63 Tage sind vergangen seit John Cleaver das verschlafene Städtchen Clayton von dem mörderischen Treiben eines Dämons befreite und nur mit klapper Not überlebte. Den jungen Soziopathen hat das Jagdfieber gepackt, seine dunkle Seite giert nach einer weiteren Bluttat und sein Kopf sagt ihm „Wenn du
sie nicht vernichtest, werden sie ewig weiter morden.“ John hat bereits einen Köder für den nächsten…mehr63 Tage sind vergangen seit John Cleaver das verschlafene Städtchen Clayton von dem mörderischen Treiben eines Dämons befreite und nur mit klapper Not überlebte. Den jungen Soziopathen hat das Jagdfieber gepackt, seine dunkle Seite giert nach einer weiteren Bluttat und sein Kopf sagt ihm „Wenn du sie nicht vernichtest, werden sie ewig weiter morden.“ John hat bereits einen Köder für den nächsten Dämonen ausgelegt, ihn nach Clayton gelockt und herausgefordert.
Zunächst geschieht tagelang nichts, doch dann tritt Marci in sein verkorkstes Leben, eine Selbstmordserie erschüttert die Stadt und ein brutaler Killer inszeniert sich selbst als Racheengel.
Dan Wells präsentiert mit Ich will dich nicht töten den Abschluss der Trilogie um den Dämonenjäger John Cleaver und führt seine Reihe in ein mörderisches Finale. Nach Ich bin kein Serienkiller und Mr Monster geht wieder ein Dämon in Clayton um, von John angelockt und äusserst willig dieser Einladung zu folgen. Gewohnt flüssig und in leichtem Jugendbuchstil geht Erfolgsautor Dan Wells auch diesen John Cleaver Roman an und schafft es erneut eine morbide Atmosphäre und spannende Geschichte zu entwickeln. John begeistert hier wieder durch sein (krankhaft) analytisches Denken, seinen Zwang sich immer und immer wieder mit den mysteriösen und grauenvollen Morden in der Kleinstadt zu beschäftigen, sie aus jeder erdenklichen Perspektive unter die Lupe zu nehmen und sämtliche Detail zu sezieren. Hier kann wahrlich von einer Psychopathen-Profiler-Geschichte gesprochen werden. Kaum in Erscheinung tritt leider der John Cleaver, der heimliche Brände legt und kleine Tiere quält um dem innerlichen Druck seines Monsters ein wenig nachzugeben, aber angesichts der Entwicklung in Clayton und seines Gegenspielers, bleibt ihm für solche Unternehmungen auch kaum Zeit.
Der Autor weiss in seinem dritten Roman erneut ein faszinierendes Verwirrspiel zu entfalten und den Flair einer verzweifelten Stadt in Angst heraufzubeschwören. Mit trockenem Humor garniert und blutig inszenierten Morden gespickt, ist Ich will dich nicht töten ein brillanter Abschluss geworden, der, für den Kenner der Vorbände, natürlich vertraute Elemente beinhaltet aber trotzdem zu fesseln und zu überraschen weiss. Besonders zum Ende hin entwickelt die Geschichte einen schaurigen Psycho Aspekt, der im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht.
Wer die ersten zwei Bände um John Cleaver mochte, findet im dritten Roman die gleiche Originalität vor und den seltsam sympathischen Jungen mit seinen alptraumhaften Fantasien, die dieser Figur einen eigenwilligen Reiz verleiht, der kaum nachzuahmen ist. John Cleaver ist ein Ausnahmecharakter. Stets sehr nah am Leser und ihm doch auf jeder Seite fremd, durchzieht diese Zwiespältigkeit der Figur sich auch durch dieses Buch und macht es so unverwechselbar. Dan Wells hat mit seinem soziopathischen Dämonenjäger eine phantastische Trilogie der Extraklasse erschaffen, feinste dunkle Urban Fantasy in einem Thrillergewand mit Gänsehautgarantie.
Wer meint im Bereich der phantastischen Literatur schon alles zu kennen, soll zu Dan Wells greifen und sich eines Besseren belehren lassen. Ungewöhnlich, spannend, einfach anders – das ist John Cleaver.
Dan Wells „Ich will dich nicht töten“ – Der spektakuläre Abschluss einer höchst ungewöhnlichen Trilogie um einen Dämonenjäger, wie es ihn kein zweites mal gibt. Ein morbider Fantasy Thriller im Jugendbuchstil, mit reichlich Action, einer spannungsbeladenen Geschichte, dem Humor eines Soziopathen, der in einem Bestattungsunternehmen arbeitet und dem Leichen lieber sind als die Lebenden.