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Ein eleganter Pageturner um ein Gemälde aus dem 17. JahrhundertSara de Vos ist 1631 die erste Malerin, die in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. Dreihundert Jahre später ist nur ein einziges ihrer Gemälde erhalten geblieben. Das Bild hängt über dem Bett eines reichen, etwas ruhelosen New Yorker Anwalts. Ohne böse Absichten kopiert eine junge Australierin das Bild. Doch die Kopie wird in Umlauf gebracht, mit erschütternden Konsequenzen. Jahrzehnte später treffen die beiden Bilder, die Fälscherin und der Anwalt noch einmal aufeinander ..."Wie der Autor drei Zeitläufte und ...
Ein eleganter Pageturner um ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert
Sara de Vos ist 1631 die erste Malerin, die in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. Dreihundert Jahre später ist nur ein einziges ihrer Gemälde erhalten geblieben. Das Bild hängt über dem Bett eines reichen, etwas ruhelosen New Yorker Anwalts. Ohne böse Absichten kopiert eine junge Australierin das Bild. Doch die Kopie wird in Umlauf gebracht, mit erschütternden Konsequenzen. Jahrzehnte später treffen die beiden Bilder, die Fälscherin und der Anwalt noch einmal aufeinander ...
"Wie der Autor drei Zeitläufte und Städte verbindet ist so brillant wie fesselnd." The Washington Post"Smiths Roman erinnert uns daran, dass die Wahrheiten, denen wir vertrauen, wertvoll bleiben, auch wenn sie ungenau sind." The Chicago Tribune
"Ein Roman über Liebe und Sehnsucht, über Authentizität und ethische Grauzonen, vor allem aber über die Malerei als ein Weg, Trauer in Schönheit zu verwandeln." Lauren Groff, Autorin von "Licht und Zorn"
"Hinreißende Erzählkunst. Mit einer fast greifbaren Kenntnis der vielen Verästellungen des menschlichen Herzens. Dieser Roman hält Sie nachts wach, anfangs, weil Sie unbedingt weiterlesen wollen, dann weil Sie bewusst langsamer lesen, um das Ende hinauszuzögern." The Boston Globe
Sara de Vos ist 1631 die erste Malerin, die in die Meistergilde in Amsterdam aufgenommen wird. Dreihundert Jahre später ist nur ein einziges ihrer Gemälde erhalten geblieben. Das Bild hängt über dem Bett eines reichen, etwas ruhelosen New Yorker Anwalts. Ohne böse Absichten kopiert eine junge Australierin das Bild. Doch die Kopie wird in Umlauf gebracht, mit erschütternden Konsequenzen. Jahrzehnte später treffen die beiden Bilder, die Fälscherin und der Anwalt noch einmal aufeinander ...
"Wie der Autor drei Zeitläufte und Städte verbindet ist so brillant wie fesselnd." The Washington Post"Smiths Roman erinnert uns daran, dass die Wahrheiten, denen wir vertrauen, wertvoll bleiben, auch wenn sie ungenau sind." The Chicago Tribune
"Ein Roman über Liebe und Sehnsucht, über Authentizität und ethische Grauzonen, vor allem aber über die Malerei als ein Weg, Trauer in Schönheit zu verwandeln." Lauren Groff, Autorin von "Licht und Zorn"
"Hinreißende Erzählkunst. Mit einer fast greifbaren Kenntnis der vielen Verästellungen des menschlichen Herzens. Dieser Roman hält Sie nachts wach, anfangs, weil Sie unbedingt weiterlesen wollen, dann weil Sie bewusst langsamer lesen, um das Ende hinauszuzögern." The Boston Globe
Smith, Dominic
Dominic Smith wuchs in Australien auf und lebt heute in Austin, Texas. Seine Kurzgeschichten waren für den Pushcart Prize nominiert und sind in mehreren Magazinen erschienen, u.a. The Atlantic. Er hat mehrere Fellowships erhalten.
Dominic Smith wuchs in Australien auf und lebt heute in Austin, Texas. Seine Kurzgeschichten waren für den Pushcart Prize nominiert und sind in mehreren Magazinen erschienen, u.a. The Atlantic. Er hat mehrere Fellowships erhalten.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 6. März 2017
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 128mm x 34mm
- Gewicht: 460g
- ISBN-13: 9783550081873
- ISBN-10: 3550081871
- Artikelnr.: 47073621
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
Ein Pageturner über Kunst und Liebe, Authentizität und Täuschung, Trauer und Schönheit., WDR 5 "Scala", 27.06.2017
Ansprechende Thematik, anstrengender Schreibstil
Wie der Titel schon vermuten lässt, ist der "Hauptakteur" in diesem Roman ein Bild, genauer gesagt das vermeintlich letzte Gemälde der im 17. Jahrhundert lebenden, holländischen ( fiktiven ) Malerin Sara de Vos mit dem …
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Ansprechende Thematik, anstrengender Schreibstil
Wie der Titel schon vermuten lässt, ist der "Hauptakteur" in diesem Roman ein Bild, genauer gesagt das vermeintlich letzte Gemälde der im 17. Jahrhundert lebenden, holländischen ( fiktiven ) Malerin Sara de Vos mit dem Titel "Am Saum eines Waldes".
In drei Erzählsträngen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten verfolgt man als Leser/in seine Entstehungsgeschichte, die Anfertigung einer Fälschung, sowie die Konsequenzen, die diese für die Beteiligten nach sich zieht.
Im 17. Jahrhundert begleiten wir zunächst die Künstlerin Sara ein Stück ihres Weges, lernen sie und ihr damaliges Leben ein wenig kennen und erleben, wie das Bild entsteht.
Das Bild bleibt Jahrhunderte lang in Familienbesitz bis es Ende der 1950er Jahre gestohlen und durch eine beinahe perfekte Kopie ersetzt wird. Auch die Entstehung dieses Duplikates verfolgt man mit und lernt die Kopistin, eine junge Studentin namens Ellie Shipley kennen, genauso wie den Eigentümer des Originals, Marty de Groot, der durch einen Privatdetektiv auf ihre Spur kommt. Er nimmt unter falschem Namen Kontakt zu ihr auf, um herauszufinden, inwieweit sie in den eigentlichen Diebstahl verwickelt ist.
Jahrzehnte später, im Jahr 2000 findet in Sydney eine Ausstellung statt, in der unter anderem auch Bilder von Sara de Vos gezeigt werden. Ellie ist eine der Verantwortlichen dieser Ausstellung und sie muss sich erneut der Vergangenheit stellen.
Die Thematik des Buches hat mich auf Anhieb angesprochen und ich habe mit Freude begonnen es zu lesen. Doch leider habe ich mehrere Anläufe gebraucht, bis ich es beendet habe. Das lag in allererster Linie an dem sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Die Geschichte wird überwiegend in längeren Passagen von einem außenstehenden Erzähler betrachtet. Lebendige Dialoge gibt es nicht so viele. Dadurch wirkte das Ganze recht distanziert auf mich und es fiel mir schwer, richtigen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen. Andererseits gibt es viele sehr anschauliche, aber auch detailverliebte Beschreibungen, die mir häufig einfach zu langatmig und ausschweifend waren, insbesondere wenn es um Mal- bzw. Fälschungstechniken ging.
Trotz dieser für mich etwas anstrengenden Schreibweise, hat mich die Geschichte aber dennoch irgendwie fasziniert und ich war neugierig, wie es wohl weiter geht. Daher habe ich die Lektüre auch nicht aufgegeben und denke, es hat sich gelohnt. Mit ein wenig Geduld, Konzentration und Durchhaltevermögen wird man letztendlich mit einer ansprechenden, durchaus interessanten Geschichte belohnt.
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Die Hardcover-Ausgabe von Dominic Smiths "Das letzte Bild der Sara de Vos" macht schon von außen einen wertigen Eindruck. Die Struktur des Schutzumschlags wirkt wie eine Leinwand, das Papier im Inneren des Buches erinnert ein wenig an Büttenpapier. Hierzu passt dann allerdings …
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Die Hardcover-Ausgabe von Dominic Smiths "Das letzte Bild der Sara de Vos" macht schon von außen einen wertigen Eindruck. Die Struktur des Schutzumschlags wirkt wie eine Leinwand, das Papier im Inneren des Buches erinnert ein wenig an Büttenpapier. Hierzu passt dann allerdings der relativ enge Satzspiegel nicht so ganz - der Text ist aber gerade noch gut lesbar. Die insgesamt hochwertige Ausstattung des Buches passt gut zum Thema Kunst und Kunstgeschichte.
Die Geschichte einer Fälschung wird auf drei Ebenen erzählt: die fiktive niederländische Künstlerin Sara de Vos im 17. Jahrhundert und die Fälscherin Ellie und der Sammler Marty im 20. Jahrhundert.
Es ergibt sich eine spannende Geschichte über Kunst, Kunstfälschungen und menschliche Beziehungen, die scheibchenweise aufgedeckt wird. Dem Autor gelingt es dabei gut, Spannung aufzubauen und über das Buch hinweg aufrecht zu erhalten.
Die Beschreibungen z.B. des 17. Jahrhunderts und der Einzelheiten einer Kunstfälschung bleiben allerdings oberflächlich. Das wird einigen Lesern vermutlich nicht gefallen, die anderen Leser langweilt der Autor so aber nicht mit Details.
Im Text bin ich immer wieder auf für mich ungewohnte Worte gestoßen ("eingeratscht", "Ehegespons", ...), die mich im Lesefluss manchmal haben stocken lassen, und bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie dem englischen Originaltext geschuldet sind oder vom Übersetzer aus anderen Gründen gewählt wurden. Sollen sie den Text interessanter bzw anspruchsvoller wirken lassen? Das wäre eigentlich nicht nötig. Für mich mutet das etwas seltsam an, es konnte den insgesamt positiven Eindruck des Romans aber nicht nennenswert trüben.
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Seit vielen Generationen ist das Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, „Am Saum eines Waldes“, schon im Besitz der Familie. Doch nun hängt im Schlafzimmer des reichen New Yorker Patentanwaltes Marty de Groot plötzlich eine Kopie – vermutlich ausgetauscht bei der …
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Seit vielen Generationen ist das Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, „Am Saum eines Waldes“, schon im Besitz der Familie. Doch nun hängt im Schlafzimmer des reichen New Yorker Patentanwaltes Marty de Groot plötzlich eine Kopie – vermutlich ausgetauscht bei der Wohltätigkeits-Party vor einigen Tagen. Bei dem Bild handelt es sich um das einzige verbliebene Werk der holländischen Malerin Sara de Vos, die 1631 als erste Frau in die Amsterdamer Meistergilde aufgenommen wurde. De Groot schaltet einen Detektiv ein, der auch bald den Maler der brillanten Kopie ausfindig machen kann. Es ist die junge Kunststudentin Ellie Shipley, die für den Kunsthändler Gabriel gelegentlich beschädigte Gemälde restauriert. Zu spät merkt sie, dass sie einem Betrug aufgesessen ist und für Gabriel eine Fälschung gemalt hat – mit weitreichenden Folgen …
Der Autor Dominic Smith wuchs in Sidney auf und lebt heute in Austin, Texas. Er schrieb Beiträge für einige namhafte Zeitungen und erhielt für seine historischen Romane zahlreiche Preise, doch erst mit seinem Buch „Das letzte Bild der Sara de Vos“ errang er weltweit Beachtung und Anerkennung. Der Roman zeichnet sich durch Liebe zur Malerei, großen Sachverstand und ausgezeichnete Recherche aus, das Cover dazu ist hervorragend gelungen und verrät bereits im Voraus einiges über den Inhalt.
Der Schreibstil ist sehr ansprechend und lässt sich gut und flüssig lesen. Besonders ausdrucksstark sind dem Autor die Landschaftsbeschreibungen und sehr lebendig die Lebensumstände der Protagonisten gelungen. Erklärungen zur Malerei, Maltechniken und Pinselführung sind anschaulich geschildert. Wie Dominic Smith im Nachwort erwähnt, ist die Handlung frei erfunden, wobei er jedoch biographische Details einiger Malerinnen des 17. Jahrhunderts, wie Judith Leyster und Sarah van Baalbergen, mit eingebunden hat.
Die Geschichte baut auf drei Hauptpersonen in drei verschiedenen Zeitebenen an drei verschiedenen Orten auf. Da ist die Malerin Sara de Vos, ihr Leben und Wirken in den Jahren 1636 und 1637 in Holland – der Anwalt Marty de Groot und die Kunststudentin Ellie Shipley in New York 1958 – und ein nochmaliges Zusammentreffen des Anwalts und der Fälscherin in Sidney im Jahr 2000. Handeln und Beweggründe der Protagonisten sind sehr real geschildert, menschliche Schwächen und ihre Hintergründe sind gut nachvollziehbar. Kurze Kapitel und ein stetiger Wechsel von Ort und Zeit steigern allmählich die Spannung und halten sie bis zum Schluss auf hohem Niveau. Obwohl die Grundstimmung eher melancholisch ist, blitzt doch ab und zu Humor durch, das Ende stimmt versöhnlich und lässt einen zufriedenen Leser zurück.
Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, sehr empfehlenswert – für Kunstinteressierte ein Muss.
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Dominic Smith erreichte mit seinem Buch „Das letzte Bild der Sara de Vos“ weltweite Beachtung. Das war seinen drei Vorgänger-Romanen nicht vergönnt.
Als allererstes fiel mir das tolle Cover ins Auge. Noch mehr gefiel es mir, als ich das Buch in den Händen hielt. Es …
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Dominic Smith erreichte mit seinem Buch „Das letzte Bild der Sara de Vos“ weltweite Beachtung. Das war seinen drei Vorgänger-Romanen nicht vergönnt.
Als allererstes fiel mir das tolle Cover ins Auge. Noch mehr gefiel es mir, als ich das Buch in den Händen hielt. Es fühlt sich fast an wie Leinwand.
Ausgangspunkt für den Roman ist das Gemälde von Sara de Vos, einer niederländischen Malerin des 17. Jahrhunderts, des sogenannten Goldenen Zeitalters. Man sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Bildes, das eine zugefrorene Wasserfläche mit vielen Eisläufern zeigt. Es stellt eine Winterlandschaft im Abendlicht dar und wird recht ausdrucksstark am Anfang des Buches beschrieben. Sara de Vos ist eine fiktive Malerin, die 1631 als erste Frau in die Malergilde aufgenommen wurde. Nachempfunden wurde sie vom Autor einer Sarah van Baalbergen. Sie lebte von 1607 bis vermutlich nach 1638. Ein Sterbedatum kann nicht nachgewiesen werden. Sie war das erste weibliche Mitglied der Haarlem-Gilde von St. Luke und verheiratet mit dem Landschaftsmaler Barent van Eysen. Beide schufen keine bleibenden Werke bzw. können nicht sicher zugewiesen werden.
Zur Handlung:
Etwas mehr als 300 Jahre nach seiner Entstehung wird das einzige erhaltene Werk der Künstlerin Sara de Vos „Am Saum eines Waldes“ aus dem Haus des reichen Patentanwalts Marty de Groot gestohlen. Zwei Gangster tauschten es gegen eine „meisterlich gefertigte Kopie“ (O-ton Marty) aus. Gehörten diese zu den „Beatniks“, die Martys Ehefrau Rachel zur geselligen Umrahmung der Benefizveranstaltung für Waisen eingeladen hatte?
Marty verständigt nicht die Polizei, sondern beauftragt einen Privatdetektiv. Dieser wird bald fündig. Eleanor Shipley, genannt Ellie, eine introvertierte, junge, etwas verwahrloste Kunstgeschichtsabsolventin fertigte nach Auftrag eine exakte Kopie. Sie setzt ihr ganzes Wissen, ihre ganze Meisterschaft bei der Kunstrestaurierung in diese Arbeit. Wie sich der 15 Jahre ältere, verheiratete Marty der Fälscherin nähert ist erstaunlich, bezaubernd und gleichzeitig befremdlich. Was bezweckt der Mann? Warum übergibt er sie nicht einfach der Polizei?
Meine Meinung:
Dominic Smith erzählt die Geschichte in drei Zeitebenen (1636-49/1957-58/2000) und auf drei Kontinenten (Europa/Amerika/Australien).
Sara de Vos mit ihrer malerischen Kunstfertigkeit als Frau ist der Dreh- und Angelpunkt der unterhaltsamen und faszinierenden Geschichte. Wie der Autor die historische Fiktion aus der Vergangenheit mit zeitgenössischen Details lebendig in die Gegenwart überträgt, hat mich überzeugt. Geschickt verbindet er die Schicksale und zeigt die menschlichen Schwächen und Stärken auf. Grenzenlose Trauer, Verzweiflung und Hoffnung, Betrug, Täuschung und Selbsttäuschung, die Suche nach der Liebe, nach dem Sinn des Lebens machen einen Großteil des Buches aus.
Die Sache mit den Bildern entwickelt ein Eigenleben, die in einer Katastrophe für Ellie zu enden droht. Ein „Kuddelmuddel“ um die beiden Gemälde entsteht. Was ist das echte? Was ist die Kopie? Doch viel Zeit vergeht. Erstaunliches bringt die Expertise im Jahre 2000 zu Tage...
Das Buch endet versöhnlich. Es hat ein optimistisches Ende.
Eine Leseempfehlung und fünf Sterne von mir!
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"Im Winter mag sie die Stadt fast am liebsten. Die blasse Morgensonne, die Regengüsse, die bizarren Formationen aus Sandstein und Farn vorn am Wasser, der Moosgeruch, der sie immer an Grotten... erinnert." Zitat Seite 95
Vorab-Info:
Im 17. Jahrhundert regelten in den Niederlanden …
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"Im Winter mag sie die Stadt fast am liebsten. Die blasse Morgensonne, die Regengüsse, die bizarren Formationen aus Sandstein und Farn vorn am Wasser, der Moosgeruch, der sie immer an Grotten... erinnert." Zitat Seite 95
Vorab-Info:
Im 17. Jahrhundert regelten in den Niederlanden Malergilden die Rechte und Pflichten der Maler. Neben Rembrandt, Vermeer und Frans Hals gab es auch weibliche Gildemitglieder, von denen bis heute nicht alle bekannt sind. Besonders den Frauen blieb das Recht auf Signatur mit Datierung verwehrt und somit konnten viele Bilder nicht ihren Malerinnen zugeordnet werden.
Die Malerin im Roman heißt Sarah de Vos und steht für die wirkliche Sarah van Baalbergen, die ab 1631 als erste Frau in die Haarlemer Lukasgilde der Maler aufgenommen wurde.
Der Roman bewegt sich in drei Handlungs- und Zeitebenen und dreht sich um das scheinbar einzig erhaltene Bild der fiktiven Sara de Vos, die Barockmalerin zur Zeit Rembrandts und Mitglied der Lukasgilde war.
Der Autor schildert Saras Leben sehr anschaulich. Er zeigt ihre persönlichen Erfahrungen, den erlittenen Schicksalsschlag durch den Tod ihrer einzigen Tochter an der Pest und stellt ihre große malerische Begabung vor, die sie immer unter die Interessen der Gilde oder ihres Mannes stellen musste. Dabei kommt man Sara als Person aber nicht richtig nahe, zu sehr bleiben ihre persönlichen Empfindungen unerwähnt.
Es wird allerdings sehr deutlich wie Frauen in der Malerei um Anerkennung kämpfen mussten.
Gleichzeitig gibt es einen verbindenden Handlungsstrang, der im 20. Jahrhundert die Kunstfälscher-Szene zeigt und Einblicke in Auktionen und den Handel mit Gemälden und Kunstgegenständen aufzeigt.
Marty de Groot ist 1957 Anwalt in New York. Er besitzt das Originalbild von Sara de Vos, das gestohlen wird, aber gegen eine fast perfekte Kopie des Bildes ausgetauscht wird. Diese Kopie wurde angefertigt von Ellie Shipley das Bild kopiert hat. Marty kommt Ellie auf die Spur, sie verliebt sich in ihn. Er jedoch hat nur die Fälschung und ihren Betrug im Sinn. Jahrzehnte später treffen die beiden Bilder, die Fälscherin und der Anwalt noch einmal aufeinander.
Dominic Smith hat einen schönen, teilweise sehr bildhaften Erzählstil, dem man gern folgen mag. Wobei mich besonders die Handlung um Ellie und Marty überzeugen konnte, denn hier wird der Autor sehr glaubhaft und emotional genau. Während er Saras Lebensphasen eher sachlich beschreibend vorbringt und dort die emotionale Tiefe eher fehlt. Man sieht von außen auf Sara, sieht sie arbeiten, trauern und hört nie ihr persönliches Empfinden.
Herausragend sind aber unbedingt die Beschreibung der unterschiedlichen Malvorgänge, die Bildbeschreibungen und sogar die Vorbereitung der Leinwand, die Herstellung der Farben und Firnis. Man hat das Gefühl,hier befindet sich Dominic Smith in seinem Metier als Künstler oder Kunstpädagoge, zumindest als Kenner der Szene. Ich habe diese Beschreibungen sehr genossen, die Farbenpracht bewundert und mich ganz der Betrachtung der Bilder hingegeben.
Für Kunstliebhaber ist dieser Roman ein schönes Buch über die Kunst, über Fälschung und Original und über die Liebe, in der auch nicht alles wahr ist.
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Zuerst fällt einem das wirklich sehr interessant gestaltete Cover auf .. es fühlt sich auch im oberen Teil etwas nach Gemälde an, wie ein Bruchteil einer Leinwand ,.. der Bilddruck darunter ist wieder glatter ,..
Die Geschichte fängt mit der Beschreibung des Gemäldes an …
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Zuerst fällt einem das wirklich sehr interessant gestaltete Cover auf .. es fühlt sich auch im oberen Teil etwas nach Gemälde an, wie ein Bruchteil einer Leinwand ,.. der Bilddruck darunter ist wieder glatter ,..
Die Geschichte fängt mit der Beschreibung des Gemäldes an ,.. dann springt man zur Gegenwart , wo erstmal der Diebstahl angesprochen und der Besitzer mit seiner Geschichte kurz dargestellt wird ,.. hier merkt man schon den Zwiespalt, darüber dass das Bild nun weg ist etwas wehmütig, aber irgendwie ist er auch froh über die Situation , da das Gemälde seit Generationen für Unglück und Misserfolge verantwortlich zu sein scheint ,.. dann geht es zurück in der Zeit , in der die Malerin des Gemäldes Sara de vos und ihre Geschichte dargestellt wird ,. So geht es in Verschiedenen zeitebenen weiter , Gegenwart , Vergangenheit ,... man erfährt die Geschichte des Gemäldes , wie es entstanden ist , wie Sara in die gilde der holländischen Maler kommt ,.. aber auch wie und wer die Fälschung später gemacht hat ,.. alles in allem ist die Geschichte sehr spannend , so dass man immer weiter liest ,.. besonders haben mir die Einblicke in die Kunstszene gefallen ,.. aber auch das Täuschung , Fälschung , der harte Stand der Maler usw. beleuchtet wird ,.... wir finden verschiedene Ortschaften , Zeiten , Handlungsstränge vor , die aber alle zusammen führen und gut miteinander verbunden sind ,.. die Geschichte ist sehr schlüssig ,. Der Schluss ist für mich ein gelungener Abschluss ;-)
Der Schreibstil ist sehr gut , man kann sich jede Szene vorstellen , als wäre man mit im Geschehen drinne.
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Fast ein Kunstkrimi
Schicht für Schicht, wie bei einem Gemälde, baut der Autor des Buches "Das letzte Bild der Sara de Vos" seine Geschichte auf. Oft hat man das angenehme Gefühl, dass jedes Wort sitzt, wie die perfekten Pinselstriche bei einem Meisterwerk. Man merkt …
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Fast ein Kunstkrimi
Schicht für Schicht, wie bei einem Gemälde, baut der Autor des Buches "Das letzte Bild der Sara de Vos" seine Geschichte auf. Oft hat man das angenehme Gefühl, dass jedes Wort sitzt, wie die perfekten Pinselstriche bei einem Meisterwerk. Man merkt nichts davon, dass es sich um das erste Buch von Dominic Smith handelt, so sprachlich ausgefeilt wie er schreibt und so leicht, wie er dem Leser die ungewöhnlichen Verwicklungen ohne Hast nahebringt.
Die Romanfigur, die Malerin des Goldenen Zeitalters der Niederlande Sara de Vos hat reale Vorbilder, denen das Buch huldigt. Zwei Frauen (Sara an Baalbergen und Judith Leyster), die als Malerinnen versuchten, in der von Männern beherrschten Kunstszene des 17. Jahrhunderts Fuß zu fassen, sind die Künstlerinnen, auf deren Leben es im Buch Hinweise durch die fiktive Sara gibt. Sara de Vos muss sich nach dem frühen Pesttod ihrer Tochter allein durchs Leben kämpfen und schafft dies trotz vieler Widrigkeiten durch ihre Malerei.
Allerdings spielt das Buch nicht ausschließlich in der Vergangenheit. In der Gegenwart begegnet man der Kunstprofessorin Ellie, sie ist Spezialistin für das Goldene Zeitalter und in den 1950er Jahren in New York und im Jahr 2000 in Sydney eng mit dem Gemälde "Am Saum eines Waldes" von Sara de Vos verbunden. In New York wurde das jahrhundertelang in Familienbesitz der Familie de Groot befindliche Meisterwerk gestohlen und durch eine Fälschung ersetzt, in Sydney soll es mit Ellie als Kuratorin ausgestellt werden, wobei plötzlich zwei Gemälde auftauchen.
Anders als erwartet und sehr passend findet die Geschichte sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart zu einem schlüssigen Ende.
Es ist ein sprachlich ausgefeiltes, ruhig erzähltes Buch, das durch die Geschichte selbst viel Spannung erzeugt und das ich in sehr kurzer Zeit gelesen habe. Die Figuren der Malerin Sara im Goldenen Zeitalter und der Kunstkennerin Ellie in der Gegenwart sind mir beim Lesen sehr nahe und greifbar gewesen. Beide verbindet der Kampf, sich in der Kunstszene behaupten zu müssen, und das tun sie beide mit großer Bewusstheit über ihr Können, was letztlich mehr oder weniger erfolgreich ist. Das vermag der Autor beim Lesen zu vermitteln, ohne feministisch-kämpferisch den Zeigefinger zu erheben.
In jedem Zeitabschnitt, den der Roman streift, wird man als Leser an Nebenschauplätze entführt, die alles sehr rund machen. Im 17.Jahrhundert ist dies zum Beispiel ein Gefühl für die Lebensart in Amsterdam und auf den Landsitzen, die alles beherrschenden Gilden und ihre Macht. In den 50er Jahren in New York treibt man sich zusammen mit Ellie unter anderem in kleinen Jazzclubs herum. Nebenbei erfährt man von der Pingeligkeit der Arbeit eines Kunstfälschers und von den modernen Methoden zur Aufdeckung von Fälschungen, alles sehr passend mit der Geschichte verwoben.
Fazit
Der Roman hat für mich alles, was ein wirklich gutes Buch braucht und erzählt noch dazu eine sehr ungewöhnliche Geschichte auf ruhige, unvorhersehbare Art. Unbedingt lesen, es lohnt sich wirklich.
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Meine Meinung:
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, vorallem die unterschiedlichen Erzählstränge. Dennoch blieb insgesamt ein Gefühl von: ich weiß nicht recht, was ich damit anfangen soll zurück. Ich habe sehr mit dem Erzählstil in der Gegenwart …
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Meine Meinung:
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, vorallem die unterschiedlichen Erzählstränge. Dennoch blieb insgesamt ein Gefühl von: ich weiß nicht recht, was ich damit anfangen soll zurück. Ich habe sehr mit dem Erzählstil in der Gegenwart gekämpft. Das macht für mich Bücher immer so schwergängig. Ich denke, dass hier ein Schreibstil in Vergangenheitsform gut gewesen wäre. Insgesamt war das für mich ein Buch, das von der Thematik und auch dem Schreibstil mal ganz anders war. Nicht komplett mein Ding, aber auch nicht wirklich schlecht.
Fazit:
Ungewöhnliche Geschichte.
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Ist es Einbildung oder liest man E-Books schneller als herkömmliche Bücher? Oder liegt es an der überzeugenden Arbeit eines Autors, dass man nur so durch die Seiten flitzt und alles andere um sich vergisst? Es wird (wie bei so vielem) eine Mischung sein. Tatsache ist aber, dass ich …
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Ist es Einbildung oder liest man E-Books schneller als herkömmliche Bücher? Oder liegt es an der überzeugenden Arbeit eines Autors, dass man nur so durch die Seiten flitzt und alles andere um sich vergisst? Es wird (wie bei so vielem) eine Mischung sein. Tatsache ist aber, dass ich teilweise nur wenige Tage für ein E-Book brauche, während ich für TBs oder gebundene Bücher länger brauche.
Aber hier geht es jetzt nicht um meine Lesegeschwindigkeit, sondern um „Das letzte Bild der Sara de Vos“ von Dominic Smith.
Über Netgalley bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und ich hätte fast ein Jahreshighlight verpasst, wenn mich mein Interesse an Kunst nicht den Klappentext hätte lesen lassen :-).
Dominic Smith huldigt mit seinem Roman den holländischen Künstlerinnen (Sara van Baalbergen, Judith Leyster) im 17. Jahrhundert, die ihren männlichen Kollegen (meiner Meinung nach) in nichts nachstanden, denen es aber unter der Fuchtel der Männer kaum gelang, in der Kunstszene „richtig“ Fuß zu fassen. Wenigen gelang jedoch trotzdem der „Sprung“ in die Gilde der Künstler. In der fiktiven Sara de Vos finden sich (wie der Autor in einer Nachbemerkung erzählt) also zahlreiche „Hinweise“ auf real existierende Künstlerinnen, deren Lebensläufe er zu einer vom Schicksal gebeutelten (Tod der einzigen Tochter durch die Pest) Frau verarbeitet, die sich trotz Allem durchs Leben boxt und mit ihrer ruhigen Art den Leser zu begeistern und zu packen weiß.
Wer jetzt an einen durchgängig historischen Roman denkt, wird enttäuscht werden. Zwei weitere Handlungsstränge der Geschichte spielen in den 1950er Jahren in New York und 2000 in Sydney.
Zum einen zeigt es die Geschichte des Bildes „Am Saum eines Waldes“ von Sara de Vos, das sich seit Jahrhunderten im Familienbesitz der Familie de Groot befindet und irgendwann durch eine geniale Fälschung „ersetzt“ wird, woraufhin der Besitzer Marty de Groot (als er an einem klitzekleinen Detail erkennt, dass er auf einmal unter einer Fälschung schläft) alles daran setzt, die Fälscher zu finden und vor Gericht zu bringen. Doch es kommt anders als erwartet und die Geschichte mündet so im schlüssigen Finale in Sydney im Jahr 2000.
Wie bei einem Gemälde, dass durch jeden Pinselstrich, jede Farbakzentuierung weiter wächst, bevor der Künstler es signiert und mit Jahreszahl versieht, legt Dominic Smith hier Schicht für Schicht die Geschichte frei, lässt den Leser teilhaben an Jazz-Konzerten in kleinen New Yorker Clubs, erzählt uns minutiös die Arbeit eines Kunstfälschers und offenbart uns ganz am Ende „das letzte Bild der Sara de Vos“.
Was für ein großartiger Roman!!!
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