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Hamburg 1619Im Niemandsland zwischen Hamburg und Altona liegt der Hamburger Pesthof, eine mildtätige Stiftung für mittellose Kranke und geistig Verwirrte. Außer dem Husten und Klagen der von Schwindsucht oder Gliederschwund geplagten Patienten eigentlich ein Ort düsteren Friedens.Bis ein grausamer Mord in den Kellergewölben des Hofs die Bewohner erschüttert. Nur kann die geistig verwirrte Täterin sich nicht zu der Tat äußern. Doch wie ist es ihr gelungen, zu nächtlicher Stunde ihre versperrte Unterkunft zu verlassen und in das unterirdische Gewölbe zu gelangen?Weitere mysteriöse To...
Hamburg 1619Im Niemandsland zwischen Hamburg und Altona liegt der Hamburger Pesthof, eine mildtätige Stiftung für mittellose Kranke und geistig Verwirrte. Außer dem Husten und Klagen der von Schwindsucht oder Gliederschwund geplagten Patienten eigentlich ein Ort düsteren Friedens.Bis ein grausamer Mord in den Kellergewölben des Hofs die Bewohner erschüttert. Nur kann die geistig verwirrte Täterin sich nicht zu der Tat äußern. Doch wie ist es ihr gelungen, zu nächtlicher Stunde ihre versperrte Unterkunft zu verlassen und in das unterirdische Gewölbe zu gelangen?Weitere mysteriöse Todesfälle und Vorkommnisse werfen neue Fragen auf. Sind die Schuldigen im angeschlossenen Tollhaus zu finden, oder gibt es eine andere Erklärung für die Verbrechen? Handelt es sich lediglich um unglückliche Zufälle, wie Pestmeister Möhring meint?Der Hamburger Kaufmann Merten Overdiek beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Kein einfaches Unterfangen, denn es ist schwierig, unauffällig zu ermitteln, wenn man seine Anwesenheit von Rechtswegen mit einer Lepraklapper kundtun muss. Unerwartete Hilfe bekommt er dabei von der Pflegefrau Maria.
Moin, Moin liebe Leserinnen und Leser.Mein Name ist Albrecht Sommerfeldt und ich wurde 1974 in der schönen Hansestadt Hamburg geboren, die auch bis heute meine Heimat geblieben ist. Nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre arbeitete ich als Berater und Manager in der IT-Branche.Schon früh begann ich unter verschiedenen Pseudonymen im Bereich der Phantastik zu schreiben. Geschichtsbegeisterung und meine Liebe zur Stadt Hamburg führten mich schließlich 2020 zu meinem ersten historischen Kriminalroman "Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen".Historisch fasziniert mich vor allem die Epoche der frühen Neuzeit mit all ihren bedeutsamen Umbrüchen und ihrer oft absonderlichen Mischung aus Mittelalter und Moderne. Düstere Gassen, schmuddelige Charaktere und fragwürdige Moral sind dabei eher mein Zuhause als fürstliche Höfe und strahlendes Heldentum.
Produktdetails
- Verlag: Bookmundo / Bookmundo Direct
- Seitenzahl: 376
- Erscheinungstermin: 16. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 26mm
- Gewicht: 400g
- ISBN-13: 9789403660516
- ISBN-10: 9403660511
- Artikelnr.: 63721590
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
„Der Pesthof“ von Albrecht Sommerfeldt behandelt eine Kriminalgeschichte auf dem Hamburger Pesthof im Jahre 1617. Es kommt zu mehreren ungeklärten Todesfällen. Merten Overdiek, ein gut betuchter Kaufmann und Bewohner des Pesthofs versucht den Umständen und der …
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„Der Pesthof“ von Albrecht Sommerfeldt behandelt eine Kriminalgeschichte auf dem Hamburger Pesthof im Jahre 1617. Es kommt zu mehreren ungeklärten Todesfällen. Merten Overdiek, ein gut betuchter Kaufmann und Bewohner des Pesthofs versucht den Umständen und der Aufklärung dieser Todesfälle auf die Spur zu kommen. Dabei werden ihm diese und jene Steine in den Weg gelegt. Auf dem Weg zur Wahrheit begegnet er äußerster Lebensgefahr.
Dieser Roman ist der dritte des Autors Albrecht Sommerfeldt. Alle drei Romane spielen in der gleichen Zeitepoche und auch zeitlich sehr nah beieinander.
Die Vorschau auf dieses Buch las sich sehr interessant, dennoch war ich etwas skeptisch, weil es mich vom Text und der Aufmachung her etwas an „1793“ von Niklas Natt och Dag erinnerte. Durch dieses Buch habe ich mich absolut durch gequält und es konnte mich gar nicht begeistern.
Bei „Der Pesthof“ wiederum war dies ganz anders. Sommerfeldt führt mit einem Fall „erklärend“ in die Handlung ein. Anschließend beginnt der Spannungsbogen sich ganz sanft aufzubauen und erreicht erwartungsgemäß kurz vor Ende den Höhepunkt, flacht aber dann noch nicht sofort ab, sondern es bleibt spannend bis zur letzten Seite.
Die Geschichte des Buches war für mich zu jederzeit nachvollziehen und ich konnte ihrem Verlauf problemlos folgen.
Die Figuren schienen mir auch absolut authentisch.
Merten Overdiek ist als intelligenter, neugieriger Mann beschrieben. Er wird mit einem gewissen Freiraum behandelt, da er, bevor er auf den Pesthof kam, ein gut betuchter Hamburger Bürger war, der immer noch hin und wieder Handel betreibt. Was mir komisch vorkam, dass er sogar einen beträchtlichen Freiraum hat. Das kann ich mir zur damaligen Zeit nicht so ganz vorstellen.
Auch die anderen Figuren, speziell die Schwestern sind als durchsetzungsfähige und manchmal bissige Frauen beschrieben, genauso, wie ich mir das zur damaligen Zeit vorstellen würde. Das Gleiche trifft auf den Pestmeister zu. Albrecht Sommerfeldt stellt gut dessen Zwiespalt als Autoritätsperson und Bittsteller gegenüber der Kirche und der Gesellschaft dar.
Interessant fand ich überhaupt das Thema des Buches, das Leben auf einem Pesthof. Ich wusste bis zu diesem Buch nicht, dass es so etwas überhaupt gab. Daher finde ich die Erklärungen innerhalb der Handlung als auch im Anhang des Buches sehr interessant. Zum Teil habe ich während des Lesens auch nochmal einige Dinge recherchiert, weil ich es einfach spannend fand.
Dem Schreibstil des Autors konnte ich gut folgen. Es gab keinerlei Probleme. Was mir auch sehr gut gefallen hat, er hat einige Male einen Perspektivwechsel vorgenommen, wie aus der Perspektive des Vierbeiners oder des Nagers. Das fand ich sehr abwechslungsreich. Auch die Darstellung der Figur des Merten Overdiek fand ich sehr erfrischend. Aber die Thematik der Erkrankten und des ganzen Umfelds des Hofes verlor er nie aus den Augen, stellte es nicht lächerlich dar, sondern beschrieb ohne Verschönerungen die Verhältnisse der Kranken, bspw. derjenigen in den Tollkisten o.ä.
Kurz und knapp, mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist ein historischer Kriminalroman, der ohne Verschönerungen die Zustände der damaligen Zeit, speziell die Zustände von Kranken und damit gesellschaftlich geächteten darstellt. Gleichzeitig schafft der Autor es, einen Kriminalfall darzustellen, der bis zur letzten Seite spannend ist. Hin und wieder erleidet auch der kriminalistische Spürsinn des/der Leser*in einen Dämpfer, aber gerade sowas motiviert mich zum Weiterlesen, weil die Geschichte dann nicht einfach nur dahin plätschert. Es lohnt sich also für alle Geschichts- und Krimifreunde dieses Buch zu lesen und mitzufiebern. Ein weiterer positiver Aspekt, man lernt auch noch einiges Historisches dazu!
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„Der Pesthof“ von Albrecht Sommerfeldt habe ich als ebook mit 273 Seiten gelesen, die in 32 Kapitel eingeteilt sind.
Das Buch erzählt vom Hamburger Peshof im Jahr 1619. Das ist eine Einrichtung für kranke, schwache oder verwirrte Menschen. Die meisten von ihnen kommen dort …
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„Der Pesthof“ von Albrecht Sommerfeldt habe ich als ebook mit 273 Seiten gelesen, die in 32 Kapitel eingeteilt sind.
Das Buch erzählt vom Hamburger Peshof im Jahr 1619. Das ist eine Einrichtung für kranke, schwache oder verwirrte Menschen. Die meisten von ihnen kommen dort nicht mehr lebend heraus. So auch Dirk Hinrichs, der im Kellergewölbe ermordet wird. Bei ihm wird die verwirrte Brid gefunden und als Täterin weggesperrt. Da sie sich nicht äußern kann, findet man auch nicht heraus, wie sie nachts aus dem nebenan liegenden und versperrten Tollhaus heraus und in den Keller hineingekommen ist. Als es weitere mysteriöse Todesfälle gibt, wirft das schon Fragen auf, obwohl der Bader und Pestmeister von unglücklichen Umständen ausgeht.
Der Kaufmann Merten Overdiek will der Sache auf den Grund gehen. Er nimmt Arbeiten im Tollhaus an, um mit den Bewohnern zu sprechen, so weit das überhaupt möglich ist. Und er bekommt Hilfe von der Pflegerin Maria, die ebenfalls an den anderen natürlichen Todesfällen zweifelt. Beide geraten auch selbst in Gefahr.
Das war ein tolles Buch, auch wenn es wegen der Krankheiten und Zustände im Pesthof nichts für schwache Nerven war. Menschen werden in Tollkisten eingesperrt, in denen sie sich kaum bewegen können und nur ein winziges vergittertes Fenster haben. Andere werden angekettet. Ganz furchtbar. Aber so war es wohl zu der Zeit.
Maria ist eine sehr gute Pflegerin, sie versucht, den Menschen zu helfen, so gut es ihr möglich ist. Auch Overdiek ist ein sehr sympathischer Mann. Er ist zu allen freundlich, benimmt sich auch den Verwirrten gegenüber höflich und ist auf dem Pesthof beliebt.
Das Buch ist wunderbar atmosphärisch geschrieben, sehr gut recherchiert, die Personen und Handlungen authentisch dargestellt. Von geschichtlichen Informationen bis hin zur Behandlung von Krankheiten und Mordermittlungen gibt es von allem etwas. Es ist eine sehr gut konstruierte Geschichte. Auch der Anhang ist interessant
Ich bin von Beginn an voll in die Handlung eingestiegen. Die Behandlung der Krankheiten war typisch für dieses Zeitalter. Und auch die ‚Haltung‘ der Menschen im Tollhaus keine Seltenheit. Ich bin auch von diesem Buch wieder hellauf begeistert und kann es auf jeden Fall empfehlen. Es kann unabhängig von den anderen gelesen werden, obwohl es sich natürlich lohnt, auch diese zu kennen.
Das Cover deutet schon die Düsternis der Geschichte an und passt dazu.
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Hamburg 1619: Ein grausamer Mord erschüttert die Bewohner des Hamburger Pesthofs. Bald werfen weitere mysteriöse Todesfälle und Vorkommnisse neue Fragen auf. Der aussätzige Hamburger Kaufmann Merten Overdiek beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Dem Autor ist …
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Hamburg 1619: Ein grausamer Mord erschüttert die Bewohner des Hamburger Pesthofs. Bald werfen weitere mysteriöse Todesfälle und Vorkommnisse neue Fragen auf. Der aussätzige Hamburger Kaufmann Merten Overdiek beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Dem Autor ist hier ein sehr gutes Buch mit angenehmem Schreibstil und gut verpackten Informationen über die frühe Neuzeit gelungen.
Mit den sehr informativen Fußnoten die das Buch enthält, wird dem Leser das ein oder andere unbekannte Wort näher gebracht.
Der Schreibstil ist leicht, eingänglich und auch eindrücklich. Das Buch ist nicht nur spannend, sondern trägt durch die ein oder andere ironische Bemerkung auch zur Erheiterung, nicht nur der Leser, sondern auch der Bewohner des Pesthofs in ihrem tristen Alltag, bei. Allgemeine ist die Atmosphäre, soweit ich das beurteilen kann, sehr gelungen. Man hat schon nach wenigen Sekunden das Gefühl mittendrin zu sein. Es passiert immer etwas Neues, nie kommt Langeweile auf und man klebt förmlich wie gebannt an den Seiten.
Auch die Charaktere sind stimmig, so dass man sie schon nach kurzer Zeit in sein Herz geschlossen hat.
Sehr lange Zeit fischt der Leser im Trüben was Täter und Motiv angeht. Mit geschickten Wendungen wird man immer wieder in die Irre geführt. Das Ende und die Auflösung war für mich dann doch überraschend.
Noch etwas in eigener Sache: ich bin etwas geruchsempfindlich und als ich mir manchmal vorgestellt habe wie das riechen muss hat es mir ab und zu auch mal den Magen umgedreht. Hatte ich so bei keinem anderen Buch bis jetzt. Nicht nur Charaktere und Atmosphäre sind gut beschrieben sondern auch die Gerüche werden so intensiv dargestellt, dass man sie immer noch in der Nase behält.
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Spannend, unterhaltsam und interessant
Über die hochtrabend Hospital genannten Siechenanstalten erfährt man in diesem historischen Krimi Unglaubliches. Besonders die Behandlung psychisch kranker Patienten ist unfassbar und erschütternd. Die im Tollhaus angewandten Methoden wie das …
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Spannend, unterhaltsam und interessant
Über die hochtrabend Hospital genannten Siechenanstalten erfährt man in diesem historischen Krimi Unglaubliches. Besonders die Behandlung psychisch kranker Patienten ist unfassbar und erschütternd. Die im Tollhaus angewandten Methoden wie das Anketten und das Einsperren der Kranken in kleine Tollkisten offenbart das Überfordertsein der Gesellschaft. Allerdings gibt es in diesen von wohltätigen Gönnern unterhaltenen Anstalten auch anerkennenswerte Fürsorge und Pflege, denn Krankheiten wie Krebs, Gicht und Diabetes machten auch unseren Vorfahren zu schaffen. Wenn auch unter anderen, sehr interessanten Namen.
Gekonnt, wie Autor Albrecht Sommerfeldt den Galgenhumor der Kranken, das Sich- nicht- unterkriegen lassen am Beispiel von Merten Overdieck, einem Kaufmann, beschreibt.
Historische Gegebenheiten werden unterhaltsam und spannend nahegebracht. Aufbau und Alltag eines Pesthofes im Jahre 1619, mysteriöse Todesfälle, menschliche Schicksale und auch ein wenig Liebe werden zu wirklich lesenswerter Lektüre vereint.
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In Hamburg kurz vor dem dreißigjährigen Krieg geschehen eigenartige Morde auf einem Hof auf dem die Siechen, Tollen und Aussätzigen weggesperrt sind. Wer noch etwas Geld hat oder fürsorgliche Verwandte oder Freunde, für den kann es erträglich sein. Alle anderen warten …
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In Hamburg kurz vor dem dreißigjährigen Krieg geschehen eigenartige Morde auf einem Hof auf dem die Siechen, Tollen und Aussätzigen weggesperrt sind. Wer noch etwas Geld hat oder fürsorgliche Verwandte oder Freunde, für den kann es erträglich sein. Alle anderen warten nur noch auf den Tod und normalerweise dauert es meistens. Nur hier geht es überraschend schnell. Bei denen man denkt die schaffen es noch ein paar Wochen oder sie sind gesunde Angestellte da ist der Tod auf einmal vorbei gekommen und hat sie mitgenommen.
Der Kaufmann Merten ist einer dieser Bewohner, er hat den Aussatz ( Lepra ) und kann sich mit genügend Abstand zu den anderen frei bewegen. Ihm fallen die Todesfälle auf und vor allem gefallen ihm die sofort paraten Lösungen nicht. Er forscht nach, kann aber das Töten nicht verhindern. Bis er selbst dem Schnitter in die Quere kommt, dann kommt er der Lösung nahe.
Der Autor, selbst Hamburger, nimmt uns mit auf diesen Hof im Jahr 1649. Der erste Eindruck ist sofort voller Mitleid mit den Bewohnern. Wegsperren ist die Lösung für alles und jeden. Egal welche Krankheit oder Behinderung ab in eine Kiste und nur tot wieder raus. Dieses Mitleid ist nicht allen Beschäftigten auf dem Hof gegeben. Einige tun ihr Bestes, andere nutzen ihre Macht.
Diese Atmosphäre ist die Grundlage für einen spannenden historischen Krimi. Viele Vermutungen liegen nahe, warum die Menschen ermordet oder durch seltsame Unglücksfälle sterben. Wenn ich den oder die verdächtige, machen sie im nächsten Kapitel etwas das den Verdacht vertreibt. Am Ende ist die Überraschung gelungen, sowohl was die Täter und was den Grund anbelangt.
Die Sprache wirkt authentisch genau wie die Beschreibung der Begebenheiten. Trotzdem ist der historische Krimi kurzweilig und spannend geschrieben. Gerne mehr von diesem Autor.
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August 1619 Zwischen Hamburg und Altona liegt der Pesthof. Hier werden mittellose chronisch Kranke und geistig Verwirrte gepflegt. Der Pesthof wurde von den vier Hauptkirchen verwaltet und von wohltätigen Spenden finanziert. Der erste Tote wird im Kellergewölbe gefunden. Die geistig …
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August 1619 Zwischen Hamburg und Altona liegt der Pesthof. Hier werden mittellose chronisch Kranke und geistig Verwirrte gepflegt. Der Pesthof wurde von den vier Hauptkirchen verwaltet und von wohltätigen Spenden finanziert. Der erste Tote wird im Kellergewölbe gefunden. Die geistig verwirrte Brid hockt mit dem Messer daneben. Wie sind die beiden in der Nacht in den Keller gekommen. Der Hamburger Kaufmann Merten Oeverdiek macht sich seine eigenen Gedanken und begibt sich in Gefahr.
Das Cover ist recht gruselig und passt zu diesem historischen Kriminalroman. Die Bewohner des Pesthofes werden detailliert beschrieben und haben Spitznamen, die ihre Eigenheiten beschreiben. Die Unterbringung der geistig Kranken und teilweise Gewalttätigen wird erschreckend genau beschrieben. Die ganz schlimmen Fälle werden angekettet in sogenannten Tollkisten gehalten. Die Behandlungsmethoden des Pestarztes entsprechen der damaligen Zeit. Die Handlung ist spannend und wirft immer neue Fragen auf. Das Ende ist dann schlüssig und nicht vorhersehbar.
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ch liebe diese historischen Krimis von Albrecht Sommerfeldt. Er kann wie kein zweiter sich in das Leben der Menschen zu jener Zeit hineinversetzen und dem Leser damit wirklich eine spannende Unterhaltung bieten. Der Pesthof in der Nähe von Hamburg ist eine mildtätige Stiftung. Hier …
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ch liebe diese historischen Krimis von Albrecht Sommerfeldt. Er kann wie kein zweiter sich in das Leben der Menschen zu jener Zeit hineinversetzen und dem Leser damit wirklich eine spannende Unterhaltung bieten. Der Pesthof in der Nähe von Hamburg ist eine mildtätige Stiftung. Hier verbringen kranke, sieche und geistesgestörte Menschen ihr Leben, Auch der Kaufmann Merten Overdiek muß hier sein Dasein fristen. Er ist an Lepra erkrankt und muß zwischen den alten und kranken Menschen leben. Noch sieht man ihm die Krankheit nicht an und er kann sich relativ frei bewegen. Bis eines Tages im Keller des Pesthofes ein Mann ermordet aufgefunden wird. Neben ihm sitzt die irre Bird, die eigentlich im Tollhaus in einem Kasten eingeschlossen ist. Wie kam sie heraus und warum hat sie getötet? Doch dann geschehen immer wieder weitere Morde und Overdiek und die Pflegerin Maria beginnen dem Spuk nachzuforschen. Immer mehr Menschen sterben und auch auf Merten Overdiek wird ein Anschlag verübt, bei dem er knapp dem Tode entkommt. Und was hat Michelangelo gesehen, der im Tollhaus ist und Zeichnungen in das Holz ritzt biS er ebenfalls tot ist. Und dann entdecken Maria und Merten im Keller eine verborgene Türe und erfahren, warum so viel Insassen ihr Leben lassen mußten. Auf diese Auflösung wäre man nie und nimmer gekommen. Der Autor schreibt derart interessant, seinen Figuren haucht er allen Leben ein und eine jede ist für sich besonders. Da gibt es Cäsar, der sich nur in lateinischen Zitaten äußert oder der alte General, der gerne Schach spiet, Hajo, ein Junge für alles, der frech und vorlaut ist. Man merkt beim Lesen, dass der Autor in Spezialist über das Mittelalter ist, er recherchiert ganz genau, seine Bücher haben alle realen historischen Hintergrund. Zudem er dann noch die historischen Geschehnisse in Krimis verpackt, gibt dem ganzen noch sehr viel Schliff und Pep. Seine Ausdrucksweise ist klar und deutlich und wird durch mittelalterliche Einflüsse geprägt. Seine Bücher sind derart interessant und flüssig und lassen dem Leser aber auf viel Spielraum für Spekulationen. Der Spannungsbogen erhöht sich von Seite zu Seite und dann kommt am Schluß das über alles fallende Finale. Wie eingangs schon erwähnt ist der Autor ein Meister seines Faches. Seine Bücher haben nicht nur Unterhaltungswert, sondern geben uns auch Einblick in das Leben in längst vergangene Zeiten. Den Einband ziert ein makaberes Gemälde, bei dem ein Toter??? aus dem Sarg schaut.
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Mörder im Dunkeln
"Der Pesthof" von Albrecht Sommerfeldt ist ein historischer Kriminalroman, der mich auf eine Zeitreise geschickt hat. Es ging nach Hamburg, ins Jahr 1916. Im Pesthof wohnen Erkrankte und auch Menschen mit geistiger Einschränkung, die nirgendwoanders …
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Mörder im Dunkeln
"Der Pesthof" von Albrecht Sommerfeldt ist ein historischer Kriminalroman, der mich auf eine Zeitreise geschickt hat. Es ging nach Hamburg, ins Jahr 1916. Im Pesthof wohnen Erkrankte und auch Menschen mit geistiger Einschränkung, die nirgendwoanders hinkönnen. Sie werden dort umsorgt und gepflegt, nach damaligen Verhältnissen.
Auch der Kaufmann Merten Overdiek lebt jetzt dort, er muss sich aufgrund einer Lepraerkrankung isolieren. Und auf dem Pesthof wird natürlich viel gestorben, die Menschen sind krank, arm und die Hygiene den Verhältnissen entsprechend schlecht. Jetzt gibt es aber einen sehr unnatürlichen Todesfall im Kellergewölbe und es bleibt sehr schnell nicht bei dem einen.
Merten ist ein sympathischer Kerl, der als Aussätziger seiner Arbeit und auch seiner Kontakte beraubt wurde, er langweilt sich wohl auch etwas und beginnt zu ermitteln. Er schaut sich Tatorte an, spricht mit anderen Bewohnern und findet auch Verbündete. Der Kriminalfall ist wirklich sehr spannend aufgebaut und auch seine Lösung hat mich überrascht und überzeugt.
Am meisten überzeugt haben mich in diesem Buch aber die Atmosphäre und das Setting. Die historische Umgebung wurde faktisch vor meinem inneren Auge erschaffen, ich konnte das Stöhnen der Bewohner hören, den schrecklichen Gestank riechen und den Dreck überall und die Düsternis. Das war alles sehr lebensecht beschrieben. Auch solch ein Pesthof war mir neu und viele Sitten und Gebräuche dieser Zeit, Der Umgang mit den Siechen, Alten und Kranken und zwischendrin der lebenshungrige Merten, es waren auch diese Kontraste, die faszinierten.
Eine absolute Empfehlung für Krimifans und Liebhaber historischer Romane, ich werde sicher noch weitere Werke des Autors lesen.
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1619, vor den Toren Hamburgs: Auf dem Hamburger Berg liegt der Pesthof - ein Ort, an dem sich der Aussatz der Hamburger Gesellschaft befindet, um sich auf sein mehr oder weniger langes Dahinsiechen vorzubereiten. Zwischen den Schwindsüchtigen, Tollen und Gichtkranken befindet sich auch Merten …
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1619, vor den Toren Hamburgs: Auf dem Hamburger Berg liegt der Pesthof - ein Ort, an dem sich der Aussatz der Hamburger Gesellschaft befindet, um sich auf sein mehr oder weniger langes Dahinsiechen vorzubereiten. Zwischen den Schwindsüchtigen, Tollen und Gichtkranken befindet sich auch Merten Overdiek, ein Hamburger Kaufmann, der zwischen all den Verstoßenen eine Sonderrolle einnimmt. Einerseits genießt er wegen seiner Bildung und seines Wohlstands ein durchaus hohes Ansehen. Doch andererseits ist er selbst unter den Kranken und geistig Verwirrten ein Außenseiter. Denn Merten hat Lepra und darf nicht einmal mit dem Rest des Hofes die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Als es auf dem Pesthof zu diversen mysteriösen Todesfällen kommt, ergreift Merten die Gelegenheit, der Einsamkeit auf dem Hof zu entkommen und macht sich kurzerhand selbst an die Ermittlungen. Eine Entscheidung, die nicht nur ihn, sondern auch die ihn unterstützende Pflegefrau Maria in höchste Gefahr bringt...
"Der Pesthof" ist der mittlerweile dritte Historische Kriminalroman des Hamburger Autors Albrecht Sommerfeldt und - wie aus den Vorgängern gewohnt - punktet auch dieses Buch mit seiner unnachahmlichen Mischung aus Schmutz, Gestank, Düsterkeit, liebenswert-kauzigen Figuren, einer gesunden Prise Humor und einer spannenden Kriminalhandlung, die bis zum Finale alles andere als vorhersehbar ist.
Während "Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen" im Jahre 1617 und der Nachfolger "Teufelstaler" 1618 spielte, sind wir mittlerweile also im Jahre 1619 angekommen. Und so schreiten nicht nur die Geschehnisse um den Dreißigjährigen Krieg voran, sondern auch das kühne Vorhaben Albrecht Sommerfeldts, über jedes Jahr dieses Krieges einen weiteren Roman verfassen zu wollen.
Mit dem Protagonisten Merten Overdiek beweist der Autor einmal mehr, dass seine Empathie den Menschen gehört, die sich am unteren Rande der Gesellschaft bewegen. Trotz seiner liebenswerten und zugänglichen Art meiden die Leute vor allem jeglichen Körperkontakt mit ihm, und auch sonst gehen die meisten eher auf Distanz, wenn sie ihn erblicken. Bewegt er sich einmal außerhalb des Pesthofs, muss er eine sogenannte Warnklapper mit sich führen, die ihn schon von Weitem im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Aussätzigen macht. Die besten Voraussetzungen also, um im Sommerfeldt-Universum die Rolle des Helden einzunehmen. Merten zeigt im "Pesthof" eine ungemeine Präsenz und trägt die Handlung ebenso leicht auf seinen Schultern wie ihm die Sympathien der Leser:innen gewiss sein sollten.
Der eigentliche Star des Romans ist aber der Pesthof selbst. Während sich die Handlungsorte in den vorherigen Romanen vielfältiger zeigten, vollzieht sich in diesem Buch das Geschehen nahezu ausschließlich auf dem Gelände der mildtätigen Stiftung, irgendwo "im Niemandsland zwischen Hamburg und Altona", wie es im Klappentext heißt. Ein riskantes Vorhaben, das in anderen Büchern zu einer gewissen Monotonie führen könnte. Doch so atmosphärisch wie Sommerfeldt diesen Pesthof beschreibt und welch aberwitziges Ensemble sich dort ein Stelldichein gibt, macht deutlich, dass der Autor die absolut richtige Entscheidung getroffen hat. Zwischen kühlen Kellergewölben, Geheimgängen und stinkenden Gräben ist es vor allem das Tollhaus, das die Aufmerksamkeit der Leser:innen auf sich ziehen sollte.
Die Bewohner:innen des Tollhauses sind ein weiterer Beweis dafür, wie bunt und lebendig Albrecht Sommerfeldt seine Charaktere bis in die kleinsten Nebenfiguren hinein entwickelt. Neben dem prophetischen Maler Michelangelo und dem Wiedersehen mit einer beliebten Figur aus "Teufelstaler" war es vor allem Caesar, der mich begeisterte und zu meiner absoluten Lieblingsfigur wurde. Caesar antwortet ausschließlich mit lateinischen philosophischen Sprichworten, macht aber mit jeder Antwort deutlich, dass der vermeintliche "Irre" alles um sich herum bis ins kleinste Detail mitbekommt - ein tragikomischer Charakter, der mich mehrfach zum Lachen brachte
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