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Ein eindrücklich erzählter Roman über zwei norwegische Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihren ganz eigenen Weg gingen - als erste weibliche ReederinnenSeit sie denken kann, hat Bertha davon geträumt, ihre streng puritanisch geprägte Heimat im Süden Norwegens hinter sich zu lassen; ein anderes Leben zu führen als das, was von ihr erwartet wird. In der rauen Bergarbeiterstadt Karmøy ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufbruch an jeder Straßenecke spürbar - und hier trifft Bertha auch Hanna wieder. Hanna, die so anders ist als andere Frauen und die am liebsten Männerkleidung...
Ein eindrücklich erzählter Roman über zwei norwegische Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihren ganz eigenen Weg gingen - als erste weibliche Reederinnen
Seit sie denken kann, hat Bertha davon geträumt, ihre streng puritanisch geprägte Heimat im Süden Norwegens hinter sich zu lassen; ein anderes Leben zu führen als das, was von ihr erwartet wird. In der rauen Bergarbeiterstadt Karmøy ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufbruch an jeder Straßenecke spürbar - und hier trifft Bertha auch Hanna wieder. Hanna, die so anders ist als andere Frauen und die am liebsten Männerkleidung trägt. Gemeinsam mit Hanna scheint Bertha alles möglich, der Wunsch nach Freiheit und die Sehnsucht nach der Weite des Meeres eint sie, und so machen sie schließlich als die ersten Reederinnen Europas von sich reden. Doch ihre Liebe halten die beiden Frauen zeit ihres Lebens vor der Außenwelt verborgen.
In ihrem ebenso bewegenden wie schmerzhaft schönen Roman erzählt Cecilie Enger von zwei Menschen, die keine Kompromisse machten für ihr Glück - und von den langfristigen und dramatischen Auswirkungen ihrer Lebensentscheidungen.
Seit sie denken kann, hat Bertha davon geträumt, ihre streng puritanisch geprägte Heimat im Süden Norwegens hinter sich zu lassen; ein anderes Leben zu führen als das, was von ihr erwartet wird. In der rauen Bergarbeiterstadt Karmøy ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Aufbruch an jeder Straßenecke spürbar - und hier trifft Bertha auch Hanna wieder. Hanna, die so anders ist als andere Frauen und die am liebsten Männerkleidung trägt. Gemeinsam mit Hanna scheint Bertha alles möglich, der Wunsch nach Freiheit und die Sehnsucht nach der Weite des Meeres eint sie, und so machen sie schließlich als die ersten Reederinnen Europas von sich reden. Doch ihre Liebe halten die beiden Frauen zeit ihres Lebens vor der Außenwelt verborgen.
In ihrem ebenso bewegenden wie schmerzhaft schönen Roman erzählt Cecilie Enger von zwei Menschen, die keine Kompromisse machten für ihr Glück - und von den langfristigen und dramatischen Auswirkungen ihrer Lebensentscheidungen.
Cecilie Enger, Jahrgang 1963, studierte Geschichte, Norwegisch und Journalismus und arbeitet als Journalistin bei einer der führenden norwegischen Zeitungen. Sie hat eine Reihe von der Kritik hoch gelobter Romane veröffentlicht. Ihren großen Durchbruch feierte sie mit dem autobiografischen Roman 'Die Geschenke meiner Mutter', der sich auch in Deutschland zu einem wahren Leser*innenliebling entwickelte. Cecilie Enger lebt in der Nähe von Oslo.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Verlag München
- Originaltitel: Det hvite kartet
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 303
- Erscheinungstermin: 13. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 149mm x 32mm
- Gewicht: 459g
- ISBN-13: 9783328603146
- ISBN-10: 332860314X
- Artikelnr.: 67723488
Herstellerkennzeichnung
Penguin Verlag
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Die norwegische Journalistin Cecilie Enger hat mit dem Roman um zwei weibliche Protagonistinnen kurz vor dem Beginn des 20. Jahrhunderts einen Roman geschrieben, der uns allen wiederholt vor Augen führt was es zur damaligen Zeit hieß eine Frau zu sein mit den erwarteten Rollen. Die …
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Die norwegische Journalistin Cecilie Enger hat mit dem Roman um zwei weibliche Protagonistinnen kurz vor dem Beginn des 20. Jahrhunderts einen Roman geschrieben, der uns allen wiederholt vor Augen führt was es zur damaligen Zeit hieß eine Frau zu sein mit den erwarteten Rollen. Die Geschichte um zwei Norwegerinne, die einst die erste frauengeführte Reederei leiteten beruht auf einer wahren Historie. Leider ist mir nicht ganz klar was hier aus der Recherche Cecilie Engers hervorging und was Fiktion, aber der Rahmen in dem hier erzählt wurde, sollte den Gegebenheiten entsprochen haben. Sprich der Umgang, die Not und die Kargheit.
Ohnehin ist die Geschichte sehr karg und distanziert erzählt. Da bleibt so einiges auf der Strecke. Es hätte nicht mehr sein müssen, nur in Perspektive gesetzt hätte es mir an der ein und anderen Stelle deutlich besser gefallen. Eine sehr trockene Erzählweise, die aber auch irgendwie zu den beiden passt.
Im Mittelpunkt steht zunächst Bertha Torgersen (die im echten Leben von 1864 bis 1954 lebte), sie wächst ohne ihre leibliche Mutter im Süden Norwegens auf bei ihrer Stieffamilie. Harte Verhältnisse regieren und sie flieht so schnell sie kann in die Unabhängigkeit ohne Ehe. Nicht in die vorgefertigten Bahnen. Sie landet in einer Bergbaustadt Karmøy. Dort trifft sie auf Hanna Brummenaes (1860-1942), die auffällt, denn sie trägt „Männerkleidung“ und ist unabhängig. Heute würde man die beiden als Vordenkerinnen und mutige Feministinnen bezeichnen. Es wird ihr gemeinsamer Weg der Reederei bis in den 1. Weltkrieg hinein gezeichnet und im finalen Abschnitt, die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis hin zu Hannas Tod.
Mir hat die jeweilige Stimmungslage gut gefallen, wie es um 1900 in den Aufbruch ging und dann die beiden Weltkriege alle Energie und Werte vernichteten.
Übersetzt wurde der Roman aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. Gut lesbar.
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Die ersten Reederinnen Europas
„Aufs Meer hinaus“ ist ein bewegender Roman der in Olso lebenden Autorin Cecilie Enger.
Die Handlung beginnt 1873 und endet 1943. Als Bertha Torgersen erstmalig auf Hanna Brummenæs trifft, ist sie direkt beeindruckt, da Hanna etwas …
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Die ersten Reederinnen Europas
„Aufs Meer hinaus“ ist ein bewegender Roman der in Olso lebenden Autorin Cecilie Enger.
Die Handlung beginnt 1873 und endet 1943. Als Bertha Torgersen erstmalig auf Hanna Brummenæs trifft, ist sie direkt beeindruckt, da Hanna etwas Außergewöhnliches an sich hat. Erst nach Jahren treffen sie sich wieder und auch dann vergeht wieder einige Zeit, bis sich die beiden Frauen näherkommen. Aber ab diesem Moment, gibt es kein Halten mehr, die beiden übernehmen zunächst das Geschäft, in dem Bertha arbeitet und werden später zu den ersten Reederinnen Europas.
Bertha und Hanna sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Berta ist deutlich zurückhaltender als Hanna. Das zwischen den beiden mehr entsteht als eine rein geschäftliche Beziehung bleibt nach außen unbekannt. Es war einfach nicht der Zeit, in der man dies in die Öffentlichkeit getragen hätte. Ungewöhnlich waren die beiden allen dadurch, dass sie sich in einem Bereich durchgesetzt haben, der bis dahin den Männern vorbehalten war.
Der Schreibstil von Cecilie Enger hat mir gut gefallen. Die Sätze sind klar und einfach. Ich konnte mir sowohl die Umgebung als auch die Menschen gut vorstellen und die skandinavische Atmosphäre kam bei mir an. Das Bild, das sie von Berta und Hanna zeichnet wirkt authentisch und die beiden Frauen waren mir sehr sympathisch.
Ich fand diesen eher ruhigen Roman über zwei starke und ungewöhnliche Frauen ausgesprochen interessant und kann ihn Liebhabern historischer Romane durchaus empfehlen.
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Hanna Brummenaes und Bertha Torgersen waren Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Reederinnen in Europa. Um genau diese beiden starken Frauen dreht sich die Geschichte im Roman „Aufs Meer hinaus“ von Cecilie Enger.
Bertha wächst in einer streng puritanischen Familie auf, doch sie …
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Hanna Brummenaes und Bertha Torgersen waren Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Reederinnen in Europa. Um genau diese beiden starken Frauen dreht sich die Geschichte im Roman „Aufs Meer hinaus“ von Cecilie Enger.
Bertha wächst in einer streng puritanischen Familie auf, doch sie merkt schon als kleines Mädchen, dass das Leben als wohlsorgende Mutter und Ehefrau vielleicht nicht die wahre Erfüllung für sie bringt. Als sie Hanna begegnet, die sich ganz anders kleidet und verhält als die Frauen der damaligen Zeit, wächst ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit.
Gemeinsam gelingt es den Frauen sich auf eigene Füße zu stellen und sogar in die Welt der Schifffahrt einzusteigen, sodass sie in einem bis dahin von Männern dominierten Metier bestehen.
Doch ihre wahre Beziehung zueinander halten sie vor der Außenwelt Zeit ihres Lebens geheim.
Das Cover des Buches spiegelt in meinen Augen nicht den Inhalt wider. Der Klappentext hingegen verrät so gut wie alles und lässt daher kaum mehr Überraschungen zu.
Der Schreibstil hat mich leider nicht packen können. Er ist zwar leicht verständlich, jedoch fehlte mir der Spannungsbogen, sodass sich der Roman an einigen Stellen gezogen hat.
Bertha ist eine Frau, deren persönliche und emotionale Entwicklung mich sehr interessiert hat, welche jedoch nie ganz greifbar war.
Hanna wurde mir zu männlich und stur dargestellt.
Die Beziehung der beiden hatte für mich nie wirklich etwas liebevolles, sondern ich hatte eher das Gefühl, dass Bertha in Hanna ein Vorbild für Freiheit und Selbständigkeit gefunden hat, dem sie folgen konnte und sich am Ende untergeordnet hat. An einigen Stellen habe ich mich gefragt, ob sie wirklich glücklich war. Eine wahre Liebesbeziehung wurde für mich nicht rüber gebracht.
Die Zeitspanne der Geschichte durchläuft die Jahre 1873 – 1945, in denen so viel passiert ist. Der Fortschritt ist zwar spürbar, aber man kann es als Leser kaum emotional erfassen. Auch die traurigen Ereignisse im 1. und 2. Weltkrieg werden zu knapp und emotionslos geschildert.
Die damals wichtigen Themen der Frauenbewegung rund um Gleichberechtigung, aber auch der Stand der Homosexualität in der Gesellschaft werden angesprochen, jedoch kaum vertieft.
Mir blieben sowohl die Protagonistinnen als auch die Handlung daher leider während des gesamten Romans fremd.
Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt, ist es umso interessanter diesen Teil der norwegischen Geschichte zu lesen. Dieses Buch hätte so viel mehr Potential gehabt, hat mich jedoch leider nicht abholen können.
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Emanzipation im 19.Jahrhundert
Cecilie Enger erzählt die Geschichte von zwei jungen Frauen und deren weiterer Entwicklung.
Bertha, behütet in der Enge ihres Elternhauses zusammen mit Vater, Stiefmutter und ihren Halbgeschwistern. Ihr Tag ist ausgefüllt mit Hausarbeit, …
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Emanzipation im 19.Jahrhundert
Cecilie Enger erzählt die Geschichte von zwei jungen Frauen und deren weiterer Entwicklung.
Bertha, behütet in der Enge ihres Elternhauses zusammen mit Vater, Stiefmutter und ihren Halbgeschwistern. Ihr Tag ist ausgefüllt mit Hausarbeit, Kinderhüten und arbeiten im Fleisch- und Wurstladen ihres Vaters. Da bleibt kein Platz für persönliche Freiheit.
Hanna, die am liebsten Männerkleidung trägt und schon früh auf eigenen Beinen steht.
Die erste Begegnung der beiden in der Manufaktur von Eric Jacobsen hinterlässt einen bleibenden Endruck bei Bertha, denn Hanna ist so ganz anders als andere Frauen.
Der Weg Berthas in die ersehnte Freiheit beginnt mit einem Stellenangebot von Herrn Stange in seinem Lebensmittelladen in Visnes. Hier begegnet sie auch Hanna wieder und mit der Zeit nähern sich die beiden Frauen einander an und entdecken ihre wahren Gefühle füreinander. So beginnt die gemeinsame, erfolgreiche Zukunft der Beiden. Ein eigener Lebensmittelladen, eine eigene Reederei, ein gemeinsames Haus und ein gemeinsames Leben bis an ihr Lebensende. Auch Rückschläge konnten sie nie von ihrem Weg abbringen.
Ihre Gefühle füreinander müssen sie allerdings vor der Öffentlichkeit verbergen, denn das war in der damaligen Zeit nicht möglich.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der geradlinige Schreibstil von Cecilie Enger lässt einen direkt in die Handlung eintauchen und man fühlt sich mittendrin. Man bekommt einen sehr guten Eindruck wie schwer es im 19.Jahrhundert für Frauen war, ihren eigenen Weg zu gehen. Auch das Cover finde ich einfach perfekt!
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Aufs Meer hinaus, historischer Roman von Cecilie Enger, 304 Seiten, erschienen im Pengiun Verlag.
Ein ruhiger unaufgeregter Roman über Emanzipation Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts.
Bertha Torgensen ist im Verkauf in der Fleischerei ihres Vaters tätig. Als sie zur Konfirmation …
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Aufs Meer hinaus, historischer Roman von Cecilie Enger, 304 Seiten, erschienen im Pengiun Verlag.
Ein ruhiger unaufgeregter Roman über Emanzipation Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts.
Bertha Torgensen ist im Verkauf in der Fleischerei ihres Vaters tätig. Als sie zur Konfirmation ein Kleid bekommt lernt sie die etwas ältere, eher androgyn wirkende Hanna kennen. Ihr Weg führt sie von Zuhause weg nach Visnes und auch hier trifft sie auf Hanna, immer mehr fühlt sie sich von ihr angezogen.
Ein Buch in drei Teilen, das sich in 42 Kapitel gliedert. Lebhafte, schlagfertige Dialoge machen die Lektüre lebendig.
Mir hat das Buch gut gefallen, besonders gefällig, war der in schönen Worten, flüssig geschriebene Stil. Kaum spannend und ruhig plätschert die Geschichte, jedoch ohne besondere Hochs und Tiefs. Spannung oder erschütternde Schicksalsschläge blieben aus. Ein Buch um gefällig und ruhig dahin zu lesen und dabei gut unterhalten zu werden. Etwas mehr Erotik oder wenigstens Romantik hätte ich mir erwünscht. Wie aus den beiden erfolgreiche Reederinnen wurden, ihr Geschick in geschäftlichen Dingen hat mich sehr interessiert und dabei gut unterhalten. Eine Erfolgsgeschichte der beiden allerersten Reederinnen überhaupt. Die Figuren, besonders Bertha waren charakterlich sehr gut gezeichnet.
Der Plot an sich war stets glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Der Autorin kann ich eine hervorragende Recherche bestätigen, diese Erfolgsgeschichte der ersten Reederinnen hat sich wohl wirklich so oder zumindest ähnlich zugetragen. Meine Nachforschungen im Internet haben dies bestätigt. Gefallen haben mir die gefundenen Bilder der beiden „Mannsfrauen“ da wäre es eine tolle Idee gewesen etwas Bildmaterial im Buch beizufügen.
Insgesamt eine Buchempfehlung und von mir 4 Sterne.
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Starkes Frauenportrait aus Norwegen
Das Cover mit den beiden Frauen, die am Strand entlanggehen, lässt nicht unbedingt auf den Inhalt des Buches schließen. Der Titel schon eher, denn bei dem Roman „Aufs Meer hinaus“ von der norwegischen Autorin Cecille Enger handelt es sich …
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Starkes Frauenportrait aus Norwegen
Das Cover mit den beiden Frauen, die am Strand entlanggehen, lässt nicht unbedingt auf den Inhalt des Buches schließen. Der Titel schon eher, denn bei dem Roman „Aufs Meer hinaus“ von der norwegischen Autorin Cecille Enger handelt es sich um die Lebensgeschichte von Bertha Torgersen und Hanna Brummenæs, die sich als erste Reederinnen Europas einen Namen machen sollten. Allen Widrigkeiten zum Trotz.
Als Leser/innen begleiten wir Bertha durch ihre Kindheit unter nicht immer einfachen Lebensverhältnissen in Norwegen des späten 19. Jahrhunderts. Eine prägende Zeit, die den späteren Lebensweg von ihr entscheidend beeinflussen sollte. Zur Zeit ihrer Konfirmation kreuzen sich erstmals die Wege mit Hanna, die sich für ihr späteres Leben als Fix-und Angelpunkt herausstellen sollte.
In Visnes fängt Bertha an in einem Lebensmittelladen zu arbeiten und trifft nach Jahren Hanna wieder. Nach anfänglicher Distanz kommen sich die beiden Frauen näher und lernen sich besser kennen und lieben. Einer Liebe, die sie Zeit ihres Lebens geheimhalten mussten.
Autorin Cecille Enger ist mit „Aufs Meer hinaus“ ein tolles Buch gelungen. Gerade diese ruhige, unaufgeregte Art des Erzählens ist ein großer Pluspunkt bei dieser Geschichte. Man könnte fast meinen, dass die Geschichte ohne große Emotionen dargestellt wird, aber dies würde der Sache nicht gerecht werden. Vielmehr ist es wohl eher der norwegischen Mentalität geschuldet, die von Natur aus eher etwas kühl daherkommt. So bleiben die Figuren immer etwas auf Abstand, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Für Frauen im Allgemeinen war die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts / Anfang des 20. Jahrhunderts keine leichte Zeit. Sie ist geprägt von vielen Entbehrungen. In der Regel abhängig vom Ehemann und eher mit Haushalt und Kindererziehung beschäftigt, als selber im Geschäft zu arbeiten und Geld zu verdienen. Von Schule und Ausbildung ganz zu schweigen.
Um so außergewöhnlicher ist es, dass sich Bertha gegen Familie und Kinder entscheidet und ihrem Herzen folgt, was Arbeit und Beziehung angeht. Bestimmt keine leicht Entscheidung, aber die für sie richtige.
Der Erzählstil ist flüssig, aber eher distanziert. Der Geschichte kann man gut folgen und sie ist leicht verständlich. Die Autorin hat gut recherchiert, was dem Buch Glaubwürdigkeit verleiht. So erfährt man zudem viele interessante Dinge und Fakten aus der Region zur damaligen Zeit.
Fazit: Ein leises, aber dennoch starkes Buch über zwei Frauen die in einer männerdominierten Branche ihr Ding gemacht haben.
Das ist spannend zu lesen und zeigt mal wieder, dass es auch früher schon Frauen gegeben hat, die sich nicht unterkriegen haben lassen von gesellschaftlichen Konventionen. Klare Leseempfehlung!
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Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Rolle der Frau noch ganz klar definiert. Doch heiraten, Kinder bekommen und nur für die Familie da zu sein, das war für Hanna undenkbar. Sie hatte ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Berthas Lebensplan stand nicht ganz so deutlich …
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Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Rolle der Frau noch ganz klar definiert. Doch heiraten, Kinder bekommen und nur für die Familie da zu sein, das war für Hanna undenkbar. Sie hatte ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Berthas Lebensplan stand nicht ganz so deutlich fest.
Die Buchbeschreibung verrät schon eine ganze Menge, so zum Beispiel, dass die beiden Frauen zu Reederinnen werden. Auch von ihrer Liebe zueinander ist hier bereits die Rede.
Der Schreibstil gefällt mir und ich habe mich auch gut in die damalige Zeit hineinversetzen können. Leider hat das Buch mich trotzdem nicht abholen können, weil es kaum Überraschungen bereithielt. Meistens plätscherte die Handlung so vor sich hin und es kam (selbst bei Gefahren) kaum Spannung auf. Von einem der Protagonisten und seinem Leben hatte ich mir etwas mehr versprochen, das war Peder. Doch leider löste auch das bei mir kaum Emotionen aus.
Schade, aber von mir nur 3 von 5 Sternen.
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Über zwei Frauen, die für mich jedoch nicht greifbar wurden – mühsam zu lesen
In dem Roman „Auf Meer hinaus“ von Cecilie Enger stehen die beiden Frauen Bertha Torgersen und Hanna Brummenæs im Mittelpunkt. Die Geschichte spielt um das Jahr 1900 in Norwegen …
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Über zwei Frauen, die für mich jedoch nicht greifbar wurden – mühsam zu lesen
In dem Roman „Auf Meer hinaus“ von Cecilie Enger stehen die beiden Frauen Bertha Torgersen und Hanna Brummenæs im Mittelpunkt. Die Geschichte spielt um das Jahr 1900 in Norwegen spielt. Als die erste Reederinnen in Europa heimsen sie Erfolg ein. Doch die Tatsache, dass sie sich so ganz anders benehmen, als die Gesellschaft es von ihnen erwartet sowie ihre Beziehung zu- und miteinander legt ihnen auch Steine in den Weg.
Auch wenn ich den Weg, den die beiden Frauen gegangen sind, beeindruckend finde und ihren Mut und ihre Stärke anerkenne, hat mich die Geschichte nicht erreichen können. Ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden, habe nicht mit ihnen gefühlt, konnte mich nicht mit ihnen identifizieren. Ob es an ihrer Art lag oder dem Schreibstil, kann ich nicht genau sagen. Vermutlich an beidem.
Die Autorin schreibt auf der einen Seite sehr ausladend und schon beinahe kitschig, auf der anderen Seite kindlich. Teilweise hatte ich das Gefühl, den Aufsatz er nicht ganz so geübten Schülerin zu lesen. Die Geschichte plätscherte so vor sich hing, nahm meinem Empfinden nach nie richtig Schwung auf und ich konnte keinen klaren Spannungsbogen erkennen. Mitverantwortlich dafür sind vermutlich Sätze wie diese:
„Wenn sie davon träumte, wohin ein Segelschiff unterwegs war, hämmerte ihr Herz manchmal heftig, sie schwelgte in der Vorstellung, wie ein hochgewachsener Matrose in exotischen und geschäftigen Häfen Jagd auf ein schönes Schmuckstück für seine geliebte Tochter machte, und diese Tochter war sie selbst.“ (S. 8)
Das sind 44 Wörter (wenn ich mich nicht verzählt habe) in einem Satz!
Für mich war es anstrengend, das Buch zu lesen und der Entwicklung zu folgen. Diese mag zwar interessant sein, wird meiner Meinung nach in diesem Buch aber nicht lebendig und anschaulich transportiert.
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Der Roman spielt Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts in einer aufstrebenden Hafenstadt in Norwegen. Dort begegnen sich die beiden jungen Frauen Hanna und Bertha, die eine eher rau und anpackend, die andere fleissig und beeindruckt vom geschäftigen Leben und dem neuen Job.
Wir erleben …
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Der Roman spielt Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts in einer aufstrebenden Hafenstadt in Norwegen. Dort begegnen sich die beiden jungen Frauen Hanna und Bertha, die eine eher rau und anpackend, die andere fleissig und beeindruckt vom geschäftigen Leben und dem neuen Job.
Wir erleben die Geschichte einer Frauenfreundschaft, die sich langsam aber stetig entwickelt, eingebunden in das geschäftige Leben einer Stadt, in der die Männer das Sagen haben. Die Autorin versteht es ausgezeichnet, das Stimmungsbild der Hafenstadt und ihrer Bewohner zu zeichnen, ich fühlte mich oft in die Vergangenheit zurückversetzt. Es ist eine Geschichte der leisen Töne, ohne jedoch das rauhe Leben dieser Zeit zu beschönigen.
Die thematisch für mich ausgefallene Geschichte habe ich sehr gerne gelesen, obwohl meine Erwartung nach dem Klappentext doch eher auf das Reedereiunternehmen ausgelegt war, das jedoch erst zum Ende des Romans ansatzweise beschrieben wird.
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Von Träumen und Möglichkeiten
Bertha Torgersen träumt davon, ihre streng puritanische Heimat im Süden Norwegens zu verlassen. Die Gelegenheit bot sich mit dem Angebot in einem Lebensmittelladen in einer aufstrebenden Bergarbeiterstadt zu arbeiten. Dort trifft sie auch Hanna …
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Von Träumen und Möglichkeiten
Bertha Torgersen träumt davon, ihre streng puritanische Heimat im Süden Norwegens zu verlassen. Die Gelegenheit bot sich mit dem Angebot in einem Lebensmittelladen in einer aufstrebenden Bergarbeiterstadt zu arbeiten. Dort trifft sie auch Hanna Brummenӕs wieder.
Cecilie Enger hat ihre beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten sehr authentisch gezeichnet. Beide Frauen haben Träume. Die etwas zurückhaltendere Bertha weiß noch nicht so genau wie ihr Lebensentwurf aussehen soll. Die forschere, in Männerkleidern gekleidete Hanna träumt von der Gleichstellung von Frauen und Männern. Ihre geschäftliche Beziehung beginnen die beiden mit der Übernahme des Lebensmittelgeschäftes. Dank Hannas Geschäftssinn floriert ihr Unternehmen so gut, dass sie expandieren können und Anfang des 20. Jahrhunderts kaufen sie sogar ein Schiff und werden damit zu den ersten Reederinnen Europas. Ihre geschäftlichen Unternehmungen kann alle Welt sehen, aber ihre Liebe halten sie zeitlebens vor der Außenwelt geheim.
Die Autorin befleißigt sich eines ruhigen, aber klaren Schreibstils. Obwohl ich der Entwicklung von Hanna und Bertha gerne und interessiert gefolgt bin, dümpelte mir die Geschichte zeitweise zu sehr dahin. Und bei dem langen Zeitraum von ca. 70 Jahren hätte ich mir etwas mehr Informationen zu dem jeweiligen Zeitgeschehen gewünscht.
Ein lesenswerter Roman über zwei starke Frauen, die ihren Träumen gefolgt sind und damit ihrer Zeit um einiges voraus waren.
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