Leben voller Entbehrungen, ein Leben am Rand der Gesellschaft, fast ungesehen, aber sie wollte der Herrschaft durch andere entfliehen. Aber auch Marie hat Träume.
Die Geschichte wird abschnittsweise aus verschiedenen Sichten und Zeiten erzählt. Wir begleiten Theres, Marie und ab und an auch ein Adlerweibchen, das hier eine geniale Metapher bildet.
Das Buch handelt vom Leben und Sterben, von Freiheit und ihren Grenzen, von Zusammenhalt und Einsamkeit und von so vielem mehr.
Mir tat immer sehr weh, wie wenig die Menschen wirklich miteinander gesprochen hatten, sich wirklich anvertraut, wie alleine jeder in seinen Gedanken und Gefühlen war. Und so kann man auch den Bogen zur heutigen Zeit ziehen, wo wirklich wichtiges verschwiegen wird und unwichtiges das Thema des Tages ist.
Dieses Buch ist eine Empfehlung für fast jeden Leser, es geht unter die Haut, ist authentisch und einfühlsam und man möchte es wirklich am Stück lesen.
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Das Cover des Buches finde ich einfach toll und ich war sofort neugierig auf die Geschichte. Der Titel ist gut gewählt und die Haptik des Hardcover Buches ist sehr ansprechend.
In der Geschichte geht es um die 18-jährigen Theres, sie wohnt in einem kleinen Dorf in den Tiroler Alpen. Es …
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Das Cover des Buches finde ich einfach toll und ich war sofort neugierig auf die Geschichte. Der Titel ist gut gewählt und die Haptik des Hardcover Buches ist sehr ansprechend.
In der Geschichte geht es um die 18-jährigen Theres, sie wohnt in einem kleinen Dorf in den Tiroler Alpen. Es wird deutlich, wie sehr sie noch in festen Strukturen gefangen ist. Gesellschaftliche und familiäre Zwänge und eine freiheitsliebende Theres. Die Autorin schafft ein Bild und eine Geschichte, die einen packt und fesselnd. Theres Leben wird beschrieben, jedoch gibt es noch einige, interessante Charaktere, die ebenfalls ihren Teil dazu beitragen. Wie hoch ist der Preis der Freiheit? Und gibt es so etwas die absolute Freiheit? Das Buch hat viele Emotionen in mir geweckt und ich bin wirklich begeistert. Das Ende ist passend und stimmig. Der Schreibstil war gut lesbar und ich fand die Szenen gut beschrieben ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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Atmosphärisch dichter, spannender Roman aus der bergigen Welt des vorletzten Jahrhunderts. Ein junge Frau möchte aus dem System ausbrechen.
Die Autorin macht mit uns eine Reise in die Vergangenheit, zurück in die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in die …
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Atmosphärisch dichter, spannender Roman aus der bergigen Welt des vorletzten Jahrhunderts. Ein junge Frau möchte aus dem System ausbrechen.
Die Autorin macht mit uns eine Reise in die Vergangenheit, zurück in die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in die entbehrungsreiche Welt der Bergbauern. Das Leben ist mühsam, karg, mit 40 Jahren galten Mann und Frau als alt. Die Arbeit war hart, bestimmt vom Rhythmus der Natur und vom Willen Gottes. Denn nach seiner Devise gestaltete sich das komplette Leben. Gottesfürchtig, mit Betonung auf Furcht, wäre eine möglich Beschreibung. Seit dem haben sich ein paar Dinge geändert. Die Technik hat Einzug gehalten, Straßen und Wege wurden besser. Was sich nicht geändert hat, ist die Empathielosigkeit, das Ausbeuten von Grund und Boden, Tieren wie Menschen, die stupide Bigotterie und das jegliche Existenzen unterdrückende Patriarchat.
Irgendwo, weit hinten im Tal, hoch oben. Die Menschen, die dort lebten, kannten zeit ihres Lebens vielleicht mal fünfzig Personen. Die nächste Stadt weit weg.
Und dennoch verschlägt es hin und wieder Menschen in den Zauber der Schroffheit, bleiben hängen, finden manchmal sogar die Liebe, oder was sie dafür hielten. Frauen, die bei Männern bleiben, die die eigenen Töchter dann verschachern wie ein Stück Vieh.
Insofern kommt der Roman wie ein Stück Zeitgeschichte daher, berichtet von Praktiken unter dem Dach des Patriarchats, die sich bis heute kaum wesentlich geändert haben. Aber da gibt es den Aufschrei einer jungen Frau, Theres, die sich damit nicht mehr abfinden kann und will.
Die Autorin schafft mit ihrer Liebe zum Erzählen eine Art Heimatroman, der sich spannend liest, und deutlich seine Sympathieträger und Antipathiepersonen herausschält.
Einschneidende Erlebnisse, die ich lieber nicht gelesen hätte (S.24, aber auch heute noch gängige Praxis), prägten damals die sechsjährige Theres. Der Wunsch nach einem unabhängiges Leben, in Freiheit, weg vom Zwang der Familie, vom Gefangensein in diesem engen, von Berggipfel eingepferchtem Dasein um selbst zu tun und lassen, was sie wollte, wurde geboren. Frei sein, wie der Adler über ihrem Kopf, wollte sie sein. Doch selbst dieses erhabene Tier hatte seine Reviergrenzen.
Es gab trotz des schönen Sprachflusses und der wunderbaren Dialoge, besonders als es aus Theres so richtig herausbrach, und allen die Meinung sagte, Stellen und Passagen im Buch, durch die ich mich ein wenig zwängen musste. Das Wort „Herrgott“ und die Gefälligkeit daran wurden für meinen Geschmack dann doch ein wenig zu oft benützt und ließ den Verlauf der Geschichte ein wenig stocken (auch wenn es damals bestimmt so war). Da hatte ich, besonders im ersten Drittel des Buches, schon Angst, der Roman würde in eine kitsch- und klischeehafte Heimatschmonzette abdriften. Aber zum Glück war dem dann nicht so.
Kurzum: es gab zwei wohlhabende Bauernhöfe. Einer im Ort mit Theres als einziges Kind, der andere auf dem Plateau darüber, mit Leopold als einziges Kind. Die Väter waren miteinander befreundet, die Kinder an einander schon im Windelalter versprochen. Es gab Kindesfreundschaften, das südländische Blut in Theres (von ihrer Mutter), ein geheimnisvoller Fremder, der Argwohn herauf beschwor. Eine sehr verliebte und störrische Theres. Eine bockige Theres, die mit ihren achtzehn Jahren dem Patriarchat zu entfliehen versucht … und dann die ein oder anderen Familiengeschichten samt Tragödien, deren Fäden am Ende alle zusammenlaufen. Zwei Ungereimtheiten wären mir dann in der Handlung schon noch aufgefallen, weil ich sie mit Logik nicht zuordnen kann, aber das tat dem Leseerlebnis keinen Abbruch (und ein Benennen wäre jetzt gespoilert). Sprachlich (mit den genannten Ausnahmen) und stilistisch wunderbar in Szene gesetzt, wurde die Atmosphäre gut eingefangen.
Also in Summe ein feines, rasantes Lesevergnügen aus der Feder von Regina Denk – man darf sich auf weitere Romane freuen.
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Eine starke Frau geht ihren Weg
‘Die Schwarzgeherin‘ von Regina Denk ist ein Roman, der mich wirklich begeistert hat, der sich ausdrucksstark, fesselnd und absolut authentisch präsentiert. Die Sprache besticht durch ihre Verbundenheit mit dem Setting und dem Zeitgeschehen. …
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Eine starke Frau geht ihren Weg
‘Die Schwarzgeherin‘ von Regina Denk ist ein Roman, der mich wirklich begeistert hat, der sich ausdrucksstark, fesselnd und absolut authentisch präsentiert. Die Sprache besticht durch ihre Verbundenheit mit dem Setting und dem Zeitgeschehen. Einzigartig ist die Darstellung der Handlung mit gefühlsbetonten Protagonisten, die in ihrer Komplexität exzellent erfasst und wiedergegeben sind. Detaillierte Recherchen der Autorin gestatten tiefe Einblicke in das Leben einer dörflichen Gemeinschaft in der Abgeschiedenheit der Tiroler Berge. Patriarchische Strukturen bestimmen den Alltag der Menschen, weisen ihnen eng abgesteckte Entfaltungsmöglichkeiten zu, unter denen besonders die Frauen zu leiden haben.
Theres ist ein Freigeist. Sie sucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach Spielräumen, in denen sie ihren Drang nach Freiheit verwirklichen kann. Dabei stößt sie auf erbitterten Widerstand. Eine unerschütterliche Liebe und Freundschaft kann sie nicht davon abhalten, ihren eigenen Weg des Glücks zu suchen und zu gehen. Dabei nimmt sie ein entbehrungsreiches Leben in trostloser Umgebung und absoluter Armut auf sich. Vertuschte Sünden vergangener Tage bringen Spannung in die Geschichte und beleben zusätzlich das Geschehen.
Ich bin überzeugt, dass das Buch sehr viele begeisterte Leser finden wird. Ich gebe meine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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Die Schwarzgeherin ist ein ergreifender, atmosphärischer und tiefgründiger historischer Roman, der mir noch lange im Gedächtnis verbleiben wird.
Den Begriff Schwarzgeher kannte ich nicht, er wird für Wilderer verwandt, die sich beim Jagen die Gesichter schwarz anmalen, um in …
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Die Schwarzgeherin ist ein ergreifender, atmosphärischer und tiefgründiger historischer Roman, der mir noch lange im Gedächtnis verbleiben wird.
Den Begriff Schwarzgeher kannte ich nicht, er wird für Wilderer verwandt, die sich beim Jagen die Gesichter schwarz anmalen, um in der Dunkelheit nicht aufzufallen. Im vorliegenden Roman ist Die Schwarzgeherin allerdings eine Heilerin.
Die Autorin beschreibt das harte Leben der Theres Lachermeyer in der Zeit von 1850 bis 1883. Theres lebt auf einem großen Bauernhof in Tirol. Dieser liegt direkt am Passeingang, auf der Reiseroute nach Italien. Als sie neun Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter und der letzte ihrer Brüder, sie bleibt allein mit dem Vater zurück und muss von nun an mit ihm zusammen Haus und Hof bewirtschaften. Mit Leonard, dem einzigen Sohn vom benachbarten Hof, verbindet sie von klein auf eine enge Freundschaft. Die Väter der beiden sind befreundet und würden ihre Kinder zu gegebener Zeit gern verheiraten. Doch dazu kommt es nicht – Theres verliebt sich Hals über Kopf in einen Fremden, der wie aus dem Nichts im Dorf auftaucht. Xaver Kargl verdreht nicht nur Theres den Kopf, er stiftet auch Unruhe im Dorf. Dann verschwindet er, und Theres bleibt schwanger zurück.
Sie bringt Tochter Maria zur Welt, und die beiden leben allein mit ein paar Hühnern, einer Katze und einem Maultier hoch über dem Dorf. Maria hadert mit dem Einsiedlerleben, es reicht ihr nicht, andere Menschen nur dann zu treffen, wenn sie ihre Mutter in ihrer Funktion als Heilerin begleitet.
Theres kann sich nur deswegen als Frau allein durchschlagen, weil ihre Hilfe bei Geburten und Krankheiten gebraucht wird. Wenn sie nicht helfen kann und jemand stirbt, wird sie als Hexe beschimpft. Die Dankbarkeit der Dorfbewohner*Innen währt nicht lange, fast das ganze Dorf ist Theres und Maria gegenüber missgünstig und böse.
Die Kapitel erzählen abwechselnd Theres‘ und Marias Geschichte. Theres will sich mit der ihr zugedachten Rolle im Leben nicht abfinden: „Sie spürte eine Wut in sich aufsteigen, die sich gegen weit mehr richtete als nur gegen den Leopold, der bedingt Schuld hatte an der Ordnung der Welt, in die er, wie sie selbst, hineingeboren worden war. An der er, im Gegensatz zu ihr, nichts verändern brauchte, um sich frei darin bewegen zu können. In der Weltordnung, in der er immer ein Herr und sie immer eine Dienerin sein würde.“ (S. 108)
Wunderschön fand ich die mit „Zwischenspiel“ überschriebenen Kapitel, in denen das Leben eines Adlerweibchens im Vergleich zu Theres‘ Leben beschrieben wird, von der Jugend, der Mutterschaft und Partnerschaft bis hin zum Alter.
Sehr bildhaft wurde Marias Geburt beschrieben, Theres hat ihr Kind allein in einer Hütte zur Welt gebracht, mitten im kalten Winter. Dieses Kapitel ist meiner Meinung nach das beste Kapitel im Buch.
Das Ende hat mich mit der ganzen Tragik, von der das Buch durchtränkt ist, versöhnt, ich hatte schon die Befürchtung, dass sich einige entweder selbst oder sich gegenseitig umbringen. Warum Theres sich das Leben so schwergemacht hatte, und nicht nur sich, sondern auch ihren Vater, ihren besten Freund und ihre Tochter mit ihren Entscheidungen ins Unglück gestürzt hatte, konnte ich nicht nachvollziehen. Nichtsdestotrotz hat mir der Roman sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf andere Bücher der Autorin.
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Frei wie das Adlerweibchen ...
… das immer mal wieder über ihrem Kopf kreist, will Theres Lachermeyer in dem kleinen Ort Grüneck in einem abgeschiedenen Tal in den Tirol Alpen schon immer sein. Doch hier oben dominiert das Patriarchat. Väter bestimmen, was zu tun ist, wie …
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Frei wie das Adlerweibchen ...
… das immer mal wieder über ihrem Kopf kreist, will Theres Lachermeyer in dem kleinen Ort Grüneck in einem abgeschiedenen Tal in den Tirol Alpen schon immer sein. Doch hier oben dominiert das Patriarchat. Väter bestimmen, was zu tun ist, wie das Leben aussieht, und Ehefrauen, Mütter und Töchter haben zu folgen.
Ab 1850, da ist Theres 6 Jahre alt, lerne ich sie und ihre Familie kennen. Vater Jakob und ihre Mutter Maria Rosa, eine Italienerin, die den Weg über die Alpen gefunden hat - und geblieben ist. Doch ihre Mutter folgt den Buben, die sie zuvor geboren hat, schon 3 Jahre später in den Tod. Da ist Theres gerade mal 9 Jahr alt. Mit ihrem Kindheitsfreund Leopold Xantner, Sohn des größten Hofes in Oberberg, dem sie von den befreundeten Vätern zur Frau versprochen ist, durchlebt sie ihre Kindheit und Jugend. Bis ein charismatischer Fremder ein paar Tage nach ihrer Verlobung ins Dorf kommt. Xaver Kargl, der Theres, nun 18 Jahre alt, beim ersten Blick den Kopf verdreht. Doch der soll ein Wilddieb sein, wird von den Grüneckern und den Oberdorfern gejagt. Er verschwindet von einem Tag auf den anderen. Theres ist schwanger und zieht sich mit ihrem Ungeborenen in eine kleine Hütte in den Hochalpen zurück. Hier baut sie sich ein Leben abseits der Gesellschaft auf. Als „Schwarzgeherin“ lebt sie ihr Leben zusammen mit Tochter Maria selbstbestimmt und frei, aber als Außenseiterin ohne jeglichen Schutz. In den Ort kommt sie nur, wenn sie zu einer Geburt oder bei Krankheit gerufen wird. Ein Leben mit Leid und Schmerz, Undank und Missgunst haben die beiden erfahren. Und Maria wünscht sich nichts sehnlicher als als Ehefrau auf den Xantner-Hof, den ihre Mutter seinerzeit ausschlug, zu ihrem Johann zu kommen.
Durch Autorin Regina Denk tauche ich in die Vergangenheit dieser beiden Frauen ein. Lerne ihren Tagesablauf und ihr Leben im Laufe vieler Jahre kennen. Es ist ein karges Leben, das sich Theres ausgesucht hat. Ihre Freiheit hat ihren Preis.
In wechselnden Kapiteln, immer wieder die Zeit und die Sicht der verschiedenen Menschen wechselnd, begleite ich Theres und Maria auf ihrem Weg, der für einen von ihnen geliebten Menschen in einer Tragödie endet.
Es ist eine von Anfang an düstere Geschichte, die bezeugt, was es noch Mitte des 19. Jahrhundert bedeutete eine Frau zu sein in dieser Abgeschiedenheit, wo Ordnung und Tradition alles war. Frauen hatten sich zu fügen, Selbstbestimmung war für die allermeisten kein Thema. Und wenn doch, dann mussten sie mit der Abgeschiedenheit und den harten Konsequenzen ihres Handelns leben.
Regina Denk hat ihren Erzählstil durch ihre Wortwahl, den manchmal einfließenden örtlichen Dialekt und ihre bildhaften Beschreibungen an die damalige Zeit sehr gut angepasst. Ich fühle mich vollkommen in der Geschichte gefangen, wie eingeengt in dem kargen Leben auf den Höfen in der Bergwelt Tirols und kann Theres und später auch Maria so gut verstehen.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne, haben mich alle auf die ein oder andere Art und Weise beeindruckt. Vor allem natürlich Theres, die schon damals mit ihrem Denken ihrer Zeit weit voraus war. Und vor allem Leopold, dessen Liebe zu Theres so stark ist, die nie versiegt, der immer für sie da ist.
Mit „Die Schwarzgeherin“ habe ich einen ganz besonderen, emotionsgeladenen historischen Roman gelesen, dessen Menschen mich durch ihre Schicksale und seine Tiefe beeindruckt haben. Manches Mal hatte ich beim Lesen Gänsehaut und Theres, Maria und Leopold werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr.
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Adler sollen fliegen - weit und hoch und frei (PUR)
Ein Leben lang hat Theres gespürt, dass sie einfach anders ist, als es die Dörfler:innen von ihr erwarten. Statt brav und folgsam sich um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern, kann sie den Gedanken nicht ertragen, in genau …
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Adler sollen fliegen - weit und hoch und frei (PUR)
Ein Leben lang hat Theres gespürt, dass sie einfach anders ist, als es die Dörfler:innen von ihr erwarten. Statt brav und folgsam sich um Kinder, Küche und Kirche zu kümmern, kann sie den Gedanken nicht ertragen, in genau diesem Käfig für immer gefangen zu sein. Draußen wartet die Freiheit und doch kann sie nicht aus ihrer Haut heraus. Helfen, Schmerzen lindern und den Übergang vom Diesseits ins Jenseits erleichtern und doch ist es nie genug. Als sie ein Kind unter ihrem Herzen trägt, scheint sich das Blatt kurzfristig zu wenden. Aber Geschichte wiederholt sich und manchmal muss eine gewisse Zeit vergehen, um zu erkennen, dass das Leben erst im Rückblick verstanden wird...
Mir fehlen die Worte, um all das zu beschreiben, was der Roman von Regina Denk in mir ausgelöst hat. Ein bild- & sprachgewaltiges Sittengemälde des ausgehenden 19. Jahrhunderts, das eindringlich und ungeschönt die sturen Denkweisen der Alpenbewohner:innen ans Tageslicht bringt. Armut, Hunger und die Gewissheit, all dem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein,dringen nicht nur aus jeder Ritze in den Häusern, sondern sind allgegenwärtig beim Lesen, nimmt den Leser:innen mitunter den Atem und auch die Hoffnung, das manches sich zum Guten wendet.
Die Lesenden vergessen vollkommen das hier und Jetzt und stehen gemeinsam mit Theres und Maria vor der fast unlösbaren Aufgabe, inmitten von herrschenden Moral- und Ethikvorstellungen den eigenen Weg zu gehen, Ketten zu sprengen und das auszuhalten, was sich Leben nennt.
Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, die Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander verbinden. Mittendrin Theres, die allen Widrigkeiten, Züchtigungen und Erniedrigungen sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt und diese Charakterzüge an ihre Tochter weitergibt. Auch wenn sie für manche hart und abgestumpft erscheinen mag, so wohnt in ihr drin ein gutes Herz, das sich nach nichts anderem sehnt, als endlich frei zu sein. Und immer wieder ist am Himmel ein Adlerweibchen zu sehen, das seine Gedanken für die Leser;innen zugänglich macht.
Daraus entsteht ein Bild, das sich nachhaltig einbrennt: oben kreist das Adlerweibchen - für uns Menschen der Inbegriff von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung - und fühlt sich in seiner Freiheit eingegrenzt. Das Revier ist klar abgesteckt, der Verlust des Adlermännchens hat es es gebrochen und nach und nach geschwächt. Am Boden - und das im wahrsten Sinne des Wortes - eine Frau, die nichts mehr hat, außer sich selbst. Das Lächeln als einzige Wärmequelle.
Das ist Gänsehaut pur und ganz große Schreibkunst, aus solchen Bildern mit Worten die Emotionen herauszukitzeln, die mit voller Wucht und ohne Vorwarunng auf die Lesenden einstürzen und dabei Taschentuchmomente produzieren.
Der Roman lebt von seiner Authentizität, die sich nicht nur in Figuren und Schauplätzen widerspiegelt, sondern auch im gesprochenen und geschrieben Dialekt. Es entsteht ein Erzählkunstwerk, das sich sprachlich und inhaltlich auf höchstem Niveau befindet und ein echter Stern am Bücherhimmel ist.
Absolut lesenswert und ein Highlight 2024 !
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