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Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von "Die drei Musketiere" und "Der Graf von Monte Christo", die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.Gewinner der Abstimmung zum "Buch des Jahres 2020" bei WDR 2
Dirk Husemann gräbt als Wissenschaftsjournalist, Archäologe und Schriftsteller Geschichten aus. Er studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Münster. Neben historischen Romanen schreibt er Sachbücher und Reportagen, zum Beispiel über die rosaroten Steine von Stonehenge, Fische in der Sahara oder den Sternenhimmel unter den Pyramiden Mexikos.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 18311
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 18311
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 477
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 30. Oktober 2020
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 124mm x 35mm
- Gewicht: 459g
- ISBN-13: 9783404183111
- ISBN-10: 3404183118
- Artikelnr.: 59310217
Herstellerkennzeichnung
Bastei Lübbe AG
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
info@bod.de
+49 (0221) 8200-0
"Spannung auf 470 Seiten." Ruhr Nachrichten, 17.11.2020 "Die Geschichte ist sehr temporeich und witzig erzählt." WDR 2 Lesen, 24.11.2020 "Die Romanfabrik von Paris ist [...] ein kurzweiliger und spannender historischer Roman mit einem subtilen Humor." Goslarsche Zeitung, 24.02.2021 "Dirk Husemann greift die wahre Begebenheit in Die Romanfabrik von Paris auf und vermischt für seine Abenteuergeschichte auf unterhaltsame Art Fakten mit Fiktion." G/GESCHICHTE, 03/2021 "Husemann versteht es, nicht nur spannende Geschichten zu erzählen. Vor allem seine fantasievolle Sprache macht das Buch zum Vergnügen." Hellweger Anzeiger, 24.04.2021 "Mit der Romanfabrik von Paris ist Dirk Husemann ein virtuoser historischer Abenteuerroman gelungen, der von schnellen Handlungswechseln und spannungsreichen Szenen lebt." Münsterland Zeitung, 19.05.2021
Ein Abenteuerroman wie von Alexandre Dumas
„Sie schloss für einen Moment die Augen. Dass ausgerechnet sie einem Kind so etwas vorlas! In Gedanken bat sie all ihre Lieblingsdichter um Vergebung und gelobte, diesem Jungen die wahre Literatur in ihren strahlendsten Farben nahezubringen, …
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Ein Abenteuerroman wie von Alexandre Dumas
„Sie schloss für einen Moment die Augen. Dass ausgerechnet sie einem Kind so etwas vorlas! In Gedanken bat sie all ihre Lieblingsdichter um Vergebung und gelobte, diesem Jungen die wahre Literatur in ihren strahlendsten Farben nahezubringen, sobald die Gefahr vorüber war.“ (Zitat Pos. 3823)
Inhalt
Anna Moll, eigentlich Gräfin Dorn, kommt 1850 nach Paris, um die Kinder von Olaf Schmaleur zu unterrichten. Als sie Henriette und Jean für die deutsche Märchenwelt begeistern will, bringen diese ihr Zeitungen mit einer Fortsetzungsgeschichte, geschrieben von einem Alexandre Dumas. Die deutsche Lehrerin ist entsetzt über den freizügigen Inhalt und meldet den Autor der Zensurbehörde. Doch dann entdecken Anna und Alexandre, dass sie einen mächtigen gemeinsamen Feind haben. Eine gefährliche Reise durch Europa beginnt, zuerst geht es nur um drei wertvolle Amulette, doch bald geht es um das eigene Leben.
Thema und Genre
Dieser historische Abenteuerroman spielt Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris, London und St. Petersburg. Es geht um Literatur, Freundschaft, Heilkunde, gefährliche Abenteuer und natürlich spielt Alexandre Dumas eine wichtige Rolle.
Charaktere
Anna, Gräfin Dorn, ist eine literaturbegeisterte Deutsche, die Alexandre Dumas auf Grund der Sittenlosigkeit seiner Romane verabscheut. Dennoch entscheidet sie sich, ihm zu helfen. Hier ist sie ebenso hartnäckig wie zuvor in ihrer Überzeugung, dass das, was er uns seine Mitarbeiter schreiben, die Bezeichnung Literatur nicht verdient. Mutig und einfallsreich lässt sie sich durch nichts und niemanden aufhalten.
Alexandre Dumas lebt die Geschichten, die er schreibt und seine Einfälle sind unerschöpflich, auch, wenn es darum geht, seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren. Doch plötzlich ist sein Leben tatsächlich in Gefahr und er kämpft wie seine Musketiere gegen einen skrupellosen, mächtigen Gegner.
Handlung und Schreibstil
Der Roman beginnt mit einer Vorstellung der Figuren der Handlung. Die Geschichte selbst ist in drei große Abschnitte eingeteilt, Teil I spielt in Paris, Teil II in London und Teil III in St. Petersburg. Die Reise führt, mit vielen Zwischenstationen, in die berühmten Museen dieser Städte und ist, dem 19. Jahrhundert entsprechend, beschwerlich und gefährlich. Die einzelnen Charaktere und das Leben in dieser Zeit sind sehr eindrücklich, bunt und lebhaft geschildert. Man erkennt das Fachwissen und die sorgfältigen Recherchen des Autors, denn obwohl es sich um eine fiktive Romanhandlung handelt, bewegen sich die Ereignisse glaubhaft nahe an der Biografie des berühmten Schriftstellers Alexandre Dumas. Auch die Sprache passt, obwohl modern, in die Stimmung des 19. Jahrhunderts.
Fazit
Ein spannender Abenteuerroman mit Flair und Esprit, der uns beim Lesen sofort in die Zeit und Geschichten von Alexandre Dumas versetzt. Eine unterhaltsame, packende Lektüre für vergnügte Lesestunden.
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Der Autor hat es geschafft ganz im Stil von Alexandre Dumas zu schreiben, meiner Meinung nach eine schwierige Kunst.
Die Figur des Dumas, ein Libertin wie er bei den drei Musketieren von Aramis dargestellt wird. Anna Moll könnte der etwas schwermütige Artos sein ( meine Lieblingspersonen …
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Der Autor hat es geschafft ganz im Stil von Alexandre Dumas zu schreiben, meiner Meinung nach eine schwierige Kunst.
Die Figur des Dumas, ein Libertin wie er bei den drei Musketieren von Aramis dargestellt wird. Anna Moll könnte der etwas schwermütige Artos sein ( meine Lieblingspersonen in beiden Büchern ). Der Bösewicht, ganz klar, Kardinal Richelieu. Alle anderen kann man sich auch erklären. Setzt natürlich voraus das man die Bücher von Dumas gut kennt.
Auch die fast sprunghafte Abfolge der Ereignisse, ohne Gedanken über die Machbarkeit der Bewegungen passt.
Es gab immer wieder Szenen in denen man den Atem angehalten oder sich vor Lachen gekrümmt hat.
Für Leser die Dumas nicht kennen, ist das alles unwichtig. Sie lesen einen spannenden Roman im Stil der Mantel und Degen Filme. Bildgewaltiges Kopfkino entsteht weil der Autor mit seinen Worten echte Bilder zeichnet. Sei es die politische Situation unter Charles Louis Napoléon Bonaparte später Napoleon der Dritte, die Monarchie Verehrung in England oder der Winter in Russland. Auch die Figuren sind sehr detailliert. Erst hat Dumas einen ziemlich dicken Bauch, dann durch die Umstände wird er schlanker. Wie sich sein Äußeres zum Vorteil verändert kann man sich denken aber Dirk Husemann beschreibt es auch sehr schön. Genauso geht es mit der charakterlichen Entwicklung der Figuren. Man kann erkennen wie radikale Veränderung der äußeren Lebensumstände auch den Geist beeinflusst.
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Bei diesem Buch hat mich mal wieder zuerst die Optik in ihren Bann gezogen. Das Cover ist ein absoluter Hingucker und ich wollte, nein musste die Geschichte dahinter entdecken.
Dies war bereits mein zweiter Roman von Dirk Husemann und auch in diesem hat er mich mit seinem authentischen Sprachstil …
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Bei diesem Buch hat mich mal wieder zuerst die Optik in ihren Bann gezogen. Das Cover ist ein absoluter Hingucker und ich wollte, nein musste die Geschichte dahinter entdecken.
Dies war bereits mein zweiter Roman von Dirk Husemann und auch in diesem hat er mich mit seinem authentischen Sprachstil überzeugt. Mit detaillierten Beschreibungen entführt er uns in eine andere Zeit und man hat das Gefühl, die Story hautnah mitzuerleben. Ich liebe es, wenn Geschichte lebendig wird und Dirk Husemann versteht sich darauf, geschickt Fakten und Fiktion zu mischen, sodass man nicht nur unglaublich gut unterhalten wird, sondern auch noch eine Menge über die Verhältnisse der damaligen Zeit lernt.
In diesem Buch geht es um Alexandre Dumas, der mit seinen Büchern und Geschichten das literarische Weltgeschehen maßgeblich beeinflusst hat. Auch wenn ich viele seiner Bücher kannte, so war er mir als Person doch unbekannt.
Die Wahl, ihn zum tragischen Helden dieser Geschichte zu machen, war überaus clever und mit Anna hat der Autor das perfekte Pendant geschaffen.
Kurz gesagt, der Roman hat mich vollkommen überzeugt und einige Stunden bestens unterhalten. Ich war irgendwann so sehr von der Story gefangen, dass ich das Buch erst weglegen konnte, nachdem ich das überaus interessante Nachwort des Autors gelesen hatte.
Dieses Buch kann ich euch nur wärmstens empfehlen und ich bin schon gespannt, was als nächstes kommt.
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Ein wunderbares Abenteuer!
Paris 1851 - Alexandre Dumas ist gefeierter Autor zahlreicher Abenteuerromane, die als Fortsetzungsgeschichten in Zeitungen erschienen. Um das erforderliche Pensum neuer Geschichten zu schaffen, hat er in seinem Chateau Monte Christo eine Art Romanfabrik erschaffen, in …
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Ein wunderbares Abenteuer!
Paris 1851 - Alexandre Dumas ist gefeierter Autor zahlreicher Abenteuerromane, die als Fortsetzungsgeschichten in Zeitungen erschienen. Um das erforderliche Pensum neuer Geschichten zu schaffen, hat er in seinem Chateau Monte Christo eine Art Romanfabrik erschaffen, in dem etliche Lohnschreiber seine Fantasien in Worte fassen. Inzwischen verfügt Dumas über eine eigene Zeitung, in der täglich u. a. seine Fortsetzungsromane erscheinen. Als in dieser Zeitung, unterzeichnet mit seinem Namen, plötzlich Staatsgeheimnisse gedruckt erscheinen, muss Dumas das Land verlassen, da ihm sonst wegen Staatsverrat die Todesstrafe droht.
Als ob das nicht schon genug wäre, hetzt ihm die Lehrerin Anna Moll, verw. Gräfin von Dorn, die Zensur auf den Hals, weil sie die Jugend durch die unsittliche Literatur gefährdet sieht. Und ausgerechnet mit Anna Moll muss sich Dumas verbünden, um seinen Hals zu retten. Eine abenteuerliche Reise durch Europa nimmt ihren Lauf.
Lange habe ich mich nicht mehr so gut unterhalten gefühlt von einem historischen Roman. Es ist ein echter Abenteuer-Schmöker, der seinem Protagonisten Alexandre Dumas alle Ehre macht.
Es gibt Verwicklungen und Verstrickungen und leider auch etwas viele Zufälle, die irgendwann in der Häufung nicht mehr plausibel erscheinen. Aber wen stört das schon, wenn es gilt, einen turbulenten und abwechslungsreichen Abenteuerroman zu lesen. Mich hat es jedenfalls nicht gestört!
Dirk Husemann hat es geschafft, die Zeit mit seiner angedeutet antiquierten Ausdrucksweise auferstehen zu lassen, ohne zu altertümlich und kompliziert zu schreiben. Es trifft für mich genau den richtigen Ton für eine Zeitreise in die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Dabei darf man nicht denken, dass es sich hier um ein streng an die Fakten gelehntes Werk handelt. Es ist ein Roman im besten Sinne des Wortes. Die Aufklärung, wie viel Fiktion in der Story steckt, folgt im Nachwort des Buches.
Ausnahmsweise möchte ich auch das Cover loben, das wirklich traumhaft gestaltet ist. Wunderschöne Aufmachung!
Mich hat das Buch insgesamt total überzeugt. Es ist angenehm locker geschrieben und doch nicht zu anspruchslos vom Schreibstil her, sodass es auch höheren Ansprüchen genügen dürfte.
Fazit: Überzeugte Leseempfehlung für Freunde gepflegter Unterhaltung
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Ich habe bereits ein Buch von Dirk Husemann gelesen und war von seinem Fantasiereichtum, seinem Schreibstil und der Geschichte begeistert und somit war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk. Dieses Mal entführt uns der Autor in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Paris (später geht es …
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Ich habe bereits ein Buch von Dirk Husemann gelesen und war von seinem Fantasiereichtum, seinem Schreibstil und der Geschichte begeistert und somit war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk. Dieses Mal entführt uns der Autor in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Paris (später geht es auch noch nach London und sogar bis nach Sankt Petersburg). Im Mittelpunkt der Geschichte steht zum einen die Gräfin Anna von Dorn, die leider mittellos ist und so ihr Geld als Lehrerin verdienen muss. Und dann natürlich die Hauptperson: Alexandre Dumas, dem Erschaffer der Drei Musketiere oder dem Grafen von Monte Christo. Doch hier in diesem Buch gerät er in arge Bedrängnis. Eine gut erzählte Geschichte, die angemessen die Sprache des 19. Jahrhunderts imitiert und die gut unterhält.
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Spannende Unterhaltung mit - statt von - Alexandre Dumas
Die Romane "Der Graf von Monte Christo", "Die drei Musketiere" oder "Der Mann in der eisernen Maske" sind weltberühmt und haben als Abenteuerromane und Populärliteratur des 19. Jahrhunderts ihren …
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Spannende Unterhaltung mit - statt von - Alexandre Dumas
Die Romane "Der Graf von Monte Christo", "Die drei Musketiere" oder "Der Mann in der eisernen Maske" sind weltberühmt und haben als Abenteuerromane und Populärliteratur des 19. Jahrhunderts ihren angestammten Platz in der Literaturgeschichte. Ihr Autor, Alexandre Dumas der Ältere (nicht zu verwechseln mit seinem Sohn A. D. d. Jüngere, der "Die Kameliendame" schrieb), war mir zwar durch sein Werk, nicht aber so sehr durch sein Leben bekannt. Ich wusste wenig bis nichts über seine Biografie. Nach der Lektüre der "Romanfabrik von Paris" und des lohnenden Nachworts ist mir die Lebensgeschichte von Alexandre Dumas aber nun schon sehr vertraut - von 0 auf 100 sozusagen. Wir kommen durch “Die Romanfabrik von Paris” ganz nah an die Persönlichkeit Dumas heran - selbstverständlich im Rahmen einer fiktiven Geschichte, die sich nur an die Realität anlehnt.
Worum geht's? Wir schreiben das Jahr 1851 und Alexandre Dumas lebt als Schriftsteller in seinem Schlösschen, dem “Chateau Monte Christo” außerhalb von Paris. Dort entstehen im Rahmen der "Romanfabrik" seine beliebten Romane, die er von Lohnschreibern aufschreiben lässt, die Ideen und Geschichten aber kommen von ihm. Die fertigen Werke publiziert er als Fortsetzungsgeschichten in der Zeitung. Er hat es neben großer Popularität auch zu vielen Neidern und einigen Feinden gebracht. Die LeserInnen aber lieben seine Geschichten, in denen es um Rache und Liebe, Intrigen, Mord und Totschlag geht. Auch der Humor und der Genuss haben in den Abenteuerromanen ihren angestammten Platz und versüßen so manchem Franzosen den harten Alltag. Der Bonvivant Dumas gibt das Geld, das er durch seine Schriftstellerei verdient, gerne mit vollen Händen aus - für Reisen, Essen, Luxus, etc. Der gutherzige Lebemann Dumas ist ein erfolgreicher Glücksritter und liebt das Leben, wobei er auch gerne neue Ideen für seine Abenteuerromane sammelt.
Die deutsche Gräfin Anna von Dorn ist die weibliche Protagonistin des Romans. Nach dem Tod ihres adeligen Mannes kommt sie als Privatlehrerin nach Paris. Sie sitzt im Rollstuhl - warum, sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Als sie bei einer Familie, in der sie unterrichtet, die Fortsetzungsromane von Dumas kennenlernt, ist sie empört. Die lose Moral und mangelnde Gottesfürchtigkeit sind für die belesene Lehrerin ein Graus. Sie stellt Dumas zur Rede und muss dabei feststellen, dass die beiden ungleichen Personen ein gemeinsamer Gegenspieler verbindet: der Magnetiseur Lemaitre.
Mit einer actiongeladenen Handlung, allerlei Intrigen, plötzlichen Wendungen und ganz vielen Zufällen ist dieser historische Roman ein amüsanter Parforceritt durch das Europa des mittleren 19. Jahrhunderts. Neben Paris spielt die Handlung auch in Brüssel, London und Moskau. Wie es sich für einen richtigen Abenteuerroman gehört, jagt ein Handlungselement das nächste. Der Leser hat kaum Zeit zum innehalten, aber dafür ist dieser Roman auch wirklich nicht gedacht. Gelegentlich schon sehr abgedreht, ist die Handlung aber stets unterhaltsam und lebendig. Ich habe durch dieses Buch selbst Lust bekommen, die Romane von Dumas, die ich nur als Verfilmungen kenne, einmal zu lesen. Fazit: Ein sehr lesenswerter historischer Abenteuerroman für lange Wintertage (der zufällig auch im Winter spielt)!
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Toller Schmöker
Paris 1850.
Anna Gräfin von Dorn (geborene Moll) aus Karlsruhe sucht in der französischen Metropole eine Anstellung als Hauslehrerin. Als ihr im Haus ihrer Arbeitgeber eine Zeitung mit den Fortsetzungsgeschichten von Alexandre Dumas in die Hände …
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Toller Schmöker
Paris 1850.
Anna Gräfin von Dorn (geborene Moll) aus Karlsruhe sucht in der französischen Metropole eine Anstellung als Hauslehrerin. Als ihr im Haus ihrer Arbeitgeber eine Zeitung mit den Fortsetzungsgeschichten von Alexandre Dumas in die Hände fällt, ist sie entsetzt. Die Geschichten sind der der sittenstrengen Frau zu freizügig. Dumas betreibt eine „Romanfabrik“, in welcher Lohnschreiber die Gedanken des Meisters zu Papier bringen, und da Anna mit Hilfe von Zensurbeamten das Schlösschen des beliebten Künstlers räumen lassen will, ist der Lebemann Dumas alles andere als begeistert. Als jedoch ein Scharlatan mit dem sprechenden Namen „Lemaitre“ in Frankreich sein Unwesen zu treiben beginnt, müssen Anna und Alexandre ihre Differenzen beilegen, um dem gemeinsamen Feind das Handwerk zu legen. Doch das ist leichter gesagt als getan, und so führt eine wilde Jagd die Protagonisten von Paris über London bis nach Sankt Petersburg…
„Die Romanfabrik von Paris“ (was für ein toller Titel!) ist ein historischer Roman, in welchem Dirk Husemann -wie die meisten Autoren dieses Genres- Fakten mit Fiktion vermengt. Die Lektüre hat mir viel Freude bereitet, weil die Figuren ihrer Zeit angemessen sprechen und handeln, anders als in anderen Romanen werden hier nicht Menschen mit Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts in die Vergangenheit „verpflanzt“. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, ich habe mich beim Lesen keine Sekunde lang gelangweilt (meines Erachtens gibt es keine Längen in der Erzählung).
Anna ist eine gelähmte Frau, die sich einerseits nicht die Butter von Brot nehmen lässt, andererseits aber auch keine „Superheldin“ ohne charakterliche Schwächen ist, dies gefiel mir ausgesprochen gut. Dumas wird als liebenswerter Filou mit einem Hang zum Größenwahn porträtiert. Die Figurenzeichnung ließ mich oft schmunzeln - der Autor nähert sich der Legende Dumas mit Herz und Humor. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet. Man kann richtig in die story eintauchen und en passant auch etwas lernen, obwohl man den Roman aufgrund der historischen Freiheiten, die sich der Autor nimmt, nicht als geschichtswissenschaftliche Quelle verwenden sollte. Trotz seiner Popularität war Dumas aufgrund seiner dunklen Hautfarbe zu Lebzeiten ein Außenseiter in der französischen Gesellschaft, eine Aufnahme in die Académie Française wurde ihm zunächst verweigert. Den historischen Begriff „un nègre“ verwendet Dirk Husemann korrekt, und er erklärt die Verwendung des Terminus, ihm gelingt es so meines Erachtens, Unterhaltung auf hohem Niveau zu bieten, die sich eben nicht nur an frankophile (und frankophone) Literaturliebhaber und an ein akademisches Publikum wendet, sondern auch an Otto Normal, das finde ich klasse.
„Die Romanfabrik von Paris“ ist auch formal perfekt gegliedert, nur der Schlussteil wurde für mein Empfinden zu schnell abgehandelt. Glücklicherweise wird auf Kitsch und Pathos verzichtet, was mich angenehm überrascht hat.
Fazit:
Ich vergebe viereinhalb von fünf möglichen Sternen für die Geschichte. Dirk Husemanns Roman ist ein richtig schöner Schmöker, den ich gerne zur Lektüre empfehle. Auch das Nachwort ist ausgesprochen lesenswert!
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Die Romanfabrik: Ein historischer Abenteuerroman, der sich am Leben des Autors Alexandre Dumas und wahren geschichtlichen Ereignissen orientiert. Dirk Husemann verknüpft diese wahren Ereignisse mit einer mal mehr mal weniger gelungenen Geschichte.
Paris im Jahr 1850, Dumas hat mit seinen …
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Die Romanfabrik: Ein historischer Abenteuerroman, der sich am Leben des Autors Alexandre Dumas und wahren geschichtlichen Ereignissen orientiert. Dirk Husemann verknüpft diese wahren Ereignisse mit einer mal mehr mal weniger gelungenen Geschichte.
Paris im Jahr 1850, Dumas hat mit seinen Abenteuerromanen und Fortsetzungsgeschichten
eine große Bekanntheit erlangt. Seine Leser verlangen nach weiteren Geschichten. Um der Nachfrage gerecht zu werden hat er eine „Romanfabrik“ ins Leben gerufen. Dort schreiben Lohnschreiber Geschichten für seine Zeitung.
Dumas ist stark verschuldet und seine Gläubiger beginnen ihn zu bedrängen.
Seine größte Kritikerin ist Anna Moll, eine verwitwete deutsche Gräfin. Sie hat ihn wegen seiner freizügigen Texte angezeigt. Als der Magnetiseure Lemaitre ihm eine Hohe Summe für drei Amulette verspricht die Dumas´Vater einst aus Ägypten mitgebracht hat, sieht Dumas darin seine Chance. Natürlich kommt Lemaitre der Abmachung nicht nach.
Als dann auch noch Staatsgeheimnisse in Dumas´ Zeitung erscheinen und ihm wegen Hochverrat die Todesstrafe droht , muss Dumas fliehen. Seine einzige verbündete ist Anna Moll. Eine abenteuerliche Reise durch Europa nimmt ihren Lauf.
Wie schon am Anfang erwähnt empfinde ich die Geschichte als mal mehr und mal weniger gelungen, aber auf keinen Fall schlecht. Der Anfang und auch das Ende sind sehr gut gelungen doch der Mittelteil war wirklich unglaublich anstrengend für mich. Das lag vor allem daran, dass ich die Geschichte als sehr langatmig empfand. Das könnte unter Anderem mit dem Schreibstil zusammenhängen, Dirk Husemann hat sich in diesem Fall etwas zu sehr an den Romanen von Dumas orientiert, mich erinnert der Stil jedenfalls sehr stark an die Musketiere und Co. Im Mittelteil fehlte es mir zu dem an Spannung, dadurch fehlte es mir oft an der Motivation weiter zu lesen. Es gab zwar einige interessante Verwicklungen, aber einfach zu viele Zufälle, so dass ich das ganze Geschehen einfach nicht mehr als Plausibel einstufen konnte. Das kann ich in einem Fantasyroman akzeptieren, aber auch nur dort. Dazu kommt (SPOILER) Anna Moll, Querschnittsgelähmt, die mit ihrem Rollstuhl mal eben locker von a nach b kommt. Ja am Anfang hat sie Imanuel aber der steht im Mittelteil schon nicht mehr zur Verfügung. Zuletzt muss ich sagen, dass mir einfach keine der Personen sympathisch war. Dumas war mir einfach zu anstrengend und auch sehr unangenehm, einfach zu unbekümmert, wenn man an seine gläubiger denkt. Auch Anna war auf ihre Art sehr anstrengend für mich, aber vielleicht passend für die Zeit um 1850.
Für mich war es dieses Mal nicht das richtige Buch, ich möchte es aber jedem ans Herz legen, der die Roman von Dumas gerne gelesen hat, und auch denen die sehr gerne historische Romane die mit wahren Ereignissen unterlegt sind.
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spannend und unterhaltsam
Der historische Roman “Die Roman-Fabrik von Paris” von Dirk Husemann spielt in der Zeit von November 1851 bis Januar 1852, wobei durch einen Wettlauf mit der Zeit und den drei Hauptakteuren den Spielort jeden Monat wechesln lassen: von Paris über …
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spannend und unterhaltsam
Der historische Roman “Die Roman-Fabrik von Paris” von Dirk Husemann spielt in der Zeit von November 1851 bis Januar 1852, wobei durch einen Wettlauf mit der Zeit und den drei Hauptakteuren den Spielort jeden Monat wechesln lassen: von Paris über Brüssel nach London und letztendlich nach St. Petersburg.
Der Protagonist Dumas, unter anderem als Autor “Der drei Musketiere” bekannt, zudem Herausgeber seiner Zeitung, in der die in seiner Romanfabrik von gedungenen Schreibern nach seinen Vorstellungen geschriebenen Werke als Fortsezungsroman erscheinen trifft auf Anna Moll, ehemalige Gräfin aus Baden-Baden, die im Rollstuhl sitzt, zuhause alles verloren hat und in Paris eine Arbeitsstelle als Hauslehrerin antritt. Unmittelbar nach ihrer Ankunft zeigt sie Dumas wegen seiner obszönen und verwerflichen Ausschmückungen an. Der Protagonist Etienne Lemaître sucht Dumas auf , eine geschäftliche Vereinbarung wird geschlossen, bei der es um drei Artefakte geht und um viel Geld, dass der verschuldete Lebemann Dumas dringend bräuchte... Die oben angesprochene Reise führt durch Europa, birgt viele Geheimnisse, Überraschungen, Intrigen, Fallen und Gefahren....
Durch die Liste vorne im Buch, auf der die "Figuren der Handlung" aufgeführt sind, finde ich es ganz einfach, von Anfang an in die Geschichte einzutauchen und wenn nötig nachzusehen.
Die Geschichte wird sehr temporeich erzählt und es fühlt sich fast so an, selber in einem Degenroman von Dumas zu sein. Man merkt sehr genau, wie intensiv sich der Autor mit Dumas und der Zeit auseinandergestzt hat, auch sprachlich. Die vielen Hintergründe sind ganz bezaubernd erzählt; auch der rege Gebrauch von Worten der damaligen Zeit rundet das ab. Ich muß gestehen, dass ich lange kein Buch gelesen habe, bei dem ich so viele Sachen gegoogelt hae, seien es Straßen, Chateau und Umgegend ode einzelne Worte, die sich zwar aus dem Kontext erklären, über die ich aber gerne etwas mehr erfahren wollte. Die Charaktere fand ich gut und glaubhaft beschrieben.
Zum Ende sind mir ein paar Entwicklungen doch zu überstürzt oder nicht ganz glaubhaft erzählt worden.
Sehr gut gefällt mir auch das Nachwort mit Erklärungen zu Fakten und Wahrheitsgehalt.
Insgesamt hat mich dieser spannende Roman sehr gut unterhalten; zudem habe ich viel über Dumas Leben und der damaligen Zeit erfahren.
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Die Handlung zieht sich ziemlich in die Länge
Alexandre Dumas der berühmte Schriftsteller ist der Hauptprotagonist in diesem Roman. Er betreibt eine Romanfabrik, in der seine Werke von angestellten Schreibern erstellt werden. Es handelt sich um Fortsetzungsgeschichten die in der Zeitung …
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Die Handlung zieht sich ziemlich in die Länge
Alexandre Dumas der berühmte Schriftsteller ist der Hauptprotagonist in diesem Roman. Er betreibt eine Romanfabrik, in der seine Werke von angestellten Schreibern erstellt werden. Es handelt sich um Fortsetzungsgeschichten die in der Zeitung gedruckt werden. Doch nicht alle sind ihm wohlgesonnen und tolerieren seine Geschichten. Er bekommt große Schwierigkeiten als seine Werke gefälscht werden und muss sich sogar mit seiner größten Kritikerin der Deutschen Anna Moll verbünden, um diesen Machenschaften ein Ende zu bereiten.
So weit klingt es nach einer lesenswerten Geschichte, die auch unterhaltsam beginnt. Aber dann zieht sich die Handlung in die Länge und es wird langatmig. Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen.
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