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Sofía Segovia
Gebundenes Buch
Das Flüstern der Bienen
Roman Der Familienroman, der hunderttausende Leserinnen verzaubert
Übersetzung: Brandt, Kirsten
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Ein einzigartiger Junge, der das Schicksal eines Dorfes für immer verändertIn der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen s...
Ein einzigartiger Junge, der das Schicksal eines Dorfes für immer verändert
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen ...
»Das Flüstern der Bienen ist ein Buch voller Lebensfreude und Hoffnung. [...] Ein großes Lesevergnügen.« WDR 4
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen ...
»Das Flüstern der Bienen ist ein Buch voller Lebensfreude und Hoffnung. [...] Ein großes Lesevergnügen.« WDR 4
Sofía Segovia, geboren in Monterrey, Mexiko, wollte eigentlich Journalistin werden, doch dann entdeckte sie ihre Liebe für fiktives Schreiben. 'Das Flüstern der Bienen' ist ihr zweiter Roman, mit dem sie monatelang auf den Bestsellerlisten in Mexiko stand und von der internationalen Kritik gefeiert wird.
Produktdetails
- Verlag: List
- Originaltitel: El murmullo de las abejas
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 1. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 147mm x 45mm
- Gewicht: 682g
- ISBN-13: 9783471360354
- ISBN-10: 3471360352
- Artikelnr.: 60577605
Herstellerkennzeichnung
List Verlag
Friedrichstr. 126
10117 Berlin
www.list-verlag.de
+49 (030) 23456-300
"Mit ihrem Talent, ein wenig Magie in eine Erzählung zu streuen, kann Segovia mit lateinamerikanischen Größen wie Isabel Allende verglichen werden." The Washington Post
Sofia Segovia berichtet in ihrem zweiten Roman von den Erinnerungen der Romanfigur Francisco Morales.
In kurzen, prägnanten Kapiteln schreibt sie die bewegende Geschichte einer mexikanischen Großgrundbesitzer-Familie nieder und gibt auch dem gealterten Francisco eine Stimme.
Man …
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Sofia Segovia berichtet in ihrem zweiten Roman von den Erinnerungen der Romanfigur Francisco Morales.
In kurzen, prägnanten Kapiteln schreibt sie die bewegende Geschichte einer mexikanischen Großgrundbesitzer-Familie nieder und gibt auch dem gealterten Francisco eine Stimme.
Man schreibt das Jahr 1910 auf der Hacienda der Familie Morales in Linares, Mexiko.
Die alte Amme Reja sitzt Tag für Tag in ihrem knarzigen Schaukelstuhl, redet schon lange nicht mehr viel und verdöst ihre Tage in der Sonne. Bis sie eines Tages plötzlich verschwunden ist und alle das Schlimmste befürchten. Sie wird gesucht und auch gefunden, aber die Überraschung ist groß. Denn sie hat zwei Bündel bei sich, in einem liegt ein blaugefrorenes Baby, über und über mit Bienen bedeckt, entstellt und deswegen ausgesetzt., im zweiten Bündel die Behausung der Bienen.
Das Kind überlebt dank der Bienen und ihres Honigs, der Milch einer Ziege und Nana Rejas Geduld beim Füttern des Kindes.
Aber nicht alle sehen es als Wunder, sondern manche glauben, dass der Teufel das Kind gezeichnet hat und es Unglück bringen soll.
Das Kind wird auf den Namen Simonopio getauft und von der Familie wie ein eigenes Kind aufgenommen und behandelt. Und die Bienen weichen ihm nicht von der Seite.
Der spätgeborene Sohn von Beatriz und Francisco Morales, Francisco jun. hat ein ganz besonders enges Verhältnis zu Simonopio und ist der einzige der Familie, der seine Sprache versteht und spricht.
Dank Simonopios Gespür für die Natur und Gefahren übersteht die Familie die mexikanische Revolution und die spanische Grippe, die beide viele Menschenleben fordern.
Der Roman beschreibt das Leben und die Menschen auf dem Land im Mexiko dieser Zeiten, wie man sich gegenseitig half, welche Probleme die Menschen hatten und wie sie einander begegneten und miteinander umgingen.
Zeit, Orte und Bürgerkrieg, sowie die Pandemie der spanischen Grippe sind real, die Menschen im Roman sind Fiktion, aber es könnte durchaus so gewesen sein……….
Das Cover mit seinen Orangen, Blättern, Orangenblüten und den Bienen macht das Buch auch optisch zu einem Hingucker. Man riecht es förmlich.
Ein wunderbares Leseerlebnis für Leser, die langsame, leise Romane schätzen.
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Eine steinalte Frau die bereits Generationen von Kindern als Amme diente findet weit abgelegen in der Wildnis ein ausgesetztes Baby. Das Baby ist durch und durch sonderbar, es hat eine Missbildung am Mund, weshalb es zunächst nicht von allen Bewohnern des Dorfes akzeptiert wird. Außerdem …
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Eine steinalte Frau die bereits Generationen von Kindern als Amme diente findet weit abgelegen in der Wildnis ein ausgesetztes Baby. Das Baby ist durch und durch sonderbar, es hat eine Missbildung am Mund, weshalb es zunächst nicht von allen Bewohnern des Dorfes akzeptiert wird. Außerdem umschwirrt den kleinen Jungen stets ein Schwarm von Bienen. Doch die ausgediente Nana Reja, die das Kind aufnimmt wie ihr eigenes, wird von allen der Umgebung geliebt und geachtet. Einst kam sie selbst als Fremde mit ihrem erfrorenen Sohn in das Dorf. Viel dunkler als die Einheimischen wurde auch sie zuerst mit Vorsicht aufgenommen. Doch die Liebe, die sie ihren Pflegekindern entgegenbrachte, öffneten schnell die Herzen der Dorfgemeinschaft. Und so darf sie den Jungen behalten.
Mit dem märchenhaften Charakter der Handlung reiht sich der Roman gut in die Tradition der traditionellen südamerikanischen Literatur mit ihrem magischen Realismus ein. Sonderbare Dinge erscheinen wie selbstverständlich, wie die alte Reja die so viele Jahrzehnte als Amme tätig war, so dass sie sogar die Kinder der einstigen Stillkinder annahm oder den Bienenschwarm der unlösbar mit dem Waisenjungen verbunden zu sein scheint. Die Charaktere sind wirklich wunderbar beschrieben. Vor allem Reja erscheint ihre Bestimmung gefunden zu habe indem sie alle ihr anvertrauten Kinder wie selbstverständlich als ihre eigenen aufnimmt.
Neben der eigentlichen Geschichte über Nana Reja und den sonderbaren Jungen wird von der Autorin auch auf die sozialen und politischen Verhältnisse in Mexiko am Anfang des vergangenen Jahrhunderts, in der die Geschichte spielt, eingegangen. Etwas schwierig ist es zwischen den vielen Perspektivwechseln immer den Überblick zu behalten. Teilweise weiß man gar nicht so recht aus welcher Sicht gerade erzählt wird.
Insgesamt ein großartiger Roman, verträumt und etwas märchenhaft, versetzt er den Leser in eine andere Welt
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Nena Reja ist alt und bewegt sich kaum noch, höchstens zwischen Bett und Schaukelstuhl. Doch eines Tages ist sie verschwunden und wird anderthalb Meilen vom Haus entfernt gefunden. Auf ihrem Schoß hält sie ein Baby, das mit Bienen bedeckt ist, und eine Wabe. Das Kind ist entstellt, …
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Nena Reja ist alt und bewegt sich kaum noch, höchstens zwischen Bett und Schaukelstuhl. Doch eines Tages ist sie verschwunden und wird anderthalb Meilen vom Haus entfernt gefunden. Auf ihrem Schoß hält sie ein Baby, das mit Bienen bedeckt ist, und eine Wabe. Das Kind ist entstellt, dennoch beharrt Nena darauf, ihn mitzunehmen und nennt ihn Simonopio. Das gefällt nicht allen, aber die Gutsbesitzer Beatriz und Francisco Cortes lieben den Jungen. Es stellt sich heraus, dass Simonopio eine besondere Gabe hat, welche die Familie vor dem Unheil der Spanischen Grippe und dem Wüten der Revolution bewahrt.
Es ist eine fantastische Geschichte, die von Sofia Segovia anspruchsvoll und poetisch erzählt wird. Die Erzählperspektiven wechseln häufig und Namensgleichheiten machen es manchmal schwer, zu erkennen, bei wem wir uns gerade befinden. Man muss sich also auf die Geschichte einlassen können, wird dafür aber mit einer ungewöhnlichen und wundervollen Geschichte belohnt, die mir wirklich gut gefallen hat.
Die Figuren sind lebendig und treffend beschrieben. Die Cortes fühlen sich für ihre Mitmenschen verantwortlich. Sie nehmen den Jungen auf und lieben ihn, als wäre er ihr eigener Sohn. Auch sie werden mit den Widrigkeiten des Lebens konfrontiert, aber dank der Gabe des Jungen werden sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Simonopio wächst heran und liebt die Natur, Stets wird er von Bienen begleitet. Aber er bleibt stumm, doch mit den Bienen kann er sich verständigen. Dennoch freundet er sich mit dem kleinen Francisco Morales an.
Es ist eine emotionale und fantastische Geschichte. Am Ende schließt sich der Kreis und ich habe es bedauert, dass diese fesselnde Geschichte schon zu Ende ist.
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In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den …
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In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen.
„Das Flüstern der Bienen“ von Sofia Segovia ist ein Buch, welches es mir wirklich schwer gemacht hat. Ich wollte es unbedingt lesen, da ich so viele gute Stimmen dazu gehört habe und das Buch oft als „märchenhaft“ und „poetisch“ beschrieben wurde.
Der Klappentext alleine hätte mich nicht unbedingt gereizt.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Morales, die in Linares auf einem Gutshof leben und Zuckerrohr und Mais anbauen. Die alte Mutter vom Gutsbesitzer Francisco findet eines Tages ein Baby mit Hasenscharte, über und über mit Bienen bedeckt. Sie nennen ihn Simonopio. Während ich erwartet hatte, dass sich die Geschichte hauptsächlich um den Jungen dreht, wurde ich doch mit einer sprunghaften Erzählung überrascht.
Mal geht es um Francisco, dann um seine Frau Beatriz oder um die Leute oder Ereignisse drum herum. Um den Krieg, die Länderenteignung, die spanische Grippe, um die Arbeiter auf dem Gut, die Menschen im Dorf usw.
Simonopio spielt schon eine Hauptrolle aber oft begleitet er alles oder lenkt es mehr unbewusst als bewusst in gewisse Bahnen.
Wirklich chronologisch wird nichts erzählt. Die Geschichte springt eher durch die Sichtweisen der Figuren.
Der Schreibstil ist wirklich an einigen Stellen poetisch und erzählt alles so bildhaft, dass es durchaus wie ein Märchen wirkt. Sogar Schreckliches wie die spanische Grippe wirkt dadurch wir eine Geschichte am Lagerfeuer.
Simonopio wird so gelungen beschrieben, dass er trotz seiner ungewöhnlichen Beziehung zu den Bienen und seiner Begabung die Welt wie sie wahrzunehmen und Dinge vorzuahnen, einfach real wirkt. Als wäre es absolut möglich, dass jemand so ist wie er.
Leider konnte mich das Buch durch das Sprunghafte, den losen roten Faden und diesen Geschichtencharakter nicht wirklich fesseln. Ich musste mich immer wieder sehr dazu drängen weiterzulesen und war oft nach 30 Seiten wieder abgelenkt.
Mein Buch war es nicht, auch wenn ich verstehe, woher die guten Bewertungen kommen. Ich denke, man muss einfach der richtige Typ für dieses Buch sein.
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Geschichte mit einem Schuss Magie...
In der Tat erinnert die Autorin Sofia Segovia ein wenig an Isabel Allende, vom Schreibstil her und auch von der Art und Weise, wie sie Geschichten erzählt; und so enthält auch "Das Flüstern der Bienen" einen Schuss Magie. Der Klappentext …
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Geschichte mit einem Schuss Magie...
In der Tat erinnert die Autorin Sofia Segovia ein wenig an Isabel Allende, vom Schreibstil her und auch von der Art und Weise, wie sie Geschichten erzählt; und so enthält auch "Das Flüstern der Bienen" einen Schuss Magie. Der Klappentext gibt eigentlich sehr gut wieder, wie die Handlung der Geschichte verläuft. Man kann es sich mit dem Buch gemütlich machen und erfährt etwas über Land und Leute und auch die gesellschaftliche Situation in Mexiko mit ihren Klassengegensätzen zur Zeit der Spanischen Grippe bzw. der mexikanischen Revolution. Dieses Szenario stellt den Hintergrund für dir anrührige Geschichte um den stummen Jungen Simonopio, dem von Bienen umschwärmten Findelkind - gefunden von der alten Nana - das einen festen Platz in einer Großgrundbesitzerfamilie findet und zum Beschützer des Nachzüglers der Patriarchin wird. Die Erzählperspektive wechselt; die zentrale Perspektive stellt der Nachzügler Francesco dar, der die Geschichte - in einer Zeit näher an der Gegenwart - 'endlich' erzählen muss. Die Welt soll es wissen!
"... und erzähl diese Geschichte meinen Kindern. Es ist Zeit, dass sie davon erfahren. Sag ihnen, dass ich sie sehr geliebt habe, dass sich um ihretwillen all die Jahre gelohnt haben, in denen ich meinen Bruder nicht sehen konnte. Sag ihnen, sie sollen mit den Augen hören, mit der Haut sehen und mit den Ohren fühlen, denn das Leben spricht zu uns allen; wir müssen einfach nur lernen, zuzuhören, es zu sehen, es zu fühlen."
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Mexiko 1910, die Amme Reja ist alt geworden und sitzt Tag für Tag in ihrem Schaukelstuhl.
Plötzlich ist sie aber verschwunden und die Familie des Großgrundbesitzers Francisco Mortales, die auf einer Farm in Linares lebt und Zuckerrohr anbaut, macht
sich auf die Suche nach der …
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Mexiko 1910, die Amme Reja ist alt geworden und sitzt Tag für Tag in ihrem Schaukelstuhl.
Plötzlich ist sie aber verschwunden und die Familie des Großgrundbesitzers Francisco Mortales, die auf einer Farm in Linares lebt und Zuckerrohr anbaut, macht
sich auf die Suche nach der alten Frau.
Sie finden diese schließlich, entgegen aller Erwartungen, sehr lebendig mit einem Säugling im Arm. Der kleine Junge war über und über mit Bienen bedeckt, die ihn so vor den wilden Tieren schützten, als man ihn zum Sterben an diese Stelle legte.
Die Mortales nehmen den Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ein eigenes Kind. Einige der Farmarbeiter sehen in dem kleinen Simonopio den Teufel, den er wurde mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren.
Der hinzugerufene Arzt gibt der Familie kaum Hoffnung, dass er überlebt, denn aufgrund der Fehlbildung kann er nicht gestillt werden. Doch Nana Reja hat ein Tuch mit Milch getränkt und ihm so Tropfen für Tropfen geduldig und liebevoll eingeflößt.
Simonopio ist ein ganz besonderer Junge, seine Sprache konnte sich nicht richtig entwickeln und so hat er es irgendwann aufgegeben zu sprechen, weil ihn doch keiner verstand. Doch er verfügt über feine Reize und kann verstehen, was die Bienen ihm zuraunen, er durchstreift die Umgebung, bleibt auch ganze Tage und Nächte weg und beobachtet sehr genau was um ihn herum passiert.
So ist er es auch, der die Familie wieder und wieder vor Schicksalsschlägen bewahrt. Als im Oktober 1918 die Spanische Grippe sehr vielen Menschen den Tod bringt, hält er die Mortales davon ab zur Beerdigung des ersten Opfers zu gehen. Auf der Totenmesse haben sich unzählige angesteckt, da niemand wusste, dass dies der Beginn einer furchtbaren Pandemie ist.
Als eine Landreform kommt, haben die Großgrundbesitzer Angst vor Enteignung und den damit verbundenen Verlust ihrer Felder. Auch den Mortales wäre es wohl so ergangen, hätte nicht Simonopio ihnen Orangenblüten gebracht und so pflanzten sie statt des Zuclerrohrs unzählige Orangenbäumen. Die Zitrusfrüchte ließen sich gut verkaufen und sie blieben von einer Enteignung verschont.
Doch das eigentliche Grauen sitzt nah bei ihnen, der "Kojote", ein Farmarbeiter, der in Simonopio den Teufel sieht und diesen abgrundtief hasst und nicht länger den Herren dienen will...
Der Schreibstil ist eher ungewöhnlich und wechselt die Perspektive mehrfach. Letztlich handelt es sich um die Erinnerungen eines inzwischen alten Mannes, der endlich seine Geschichte erzählen will und ein altes Versprechen einlösen möchte, dem kleinen Francisco, den seine Mutter unverhofft mit 39 Jahren gebar.
Der junge Mortales ist mit dem etwa 13 Jahren älteren Simonopio aufgewachsen und nur Francisco konnte die besondere Sprache des Simonopio verstehen, da der Bienenjunge sich traute mit dem Baby zu sprechen. "Sieh hin, lausche und lerne!" gibt er seinem Bruder mehrfach mit auf den Weg.
Das Buch ist sprachlich sehr ausgefeilt: poetisch, sehr feinfühlig, mal magisch, mal melancholisch, sehr bildgewaltig und ja, voller Liebe! Ich kann mir dieses Buch wunderbar als Kinoverfilmung vorstellen!
Ich habe mit der Familie mitgefühlt, mich mit ihnen gefreut und auch mit gelitten. Man wird zum Teil der Familie, kann förmlich das Knarzen des Schaukelstuhls der Nana Reja, das gleichmäßige Rattern der Nahmaschine der Beatriz Mortales, das feine Summen der Bienen hören und den Duft der Orangenbäume riechen.
Meine Hochachtung an die Übersetzerin, die den Roman wunderbar in Deutsch umgesetzt hat!
Fazit:
Ein großartiger und besonderer Roman, der wirklich zu Herzen geht und an den ich mich gerne erinnere!
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Kojote und Löwe, eine magische Geschichte
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Simonopio, ein Findelkind, das wegen seiner Hasenscharte und seiner ungewöhnlichen Beziehung zu Bienen zu einem Außenseiter in Mexiko im beginnenden 20sten Jahrhundert wird. Nur in der Familie Morales, …
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Kojote und Löwe, eine magische Geschichte
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Simonopio, ein Findelkind, das wegen seiner Hasenscharte und seiner ungewöhnlichen Beziehung zu Bienen zu einem Außenseiter in Mexiko im beginnenden 20sten Jahrhundert wird. Nur in der Familie Morales, die ihn aufnimmt, sieht man über seine Eigenheiten hinweg und nimmt ihn liebevoll auf. Auch wenn er nie lernt verständlich zu sprechen, versteht er alles und ist durchaus in der Lage, sich verständlich zu machen. Keine Verständigungsprobleme hat er mit seinen Bienen, die ihn umschwirren und ihm flüsternd vieles mitteilen, ihm besondere Fähigkeiten lehren.
Man erfährt einiges aus der Geschichte der Familie Morales, einiges über Politik und Geschichte Mexikos, alles aus der Sicht der Menschen, die Krieg, Epidemien, Bankenpleite und ungerechter Politik ertragen müssen. Mit der Hilfe Simonopios überlebt die Familie die spanische Grippe und ist in der Lage, den größten Teil des Grundbesitzes vor der anstehenden Enteignung zu bewahren. Aber nicht vor allem kann er seine Familie und den kleinen Nachkömmling Francisco schützen.
Lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass auf eine so unglaublich dichte und sprachlich hervorragende Art erzählt wurde. Die Autorin hat ein Erzähltalent, wie man es nur sehr selten findet.
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Nana Reja, die alte Nanny der wohlhabenden Familie Morales im mexikanischen Lineares, findet ein Baby, umhüllt von Bienenschwärmen. Auf der Hacienda der Familie wächst Simonopio, geliebt und geschützt vor Anfeindungen wegen seines ungewohnten Äußeren und Verhaltens, …
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Nana Reja, die alte Nanny der wohlhabenden Familie Morales im mexikanischen Lineares, findet ein Baby, umhüllt von Bienenschwärmen. Auf der Hacienda der Familie wächst Simonopio, geliebt und geschützt vor Anfeindungen wegen seines ungewohnten Äußeren und Verhaltens, als einer der ihren auf. Simonopio hat eine besondere Gabe, er scheint Dinge vorhersehen zu können. Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts die spanische Grippe und der Bürgerkrieg wüten, kann er die Familie mehrmals vor großen Katastrophen bewahren. Doch das Glück wird nicht ewig andauern.
DAS FLÜSTERN DER BIENEN spielt durch stark variierende Kapitellängen auf sehr gelungene Art mit dem Erzähltempo. Von Ein-Satz-Kapiteln bis zu ausführlichen Kurzgeschichten in der Story selbst ist alles dabei. Und komischerweise ist das gar nicht schwer zu verdauen, ebenso wie die wechselnde Erzählperspektive.
Die Worte fließen durch diesen Roman wie Honig. Reich und sättigend wickelt er sich langsam um den Löffel, in immer mehr Schichten, um ebenso träge wieder herabzufließen und fast unbemerkt beginnt, schneller zu fließen, schneller und schneller, bis er schließlich als goldgelber See vor einem liegt.
Bald spürt man eine tiefe Verbundenheit nicht nur zu Simonopio, der nicht einmal selbst spricht, sondern auch zu den anderen Figuren aus Familie und Angestellten, in deren Leben wir eintauchen. Selbst zu denen, die wir nicht unterstützen wollen.
Landschaft, Zeit und Stimmung sind auf den Punkt gebracht. Sprachlich und technisch gefällt mir dieses Buch (übersetzt von Kirsten Brandt) außerordentlich gut. An keiner einzigen Stelle bin ich über eine unelegante Formulierung oder schlecht verknüpfte Handlungen gestolpert und konnte so einfach nur die Geschichte genießen.
Einzig, dass an manchen Stellen Dinge vorweggenommen wurden, störte mich etwas. Das ist aber wohl eine individuelle Präferenz. Auch wenn ich keine Krimileserin bin, habe ich nie etwas gegen ein paar Körner suspence.
An manchen Stellen wich mir außerdem die Geschichte zu stark in Nebenstories ab, die für den eigentlichen Verlauf keine Rolle mehr spielten. Auch wenn dies ebenfalls ganz tolle kleine Geschichten waren und ich mir schon wünschte, der Weg möge in diese Richtung weitergehen, hätte ich sie am Ende eher gestrichen. Und bitte zu neuen Romanen verarbeitet. Liebenswerte und nahbare Figuren mit ihren ganz eigenen Geschichten entwerfen kann Segovia nämlich wirklich ganz hervorragend.
Dieses Buch ist vor allem eines: leise (aber nie langweilig). Leise aber auf eine sehr ergreifende Art und Weise, wie ein sanfter Griff an die Schulter, der uns vorsichtig aber bestimmt immer weiter hinein führt in diese Geschichte über Selbstlosigkeit und Missgunst, Familie und Fremdsein und die Auswirkungen politischer Ereignisse auf diesen winzigen Punkt unter dem Brennglas, der die Hacienda der Familie Morales ist. Und mit ihr auf die vielen Leben der Menschen, die dort eine Heimat gefunden zu haben glauben.
Es ist ein ruhiger, besonnener Appell an die Menschlichkeit, für das gegenseitige Verständnis und ein Miteinander.
Absolut empfehlenswert und 4 Sterne, die sehr sehr nah an der 5 sind.
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An einem Oktobermorgen des Jahres 1910 ist Nana Reja, die seit Jahren ihren Platz im Schaukelstuhl nicht verlassen hat, verschwunden. Erntehelfer finden die alte Frau anderthalb Meilen vom Haus entfernt, im Schoß zwei Bündel. In einem befindet sich eine Bienenwabe, in dem anderen ein Baby …
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An einem Oktobermorgen des Jahres 1910 ist Nana Reja, die seit Jahren ihren Platz im Schaukelstuhl nicht verlassen hat, verschwunden. Erntehelfer finden die alte Frau anderthalb Meilen vom Haus entfernt, im Schoß zwei Bündel. In einem befindet sich eine Bienenwabe, in dem anderen ein Baby mit einem entstellten Gesicht, bedeckt mit lebenden Bienen. Nana Raja besteht darauf, den Jungen mitzunehmen und Simonopio zu nennen, so kommt dieser in die Familie Morales Cortés, was sich für ihn, aber auch die Familie als großes Glück herausstellen wird. Nicht allen aber gefällt es, dass der wilde Junge der Patensohn des Patróns wird.
Schon die Lebensgeschichte der Amme Nana Reja, die den Anfang macht, hat mich gefesselt, was die Autorin dann aber schafft, ist magisch! Historische Fakten vermischen sich mit Fiktion, das Leben der Familie in dieser Zeit ist von Höhen und Tiefen begleitet; ob es die mexikanische Revolution oder die Spanische Grippe ist, nichts bleibt ihnen erspart, aber immer wieder schafft es die magische Gabe von Simonopio, das Unheil von der Familie abzuwenden. Eine fantastische Erzählung, die mich glauben ließ, mittendrin zu sein! Fast hatte ich das Gefühl, die Bienen summen zu hören und den Duft der Orangen wahrzunehmen. Simonopio bei seinen Streifzügen durch Land und Berge zu begleiten, die Welt durch seine Augen zu sehen, das war ein unvergessliches Abenteuer. Dies ist eines der Bücher, bei denen man sich wünscht, die Geschichte möge nie enden. Natürlich gibt es Dramen, Schicksalsschläge, Trauer, Wut und Hass. Auf der anderen Seite aber auch Freundlichkeit, Freude, Miteinander und Liebe. Ein emotionaler Lesegenuss, ein aufregendes Abenteuer, mein Highlight des Monats! Von mir gibt es 5 Sterne mit Sternchen. Lest es, lernt Simonopio kennen und lieben, geht auf eine magische Reise, erlebt ein fantastisches Abenteuer. Es lohnt sich!
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Bienen, Menschen und Politik, die sich im Alltag niederschlägt.
Ein Roman aus der Fülle des Lebens, der bewegt mit bildgewaltiger Sprache.
Ach, was soll ich dazu schreiben, es ist so schön! Ein Roman voller Magie, Menschlichkeit, liebevollem Verständnis für …
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Bienen, Menschen und Politik, die sich im Alltag niederschlägt.
Ein Roman aus der Fülle des Lebens, der bewegt mit bildgewaltiger Sprache.
Ach, was soll ich dazu schreiben, es ist so schön! Ein Roman voller Magie, Menschlichkeit, liebevollem Verständnis für unterschiedlichste Menschen, sogar ein wenig für den „Bösen“. Ein Roman, der mir das frühe 20te Jahrhundert in Mexiko noch einmal ganz anders nahebringt. Die Sicht auf eine mir unbekannte Geschichte aus ganz persönlicher Perspektive einer Landbesitzerfamilie.
Es passiert viel, eine Pandemie, ständig drohende Revolution, familiäre Entwicklungen und dazwischen? Ein Junge mit seinen Bienen, Bienen, überall Bienen, zu denen wir sowieso eine deutlich liebevollere Beziehung brauchen. Und diese Beziehung bietet Sofia Segovia in ihrem überaus wunderbaren Roman. Alles erzählt aus der Perspektive eines alten Mannes, der sein Leben gelebt und geliebt hat, der auch sein Mexiko liebt und uns mitnimmt.
Obwohl ich so gar keine Lust hätte, eine Plantage zu besitzen, wird mir dieses Landleben so schmackhaft gemacht, dass ich die Bienen summen hören kann, die Orangenbäume und die trockene Erde riechen kann.
Ein wirklich großer Roman, der mir Lust auf mehr von Sofia Segovia macht.
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