Moritz Heger
Gebundenes Buch
Aus der Mitte des Sees
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg infrage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.
Moritz Heger, geboren 1971 in Stuttgart, studierte Germanistik, evangelische Theologie und Theaterwissenschaft in Mainz, erhielt 2007 den MDR-Literaturpreis und den zugehörigen Publikumspreis. Neben dem Schreiben arbeitet er als Lehrer an einem Stuttgarter Gymnasium. 2021 erschien sein Debüt beim Diogenes Verlag, ¿Aus der Mitte des Sees¿.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07146
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 126mm x 27mm
- Gewicht: 287g
- ISBN-13: 9783257071467
- ISBN-10: 3257071469
- Artikelnr.: 60460308
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Sprecherstr 8
8032 Zürich, CH
info@diogenes.ch
www.diogenes.ch
0041 442548511
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gina Arzdorf empfindet Moritz Hegers Roman über einen Mönch in der Krise als Auszeit. Die Geschichte über Glaube, Liebe und Gemeinschaft hat für sie Gedankentiefe und eine mitunter thrillerhafte fundamentale Wucht, jedenfalls einen Sommer lang, in dem der in einem Kloster lebende Protagonist mit sich hadert, eine Frau kennenlernt und sein Dasein überdenkt. Am Schluss aber wird das Buch zu eilig, bedauert Arzdorf.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Versuchung im Kloster
Moritz Hegers Roman "Aus der Mitte des Sees"
Wenn die einzige Vertrauensperson einen neuen Weg einschlägt und alles Bekannte zurücklässt, gerät man ins Grübeln, hinterfragt eigene Entscheidungen und imaginiert alternative Lebensentwürfe. In dieser Lage befindet sich der Mönch Lukas in Moritz Hegers zweitem Roman. Seit sechzehn Jahren ist er im Kloster, nun beginnt er zu zweifeln. Als sein Mitbruder und bester Freund Andreas den Orden verlässt, um eine Familie zu gründen, ist Lukas enttäuscht. Mit seinen knapp vierzig Jahren bleibt er als Jüngster unter den Mönchen in der Benediktinerabtei am Vulkansee zurück. Bald mischt sich Neid unter seine stillen Vorwürfe. Einen schwülen Sommer lang zieht
Moritz Hegers Roman "Aus der Mitte des Sees"
Wenn die einzige Vertrauensperson einen neuen Weg einschlägt und alles Bekannte zurücklässt, gerät man ins Grübeln, hinterfragt eigene Entscheidungen und imaginiert alternative Lebensentwürfe. In dieser Lage befindet sich der Mönch Lukas in Moritz Hegers zweitem Roman. Seit sechzehn Jahren ist er im Kloster, nun beginnt er zu zweifeln. Als sein Mitbruder und bester Freund Andreas den Orden verlässt, um eine Familie zu gründen, ist Lukas enttäuscht. Mit seinen knapp vierzig Jahren bleibt er als Jüngster unter den Mönchen in der Benediktinerabtei am Vulkansee zurück. Bald mischt sich Neid unter seine stillen Vorwürfe. Einen schwülen Sommer lang zieht
Mehr anzeigen
es Lukas jeden Tag an den See unweit des Klosters, zum Schwimmen und zum Denken.
Moritz Heger konfrontiert uns von Beginn an mit der Gedanken- und Gefühlswelt seines Protagonisten. Der ist also ein offenes Buch, das es aber erst zu dechiffrieren gilt. Das dauert, und so mag der eine oder andere den Roman schon zur Seite gelegt haben, bevor es überhaupt zur schicksalhaften Begegnung kommt, als sich eines Tages eine Frau zu Lukas auf den Steg setzt. Sarah ist Schauspielerin und nimmt sich eine Auszeit im Kloster. Fast zwei Wochen wohnt sie im Gastflügel. Sie nähert sich Lukas langsam, erst emotional, dann körperlich.
Sarah ist anders als jene Frauen, die das Kloster besuchen und es sich zum Ziel machen, einen Mönch zu verführen. Gegen solche Frauen ist Lukas resistent, gegen Sarah nicht. Sie spricht und hört zu, ihr will er schon nach kurzer Zeit mehr erzählen, als er seinem Beichtvater je anvertraut hat. Längst vergessene oder nie gekannte Gefühle arbeiten sich an die Oberfläche. Lukas sträubt sich gegen seine Innenwelt, die in Bewegung geraten ist, und gegen die Hypothesen, die er ungewollt beginnt aufzustellen. Dennoch muss er sich eingestehen, dass mit Sarah auf einmal alles einfach erscheint: "Ich will nichts von dir. Ich glaube, dass ich nicht lüge mit diesem Satz. Aber der andere Satz ist auch wahr: Ich schließe es nicht aus."
Wie handelt ein Mönch, der plötzlich lieben will? Weil die Fragen, die der Text aufwirft, so fundamental sind, kann er es in Sachen Spannung mit so manchem Thriller aufnehmen. Die anfangs träge Handlung wird schneller, nimmt kurz vor dem Höhepunkt rasant Fahrt auf - und dann ist es plötzlich vorbei. Auf den letzten Seiten erlaubt sich Lukas ein fast schon vernichtendes Selbsturteil: "Ich bin ein Möchtegern, ein Mönchtegern, ein Leben lang schuldig." Das Buch endet abrupt, der Epilog wirft neue Fragen auf, statt alte zu klären. Dass Moritz Heger durch die letzten Seiten eilt, ist schade, denn so nimmt er seinem Roman die subtil angestaute Wucht. "Aus der Mitte des Sees" ist eine Geschichte mit Tiefe über Glauben, Liebe, Gemeinschaft und Verpflichtung. Der Roman ist eine Auszeit, die noch lange im Gedächtnis bleibt.
GINA ARZDORF
Moritz Heger:
"Aus der Mitte des Sees". Roman.
Diogenes Verlag,
Zürich 2021. 256 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Moritz Heger konfrontiert uns von Beginn an mit der Gedanken- und Gefühlswelt seines Protagonisten. Der ist also ein offenes Buch, das es aber erst zu dechiffrieren gilt. Das dauert, und so mag der eine oder andere den Roman schon zur Seite gelegt haben, bevor es überhaupt zur schicksalhaften Begegnung kommt, als sich eines Tages eine Frau zu Lukas auf den Steg setzt. Sarah ist Schauspielerin und nimmt sich eine Auszeit im Kloster. Fast zwei Wochen wohnt sie im Gastflügel. Sie nähert sich Lukas langsam, erst emotional, dann körperlich.
Sarah ist anders als jene Frauen, die das Kloster besuchen und es sich zum Ziel machen, einen Mönch zu verführen. Gegen solche Frauen ist Lukas resistent, gegen Sarah nicht. Sie spricht und hört zu, ihr will er schon nach kurzer Zeit mehr erzählen, als er seinem Beichtvater je anvertraut hat. Längst vergessene oder nie gekannte Gefühle arbeiten sich an die Oberfläche. Lukas sträubt sich gegen seine Innenwelt, die in Bewegung geraten ist, und gegen die Hypothesen, die er ungewollt beginnt aufzustellen. Dennoch muss er sich eingestehen, dass mit Sarah auf einmal alles einfach erscheint: "Ich will nichts von dir. Ich glaube, dass ich nicht lüge mit diesem Satz. Aber der andere Satz ist auch wahr: Ich schließe es nicht aus."
Wie handelt ein Mönch, der plötzlich lieben will? Weil die Fragen, die der Text aufwirft, so fundamental sind, kann er es in Sachen Spannung mit so manchem Thriller aufnehmen. Die anfangs träge Handlung wird schneller, nimmt kurz vor dem Höhepunkt rasant Fahrt auf - und dann ist es plötzlich vorbei. Auf den letzten Seiten erlaubt sich Lukas ein fast schon vernichtendes Selbsturteil: "Ich bin ein Möchtegern, ein Mönchtegern, ein Leben lang schuldig." Das Buch endet abrupt, der Epilog wirft neue Fragen auf, statt alte zu klären. Dass Moritz Heger durch die letzten Seiten eilt, ist schade, denn so nimmt er seinem Roman die subtil angestaute Wucht. "Aus der Mitte des Sees" ist eine Geschichte mit Tiefe über Glauben, Liebe, Gemeinschaft und Verpflichtung. Der Roman ist eine Auszeit, die noch lange im Gedächtnis bleibt.
GINA ARZDORF
Moritz Heger:
"Aus der Mitte des Sees". Roman.
Diogenes Verlag,
Zürich 2021. 256 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
»'Aus der Mitte des Sees' ist ein leiser Roman, nachdenklich, melancholisch, sehr dicht gestrickt und dennoch voller offener Entwicklungsfäden.« Silke Arning / SWR 2 SWR 2
im Kloster
Früher war es üblich, dass junge Männer ins Kloster gingen und der Kirche dienten.
Heute ist das eher ungewöhnlich und daher hat mich dieser Roman neugierig gemacht. Was bewegt einen Mann ins Kloster zu gehen?
Bruder Lukas ist bereits seit sechszehn Jahren dort …
Mehr
im Kloster
Früher war es üblich, dass junge Männer ins Kloster gingen und der Kirche dienten.
Heute ist das eher ungewöhnlich und daher hat mich dieser Roman neugierig gemacht. Was bewegt einen Mann ins Kloster zu gehen?
Bruder Lukas ist bereits seit sechszehn Jahren dort und ist ist der jüngste unter den Mönchen. Bisher war er mit sich und seiner Arbeit zufrieden. Aber seit Andreas den Orden verlassen hat, um zu heiraten, stelllt er sich immer öfter die Frage nach dem Sinn seines Lebens.
Ein typisches "diogenes"-Buch, es ist ein besonderer Roman, der nachdenklich macht und eine kleine Auszeit vom Alltag ist.
Ich lese gerne historische Romane und bin erstaunt, dass das Klosterleben sich in einigen Sachen nicht wirklich verändert hat. Es ist eine ganz andere Welt, als draußen, im normalen Leben.
Ruhig und trotzdem spannend geschrieben, macht es wirklich Spaß Lukas zu folgen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Ein Mönch lebt in einem Kloster in dem er der Jüngste ist. Ein Mitbruder gleichen Alters hat es gerade verlassen. Er geht jeden Tag an den See um zu schwimmen und seine Gedanken zu sortieren und mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Es sind keine alltäglichen Gedanken, viel Raum nimmt …
Mehr
Ein Mönch lebt in einem Kloster in dem er der Jüngste ist. Ein Mitbruder gleichen Alters hat es gerade verlassen. Er geht jeden Tag an den See um zu schwimmen und seine Gedanken zu sortieren und mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Es sind keine alltäglichen Gedanken, viel Raum nimmt im Anfang das Thema um seinen ehemaligen Mitbruder ein. Warum ist er gegangen, wie ist sein neues Leben und es schwingt unausgesprochen die Frage mit: Beneide ich ihn.
Wichtig sind die Gedanken zu seinem Leben. Ist das richtig was und wie ich handle. Eine Frau nimmt Einfluss auf ihn. Wie geht er damit um.
Ich hatte den Eindruck der Autor, der in einem abschließenden Interview sagt das er jedes Jahr eine Auszeit in einem Kloster nimmt, fordert uns auf uns mit dem Thema Zölibat und Kirche heute im allgemeinen aus einander zu setzen.
Alle Gedanken zur Natur oder zu den Menschen sind keine mönchischen Gedanken sondern jeder Philosoph hat sich damit befasst.
Wir als Leser tun das auch, ohne darüber im Besonderen nachzudenken.
Vielleicht sollten wir uns dafür die Zeit nehmen.
Das Buch fordert einen ganz, entweder lese ich, versuche zu verstehen was gemeint ist, oder ich lasse es.
Im Anschluss entsteht der Eindruck ich habe die Hälfte verstanden und muss es noch einmal lesen.
Es war in meinen Augen schwere Kost. Eher häppchenweise zu genießen auf keinen Fall alles auf einmal.
Es wäre gut gewesen wenn der Autor einen direkteren Weg für sein Anliegen gefunden hätte. Aber vielleicht habe ich es im ersten Lesen nur nicht richtig verstanden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein ruhiges Buch das tiefe Einblicke in die Gedanken eines Mönchs gibt
„Aus der Mitte des Sees“ ist der zweite Roman des Autors Moritz Heger.
Lukas ist vor 16 Jahren in eine Benediktinerabtei eingetreten. Die Abtei liegt an einem Vulkansee. Dieser dient ihm und seinem Bruder …
Mehr
Ein ruhiges Buch das tiefe Einblicke in die Gedanken eines Mönchs gibt
„Aus der Mitte des Sees“ ist der zweite Roman des Autors Moritz Heger.
Lukas ist vor 16 Jahren in eine Benediktinerabtei eingetreten. Die Abtei liegt an einem Vulkansee. Dieser dient ihm und seinem Bruder Andreas – mit dem er damals gemeinsam in das Kloster eintrat - als Rückzugsort, bis Andreas sich verliebt und das Kloster verlässt. Nun geht Lukas alleine zum See und hängt dort am Steg seinen Gedanken über den Tag nach. Über 14 Tage begleitet man Lukas, erfährt durch ihn einiges über das Leben im Kloster und auch über die Gäste, die sich dort eine Auszeit nehmen. Unter diesen ist auch Sarah ein junge Frau, die das Interesse von Lukas weckt.
Der Schreibstil des Autors ist ruhig und unaufgeregt, passt perfekt zum Leben der Mönche, zu der Atmosphäre des Klosters und des Sees. Man erhält tiefe und intensive Einblicke in die Gedanken von Lukas, die teilweise ein wenig hin- und herspringen. Dabei spürt man seine Zerrissenheit, er stellt alles in Frage, seine Vergangenheit, sein Leben im Kloster und seine Freundschaft zu Andreas.
Die Einblicke in das Klosterleben, in dem sich seit vielen Jahrhunderten nur wenig geändert hat, sind interessant. Moritz Heger berichtet in einem das Buch abschließenden Interview, dass er selbst regelmäßig eine Auszeit in einem Kloster nimmt und genau das merkt man beim Lesen. Er weiß wovon er spricht und hat seinem Protagonisten und auch den übrigen Charakteren ein authentisches Gesicht gegeben.
Für mich war das Buch eine regelrechte Pause vom Alltag, es hatte etwas Entschleunigendes und ich kann es als ruhige Lektüre zum Herunterkommen und Nachdenken empfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ich hatte zunächst recht hohe Erwartungen an das Buch, da mich der Klappentext wirklich interessiert und fasziniert hat. Mir war dabei zwar von Anfang an klar, dass diese bestimmt, wie so oft beim Diogenes Verlag, keine leichte Lektüre für Zwischendurch sein würde, doch statt …
Mehr
Ich hatte zunächst recht hohe Erwartungen an das Buch, da mich der Klappentext wirklich interessiert und fasziniert hat. Mir war dabei zwar von Anfang an klar, dass diese bestimmt, wie so oft beim Diogenes Verlag, keine leichte Lektüre für Zwischendurch sein würde, doch statt poetischer und interessanten Gedanken aus dem Mönchsleben von Bruder Lukas, hat mich die Lektüre leider das gesamte Buch über stark gelangweilt.
Die Lektüre bestand aus vielen aneinander gereihten Gedanken von Bruder Lukas, die oft willkürlich hin und her gesprungen sind, sodass es mir sehr schwer gefallen ist, den Gedanken beziehungsweise der Geschichte zu folgen. Des Weiteren fehlte mir der rote Faden in der Geschichte und die teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Beschreibungen des Autors haben dafür gesorgt, dass ich mich größtenteils durch das Buch quälen musste.
Fazit: An sich eine schöne Idee mit viel Potenzial, dass leider nicht genutzt wurde. Daher fand ich das Buch sehr langweilig.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wunderbar!!!
Mit 'Aus der Mitte des Sees' ist Moritz Heger ein wunderbares Buch gelungen. Wahrhaft poetisch und mit schlichtweg schönen Sätzen lässt er die Leser*innen in die kontemplative Welt einer Benediktinerabtei eintauchen, lässt lebensweltlich banale Ereignisse, …
Mehr
Wunderbar!!!
Mit 'Aus der Mitte des Sees' ist Moritz Heger ein wunderbares Buch gelungen. Wahrhaft poetisch und mit schlichtweg schönen Sätzen lässt er die Leser*innen in die kontemplative Welt einer Benediktinerabtei eintauchen, lässt lebensweltlich banale Ereignisse, bedeutsame Lebensentscheidungen und Konflikte sich ereignen und schickt diese anhand der Themen Geburt und Tod, Selbstversenkung und Liebe, bei sich sein und beim anderen sein, auf die Bühne der Literatur. Die bildhaften Beschreibungen der Außenwelt, die komlexe Innenwelt des Protagonisten, des Benediktiners Lukas, und die Haut als Grenze zwischen Innenwelt und Außenwelt tragen in faszinierender Weise die Geschichte. Lukas, als einer der wenigen verbliebenen jüngeren Mönche erlebt über das Schwimmen und das Wasser noch sein Sein in der Welt - im Kloster ganz Geist, im Wasser ganz Körper. Bis ihm an seinem Steg am See Sarah begegnet und das Körperlich in ihm neu belebt, Körper und Geist sich vereinen.
Schon lange habe ich in der Literatur nicht mehr an einer derart introspektiven Hauptfigur teilhaben dürfen! Unbedingte Leseempfehlung!!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mönch Lukas ist ein Schwimmer und aktuell scheint er in (Selbst-)Zweifeln zu baden und hadert mit sich und seinen Gedanken. Der Klappentext versprach Einblicke in das Leben eines Mönchs, eine Welt, die mir sehr fremd ist und ich lerne immer gerne Neues kennen, darum der Griff zu diesem …
Mehr
Mönch Lukas ist ein Schwimmer und aktuell scheint er in (Selbst-)Zweifeln zu baden und hadert mit sich und seinen Gedanken. Der Klappentext versprach Einblicke in das Leben eines Mönchs, eine Welt, die mir sehr fremd ist und ich lerne immer gerne Neues kennen, darum der Griff zu diesem Buch, auch wenn ich nicht gläubig bin.
In den vergangenen Wochen hat mich kein Buch so wenig angesprochen wie dieses. Es war einfach nicht meine Geschichte und die Gedanken von Lukas waren mir in Teilen viel zu sprunghaft. Noch schlimmer war nur, dass ich mit dem Protagonisten gar nichts anfangen konnte. Er blieb einfach zu kühl. Es gab durchaus Themenbereiche, die mich interessiert haben, aber der Großteil war einfach nur eine Aneinanderreihung von Gedanken, die bei mir einfach nicht auf fruchtbaren Boden fielen und sich zogen wie Kaugummi. Es war einfach so gar nicht mein Buch. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich nicht lieber abbrechen soll, weil es mich einfach nicht so wirklich angesprochen hat, habe es aber durchgezogen, weil ich hoffte, dass sich noch etwas tut. Für mich war das nicht wirklich der Fall. Oft habe ich mich auch beim Querlesen erwischt, einfach weil so gar nichts passiert und ich es irgendwann auch mal beenden wollte. Zudem hat mich der Schluss auch gar nicht angesprochen, ach – ich kann es nur wiederholen: Es war nicht mein Buch. Es hat mich auch nicht nachdenklich gestimmt, sondern einfach nur froh, als ich es hinter mir hatte.
Und dennoch habe ich auch Positives: Die Sprache! Heger schreibt an sich gut und hätte es mich inhaltlich erreicht, wäre ich wohl echt begeistert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der neue eigene Weg zum inneren Ich und zu dem Leben, das man leben will
Bruder Lukas, der Protagonist dieser Geschichte, ist Teil einer Klostergemeinschaft des Benediktinerordens. Er gehört mit um die 40 zu den jüngsten im Kloster, lebt seit rund 16 Jahren schon weitgehend im Einklang …
Mehr
Der neue eigene Weg zum inneren Ich und zu dem Leben, das man leben will
Bruder Lukas, der Protagonist dieser Geschichte, ist Teil einer Klostergemeinschaft des Benediktinerordens. Er gehört mit um die 40 zu den jüngsten im Kloster, lebt seit rund 16 Jahren schon weitgehend im Einklang mit seinem gewählten Leben hier und kann sich als durchaus mittragende Säule des Konvents betrachten. Doch dann, eines Tages,kommt es zu einer Veränderung im personellen Gefüge des Klosters. Sein Mitbruder und Freund Andreas hat sich entschlossen, sein Leben in der klerikalen Gemeinschaft aufzugeben und es gegen die weltliche Gemeinschaft in einer Ehe einzutauschen. Zudem ist er Vater geworden. Diese Wendung schockiert Lukas regelrecht und in ihm macht sich ein innerer Aufruhr breit, der dazu führt, das er sein ganzes bisheriges Dasein anzweifelt. Das, was da in ihm aufwallt, ist neben dem reinen Zweifel, auch die Angst, etwas verpasst zu haben, sich verschlossen zu haben, vor der Lebendigkeit der Gefühle, wie der Liebe und einfach all den Emotionen, die für die meisten Menschen einfach 'das Leben sind'. Dazu kommen äußere Begebenheiten, wie der Tod eines Mitbruders, der Lukas die Endlichkeit, die zeitliche Begrenzung eines jeden Lebens, intensiv nahebringt und dann ist da auch noch die junge Schauspielerin Sarah, die im Kloster einkehrt, um selbst nach den Sinn des Lebens zu suchen.
Dieser Roman hat eine feine reflektierende Tiefe, bestimmt durch die inneren Nöte und Kämpfe eben dieses Bruder Lukas und das tägliche Schwimmen im See der Abtei stellt wieder ein bisschen so etwas wie die innere Mitte her und lässt es zu, dass aus Aufruhr und (Ver)-zweifeln ein Finden wird, zum eigenen Ich.
Mir hat diese von den inneren Monologen des Protagonisten getragene Geschichte sehr gefallen. Man wurde so wunderbar mitgenommen auf diesen, seinenWeg und es bleibt nicht aus, unweigerlich auch selbst in sich hinein zu horchen und sich Fragen zu stellen. Vielleicht sind es nicht dieselben wie die von Bruder Lukas, aber der Funke ist durchaus übergesprungen, auf die ein oder andere Weise.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. …
Mehr
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg in Frage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.“
Moritz Heger hat mit „Aus der Mitte des Sees“ einen unheimlich ruhigen Roman geschaffen. Man muss erst mit Lukas warm werden, ihn versuchen zu verstehen...das fällt nicht immer leicht für den Leser, denn die Ruhe, die Hegers Zeilen ausstrahlen, sind schon fast unheimlich. Fragt sich, ob die Menschheit mit dieser Ruhe überhaupt noch umgehen kann?! Ich konnte es sehr gut, aber es wird mit Sicherheit auch andere Leser geben, die das anders sehen...Protagonist Lukas zeigt es uns jedenfalls mit gekonnter Art und Weise wie es sich für ein Klosterleben eben gehört...bis Sarah auftaucht...Als Leser ahnt man was kommen könnte, man vermutet was passieren könnte und wird schlussendlich dann doch vom Autor eines besseren belehrt. Chapeau! Natürlich ist dieser Roman ruhig! Aber wie sonst geht es denn in einem Kloster zu bzw. was machen denn die Mönche den ganzen Tag hauptsächlich?! Eben! Schweigen, mit sich selbst sein/reden/denken, mit sich ins reine kommen etc. und genau diese Stimme hat Moritz Heger für meine Begriffe äußerst gekonnt und stilsicher hier zusammengesetzt und mit Lukas einen perfekten Darsteller inszeniert. Seine Monologe sind der rote Faden und der stillste Faden zugleich. Diese Geschichte ist wie ein Meditation für die Seele - 5 von 5 Sterne!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ich musste dieses Buch nach dem Lesen erstmal ein paar Tage "sacken lassen", bis ich diese Rezension schreiben konnte. Das habe ich selten, und es lag nicht an der Geschichte, die eigentlich recht schnell erzählt ist:
Lukas, der Ich Erzähler, ist in seinen Vierzigern und damit …
Mehr
Ich musste dieses Buch nach dem Lesen erstmal ein paar Tage "sacken lassen", bis ich diese Rezension schreiben konnte. Das habe ich selten, und es lag nicht an der Geschichte, die eigentlich recht schnell erzählt ist:
Lukas, der Ich Erzähler, ist in seinen Vierzigern und damit zur Zeit der jüngste Bruder in einem kleinen Kloster. Er setzt sich damit auseinander, dass ein anderer Bruder vor kurzem das Kloster verlassen hat, um eine Familie zu gründen. Außerdem denkt er über seine eigene Zukunft nach und wird auf die Probe gestellt, als er Sarah kennenlernt....
Was mich an diesem Buch sehr beeindruckt hat ist die Tatsache, dass eigentlich kaum etwas passiert, außer dass Bruder Lukas täglich im See schwimmen geht. Alles, was wir erfahren, denkt er eigentlich nur. In Gedanken redet er mit seinem Ex-Bruder Andres, mit Bruder Alban, mit Sarah... er denkt beim Schwimmen über seine Vergangenheit und seine Zukunft nach. Das ist wirklich gut geschrieben und erzeugt eine wahnsinnig dichte Atmosphäre.
Man geht mit Bruder Lukas schwimmen, wird wie er getragen vom Wasser, taucht wirklich ein in die Geschichte. Davon bin ich sehr beeindruckt!
Auch die Geschichte selber, so unspektakulär sie auf den ersten Blick auch erscheint, gefällt mir sehr gut.
Alles in allem für mich ein wundervolles Buch, das ich unbedingt empfehlen möchte!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
In einem Kloster der Benediktiner lebt Lukas, Ende 30 und seit kurzem nicht mehr sicher, ob er den richtigen Weg für sein Leben gewählt hat. Das Kloster liegt an einem See, das Kloster ist auch offen für Gäste. Aber ansonsten sind nahezu alle Mönche sehr alt. …
Mehr
Zum Inhalt:
In einem Kloster der Benediktiner lebt Lukas, Ende 30 und seit kurzem nicht mehr sicher, ob er den richtigen Weg für sein Leben gewählt hat. Das Kloster liegt an einem See, das Kloster ist auch offen für Gäste. Aber ansonsten sind nahezu alle Mönche sehr alt. Erst vor kurzem hat einer der jungen Mönche das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Als jetzt Sarah auftaucht, die ihm sehr zugewandt ist, sucht er immer häufiger Zuflucht im See um dort zu einer Entscheidung zu gelangen.
Meine Meinung:
Das Buch ist keine einfache Kost und ziemlich tiefgründig, anfangs auch nicht einfach zu lesen. Nach und nach gewöhnt man sich an den ungewöhnlichen Schreibstil und genießt die zeit mit Lukas und seinen Gedanken. Es ist ein philosophisches Buch, dass auch Stoff bietet zu reflektieren und inne zu halten. Mir hat es ganz gut gefallen.
Fazit:
Ungewöhnlich
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für