Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Unter dem weiten Himmel des Alten LandesSeit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung wird ihnen gekündigt. Da setzt sie alles auf eine Karte: Sie investiert ihre letzten Rücklagen in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern ins Alte Land.Empfangen wird die Familie von einer neugierigen Dorfgemeinschaft und einer Schwalbenkolonie im Garten. Mit Hilfe ihres neuen Nachbarn füllt Fee den Gasthof wieder mit Leben. Doch ein Unfall und unvorhergese...
Unter dem weiten Himmel des Alten Landes
Seit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung wird ihnen gekündigt. Da setzt sie alles auf eine Karte: Sie investiert ihre letzten Rücklagen in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern ins Alte Land.
Empfangen wird die Familie von einer neugierigen Dorfgemeinschaft und einer Schwalbenkolonie im Garten. Mit Hilfe ihres neuen Nachbarn füllt Fee den Gasthof wieder mit Leben. Doch ein Unfall und unvorhergesehene Kosten bedrohen das fragile Gleichgewicht. Erst als sie sich auf ihre eigene Stärke besinnt, geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hatte: Sie beginnt, zwischen den Flüssen und dem schier unendlichen Horizont des Alten Landes, langsam zu heilen ...
»[...]hat gute Chancen der Altes-Land-Roman des Sommers zu werden.« »Pauling schreibt flüssig und elegant.« Anpning Richter, Stader Tageblatt, 14.06.2021
Seit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung wird ihnen gekündigt. Da setzt sie alles auf eine Karte: Sie investiert ihre letzten Rücklagen in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern ins Alte Land.
Empfangen wird die Familie von einer neugierigen Dorfgemeinschaft und einer Schwalbenkolonie im Garten. Mit Hilfe ihres neuen Nachbarn füllt Fee den Gasthof wieder mit Leben. Doch ein Unfall und unvorhergesehene Kosten bedrohen das fragile Gleichgewicht. Erst als sie sich auf ihre eigene Stärke besinnt, geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hatte: Sie beginnt, zwischen den Flüssen und dem schier unendlichen Horizont des Alten Landes, langsam zu heilen ...
»[...]hat gute Chancen der Altes-Land-Roman des Sommers zu werden.« »Pauling schreibt flüssig und elegant.« Anpning Richter, Stader Tageblatt, 14.06.2021
Valerie Pauling studierte Germanistik und Ethnologie und promovierte in Ethnologie. Ihre Faszination für Geschichte, Kultur und Traditionen formte ihren Blick auf die Welt. Zu ihrem Roman "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" inspirierte sie das Alte Land, an dessen Rand sie mit ihrer Familie in einem alten Bauernhaus wohnt. An klaren Tagen kann sie bis zum Hamburger Hafen sehen. Musik spielt in ihrer Familie eine große Rolle, sie selbst ist dabei am liebsten die Zuhörerin.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins / HarperCollins Hamburg
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 25. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 133mm x 37mm
- Gewicht: 485g
- ISBN-13: 9783749901043
- ISBN-10: 374990104X
- Artikelnr.: 60120873
Herstellerkennzeichnung
HarperCollins
Valentinskamp 24
20354 Hamburg
vertrieb@harpercollins.de
Mit dem Kopf in den Wolken
Der Tod ihres Mannes wirft Geigenlehrerin Felicitas völlig aus der Bahn. Doch ein Unglück kommt bekanntlich nicht allein. So verliert sie binnen kurzer Zeit auch noch ihren Job und die Wohnung, in der sie mit ihren vier Kindern lebt. Mutig kratzt sie alles …
Mehr
Mit dem Kopf in den Wolken
Der Tod ihres Mannes wirft Geigenlehrerin Felicitas völlig aus der Bahn. Doch ein Unglück kommt bekanntlich nicht allein. So verliert sie binnen kurzer Zeit auch noch ihren Job und die Wohnung, in der sie mit ihren vier Kindern lebt. Mutig kratzt sie alles zusammen, was sie besitzt und kauft dafür einen renovierungsbedürftigen Gasthof, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Von Hannover geht es mit Sack und Pack ins Alte Land, denn ein Neuanfang ist bitter nötig für die ganze Familie, denn bisher war zum Trauern nicht viel Zeit. Aber die Eingewöhnung wird ihnen allen nicht leicht gemacht, der Gasthof muss erst einmal hergerichtet werden, was ohne Geld Wunschdenken gleicht. Der attraktive Nachbar von nebenan greift Felicitas oft und gern unter die Arme, doch immer wieder sieht es so aus, als wenn das Familienleben erneut gebeutelt wird…
Valerie Pauling hat mit „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ ihren Debütroman vorgelegt, der mit viel Dramatik und Tragik beginnt, was sich dann als ein Zuviel von Plattitüden und Effekthascherei herausstellt und nicht zuende geführt wird. Der flüssige Erzählstil macht den Einstieg in die Geschichte zwar leicht, doch verliert die Autorin sich im Verlauf ihrer Handlung von Hölzchen aufs Stöckchen und springt mal hierhin, mal dorthin, ohne ihre Gedankengänge zuende zu führen. Was leichtfüßig beginnt, wird mit fortgeschrittener Geschichte immer anstrengender und nicht mehr nachvollziehbar. Der Leser, der zu Beginn der armen Felicitas nebst ihren Kindern mitleidig zur Seite steht, kann viele ihrer Gedankengänge und Handlungsweisen kaum nachvollziehen, bleibt aber weiterhin tapfer bei der Stange daumendrückend, dass sie irgendwie die Kurve kriegt, da Trauer ja auch einen lähmenden Effekt hat. Aber trotz vieler Wendungen, einem attraktiven Nachbarn sowie der einzelnen Kinderschicksale verliert die Handlung irgendwie ihren Faden, da hilft auch die farbenfrohe Hintergrundkulisse des Alten Lands mit seinen Bewohnern nicht mehr viel. Die Geschichte driftet aufgrund einer überforderten, egoistischen Mutter und den langatmigen, nicht zuende gedachten Episoden immer mehr in die Bedeutungslosigkeit ab, zumal es zusätzlich an Spannungsmomenten fehlt.
Mit ihren Charakteren hat die Autorin ebenfalls kein besonders glückliches Händchen bewiesen, denn vor allem ihre Hauptprotagonistin, mit der der Leser eigentlich Mitleid haben möchte, ist manchmal nahezu unerträglich. Felicitas wirkt nicht nur irgendwie entrückt und abgehoben, sondern zudem egoistisch und überfordert. Sie kommt einem vor wie jemand, der sich in allen Punkten selbst beweisen will, aber sämtliche Dinge nur halb zustande bringt oder wie hier mehr schlecht als recht. Sie denkt zu wenig nach, suhlt sich im Unglück und stürzt sich kopfüber ins Chaos, ohne darüber nachzudenken, dass ihre Kinder auch trauern und Hilfe brauchen. Der Leser fragt sich immer wieder, warum diese Frau überhaupt Kinder in die Welt gesetzt hat, wenn sie diese wie einen Klotz am Bein behandelt und betrachtet. Auch die weiteren Protagonisten wie Jesko, Katharina, und Swen bleiben mehr als farblos und blass, während gerade die Kinder Rieke, Martha, Rasmus und der kleine Golo die Geschichte interessanter werden lassen.
„Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ ist leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Geschichte verliert sich in Nebensächlichkeiten, vieles wird nicht zuende gedacht. Das Schlimmste allerdings ist die völlig unfähige und unsympathisch wirkende Hauptprotagonistin, die man am liebsten immer wieder schütteln möchte, damit sie mal mit den Füßen auf dem Boden landet. Was für eine Zeitverschwendung – keine Empfehlung!
Weniger
Antworten 11 von 17 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 11 von 17 finden diese Rezension hilfreich
Rezension
Das Buch, der Himmel ist hier weiter als anderswo, hat mich auf eine besondere Art überrascht.
Das Buch ist von Valerie Pauling geschrieben.
Es handelt von Fee, einer Alleinerziehende, gestresste und gescheitert Musikerin.
Das Buch startet mit dem Ausgangspunkt,
dass der Witwe …
Mehr
Rezension
Das Buch, der Himmel ist hier weiter als anderswo, hat mich auf eine besondere Art überrascht.
Das Buch ist von Valerie Pauling geschrieben.
Es handelt von Fee, einer Alleinerziehende, gestresste und gescheitert Musikerin.
Das Buch startet mit dem Ausgangspunkt,
dass der Witwe die Wohnung gekündigt wird.
Ganz nach dem Klischee der Alleinerziehenden Hippie Mutter möchte keiner der Großfamilie eine Wohnung vermieten.
Als sie eines Nachtes im Internet einen alten Gasthof entdeckt, der genügend Platz und sogar einen erschwinglichen Preis hat, versucht sie kurzerhand es zu wagen, das Leben auf dem Land.
Wer hätte es gedacht?
Sie kauft den Gasthof, auch wenn ihre Teenie Kinder dagegen sind.
Der Gasthof wird wieder zum Leben erweckt.
Und da ist ja noch der süße Nachbar in den man auch verlieben könnte.
Klingt nach einer Menge Klischee und unfassbar voraus schaubar, so dass es jeder Schüler hätte schreiben können.
Doch Stopp!
Bevor Sie nun aufhören dieses Rezension zu lesen, lassen sie mich noch sagen: Dieses Buch ist anders, es hat mich überrascht.
Valerie Pauling, verfasst zwar typische Sommerliteratur( die durchaus Klischees enthält)
Jedoch hat sie dies mit so einem sprachlichen Talent verfasst, dass es einem vorkommt, als wäre man selbst im alten Land gewesenen.
Sie nimmt einen mit ihrem Schreibstil an der Hand und führt einen sanft durch das gesamte Buch. Oder sollte ich besser sagen das alte Land?
Man will einfach wissen, was sie auf der nächsten Seite gezaubert hat. Oder was man auf der nächsten Straße im alten Land entdecken kann.
Doch durch einen tollen Schreibstil sind (fast) noch keine Bestseller geschrieben.
Nein, auch der Plot wurde mir Diversität und einer unglaublichen Entwicklung der Charaktere geschrieben.
So wurde aus dem typischen Stadtmädchen
eine Klimaaktivistin, der beste Freund des Sohnes ist ein Mädchen. Bei bestimmten Szenen wurde auch gegendert, was mich auch positiv überraschte.
Durch Zwischehandlungen wird die Spannung aufrecht gehalten.
Das leben wir nicht verstellt und durch eine rosarote Brille dargestellt. Die Zwischenhandlungen halten die Spannung aufrecht.
Auch unterstütze ich die Botschaft der Autorin sehr, dass jedes Kind sich so entfalten sollte, wie es will.
Deshalb, ob im Lockdown, am Strand oder einfach nur als Alltagslektüre würde ich dieses Buch einfach empfehlen. Es unterscheidet sich von anderen Büchern dieses Genres und ist bezaubernd auf seiner eigen Weise.
Weniger
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Ein schöner Titel mit einem wunderschönen Buchcover!
Der Klappentext liest sich gut. Aber da ich selber aus Hamburg komme, habe ich mich natürlich sofort gefragt, ob man einfach ins Alte Land bei Hamburg ziehen kann? Werden die 'Alteingesessenen' nicht immer auf die …
Mehr
Ein schöner Titel mit einem wunderschönen Buchcover!
Der Klappentext liest sich gut. Aber da ich selber aus Hamburg komme, habe ich mich natürlich sofort gefragt, ob man einfach ins Alte Land bei Hamburg ziehen kann? Werden die 'Alteingesessenen' nicht immer auf die 'alleinerziehende Zugezogene' missbilligend gucken?
Die 40-Jährige Felicitas ist eigentlich Geigerin, aber seitdem vor 2 Jahren ihr Mann gestorben ist, kann sie ihre Geige nicht mehr anfassen. Zu groß ist ihr schlechtes Gewissen. Während sie auf der Bühne stand und ihr großes Solo spielte, bekam ihr Mann Zuhause einen Herzinfarkt. Sie kann es sich einfach nicht verzeihen, nicht an seiner Seite gewesen zu sein - nein, schlimmer: Obwohl sie wusste, dass ihr Mann sich krank fühlte sagte sie ihr Konzert nicht ab...
Aber es kommt noch schlimmer: Der Vermieter kündigt ihnen die Wohnung und zusätzlich verliert sie Ihren Job als Musiklehrerin.
Eine neue Wohnung ohne Job mit vier Kindern ist nicht zu bekommen. Die einzige Option ist es, ein altes Gasthaus im Alten Land zu kaufen.
Kurzentschlossen Der Himmel hier ist weiter als anderswo
und anfänglich gegen den Willen ihrer ältesten Tochter kauft 'Fee' das Gasthaus.
Die Kinder leben sich schnell ein und gegenüber wohnt der gutaussehende Jesco, der seit kurzem wieder Single ist.
Es könnte alles so einfach sein, wenn es da nicht Katharina gäbe, die selbst ein Auge auf Jesco geworfen hat, wenn das Gasthaus nicht plötzlich sanierungsbedürftig wäre und wenn die Dörfler sie freundlicher aufnehmen würden..
Alle Versuche die Fee und ihre Kinder auf sich nehmen, Teil der Dorfgemeinschaft zu werden, scheitern und dann passiert auch noch ein Unfall...
Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin schafft es, dass man wirklich ein Bild von dem Haus und dem Garten im Kopf hat.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ist eine schöne Sommerlektüre. Der Spannungsbogen fällt in der Mitte einmal ab, aber ich wollte trotzdem immer weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht.
Von mir eine Leseempfehlung
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Schmerzlich berührend und voller Neuanfänge
Der Roman "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" zeigt schmerzlich den Kampf zurück ins Leben einer Witwe, die gemeinsam mit ihren vier Kindern einen Weg finden muss, die Trauer um ihren geliebten Mann Jan zu verarbeiten. …
Mehr
Schmerzlich berührend und voller Neuanfänge
Der Roman "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" zeigt schmerzlich den Kampf zurück ins Leben einer Witwe, die gemeinsam mit ihren vier Kindern einen Weg finden muss, die Trauer um ihren geliebten Mann Jan zu verarbeiten. Der Umzug in das alte Land ist ein Schritt in die richtige Richtung, wobei die Mauern, die Fee um sich herum errichtet hat, erst nach und nach zu bröckeln beginnen. Auch für die Kinder ist es eine große Umstellung und nicht immer einfach, da jedes der vier Kinder auf die neue Situation anders reagiert. Es ist zum einen das Alter, aber eben auch die Besonderheit des jeweiligen Charakters sich nicht unbedingt sofort zurecht zu finden. Wunderbar gezeichnet ist hier der Familienzusammenhalt, auch wenn nicht immer alles glatt und ohne Schwierigkeiten verläuft, zeigt sich doch, das alle ganz wunderbar miteinander agieren können. Es ist ein Lernprozess sich als alleinerziehende Mutter zu behaupten und nicht alle Menschen im Alten Land sind der Familie wohlgesonnen, was sich spätestens dann zeigt, als das eröffnete Cafè im ehemaligen Gasthaus durch einen Unfall in der Presse und diversen Internetportalen an den Pranger gestellt wird. Wieder steht die Familie vor Entscheidungen, die zu treffen Fee komplett überfordern.
Mir hat sehr zugesagt, dass dieser mitunter sehr berührende Roman sehr facettenreich geschrieben ist und die Probleme und Belastungen einer Familie zeigt, die mitunter auch sehr wütend macht. Das Leben könnte so einfach sein, wenn es nicht immer Menschen geben würde, die ein falsches Spiel spielen oder auch Mobbing unter Kindern, die andere aufgrund ihrer Begabungen nicht akzeptieren können. Martha ist ein ganz Besonderes Kind, welches so spontan ausgelegt an einer Autismus Spektrum Störung leidet und dennoch ganz wunderbar in Fees außergewöhnliche Familie passt. Überhaupt sind Fees Kinder, wenn auch hier und da sehr pubertär in ihren Eigenschaften sehr gelungen gezeichnet. Der ältere Sohn der sich in allem zurückhält, um seine Mutter nicht weiter zu belasten und doch einen großen Anteil daran nimmt, seiner Mutter den Rücken zu stärken. Der jüngste Sohn, der immer wieder dazu auffordert, das Fee ihre Geige wieder zur Hand nimmt und Rieke, die immer wieder neue Ideen entwickelt, die finanzielle Situation zu verbessern, dabei mitunter auch über das Ziel hinausschießt. Es ist eine Familie, die man sofort ins Herz schließt und daher ist es nicht verwunderlich, dass es eben auch den Nachbarn gibt, dem nicht verborgen bleibt, wie attraktiv und liebenswert Fee ist.
Letztendlich ist "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" die Verarbeitung eines Traumas, die mehr als gelungen in eine Liebesgeschichte verpackt wurde , zudem ein idyllischer Schauplatz, der schon beim Lesen Ruhe und Heilung innerer Wunden verspricht. Insgesamt ein Wohlfühlroman trotz Trauer und der Wut zwischendurch auf Menschen, die nicht ahnen können, wie sehr sie durch ihr Verhalten verletzen können. Mir haben auch die vielen Nebencharaktere sehr gefallen, die Fee und ihre Kinder auf ihrem Weg begleiten. Es gibt Menschen die Mut zu sprechen, andere die einfach in den Arm nehmen und trösten und dann die, die durch handwerkliches Geschick den Zustand des Wohnhauses verbessern, ohne Fee dabei in den Ruin zu stoßen. Ein Happy End ist inbegriffen, da Fee irgendwann erkennt, wie wertvoll das Leben im Alten Land für ihre Familie ist und tiefe innere Wunden nach und nach heilen können. Nicht alles, was Fee anfängt hat ein gutes Ende, aber letztendlich ist es auch die Geige, die ihr helfen wird ihren Beruf als Musikerin wieder aufzunehmen, wenn sich dieses zwar anders als zuvor gestaltet, sind die Töne, die die Geige hervorbringt Teil des Heilungsprozesses.
Ein wunderschöner Roman, der durch seine vielen unterschiedlichen Emotionen eine Leseempfehlung verdient!
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Herz-Schmerz-Tragik-Liebesgeschichten sind eigentlich nicht mein Lieblingsgenre, aber der Klappentext von Valerie Paulings Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ hat mich trotzdem sehr stark angesprochen. Und ich muss sagen, dass das Buch mich zwar nicht 100 prozentig …
Mehr
Herz-Schmerz-Tragik-Liebesgeschichten sind eigentlich nicht mein Lieblingsgenre, aber der Klappentext von Valerie Paulings Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ hat mich trotzdem sehr stark angesprochen. Und ich muss sagen, dass das Buch mich zwar nicht 100 prozentig begeistert, aber dennoch sehr berührt und gut unterhalten hat.
Nach dem Tod ihres Mannes Jan steht Felicitas, genannt Fee, mit den vier gemeinsamen Kindern, im Alter zwischen knapp 16 und knapp sechs Jahren, alleine da. Zudem hat Jans Tod sie dahingehend traumatisiert, dass sie ihren Beruf als Geigerin und Musiklehrerin nicht mehr richtig ausüben kann: als er starb, stand sie auf der Bühne – Schuldgefühle lähmen sie und sie hat danach nie wieder Geige gespielt. Als ihr ihre Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wird und sie auch noch ihren Job verliert, kauft sie kurzerhand einen alten Gasthof im Alten Land und sie ziehen um.
Was nun folgt, ist aus unzähligen anderen Büchern bekannt und ganz sicher hat die Autorin damit das Rad nicht neu erfunden. Aber sie beschreibt das neue Leben der Familie sehr anschaulich und berührend – natürlich ist der Gasthof maroder als erwartet, natürlich haben die Kinder ihre Probleme mit dem Leben auf dem Land und ebenso natürlich gibt es in Fees Leben Männer, die sich für sie interessieren. Ein paar Ideen zur Finanzierung des Lebensunterhalts, eine Prise schwierige Kinder, ein Hauch Pubertät (oder wie die Autorin schreibt: Adoleszenz) und fertig ist der Roman. Kitschig und völlig plakativ? Ja, sicher. Romantisch? Absolut. Schön zu lesen? Selbstverständlich.
Die Sprache, derer sich die Autorin bedient, ist für mich ebenso wechselhaft, wie Fees Leben. Mal einfach und schlicht, mal eher abgehoben und kompliziert. Und ebenso mäandert sich Fee durchs Leben, vor allem in Bezug auf die Kinder hin- und hergerissen zwischen Laissez-faire und Autorität, sie eckt überall an, ist überfordert, traurig und weiß nicht so wirklich, wohin mit sich selbst. So realistisch das sicher ist, so sehr ging sie mir beim Lesen manchmal auf die Nerven. Den Neu-Anfang, um den sich das Buch dreht, erarbeitet nicht sie sich, sie verlässt sich komplett darauf, dass andere ihr helfen und sobald es schwierig wird, streicht sie die Segel und ist bereit, davonzulaufen. Ihr „es ist das Beste für die Kinder“ ist ein reines Lippenbekenntnis und sie verkommt von der eigentlichen Hauptperson zu einer Randfigur im eigenen Leben. Ganz anders die Kinder, von denen jedes ein wirklicher Charakter ist, liebevoll dargestellt und ausgearbeitet. Sie sind die wahren Helden der Geschichte für mich.
So richtig ausgearbeitet ist für mich aber die ganze Geschichte nicht, zu viele Handlungsstränge werden angefangen, halbherzig weiterverfolgt (wenn überhaupt) und dann einfach ohne Auflösung beendet. Martha, die zehnjährige Tochter, spricht manchmal mehrere Tage nicht – wird von der Mutter hingenommen, ebenso das Lispeln des sechsjährigen Golo, hingegen hat sie große Probleme damit, dass ihr ältester Sohn Rasmus nur knapp versetzt wird und die Schule abbrechen möchte. Irgendwie scheint Fee so von ihrer Trauer vereinnahmt zu sein, dass ihr völlig entgeht, dass auch die Kinder einen Verlust erlitten haben.
Insgesamt ist der Roman trotz der Tragik eher leicht und seicht. Das Ende war für mich völlig vorhersehbar, der Weg dorthin erwartungsgemäß schwierig und alles in allem war das Buch für mich etwas zu überladen und viel zu plakativ. Die Guten in der Geschichte sind gutaussehend und haben kein Geld aber gute Ideen und einen tollen Charakter, sind fleißig und kreativ. Die Fieslinge sind gutaussehend, haben viel Geld und weder Charakter noch Anstand. So bleibt für mich alles ein wenig zu oberflächlich, was ich sehr schade fand, denn die Geschichte an sich hätte sehr viel Potential gehabt. Da er sicher aber nicht den Anspruch erhebt, große Literatur zu sein, bekommt der Roman von mir für den Unterhaltungswert dennoch vier Sterne.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Wieder ein Buch, das ich in einem Rutsch gelesen habe. Die Autorin Valerie Pauling wurde hier von der Gegend inspiriert in der sie selbst lebt. Der Himmel ist hier weiter als anderswo ist ein Roman, aufgeteilt in Jahreszeiten auf 382 Seiten und im Harper Collins Verlag erschienen. Als ich das Buch …
Mehr
Wieder ein Buch, das ich in einem Rutsch gelesen habe. Die Autorin Valerie Pauling wurde hier von der Gegend inspiriert in der sie selbst lebt. Der Himmel ist hier weiter als anderswo ist ein Roman, aufgeteilt in Jahreszeiten auf 382 Seiten und im Harper Collins Verlag erschienen. Als ich das Buch in Händen hielt, habe ich zunächst das lose bunte Umschlagcover aus mattem Papier entfernt. Darunter kam ein mattes fliederfarbenes Hardcover hervor, der Titel und die Autorin sind in dunkelblauer Schrift auf dem Buchrücken vermerkt, ausserdem gibt es noch ein dazu passendes fliederfarbenes Lesebändchen. Da hat sich jemand Gedanken zur Gestaltung gemacht. Das gefällt mir.
Es spielt im Alten Land in der Nähe Hamburgs, handelt von der Geigerin Fee und ihren vier Kindern. Nach dem plötzlichenTod ihres Mannes kann sie keine Geige mehr spielen, verliert dadurch ihren Job und zu guter Letzt wird ihr auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt. Bei ihrer Immobiliensuche kommt ihr da ein alter Gasthof im Alten Land gerade recht. Doch auch hier läuft nicht alles so reibungslos ab wie anfangs gedacht.
Valerie Pauling hat einen Schreibstil der einen mitnimmt. Sie trifft die richtigen Worte um einen an das Buch zu fesseln, es interessant zu gestalten, lässt einen das Alte Land kennenlernen und einen Alltag, den manch einer so oder so ähnlich selbst täglich erlebt.
Die Charaktere sind sehr lebhaft dargestellt, mit vielen Ecken und Kanten und einige machen im Laufe der Jahreszeiten eine positive Entwicklung durch.
Ein Buch, das mir tolle Lesestunden bereitet hat und das ich gerne empfehle.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Seit ihr Ehemann eines plötzlichen Todes starb, ist die vierzigjährige Felicitas mit ihren vier Kindern Rasmus (15 Jahre), Rieke (14 Jahre), Martha (10 Jahre) und Golo (5 Jahre) auf sich allein gestellt. Da Jan während eines Konzerts, bei dem Fee mitwirkte, an einem Herzinfarkt starb, …
Mehr
Seit ihr Ehemann eines plötzlichen Todes starb, ist die vierzigjährige Felicitas mit ihren vier Kindern Rasmus (15 Jahre), Rieke (14 Jahre), Martha (10 Jahre) und Golo (5 Jahre) auf sich allein gestellt. Da Jan während eines Konzerts, bei dem Fee mitwirkte, an einem Herzinfarkt starb, ist sie seitdem nicht mehr im Stande auf ihrer Geige zu spielen. Stattdessen versucht sie ihre Familie und sich mit Musikunterricht über Wasser zu halten. Doch als ihr die kleine Wohnung in Hannover gekündigt wird, sieht Fee sich gezwungen eine neue Bleibe zu suchen. Auf dem Alten Land wird sie fündig: Einen alten Gutshof kann sie dank der Lebensversicherung ihres Mannes kaufen. So ein alter Gutshof ist doch das reinste Paradies für die Kinder. Mit der Zeit stellt sich jedoch heraus, dass er ebenso renovierungsbedürftig wie schön ist. Doch der gutaussehende Jesko von Gegenüber kann als gelernter Tischler Fee etwas unter die Arme greifen. Aber auch Fee stellt mit Hilfe ihrer ältesten Tochter Rieke ein Café auf die Beine, das sowohl die Dorfbewohner als auch die Ausflügler aus Hamburg anzieht.
Das 130 Jahre alte Bauernhaus auf dem Alten Land, in dem Valerie Pauling mit ihrer Familie lebt, hat die Autorin zu ihrem Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ inspiriert. Der alte Gutshof, das Leben auf dem Land, in einer Dorfgemeinschaft und das Alte Land an sich werden daher mit einer Authentizität geschildert, die den Leser mitreißt und träumen lässt. Gebannt und voller Anteilnahme folgt man dem alltäglichen Leben von Fee und ihren vier Kindern. Wir sehen zu, wie Fee das alte Gutshaus renoviert, den Garten jätet und umgräbt, ein Café unter freiem Himmel unter dem Namen „Jardin de menthe“ eröffnet und mithilfe ihrer Tochter Rieke leitet, die die Speisen und Getränke für die Speisekarte kreiert und einen Blog betreibt, der dem Café zu Popularität verhilft. Wir schauen zu, wie Rasmus langsam herausfindet, was er im Leben machen möchte; wie Rieke sich immer wieder in neue Unternehmungen stürzt; wie die naturbegeisterte Martha für ein Projekt in der unendlichen Weite der Natur recherchiert; und wie Golo sich mit der benachbarten Elisabeth anfreundet und alle Freuden, die das Leben auf dem Land mit sich bringt, zu nutzen weiß. Wir unternehmen Ausflüge mit Fee und Jesko – mal mit dem Fahrrad, mal mit dem Segelboot – und lernen das Alte Land mit ihnen (besser) kennen. Wir sehen zu, wie sich Freundschaften entwickeln und auch das zarte Gefühl einer neuen Liebe langsam entsteht. Wir nehmen teil an Fees sich langsam vollziehendem Prozess der Trauerbewältigung und ihrer Rückkehr zur Musik. Und am Ende ist es, als ob wir selbst Teil der Geschichte wären. Teil einer herzerwärmenden und mutmachenden Geschichte. Einer Geschichte, die so alltäglich und doch so besonders ist, wie jede Geschichte, die mit Leidenschaft und Freude erzählt wird.
„Viel wichtiger aber war, dass sie wieder spielte. Täglich nahm sie ihre Geige zur Hand, es war als hätte sie die Musik neu entdeckt und die Musik sie, es war wie ein neues Leben.“
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Neubeginn im Alten Land
„Fee dachte auf einmal, dass sie gern an ihrer Stelle wäre, befreit von den Vorgaben eines Orchesters, von Druck und Hierarchie und frei von der Vergangenheit.“ (Zitat Seite 117)
Inhalt
Felicitas „Fee“ ist eine Künstlerin auf ihrer …
Mehr
Neubeginn im Alten Land
„Fee dachte auf einmal, dass sie gern an ihrer Stelle wäre, befreit von den Vorgaben eines Orchesters, von Druck und Hierarchie und frei von der Vergangenheit.“ (Zitat Seite 117)
Inhalt
Felicitas „Fee“ ist eine Künstlerin auf ihrer Geige. Dann stirbt ihr Mann Jan, erst neununddreißig Jahre alt, zu Hause an einem Herzinfarkt, während sie ihren Solopart in einem Konzert spielt. Traumatisiert kann sie nicht mehr Geige spielen und auch zwei Jahre später verharrt sie noch in ihrer Trauer. Als sie ihren Job als Musiklehrerin verliert und gleichzeitig ihre Wohnung in Hannover gekündigt wird, trifft sie eine Entscheidung. Sie kauft ein großes, altes Haus, umgeben von einem weiten, verwilderten Grundstück, und zieht mit ihren vier Kindern nach Kirchenfleth in der Nähe von Hamburg, im Alten Land. Früher war das Haus ein Gasthof und so hat ihre vierzehnjährige Tochter Rieke die Idee, wieder Ausfluggäste zu bewirten. Denn es stehen wichtige Reparaturen an und Fee hat ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht. Nach einem gefährlichen Zwischenfall im Garten stürzen sich die Sozialen Medien und die Zeitungen auf die Geschichte, und obwohl alles gut gegangen ist, schildern sie Horrorszenarien und das ist das Ende des „Jardin de menthe“. Soll sie aufgeben und das Haus an den örtlichen Bauunternehmer und Investor verkaufen, der schon seit Jahren an dieser Immobilie interessiert ist?
Thema und Genre
Dieser Roman spielt im Alten Land, es geht um das Leben in einer Dorfgemeinschaft auf dem Land, den Jahreslauf in der Natur, Umwelt, Nachhaltigkeit. Kernthemen sind Familie, Trauer, Traumata, doch die Geschichte handelt auch von Freundschaft, Zusammenhalt, Entscheidungen, Aufbruch, dem Mut, neue Wege zu gehen.
Charaktere
Die Geigerin Felicitas tut alles für ihre Kinder und übersieht, dass sie mit ihrer an Egoismus grenzenden Trauer, die sie und ihr Leben steuert, auch die Kinder blockiert, für die das Leben weitergehen sollte. Sie will alles richtig machen, trifft die Entscheidungen allein, ist aber für ihr Alter erstaunlich vertrauensselig und naiv. Sie will das Beste für ihre Kinder, überfordert sie aber gleichzeitig. Eine zögerliche Figur, die manchmal nicht nur ihre Kinder, sondern auch uns Leserinnen nervt. Liebenswert sind dagegen die Kinder, die dem jeweiligen Alter entsprechend authentisch beschrieben sind und die Handlung beleben.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt im Lauf eines Jahres und ist in die Abschnitte Frühjahr, Sommer, Herbst, … Und wieder Frühjahr gegliedert, diese in einzelne Kapitel. Im Mittelpunkt der Handlung steht Felicitas. Die Ereignisse werden ergänzt durch interessante Schilderungen der dörflichen Gemeinschaft, beeindruckende Beschreibungen der Schönheit der Landschaft und Natur, dieser Weite, die langsam auch die Gedanken lösen und befreien kann. Natürlich spielt auch die Musik eine wichtige Rolle und ein Roman wie dieser kommt nicht ohne Gefühle und Liebe aus.
Fazit
Ein unterhaltsam zu lesender Roman über Verlust, Trauer, ein lebhaftes Familienleben, Aufbruch und Neubeginn. Das Alte Land als Ort der Handlung lädt zum Träumen ein.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Arbeitsintensives und behagliches Leben im Alten Land
Nachdem Felicitas‘ Mann überraschend gestorben ist, muss sie nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern sich auch um das Leben ihrer vier Kinder kümmern. Diese haben sehr individuelle Interessen, Eigenschaften und Probleme. …
Mehr
Arbeitsintensives und behagliches Leben im Alten Land
Nachdem Felicitas‘ Mann überraschend gestorben ist, muss sie nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern sich auch um das Leben ihrer vier Kinder kümmern. Diese haben sehr individuelle Interessen, Eigenschaften und Probleme. Nicht nur wird Fee ihr Job als Musiklehrerin gekündigt, da sie seit Jans Tod nicht mehr zur Geige greift, sondern auch ihre Wohnung wegen Eigenbedarf. Was liegt da näher und doch so fern, woanders einen Neuanfang zu starten? Also zieht die Familie kurzerhand von Hannover in einen alten Gasthof ins Alte Land.
Schon im Prolog wird die Landschaft im Alten Land beschrieben, als Fee mit ihren Kindern den alten Gasthof als mögliches neues zu Hause besichtigen. Mit den vielen bunten Blüten und Knospen, die nahe Elbe, die zaghafte Sonnenwärme auf der Haut und das weite Land wird der Frühling zu Beginn sehr anschaulich gezeichnet. Auch später noch spielen die weite Landschaft und auch der großzügige Garten des Hauses eine große Rolle. Zum Beispiel macht Fee viele Ausflüge mit dem Fahrrad in die Umgebung. Das Setting im und um den Gasthof wurde sehr bildhaft dargestellt und, obwohl ich in Bayern lebend noch nie im Norden Deutschlands war, konnte ich mir alles sehr gut vor meinem inneren Augen vorstellen.
Ebenfalls gut gezeichnet hat die Autorin die vier Kinder von Fee und Jan. Ihr Ältester, Rasmus, unterstützt Fee mit seinen Geschwistern wo er kann, auch seine schulischen Probleme und Unentschlossenheit verbirgt er vor ihr, um sie zu entlasten. Rieke, als typischer Teenager hängt oft am Handy und ist sehr aufbrausend, jedoch hat sie auch tolle Ideen um z. B. die finanzielle Situation der Familie aufzubessern und ist allgemein sehr engagiert. Martha ist in sich gekehrt und sehr fixiert auf die Natur, wo sie zum Beispiel Frösche beobachtet und zeichnet. Als Jüngster ist Golo ein kleiner Wirbelwind und derjenige, der viele Probleme nicht sieht und Fee deshalb häufig darauf stößt, endlich wieder mit dem Geigenspielen zu beginnen. Die vier Kinder brauchen häufig Unterstützung, sind jedoch oft sehr selbstständig. Fee jongliert ständig zwischen ihrer Aufmerksamkeit für alle vier und der Notwendigkeit, Geld zu verdienen und das alte Haus zu renovieren. Der Roman geht vielmehr darum, wie die fünf ein neues Leben im Alten Land beginnen, als Fees Trauer um ihren verstorbenen Mann Jan. Fees Problem selbst zu musizieren, wird oft angesprochen und schrittweise thematisiert, wohingegen die Nähe zu Männern sehr einfach für Fee zu suchen ist. Das finde ich etwas schade, dass hier die Trauer eher weniger Raum eingenommen hat. Denn zu Beginn hat Valerie Pauling Fees Gefühlswelt, die sie niederdrückt, und die beklemmenden Emotionen direkt auf den Punkt gebracht. Aufgrund des sehr beschreibenden und feinfühligen Schreibstils hatte ich besonders zu Anfang einen dicken Kloß im Hals. Die Autorin hat die Entwicklung von Fees Gefühlen und das Einleben in der Fremde der Kinder sehr nachvollziehbar dargestellt. Valerie Pauling nutzt überwiegend kurze Sätze, an die ich mich anfangs gewöhnen musste, die jedoch nie das Geschehen abgehackt erzählt hätten.
Fazit:
„Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ ist eine schöne Geschichte über eine Familie, die plötzlich ohne Ehemann bzw. Vater dasteht und im Alten Land einen Neuanfang wagt. Die Autorin hat das Setting, die Gefühle und Entwicklung der Protagonisten und die Problem mit dem alten Gasthof sehr anschaulich beschrieben.
Weniger
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Geigerin Fee steht nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes mit vier Kindern alleine da. Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, ergreift sie die Gelegenheit und kauft mit dem Rest Geld den sie noch hat, einen alten Gasthof im Alten Land. Können sie …
Mehr
Geigerin Fee steht nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes mit vier Kindern alleine da. Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, ergreift sie die Gelegenheit und kauft mit dem Rest Geld den sie noch hat, einen alten Gasthof im Alten Land. Können sie und ihre Kinder dort Kraft schöpfen und wieder glücklich werden?
Anfangs fand ich Fee sehr naiv, einen renovierungsbedürftigen Gasthof zu kaufen, obwohl sie keine Reserven für Reparaturen besitzt. Andererseits ist es auch ein mutiger Schritt gewesen. Mir hat gut gefallen, dass die Familie bei den meisten in der Dorfgemeinschaft gleich gut aufgenommen und integriert wurden. Durch die vier Kinder ist in der Geschichte immer was los und ständig passieren unerwartete Dinge, so dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Ich habe die Familiengeschichte mit großem Interesse verfolgt und fand die Wendungen auch authentisch beschrieben. Da Fee als Protagonistin oft mit dem Fahrrad fährt, bekommt man auch viel von der schönen Landschaft des Alten Landes mit. Unterteilt ist das Buch in verschiedene Abschnitte, die mit Jahreszeiten gekennzeichnet wurden. Das fand ich sehr passend, denn so kann man das Leben der Familie innerhalb eines Jahres besser einordnen. Die Autorin hat mit ihrem fesselnden Schreibstil dazu beigetragen, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Fazit: wer gerne Familiengeschichten liest, bei denen es auch mal turbulent und humorvoll zugeht, der ist hier richtig und hat seine Freude an der Geschichte.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für