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Zwei Frauen, ein Geheimnis und eine unverhoffte ReiseNorwegen, 1905. Das Jahr, in dem das Land um seine Unabhängigkeit ringt, markiert auch für zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Wendepunkt:In Stavanger tritt Liv, ein Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, eine Stelle als Dienstmagd an und muss schon bald die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Darf sie sich gegen ihren Dienstherren stellen, um einem kleinen Jungen zu helfen, den ein trauriges Schicksal erwartet? Auch für die junge Gräfin Karoline im fernen Schlesien steht ihre Existenz auf dem Spiel. Der Familienbesitz würde...
Zwei Frauen, ein Geheimnis und eine unverhoffte Reise
Norwegen, 1905. Das Jahr, in dem das Land um seine Unabhängigkeit ringt, markiert auch für zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Wendepunkt:
In Stavanger tritt Liv, ein Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, eine Stelle als Dienstmagd an und muss schon bald die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Darf sie sich gegen ihren Dienstherren stellen, um einem kleinen Jungen zu helfen, den ein trauriges Schicksal erwartet? Auch für die junge Gräfin Karoline im fernen Schlesien steht ihre Existenz auf dem Spiel. Der Familienbesitz würde an einen entfernten Verwandten gehen, wenn ihr schwerkranker Mann ohne Erben stirbt. Als sie erfährt, dass er kurz vor der Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan ...
Norwegen, 1905. Das Jahr, in dem das Land um seine Unabhängigkeit ringt, markiert auch für zwei sehr unterschiedliche Frauen einen Wendepunkt:
In Stavanger tritt Liv, ein Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, eine Stelle als Dienstmagd an und muss schon bald die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen: Darf sie sich gegen ihren Dienstherren stellen, um einem kleinen Jungen zu helfen, den ein trauriges Schicksal erwartet? Auch für die junge Gräfin Karoline im fernen Schlesien steht ihre Existenz auf dem Spiel. Der Familienbesitz würde an einen entfernten Verwandten gehen, wenn ihr schwerkranker Mann ohne Erben stirbt. Als sie erfährt, dass er kurz vor der Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan ...
Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte.
Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen.
Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 17643
- Verlag: Bastei Lübbe
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 623
- Erscheinungstermin: 26. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 125mm x 31mm
- Gewicht: 393g
- ISBN-13: 9783404176434
- ISBN-10: 340417643X
- Artikelnr.: 48190417
Herstellerkennzeichnung
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Karoline ist unglücklich verheiratet. Ihr Mann Moritz ist fast nur unterwegs und die wenigen Tage, die er zu Hause ist, ignoriert er seine Frau fast nur. Die Ehe ist kinderlos und diesen Makel hält Gräfin Alwina, Karolines Schwiegermutter, der jungen Frau regelmäßig vor. …
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Karoline ist unglücklich verheiratet. Ihr Mann Moritz ist fast nur unterwegs und die wenigen Tage, die er zu Hause ist, ignoriert er seine Frau fast nur. Die Ehe ist kinderlos und diesen Makel hält Gräfin Alwina, Karolines Schwiegermutter, der jungen Frau regelmäßig vor. Als Moritz schwer erkrankt und Karoline erfährt, dass er offensichtlich mit einer anderen Frau ein Kind gezeugt hat, sieht sie darin ihre Rettung und begibt sich auf eine Reise.
Liv ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und froh im Haushalt der Eheleute Treske eine Arbeit gefunden zu haben, mit der sie ihre Familie unterstützen kann und auch selbst ihr eigenes Leben besser erleben kann als zuvor. Auch wenn die Treskes ihr wohl gesonnen sind, so ist Liv dort nicht ganz glücklich. Insbesondere bedauert sie den Sohn Elias Treske, der von seinem Vater nur mit harter Hand geführt wird. Doch schon bald entdeckt Liv den Grund dafür und wagt es, die Retterin für den Jungen zu spielen.
Die Autorin Christine Kabus schildert in zwei Handlungssträngen die Geschichten der beiden jungen Fauen Karoline und Liv. Beide Erzählungen sind für sich betrachtet spannend, interessant und bergen eine Menge an Informationen über die politische und gesellschaftliche Lage in Norwegen, Dänemark und Deutschland um 1900 herum. Hier werden die Unterschiede zwischen arm und reich, Frau und Mann und vieles mehr dargelegt und vertieft.
Beide Frauen durchleben eine große Entwicklung und gehen auch durch Unterstützung anderer Personen gestärkt und sehr selbstständig durchs Leben. Ihre Wege kreuzen sich nur indirekt und doch sehr intensiv.
Wer die Vorgängerbücher der Autorin kennt, wird feststellen, dass in dieser Geschichte Personen vorkommen, die man von vorher kennt. Wer die Vorgängerbücher nicht kennt, wird aber nichts vermissen.
„Das Lied des Nordwinds“ ist intensiv und spannend und romantisch zugleich. Der Roman geht ans Herz und macht Geschichte lebendig, über die man sich sonst wohl kaum Gedanken gemacht hätte.
Copyright © 2018 by Iris Gasper
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Eine großartige Geschichte über zwei Frauen, die sich ihre Unabhängigkeit erkämpfen
Norwegen 1905: Die junge Liv nimmt eine Stelle als Dienstmagd bei dem christlichen Ehepaar Treske an. Liv bemerkt bald, dass Herr Treske seinen Sohn Elias sehr oft ungerecht behandelt und ihn …
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Eine großartige Geschichte über zwei Frauen, die sich ihre Unabhängigkeit erkämpfen
Norwegen 1905: Die junge Liv nimmt eine Stelle als Dienstmagd bei dem christlichen Ehepaar Treske an. Liv bemerkt bald, dass Herr Treske seinen Sohn Elias sehr oft ungerecht behandelt und ihn sogar in ein Heim stecken will. Liv möchte dem Jungen gerne helfen.
Schlesien 1905: Die junge Gräfin Karoline lebt im Haus ihrer tyrannischen Schwiegermutter. Die unglückliche Ehe mit Moritz bleibt kinderlos und schon bald interessiert sich Moritz mehr für andere Frauen und anderweitige Vergnügungen. Als Moritz schwerkrank wird, steht Karolines Zukunft auf dem Spiel. Da erfährt sie, dass ihr Mann kurz vor ihrer Hochzeit ein Kind in Norwegen gezeugt haben soll. Wagemutig macht sie sich auf den Weg nach Norwegen auf der Suche nach dem Erben.
Das Cover zeigt die wunderschöne Landschaft Norwegens. Der Titel des Buches passt meiner Meinung nach nicht so gut zum eigentlichen Thema des Buches.
Abwechselnd werden die Geschichten von Liv und Karoline erzählt. Der Leser ahnt schon bald den roten Faden zwischen derer beiden Leben, aber es bleibt bis zum Schluss spannend, ob die beiden auch wirklich aufeinandertreffen und sie ihre Ziele verwirklichen können.
Christine Kabus versteht es gekonnt, unterhaltsame geschichtliche Details über die Geschichte Norwegens in die Handlung einzuflechten. Mir war bisher z. B. nicht bekannt, dass sich Norwegen erst die Unabhängigkeit von Schweden "erkämpfen" musste. Ich habe so einiges dazu lernen können.
Die Entwicklung der beiden recht unterschiedlichen Frauen, die nach und nach immer selbstbewusster und unabhängiger werden, und nicht mehr alles gottgegeben hinnehmen, fand ich sehr spannend und glaubhaft.
Dies war mein erstes Buch von Christine Kabus, aber ganz sicher nicht mein Letztes!
Fazit: Ein wunderbarer Roman über die Emanzipation der Frauen, sehr emotional, mitreißend und überwältigend!
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Wieder einmal hat es die Autorin Christine Kabus es geschafft mich zu fesseln, indem sie interessante Protagonistinnen mit einer abwechslungsreichen Geschichte und viel historischem und landschaftlichen Hintergrunddetails zu einem Roman verwebt hat, dass mir viel Lesevergnügen bereitet …
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Wieder einmal hat es die Autorin Christine Kabus es geschafft mich zu fesseln, indem sie interessante Protagonistinnen mit einer abwechslungsreichen Geschichte und viel historischem und landschaftlichen Hintergrunddetails zu einem Roman verwebt hat, dass mir viel Lesevergnügen bereitet hat.
Es gibt zwei Erzählstränge. In Norwegen kommt die junge Liv zu in einen Lehrerhaushalt als Dienstmädchen. Liv stammt aus einfachsten Verhältnissen, ihr Dienstherr Oddvar Treske unterrichtet an einer Missionsschule und ist ein strenger Vater zu seinem Sohn Elias. Seine Pläne und Ansichten im Haus sind Gesetz und müssen von seiner Frau Ingrid und Liv eingehalten werden. Doch Liv sieht die Ungerechtigkeiten und hilft heimlich Elias. Doch noch ahnt sie nicht, was Oddvat auch für sie plant.
In Deutschland lebt Karoline seit 10 Jahren in einer unglücklichen Ehe mit Moritz von Blankenburg-Marwitz auf Schloss Katzbach in Schlesien. Die Ehe ist bisher kinderlos geblieben, die Schwiegereltern geben ihr die Schuld daran. Moritz ist selten zu Hause. Als er erkrankt zurück kehrt, bekommt Karoline mit, dass er anscheinend ein uneheliches Kind in Norwegen hat, von dem selbst Moritz nichts weiß, sondern nur seine Mutter, die damals einen Brief an ihn abgefangen hat. Karoline reist zu ihrer Freundin Ida und versucht einen Weg zu finden um dieses Kind zu finden, denn das könnte auch ihren Stand auf dem Schloß verändern, sollte Moritz seine Krankheit nicht überleben. Doch als alleinstehende Frau scheinen ihr die Hände gebunden zu sein - die rettende Idee hat dann Ida.
Es sind nicht nur die liebevoll gestalteten Protagonisten in dem Roman, die mir gefallen haben, sondern auch deren Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte machen. Die Frauen wachsen an ihren Aufgaben, sie werden selbstbewußter, unabhängiger. Die Frauenbewegung ist auch ein Nebenschauplatz in dieser Geschichte, denn einige historische Frauenrechtlerinnen bekommen einen kleinen Auftritt in diesem Roman. Zudem schafft die Autorin es wieder mal mit ihrem Schreibstil, dass ich mich wohlfühlte beim Lesen. Es ist ein lebendiger Stil, man kann sich vor allem die beschriebenen Menschen, die Situationen, aber auch ihre Umgebung sehr gut vorstellen. Man taucht förmlich ein in das historische Ambiente und bekommt beim Lesen viel Kopfkino geboten.
Es sind auch immer die kleinen Randnotizen, die kleinen immer wieder eingestreuten historischen Wissensvermittlungen von Schauplätzen, Personen oder Lebensbedingungen, die diese Geschichte aufwerten.
Fazit:
Sehr gelungener Frauenroman, mit lebendigem Erzählstil. Ich mag alle Bücher der Autorin, da sie nicht nur abwechslungsreiche Geschichten enthalten, die einen beim Lesen direkt in die Vergangenheit versetzen, sondern dabei auch noch gekonnt detailreiches Wissen aus und über diese Zeit vermitteln. Der neue historische Romane von Christine Kabus hat mich wieder einmal auf eine fesselnde und interessante Reise nach Norwegen mitgenommen!
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Norwegen, 1905. Zwei unterschiedliche Frauen mit dem gleichen Ziel: Unabhängigkeit.
Liv ist ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und tritt eine Stelle als Dienstmagd an um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Sie soll der Familie Treske im Haushalt helfen und …
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Norwegen, 1905. Zwei unterschiedliche Frauen mit dem gleichen Ziel: Unabhängigkeit.
Liv ist ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und tritt eine Stelle als Dienstmagd an um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Sie soll der Familie Treske im Haushalt helfen und sich um deren Sohn Elias kümmern. Doch als diesen ein schreckliches Schicksal erwartet muss sie sich fragen, was sie bereit ist zu tun um diesen davor zu bewahren...
Und auch die junge Gräfin Karolin hat es nicht leicht. Sie ist in ihrer Ehe unglücklich. Und da diese Ehe bisher auch noch kinderlos geblieben ist droht der Familienbesitz an einen entfernten Verwandten zu gehen. Als sie mitbekommt, dass ihr Ehemann Moritz kurz vor ihrer Hochzeit ein Kind gezeugt haben soll, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan...
So unterschiedlich die Lebensumstände der beiden Frauen auch sind, so mutig sind die Entscheidungen die sie in diesem Roman treffen müssen. Und ich habe beide für ihren Mut und ihre liebenswürdige Art bewundert und sie beide in mein Herz geschlossen. Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt und die Geschichten wechseln immer an einer sehr spannenden Stelle, so dass man einfach weiter lesen muss.
Neben Liv und Karoline habe ich noch viele weiter Figuren lieb gewonnen. Zum einen Elias, den Sohn der Treskes, der aber leider keine Liebe von ihnen bekommt. Umso schöner das er in Liv eine gute Freundin findet. Ihr Zusammenhalt ist einfach toll. Außerdem begegnet Liv noch Bjarne, ein toller Mann, der durch seine modernen Denkweisen sehr beeindruckend ist.
Aber auch in Karolines Geschichte gibt es tolle Figuren. Da ist zu einem ihre Freundin Ida, die Karoline vorurteilsfrei zur Seite steht. Und Frau Bethge hat sicher auch ihren Teil zu Karolines positiven Entwicklung beigetragen.
Ich habe mit den beiden mutigen Frauen jede Seite mitgefiebert und gehofft, dass sie am Ende ihr persönliches Happy End bekommen. Dieses Buch empfehle ich jedem, der gern historische Romane liest und starke Frauen als Protagonisten bevorzugt.
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Absolute Leseempfehlung! Zwei wunderbare Lebensgeschichten nehmen einen mit auf eine Reise nach Norwegen.
Liv und Karoline sind zwei sehr unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Lebenswege im Jahre 1905 aufregende und spannende Wendungen nehmen, als sie …
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Absolute Leseempfehlung! Zwei wunderbare Lebensgeschichten nehmen einen mit auf eine Reise nach Norwegen.
Liv und Karoline sind zwei sehr unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Lebenswege im Jahre 1905 aufregende und spannende Wendungen nehmen, als sie unabhängig voreinander ein lang gehütetes Geheimnis aufdecken wollen. Sie begegnen Menschen, die bei ihnen die Sehnsucht nach der eigenen Freiheit und Unabhängigkeit auslösen und ihnen aufzeigen, dass das Leben für sie so manche Überraschungen bereithält.
Karolines Glück und ihre Hoffnungen sind schon kurz nach ihrer Heirat mit Graf Moritz von Blankenburg - Marwitz zerstoben. Ihr untreuer Gatte lässt sie jahrelang ein tristes und liebloses Leben auf Schloss Katzbach in Schlesien führen und sie spürt die Verachtung seiner Familie, da der langersehnte Erbe ausbleibt. Nur durch Zufall kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dass ihre Schiegereltern unter Verschluss halten. Moritz scheint einen unehelichen Sohn in Norwegen zu haben und Karoline macht sich heimlich auf den Weg um ihn zu finden.
Zur gleichen Zeit steht Liv in Stavanger unter Druck, da sie als älteste Tochter ihre Familie ernähren muss, weil ihr Vater nach einem Unfall nicht mehr dazu in der Lage ist. Sie nimmt eine Anstellung als Dienstmädchen bei Oddvar Treske an und ist entsetzt über seinen Umgang mit seinem 9-järigen Sohn Elias. Liv versucht ihr Bestes um ihm das Leben erträglich zu machen, doch dann kommt der Zeitpunkt, der ein schnelles Handeln erfordert.
Christine Kabus hat mit „Das Lied des Nordwinds“ einen wunderbaren historischen Roman erschaffen, der für mich das reinste Lesevergnügen war. Ihr fesselnder, sehr bildhafter und detailreicher Schreibstil zieht einen sofort in beide Handlungsorte hinein und löst durch die unglaublich gut dargestellten landschaftlichen Kulissen von Norwegen und Schlesien eine Sehnsucht nach der weiten Ferne aus. Die geschichtlichen Einbindungen über die Loslösung Norwegens von der schwedischen Herrschaft und die Unabhängigkeitsbewegungen der Frauen in der damaligen Zeit sind eine tolle Untermalung in beiden Erzählsträngen gewesen und führen auch zu einer Beeinflussung der Lebenswege von Karoline und Liv.
Mit ihnen hat Christine Kabus zwei wirklich ausdrucksstarke Persönlichkeiten geschaffen, die einem sofort ans Herz gewachsen sind. Ihre Charaktere werden toll beschrieben und man erlebt mit ihnen einen Wandel ihres Selbstbewusstseins, ihrer Entschlussfreudigkeit und letztendlich auch, wie sie ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle auszuleben. Weitere spannende Menschen wurden ihnen an die Seite gestellt, von denen einige einen durch ihre Handlungen dermaßen gereizt haben und andere, die man wegen ihrer damals schon modernen Einstellung zum Leben und zu ihrer Weltanschauung bewundert hat.
Neben Karoline und Liv war meine Lieblingsfigur der kleine Junge Elias. Seine Gefühlswelt und sein Verhältnis zu seinem Vater haben sofort Sorge und Mitleid bei einem erzeugt und man wäre am liebsten mit in die Geschichte eingestiegen um für ihn sorgen zu können. Doch auch sein Weg entwickelt sich genauso wie der von Karoline und Liv auf vielen Umwegen in eine glückliche Richtung. Für alle Charaktere und für den Leser hat Christine Kabus ein schönes Ende im Buch gefunden.
Mein Fazit:
Zwei wirklich spannende Lebensgeschichten wurden hier wunderschön in geschichtliche Begebenheiten und landschaftlichen Traumkulissen eingebunden und haben mir ein unvergleichliches Lesevergnügen beschert. Christine Kabus hat mich mit „Das Lied des Nordwinds“ vollkommen überzeugen können und ich kann für dieses Buch nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Verdient vergebe ich 5 Sterne!
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Stavanger und Schlesien also Norwegen und das deutsche Reich: das sind die beiden Ausgangspunkte des vorliegenden Romans. Was diese wohl verbinden mag? Wir schreiben das Jahr 1905, in dem sich im fernen Norwegen die junge Magd Liv aufmacht von Sandnes, dem heimatlichen Dorf aus in die Stadt …
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Stavanger und Schlesien also Norwegen und das deutsche Reich: das sind die beiden Ausgangspunkte des vorliegenden Romans. Was diese wohl verbinden mag? Wir schreiben das Jahr 1905, in dem sich im fernen Norwegen die junge Magd Liv aufmacht von Sandnes, dem heimatlichen Dorf aus in die Stadt Stavanger, um dort eine Stellung bei einer Lehrersfamilie anzunehmen. Das bedeutet eine große Verantwortung, denn durch diese Position wird sie ihre ganze Familie, die seit einem Arbeitsunfall des Vaters in bitterer Armut lebt, ernähren müssen. Nach ihren eigenen Vorstellungen fragt niemand. Doch trotz des strengen Regimes des Hausherrn Oddvar Treske und des recht passiven Verhaltens seiner Frau findet Liv bald Gefallen an der neuen Stellung. Zu dem Umstand, dass sie sich nun Tag für Tag satt essen kann, kommen eine angenehme Zusammenarbeit mit der Köchin und nicht zuletzt der Kontakt mit Elias, dem Sohn des Hauses, der nicht gerade einen leichten Stand hat.
Auf der anderen Seite steht Karoline, die zur gleichen Zeit in Schlesien ein trostloses Leben führt: ihr mangelt es zwar nicht an Speis und Trank, doch erkennt sie kurz nach der Hochzeit, dass ihr attraktiver Gatte sie nur aus materiellen Gründen geheiratet hat: er vernachlässigt sie bald schmählich und treibt sich in der Weltgeschichte herum. Sie sieht ihn nur alle Jubeljahre und bekommt von ihrer Schwiegermutter Alwine dafür noch ständig Schuldzuweisungen zu hören. Vor allem dafür, dass sie nicht für die lang ersehnten Enkel sorgt.
Als ob das so einfach wäre: doch irgendwann reicht es ihr und sie hat eine Idee: offenbar hat ihr Mann nämlich in Norwegen bereits vor ihrer Ehe für unehelichen Nachwuchs gesorgt, den sie doch herbeischaffen könnte! Gedacht, getan: mithilfe ihrer alten Schulfreundin Ida, die in Görlitz haust, macht sie sich auf den Weg nach Norwegen. Da wir uns jedoch noch im Kaiserreich befinden, ist das nicht so einfach: Letztendlich findet sich ein Weg: Karoline schlüpft unter falscher - oder sagen wir - modifizierter Fahne in die Rolle einer Gesellschafterin und begibt sich an der Seite von Frau Bethge, einer älteren Witwe, die vor Lebenslust nur so sprüht, über das Meer in Richtung Norden.
Der Leser wird durchgehend mit Sprüngen zwischen Livs und Karolines Schicksal konfrontiert - die Kapitel beleuchten abwechselnd die Geschicke der beiden Frauen. Ein Wechsel, der durchaus gelungen ist. Vor allem über die Umstände, aber auch über den Zeitgeist, der vor dem 1. Weltkrieg herrschte, erfährt man so einiges.
Der Roman hätte aus meiner Sicht gut ein paar Figuren und damit einige Nebenschauplätze weniger haben können, um sich mehr auf die wirklich Wichtigen und deren Geschichten zu konzentrieren. Für mich war der Teil um Karoline der wesentlich interessantere, auf den ich mich aufgrund der wunderbar recherchierten, atmosphärisch geschilderten Details aus früheren Zeiten immer sehr gefreut habe. Dabei hatte auch Livs Geschichte viel Potential, das aber leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Zudem hätte mich das Schicksal und die Entwicklung einiger Figuren - Karolines Reisegefährtin Frau Bethge und ihre Freundin Ida auf der einen, waren hier sehr vielversprechend - interessiert. Deren Schicksale, die auch für sich sehr interessant waren, wurden ein wenig unter den Tisch gekehrt. Bei Liv hingegen waren es eher einige Erzählstränge an sich, die ein bisschen intensiver hätten verfolgt werden können: ihre Geschichte blieb neben der von Karoline ein wenig kraftlos, obwohl sie für den Erzählverlauf nicht weniger relevant war.
Aber das ist Kritik auf hohem, sogar auf sehr hohem Niveau: Insgesamt habe ich einen packenden und mitreißenden, dazu gut geschriebenern Roman mit viel Herz genießen dürfen, der Freunden und vor allem Freundinnen langer Schmökerabende herzlich zu empfehlen ist.
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Die Geschichte verläuft in zwei Handlungsebenen und man ist gespannt wie diese zusammen passen könnten.
Auf der ersten Ebene wird das Leben der Karoline behandelt, einer Frau die jung in eine adlige, aber verarmte Familie eingeheiratet hat. Ihre Jungmädchenträume vom Leben als …
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Die Geschichte verläuft in zwei Handlungsebenen und man ist gespannt wie diese zusammen passen könnten.
Auf der ersten Ebene wird das Leben der Karoline behandelt, einer Frau die jung in eine adlige, aber verarmte Familie eingeheiratet hat. Ihre Jungmädchenträume vom Leben als Gräfin werden schnell von der harten Realität eingeholt und sie muss erkennen, dass ihr Angetrauter es mit der ehelichen Treue nicht so eng sieht.
Die zweite Ebene behandelt das Leben jungen Liv, die aus ärmlichen Verhältnissen eine Anstellung als Dienstmagd antritt und schon bald eine Entscheidung treffen muss.
Gleich zu Beginn holt einen die Autorin ab und man taucht sogleich in die Story ein. Wie gewohnt lässt sie den Leser ihre liebe zu Norwegen spüren und das macht die Story so echt.
Die Figuren wirken gut durchdacht und real und besonders die Dialoge haben es mir persönlich sehr angetan. Diese wirken real und man bekommt das Gefühl dass sich viele dieser Dialoge tatsächlich so im Jahr 1905 geführt worden sein könnten.
Die Autorin hat ein feines Gespür dafür, wie die Atmosphäre damals gewesen sein könnte und setzt das auch entsprechend im Buch um.
Der Schreibstil von Christine Kabus nimmt den Leser schon auf den ersten Seiten mit und recht schnell erreicht man den Point of no return, eben diesen Punkt ab dem man das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann.
Das Buch ist ein Buch welches man langsam und genussvoll lesen und nicht schnell herunterrattern. Diese Story war für mich ein wahrer Genuss und ich freue mich schon heute auf den nächsten Norwegenroman von Christine Kabus.
Für mich sind das 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.
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Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. Moritz hat keinerlei Interesse an ihr und es zieht ihn immer wieder in die …
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Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. Moritz hat keinerlei Interesse an ihr und es zieht ihn immer wieder in die große Stadt, wo er seine Liebschaften pflegt. Die Schwiegermutter lässt auch kein gutes Haar an ihr und kritisiert sie wo sie nur kann. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung, als ihr Mann schwer krank nach Hause kommt. Da kein Erbe vorhanden ist wird der ganze Besitz an einen entfernten Verwandten gehen. Doch kurz vor der Hochzeit soll Moritz einen Erben gezeugt haben, aber niemand weiß ob das Kind am Leben ist.
Norwegen Im Jahre 1905. Liv, wird schon in sehr jungen Jahren als Dienstmagd von zu Hause fortgeschickt. Ihre Familie haust in ärmlichsten Verhältnissen in einer Hütte und so bleibt ihr keine andere Wahl. Eigentlich ist ihr Brotgeber ein fairer Chef, allerdings wird der Sohn des Hauses mit harten Strafen immer wieder schlimm gedemütigt. Liv kann das Elend des Jungen nicht mehr mit ansehen und so muss sie eine schwere Entscheidung treffen. Stellt sie sich gegen ihren Dienstherren oder hilft sie dem Jungen, dem ein trauriges Schicksal droht?
Christine Kabus konnte mich mit diesem Buch in kürzester Zeit total fesseln. Der Roman in dem zwei ganz unterschiedliche Frauen um ihre Existenz und damit um ihr Glück kämpfen, besticht durch einen tollen Schreibstil, Dramatik und Spannung, die sich bis zum Schluss steigert. Die abwechselnden Geschichten der beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch hat jede ihren eigenen Reiz und man hört nicht eher auf zu lesen, bis man endlich alles über das jeweilige Schicksal der Beiden erfahren hat. Ein ganz tolles Buch, dass ich jedem Freund dieses Genres guten Gewissens ans Herz legen
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Karoline heiratet den verarmten, über seine Verhältnisse lebenden Graf Moritz von Blankenburg-Marwitz. Sie glaubt sich am Ziel ihres Lebenstraums. Schnell merkt sie aber, dass weder ihre Schwiegereltern noch Moritz Interesse an ihr haben. Das gilt nur ihrer Mitgift, die schnell verbraucht …
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Karoline heiratet den verarmten, über seine Verhältnisse lebenden Graf Moritz von Blankenburg-Marwitz. Sie glaubt sich am Ziel ihres Lebenstraums. Schnell merkt sie aber, dass weder ihre Schwiegereltern noch Moritz Interesse an ihr haben. Das gilt nur ihrer Mitgift, die schnell verbraucht ist.
Dann ist da noch Liv, älteste Tochter einer armen norwegischen Familie. Auch bei ihr geht es um Geld – um fehlendes Geld. Sie muss die Familie unterstützen indem sie sich als Dienstmädchen bei einer Lehrersfamilie für einen Hungerlohn verdingt. Bei aller Armut hat sie sich aber die Liebe zu anderen Menschen bewahrt und versucht mit ihren bescheidenden Mitteln Ungerechtigkeit und fehlende Liebe, die sie im Hause ihres Dienstherrn antrifft, zu mildern.
.Beide Hauptfiguren können unterschiedlicher nicht sein.
Karoline, die ihr Lebensziel in einer Ehe mit Kindern sieht. Die sich gerne putzt. Und Liv, die bereits im Kindesalter ihre Mutter bei der Ernährung der Familie unterstützen muss. Liv, die eigene Bedürfnisse stets zurücksteckt. Aber im Laufe der Geschichte wachsen die Persönlichkeiten beider Frauen, sie treffen eigene Entscheidungen. Stehen schlussendlich voll im Leben.
Diese Entwicklung wird im Bauch sehr anschaulich, nachvollziehbar und unterhaltsam geschildert. Leider empfand ich insbesondere in der ersten Hälfte des Buches die Beschreibungen zur Gegend, zur politischen Lage in Norwegen als zu ausschweifend und langatmig. Bei mir ging das zu Lasten der Spannung. Außerdem war das Schicksal des kleinen Elias, wenn auch nicht bis in Detail, so aber doch im Groben vorhersehbar. Schade.
Von mir gibt’s daher nur 3 Lese-Sterne
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Lesenswerter Norwegenroman aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich bisher schon 2 weitere Bücher der Autorin gelesen habe.
Mir gefällt an Ihren Büchern das sie Romane schreibt welche Historie mit aufgreifen.
Und als Erstes fiel mir …
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Lesenswerter Norwegenroman aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich bisher schon 2 weitere Bücher der Autorin gelesen habe.
Mir gefällt an Ihren Büchern das sie Romane schreibt welche Historie mit aufgreifen.
Und als Erstes fiel mir dieses wie bei den vorherigen Büchern sehr schön gestaltete Cover auf.
Man kommt direkt in Norwegen Stimmung.
Und kaum angefangen war ich mitten in der Handlung.
Das liegt unter Anderem an dem für mich spannenden Thema, und der sehr gut (flüssig) zu lesenden Schreibweise der Autorin.
Die Handlung spielt im Jahr 1905 und wir lernen 2 Frauen welche aus unterschiedlichen Schichten kommen kennen.
Liv lebt in Norwegen und kommt aus armen Verhältnissen.
Ihr Vater ist durch einen Unfall in Not und durch diese Anstellung besteht die Möglichkeit die ganze Familie zu versorgen.
Sie verlässt ihre Familie und nimmt in eine Anstellung in einem Lehrerahaushalt an.
Dort ist der Hausherr sehr streng und seine Ehefrau sehr passiv.
In dem Haushalt lernt sie den jungen Elias kennen und sein nicht ganz leichter Stand bei seiner Familie beschäftigt sie sehr.
Karoline, die andere Protagonistin lebt im Deutschen Reich, heiratet einen Grafen und wird in seiner Familie nicht wirklich liebevoll aufgenommen.
Sie erkennt kurz nach der Hochzeit die wahren Beweggründe ihres Ehemannes für die Hochzeit.
Neben den Vorwürfen das sie nicht für Nachwuchs sorgt muss sie entdecken das ihr Ehemann in Norwegen eine Vergangenheit besitzt.
Das lässt sie handeln.
Auf geht’s für sie nach Norwegen!
Doch welche Verbindung zwischen den beiden Protagonistinnen besteht werde ich nicht verraten!
Die interessante Handlung wird im Wechsel von Liv und Karoline erzählt.
Das kann man auch gut auseinanderhalten.
Mir gefiel sehr gut das die Autorin die Stimmung der damaligen Zeit eingefangen hat.
Ganz besonders hat mir allerdings Karolines Geschichte aufgrund der Story gefallen.
Dadurch fiel der Teil von Liv minimal in den Schatten.
Das tat der Handlung aber keinen Abbruch.
Alle Protagonisten haben polarisiert und sie sind sehr gut vorstellbar.
Die guten Umgebungsbeschreibungen lassen das Buch herrlich lebendig wirken!
Beeindruckt hat mich auch die Nebenfigur Frau Bethge, welche für die damalige Zeit richtig taff war.
Das könnte man glatt ein neues Buch mit einer Story von Suffragetten draus machen :o)
Ein gelungenes Ende rundet das Buch ab.
Alles in Allem:
Ein sehr kurzweiliger, unterhaltsamer Roman der mir wieder große Lesefreude bereitet hat!
Daher empfehle ich es gern.
Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Werk der Autorin!
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