Arno Geiger
Broschiertes Buch
Das glückliche Geheimnis
Roman Über Hürden, Umwege und überraschendes Gelingen - 'ein Buch, dessen Lektüre richtig glücklich macht.' DIE ZEIT
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»Ein literarisches Ereignis!« Denis Scheck, WDR 2Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Arno Geiger ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und vo...
»Ein literarisches Ereignis!« Denis Scheck, WDR 2
Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Arno Geiger ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und von der wachsenden Sorge um die Eltern. Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.
Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Arno Geiger ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und von der wachsenden Sorge um die Eltern. Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.
Arno Geiger,1968 in Bregenz geboren, veröffentlichte unter anderem ¿Es geht uns gut¿ (2005), ¿Alles über Sally¿ (2010), ¿Der alte König in seinem Exil¿ (2011), ¿Selbstporträt mit Flusspferd¿ (2015), ¿Unter der Drachenwand¿ (2018), ¿Das glückliche Geheimnis¿ (2023) und ¿Reise nach Laredö (2024). Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Buchpreis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, den Joseph-Breitbach-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Europese Literatuurprijs und den Rheingau Literatur Preis. Er lebt in Wien.

© Marco Flammang
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 236
- Erscheinungstermin: 13. Juni 2024
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 117mm x 23mm
- Gewicht: 217g
- ISBN-13: 9783423149006
- ISBN-10: 3423149000
- Artikelnr.: 69190027
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Paul Jandl staunt über die Fundstücke, die Arno Geiger in fünfundzwanzig Jahren aus Wiener Altpapier-Containern holte: Eine "Gründliche Violinschule" von Leopold Mozart aus dem Jahr 1770 etwa, aber auch eine Taschenbuch-Ausgabe seines eigenen Romans "Es geht uns gut". Auch ansonsten ist das Buch eine wahre Fundgrube, denn Oberflächlichkeit ist Geigers Sache nicht, fährt der Kritiker fort. Von Geigers Familiengeschichte liest Jandl ebenso wie von schwierigen literarischen Anläufen, auch Beziehungsgeschichten werden detailreich ausgebreitet. Darüber hinaus aber ist das Buch Poetologie und Werkstattbericht, erläutert der Rezensent. Zwar hält er nicht jeden Aphorismus im Text für ein intellektuelles Bonmot, dennoch denkt er nach der Lektüre ein wenig wehmütig an Zeiten zurück, als Briefe und Tagebücher noch im Müll und nicht in den Untiefen von Festplatten endeten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Geiger lüftet sein Betriebsgeheimnis: Altpapier, das von verblichenen Zeitungen bis alten Briefkonvoluten das Leben in seiner Fülle enthält. Entstanden ist ein Buch, dessen Lektüre richtig glücklich macht." Die Zeit, 16.03.23 "Ein literarisches Ereignis!" Denis Scheck, WDR2, 05.02.23 "Eine beglückende Leseerfahrung." Samira El Ouassil, SWR lesenswert Quartett, 22.02.23 "Spannend und berührend erzählt Arno Geiger in diesem ungewöhnlichen und ungewöhnlich intimen Roman von seinem jahrzehntelangen Doppeleben als Autor und Altpapiersammler... Ein Erkenntnisblitz von einem Buch!" Denis Scheck, ARD druckfrisch, 29.01.23 "Arno Geiger erzählt so bestrickend wie kaum jemand sonst vom gelingenden Leben." Sebastian Fasthuber, Falter, 11.01.23 "Ein Buch, ohne das man künftig nicht mehr über das Romanschreiben (und Lesen und Reden über Literatur) nachdenken sollte." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 10.01.23 "Ein fesselnd autobiografisches Buch." Wolfgang Paterno, Profil, 08.01.23 "Das alles macht er so großartig beiläufig, warmherzig und klug, so entschlossen, gekonnt und frei, dass die Lektüre ein echter menschlicher Gewinn ist. Es gibt nur wenige Bücher, an deren Ende man denkt, es wäre schön, mit dem Autor befreundet zu sein. Dies ist so eins." Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 05.01.23
Altpapier, Sex und Poetik
Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger beschreibt in seiner autobiografischen Erzählung «Das glückliche Geheimnis», wie er in fünfundzwanzig Jahren als Altpapier-Sammler in Wien auf der Suche war nach literarischen Schätzen. …
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Altpapier, Sex und Poetik
Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger beschreibt in seiner autobiografischen Erzählung «Das glückliche Geheimnis», wie er in fünfundzwanzig Jahren als Altpapier-Sammler in Wien auf der Suche war nach literarischen Schätzen. Beginnend in seiner Zeit als Student, brachte ihm das Stöbern im Altpapier-Container damals so manchen Fund ein, der sich in bare Münze verwandeln lies und ihn eine Zeit lang sogar finanziell ‹über Wasser hielt›. Denn was ihm da an Zufallsfunden in die Hände fiel, waren teilweise wertvolle Antiquitäten, die von ahnungslosen Erben bei der Wohnungs-Auflösung verstorbener Angehöriger achtlos weggeworfen wurden. So berichtet er von einer «Gründlichen Violinschule» aus der Feder von Leopold Mozart, dem Vater des berühmten Wolfgang Amadeus, die etwa aus dem Jahre 1770 stammen dürfte. Eine echte Trouvaille, denn für derart Rares zahlen Sammler hohe Summen, die dem damals noch ‹armen Poeten› als Student den Lebensunterhalt für ein halbes Jahr gesichert haben. Wie er die vielen Bücher an den Mann gebracht hat, welche Abnehmer er dafür hatte, verschweigt er allerdings.
Nun sind Müllsammler in der gesellschaftlichen Hierarchie ganz unten angesiedelt, zumeist ja Nichtsesshafte, die Pfand-Flaschen oder –Dosen sammeln, um sie zu Bargeld zu machen bei der Rückgabe. Deshalb war es Arno Geiger sehr peinlich, was er da tat, und er hielt es streng geheim. Niemand wusste davon außer seiner Freundin und späteren Ehefrau, es war für sie beide «Das glückliche Geheimnis». Denn durch die Konvolute von Briefen oder Tagebüchern, die er außer den literarischen Büchern auch oft fand, erhielt er einen tiefen Einblick in das intim Menschliche. Er erfuhr, ohne die Person leibhaftig zu kennen, deren Gedanken und Empfindungen quasi in Reinform, also ohne störendes Wissen über deren Körperlichkeit. Das würde ja nur ablenken, und zwar über alle Standesgrenzen und intellektuellen Unterschiede hinweg. Für seine persönliche Entwicklung als Schriftsteller seien diese sehr speziellen ‹Studien› äußerst segensreich gewesen. Er sei dadurch im wahrsten Sinne des Wortes ‹geerdet› worden, was sich thematisch und stilistisch in seinem Werk niedergeschlagen habe.
Arno Geiger beschreibt also in diesem Buch seine durch die Lektüre der gefundenen Bücher geförderte Entwicklung als Schriftsteller, er gewährt dem literarisch interessierten Leser somit einen aufschlussreichen Einblick in seine Schreibwerkstatt. Für den Roman «Es geht uns gut» erhielt er schließlich im Jahre 2005 überraschend als Erster den damals neu gegründeten Deutschen Buchpreis, was seiner Karriere als Schriftsteller einen raketenartigen Auftrieb gab, verbunden mit einer traumhaft hohen Auflage. Seine bisher parallel verlaufenden beiden Leben, als literarischer Schatzsammler und als Schriftsteller, «entfernten sich immer weiter voneinander», schreibt er dazu. Und so beendet er schließlich seine Rundfahrten durch Wien als, Altpapiersammler, weil sie zur bloßen Gewohnheit geworden waren, ohne jeden Zuwachs an Erkenntnis.
Seinen Werdegang als Autor ergänzt Arno Geiger immer wieder durch private Episoden aus seinem Leben. Er erzählt von seinen Eltern und, recht freimütig, auch von den Frauen, die er vorsichtshalber jeweils durch einen Buchstaben anonymisiert, und zu denen gehört mit K. auch die Liebe seines Lebens. Mit vielen literarischen Verweisen und die selbstbezogenen Reflektionen seines Autors versehen, ist dieses Buch für wissbegierige Leser durchaus bereichernd. So bewundert er Philipp Roth, der sich nach «Nemesis», seinem letzten Roman, 2012 vom Schreiben zurückgezogen hat. Was Arno Geigers Buch «Das glückliche Geheimnis» anbelangt, habe er sich radikal dazu entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen, er wolle nämlich ebenfalls, wie sein amerikanischer Kollege, sein Leben nicht am Schreibtisch beenden. Man ist verblüfft als Leser, wie hier nonchalant aus Altpapier, Sex und Poetik Literatur entsteht. Auch wenn nicht jede der reichlich eingestreuten Aphorismen zu Leben und Literatur gelungen ist und die vielen Wiederholungen irgendwann doch ziemlich nerven, ist diese Lektüre gleichwohl bereichernd.
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Geiger ist der Meinung, jedem Menschen tue ein Geheimnis gut, besonders ein glückliches. So ist auch sein langes Schweigen zu seinem eigenen zu erklären. Wer wissen will, worin es besteht, und sich zudem fragt, ob er selbst auch ein Geheimnis braucht, dem sei dieser Roman dringend
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Gebundenes Buch
Arno Geiger schreibt nach den erfolgreichen Romanen seine Autobiografie. Bereits die vorgegangen Romane enthalten viele Teile seines realen Lebens. Und jetzt diese sehr intime, ehrliche und fast schon grenzwertige Entblößung. Das kann nur jemand, der mit sich selbst im Reinen ist, der …
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Arno Geiger schreibt nach den erfolgreichen Romanen seine Autobiografie. Bereits die vorgegangen Romane enthalten viele Teile seines realen Lebens. Und jetzt diese sehr intime, ehrliche und fast schon grenzwertige Entblößung. Das kann nur jemand, der mit sich selbst im Reinen ist, der selbstsicher und schonungslos sein Leben preisgibt. Nur das Verinnerlichte kann veräußert werden. Arno Geiger lüftet ein Geheimnis. Er ging fast suchtartig containern, beugt sich tief in das Altpapier, um Schätze zu heben, Briefe und Bücher dem Verderben zu entreißen und dabei viel zu erfahren von fremden Menschen und ihrem Leben. Er ist ein Brief- und Worte-Sammler, ein schnüffelndes Tier nach literarischen Leckerbissen. Dass Arno Geiger dieses Geheimnis preisgibt, dass er seine schriftstellerischen Gehversuche und Frustrationen schildert, dass er die hindernisreiche große Liebe erzählt - alles ohne Beschönigung und Selbstschutz - das macht diese Biografie lesenswert. Daneben hat er sehr intelligente und philosophische Betrachtungen über das Wegwerfen und das Bewahren eingestreut. Ich habe mich dabei erwischt, dass auch ich neuerdings in Altpapiercontainer spähe, aber leider nur unendlich viel Pappe aus unserer Bestellkultur finde.
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Gebundenes Buch
Die Entwicklung eines Schriftstellers
Das glückliche Geheimnis des Arno Geiger wird gleich in den ersten Sätzen enthüllt: Ein Vierteljahrhundert machte der Autor Streifzüge durch Wien, anfangs zu Fuß, später erweitert er seinen Radius mit dem Fahrrad. Dabei …
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Die Entwicklung eines Schriftstellers
Das glückliche Geheimnis des Arno Geiger wird gleich in den ersten Sätzen enthüllt: Ein Vierteljahrhundert machte der Autor Streifzüge durch Wien, anfangs zu Fuß, später erweitert er seinen Radius mit dem Fahrrad. Dabei wühlte er kopfüber in Altpapiercontainern, immer auf der Suche nach Verwertbarem.
Ausgelöst wurde diese Passion durch einen Zufallsfund, fünf große Kartons voller Bücher. Zu dieser Zeit war Arno Geiger ein mittelloser Student mit dem Berufswunsch Schriftsteller. Seine Funde verhalfen ihm zu Zufallslektüren, aber vor allem trugen sie zu seinem Lebensunterhalt bei. Geiger verkaufte seine „ Beute“ auf Flohmärkten und wertvollere Stücke, wie seltene Bücher, Briefmarkensammlungen oder Druckgrafiken, an Auktionshäuser. Ein Bündel lithografierter Postkarten der Wiener Werkstätten brachten ihm einmal ein halbes Jahresgehalt ein.
Arno Geiger beschränkt sich in seiner autobiographischen Erzählung nicht nur darauf, sein Geheimnis zu lüften, sondern er lässt uns auch an seinem Privatleben teilnehmen. Wie in jedem menschlichen Leben spielen Liebesglück und Liebesleid, Krankheit und Tod auch in seinem Leben eine große Rolle.
Wir lesen deshalb von seinen langjährigen Beziehungen zu M. und K. und den diversen Affären dazwischen. Einerseits diskret -er verwendet jeweils den Anfangsbuchstaben als Kürzel- andererseits sehr freimütig und offen schreibt er von Untreue, Streitereien und Beziehungskrisen. Dass seine Ehe mit K., einer Ärztin, heute so stabil und glücklich ist, liegt für den Autor in den gemeinsam durchgestandenen „ schlechten Jahren“. So vermag er auch darin etwas Positives sehen.
Es geht im Buch ebenfalls um das Verhältnis des Autors zu seinen Eltern. Die Demenzerkrankung seines Vaters, die er sehr einfühlsam in seinem Buch „ Der alte König in seinem Exil“ geschildert hat, spielt eine wesentliche Rolle, genauso wie die Beziehung zur Mutter.
Doch „ Das glückliche Geheimnis“ erzählt vor allem vom mühevollen Weg des Schriftstellers Arno Geiger, von Selbstzweifeln und einem Leben in prekären Verhältnissen und von seinen Erfahrungen im Literaturbetrieb. Seine ersten Bücher verkaufen sich schlecht; eine Lesung in Klagenfurt stößt auf wenig Resonanz. Erst mit seinem 2005 erschienenen Roman „ Es geht uns gut“ gelang ihm der Durchbruch. Das Buch erhält den erstmals verliehenen Deutschen Buchpreis. Doch der Erfolg fordert seinen Tribut, ein Burnout ist die Folge. Das „ Vater- Buch“ wird ebenfalls zu einem Bestseller; sein letzter Roman „ Unter der Drachenwand“ gilt vielen als sein bester.
Wesentlich zu seiner Entwicklung als Schriftsteller beigetragen, haben seine Funde aus dem Müll, davon ist Arno Geiger überzeugt. Hat er anfangs überwiegend Verkaufbares aus den Containern gefischt, so suchte er später ganz gezielt nach Tagebüchern und Briefen. Hierin fand Geiger das wirkliche Leben; das habe ihm eine enorme Menschenkenntnis gegeben, ein notwendiges Wissen für einen der, „ vom Leben der Menschen erzählt.“
Aus diesen authentischen Zeugnissen entwickelt Geiger eine Poetologie für sein Schreiben. „ Ein Künstler des Ungekünstelten“ will er sein. Und er habe, wie er überspitzt formuliert, aus Tagebüchern mehr gelernt als aus dem ganzen Proust. Doch ohne Kunst entsteht keine Literatur. Das weiß auch Arno Geiger. „Aber eine Katze, wenn sie auch zehn Kanarienvögel frisst, kann deshalb noch lange nicht singen. Es braucht eine literarische Verwandlung, eine Form, eine Sprache.“
Scham über sein „ Doppelleben“ hat Geiger oftmals empfunden, deshalb wussten davon auch nur wenige. Sein Abtauchen in Altpapiercontainern ließ sich nicht mit seinem „ Selbstbild eines souveränen Künstlers“ vereinbaren. Dass er als gefeierter Autor nie dabei erkannt wurde, verwundert ihn wenig. Wer in Müll wühlt, hat kein Ansehen. „ Und wer kein Ansehen hat, der ist unsichtbar.“
Etwaigen Vorwürfen, dass er durch das Lesen von persönlichen Briefen und Tagebüchern die Privatsphäre anderer verletzt, kommt Arno Geiger zuvor. Durch das Wegwerfen verwandelt sich das Private in Abfall und er macht daraus dann ein Dokument.
Gleichzeitig ist das Buch eine kleine Kulturgeschichte des Abfalls. Im Müll findet sich das kulturelle Gedächtnis. „ Denn in den Müll kommt, was erledigt ist, und in diesem Erledigten gibt eine Gesellschaft Auskunft über sich selbst.“
Im Verlaufe von Arno Geigers Sammlertätigkeit hat sich auch der Inhalt der Papiercontainer verändert. Fanden sich früher vermehrt Liebesromane, so sind heute die Krimis in der Überzahl, statt Zeitungen und Handschriftliches vermehrt Verpackungsmüll, statt Sexhefte Pizza- und Weinkartons.
Arno Geiger hat mit „ Das glückliche Geheimnis“ ein sehr persönliches Buch vorgelegt. Mir gefiel die Mischung aus Privatem und Essayistischem und ich habe diese kluge, unterhaltsame und selbstironische Erzählung sehr genossen. Der Autor wünscht sich, „ dass alle, die das Buch lesen, darin etwas für sie Wichtiges finden.“ Das ist ihm auf jeden Fall gelungen.
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Gebundenes Buch
Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe mich im Vorfeld nicht spoilern lassen. Was wohl der Autor in den Straßen der Stadt gemacht hat? Ein Doppelleben, wie spannend, noch dazu nicht fiktiv.
Tja, Pustekuchen. Es war überhaupt nicht spannend. Das Rätsel wurde umgehend …
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Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe mich im Vorfeld nicht spoilern lassen. Was wohl der Autor in den Straßen der Stadt gemacht hat? Ein Doppelleben, wie spannend, noch dazu nicht fiktiv.
Tja, Pustekuchen. Es war überhaupt nicht spannend. Das Rätsel wurde umgehend gelüftet, er hat in Altpapiercontainern nach Briefen, Büchern & Co gesucht. Er wird nicht müde, das fortwährend zu betonen. Kommt es nur mir so völlig unspektakulär vor? Das ist das große Geheimnis? Er stellt es auch so dar, dass er dafür von der Gesellschaft schief angesehen wird. Dass dem wirklich so war, war für mich so deutlich nicht ersichtlich.
Es waren Papiercontainer, keine Restmüll- oder Biomüllbehälter, das riesengroße Drama und Geheimnis darum erschließt sich mir nicht.
Die Beziehung zur Freundin und Frau einschließlich stolz erzähltem Sexualleben sowie Auszeichnungen in der Schriftstellerkarriere bekommen noch viel Raum, aber ich las darüber aus der Distanz, ohne dass es mich sonderlich interessierte und auch ohne Tiefgang.
Von dem Buch hatte ich mir mehr erwartete, für mich plätscherte es ohne große Höhen und Tiefen so vor sich hin und ich hätte am liebsten schon nach dem ersten Drittel abgebrochen. Schade.
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Gebundenes Buch
Klappentext
„Das glückliche Geheimnis“ wird gleich auf der ersten Seite, in den ersten beiden Sätzen gelüftet: der Autor wühlt sich seit 25 Jahren durch die Wiener Altpapiertonnen, bei Wind und Wetter, zu Fuß und mit dem Fahrrad. Dabei findet er all das, was …
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Klappentext
„Das glückliche Geheimnis“ wird gleich auf der ersten Seite, in den ersten beiden Sätzen gelüftet: der Autor wühlt sich seit 25 Jahren durch die Wiener Altpapiertonnen, bei Wind und Wetter, zu Fuß und mit dem Fahrrad. Dabei findet er all das, was Menschen entsorgen: Bücher, Plakate, persönliche Briefe, unbenutztes Firmenbriefpapier, Glückwunschkarten, Briefmarkensammlungen etc. Das setzt in ihm Überlegungen frei: welche Gründe haben Menschen, sich von Schriftlichem zu trennen? Ordnung? Nachlass-Sichtung? Desinteresse? Zu wenig Platz?
Müll ist, so meint er, nicht nur eine gewaltige Rohstoff-Ressource, sondern ebenfalls eine kulturelle Ressource, ein Teil des kulturellen Gedächtnisses.
Trotzdem schämt er sich für seine Müll-Touren, bis er den Film „Die Sammler und die Sammlerin“ von Agnes Varda sieht. Der Film bringt ihn zur Auffassung, dass das Sammeln ein menschliches Grundbedürfnis sei, und auch das Sammeln von Müll sei eine Kulturtechnik, bei der sich „auch im Wertlosen ein Reichtum“ (S. 36) finde.
So erlebt es der Autor die ersten Jahre auch, und zwar wortwörtlich: er verkauft seine Funde auf dem Flohmarkt und finanziert damit seinen Lebensunterhalt. Der Fund und die Lektüre von Briefkonvoluten setzt allmählich aber einen schöpferischen Impuls bei ihm frei. So erzählt er z. B., wie ein gefundenes Konvolut von Briefen aus dem I. Weltkrieg in ihm die Grundidee für sein Buch „Unter der Drachenwand“ habe entstehen lassen.
Das Müllsammeln strukturiert den Alltag des Schriftstellers, und es strukturiert auch verblüffend leichtfüßig das Buch. Der Leser erfährt in dieser besonderen Biografie, wie Geigers erste Romane zustande kamen und wieviel Frust und Ablehnung er seitens seines Verlages auszuhalten hatte und wie er trotzdem an seinem Lebensziel, Schriftsteller zu sein, festhielt. Geiger nimmt kein Blatt vor den Mund. Wir erfahren viel von seinem Privatleben, z. B. seiner sexuellen Libertinage, gelegentlich mehr, als es mich persönlich interessiert hätte. Ebenso offen geht er mit den Erkrankungen seiner Eltern um: des „alten Königs in seinem Exil“ und seiner intelligenten Mutter, die nach einem schweren Schlaganfall ihr Leben neu lernen musste.
Genauso offen und ungeschönt erzählt er von seinem „depressiven Intermezzo, wie er es nennt: eine längere Schaffenskrise, aus der ihn ein streng strukturierter Alltag schließlich befreit, und zu dieser Struktur gehört auch das „Lumpensammeln“, wie er es nennt. Das er übrigens auch nicht aufgibt, als er mit Preisen überhäuft wird und zur öffentlichen Person geworden ist; niemand vermutet in dem Lumpensammler den preisgekrönten Autor.
Auch hier ist also wie im ganzen Buch immer das Durchforsten der Altpapiercontainer der zentrale Punkt, und daher sollte der Leser keine chronologische Biografie erwarten, sondern sich der Führung des Autors überlassen.
Geiger beobachtete in den Altpapierbriefen eine unverkrampfte, menschliche Offenheit, die ihm gefiel und die er zum Maßstab seines Erzählens machte. Das ist ihm gelungen. Geiger ist nicht frei von Selbstlob und Stolz auf unkonventionelles Verhalten, und einige Passagen hätten durchaus gestrafft werden können. Dennoch bleibt nach der Lektüre der Eindruck zurück, dass hier ein liebenswerter Mensch spricht, dem wenig Menschliches fremd ist.
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eBook, ePUB
Anregungen aus dem Altpapier
Die meisten Geheimnisse sind dunkel - umso schöner, wenn jemand ein glückliches Geheimnis hat, wie der 1968 in Bregenz/Vorarlberg geborene österreichische Schriftsteller Arno Geiger. Davon berichtet er uns in seiner Biografie, die etwa 25 Jahre seines …
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Anregungen aus dem Altpapier
Die meisten Geheimnisse sind dunkel - umso schöner, wenn jemand ein glückliches Geheimnis hat, wie der 1968 in Bregenz/Vorarlberg geborene österreichische Schriftsteller Arno Geiger. Davon berichtet er uns in seiner Biografie, die etwa 25 Jahre seines Lebens umspannt. Gleich zu Anfang des Buches verrät er uns, dass er seit seinem Auszug aus dem Elternhaus einmal wöchentlich heimlich die Altpapier-Container der Stadt Wien nach Brauchbarem, Bücher, Tagebücher, Briefe und Notizen, durchsuchte – anfangs um durch den Verkauf von Büchern auf dem Flohmarkt seinen Lebensunterhalt aufzubessern, später als seelischen Ausgleich und um durch die schriftlichen Hinterlassenschaften fremder Menschen Anregungen und Ideen für seine Romane zu finden.
Der Schreibstil Arno Geigers ist angenehm und abwechslungsreich, gespickt mit ironischen Erkenntnissen und amüsanten Lebensweisheiten. Während er seine Tätigkeit der Schatzsuche beschreibt, die er wegen der Peinlichkeit inkognito mit Mütze und alter Kleidung versehen als sportliche Betätigung betrachtete, rollt sein Leben chronologisch vor uns ab. Er grübelt über seine Beziehungen zu Frauen nach, bemerkt mit Schrecken den langsamen geistigen Verfall seines Vaters und ist sich selbst über seinen weiteren Lebensweg noch nicht im klaren. Er beobachtet, sinniert, beschreibt und philosophiert – während sich sein glückliches Geheimnis als roter Faden durch das ganze Buch zieht.
Fazit: Ein sehr offenes und ehrliches Buch, mit vielen philosophischen Betrachtungen die zum Nachdenken anregen – und das Interesse auf die anderen Bücher des Autors wecken.
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Gebundenes Buch
Farbigkeit des Lebens
Geheimnisse haben für Außenstehende immer was Spannendes. Aber in der Regel sind persönliche Geheimnisse eher belastend. Niemand soll davon erfahren. Um so ein Geheimnis handelt es sich hier. Und doch ist es ein glückliches Geheimnis.
Arno Geiger legt …
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Farbigkeit des Lebens
Geheimnisse haben für Außenstehende immer was Spannendes. Aber in der Regel sind persönliche Geheimnisse eher belastend. Niemand soll davon erfahren. Um so ein Geheimnis handelt es sich hier. Und doch ist es ein glückliches Geheimnis.
Arno Geiger legt hier einen sehr persönlichen autobiografischen Roman vor, in dem er bewusst die Ich-Form gewählt hat. Er erzählt aus seiner Anfangszeit als Schriftsteller. Selbst nach der ersten Veröffentlichung war ihm nicht der große Erfolg vergönnt. Geigers Buch erzählt von den Höhen und Tiefen einer Autorenkarriere. Ein Schriftstellerleben kann hart sein. Irgendwie muss man überleben, von irgendwas seinen Lebensunterhalt bestreiten. Der Autor erzählt von seinem Doppelleben. Frühmorgens fährt er mit seinem Fahrrad los, klappert Papiercontainer um Papiercontainer ab, taucht in sie ein, fischt nach Verwertbarem, nach Büchern, Tagebüchern, Briefen, Postkarten und lithographierten Postkarten, holt sich dabei blaue Flecken und Abschürfungen. Doch davon darf niemand wissen, denn natürlich ist im Abfall zu graben ein Tabu.
Arno Geigers Geheimnis sichert ihm nicht nur das finanzielle Überleben, denn er kann so manches Schätzchen ausgegraben und zu Geld machen, auch einen literarischen Nutzen kann er vor allem aus Zetteln und Briefen herausziehen. Der Papierabfall wird für den Autor zu einer unschätzbaren Quelle. Er erfährt viel über die Menschen, die in den Häusern leben, die in der Nähe der Container leben: ‚Hier ist eine Ehe gescheitert. Hier hatte jemand ein zusätzliches Bett im Keller, in das er auswandern musste, wenn es Streit gab.‘ Auf einem von ihm geretteten Foto war auf der Rückseite folgende Bemerkung zu lesen: ‚Wenn es dir nicht gefällt, wirf es weg, es ist nur ein Fetzen Papier.‘
Ich war mit Begeisterung mit dem Autor unterwegs auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Ich liebe seine Art zu schreiben, seine Poesie, seine Sprachgewalt. Er kann sich einfühlen, er interessiert sich für Menschen, er geht auf Tuchfühlung und fängt Stimmungen ein und doch ist sein Stil klar und unsentimental. Ich mag sein Faible für den Alltag, die kleinen Dinge. Geiger sieht dessen unterschätzte Farbigkeit. Er versteht sich als ein Künstler des ungekünsteltem. Arno Geiger hat eine ausgeprägte Begabung zur Empathie. Der Literaturkritiker Denis Schenk nannte ihn ein Empathiemonster. Seine Sätze bergen Weisheit: ‚Das Nichts ist erstrebenswerter als Berge von unnützem Kram‘ oder ‚Ein zum Platzen angefülltes Leben kann niemals ein erfülltes Leben sein.‘ ‚Es gibt für alles immer nur eine Gelegenheit. Was ich versäume, ist unwiederbringlich versäumt. Wie immer im Leben, muss man sich das Gute heraussuchen.‘
Über einem Schriftstellerkollegen schreibt er: ‚Ihm ist lebend das Leben ausgegangen. Es gab in seinen späteren Texten Höhen und Tiefen, aber es gab kein Leben.‘ In Arno Geigers Texten spürt man das Leben.
Zum Schluss schreibt Arno Geiger: ‚Es wäre zu wünschen, dass alle, die das Buch lesen, darin etwas für sie Wichtiges finden.‘ Ich habe sehr viele Perlen für mich entdeckt.
Fazit: Ein großartiges Buch, ich liebe es. Es hat mich angesprochen und zum Nachdenken gebracht.
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Gebundenes Buch
"Der Mann der Straße betritt ein Haus, betritt eine Wohnung, setzt sich an den Schreibtisch und macht sich Notizen. Indem ich mir Notizen machen über das, was mir in meinem Leben zugestoßen ist, verwandelt sich der Mann der Straße in einen Mann der Schrift."
Diese …
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"Der Mann der Straße betritt ein Haus, betritt eine Wohnung, setzt sich an den Schreibtisch und macht sich Notizen. Indem ich mir Notizen machen über das, was mir in meinem Leben zugestoßen ist, verwandelt sich der Mann der Straße in einen Mann der Schrift."
Diese Sätze im Vorwort des Buches beschreiben das Buch eigentlich sehr gut: es geht um die Liebe zum geschriebenen Wort und dass es bis dorthin manchmal ein weiter, steiniger Weg ist.
Arno Geiger hat mit seinem Buch ein wunderbares Selbstporträt gezeichnet. Geiger fühlt sich zu Beginn des Buches so verzweifelt, dass er sich überlegt, ob er nicht eine Bank überfallen soll. Zudem steht es mit seiner Freundin M. nicht zum besten und es folgt bald schon die Trennung. Seine Streifzüge durch Wien lösen Scham in ihm aus.
Das alles schildert er auf so wunderbar andere Weise, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte. Man muss zugeben, dass der Schreibstil sehr eigensinnig ist und man eine Weile braucht, bis man wirklich im Buch angekommen ist, aber als es soweit war, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist kein Roman zum "nebenbei lesen", sondern herausfordernder, tiefgehender.
Eine klare Kaufempfehlung!
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Gebundenes Buch
Ein ganz großes Buch. Arno Geiger habe ich schon immer gemocht, also bin ich an sein neues Buch wohl auch mit einer Art positiver Voreingenommenheit herangegangen. Und ich bin wahrlich nicht enttäuscht worden! Arno Geiger lässt uns Lesende an seinem 'glücklichen Geheimnis' …
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Ein ganz großes Buch. Arno Geiger habe ich schon immer gemocht, also bin ich an sein neues Buch wohl auch mit einer Art positiver Voreingenommenheit herangegangen. Und ich bin wahrlich nicht enttäuscht worden! Arno Geiger lässt uns Lesende an seinem 'glücklichen Geheimnis' teilhaben. Ein Geheimnis, welches man kaum vermutet hätte: Er als Wanderer zwischen den Mülltonnen, mit einer Regelmäßigkeit unterwegs in Wien auf seinem Rad - , um weggeworfene Bücher, Tagebücher und Briefsammlungen zu entdecken. Das Gefundene ist ihm auch Inspiration für sein eigenes Schreiben, haben doch gerade Briefe und Tagebücher eine Unmittelbarkeit und Lebensnähe, die nicht jede Literatur zu leisten imstande ist. Und so ganz nebenbei erzählt Arno Geiger über seinen Werdegang als Schriftsteller, über sein Beziehungsleben, über seine Eltern und deren Tod, er denkt nach über das Leben, die Literatur, das Wegwerfen als Kulturtechnik, damit Neues entstehen kann, er sinniert über gesellschaftliche Veränderungsprozesse und vieles mehr - dabei nie mit erhobenem Zeigefinger, dafür aber auf eine stille Weise voller Weisheit. Und nie hatte ich das Gefühl einen Essay zu lesen, so persönlich ist das Buch - schließlich geht es um ein ganz großes Geheimnis!Und so hatte Dennis Scheck wohl doch recht, wenn er Arno Geiger seinerzeit als ein "Empathiemonster" bezeichnet hat. Ein rundum lohnenswertes Werk!
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