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Nach einem wahren Fall aus den siebziger Jahren.
1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt - denn der Mörder lebt mitten unter ihnen.
1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt - denn der Mörder lebt mitten unter ihnen.
Tina Seel wurde 1965 in Landau/Pfalz geboren und lebt seit 2007 in Berlin. Seit 2011 betreibt sie dort den Laden »smilla ¿ Dein kreatives Universum«. »Der Tod der dreckigen Anna« ist ihr Krimi-Debüt und basiert im Kern auf einer wahren Begebenheit aus ihrem Heimatdorf in der Pfalz.
Produktdetails
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 17. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 133mm x 26mm
- Gewicht: 409g
- ISBN-13: 9783740814038
- ISBN-10: 3740814039
- Artikelnr.: 68444985
Herstellerkennzeichnung
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eBook, ePUB
Der Tod der dreckigen Anna ist Dorfroman und Krimi zugleich. Er beginnt auch mit einer brutalen Ermordung.
Es herrscht ein derber Ton vor, an die man sich erst gewöhnen muss.
Das sprachliche der sechziger und siebziger Jahre in der Pfalz ist aber gut getroffen, wie ich glaube.
Mir …
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Der Tod der dreckigen Anna ist Dorfroman und Krimi zugleich. Er beginnt auch mit einer brutalen Ermordung.
Es herrscht ein derber Ton vor, an die man sich erst gewöhnen muss.
Das sprachliche der sechziger und siebziger Jahre in der Pfalz ist aber gut getroffen, wie ich glaube.
Mir persönlich ist die Gegend fremd, zu den Figuren fand ich keine Zugang.
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Broschiertes Buch
Das Cover zeigt eine altmodische Szene eines Zimmers. Der Titel sehr plakativ.
Die Geschichte handelt in den 70er Jahren in einem Dorf in der Pfalz. Da ich selbst ein Dorfkind der 70er bin, konnte ich da voll und ganz mitgehen. Solch eine Dorfgemeinschaft oder Begriffe wie Robert Lemke oder auch, …
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Das Cover zeigt eine altmodische Szene eines Zimmers. Der Titel sehr plakativ.
Die Geschichte handelt in den 70er Jahren in einem Dorf in der Pfalz. Da ich selbst ein Dorfkind der 70er bin, konnte ich da voll und ganz mitgehen. Solch eine Dorfgemeinschaft oder Begriffe wie Robert Lemke oder auch, dass nicht jeder einen TV besaß, ist mir noch sehr präsent.
Der Mord passiert schockierender Weise zu Weihnachten. Jeder ist irgendwie mit sich beschäftigt. Keiner traut es dem anderen zu. Stellenweise war mir die Geschichte etwas zu langatmig. Fand es auch nicht gerade fesselnd. Manches war für mich auch nicht so abartig, da ich noch sehr gute Erinnerungen an die dortige Zeit habe und manches eben nicht so einfach war. Insgesamt ist es ein sehr guter Roman, weniger ein Krimi.
Warum ich so bewerte: diese Geschichte ist tatsächlich passiert. Die Autorin erlebte das als Kind selbst im Dorf. Sie hat diese Erlebnisse sehr gut in Worte gefasst und daraus ein sehr gelungener Roman geschrieben.
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Broschiertes Buch
»Es musste ein Monster gewesen sein, da war man sich einig. Nicht von dieser Welt. Nicht aus diesem Dorf und schon gar nicht aus der Krittergasse.«
Heiligabend 1974. Friede auf Erden ist für die Bewohner des kleinen Dorfes Gödelsheim in der Südpfalz an diesem Abend kein …
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»Es musste ein Monster gewesen sein, da war man sich einig. Nicht von dieser Welt. Nicht aus diesem Dorf und schon gar nicht aus der Krittergasse.«
Heiligabend 1974. Friede auf Erden ist für die Bewohner des kleinen Dorfes Gödelsheim in der Südpfalz an diesem Abend kein naheliegender Gedanke. Zu sehr beschäftigt jeden die grausame Tat, die praktisch mitten unter ihnen geschah. Die zweiundsiebzigjährige Anna Hager, von Geburt an geistig verwirrt, wurde in ihrem Haus ermordet. Die Tat war ein einziges Massaker.
»In Kontakt gestanden? Die hat doch mit niemandem in Kontakt gestanden, die Arme. Das war ein verwirrter, armseliger Geist. Die hat doch niemandem was gemacht.«
Die Polizei schließt schnell aus, dass ein Fremder den Mord verübt hat. Aber jemand aus ihrem kleinen Dorf? Einer von ihnen? Wo jeder jeden kennt? Undenkbar! Und beängstigend zugleich, denn welches Opfer wird sich das Monster als nächstes suchen?
Das erste, was mich an diesem Buch reizte, war die Tatsache, dass die Handlung auf einem wahren Fall beruht. Die Autorin hat zwar alle Namen (auch den des Ortes) verändert und in eine Romanhandlung eingebettet, aber Zeitpunkt, Opfer, Täter und Aufklärung sind „true crime“. In einem sehr interessanten Nachwort führt Tina Seel präzise aus, was alles wirklich geschah und auch, wie sie selbst in die Handlung passt, denn die Tat geschah in ihrer direkten Nachbarschaft, sie war damals neun Jahre alt.
Vermutlich, weil sie selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist, kann sie so authentisch wiedergeben, wie sich die Menschen dort benommen und gefühlt haben. Die Atmosphäre ist immens dicht, man steht beim Lesen gefühlt mitten in der Handlung. Ich war schwer fasziniert und mochte das Buch nicht aus der Hand legen.
In verschiedenen Zeitlinien erlebt man sowohl die Tat mit als auch die Vergangenheit und Entwicklung einiger wichtiger Charaktere. Dadurch weiß man als Leser zwar recht früh, wer hinter der Tat steckt, die Spannung leidet darunter aber nicht, denn man spürt deutlich, welches Gefahrenpotential weiter in dem Täter liegt.
Interessant ist zudem, die Dynamik einer solchen Dorfgemeinschaft zu beobachten. Da gibt es viel Gutes, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung, aber auch reichlich Schlechtes, wie beispielsweise Heimlichtuerei, Verlogenheit und hemmungsloses Lästern. Und wenn man erkennt, wie das Monster erstand, wird wieder einmal deutlich, dass es meist mehr als ein Opfer gibt.
Fazit: Nichts ist grausiger als die Realität. Auch dieser wahre Kriminalfall hat es in sich und wird auf packende Art in eine Romanhandlung eingearbeitet.
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eBook, ePUB
„Der Tod der dreckigen Anna“ basiert auf Tatsachen. Das Geschehen ereignete sich im Jahr 1974 und zwar in der Nacht zum Heiligen Abend. Eine 72jährige Frau wurde brutal ermordet und die Einwohner des kleines Ortes in der Pfalz sind fassungslos. Wie konnte das nur passieren? Wer mag …
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„Der Tod der dreckigen Anna“ basiert auf Tatsachen. Das Geschehen ereignete sich im Jahr 1974 und zwar in der Nacht zum Heiligen Abend. Eine 72jährige Frau wurde brutal ermordet und die Einwohner des kleines Ortes in der Pfalz sind fassungslos. Wie konnte das nur passieren? Wer mag so schlecht sein, diese harmlose Frau so bestialisch zu töten? Es gibt Mutmaßungen und Gerüchte verbreiteten sich schneller als der Schall.
Obwohl der Leser bald weiß, wer die Tat beging, bleibt das Buch spannen. Die Frage ist nämlich, wie es zum Mord kam, was die Beweggründe waren und auf welche Weise die Ermittler ihn aufklären können. Wie immer haben auch hier Journalisten viel mit der Gerüchteküche zu tun. Sie zündeln und der angebliche Täter ist rasch gefunden. Und das nur, weil es immer wieder vorbestrafte Jugendliche gibt. Aber ob die zu einem Mord fähig sind, das interessiert Journalisten nur selten.
Der Humor gefiel mir gut und auch die Beschreibung der Lebensumstände damals ist stimmig. So war das Leben auch in der Eifel und die Eigenarten der Menschen gibt es zum Teil heute noch. Die Ausführungen der Autorin am Ende des Buches runden die Story vollkommen ab. Das Cover ist außerordentlich gelungen. Zeigt es doch ein Motiv, welches mit der Zeit des Romans harmoniert.
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Broschiertes Buch
Sehr gelungen;
Mit diesem Kriminalroman zeichnet die Autorin ein sehr gelungenes Psychogramm eines kleinen Ortes vor und nach einem bestialischen Mord. Es gibt zwei parallele Erzählstränge: 1974 zum Zeitpunkt der Tat und beginnend mit den 1950ern die Entwicklung der Dorfbewohner und ihrer …
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Sehr gelungen;
Mit diesem Kriminalroman zeichnet die Autorin ein sehr gelungenes Psychogramm eines kleinen Ortes vor und nach einem bestialischen Mord. Es gibt zwei parallele Erzählstränge: 1974 zum Zeitpunkt der Tat und beginnend mit den 1950ern die Entwicklung der Dorfbewohner und ihrer Familien bis zum Mordzeitpunkt. Das Buch liest sich flüssig und ist immer spannend, obwohl ich schon früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Trotzdem gibt es zum Ende noch ein Überraschungselement. Die Personen, ihre Gedanken und ihr Verhalten in einem kleinen Dorf sind so treffend beschrieben, dass ich sie genau vor meinem inneren Auge sehen konnte. Sie sind alle sehr glaubhaft nachgezeichnet und es wird klar, wie es sein kann, dass einige Beobachtungen vor der Polizei verheimlicht wurden. Die Idee, einen echten Fall auf diesem Wege nachzuzeichnen, hat mir gut gefallen und ich war jederzeit bestmöglich unterhalten und konnte das Buch gar nicht zur Seite legen.
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Broschiertes Buch
Besuch in der Nacht
Das Leben in einem kleinen Dorf in der Provinz wird von einem grausamen Verbechen überschattet. Die verwahrloste und einsam lebende Anna Hager wurde brutal ermordet. Ein Verbrechen, welches so gar nicht in die heile Welt des kleinen Dorfes passen will. Umso …
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Besuch in der Nacht
Das Leben in einem kleinen Dorf in der Provinz wird von einem grausamen Verbechen überschattet. Die verwahrloste und einsam lebende Anna Hager wurde brutal ermordet. Ein Verbrechen, welches so gar nicht in die heile Welt des kleinen Dorfes passen will. Umso verstörender ist es, als es sich immer deutlicher herausstellt, dass der Täter wohl aus dem direkten Umfeld stammt. Ein Mörder in der Dorfgemeinschaft? Wer kann hierfür in Frage kommen? Wird es weitere Taten geben? Das Leben ist plötzlich ein anderes und die Angst herrscht nun im Dorf, wenn es dunkel wird...
Die Autorin Tina Seel hat mit "Der Tod der dreckigen Anna" einen bemerkenswerten Kriminalroman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht in einem intensiven und gut zu lesenden Schreibstil. Dabei taucht sie immer mehr in die Psyche und die Gefühle der Protagonisten ein und verdeutlicht, wie ein junger Mann zum bestialischen Mörder werden kann. Das Psychogramm hat mich in den Bann gezogen, und es war wirklich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der "dreckigen Anna" gut aufgebaut und über zeitliche Rückblenden sowie dem wachsenden Mißtrauen im Ort auf einem hohen Niveau gehalten. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und droht noch deutlich weiter zu eskalieren, bis das gut nachvollziehbare und schlüssige Finale die Geschichte gelungen abrundet.
Insgesamt hat mir "Der Tod der dreckigen Anna" sehr gut gefallen. Es ist weniger ein Kriminalroman im klassischen Sinne, als mehr das Psychogramm eines Mörders. Genau dies konnte mich bis zum Ende fesseln und der reale Hintergrund sorgte für einen enormen Schub an Authentizität und somit für Gänsehautfeeling. Ein toller Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
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Broschiertes Buch
Ein packender True-Crime und außergewöhnliches Debüt
Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Der Tod der dreckigen Anna" von Tina Seel.
Heiligabend 1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager tot in ihrem Haus aufgefunden, brutal ermordet und wie ein Schlachtvieh …
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Ein packender True-Crime und außergewöhnliches Debüt
Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Der Tod der dreckigen Anna" von Tina Seel.
Heiligabend 1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager tot in ihrem Haus aufgefunden, brutal ermordet und wie ein Schlachtvieh ausgeweidet. Für die Tote wird nicht viel Mitleid empfunden, sie galt ja als verrückt. Doch nun beginnt die scheinbare Idylle des kleinen Dorfes zu blättern und die Bewohner sind sich einig, das kann keiner der friedlichen Dorfbewohner gewesen sein. Aber stimmt das wirklich?
Die Geschichten auch dem echten Leben sind oft die besten Storys. Sie kannte das Mordopfer Anna Hager, Tina lebte in den 70er Jahren in ihrer Nachbarschaft und sie kannte auch ihren Mörder.
Diesen wahren Fall hat Tina Seel in ihrer tragischen Story verarbeitet und dabei ein erstaunlich erschreckendes Psychogramm eines brutalen Mörders gezeichnet. Die Tatvorgänge werden in allen Details beschrieben, aber erst die Einblicke in die wahren Hintergründe sorgen für wahrlich schauderhafte Stimmung, die Tina Seel auch fesselnd und gänsehautmäßig in ihrem Erzählton transportieren kann.
Wir erfahren von dem traurigen Schicksal der drei Hager-Schwestern, Hilde kommt in ein Heim, Elsa stirbt auf der Treppe ihres Hauses und Anna bleibt hilflos zurück und verwahrlost immer mehr.
Von den Dorfbewohnern erfährt die Polizei keine hilfreichen Hinweise, sie trauen diese Tat keinem von ihnen zu und möchten niemanden etwas schlechtes nachsagen. Die Menschen des Dorfes erlebt man keinesfalls als sympathische Zeitgenossen, alle erscheinen lieblos, mit sich und ihrer Arbeit voll und ganz beschäftigt, Kinder haben sich ihren Eltern zu fügen, wenn nicht, setzt es Prügel. In so einem Umfeld wird auch der Täter groß, wir lernen ihn und seine Denkweise kennen und können ahnen, warum er sich unter dem Einfluss seiner Mitmenschen so entwickelt hat. Seine Psychose und sein krankes Handeln sind aber durch nichts zu entschuldigen.
Tina Seel lässt ihre Leser neben der Gegenwart und den Tatvorgängen auch in die Vergangenheit der 50er Jahre blicken und damit den Täter und sein Umfeld näher kennenlernen.
Wir lernen die Dorfbewohner kennen, hören ihre Gespräche und erfahren von ihren Ängsten. Dabei wird auch der Täter schnell bekannt, das ist bei Krimis normalerweise ein Spannungskiller. Doch nicht in diesem Fall, denn hier erfahren wir auch die Gründe, wie er durch eigenes erfahrenes Leid zu so einem Menschen werden konnte. Das Spannende an diesem Buch ist im Grunde die Auflösung des Mordfalls und die Seelenpein einzelner Menschen, die gedankenlos Aussagen machten und ihr Wissen bewusst oder unbewusst verschwiegen. Aber auch das Psychogramm des Täters sorgt für Gefühle der Abscheu und für Entsetzen.
Man kann bei diesem besonderen Buch wohl weniger von einem Krimi als eher von einer tragischen Mordserie sprechen, die sich im Laufe des Buches immer mehr entblättert.
Ich kann diese wahre und gut in Szene gesetzte Story absolut empfehlen und war überrascht, dieses außergewöhnliche Debüt lesen zu dürfen.
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Broschiertes Buch
Film ab
Dieser Krimiroman ist anders – und deshalb etwas Besonderes. Zwei Zeitschienen (davor und jetzt) werden erzählt und treffen am Tag x aufeinander. Eine geniale Idee, die dem Leser die Möglichkeit gibt, nicht nur an der Auflösung des Falls beteiligt zu sein. Sondern …
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Film ab
Dieser Krimiroman ist anders – und deshalb etwas Besonderes. Zwei Zeitschienen (davor und jetzt) werden erzählt und treffen am Tag x aufeinander. Eine geniale Idee, die dem Leser die Möglichkeit gibt, nicht nur an der Auflösung des Falls beteiligt zu sein. Sondern Einblicke gibt, wie es vielleicht dazu kommen konnte.
Dadurch ist relativ bald klar, wer der Täter des abscheulichen Verbrechens ist. Man könnte vermuten, diese frühe Erkenntnis nimmt der Geschichte die Spannung. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Das Wesen und die Lebensgeschichte der Hauptfigur werden von Tina Seel so dramatisch und erschütternd beschrieben, dass man damit ein eigenes Buch lesenswert füllen könnte. Flankiert wird die Gestalt des Täters durch viele weitere Charaktere. Sie werden von Tina Seel fabelhaft skizziert. Deren Mimik, Gestalt und Handeln wird dermaßen direkt und deutlich beschrieben, dass man sie leibhaftig vor sich sieht. Wie sie sich an ihren Hoftoren, hinter ihren Gardinen und in den Gassen des kleinen Ortes herumdrücken. Immer auf der Hut alles zu erfahren und nichts preiszugeben. Wie in einem Film füllen sie die fast bedrückende, muffige Kulisse. Dieser außergewöhnliche Krimi von Tina Seel hat das Zeug für fesselnde und bewegende „Kinostunden“ in Form eines Buches in der Hand.
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Broschiertes Buch
Erschütternd und großartig erzählt. Nach einer wahren Begebenheit.
Kein Krimi, sondern das Psychogramm eines Mörders
Dieses Buch hat mich magisch angezogen und ich habe keine Zeile lang bereut, es gelesen zu haben.
Tina Seel nimmt in ihrem Debütroman Bezug auf ein …
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Erschütternd und großartig erzählt. Nach einer wahren Begebenheit.
Kein Krimi, sondern das Psychogramm eines Mörders
Dieses Buch hat mich magisch angezogen und ich habe keine Zeile lang bereut, es gelesen zu haben.
Tina Seel nimmt in ihrem Debütroman Bezug auf ein tatsächlich stattgefundenes Verbrechen, begangen in einem kleinen pfälzischen Dorf in den 70er Jahren. Es passierte so oder sehr ähnlich im unmittelbaren Umfeld der Autorin, die damals ein Kind war.
Anna Hager, eine durch Sauerstoffmangel bei der Geburt geistig etwas zurückgebliebene Frau von Anfang 70, wird am Heiligabend 1974 bestialisch ermordet, ja man kann hier buchstäblich sagen "abgeschlachtet" und von ihrer Cousine gefunden. Schnell ist man sich im Dorf einig - das kann keiner von uns gewesen sein! Die Ermittler tappen lange im Dunkeln, denn: weil nicht sein kann was nicht sein darf - die Dörfler reden nicht über das, was sie gesehen haben, denn es könnte ja eventuell doch nicht stimmen und überhaupt! Was sollten denn die anderen Dorfbewohner denken, falls man sich geirrt hat!
Die Autorin schreibt immer abwechselnd in zwei Zeitebenen. So erleben wir zum Einen die Tat und die Ermittlungen, dazwischen schwenkt sie zurück in die 50er Jahre, beschreibt anschaulich und in einer sehr bildhaften Sprache alle Dorfbewohner, so dass man meint, sie vor sich zu sehen. So weiß der Leser recht früh, wer die grausame Tat begangen hat - durch die Erzählweise erfährt man jedoch auch, was diesem "Monster" selbst jahrzehntelang widerfährt und entwickelt, bei allem Abscheu, auch Mitgefühl für den Menschen hinter dem "Schlächter".
Jedenfalls ging es mir so.
Jede Person in diesem Dorf ist en Detail und nicht ohne eine gewisse Portion Humor gezeichnet und hat eine unverwechselbare Persönlichkeit. So erfährt man auch genau, warum sie etwas tun - oder eben leider auch nicht tun.
Der Fall wird am Ende geklärt, aber im Dorf wird nicht mehr alles so sein wie zuvor. Und auch als LeserIn bleibt man noch lange in Gedanken bei diesen Menschen, von denen etliche aus ihrem Standpunkt her "richtig" und dabei zum Teil doch gedankenlos handelten.
Es ist sicher kein Kriminalroman, was uns die Autorin hier auftischt, eher eine Tragödie mit Ankündigung.
Bei dem wunderbaren Schreibstil, über den Tina Seel verfügt, würde ich mich sehr freuen, wenn sie weiter schreibt!
Für dieses ungewöhnliche Buch vergebe ich begeisterte 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle, die keinen "Null-Acht-Fünfzehn" Krimi lesen wollen.
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