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Jetzt als Serie mit Starbesetzung verfilmt! Clare Danes als Cora Seaborne und Tom Hiddleston als William Ransome.Im viktorianischen England streiten eine Wissenschaftlerin und ein Pfarrer über Gott und die Welt. Und die Liebe ...»Jane Austen lässt grüßen.« Oberösterreichische NachrichtenLondon im Jahre 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist in den Küstenort Aldwinter. Dort geht das Gerücht um, der mythische Lindwurm von Essex sei zurückgekehrt und fordere Menschenleben. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles...
Jetzt als Serie mit Starbesetzung verfilmt! Clare Danes als Cora Seaborne und Tom Hiddleston als William Ransome.
Im viktorianischen England streiten eine Wissenschaftlerin und ein Pfarrer über Gott und die Welt. Und die Liebe ...
»Jane Austen lässt grüßen.« Oberösterreichische Nachrichten
London im Jahre 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist in den Küstenort Aldwinter. Dort geht das Gerücht um, der mythische Lindwurm von Essex sei zurückgekehrt und fordere Menschenleben. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät Cora schnell mit dem ortansässigen Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zueinander hingezogen. Doch William ist nicht nur Pfarrer, sondern außerdem verheiratet ...
»Die Schlange von Essex« - jetzt als als Serie mit Starbesetzung verfilmt und im Stream abrufbar.
Im viktorianischen England streiten eine Wissenschaftlerin und ein Pfarrer über Gott und die Welt. Und die Liebe ...
»Jane Austen lässt grüßen.« Oberösterreichische Nachrichten
London im Jahre 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist in den Küstenort Aldwinter. Dort geht das Gerücht um, der mythische Lindwurm von Essex sei zurückgekehrt und fordere Menschenleben. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät Cora schnell mit dem ortansässigen Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zueinander hingezogen. Doch William ist nicht nur Pfarrer, sondern außerdem verheiratet ...
»Die Schlange von Essex« - jetzt als als Serie mit Starbesetzung verfilmt und im Stream abrufbar.
Sarah Perry wurde 1979 in Essex geboren und lebt heute in Norwich. Ihr Roman 'Die Schlange von Essex' war einer der größten Überraschungserfolge der letzten Jahre in England. Er wurde u.a. mit dem British Book Award für den besten Roman und für das beste Buch insgesamt ausgezeichnet.

Produktdetails
- Goldmann Taschenbücher .48918
- Verlag: Goldmann
- Originaltitel: The Essex Serpent
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 15. April 2019
- Deutsch
- Abmessung: 200mm x 135mm x 40mm
- Gewicht: 495g
- ISBN-13: 9783442489183
- ISBN-10: 3442489180
- Artikelnr.: 54464300
Herstellerkennzeichnung
Goldmann TB
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Sarah Perry schreibt sich mit diesem Roman in die Riege der besten zeitgenössischen Autoren Englands.« John Burnside
London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William …
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London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.
"Ein wundervoller Roman über das Leben, die Liebe und den Glauben, über Wissenschaft und Religion, Geheimnisse und die komplizierten und unerwarteten Wandlungen des menschlichen Herzens. So gut, dass die Seiten von innen heraus leuchten."
Helen MacDonald
Nach dieser Buchbeschreibung habe ich intensive Diskussionen zwischen dem Pfarrer und Cora Seaborne
über Religion und Naturwissenschaften erwartet.
Die gab es nicht. Statt dessen wurde viel über die verschiedenen Liebesbeziehungen der unterschiedlichsten Personen erzählt. Die Sprache ist wunderschön und die Beschreibungen gefühlvoll ohne kitschig zu sein.
Der Titel ist irreführend er ist ein Synonym für die Strömungen dieses Zeitalters auf der einen Seite das Althergebrachte und auf der anderen Seite die Entwicklung in Medizin, Politik und soziale Entwicklung.
Alles zusammen ergibt ein ungewöhnliches Buch mit einigen Längen und Irritationen das aber durch die liebevolle Beschreibung der Protagonisten und ihre Umwelt unbedingt lesenswert ist.
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London 1893.
Cora Seaborn ist verwitwet und nun möchte sie endlich leben und entdecken, also zieht sie es ins Moorland von England, nach Colchester.
Doch dann erfährt Cora von Bekannten dass in Aldwinter eine geflügelte Schlange umherkriecht... die Menschen werden zeitweise …
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London 1893.
Cora Seaborn ist verwitwet und nun möchte sie endlich leben und entdecken, also zieht sie es ins Moorland von England, nach Colchester.
Doch dann erfährt Cora von Bekannten dass in Aldwinter eine geflügelte Schlange umherkriecht... die Menschen werden zeitweise verrückt, an verschiedenen Küstenorten werden Mensch und Tier am Strand oder aus dem Wasser tot geboren, auch in Aldwinter gibt es ein Todesopfer zu beklagen.
Cora ist Feuer und Flamme und wendet sich an den Pfarrer William Ransome mit Familie um in Aldwinter Unterschlupf zu finden... doch womit keiner geahnt hätte ist dass Cora für William etwas zu empfinden beginnt...
Das klingt nach einer ganz großen Liebesgeschichte, oder?
Ist es aber nicht, es ist eine Liebe zu vielen Dingen und die Autorin legt gekonnt viele Blickwinkel durch ihre Protagonisten dar.
Der Schreibstil an sich ist sehr interessant, fesselnd, allerdings zogen sich die ersten guten 100 Seiten trotzdem dahin und ich war oft am überlegen ob ich das Buch nicht zur Seite legen soll.
Und dann, als würde jemand mit dem Finger schnippen, beginnt die Geschichte interessant zu werden und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Protagonisten gibt es hier einige und zu Beginn lernt man sich oberflächlich kennen und nicht unbedingt lieben.
Cora hatte ich allerdings sehr schnell in mein Herz geschlossen, die Autorin deutet bei ihr und der gewesenen Ehe einiges an, man muss natürlich auch zwischen den Zeilen lesen und empfindet viel Mitgefühl für Cora, hat Verständnis für ihren Wunsch nach Veränderung.
Mit ihrem Kindermädchen Martha und ihrem Sohn Francis zieht sie weg und die beiden waren schwer zu verstehen.
Für Francis hatte ich noch Verständnis und fand ihn sehr interessant, bei Martha war ich mir nicht sicher was sie eigentlich mit ihrer Art bezwecken möchte.
Die Pfarrersfamilie Randsome waren mir alle durchgehend sympathisch, gerade William und seine Frau Stella sind sehr liebenswerte Personen und doch müssen sie mit dem ein oder anderen Schicksal umgehen können bzw. es lernen.
Die Ärzte Luke Garrett und George Spencer spielen ebenso eine Rolle, wobei ich mit Luke nie richtig warm wurde, George hingegen fand ich ruhig und unsicher, aber doch als interessanten Charakter umgesetzt.
Was ist Sinn der Geschichte?
Die Autorin erwähnt die Liebe, die erfüllt wird, die gewünscht wird, die unerfüllt bleibt, die sich in Hass oder Abneigung abwendet, die Träume erfüllt oder zerstört.
Sie lässt die Wissenschaft gegen den Glauben aneinander treten, angedeutet durch William und Cora, die sich sehr oft ein Schlagabtausch liefern den ich immer liebevoll, hitzig und zeitweise lustig empfand, durchaus mit einem Körnchen Wahrheit.
Während Cora an die Schlange von Essex glaubt, versucht William als Pfarrer von Aldwinter die Ruhe zu bewahren, den Glauben zu stärken und für seine „Schäfchen“ dazu sein.
Der medizinische Fortschritt findet Erwähnung sowie die Wohnungssituation in London, alles Dinge die sich perfekt in die Zeit von 1893 passen, der Umbruch, die Stimmungen, die Beschreibungen hat die Autorin sehr gekonnt und spannend umgesetzt.
Auch hat sie ein Händchen für die Beschreibung von Landschaften, Orten, Menschen und vor allem das Meer, es ist unglaublich bildhaft umgesetzt und hat mir immer ein kleines Kopfkino beschert.
Vieles spielt sich zwischen den Zeilen ab, vieles bleibt ungesagt aber angedeutet und doch ist das Buch es wert gelesen zu werden, einfach weil die Autorin doch ein Händchen für Geschichten hat und diese gekonnt umsetzt.
Für Leser die solche Bücher ansprechen kann ich „Die Schlange von Essex“ nur empfehlen.
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"Wenn wir der Versuchung widerstehen, dann gewöhnlich deshalb, weil die Versuchung schwach ist und nicht, weil wir stark sind." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
London 1893:
Die junge Cora Seaborne will mit ihrem Sohn Francis nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben …
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"Wenn wir der Versuchung widerstehen, dann gewöhnlich deshalb, weil die Versuchung schwach ist und nicht, weil wir stark sind." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
London 1893:
Die junge Cora Seaborne will mit ihrem Sohn Francis nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben beginnen. Sie freut sich auf ihre neu gewonnene Freiheit, den ihre Ehe mit ihrem Mann Michael war nicht gerade einfach gewesen. Sie hatte nie in diese Gesellschaft Londons gepasst. Darum ist sie auch froh, dass sie ein paar Tage in Aldwinter bei Essex verbringen kann, dort lernt sie auch das Pastorenehepaar Ransome kennen. Auf Anhieb versteht sie sich mit Stella Ransome sehr gut. Doch in Aldwinter geht das Gerücht, um das es von der Schlange von Essex heimgesucht wird. Immer wieder verschwinden Tiere oder werden tot aufgefunden, am Neujahrsmorgen findet man dann noch die Leiche eines jungen Mannes. Für Cora, die die Lehre Darwins liebt, ist sofort klar, dass es bestimmt eine unbekannte Tierart sein würde, die sich ihr irgendwann offenbaren wird. Pfarrer Will Ramsone hingegen glaubt nicht an Legenden und mystische Dingen, er denkt, dass es für das ganze eine einfache Erklärung gibt. So entwickelt sich zwischen den beiden eine besondere Beziehung, die in Diskussionen, Briefen bis hin zur Liebe führt. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern den Will ist verheiratet und Stella ist dazu noch schwer erkrankt. Trotzdem wird ihre Begegnung ihr Leben verändern.
Meine Meinung:
"Etwas Geteiltes ist ein Ding, das zerrissen wurde und gleichzeitig ist es das, was zwei Menschen verbindet." (Auszug aus dem Buch)
Dieses literarische Werk spielt zu viktorianischen Zeit Englands, als es viele Nöte in Form von Hunger, Armut und gleichzeitig der Spalt zwischen Arm und Reich immer mehr auseinanderdriftet. Wohnungen in London sind Mangelware oder zu teuer, Legenden werden in den kleinen Orten Englands verbreitet, viele werden durch Aberglaube beherrscht. Die Autorin hat dies alles in ihrem Buch aufgegriffen und in ihrem Roman verarbeitet. Es geht also nicht nur um die Legende eines Meerungeheuers, das es damals wirklich gab, sondern auch um die Lebensumstände zu dieser Zeit. Aber auch der Glauben, die Naturwissenschaft und wie selbst ein Pfarrer an die Grenzen seines Glaubens kommt, wird hier aufgezeigt. Der Schreibstil ist sehr schön, blumig, bildhaft, aber teilweise auch wieder nicht einfach. Dieses Buch kann man nicht einfach nur so zu Unterhaltung lesen und es wird sicher auch nicht jedermanns Geschmack sein. Meiner Ansicht kommt die Autorin nicht an Charles Dickinson heran, da ich seine Bücher sehr schätze. Trotzdem bin ich beeindruckt, wie diese junge Autorin diese damalige Zeit schildert. Vielleicht hätte man das eine oder andere Kapitel etwas abkürzen können und auch das Ende hat mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Aber allemal ist es ein sehr guter zeitgenössischer Roman, dem ich 4 vom 5 Sterne gebe.
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Nach dem Tod ihres Mannes kehrt die intelligente und neugierige junge Witwe Cora Seaborne ihrem eingeschränkten und langweiligen Leben in London den Rücken zu und begibt sich in Begleitung ihres elfjährigen Sohnes und seines Kindermädchens nach Essex an die Küste. Als sie …
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Nach dem Tod ihres Mannes kehrt die intelligente und neugierige junge Witwe Cora Seaborne ihrem eingeschränkten und langweiligen Leben in London den Rücken zu und begibt sich in Begleitung ihres elfjährigen Sohnes und seines Kindermädchens nach Essex an die Küste. Als sie dort von Gerüchten einer mythischen Schlange erfährt, ist ihr Interesse geweckt - während die Dorfbewohner in Angst und Schrecken sind, reizt sie der Gedanke, eine neue Spezies entdecken.
Außerdem macht sie Bekanntschaft mit William Ransome, dem Pfarrer von Aldwinter. Während Cora glaubt oder gar hofft, dass die Schlange von Essex real ist, bringt Will der gottlose Aberglaube des Dorfes fast zur Verzweiflung. Trotz ihrer komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten und ihren gegensätzlichen Ansicht, verbindet Cora und Will jedoch eine starke Anziehungskraft.
Die Schlange von Essex hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es ist ein wunderschön geschriebenes Werk aus dem Genre der Historical Fiction, angelegt im viktorianischen England der 189er Jahre. Seine größte Stärke sind die sehr unterschiedlichen, interessanten Figuren - allen voran die unkonventionelle Protagonistin Cora. Sie alle stellen zusammen ein außergewöhnliches Ensemble dar, mit je ganz eigenen Eigenschaften, Macken und Verschrobenheiten. Und diese stehen letztendlich auch im Zentrum des Romans.
Die Handlung selbst hätte jedoch um einiges straffer sein können, an manchen Stellen hat Perry durch die ausschweifenden Nebenstränge der Geschichte leider meine Aufmerksamkeit und meinen emotionalen Bezug zu den Figuren und dem Plot verloren.
Nichtsdestotrotz war Die Schlange von Essex eine spannende, interessante Lektüre - da sie meiner Meinung nach auch mal mutig neue Wege abseits von narrativen Klischees beschreitet, ein authentisches und atmosphärisches (manchmal gespenstisches) Setting hat und in wunderschöner Prosa geschrieben ist, die mich immer wieder dazu animierte, das Lesen zu verlangsamen und die Sprache und den Schreibstil zu genießen.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der nicht unbedingt viel rasante Action erwartet, dafür aber an Figuren interessiert ist, die den Plot v.a. durch intelligente und einfühlsame Gespräche, Charaktere, Emotionen und Beziehungen voranbringen.
Für mich verdient das Buch 4 von 5 Sternen, da es ein sehr anregendes Lesevergnügen war und die Figuren allesamt so interessant waren, so dass mich die sich entfaltenden Beziehungskonstellationen immer weiter zum Lesen getrieben haben, die Geschichte mich jedoch durch manche Längen und Nebengeschichten nicht komplett überzeugen und mitreißen konnte.
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Oberflächlich und episodenhaft
London 1893: Nach dem Tod ihres despotischen Ehemannes genießt Cora Seaborne ihre neugewonnene Freiheit und reist mit ihrem Sohn in den Küstenort Aldwinder. Dort soll die jahrhunderte alte mystische "Schlange von Essex" erneut Angst und …
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Oberflächlich und episodenhaft
London 1893: Nach dem Tod ihres despotischen Ehemannes genießt Cora Seaborne ihre neugewonnene Freiheit und reist mit ihrem Sohn in den Küstenort Aldwinder. Dort soll die jahrhunderte alte mystische "Schlange von Essex" erneut Angst und Schrecken im Fluss verbreiten. Die naturwissenschaftlich interessierte Cora betrachtet dies als willkommene Herausforderung und sieht bereits ihr Namensschild im Naturhistorischen Museum nebst der von ihr gestellten Schlange prangen. Vor Ort trifft sie auf Will Ransome, den örtlichen Pfarrer, welcher derweil Mühe hat, seiner Gemeinde den Aberglauben um das Seeungeheuer auszutreiben. Cora und Will entdecken schnell eine magische Anziehungskraft zwischen sich, obwohl sie durch Naturwissenschaft und Kirche in ihren Ansichten regelmäßig aneinander geraten...
Zugegeben, bis hierhin klingt die Beschreibung erstmal ganz interessant, vor allem in Kombination mit dem wunderschön gestalteten Cover bzw. der gesamten Aufmachung mit strukturiertem Einband und Lesebändchen. Auch der Hinweis auf den Britischen Buchpreis 2017 lässt viel erhoffen. Zu Beginn liest sich der Roman auch noch ganz angenehm - doch alles in allem wurde ich von dem Buch sehr enttäuscht: Es gibt keine wirklich angeregten Dialoge zwischen Cora und Will, zwischen Naturwissenschaft und Kirche. Auch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden beschränkt sich auf holprige Andeutungen in Briefform, da Will als Ehemann und Vater natürlich seiner Familie treu bleiben muss, wenn auch nur körperlich. Es kommen viele wichtige und unwichtige Personen vor, der Roman vermeidet jeglichen Tiefgang, dümpelt vielmehr an der Oberfläche herum wie ein toter Fisch. Ein Sammelsurium verschiedenster Haupt- und Nebenhandlungen lässt den roten Faden der Geschichte zudem manchmal wie einen Wollpompom erscheinen, teilweise wurden die Personen des Romans sogar wie auf einer Liste jeweils mit ein paar Sätzen regelrecht abgehakt. Und ob die Schlange von Essex nun das war, was letztlich zum Ende des Roman am Ufer aufgefunden wird - oder vielleicht doch die Schlange der Verführung, welche in Form von Cora ins Dorf kam und dem Pfarrer den Kopf verdrehte - darüber mag jeder selbst urteilen.
Wer einen episodenhaften Einblick in das damalige, viktorianische England erhalten möchte, wird hier wohl das ein oder andere Interessante für sich entdecken, sei es nun der Fortschritt der Medizin oder der soziale Wohnungsmarkt. Wer einen Roman über eine naturwissenschaftlich interessierte Frau mit gewissem literarischen Tiefgang erwartet sollte seine Erwartungen hingegen nicht allzu hoch ansetzen. Ich hatte derlei Erwartungen - und mir gefiel das Buch nicht.
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Ungewöhnlich Lektüre mit außergewöhnlich interessanten Charakteren
„Die Schlange von Essex“ von der Autorin Sarah Perry ist ein ungewöhnlicher Roman über das viktorianische England im 19. Jahrhundert.
Die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne begibt …
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Ungewöhnlich Lektüre mit außergewöhnlich interessanten Charakteren
„Die Schlange von Essex“ von der Autorin Sarah Perry ist ein ungewöhnlicher Roman über das viktorianische England im 19. Jahrhundert.
Die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne begibt sich nach dem Tod ihres Mannes gemeinsam mit ihrem Sohn aus London nach Aldwinter an die Küste. Cora mußte jahrelang unter ihrem Mann leiden, der ihr das Gefühl gab, dass sie als Frau schwach und unzulänglich ist. Das alles will Cora nun hinter sich lassen und erkundet ausgiebig die neue Landschaft. Gerüchteweise hört sie von der Schlange von Essex und begibt sich neugierig auf die Suche.
Dabei trifft sie auf den Pfarrer William Ransome, den sie schon aus Briefen kannte und eine vollkommen andere Vorstellung hatte, die auf Gegenseitigkeit beruhte. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und sie nähern sich an….
Cora ist eine ungewöhnliche Frau. Nach der „Befreiung“ von ihrem Mann lässt sie alles hinter sich und beginnt ein neues und unangepasstes Leben. Sie wirkt dabei ausgesprochen sympathisch und authentisch. Sie ist wissenshungrig und kann nicht nachvollziehen, dass dem Pfarrer – ein gebildeter Mann - die kleine Gemeinde genug ist. Die Gespräche zwischen den beiden sind einfach erfrischend. Obwohl sie oft vollkommen gegensätzlich Ansichten haben, spürt man beim Lesen die Anziehungskraft zwischen den beiden. Die Charaktere werden in einer ungewöhnlichen Tiefe beschrieben.
Ursprünglich hatte ich den Schwerpunkt des Buches mehr bei der Wissenschaft und der Religion gesehen. Aber mir scheint, die Autorin hat viel mehr Wert auf die Charaktere und deren Entwicklung gelegt und die Handlung ist dabei ein wenig in den Hintergrund gerückt. Es war ein Mix aus Freundschaft, Liebe, Religion, Wissenschaft und Geheimnissen, den ich einfach unglaublich fesselnd fand. Die viktorianische Zeit wird dabei von einer eher unbekannten aber lohnens- und lesenswerten Seite beschrieben.
Abschließend kann ich sagen, komplett anders als erwartet, aber durch unerwartete Wendungen und dank einer wundervollen Protagonistin tolle Unterhaltung.
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Cora Seaborne ist noch sehr jung, als sie den älteren Michael heiratet. Er hat bestimmte Vorstellungen von seiner Ehefrau und will Cora nach seinen Wünschen formen. „Wäre das nicht etwas -ich breche dich und heile deine Wunden mit Gold.“ Nachdem er verstorben ist, …
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Cora Seaborne ist noch sehr jung, als sie den älteren Michael heiratet. Er hat bestimmte Vorstellungen von seiner Ehefrau und will Cora nach seinen Wünschen formen. „Wäre das nicht etwas -ich breche dich und heile deine Wunden mit Gold.“ Nachdem er verstorben ist, fühlt sich Cora frei, das zu tun, was ihr beliebt. Sie reist nach Essex und streift dort durch die Gegend, immer auf der Suche nach besonderen Funden. Die Bewohner der Gegend haben Angst vor einer geflügelten Seeschlange und alles Schlimme und Unerklärliche, was geschieht, wird vermeintlich von diesem Ungeheuer verursacht. Durch Bekannte lernt Cora den Pfarrer William Ransome und seine Familie kennen. Während Cora als Anhängerin Darwins alles mehr aus dem wissenschaftlichen Aspekt betrachtet, beruft sich Will auf seinen Glauben an Gott.
Dieses Buch wurde ausgezeichnet mit dem Britischen Buchpreis 2017 für den besten Roman des Jahres. Obwohl mich der außergewöhnliche Schreibstil der Autorin mit den vielen Bildern durchaus begeistert hat und ich dieses Buch mag, kann ich dennoch nicht in solche Begeisterungsstürme ausbrechen. Einiges finde ich ein wenig langatmig dargestellt, so dass ich immer wieder auch einmal schwer tat mit dem Lesen.
Alle Charaktere von Cora angefangen sind sehr eigenwillig, aber auch sehr menschlich. Nachdem ihr Mann ihr nicht mehr handgreiflich klar machen kann, wie sie zu leben hat, tut sie das, wozu sie Lust hat, ohne auf das Gerede der Leute zu achten. Obwohl sie ihren verschlossenen und eigenartigen Sohn liebt, lässt sie ihn machen und hält Distanz. Ohne das Kindermädchen Martha, das auch eine gute Freundin für Cora ist, hätte Cora das alles wahrscheinlich nicht ertragen. Aber auch Will ist nicht der typische Pfarrer. Er ist eine liebevoller Vater und Ehemann und hat auch einige Marotten. Cora hat es ihm angetan und sie kommen sich immer näher. Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe anderer Personen, die ihre Eigenheiten haben und oft sogar etwas schrullig sind.
Der Roman spielt in einer Zeit, als die Industrialisierung auch das Elend der Menschen in den Städten verstärkt. Martha kämpft gegen Standesunterschiede und dafür, dass es diesen Menschen in London besser geht.
Obwohl der Disput „wissenschaftliche Erkenntnis gegen die Glaubenslehre der Kirche“ eine wichtige Rolle spielt, geht es auch um Beziehungen und die Liebe. Aber es gibt kein Liebesgeplänkel und kein romantisches Getue. Auch das Ende finde ich sehr passend.
Ein schöner historischer Roman, der aber so ganz anders war, als ich aufgrund des Klappentextes erwartet hatte. Anders als der Titel des Buches denken lässt, nimmt die Schlange auch nur eine Nebenrolle ein. Es ist garantiert kein Buch, dass man mal so eben herunterliest. Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen.
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Cora Seaborne ist endlich frei, um das richtig zu spüren reist sie nach Essex an die Küste und stößt dort auf einige Ungereimtheiten. Die Bewohner fürchten sich vor einem Seeungeheuer und der Pfarrer ist nicht so wie erwartet.
Eine Geschichte über die Wahrheit und …
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Cora Seaborne ist endlich frei, um das richtig zu spüren reist sie nach Essex an die Küste und stößt dort auf einige Ungereimtheiten. Die Bewohner fürchten sich vor einem Seeungeheuer und der Pfarrer ist nicht so wie erwartet.
Eine Geschichte über die Wahrheit und Unwahrheit, aber vor allem über die Liebe in all ihren Facetten.
Bereits beim Lesen der Leseprobe habe ich mich in das Buch verliebt und diese Verliebtheit hat sich beim Weiterlesen zu einer echten Liebe entwickelt.
Das Buch hat als großes Thema die Liebe, kommt angenehmer Weise aber völlig ohne kitschige Situationen aus, sondern schildert das Leben vieler Menschen auf eine präzise Art und Weise.
Besonders fasziniert hat mich der Schreibstil, der viele Bilder enthielt (vor allem was Natur anging) und gleichzeitig fließend und mitziehend auf mich wirkte, ohne eine dramatische Wortwahl zu brauchen. Herrlich unaufgeregt.
Ein weiterer Pluspunkt war für mich die Art und Weise, wie Sarah Perry die historische Zeit im Buch verarbeitet hat. Ich bin kein großer Fan von Historienschinken, da dort die Zeit meist stark abgegrenzt und betont wird, sodass gefühlt immer etwas zwischen mir und dem Buch steht. Bei diesem Buch (das im 17 Jahrhundert spielt) war das glücklicherweise nicht der Fall. Die historische Zeit war nicht so vehement in den Vordergrund gezerrt und spielte in jedem Satz eine Rolle, sondern blieb sanft im Hintergrund.
Die Figuren des Buches wirkten auf mich alle sehr tiefgreifend und in ihren Handlungen sehr menschlich. Die Charaktere hatten Ecken und Kanten, die gut beleuchtet wurden, so dass sich die Story echt angefüllt hat.
Und auch die enthaltenen Briefwechsel zwischen den Figuren haben zu einer ganz besonderen Mischung beigetragen.
Da ist Liebe und der Zwist zwischen Aufklärung und Glaube, da sind Briefwechsel und ein ganz bestimmtes Jahrhundert, all das schließt sich für mich sehr schlüssig zu einem wunderbaren Roman zusammen und eben einer ganz besonderen Mischung. Eine Empfehlung von Herzen ;)
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Schon zu Beginn versetzt die Autorin den Leser in eine melancholische Stimmung. Man spürt die Verzweiflung und möchte einfach nur wissen, was geschehen ist. Und genau in dieser Stimmung geht es weiter. Der Leser lernt Cora kennen, die jahrelang ihrem Mann fast schon unterwürfig …
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Schon zu Beginn versetzt die Autorin den Leser in eine melancholische Stimmung. Man spürt die Verzweiflung und möchte einfach nur wissen, was geschehen ist. Und genau in dieser Stimmung geht es weiter. Der Leser lernt Cora kennen, die jahrelang ihrem Mann fast schon unterwürfig gedient hat. Sehr schön wird hier die Gefühlslage beschrieben, in der sich Cora befindet. Man empfindet selbst beim Lesen Wut, Zorn, aber auch Verzweiflung. Ja, ich wollte Cora teilweise wirklich aus dieser Krise befreien. Cora möchte ihrem Leben entfliehen und lernt den Pfarrer William Ransome kennen. Zwischen beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die auch wieder den Leser mit einbezieht. Man spürt förmlich, wie sich Cora langsam öffnet. Alle fühlt sich irgendwie gut an.
Die Autorin legt wirklich sehr viel Wert darauf, dass der Leser die Gefühle wahrnimmt. Wer hier also einen mitreißenden Roman erwartet, wird schnell merken, dass es hierbei um etwas ganz anderes geht. Etwas gefühlvolleres, etwas vertrautes.
Auch auf die Probleme im viktorianischen England wird eingegangen. Zwar hätten diese an manchen Stellen noch etwas vertieft werden können, aber im großen und ganzen war dann doch ein Querschnitt, der die Zeit einfach verdeutlicht hat.
Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich etwas komplett anderes erwartet habe und wirklich überrascht wurde. Überraschung im positiven Sinn.
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Man erinnert sich 1893 im kleinen Dorf Aldwinter in Essex, dass dieses schon einmal von einem unheimlichen Seemonster heimgesucht wurde und nun scheint dieses zurückgekehrt und versetzt die Bewohner in Angst und Schrecken. Weit über die Dorfgrenzen hinaus verbreitet sich die Geschichte und …
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Man erinnert sich 1893 im kleinen Dorf Aldwinter in Essex, dass dieses schon einmal von einem unheimlichen Seemonster heimgesucht wurde und nun scheint dieses zurückgekehrt und versetzt die Bewohner in Angst und Schrecken. Weit über die Dorfgrenzen hinaus verbreitet sich die Geschichte und lockt auch Cora Seaborne an. Die Witwe, die sich für Naturwissenschaften und die Erkenntnisse von Darwin begeistert, will die Fossilien erforschen und einen Blick auf das Seemonster werfen. Gemeinsame Freunde machen sie mit dem örtlichen Pfarrer William Ransome und dessen Familie bekannt. Dieser ist besorgt über den Aberglauben seiner Gemeinde, die mehr und mehr vom guten Glauben abzufallen scheint. Die Suche nach der Lösung des Mysteriums bringen William und Cora näher, eine Liebe, die nicht sein kann, weil sie nicht sein darf.
Sarah Perrys Roman war einer der großen britischen Erfolge 2016 und nominiert für zahlreiche namhafte Literaturpreise. Der Grund mag darin liegen, dass es der Autorin gelingt, eine längst vergangene Zeit zu Ende des 19. Jahrhundert einzufangen und einen Schreibstil zu finden, der an die bekannten Autoren der damaligen Zeit erinnert.
Um die Geschichte der ominösen Schlange herum reißt sie eine Vielzahl an Themen an: von der Rolle der Frau, über Gesellschaft- und sozialkritische Themen wie die Wohnsituation der Arbeiter in London bis hin zum Streit zwischen Naturwissenschaften und Religion um die Vorherrschaft. Das ganze vor dem Hintergrund einer recht modernen und resoluten Protagonistin, die ihren Weg geht und dafür auch Rückschläge und Niederlagen in Kauf nimmt.
Trotz der gewaltigen Bilder, die Sarah Perry mit ihrer poetischen Sprache erweckt, konnte mich der Roman nur zum Teil überzeugen. Die Liebesgeschichte zwischen Cora und William nahm mir zu viel Raum ein, der für die wirklich relevanten Themen hätte verwendet werden könne. Das Mysterium um die Schlange wird zwar glaubwürdig und überzeugend gelöst, hätte aber gerade wegen der düsteren Nebelumgebung, die Perry immer wieder schafft und die ihre Kunst, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, deutlich belegt, spannender werden können. So bleibt eine nette Geschichte, die leider ihr inhaltliches Potenzial nicht ausschöpft.
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