Sarah Vaughan
Broschiertes Buch
Anatomie eines Skandals
Du willst deinem Ehemann glauben Sie will ihn zerstören
Übersetzung: Leibmann, Ute
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"Ein fesselndes Drama über Sex und Macht" The Guardian Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James Whitehouse. Bis dieser ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und setzt auf die Loyalität des Premierministers, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Aus Gründen, die in ihre Zeit in Oxford zurückreichen. Ein spektakulärer Prozess stellt Loyalitäten auf den Prüfstand. Und verändert nicht nu...
"Ein fesselndes Drama über Sex und Macht" The Guardian Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James Whitehouse. Bis dieser ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und setzt auf die Loyalität des Premierministers, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Aus Gründen, die in ihre Zeit in Oxford zurückreichen. Ein spektakulärer Prozess stellt Loyalitäten auf den Prüfstand. Und verändert nicht nur Sophies und James' Leben ..."Klug, mitreißend und voller unerwarteter Enthüllungen" Independent"Eine kraftvolle Geschichte von unglaublicher Sogkraft, in der Sarah Vaughan meisterhaftes Gespür für Timing beweist" Publishers Weekly "Ein beeindruckender Roman - intelligent und von großer Sogkraft" Kirkus "Vielschichtig, geheimnisvoll, überwältigend" What's better than Books "Ein raffiniert gestrickter Plot mit sorgfältig gezeichneten, lebensechten Figuren" Woman & Home
Sarah Vaughan, Jahrgang 1972, studierte Englische Literatur in Oxford und arbeitete viele Jahre als Journalistin für den Guardian. 2014 veröffentlichte sie ihr erstes literarisches Werk, mittlerweile ist sie international erfolgreich als Autorin von Romanen, die sich mit Themen wie Macht und Privilegien und insbesondere der Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft befassen. Ihr dritter Roman, Anatomie eines Skandals, wurde 2022 mit Sienna Miller und Michelle Dockery in den Hauptrollen für die Netflix-Serie Anatomy of a Scandal adaptiert.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Anatomy of a Scandal
- Artikelnr. des Verlages: 17760
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: Februar 2019
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 134mm x 35mm
- Gewicht: 530g
- ISBN-13: 9783404177608
- ISBN-10: 3404177606
- Artikelnr.: 52595558
Herstellerkennzeichnung
Bastei Lübbe AG
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
info@bod.de
+49 (0221) 8200-0
"Ein unglaublich spannendes Drama aus der sonst so verschlossenen Welt der englischen Eliteschulen." Ruhr Nachrichten
Sophie wähnt sich in einer heilen Welt, ist sie doch glücklich mit ihren zwei Kindern und ihrem erfolgreichen Ehemann James, dem Parlamentspolitiker und engem Vertrauten des Premiers. Aber dann bricht alles auseinander, denn James gesteht ihr eine bereits 5 Monate andauernde Affäre …
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Sophie wähnt sich in einer heilen Welt, ist sie doch glücklich mit ihren zwei Kindern und ihrem erfolgreichen Ehemann James, dem Parlamentspolitiker und engem Vertrauten des Premiers. Aber dann bricht alles auseinander, denn James gesteht ihr eine bereits 5 Monate andauernde Affäre mit seiner Referentin Olivia. James hätte nie ein Wort gegenüber Sophie erwähnt, wenn Olivia nicht an die Öffentlichkeit gegangen wäre und dieser die Affäre gesteckt hätte. Aber die Spitze des Eisbergs kommt noch, denn einige Tage später wird James verhaftet, denn er soll Olivia vergewaltigt haben. Sophie ist am Boden, kennt sie ihren Ehemann überhaupt? Beim Prozess muss sich Sophie allen Einzelheiten aussetzen und weiß nicht, was sie glauben soll. Hat James Olivia wirklich missbraucht, oder wird ihr Mann aus Rache und verletztem Stolz von Olivia öffentlich diskreditiert? Die Staatsanwältin Kate hat ganz eigenes Interesse daran, James auf jeden Fall hinter Gitter zu bringen…
Sarah Vaughan hat mit ihrem Roman „Anatomie eines Skandals“ einen unterhaltsamen und teils spannenden Roman vorgelegt, der den Leser aufgrund des flüssigen Erzählstils schnell mit in die Handlung nimmt. Wechselnde Perspektiven lassen den Leser mal an den Gedanken und Gefühlen von Sophie, mal von James oder von Kate teilhaben. Durch diese Abwechslung gleicht die Spannung innerhalb des Romans immer weiter einer Achterbahn. Interessant ist der Zeitstrang mit einer Geschichte aus der Vergangenheit im Jahr 1992, der erst einmal so aussieht, als hätte er mit der ganzen Handlung nichts zu tun, doch offenbaren sich dann doch Zusammenhänge, die alles etwas komplexer machen. Die Berichterstattung des Gerichtsverfahrens ist ganz gut gemacht, zumal es auch einen direkten Bezug zur Gegenwart gibt, wenn man die aktuellen Kampagnen verfolgt. Alles in allem wäre die Geschichte viel spannender, wenn man sie etwas gekürzt und die langatmigen Passagen vermieden hätte.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und geben dem Leser Raum, sich seine eigene Meinung zu bilden. Sie wirken sehr individuell und authentisch, wobei man sich während der Lektüre insgeheim immer wieder die Frage stellt, wer lügt, wer sagt die Wahrheit und was hat derjenige jeweils davon, so zu handeln, wie er es gerade tut. Sophie ist eine völlig normale Ehefrau, die von jetzt auf gleich in einen Abgrund fällt. Jeder anderen Frau, die ihrem Mann vertraut, könnte das gleiche passieren. James ist ein Blender, der sich gern mehr nimmt, als ihm zusteht. Seine Machtposition eröffnet ihm einiges an Möglichkeiten, die für ihn durchaus gefährlich werden können, dem schenkt er allerdings keine Beachtung. Kate ist eine sehr entschlossene und getriebene Persönlichkeit, die von ihrer Vergangenheit getrieben wird und diesen Prozess eigentlich gar nicht führen dürfte. Auch die Randfiguren haben durchaus ihre Berechtigung und machen die Geschichte zusätzlich spannend.
„Anatomie eines Skandals“ ist ein Roman, der ein spannendes Thema aufgreift und zu den heutigen Debatten passt. Allerdings hakt es etwas bei der Ausarbeitung, die Spannung geht während der Lektüre auf und ab, und der Prozess kam etwas zu kurz. Für zwischendurch ganz nett, mehr leider nicht!
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Schuldig oder nicht?
Cover: Finde ich ansprechend gestaltet, aber war für mich nur zum Teil passend zur Geschichte.
Inhalt: James ist ein angesehener Politiker, der allerdings mehr auf das Ansehen, als auf politische Ziele aus ist. Mit einer guten Vita von tollen Privatschulen, gute …
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Schuldig oder nicht?
Cover: Finde ich ansprechend gestaltet, aber war für mich nur zum Teil passend zur Geschichte.
Inhalt: James ist ein angesehener Politiker, der allerdings mehr auf das Ansehen, als auf politische Ziele aus ist. Mit einer guten Vita von tollen Privatschulen, gute Verbindungen zur Regierung und einem charmanten Auftreten, lebt einer ein angenehmes Leben in der englischen High Society.
Passend in seiner Welt ist seine hübsche Ehefrau und seine Kinder.
Ein angenehmes Leben, bis zu dem Tag an dem seine Affaire auf fliegt und alles in Wanken gerät.
Meine Meinung: Der Schreibstil hat mir gut gefallen und durch die Perspektiv- und Zeitwechsel kommt eine gewisse Spannung auf.
Allerdings finde ich, dass der Spannungsbogen durchaus früher hätte Anfangen können.
Trotzdem gibt es viele Wendungen, die zumindestens kein offensichtliches Ende vermuten lassen.
Die Charaktere haben eine gewisse Tiefe, die mit der Zeit aufgedeckt wird.
Durch die verschiedenen Erzählungen aus der Vergangenheit versteht man zum Ende besser.
Die Geschichte verknüpft den Prozess sehr schön mit der Vergangenheit und deckt nach und nach die Beweggründe der Charakter auf.
In Sophie hat James einen Ehefrau die ihren Mann bedingungslos liebt und an seine Ehre glaubt, jedoch bekommt nicht nur die Fassade risse, sondern auch das Vertrauen seiner Frau.
Am Ende bleibt die Frage von Schuld und Unschuld für den Leser offen.
Fazit: Viele Wendungen, aber ein erst spät einsetzender Spannungsbogen. Trotzdem eine gut Geschichte über Schuld, Unschuld und wie die Vergangenheit uns prägt.
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MEINUNG:
Bei Anatomie eines Skandals haben ich eine Mischung aus Gone Girl und der Serie Scandal erwartet, also Geheimnisse und Wahrheiten unter der Oberfläche, die man erst herausfinden muss. Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um einen Thriller, aber doch um einen Roman mit …
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MEINUNG:
Bei Anatomie eines Skandals haben ich eine Mischung aus Gone Girl und der Serie Scandal erwartet, also Geheimnisse und Wahrheiten unter der Oberfläche, die man erst herausfinden muss. Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um einen Thriller, aber doch um einen Roman mit Spannungselementen.
Die Autorin erzählt aus den Sichten von Sophie, James und einer weiteren dritten Person namens Holly. Von Holly steht nichts im Klappentext und ich war zunächst irritiert, aber in Bücher geschieht bekannterweise nichts ohne Grund und man bekommt mit der Zeit eine Ahnung, wer Holly sein könnte. Anfangs nahm ich auch an, dass der Fokus deutlich mehr auf Sophie liegt, aber Holly nimmt einen recht großen Teil ein.
Beide Frauen lernt der Leser sehr gut kennen. Besonders bei Holly nimmt sich die Autorin viel Zeit. Als ungeduldiger Thrillerleser, will ich natürlich immer Spannungselemente, aber man muss sich hier in Geduld üben und sich die Zeit nehmen die Charaktere im vorgegebenen Tempo kennenzulernen.
Besonders interessant sind natürlich James und Sophie. Beide führen im Prinzip nach außen hin eine Vorzeigeehe. Sophie steht hinter ihrem Mann und für sie ist die Familie, zu der auch zwei Kinder gehören das Wichtigste. Sophie hat James zu Liebe ihren Job aufgegeben, das Übliche also. Die Ehe bekommt ein paar Risse als James der Vergewaltigung bezichtigt wird. Die Affäre scheint noch nicht einmal das Schlimmste zu sein, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte, wie sie da so ruhig bleiben konnte. Am schlimmsten ist eigentlich James selbst, der keine wirkliche Reue zeigt.
James ist praktisch mit dem goldenen Löffel groß geworden und hat sich ganz selbstverständlich seinen Platz im Leben gesichert, an dem es so läuft, wie er es möchte. Er verfügt auch über keinerlei Selbstreflexion. Was er macht, das ist richtig. James sammelt da bei mir absolut null Sympathiepunkte und wieder mal habe ich mich gefragt, warum die Öffentlichkeit so einem Mann mehr glaubt, nur weil er der Staatssekretär des Premiers ist. Das zu lesen, hat mich wirklich wütend gemacht.
Den Prozess fand ich sehr eindringlich geschildert. Die Autorin lässt hier kein Detail aus und vieles geht wirklich unter die Haut. Man hofft natürlich auf Gerechtigkeit, aber auch hier landet man schnell auf dem Boden der Tatsachen. Ich fand das zum Schreien ungerecht, aber auch realistisch und damit authentisch. Ein paar Geheimnisse bleiben auch bis zum Schluss verborgen für einige Beteiligte.
Das große Geheimnis zwischen James und Andrew wird erst ganz am Ende aufgedeckt und spielt für den Prozess nicht wirklich eine Rolle, was ich wirklich schade fand, denn das habe ich schon anders erwartet. Das Ende an sich ist relativ offen und lässt Platz für Hoffnung, dass gewisse Personen doch noch eine Strafe erwartet. Natürlich weiß man nicht, ob es so kommen wird.
FAZIT:
Der Roman zeigt auf, wie eine Vergewaltigung eine Frau für immer verändern kann und auch wie leicht man damit sprichwörtlich davonkommen, wenn man eine gute Reputation hat. Die Geschichte ist damit in meinen Augen sehr nah an der Realität, leider. Bis auf ein paar Punkte ist der Roman gut konstruiert. Der Fokus liegt hier eindeutig auf den Charakteren und deren Entwicklung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
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Holly kommt dank eines Vollstipendiums aus der nordenglischen Provinz nach Oxford, wo sie Literatur studieren will. Große Erwartungen hat sie an das Studentenleben, doch bald schon muss sie erkennen, dass sie nicht in diese Welt passt. Sie bemüht sich, passt sich an, findet in Sophie und …
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Holly kommt dank eines Vollstipendiums aus der nordenglischen Provinz nach Oxford, wo sie Literatur studieren will. Große Erwartungen hat sie an das Studentenleben, doch bald schon muss sie erkennen, dass sie nicht in diese Welt passt. Sie bemüht sich, passt sich an, findet in Sophie und Alison auch zwei Freundinnen. Ein Ereignis am Ende des ersten Studienjahres lässt ihre Welt jedoch zusammenbrechen. Von einem Kommilitonen, der zu den berühmt-berüchtigten Libertines gehört, die sich dank des Geldes ihrer Familien alles erlauben können, wird sie vergewaltigt und ergreift schließlich die Flucht. Zwanzig Jahre später ist sie nicht mehr das naive Mädchen, sondern eine knallharte Prozessanwältin und es scheint als sei endlich der Tag der Abrechnung gekommen.
Sarah Vaughns Roman lebt von den unterschiedlichen Perspektiven auf die Ereignisse. Im Wechsel werden die Protagonisten beleuchtet: die Anklägerin, der Angeklagte und dessen Frau. Obwohl es zunächst um den Vergewaltigungsvorwurf gegen den Politiker James Whitehouse geht, wird bald schon klar, dass eigentlich die beiden Frauen mit ihren widersprüchlichen Emotionen und Überzeugungen die interessantesten Figuren sind.
Zwei Aspekte hat Vaughan für mein Empfinden sehr überzeugend in ihrer Geschichte dargestellt: zum einen die ausufernden Partys, die die Sprösslinge der Oberschicht in den Elitelehranstalten feiern und die Arroganz, mit der sie schon in jungen Jahren den Menschen gegenübertreten, wo sie selbst noch nichts im Leben geleistet oder erreicht haben. Ihnen gehört die Welt, sie kaufen sie sich und drehen die Wahrheit wie es ihnen passt. Als Studenten und später im Berufsleben. Die dort geknüpften Bande sind hart wie Stahl und durch nichts zu erschüttern. So sichern sie sich gegenseitig ab und garantieren auch, dass niemand den Schutzwall, der sie scheinbar umgibt, durchdringt.
Der zweite Punkt liegt in der Figur von Ehefrau Sophie, die zwar nicht die cleverste Studentin zu sein scheint, aber durchaus über ausreichend Weitblick verfügt, zu durchschauen, was James mit ihr macht. Sie spielt mit, weil das die Rolle ist, zu der sie erzogen wurde und kann lange Zeit nicht über ihren Schatten springen, obwohl die Zweifel an ihr nagen. Ein wenig mehr Mut hätte es gebraucht, etwas mehr Rückgrat und die Dinge hätten anders verlaufen können. Ihre passive Schicksalsergebenheit macht sie schuldig.
Kein Gerichtsthriller, kein Drama, sondern eine Menschenstudie, die sehr gut gelungen ist und trotz des Hoffnungsschimmers am Ende ein wenig Frust zurücklässt, weil nämlich die Wahrheit nicht immer den Weg ans Licht findet und nicht jede Tat angemessen bestraft wird.
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Das Buch würde ich als eher ruhig beschreiben. Die Autorin hat auf die meisten Stilmittel verzichtet, die Tempo in die Geschichte bringen würden. In „Anatomie eines Skandals“ liegt der Fokus auf wenigen Charakteren und ihren Gefühlen. Die beiden Hauptfiguren im Buch sind …
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Das Buch würde ich als eher ruhig beschreiben. Die Autorin hat auf die meisten Stilmittel verzichtet, die Tempo in die Geschichte bringen würden. In „Anatomie eines Skandals“ liegt der Fokus auf wenigen Charakteren und ihren Gefühlen. Die beiden Hauptfiguren im Buch sind James´ Ehefrau Sophie und die Prozessanwältin Kate.
Abwechselnd wird die Gegenwart und die Vergangenheit der Figuren beleuchtet. Das ist absolut nicht neu oder außergewöhnlich, aber ich mag diesen zeitlichen Wechsel in Büchern einfach gern. Man ist automatisch damit beschäftigt, sich zu fragen, wie die Ereignisse zusammenhängen oder auch wie die Figuren sich charakterlich so verändern konnten. Beides war auch hier der Fall. Ich fand die Verknüpfung der Zeitstränge sehr gelungen und mochte die damit verbundene Überraschung.
Ich muss gestehen, dass mich der erste Teil des Buchs jedoch etwas angestrengt hat. Der Schreibstil von Sarah Vaughan ist sehr detailliert. Es wird teilweise auf mehreren Seiten beschrieben, wie das House of Commons aussieht. Und zwar jeder Winkel, jeder Raum, jeder Flur, durch den James läuft. Und er hatte einen weiten Weg. Das hat das eh schon geringe Tempo noch etwas mehr gebremst. Im weiteren Verlauf des Buchs hat diese ausschweifende Erzählweise etwas nachgelassen und das Tempo wurde angezogen. Hier war ich dann auch ganz in der Story gefangen. Ich tendiere dazu, den Mittelteil als „Justizthriller-ähnlich“ zu beschreiben, da der Prozess um James dort im Vorderpunkt steht. Auch Cliffhanger kamen nun zum Einsatz und haben mich durch die Seiten rauschen lassen. Der letzte Teil des Buches zog sich dann aber leider wieder. Positiv erwähnen muss ich unbedingt, dass in diesem Abschnitt Sophie viel mehr an Tiefe und Charakter gewonnen hat als man am Anfang vermutete. Aber da es fast keine ungeklärten Fragen mehr gab, konnte das Buch mich dann nicht mehr wirklich fesseln.
Wie bereits erwähnt, hat die Autorin viel Wert auf das Gefühlsleben ihrer Figuren gelegt. Loben möchte ich, die sehr authentisch gezeichneten Charaktere. Es gab keinen nur „guten“ oder nur „schlechten“ Menschen aus meiner Sicht. Leider war mir aber keine der Figuren sonderlich sympathisch. Das ist zwar kein „Muss“ in einer Geschichte – hilft aber oft die Spannung zu erhalten, da man mit „seinem“ Liebling mitfiebert. Das konnte mir hier also leider auch nicht helfen.
Alles in allem war es kein schlechtes Buch, aber es wird wohl schnell in meiner Erinnerung verblassen und ich spreche eher Roman-Fans mit Hang zum Drama hier eine Leseempfehlung aus. Spannungsliebende Leser kommen hier nicht auf ihre Kosten.
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Ein Psychodrama - überraschend und spannend
„Anatomie eines Skandals“ ist der dritte Roman der Autorin Sarah Vaughan.
Der Parlamentspolitiker James ist glücklich mit Sophie verheiratet und die beiden haben gemeinsam zwei Kinder. Nach außen hin scheint alles perfekt, …
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Ein Psychodrama - überraschend und spannend
„Anatomie eines Skandals“ ist der dritte Roman der Autorin Sarah Vaughan.
Der Parlamentspolitiker James ist glücklich mit Sophie verheiratet und die beiden haben gemeinsam zwei Kinder. Nach außen hin scheint alles perfekt, bis James beschuldigt wird eine Affäre mit seiner Assistentin Olivia gehabt zu haben und diese ihn wegen Vergewaltigung vor Gericht bringt. Für Sophie bricht eine Welt zusammen und sie weiß nicht, ob ihr Mann schuldig ist oder ob es sich um einen Racheakt von Olivia handelt...
Die Geschichte besteht aus einem Handlungsstrang in der Gegenwart, in dem es um den Prozess von James geht und einem in der Vergangenheit. Dieser spielt im Jahr 1992 und es geht um die Collegezeit von James, Sophie und einiger anderen Studenten und man erfährt eine Menge über eine Studentin namens Holly. Dabei bleibt es erst einmal unklar, wie die damaligen Ereignisse mit der Gegenwart zusammenhängen. Immer wieder gibt es Anspielungen auf ein Ereignis während der Collegezeit, wegen dem der Premierminister James noch einen Gefallen schuldet und man fragt sich permanent, was damals vorgefallen ist.
Auch die Perspektiven wechseln und mal erfährt man die Ereignisse aus Sophies und James Sicht, in der Vergangenheit aus Hollys Perspektive und in der Gegenwart zusätzlich aus Kates – der Prozessanwältin – Sicht. Kate ist ein sehr interessanter Charakter, den gleich zu Beginn recht detailliert geschildert wird.
Durch die Zeit- und Perspektivwechsel ist das Buch ausgesprochen spannend. Man bekommt einen umfassenden Blick, kann sich gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen und rätselt mit, was denn nun tatsächlich vorgefallen ist und vor allem wie die vergangenen mit den gegenwärtigen Ereignissen zusammenhängen. Der Prozess wird zum Ende recht schnell abgehandelt und hat mich überrascht.
Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es war spannend geschrieben und der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Allerdings hatte es meiner Meinung für einen Thriller nicht genug Thrill.
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„Anatomie eines Skandals“ ist ein Roman der britischen Autorin Sarah Vaughan.
Im Wesentlichen dreht sich die Story um 3 Hauptcharaktere: Kate, die erfolgreiche Prozessanwältin; Sophie, Ehefrau und Mutter, die das Leben einer Staatssekretärgattin lebt; und James, ihr Mann, …
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„Anatomie eines Skandals“ ist ein Roman der britischen Autorin Sarah Vaughan.
Im Wesentlichen dreht sich die Story um 3 Hauptcharaktere: Kate, die erfolgreiche Prozessanwältin; Sophie, Ehefrau und Mutter, die das Leben einer Staatssekretärgattin lebt; und James, ihr Mann, beliebter Politiker in London. Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive aller drei Protagonisten.
Die Story beginnt damit, dass James von einer Ex-Geliebten der Vergewaltigung bezichtigt wird, Kate die Anklage übernimmt und Sophie sich darüber klar werden muss, ob ihr untreuer Gatte schuldig ist oder nicht. Dabei spielt auch die Vergangenheit aller drei Personen eine Rolle, die in Rückblenden aufgearbeitet wird.
An sich die Vorlage für einen wirklich spannenden, guten Roman. Leider kommt die Story nicht wirklich ins Laufen. Manche Handlungsstränge werden zu sehr ausgeführt, was leicht langweilig wird, dafür werden Handlungsstränge, die vielversprechend klingen, unzureichend oder manchmal gar nicht weiter verfolgt. Man hat das Gefühl, dass die Autorin sich in ihrer eigenen Geschichte verrennt und irgendwann zum Ende kommen muss, das äußerst unbefriedigend und platt daher kommt. Auch gewinnen die Charaktere an sich keinen Tiefgang, es kommt nicht wirklich eine Sympathie auf.
Den Roman kann man lesen - muss man aber nicht.
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eBook, ePUB
Meine Meinung und Inhalt
In dem Buch "Anatomie eines Skandals" inszeniert die Autorin das Thema sexuelle Gewalt und ihre juristischen Konsequenzen fesselnd und brilliant zu einem furiosen Gefühlsdrama um zwei starke Frauen.
Es geht unter anderem um Sophie, Ehefrau von dem …
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Meine Meinung und Inhalt
In dem Buch "Anatomie eines Skandals" inszeniert die Autorin das Thema sexuelle Gewalt und ihre juristischen Konsequenzen fesselnd und brilliant zu einem furiosen Gefühlsdrama um zwei starke Frauen.
Es geht unter anderem um Sophie, Ehefrau von dem charismatischen Parlamentspolitiker James.
Dieser begeht eine Affäre mit seiner Assistentin, welche ihn dann wegen Vergewaltigung verklagt.
"Sie lächelte schwach; ihr Mund verzog sich zu einer Seite; ein Ausdruck trauriger Resignation, der zu sagen schien: Aber das reicht nicht oder? Sie hat in Cambridge studiert und ist nicht auf den Kopf gefallen. Doch man braucht keinen Universitätsabschluss, um zu begreifen, was ihr widerfahren ist: Nach einer Vergewaltigung verliert man ganz schnell den glauben an Anstand und Gerechtigkeit und daran, dass man mit Achtung behandelt wird." (ZITAT)
Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Ab dem Zeitpunkt beginnt ein Prozess, welcher mit unerwartetem Finale Loyalitäten auf den Prüfstand stellt und nicht nur das Leben von Sophie und James verändert....
Die Kapitel in den unterschiedlichen Zeiten sind übersichtlich und lassen sich aufgrund des guten Schreibstils von Vaughan sehr gut lesen. Der Beginn hat mir allerdings etwas Schwierigkeiten bereitet, in das Buch hineinzufinden, da äußert lang und breit die Kleidung der Anwältin etc. geschildert wurde. Details sind gut, allerdings sollte in diesem Buch nach dem Motto etwas weniger ist mehr gehandelt werden.
Die wechselnden Perspektiven, in denen James, Sophie, Holly und Kate im Mittelpunkt stehen machen das Buch durchaus abwechslungsreich und so schleicht sich keine Langeweile ein. Sehr gefallen hat mir, dass ein großer Teil der Story im Gerichtssaal stattfindet. Die Verhandlung rund um die Vergewaltigung ist äußerst gut geschrieben. Die Welt des Strafrechts, die Geschworenen, das Urteil sind sehr interessant und spannend.
Vaughan greift viele aktuelle Themen aus und hat einen durchaus gelungenen Roman geschaffen.
"Während sie versucht, das alles durchdringende Unwohlsein in ihrem Magen und den Satz, der ihr wie ein böses Mantra im Kopf hallt, zu ignorieren, umspielt ein starres Lächeln ihren Mund, und ihr Herz ist ein harter, trauriger Kiesel." (ZITAT)
Das Cover finde ich ausgesprochen gut gefällt und sehr passend.
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