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Wenn die Suche nach der Heimat zur Suche nach dir selbst wird
Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.
Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.
Klara Jahn ist das Pseudonym einer bekannten Bestsellerautorin. Die Historikerin liebt es, große Geschichten zu erzählen und dabei tief in die Geschichte der Orte und Menschen einzutauchen. Dabei lässt sie sich von ihrer Liebe zur Natur und ihrer Faszination für raue Landschaften leiten. Die gebürtige Österreicherin und Mutter einer Tochter lebt seit 2001 in Frankfurt am Main.
Produktdetails
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 397
- Erscheinungstermin: 8. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 145mm x 43mm
- Gewicht: 660g
- ISBN-13: 9783453273139
- ISBN-10: 3453273133
- Artikelnr.: 60483801
Herstellerkennzeichnung
Heyne
Neumarkter Str. 28
81673 München
www.heyne.de
+49 (0800) 5003322
»Es strotzt nur so von Salzwiesen, Dückeldämmen, Buschlahnungen, Prielen, Gischtfingern und Seeringelwürmern. Klara Jahn ist offenkundig sehr angetan von den Marschinseln vor der Küste. Ihre Begeisterung ist ansteckend.« Welt am Sonntag, Ausgabe Hamburg
Nach dem Verlust ihrer Arbeitsstelle und einer gescheiterten Beziehung, bewirbt Ellen sich um die Stelle als Lehrerin auf einer Hallig. Genau dort hat sie vor Jahren die glücklichste Zeit ihrer Kindheit verbracht. Denn ihre Mutter zog es der Liebe wegen auf die Hallig. In dieser Zeit wurde …
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Nach dem Verlust ihrer Arbeitsstelle und einer gescheiterten Beziehung, bewirbt Ellen sich um die Stelle als Lehrerin auf einer Hallig. Genau dort hat sie vor Jahren die glücklichste Zeit ihrer Kindheit verbracht. Denn ihre Mutter zog es der Liebe wegen auf die Hallig. In dieser Zeit wurde Liske, die Tochter vom neuen Lebensgefährten ihrer Mutter, wie eine Schwester für sie. Doch Ellens Mutter hielt es nicht lange auf der Hallig und deshalb mussten die beiden weiterziehen und Liske und ihren Vater zurücklassen. Und nun kehrt Ellen endlich zurück. Liske ist zunächst alles andere als begeistert. Der alte Konflikt setzt ihr zu. Doch Ellen ist fest davon überzeugt, dass die Hallig ihre Seelenheimat ist und setzt alles daran, endlich ein Zuhause zu finden...
Die Handlung ist in zwei Zeitstränge unterteilt. Im aktuellen Geschehen beobachtet man Ellen, die als Lehrerin auf die Hallig zurückkehrt und hofft, dort eine Heimat zu finden. In der Vergangenheit blickt man etwa 200 Jahre zurück und erfährt aus dem Blickwinkel von Arjen Martenson, der ebenfalls Lehrer auf der Hallig wird, etwas über das harte und entbehrungsreiche damalige Leben.
Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Es gelingt der Autorin in beiden Zeitsträngen, das Leben auf der Hallig eindrucksvoll zu beschreiben. Man hat beim Lesen das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Dabei wird man mit vielen Informationen über das Leben auf der Hallig versorgt. Ganz nebenbei lernt man also auch noch etwas über diese Landschaft, die Tier- und Pflanzenwelt und die Besonderheiten, die das Leben und Überleben dort ausmachen. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und deshalb beobachtet man nicht nur gespannt, wie Ellen versucht, auf der Hallig endlich eine Heimat zu finden, sondern genießt außerdem die Rückblicke in das damalige harte und entbehrungsreiche Leben der Hallig-Bewohner, die Arjen Martenson schildert.
Ein Roman, bei dem man die Faszination für die Halligen, mit all ihrer herben Schönheit und ihren Gefahren, förmlich spüren kann und dabei eine sympathische Protagonistin auf der Suche nach einer Heimat und sich selbst begleiten darf.
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Das Buch Die Farbe des Nordwinds hat mir sehr gut gefallen. Hierbei handelt es sich um zwei Figuren aus zwei unterschiedlichen Jahrzenten. Beide sind Lehrer und Ellen möchte gerne auf einer Hallig leben und Arjen aus dem 19. Jahrhundert ist auf der Hallig geboren und möchte diese unbedingt …
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Das Buch Die Farbe des Nordwinds hat mir sehr gut gefallen. Hierbei handelt es sich um zwei Figuren aus zwei unterschiedlichen Jahrzenten. Beide sind Lehrer und Ellen möchte gerne auf einer Hallig leben und Arjen aus dem 19. Jahrhundert ist auf der Hallig geboren und möchte diese unbedingt verlassen. Beide erzöhlen, wie schwer es ist auf einer Hallig zu leben und zu überleben. Die Nuturgewalten nehmen ja alles was sie kriegen können.
Das Buch liest sich sehr flüssig. Man muss es einfach zu Ende lesen. Sehr schön geschrieben.
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Urlaubsstimmung, Möwen am Himmel und ein ruhiges, von weiten reetgedecktes Haus. Das Cover gibt einem ein schönes und nahes Gefühl für die Hallig.
Ellen kehrt nach zwanzig Jahren auf die Hallig zurück, früher hat sie hier mit ihrer Mutter gelebt. Sie will wieder an …
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Urlaubsstimmung, Möwen am Himmel und ein ruhiges, von weiten reetgedecktes Haus. Das Cover gibt einem ein schönes und nahes Gefühl für die Hallig.
Ellen kehrt nach zwanzig Jahren auf die Hallig zurück, früher hat sie hier mit ihrer Mutter gelebt. Sie will wieder an ihr altes Leben anknüpfen.
Aber leider gibt es immer Menschen die einen "Neustart" nicht wirklich mit offenen Armen begegnen.
Anfangs kam ich nicht wirklich in den Schreibstil von Klara Jahn rein, vor allem durch zwei Handlungsstränge die beschrieben werden und parallel laufen.
Das hat sich aber relativ schnell gelegt, Klara Jahn versteht es, dass sie auf fast poetische und malerische Art und Weise ihre Leser*innen auf die Hallig holt.
Fazit:
Man braucht einen Moment, aber wenn man den ergriffen hat, erwartet einen ein super schönes und liebevoll geschriebenes Buch.
Eine Liebeserklärung an die Hallig :)
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Das Leben auf einer Hallig – damals & heute
„Die Farbe des Nordwinds“ ist ein Roman der in Österreich geborenen und heute In Deutschland lebenden Historikerin und Autorin Klara Jahn.
Als Kind hat Ellen für eine kurze Zeit mit ihrer Mutter auf einer Hallig im …
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Das Leben auf einer Hallig – damals & heute
„Die Farbe des Nordwinds“ ist ein Roman der in Österreich geborenen und heute In Deutschland lebenden Historikerin und Autorin Klara Jahn.
Als Kind hat Ellen für eine kurze Zeit mit ihrer Mutter auf einer Hallig im nordfriesischen Wattenmeer gelebt. Dort hat sie sich wohl gefühlt und kehrt deswegen Jahre später zurück. Für sie ist es ein nach Hause kommen und sie möchte an die Vergangenheit und ihrer Verbindung zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war, anknüpfen. So einfach wie sie sich das vorgestellt hat, ist dies nicht, da die Akzeptanz der Einheimischen ihr gegenüber gering ist.
In einem zweiten Handlungsstrang entführt uns die Autorin in die Vergangenheit in das 19. Jahrhundert. Auch hier geht es um das Leben auf der Hallig.
In beiden Erzählsträngen erfährt man eine Menge über das Leben der Menschen im Marschland, über ihre Liebe zur Natur und ihre Beweggründe genau dort zu wohnen. Dabei gibt es in der Gegenwart und der Vergangenheit, die hier geschickt miteinander verwoben wurden, zahlreiche Parallelen.
Die Schönheit der rauen Landschaft wird lebendig beschrieben, so dass sich beim Lesen Bilder vor meinem inneren Auge aufgebaut haben. Es gibt interessante Information über den Vogelschutz und über das Naturschutzgebiet Wattenmeer. Trotz der spürbaren Naturgewalten ist der Schreibstil ruhig. Das Leben der Halligbewohner sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und die Charaktere wirken authentisch.
Mich hat dieser Roman fasziniert und berührt. Ich konnte Ellens Liebe für und ihre Sehnsucht nach die Halligen nachvollziehen und kann das Buch empfehlen.
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„Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn ist ein Roman, der auf den Halligen-Inseln spielt. Es geht um die Suche nach einer Heimat und nach sich selbst.
Ellen kehrt nach vielen Jahren wieder zurück auf die Hallig, wo ihre Mutter mit ihr als Kind einst der Liebe wegen hinzog. …
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„Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn ist ein Roman, der auf den Halligen-Inseln spielt. Es geht um die Suche nach einer Heimat und nach sich selbst.
Ellen kehrt nach vielen Jahren wieder zurück auf die Hallig, wo ihre Mutter mit ihr als Kind einst der Liebe wegen hinzog. Lange hielt es Ellens Mutter jedoch nicht dort und sie verließen ihren Lebensgefährten und dessen Tochter Liske wieder. Ellen und Liske haben sich damals prima verstanden und haben wie Schwestern zusammengelebt. Dass Liske nicht besonders begeistert ist von Ellens Rückkehr nach all den Jahren merkt man deutlich. Denn Liske fühlte sich verraten von Ellen und ihrer Mutter. Sie wollte so gerne einmal die Halligen verlassen und dann wurde sie von ihrer „Schwester“ und „Mutter“ verlassen. Ellen versucht alles, damit Liskes und ihr Verhältnis wieder zu dem von damals wird, allerdings verwehrt Liske sich ihr und lässt sie nicht an sich ran. Ellen ist auf die Hallig zurückgekehrt um als Lehrerin die Hallig-Kinder zu unterrichten. Das stellt sich auch schwerer raus, als anfangs gedacht. Denn obwohl es nicht besonders viele Kinder sind, um die sie sich kümmern muss, verlangen diese ihr doch einiges ab. Besonders der kleinen Metha, die nie zur Schule gehen möchte, will Ellen helfen. Als dann auch noch ein Wettbewerb für ein Projekt auf der Hallig ansteht, bei dem es um ein Preisgeld geht, wird die Sache zwischen Liske und Ellen noch komplizierter.
Neben dieser Geschichte rund um Ellen als Lehrerin auf der Hallig, spielt das Buch noch in einer weiteren Zeitepoche. Im 19. Jahrhundert gab es auch einen Lehrer auf der Hallig, den es zuerst von seiner Heimat auf das Festland zog, um dann letztendlich auf die Hallig zurückzukehren. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich und doch gleich die beiden Lehrer sind. Und auch die Hallig-Bewohner könnten damals und heute nicht unterschiedlicher sein. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten, die nicht zu leugnen sind. Dies am Ende des Buches zu bemerken war wirklich spannend. Allerdings war es auch fast das einzige, was mir an diesem Buch gut gefallen hat.
Ich bin zu Anfang schon nur ganz schwer in dieses Buch hineingekommen. Man wird von Fachbegriffen rund um die Halligen wortwörtlich erschlagen. Der Text war für mich so leider nicht flüssig zu lesen und hat einige Stolpersteine bereitgehalten. Andererseits ist es so auch ganz interessant gewesen, etwas über die Traditionen der Halligen zu erfahren. Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt und beschrieben. Jeder Charakter hatte so seine Eigenart und das mochte ich sehr. Man konnte sich zum Beispiel gut in Ellen hineinversetzen, die einfach nur sich selbst und ihre Heimat finden wollte. Auch die Abneigung Liskes gegenüber Ellen war greifbar und man konnte sie gut nachvollziehen. Auch die Kinder in der Schule hat man gut dargestellt. Jedes ist auf seine Art anders. Die Geschichte an sich ist jedoch gar nicht meins gewesen. Ich habe mich eher durch das Buch gequält, als dass ich Spaß daran gehabt hätte. Das lag zum einen natürlich an den vielen Hallig-Begriffen und zum anderen eben an der Geschichte der Halligen selbst, die mich leider gar nicht interessiert. Wer sich aber für die Inseln mit ihrer Landschaft interessiert, wird sicher viel Freude an dem Buch haben.
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!ein Lesehighlight 2021!
Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie …
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!ein Lesehighlight 2021!
Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.“
Kalt, grau, Tot, Vergangenheit, Altes, Neues, Wind, Wellen, Gezeiten, Angst, Verlust, Umschwung, Aufschwung, Zeit.....
Autorin Klara Jahn hat mich mit diesem Buch komplett eingenommen und beeindruckt. Hinter „Klara Jahn“ steckt eigentlich Autorin Julia Kröhn und es war diesmal ein ganz neuer Ausflug in ein anderes Genre. „Jahn“ hat es bravourös gemeistert, ich kann das recht gut beurteilen, da ich direkt an der Nordseeküste lebe, die Inseln, Halligen kenne und auch das Leben hier....Nun zur Geschichte: die Geschichte teilt sich auf in „Damals“ und „Heute“ auf. Nach jedem Kapitel wird gewechselt und wir springen extrem gekonnt und scharfsinnig zwischen 300 Jahren hin und her. Ich will gar nicht zu viel vom Inhalt erzählen, denn es war eine Wonne die Zeiten sich zu erlesen, die Menschen zu erlesen, zu erfahren wie es den Menschen geht, was sie denken, fühlen, wovor sie Angst haben... . „Damals“ ist als Chronik bzw. wie eine Art Tagebuch, nur ohne genau Daten, niedergeschrieben und „Heute“ erleben wir frisch und modern durch Ellen und Liske. Die Teile damals und heute fügen sich immer weiter aneinander und gehören doch irgendwie zusammen, Vergleiche und (zweideutige) Parallelen werden immer mehr sichtbar, doch eines verbindet sie alle: das Wasser mit dem Wind und deren Gefahren.
Das „erforschen“ der Protagonisten selbst war wirklich extrem gut und tiefsinnig gestaltet. Jahn nimmt immer die passenden Worte in den Mund und wir Leser können auf einer Seite noch lachen und auf der nächsten Seite schon wieder die ein oder andere Träne vergießen. Jahn schreibt authentisch, sie zeigt die Nordsee mit alle ihren Gefahren und mit ihrer unberechenbaren Schönheit. Die Menschen passen sich ihrer an, und werden immer wieder vom Wasser und vom Wind eines besseren belehrt - damals wie heute. Wie gesagt, Jahn geht unheimlich philosophisch vor und versteckt viele Parts, die man aber schnell erlesen hat und die einem einen Weg geben alles zu verstehen. Ein anderer Part in der kompletten Geschichte ist Umwelt- und Naturschutz. Es war damals wichtig und ist es heute noch viel mehr...
Wie man so einen tiefgründigen, runden und sprachgewaltigen Roman nur so schreiben konnte....wow...ich bin restlos begeistert. Hier geht es nicht um Liebeleien, um Neid und Missgunst, hier geht es um die Natur, um den Zusammenhalt für das große Ganze, es geht um Vertrauen. Vertrauen zu sich selbst, sich dieser Natur entgegen zu stellen, mit ihr zu leben, sie zu schätzen und zu ehren auch mit den Menschen, mit denen man zusammen lebt...
Lesen Sie dieses Buch! Wer eine anspruchsvolle, tiefgründige, nachhallende und besondere Leseerfahrung machen will, muss dieses Buch lesen und danach ganz intensiv nochmal darüber nachdenken....es lohnt sich! 5 von 5 Sterne...ich hätte gerne mehr vergeben!
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Bei diesem Buch ist mir zuerst das wunderschöne Cover aufgefallen und dann der Titel. Das der Titel auch eine Bedeutung hat, erfährt man im Laufe des Buches, wenn man den Unterschied zwischen Nord- und Ostwind kennenlent.
Dieser Roman handelt vom Leben auf der Hallig und es gibt zwei …
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Bei diesem Buch ist mir zuerst das wunderschöne Cover aufgefallen und dann der Titel. Das der Titel auch eine Bedeutung hat, erfährt man im Laufe des Buches, wenn man den Unterschied zwischen Nord- und Ostwind kennenlent.
Dieser Roman handelt vom Leben auf der Hallig und es gibt zwei Erzählstränge. Einer der im Jetzt angesiedelt ist und ein Damals, dass aus Schilderungen aus einer alten Chronik zum Leben erweckt wurde. Im Jetzt kehrt Ellen nach zwanzig Jahren auf die Hallig zurück, die sie damals mit ihrer Mutter verlassen hat. Liske, ihre Beinahschwester kann ihr das bis heute nicht verzeihen. Ellen unterrichtet nun die Kinder auf der Hallig und hat hier mit vielen besonderen Kindern und Erwachsenen zu tun. Im Damals erfährt man etwas über das Leben in früheren Zeiten auf den Halligen und auch die große Sturmflut von 1825 ist ein Thema.
Zuerst hatte ich mit dem Damalserzählstrang meine Probleme. Er unterbrach immer wieder den Jetzterzählstrang und ich versuchte die Personen zuzuordnen, was ich zuerst sehr schwierig empfand. Am Ende des Buches muss ich jedoch sagen, dass genau das den Reiz des Buches ausmacht und es nur durch das Damals ein rundes Ganzes ergibt. Ohne die eindrücklichen Schilderungen von Damals wäre das Buch nur halb so gut.
Die Personen im Buch sind schon ganz besondere Charaktere. Das muss man mögen. Der Wind, das Wetter auf der Hallig, die große Naturverbundenheit erfordern ein ganz anderes Leben, als in der Stadt. Auf der Hallig erscheint manches wilder, ursprünglicher, natürlicher als woanders. Die Autorin hat es geschafft eine sehr eindrückliche Welt zu schaffen, in der man den Wind auf der Haut und das Salzwasser auf den Lippen spürt und das Kreischen der Möwen hört. Neben den Ereignissen aus der Vergangenheit bleibt auch das Gefühl für das Jetzt zurück. Zu einer Natur, die sich weiter holt, was sie möchte und die doch unsere Unterstützung braucht, indem wir z.B. nicht einfach unseren Müll dort hinwerfen, wo er nicht hingehört.
Am Ende ist es ein Buch, in dem sich jeder wohlfühlt, der die Natur liebt und mit ihr verbunden ist. Ein Buch, dass aber gleichzeitig auch wichtige Dinge im Miteinander aufzeigt. Alleine kommt man nicht weit, mit anderen zusammen kann man viel mehr schaffen. Es bedeutet auch, auf den anderen zugehen, zu verzeihen, zu helfen, sich zu versöhnen. Es scheint auch eine Versöhnung mit der Natur nötig, da man sonst das Leben auf der Hallig wohl schwer ertragen kann.
Ein sehr eindrückliches Buch zum Leben auf der Hallig, ein Roman und zugleich Geschichte. Ein Buch, dass mich sehr bewegt hat und so schnell nicht loslässt.
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Hallig-Zauber – mit einem Tropfen Schwermut
Vordergründig geht es – wie in allen guten, der Unterhaltung dienlichen Büchern – um die Verstrickung einer Hauptperson in Raum, Zeit und Beziehungen: Ellen kehrt auf jene Hallig zurück, auf der sie einige Zeit mit ihrer …
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Hallig-Zauber – mit einem Tropfen Schwermut
Vordergründig geht es – wie in allen guten, der Unterhaltung dienlichen Büchern – um die Verstrickung einer Hauptperson in Raum, Zeit und Beziehungen: Ellen kehrt auf jene Hallig zurück, auf der sie einige Zeit mit ihrer Hippie-Mutter gelebt hat. Diese einzigartige Landschaft hat sie damals bezaubert, wurde zum einzigen Ort, an dem sie sich je heimisch gefühlt hat. Dort hat sie die gleichaltrige Liske kennengelernt, die für sie wie eine Schwester war. Nun, zwanzig Jahre später, will Ellen endgültig auf der Hallig bleiben. Sie hat den Posten der Hallig-Lehrerin übernommen - ein guter Grund, von der Hallig-Gemeinschaft akzeptiert zu werden. Liske aber, ihre ehemalige Wahlschwester, bleibt auf Abstand.
Soweit das Offensichtliche. Im Hintergrund, präsent wie ein „Wallpaper“, bleibt die Natur: die Vogelstimmen, die Sonnenstrahlen, der Wind, das Meer. Im Kopf des Lesers entsteht die einzigartige Nordsee-Landschaft, deutlicher für jene, die sie kennen, aber deutlich genug für jene, die noch nie an der Nordseeküste, im Watt, auf den Halligen gewesen sind. Und je länger man liest, desto klarer wird: diese Landschaft ist bedroht.
Klar, sie war immer bedroht. Sturmfluten und Orkane verschlangen Teile des Landes, holten sich Tiere, Menschen, Gebäude, brachten Not und Tod. Und doch blieben die meisten Bewohner auf den Halligen. Trotzig und stolz stellten sie sich den damaligen Herausforderungen, so wie sich die Bewohner der Gegenwart den modernen Problemen stellen.
Mit einem Kunstgriff, nämlich mit einer zweiten Zeitebene, dem Damals, lenkt die Autorin das Denken der Leser auf die Zukunft der Halligen. Steigt der Meeresspiegel – mit Fortschreiten des Klimawandels – werden die Halligen endgültig untergehen. Für Liske ist dieses Problem sehr real. Mit ihrem klaren Blick auf die Natur weiß sie, was zu tun ist, und was man nicht tun sollte. Sie wird zum Spiegelbild von Arjen, der im „Damals“ vor einer großen Flut gewarnt hatte und nicht gehört wurde …
Ein sehr ansprechendes Buch!
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Ich bin zufällig über das Buch gestolpert - Cover und Klappentext haben mir sehr gefallen und eine Leseprobe hat mich total gefesselt. Da konnte ich zum Buch nicht nein sagen - und habe es auch nicht bereut!
Es gibt zwei Zeitebenen, die zunächst parallel verlaufen, dann aber nach …
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Ich bin zufällig über das Buch gestolpert - Cover und Klappentext haben mir sehr gefallen und eine Leseprobe hat mich total gefesselt. Da konnte ich zum Buch nicht nein sagen - und habe es auch nicht bereut!
Es gibt zwei Zeitebenen, die zunächst parallel verlaufen, dann aber nach und nach zusammenlaufen und gemeinsam einen Sinn ergeben. Die eine spielt Ende des 18. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Arjen Martenson, der auf der Hallig aufwächst, sie dann aber verlässt, um zu studieren, der dann aber Jahre später wieder zurückkehrt und Zeuge der großen Flut wird. Dieser Teil ist in Ich-Perspektive aus Arjens Sicht geschireben, und ich fühlte mich ihm so sehr nahe. In dem anderen Erzählstrang steht Ellen in der Gegenwart im Mittelpunkt, die als Jugendliche kurz auf der Hallig gelebt hat, sich dort auch heimisch fühlte, sie dann aber mit ihrer Mutter auch wieder verlassen musste. Jahre später kehrt sie zurück, um als Lehrerin zu arbeiten. In diesem Erzählstrang gibt es einen allwissenden Erzähler, was aber der Atmosphäre und der Möglichkeit sich einzufühlen keinen Abbruch tut.
Von der ersten Seite an war ich gefesselt – von der Geschichte und auch von dem Schreibstil, der warm und wohlig ist, voller schöner Bilder und der vor allem eins schafft – die Stimmung und Atmosphäre einzufangen, von der Hallig und auch den unterschiedlichen Zeiten, in denen die Handlungsstränge spielen. Mich hat er umarmt und ich habe mich geborgen gefühlt – und konnte so richtig in die Geschichte eintauchen.
Ich mochte beide Erzählstränge sehr gerne, weil man so unglaublich viel lernt, über die Lebensbedingungen auf der Hallig damals und heute und auch über die Menschen, die eigen und anders sind, dafür aber nicht minder liebenswert.
Ellen habe ich sehr gemocht – mit all ihren Zweifeln, die sie mit sich rumträgt und die ihr das Leben schwermachen. Sie ist ein wundervoller Mensch mit einem großen Herz, das merkt man vor allem dann, wenn sie auf Kinder trifft. Und da passt es natürlich gut, dass sie als Lehrerin zurückkehrt. So gefühlvoll sie aber ist, reflektiert sie auch ihr Verhalten und kann so vermitteln, Kluften überwinden und Menschen zusammenbringen. Es war sehr schön, sie dabei zu begleiten.
Aber auch Arjen aus dem Erzählstrang der Vergangenheit mochte ich sehr gerne. Ein sehr verletzlicher und auch verletzter Charakter, der Großes bewegen will, aber gebremst wird – von den Menschen, aber auch den Gepflogenheiten, die die Zeit mit sich brachten. Trotzdem gibt er nie auf und muss schließlich auch einen großen Preis bezahlen.
Die Geschichte ist eine ruhige, und dennoch bin ich in einen Sog geraten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist eine subtile, untergründige Spannung, die mich gefesselt hat und die sich am Ende in einem großen Finale entlädt. Das letzte Kapitel aus der Vergangenheit hat mich dann sehr berührt und mich das Buch mit einem warmen Gefühl zuschlagen lassen.
Eine wundervolle Geschichte, das ich gerne empfehle – 5 von 5 Sternen.
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Eine sehr atmosphärische, gefühlsvolle Geschichte
Ellen war 16, als sie zum ersten Mal mit ihrer Mutter auf Hallig kam und in dem sie diese windgepeitschte Landschaft sich sofort verliebt hat. Sie hat sich auf diesem Fleckchen im Wattenmeer mit seinen Salzwiesen, Warften und …
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Eine sehr atmosphärische, gefühlsvolle Geschichte
Ellen war 16, als sie zum ersten Mal mit ihrer Mutter auf Hallig kam und in dem sie diese windgepeitschte Landschaft sich sofort verliebt hat. Sie hat sich auf diesem Fleckchen im Wattenmeer mit seinen Salzwiesen, Warften und Halligfliedern Zuhause gefühlt. Sie hat zum ersten Mal in ihrem Leben eine Stiefschwester gehabt, die für sie eine wahre Freundin war. Nun kurz darauf musste Ellen wieder gehen und schwor sie sich eines Tages zurückzukehren. Nach zwanzig Jahren kehrt sie tatsächlich als Halliglehrerin zurück, doch ihre damalige Stiefschwester Liske ist nicht begeistert von ihrer Rückkehr. Nur zu gut erinnert sie sich daran, wie verlassen sie sich damals bei Ellens Abreise gefühlt hat und sie weiß, dass die meisten auf Hallig Zugezogenen ohnehin nicht lange aushalten können. Doch Ellen möchte auf Hallig bleiben und lässt sich nicht unterkriegen, denn nur diese Landschaft, ihre Seelenheimat, gibt ihr Lebenskraft...
In der zweiten Zeitebene wird Ellens Geschichte von historischen Ereignissen aus dem 18. Jahrhundert begleitet, in dem über ein Hallig Junge/Mann und seiner Chronik berichtet wird. Ich finde dieser Wahrheiten basierter dennoch fiktiver teil nicht nur lehrreich und sehr gut in die Story intrigiert, sondern auch sehr spannen dargestellt.
In beiden Handlungsstränge erfährt man viel Interessantes über das Halligleben und über Halliglüd von damals und heute. Die Liebe zum Marschland, Wattenmeer und die gesamte Natur sind greifen nah. Klara Jahn hat ein feines Gespür für lebendige Landschaften, schreibt leicht verständlich und erzählt sehr bildhaft und authentisch. Ihre vielschichtige Charaktere runden die Geschichte hervorragend ab.
Ich lebe selbst am Rande der Marschgebiete auf der, in der Marsch hineinragenden Geest und kann ich nur eins erwähnen: Die Autorin weiß, worüber sie schreibt! Sie hat nicht nur richtig gut recherchiert, sondern man liest ihre Hallig und Norddeutsche Liebe zwischen den Zeilen.
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